DE102008026483A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Brückenlasten - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lastbestimmung wenigstens eines von Fahrzeugen (F) befahrbaren Brückenabschnittes (B), wobei das Gewicht (m) eines Fahrzeuges (F) bei Einfahrt in den und bei Ausfahrt aus dem Brückenabschnitt (B) während der Fahrt gemessen wird und wobei die aktuelle Brückenlast (M(t)) durch Aufsummieren der Gewichte (m1) von in den Brückenabschnitt (B) eingefahrenen und Subtrahieren der Gewichte (m2) von aus dem Brückenabschnitt (B) ausgefahrenen Fahrzeugen (F) bestimmt wird. Hierdurch können einerseits stets die aktuellen Belastungen auf der Brücke erfasst und protokolliert und andererseits auch kurzfristig prognostiziert werden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Lastbestimmung wenigstens eines von Fahrzeugen befahrbaren Brückenabschnittes sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Befahrbare Brücken haben konstruktionsbedingt nur eine begrenzte Tragfähigkeit. Insbesondere ältere Brücken sind für deutlich geringere Verkehrs- oder Nutzlasten ausgelegt, als heute oder künftig tatsächlich auftreten. Dies liegt am Ausbau der Fahrwege, an der Zunahme des Last- und Schwerlastverkehrs und an den höheren Gewichten der einzelnen Fahrzeuge. Eine Überlastung einer Brücke kann schwerwiegende Folgen von unplanmäßig hohem Verschleiß von Fahrbahn und Tragwerk bis zum Zusammenbruch haben.
  • Auf vielen Brücken gilt daher eine Gewichtsbeschränkung für Fahrzeuge. Neben Fällen bewusster Missachtung dieser Begrenzung kommen in der Praxis auch kritische Situationen zustande, wenn der Fahrer das aktuelle Gewicht seines Fahrzeuges und damit auch eine eventuelle Überladung nicht kennt. Zur Durchsetzung der Einhaltung von Gewichtsbeschränkungen sind sogenannte WIM-Systeme (WIM = Weigh-In-Motion) bekannt, deren Wägesensorik in den Straßenbelag eingebettet ist und die auf unterschiedlichen Messprinzipien beruhen. Die bei Überfahrt von einem Rad oder einer Achse des Fahrzeuges auf eine platten- oder streifenförmige Messfläche eingeprägte Last kann eine Biegung einer Platte mit bekannter Biegespannungscharakteristik, eine Druckbeaufschlagung eines Piezokristalls, eine Verschiebung des Plattenabstandes eines Plattenkondensators oder eine Verschiebung eines beweglichen Spulenkerns in einer Spule verursachen, wobei aus den genannten Wirkungen auf die Größe der Last zurückgeschlossen wird. Diese Messeinrichtungen kommen als Wägeplattformen oder Lastzellen oder als Kombination aus beiden zum Einsatz.
  • Nach der CH-Produktschrift „Weigh-In-Motion: Lineas – WIM Sensor mit Quarztechnik", herausgegeben 2005 von Kistler Instrumente AG, werden zum Brücken- und Bautenschutz übergewichtige Fahrzeuge daran gehindert, Brücken mit Gewichtsbeschränkung zu überqueren. Hierzu sind Sensoren in Längen von 0,75 m und 1,00 m erhältlich, so dass sie gemeinsam die volle Breite einer Spur oder einer Strasse abdecken können. Gewöhnlich decken vier Sensoren eine Spur ab, während zwei Sensoren üblicherweise parallel zu einem einzelnen Kanal verbunden und einem Ladungsverstärker vorgelagert werden. So lassen sich die rechte und die linke Radlast separat messen, um überladene Fahrzeuge während der Fahrt zu erkennen und um diese umzuleiten. Wenn ein solches Fahrzeug nicht der Umleitung folgt, sondern auf die Brücke zufährt, so kann dies auf Video erfasst und der Fahrer mit einer Buße belegt werden. Derartige WIM-Stationen helfen, hohe Wartungs- und Reparaturkosten zu vermeiden.
  • Allerdings können sich selbst bei der Einhaltung der individuellen Gewichtsbeschränkung mehrere Fahrzeuge mit großem Gewicht gleichzeitig auf der Brücke aufhalten. Die jeweilig aktuellen Gesamtbelastungen durch Fahrzeuge auf einer Brücke sind nicht bekannt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches einerseits stets die aktuellen Belastungen auf der Brücke erfasst und für die Instandhaltungsplanung protokolliert.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Lastbestimmung wenigstens eines von Fahrzeugen befahrbaren Brückenabschnittes, mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Erfindungsgemäß sind am Anfang und am Ende des Brückenabschnittes Sensoren zur Messung des Gewichts von in Fahrt befindlichen Fahrzeugen angeordnet. Die Fahrzeuggewichte werden damit bei Einfahrt in den Brückenabschnitt und bei Ausfahrt aus dem Brückenabschnitt während der Fahrt gemessen. Die aktuelle Brückenlast wird also um jedes in den Brückenab schnitt einfahrende Fahrzeug erhöht, während aus dem Brückenabschnitt ausfahrende Fahrzeuge sie vermindern. Durch Aufsummieren bzw. Subtrahieren der einfahrenden bzw. ausfahrenden Fahrzeuggewichte kann die momentane Brückenlast aktualisiert werden, so dass die fahrzeugbedingte Brückenbelastung beobachtet und protokolliert werden kann.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Aufsummieren bzw. Subtrahieren gestartet, wenn sich auf dem Brückenabschnitt eine bekannte Anzahl von Fahrzeugen mit bekannten Gewichten befindet. Die Gewichtssumme der zu einem Zeitpunkt auf dem Brückenabschnitt befindlichen Fahrzeuge stellt einen Startwert für die erfindungsgemäße Gewichtsbilanzierung dar, der vorzugsweise zu Null gewählt wird. Die Initialisierung des Verfahrens kann beispielsweise bei Nacht oder zu anderen Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen stattfinden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Gewicht eines Fahrzeuges in einem Abstand vor Einfahrt in den Brückenabschnitt gemessen. Auf diese Weise werden Informationsdaten über Fahrzeuggewichte bereitgestellt, die nach gewisser Zeit, als wenn dieses Fahrzeug die Einfahrt in den Brückenabschnitt erreicht hat, zur Brückenlast beitragen werden. Indem die Gewichtssensoren mit einer Auswertungseinrichtung verbunden sind, stehen dort zum Beispiel die Informationen über die aktuelle Brückenlast sowie über ein oder mehrere herannahende Fahrzeuge mit hohem Gewicht, etwa Lastkraftwagen oder Schwertransporter, zur Verfügung.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges in dem Abstand vor Einfahrt in den Brückenabschnitt gemessen. Dies kann separat, etwa durch eine in die Fahrbahn eingebettete Induktionsschleife, oder im Zuge der Gewichtsmessung durch die Gewichtssensoren erfolgen. Aus der Geschwindigkeitsinformation, die ebenfalls an die Auswertungseinrichtung übertra gen wird, kann ermittelt werden, wann ein detektiertes Fahrzeug die Einfahrt in den Brückenabschnitt und dann die Ausfahrt aus diesem erreichen wird, wenn man die Länge des Brückenabschnittes und den Abstand kennt, in welchem der Geschwindigkeitssensor vor dem Brückenabschnitt angeordnet ist. Nimmt man an, dass sich das Fahrzeug mit annähernd konstanter Geschwindigkeit bewegt, kann bestimmt werden, in welchem Zeitraum es sich auf dem Brückenabschnitt befindet. Die Annahme einer konstanten Geschwindigkeit ist bei Lastkraftwagen, bei Schwertransportern und bei Reisebussen aufgrund deren zulässiger Höchstgeschwindigkeiten aber auch bei im Stau befindlichen Fahrzeugen gerechtfertigt.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die von Fahrzeugen auf den Brückenabschnitt übertragene Last für künftige Zeitpunkte prognostiziert. Durch Kenntnis der aktuellen Brückenlast und durch Erfassung der Geschwindigkeiten und Gewichte der Fahrzeuge im Vorfeld des Brückenabschnittes lässt sich die künftig auftretende Brückenlast für einen Zeitpunkt aus der nahen Zukunft vorhersagen, indem die Gewichtsbilanzierung des Brückenabschnittes bis zu diesem Zeitpunkt fortgeschrieben wird. Diese Kurzzeitprognose legt den Grundstein für verkehrsbeeinflussende Maßnahmen, um die Situation einer extremen Überlast zu erkennen und die Gefahr eines Zusammenbruchs einer Brücke rechtzeitig abzuwenden.
  • Vorzugsweise werden daher erfindungsgemäß Fahrzeuge von der Einfahrt in den Brückenabschnitt abgehalten, wenn die prognostizierte Brückenlast eine vorgegebene Lastschwelle überschreitet. In Abhängigkeit von Größe, Konstruktionsart, Alter und baulichem Zustand eines Brückenbauwerkes wird eine Lastschwelle definiert, bis zu der die Brücke oder ein Brückenabschnitt durch überfahrende Fahrzeuge – Sicherheitsgrenzen eingerechnet – belastet werden kann. Wird eine die Lastschwelle überschreitende Brückenlast prognostiziert, so kann durch eine Verkehrsbeeinflussungsanlage auf Fahrzeuge, die sich dem Brückenabschnitt nähern und aufgrund ihres Gewichtes den Überlastzustand des Brückenabschnittes verursachen würden, Einfluss genommen werden. So könnte durch eine zwischen dem Brückenabschnitt und dem davon beabstandet angeordneten Gewichts- bzw. Geschwindigkeitssensor installierte Aktorik in Form eines Wechselverkehrszeichens oder eines Lichtsignals ein auf den Brückenabschnitt zufahrender Verkehrsteilnehmer zum Verlassen der Straße über eine Ausfahrt oder zum Anhalten auf einer Wartebucht an der Straße aufgefordert werden. Im Falle eines Verkehrsstaus kann der Zufluss zum Brückenabschnitt generell dosiert werden, um eine Überlastsituation zu vermeiden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist für Brücken bzw. Brückenabschnitte mit nur einer Fahrbahn, aber auch für mehrere Fahrbahnen aufweisende Brückenabschnitte anwendbar. In letzterem Fall ist das bislang beschriebene Verfahren für jede Fahrbahn einzeln durchzuführen, damit eine Brückenlast des gesamten Brückenabschnittes aktuell ermittelt und prognostiziert werden kann.
  • Ebenso kann das erfindungsgemäße Verfahren für eine mehrere hintereinander angeordnete Brückenabschnitte aufweisende Brücke für jeden Brückenabschnitt getrennt durchgeführt werden.
  • Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der einzigen Figur beschrieben, in der eine Vorrichtung zur Durchführung eines Lastbestimmungsverfahrens schematisch veranschaulicht ist.
  • Gemäß der einzigen Figur weist eine Vorrichtung 10 zur Lastbestimmung eines Brückenabschnittes B, über den eine von Fahrzeugen F befahrbare Straße S führt, eine Reihe von an sich bekannten Gewichtssensoren 21, 22, 23, die im Straßenbelag eingebettet und zur Messung des Gewichtes m von diese überrollenden Fahrzeugen F sind, und eine mit diesen verbundene Auswertungseinrichtung 40 auf. So sind ein erster Gewichtssensor 21 an der Einfahrt B1 in den Brückenabschnitt B angeordnet, der ein Fahrzeuggewicht m1 misst und an die Aus wertungseinrichtung 40 übermittelt. Anschließend misst ein an der Ausfahrt B2 aus dem Brückenabschnitt B angeordneter Gewichtssensor 22 ein Fahrzeuggewicht m2 und leitet dies ebenfalls an die Auswertungseinrichtung 40 weiter.
  • Die Auswertungseinrichtung 40 umfasst eine Recheneinheit 41, in der ab einem Startzeitpunkt, wenn sich keine Fahrzeuge F auf dem Brückenabschnitt B befinden – beispielsweise nachts – sämtliche Fahrzeuggewichte m1 von in den Brückenabschnitt B einfahrenden Fahrzeugen F aufaddiert und parallel dazu um sämtliche Fahrzeuggewichte m2 von aus dem Brückenabschnitt B ausfahrenden Fahrzeugen F vermindert werden. Auf diese Weise bestimmt die Recheneinheit 41 zu jedem Zeitpunkt t die aktuelle Brückenlast M(t) durch Aufsummieren der Fahrzeuggewichte m von zu diesem Zeitpunkt t auf dem Brückenabschnitt B befindlichen Fahrzeugen F. Die Werte für die aktuelle Brückenlast M(t) kann beispielsweise zu Instandhaltungszwecken protokolliert und in einer Speichereinheit 42 der Auswertungseinrichtung 40 hinterlegt werden.
  • Die Lastbestimmungsvorrichtung 10 weist einen dritten Gewichtssensor 23 auf, der auf der Straße S in einer Entfernung d13 vor der Einfahrt B1 in den Brückenabschnitt B angeordnet ist. Dieser Gewichtssensor 23 misst ein Fahrzeuggewicht m3 von in Fahrt befindlichen Fahrzeugen F und übermittelt es an die Auswertungseinrichtung 40. An derselben Stelle wird von einem Geschwindigkeitssensor 30, der beispielsweise durch den Gewichtssensor 23 gebildet sein kann, die Geschwindigkeit v des Fahrzeuges F gemessen und ebenfalls an die Auswertungseinrichtung 40 übertragen. Die Datenübertragungen von der Gewichts- und Geschwindigkeitssensorik 21, 22, 23, 30 zur Recheneinheit 41 der Auswertungseinrichtung 40 kann leitungsgebunden oder wenigstens abschnittsweise drahtlos erfolgen.
  • Unter der Annahme einer konstanten Fahrzeuggeschwindigkeit v bis zum und auch auf dem Brückenabschnitt B, kann aus der bekannten Entfernung d13 bis zur Einfahrt B1 in den Brückenabschnitt B und aus der bekannten Länge d12 des Brückenab schnittes B selbst berechnet werden, in welchem Zeitraum sich das gemessene Fahrzeuggewicht m3 auf dem Brückenabschnitt B befindet und damit zur Brückenlast M(t) in diesem Zeitraum beiträgt. Damit kann die gesamte Brückenlast M(t) für Zeitpunkte der nahen Zukunft prognostiziert werden, so dass kritische Lastzustände vorzeitig erkannt werden können. Eine prognostizierte Brückenlast Mpro kann als kritisch eingestuft werden, wenn sie eine vorab definierte und in der Recheneinheit 41 hinterlegte Lastschwelle Mmax überschreitet. Daher findet erfindungsgemäß ein fortwährender Vergleich der prognostizierten Brückenlast Mpro mit der Lastschwelle Mmax statt, damit rechtzeitig vor Eintreten der sicherheitskritischen Überlast auf den zufließenden Verkehr eingewirkt werden kann.
  • Dafür ist die Auswertungseinrichtung 40 mit einem Steuergerät 52 einer Verkehrsbeeinflussungsanlage 50 gekoppelt, die beispielsweise ein über der Straße S angebrachtes Wechselverkehrszeichen 51 ansteuert, wenn die Auswertungseinrichtung 40 einen drohenden Überlastzustand für den Brückenabschnitt B meldet. Das Wechselverkehrszeichen 51 ist zwischen dem dritten Gewichtssensor 23 und der Einfahrt B1 in den Brückenabschnitt B angeordnet und zeigt dem Führer eines die Überlastmeldung auslösenden Fahrzeuges F an, dass dieser den Brückenabschnitt B nicht befahren darf und vor dem Brückenabschnitt B entweder in einer Wartebucht warten oder über eine Ausfahrt die Straße S verlassen muss.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch für die getrennte Überwachung und Prognose von Brücken mit mehreren, hintereinander angeordneten Brückensegmenten B, sowie für Brückensegmente B mit mehreren Fahrbahnen.
  • Insgesamt liefert das erfindungsgemäße Verfahren aktuelle Informationen über die Brückenbelastung durch Ermittlung der Anzahl der auf der Brücke befindlichen Fahrzeuge sowie deren Gewichte. Aus der Historie der Aufzeichnungen über die Brückenbelastungen können nutzungsabhängige Wartungsintervalle bestimmt werden, wodurch eine Kosteneinsparung bei der Brü ckeninstandhaltung erreicht wird. Dies hilft Unfälle zu vermeiden und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Durch eine vorbeugende Minimierung von Überlastungen wird der Verschleiß an der Brücke reduziert und deren Betriebsdauer erhöht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - CH-Produktschrift „Weigh-In-Motion: Lineas – WIM Sensor mit Quarztechnik”, herausgegeben 2005 von Kistler Instrumente AG [0004]

Claims (9)

  1. Verfahren zur Lastbestimmung wenigstens eines von Fahrzeugen (F) befahrbaren Brückenabschnittes (B), wobei das Gewicht (m) eines Fahrzeuges (F) bei Einfahrt in den und bei Ausfahrt aus dem Brückenabschnitt (B) während der Fahrt gemessen wird, und wobei die aktuelle Brückenlast (M(t)) durch Aufsummieren der Gewichte (m1) von in den Brückenabschnitt (B) eingefahrenen und Subtrahieren der Gewichte (m2) von aus dem Brückenabschnitt (B) ausgefahrenen Fahrzeugen (F) bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Aufsummieren bzw. Subtrahieren gestartet wird, wenn sich auf dem Brückenabschnitt (B) eine bekannte Anzahl von Fahrzeugen (F) mit bekannten Gewichten (m) befindet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Gewicht (m3) eines Fahrzeuges (F) in einem Abstand (d13) vor Einfahrt in den Brückenabschnitt (B) gemessen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Geschwindigkeit (v) eines Fahrzeuges (F) in dem Abstand (d13) vor Einfahrt in den Brückenabschnitt (B) gemessen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die von Fahrzeugen (F) auf den Brückenabschnitt (B) übertragene Last (Mpro) für künftige Zeitpunkte prognostiziert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei Fahrzeuge (F) von der Einfahrt in den Brückenabschnitt (B) abgehalten werden, wenn die prognostizierte Last (Mpro) eine vorgegebene Lastschwelle (Mmax) überschreitet.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei es für jede Fahrbahn eines mehrere Fahrbahnen aufweisenden Brückenabschnittes durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei es für eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Brückenabschnitten (B) einer Brücke getrennt durchgeführt wird.
  9. Vorrichtung (10) zur Durchführung eines Lastbestimmungsverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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