DE10359977B4 - Verfahren zum Ermitteln einer Reisezeit - Google Patents

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Verfahren zum Ermitteln einer Reisezeit für ein Fahrzeug (4) in einem in Streckenabschnitte (i) unterteilbaren Streckennetz, wobei das Streckennetz derart in Streckenabschnitte (i) unterteilt wird, dass ein Streckenabschnitt (i) stromab einer den Verkehrsstrom auf diesem Streckenabschnitt (i) steuernden Lichtsignalanlage (SG2) endet, wobei an einer Messstelle (6) längs des Streckenabschnittes (i) mittels einer straßenseitigen Messeinrichtung den Verkehrsstrom charakterisierende Verkehrsdaten (q, v) erfasst werden, und wobei eine Reisezeit (t(i)) für diesen Streckenabschnitt (i) aus dem zeitlichen Verhalten der laufend erfassten Verkehrsdaten (q, v) und der daraus abgeleiteten aktuellen Verkehrssituation (SIT) auf diesem Streckenabschnitt (i) berechnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Verkehrssituation (SIT) auf dem Streckenabschnitt (i) aus dem Vergleich aktuell ermittelter Verkehrsdaten (qt, vt) mit zuvor ermittelten Verkehrsdaten (qt-1, vt-1) und mit parametrierbaren Schwellenwerten (qmax, qmess, vopt, vab, vgleich) berechnet wird, wobei die Schwellenwerte (qmax, qmess, vopt, vab, vgleich) wenigstens teilweise der aktuellen Verkehrssituation (SIT) angepasst werden und wobei die Anpassung...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln einer Reisezeit für ein Fahrzeug in einem in Streckenabschnitte unterteilbaren Streckennetz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Die internationale Veröffentlichung WO 98/59329 offenbart ein Verfahren zum Ermitteln tageszeitabhängiger Reisezeiten für Streckenabschnitte, die in Verkehrsleit- und Informationssystemen für die optimale Routenzusammenstellung benötigt werden. Dabei wird mit Hilfe einer Reisezeitmesseinrichtung, beispielsweise einem Radimpulsgeber, die Reisezeit auf einem Streckenabschnitt gemessen, der auf einer digitalisierten Karte, die in einem Navigationsrechner im Fahrzeug gespeichert ist, als Strecke zwischen zwei Verkehrsknoten eines vermaschten Straßennetzes definiert ist. Die gemessene Reisezeit wird vom Navigationsrechner über eine Sende- und Empfangseinrichtung an die Sende- und Empfangsvorrichtung eines Verkehrsrechners einer Verkehrsleitzentrale übermittelt.
  • Aus der EP 1 045 358 A2 ist ein System zum Ermitteln von Reisezeiten von Kraftfahrzeugen auf mindestens einem durch Kontrollstellen beiderseits begrenzten Streckenabschnitt eines Verkehrsweges bekannt. Auf dem entsprechenden Streckenabschnitt sind Messvorrichtungen zum Bestimmen der Zeiten für Zufahrten in den bzw. Ausfahrten aus dem Streckenabschnitt für bestimmte Kraftfahrzeuge vorgesehen. Ferner sind Auswerteeinrichtungen zum Ermitteln von individuellen Reisezeiten der einzelnen Kraftfahrzeuge auf dem entsprechenden Streckenabschnitt aus der Differenz von Ausfahrtszeiten zu Einfahrtszeiten des einzelnen Kraftfahrzeugs bzw. zum Ermitteln einer über eine Mehrzahl von Kraftfahrzeugen gemittelten, aktuellen mittleren Reisezeit vorgesehen. Mindestens einzelne Kraftfahrzeuge führen jeweils eine Transponderkarte mit. An den Kontrollstellen des Streckenabschnittes ist jeweils eine Einrichtung zum Aktivieren einer Transponderkarte des passierenden Kraftfahrzeuges und ferner eine Einrichtung zum Empfangen und Auswerten des daraufhin von der Transponderkarte abgegebenen Datensignales vorgesehen.
  • Die Offenlegungsschrift DE 102 01 106 A1 zeigt ein Verfahren zum Bestimmen einer Reisezeit für eine Reisestrecke für ein in einer Abfolge von Fahrzeugen reisendes Nachfolgefahrzeug. Es werden Reiseverlaufsdaten durch mindestens ein in der Abfolge vorausreisendes Fahrzeug ermittelt, wobei die Reiseverlaufsdaten mindestens eine Fahrzeit oder Daten, aus denen diese ermittelbar ist, für eine Teilstrecke zwischen zwei Positionen auf der Reisestrecke umfassen. Aus den Reiseverlaufsdaten wird die Reisezeit für eine die Teilstrecke umfassende Strecke berechnet. Reiseverlaufsinformationen, welche die Reiseverlaufsdaten oder die Reisezeit umfassen, werden mittels Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation von mindestens einem versendenden vorausreisenden Fahrzeug an mindestens ein empfangendes Nachfolgefahrzeug übertragen. Zur Reisezeitbestimmung werden bevorzugt die Reiseinformationen von mehreren Fahrzeugen an nachfolgende Fahrzeuge durch Bildung einer Übertragungskette übermittelt.
  • Aus dem Tagungsband „PROCEEDINGS: The Second World Congress an Intelligent Transport Systems, 1995, Yokohama", Bd. I, Seiten 289 bis 297, ist ein Verkehrssteuerungssystem bekannt, welches ein neues Signalsteuersystem zur Vermeidung von Verkehrsstaus, zur Verteilung des Verkehrs und zur Verminderung der Verkehrsunfallzahlen aufweist. Das System umfasst Kreuzungssteuergeräte, an welchen Fahrzeugdetektoren und Lichtsignalgeber angeschlossen sind. Die Steuergeräte eines Verkehrsgebietes sind mit einem Gebietsverkehrsrechner verbunden, wobei eine ggf. Vielzahl an Gebietsverkehrsrechnern über ein lokales Datennetzwerk (LAN) mit einem Rechner zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen sowie mit einem Rechner zur Überwachung der Signalisierungssteuerung verbunden ist. In einer Zufahrt zu einer kritischen Straßenkreuzung sind Detektoren zur Messung des Verkehrsaufkommens und der Sättigungsverkehrsstärke in allen Fahrspuren etwa alle 30 m bis zu einem Abstand von 150 m vor der Haltelinie angeordnet. Weitere Detektoren zur Abschätzung der Rückstaulänge und der Reisezeit sind im Abstand von 150 m, 300 m und 500 m vor der Haltelinie platziert. Aus den Detektionspulsen werden die Verkehrsstärke und -belegung, daraus eine mittlere Geschwindigkeit und daraus ein Maß für einen Verkehrsstau berechnet. Durch Einbeziehung des Signalisierungszustands der Signalgeber können die Sättigungsverkehrsstärke, sowie Staulängen und Reisezeiten berechnet werden.
  • Die Offenlegungsschrift DE 100 22 812 A1 offenbart ein Verfahren zur Verkehrslagebestimmung auf Basis von Meldefahrzeugdaten für ein Verkehrsnetz mit verkehrsgeregelten Netzknoten. Durch sich im Verkehr mitbewegende Meldefahrzeuge werden für die Reisezeiten auf den Streckenkanten indikative Verkehrsdaten gewonnen, daraus die Reisezeiten streckenkantenspezifisch ermittelt und anhand dieser die mittlere Warteschlangen-Fahrzeuganzahl, die mittlere Fahrzeuganzahl, die mittlere Fahrzeuggeschwindigkeit außerhalb der Warteschlange, die mittlere Wartezeit in der Warteschlange und/oder die mittlere Fahrzeugdichte außerhalb der Warteschlange für die jeweilige Streckenkante bestimmt.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 101 08 611 A1 ist ein Verfahren zur Simulation und Prognose der Bewegung von Einzelfahrzeugen auf einem Verkehrswegenetz mit Netzknotenpunkten und diese verbindende Streckenabschnitte durch mikroskopische Größen unter Verwendung von aktuell gemessenen und historischen Verkehrsdaten bekannt. In einem ersten Schritt werden makroskopische Verkehrsgrößen bestimmt und in einem weiteren Schritt werden daraus die mikroskopischen Einzelfahrzeuggrößen getrennt für jedes Fahrzeug erzeugt.
  • Diese bekannten Verfahren beruhen auf der Messung von Reisezeiten individueller Fahrzeuge, die mit entsprechenden Einrichtungen, wie Radimpulsgeber, Navigationsgeräte, Transponderkarten, Kommunikationseinrichtungen und dergleichen, ausgestattet sind. Sie sind außerdem für die Ermittlung von Reisezeiten auf Fernverkehrsstraßen ausgelegt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ermitteln einer Reisezeit für ein Fahrzeug in einem in Streckenabschnitte unterteilbaren Streckennetz anzugeben, das ohne fahrzeugseitige Einrichtungen auskommt und speziell für lichtsignalgesteuerte Streckennetze geeignet ist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen. Die besondere Eignung des Verfahrens für lichtsignalgesteuerte Streckennetze ergibt sich aus der Unterteilung des Streckennetzes in Streckenabschnitte, die sich an den Lichtsignalanlagen orientieren. So kann sich ein typischer Streckenabschnitt zwischen zwei Knotenpunkten des Streckennetzes erstrecken, an welchen der Verkehrsfluss durch Lichtsignalanlagen geregelt wird. Als definierte Enden eines solchen Streckenabschnittes können beispielsweise die der jeweiligen Lichtsignalanlage zugeordneten Haltelinien dienen, wodurch gleichzeitig die Länge des Streckenabschnittes vorgegeben ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um ein rein Messwert-basiertes Verfahren, bei dem keine aktuell geschalteten Signalisierungsdaten von Lichtsignalanlagen erforderlich sind. Als straßenseitige Messeinrichtungen kommen Induktionsschleifen, Radardetektoren, Infrarotsensoren, Videodetektoren und dergleichen zum Einsatz, die laufend die Messstelle passierende Fahrzeuge detektieren. Die Messwerte werden in bestimmten Zeitintervallen aggregiert und daraus geglättete Verkehrsdaten ermittelt. Als den Verkehrsstrom auf dem Streckenabschnitt charakterisierende Verkehrsdaten kommen insbesondere die Verkehrsstärke, d. h. die Anzahl der pro Zeiteinheit die Messstelle passierenden Fahrzeuge, und die Geschwindigkeit der passierenden Fahrzeuge in Betracht. Aus dem zeitlichen Verhalten der laufend erfassten Verkehrsdaten, d. h. dem Größenvergleich der Geschwindigkeit und der Verkehrsstärke zweier aufeinanderfolgender Aggregationsintervalle, kann auf die aktuelle Verkehrssituation geschlossen werden. Als Verkehrssituationen werden im Wesentlichen unterschieden eine Stauaufbau-Situation, eine Stauauflösungs-Situation, eine Überlastungs-Situation und ein unkritischer Zustand des Streckenabschnittes. Aus diesen Erkenntnissen kann eine Reisezeit für diesen Streckenabschnitt berechnet werden. Erfindungsgemäß wird die aktuelle Verkehrssituation auf dem Streckenabschnitt aus dem Vergleich aktuell ermittelter Verkehrsdaten mit zuvor ermittelten Verkehrsdaten und mit parametrierbaren Schwellenwerten berechnet. Bei den Schwellenwerten handelt es sich um kritische Werte für die Verkehrsdaten, also Verkehrsstärke und Geschwindigkeit, bei welchen sich eine gegebene Verkehrssituation grundsätzlich ändern kann. Für nähere Ausführungen hierzu wird auf das weiter unten beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen. Erfindungsgemäß werden die Schwellenwerte der wenigstens teilweise aktuellen Verkehrssituation angepasst. Eine Dynamisierung dieser kritischen Verkehrsmesswerte erfolgt, da sich unter bestimmten äußeren Bedingungen diese Werte verändern. Solche Randbedingungen sind zum Beispiel unterschiedliche Signalprogramme mit unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten der betrachteten Zufahrt mit entsprechendem Einfluss auf die Verkehrsstärke oder unterschiedliche Wetterbedingungen mit Einfluss auf das Geschwindigkeitsniveau. Die Anpassung der Schwellenwerte erfolgt erfindungsgemäß nur, wenn die aktuell erfassten Verkehrsdaten innerhalb vorgebbarer Bandbreiten der Schwellenwerte liegen. Hierdurch wird vermieden, dass durch unplausible Messwerte die Schwellenwerte falsch angepasst werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird aus der aktuellen Verkehrssituation die aktuelle Länge eines rückstauenden Bereiches berechnet, auf dem sich Fahrzeuge stromauf der Lichtsignalanlage auf dem Stre ckenabschnitt zurückstauen. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der die Reisezeit auf einem Streckenabschnitt maßgeblich bestimmende Einflussfaktor die Länge des Rückstaues ist, den ein Fahrzeug im langsamen Stop-and-Go-Verkehr durchfahren muss.
  • Vorzugsweise wird die Reisezeit für einen Streckenabschnitt als Summe aus einer Reisezeit für den staufreien Bereich, einer Reisezeit für den rückstauenden Bereich und einer Signalverlustzeit berechnet. Die Reisezeit für den staufreien Be reich ergibt sich aus der Länge und einer mittleren Geschwindigkeit für den staufreien Bereich. Die aktuelle Länge des staufreien Bereiches resultiert aus der Gesamtlänge des Streckenabschnittes abzüglich der aktuellen Länge des rückstauenden Bereiches. Durch die Signalverlustzeit wird berücksichtigt, dass durch weitere Lichtsignalanlagen auf dem Streckenabschnitt, welche keine gesonderte Erfassung besitzen, zusätzliche Reisezeitverluste auftreten.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Reisezeit für den rückstauenden Bereich aus einer Fahrdauer mit verminderter Geschwindigkeit und einer Zeitdauer für Zwischenhalte berechnet. Als verminderte Geschwindigkeit kann die aktuell ermittelte Geschwindigkeit eingesetzt werden, wenn die Messstelle sich im rückstauenden Bereich befindet. Die Zeitdauer für Zwischenhalte beim Durchfahren des rückstauenden Bereiches ergibt sich aus der Anzahl der Halte multipliziert mit einem die Rotzeit der Lichtsignalanlage charakterisierenden Parameter. Die Anzahl der Halte wird errechnet aus dem Quotienten aus der aktuellen Länge des rückstauenden Bereiches und der Länge der während einer Freigabezeit der Lichtsignalanlage vom Knotenpunkt abfließenden Fahrzeuge.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Reisezeit für eine aus mehreren Streckenabschnitten zusammengesetzte Reiseroute als Summe aus den Reisezeiten für die einzelnen Streckenabschnitte berechnet. Damit lassen sich beispielsweise Reisezeiten für unterschiedliche, jeweils denselben Start- und Zielpunkt verbindende Reiserouten miteinander vergleichen und als Grundlage für Routenempfehlungen heranziehen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist je Streckenabschnitt nur eine Messstelle vorgesehen und diese stromauf eines natürlichen Rückstaubereiches der Lichtsignalanlage angeordnet. Durch diese Anordnung der einzigen Messstelle wird eine aktuelle Verkehrssituation erst als kritisch eingestuft, wenn die Verkehrsstärke und die Geschwindigkeit sich jenseits des natürlichen Rückstaubereiches verändern. Als natürlicher Rückstaubereich vor der Lichtsignalanlage kann eine Länge von Fahrzeugen angesehen werden, welche während der gesamten Signalumlaufzeit an der Lichtsignalanlage eintreffen und dann während einer Freigabezeit abfließen können. Wächst der Rückstau an, vermindert sich die aktuell erfasste Geschwindigkeit, da die Messstelle dann in den Verkehrsbereich gerät, in dem die Fahrzeuge sich mit verminderter Geschwindigkeit dem Stauende nähern. Bei noch weiter anwachsender Staulänge kommt die Messstelle in den Rückstaubereich zu liegen. In diesem Fall wird als aktuelle Geschwindigkeit die Fahrzeuggeschwindigkeit erfasst, mit der sich die Fahrzeuge im Stop-and-Go-Verkehr zwischen zwei Zwischenhalten bewegen.
  • In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei einer Störung der Verkehrsdatenerfassung über eine vorgebbare Anzahl von Aggregationsinter vallen die vor Eintreten der Störung berechnete Reisezeit beibehalten. Wenn innerhalb dieses Zeitraums die Störung behoben ist, wird die Berechnung der Reisezeiten auf Basis der beibehaltenen Werte fortgesetzt.
  • Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich aus den Erläuterungen zur nachfolgenden Zeichnung, in deren
  • 1 ein einen Streckenabschnitt enthaltender Ausschnitt eines Streckennetzes und
  • 2 ein q-v-Fundamental-Diagramm dargestellt ist.
  • 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Streckennetz, beispielsweise einem innerstädtischen Straßennetz, mit einem ersten Knotenpunkt K1 und einem zweiten Knotenpunkt K2. An den Knotenpunkten K1 bzw. K2 wird ein Verkehrsweg 2, der sich in 1 in Blattlängsrichtung erstreckt, von je einem querverlaufenden Verkehrsweg gekreuzt. Die Verkehrsströme werden an den Knotenpunkten K1 bzw. K2 durch Lichtsignalanlagen SG1 bzw. SG2 geregelt, von welchen der Einfachheit halber lediglich die Signalgeber in Richtung des Verkehrsweges 2 dargestellt sind.
  • Zum Ermitteln einer Reisezeit für ein Fahrzeug 4 wird das Streckennetz in Streckenabschnitte unterteilt, von welchen einer in 1 dargestellt und mit i bezeichnet ist. Der dargestellte Streckenabschnitt i erstreckt sich längs des Verkehrsweges 2 in Fahrtrichtung F2 von der Haltelinie H1 des ersten Knotenpunktes K1 bis zur Haltelinie H2 am zweiten Knotenpunkt K2. Der Streckenabschnitt i weist damit eine definierte Länge l(i) auf. Erfindungsgemäß werden an einer Messstelle 6 längs des Streckenabschnittes i mittels einer straßenseitigen Messeinrichtung den Verkehrsstrom charakterisierende Verkehrsdaten, nämlich die Verkehrsstärke q und die Ge schwindigkeit v, erfasst. Die in einem Messintervall aggregierten Messdaten werden geglättet, wobei die aktuell erfassten Verkehrsdaten qt und vt mit den zuvor – d. h. im vorangegangenen Aggregationsintervall – erfassten Verkehrsdaten qt-1 und Vt-1 verglichen werden.
  • Aus dem zeitlichen Verhalten der laufend erfassten Verkehrsdaten qt und vt wird die aktuelle Verkehrssituation SIT auf dem Streckenabschnitt i abgeleitet. Dabei werden parametrierbare Schwellenwerte qmax, qmess, vopt, vab, vgleich, zu deren näherer Erläuterung auf 2 Verwiesen wird, sowie die im davor liegenden Aggregationsintervall sich ergebende Rückstaulänge lt-1,stau(i) von sich von der Haltelinie H2 aus zurückstauenden Fahrzeugen 4 berücksichtigt.
  • Die aktuell ermittelte Verkehrssituation SIT sowie daraus abgeleitete Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Entscheidungstabelle:
    Verkehrsdatenvergleich Vekehrssituation (SIT) Maßnahmen
    vt ≥ vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau = 0 freier/dichter Verkehr -
    vt ≥ vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau > 0 Staureduzierung Rücksetzen von lt-1,stau auf 0
    vt ≥ vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau = 0 dichter Verkehr -
    vt ≥ vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau > 0 Staureduzierung Reduzierung von lt-1,stau falls vt > vab; Stau bleibt gleich falls vt ≤ vab
    vt ≥ vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau = 0 freier/dichter Verkehr -
    vt ≥ vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau > 0 theoretischer Fall/Staureduzierung Reduzierung von lt-1,stau; beim zweiten mal wird lt-1,stau = 0 gesetzt
    vt ≥ vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau = 0 dichter Verkeht -
    vt ≥ vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau > 0 theoretischer Fall Reduzierung von lt-1,stau falls vt > vab; Stau bleibt gleich falls vt ≤ vab
    vt < vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau = 0 freier/ dichter Verkehr neues qmax und/oder vopt falls qt > qmess; falls die Bedingung nicht erfüllt ist, wird nur vopt innerhalb der Bandbereiten verändert; kein Rückstau
    vt < vt-1 qt > qt-1 vt > vopt lt-1,stau > 0 theoretischer Fall -, Stau bleibt gleich
    vt < vt-1 qt > qt-1 vt ≤ vopt lt-1,stau = 0 freier/ dichter Verkehr neues qmax und/oder vopt falls die Bedingung nicht erfüllt ist, wird nur vopt innerhalb der Bandbereiten verändert; kein Rückstau
    vt < vt-1 qt > qt-1 vt ≤ vopt lt-1,stau > 0 Stauberechnung/theoretischer Fall Stau bleibt gleich falls vt > vgleich; Stau wächst falls vt ≤ vgleich
    vt < vt-1 qt ≤ qt-1 vt > vopt lt-1,stau = 0 dichter Verkehr neues qmax und/oder vopt; der neue Wert muss innerhalb der Bandbreiten lie gen, wobei die neuen Vergleichswerte den vorhergehenden Messwerten entsprechen; kein Rückstau
    vt < vt-1 qt ≤ qt-1 vt > vopt lt-1,stau > 0 theoretischer Fall -, Stau bleibt gleich
    vt < vt-1 qt ≤ qt-1 vt ≤ vopt lt-1,stau = 0 Stauaufbau neues qmax und/oder vopt; der neue Wert muss innerhalb der Bandbreiten liegen, wobei die neuen Vergleichswerte den vorhergehenden Messwerten entsprechen; Berechnung von lt,stau
    vt < vt-1 qt ≤ qt-1 vt ≤ vopt lt-1,stau > 0 Stauverlängerung Erhöhung von lt-1,stau
  • Je nach vorliegender Verkehrssituation (SIT) wird als Grundlage für eine Ermittlung der Reisezeit t(i) für den Streckenabschnitt i die aktuelle Länge lt,stau(i) des rückstauenden Bereiches nach der Formel lt,stau(i) = lt-1,stau(i) + at(i) berechnet, wobei at(i) für die Änderung der Staulänge steht. Die aktuelle Rückstaulänge lt,stau(i) kann dabei zwischen Null und der gesamten Länge l(i) des Streckenabschnittes i liegen. Für die Verkehrssituationen "Stauauflösung" und "Stauaufbau" werden dabei verschiedene Formeln zugrunde gelegt. Für die Stauauflösung gilt
    Figure 00130001
    während für den Stauaufbau
    Figure 00130002
    gilt. Dabei bedeuten lfz den mittleren Abstand zweier im Rückstaubereich aufeinander folgender Fahrzeuge 4 inklusive Sicherheitsabstand, beispielsweise 6 m bis 8 m; stab und stauf sind Kalibrierfaktoren, die aus einer Vorortanalyse gewonnen werden. Zu vab und vopt wird wieder auf 2 verwiesen.
  • Zur Berechnung der Reisezeit t(i) für den Streckenabschnitt i wird nun die Länge l(i) des Streckenabschnittes i in einen rückstauenden Bereich mit der Länge lt,stau(i) und einen staufreien Bereich der Länge lt,frei(i) mit unbehinderter Fahrt unterteilt. Es gilt: lt,frei(i) = l(i) – lt,stau(i)und für die Reisezeit
    Figure 00130003
    wobei vfrei eine mittlere, parametrierbare Geschwindigkeit ist, mit der sich ein Fahrzeug 4 aufgrund des Streckenverlau fes und der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit auf dem Streckenabschnitt i bewegen kann.
  • Die Reisezeit tstau(i) für den rückstauenden Bereich ergibt sich aus der aktuell ermittelten Geschwindigkeit vt an der Messestelle 6 und der Zeit für anfallende Zwischenhalte bis zum Passieren der Haltelinie H2. Die Anzahl der Zwischenhalte resultiert aus der aktuell berechneten Rückstaulänge lt,stau(i) geteilt durch die Länge lab der während einer Freigabezeit der Lichtsignalanlage SG2 abfließenden Fahrzeuge 4. Die Zeit für einen Zwischenhalt entspricht der Rotzeit trot der Lichtsignalanlage SG2, die im erfindungsgemäßen Verfahren als fester Parameter vorgegeben wird. Damit ergibt sich für den Streckenabschnitt i der formale Zusammenhang
    Figure 00140001
  • Für den Streckenabschnitt i wird zusätzlich zu den reinen Reisezeiten ein Betrag für Signalverlustzeiten tvz berücksichtigt, der über die Parameterversorgung vorgegeben wird, so dass sich für die Reisezeit im Streckenabschnitt i ergibt: t(i) = tfrei(i) + tstau(i) + tvz
  • Die Berechnung der Gesamtreisezeit troute für eine sich aus n Streckenabschnitten i zusammensetzende Route durch das Streckennetz ergibt sich als Summe der Reisezeiten t(i) der einzelnen Streckenabschnitte i:
    Figure 00140002
  • Zusätzlich erfolgt eine dynamische Ermittlung kritischer Schwellenwerte für die Verkehrsstärke und die Geschwindigkeit, für die zunächst auf das in 2 dargestellte q-v-Fundamental-Diagramm verwiesen wird. Dieses Diagramm ist dem Verkehrsingenieur an sich bekannt und wird hier nur zur Er läuterung der oben genannten Schwellenwerte kurz erläutert. Dieses Diagramm gibt die mittlere Fahrzeuggeschwindigkeit v in Abhängigkeit der Verkehrsstärke q an einer Messstelle eines Streckenabschnittes i wieder. Das Diagramm zeigt eine nach links geöffnete liegende Parabel p, die einen idealisierten Verlauf für gemessene Verkehrsdaten qt, vt vorgibt; die realen Messwerte liegen dagegen in einer gewissen Umgebung um diesen parabolischen Verlauf p. Bei geringer Verkehrsstärke q, also bei einer niedrigen Anzahl von Fahrzeugen pro Zeiteinheit, können sich Fahrzeuge unbeeinflusst voneinander mit einer mehr oder weniger großen freien Geschwindigkeit v auf dem Streckenabschnitt i bewegen – wir befinden uns auf dem oberen Ast der Parabel p. Mit zunehmender Verkehrsstärke q, also bei dichter werdendem Verkehr, nimmt die mittlere Geschwindigkeit v der Fahrzeuge auf dem Streckenabschnitt i ab, da sich die Fahrzeuge beispielsweise wegen der Einhaltung von Sicherheitsabständen nicht mehr unabhängig voneinander bewegen können. Dieser Trend setzt sich fort, bis die Verkehrsstärke q den größtmöglichen Messwert qmess erreicht hat. An diesem Kulminationspunkt der Parabel p liegt die größtmögliche Verkehrsstrecke qmax bei einer Geschwindigkeit vopt an der Messstelle 6 vor.
  • Die Streckung bzw. Stauchung der Parabel p hängt dabei von äußeren Bedingungen ab; während die Größe der Verkehrsstärke (qmess bzw. qmax) von der Leistungsfähigkeit der Zufahrt abhängt, hat der Ausbauzustand des Streckenabschnittes i, die Verkehrszusammensetzung oder die Lage der Messstelle 6 auf dem Streckenabschnitt i Einfluss auf die Geschwindigkeit vopt. Selbst bei weitestgehend freiem Verkehr bildet sich vor der Haltelinie H2 während der Rotzeit der Lichtsignalanlage SG2 ein natürlicher Rückstau von Fahrzeugen 4 aufgrund von individuellen Fahrzeuggeschwindigkeiten bzw. aufgrund von Zuströmen aus Nebenrichtungen. Um diesen natürlichen Rückstau von einer Überlastungssituation auf dem Streckenabschnitt i unterscheiden zu können, wird die Messstelle 6 stromauf dieser natürlichen Rückstaulänge, beispielsweise 150 m bis 250 m vor der Haltelinie H2, vorgesehen sein.
  • Bei weiter steigendem Verkehrsaufkommen befinden sich die aufgenommenen Messdaten auf dem unteren Ast der Parabel p. Mit steigendem Verkehrsaufkommen nehmen dabei die Geschwindigkeit v und die Verkehrsstärke q ab, da durch den zunehmend langsameren Kolonnenverkehr auch die Anzahl der Fahrzeuge, die pro Zeiteinheit die Messstelle passieren, abnimmt. Solange sich die mittlere Geschwindigkeit v oberhalb einer Schwellengeschwindigkeit vgleich bewegt, bleibt dabei die Rückstaulänge unverändert; sinkt die Geschwindigkeit v dagegen unter die Schwellengeschwindigkeit vgleich, so wächst der Stau an. Sobald die Geschwindigkeit v den weiteren Schwellenwert vab übersteigt, nimmt die Staulänge wieder ab. Die mittlere Geschwindigkeit v und die Verkehrsstärke q steigen bei sich entlastendem Verkehrsaufkommen wieder in Richtung Kulminationspunkt an.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Ermittlung der kritischen Schwellenwerte für die Verkehrsstärke qmess und die Geschwindigkeit vopt, bei welchen eine maximale Auslastung des Streckenabschnittes gegeben ist, dynamisch. Eine Veränderung dieser Schwellenwerte ergibt sich nur dann, wenn die aktuellen Verkehrsdaten qt und vt innerhalb von Bandbreiten [vopt,min, vopt,max] und [qmess,min, qmess,max] bzw. [qmax,min, qmax,max] liegen. Bei Start des Systems wird mit vorversorgten Eingangswerten gearbeitet, die vom Anwender aufgrund einer Messwertanalyse vorgeben werden. Im laufenden Prozess werden diese gegebenenfalls vom Algorithmus folgendermaßen verändert: Falls die Verkehrsstärke qt bei Rückstau freier Verkehrssituation anwächst, d. h. qt > qt-1 und qt > qmess und lt-1 = 0 wird qmess auf den neuen Messwert qt gesetzt und daraus qmax gemäß qmax = fmax·qmess berechnet. Falls die Verkehrsstärke qt und die Geschwindigkeit vt bei Rückstau-freier Verkehrssituation sinken, d. h. qt < qt-1 und qt < qmess und vt ≤ vt-1 und lt-1 = 0, wird qmess auf den neuen Messwert qt gesetzt und daraus qmax gemäß qmax = fmax·qmess berechnet. Der Maximal- und der Minimalwert für qmax, qmess und vopt darf sich nur innerhalb definierter Grenzen gemäß Versorgung des Systems bewegen. fmax ist in beiden Fällen ein Abminderungsfaktor, der beispielsweise bei 0,8 liegen kann.
  • Die Dynamisierung der kritischen Schwellenwerte für die Verkehrsdaten erfolgt deshalb, da sich unter bestimmten äußeren Bedingungen diese Werte verändern. Das erfindungsgemäße Verfahren setzt eine gute Qualität der gemessenen Verkehrsdaten voraus, da es vollständig von diesen Messwerten abhängig ist.
  • Im Falle von Störungen in der Verkehrsdatenerfassung kann keine Berechnung der Rückstaulängen und somit der Reisezeiten erfolgen. In diesem Falle werden für eine bestimmte parametrierbare Anzahl von Aggregationsintervallen die letzten berechneten Werte beibehalten. Wenn innerhalb dieses Zeitraums die Störungskennung zurückgesetzt wird, wird die Berechnung auf Basis dieser Werte fortgesetzt; ansonsten wird die Rückstaulänge auf Null gesetzt. Wird die Störungserkennung danach aufgehoben, erfolgt sofort intern eine Berechnung der Reisezeiten, die Werte werden aber erst nach der oben genannten Anzahl von Aggregationsintervallen, beispielsweise 3 oder 4, weitergegeben.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Ermitteln einer Reisezeit für ein Fahrzeug (4) in einem in Streckenabschnitte (i) unterteilbaren Streckennetz, wobei das Streckennetz derart in Streckenabschnitte (i) unterteilt wird, dass ein Streckenabschnitt (i) stromab einer den Verkehrsstrom auf diesem Streckenabschnitt (i) steuernden Lichtsignalanlage (SG2) endet, wobei an einer Messstelle (6) längs des Streckenabschnittes (i) mittels einer straßenseitigen Messeinrichtung den Verkehrsstrom charakterisierende Verkehrsdaten (q, v) erfasst werden, und wobei eine Reisezeit (t(i)) für diesen Streckenabschnitt (i) aus dem zeitlichen Verhalten der laufend erfassten Verkehrsdaten (q, v) und der daraus abgeleiteten aktuellen Verkehrssituation (SIT) auf diesem Streckenabschnitt (i) berechnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Verkehrssituation (SIT) auf dem Streckenabschnitt (i) aus dem Vergleich aktuell ermittelter Verkehrsdaten (qt, vt) mit zuvor ermittelten Verkehrsdaten (qt-1, vt-1) und mit parametrierbaren Schwellenwerten (qmax, qmess, vopt, vab, vgleich) berechnet wird, wobei die Schwellenwerte (qmax, qmess, vopt, vab, vgleich) wenigstens teilweise der aktuellen Verkehrssituation (SIT) angepasst werden und wobei die Anpassung der Schwellenwerte (qmax, qmessr, vopt, vab, vgleich) nur erfolgt, wenn die aktuell erfassten Verkehrsdaten (qt, vt) innerhalb vorgebbarer Bandbreiten (qmess,min, qmess,max; vopt,min, vopt,max) liegen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus der aktuellen Verkehrssituation (SIT) die aktuelle Länge (lt,stau (i)) eines rückstauenden Bereichs berechet wird, auf dem sich Fahrzeuge (4) stromauf der Lichtsignalanlage (SG2) auf dem Streckenabschnitt (i) zurückstauen.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reisezeit (t(i)) für einen Streckenabschnitt (i) als Summe aus einer Reisezeit (tfrei(i)) für einen staufreien Bereich, aus einer Reisezeit (tstau(i)) für den rückstauenden Bereich und aus einer Signalverlustzeit (t) berechnet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reisezeit (tstau(i)) für den rückstauenden Bereich aus einer Fahrdauer mit verminderter Geschwindigkeit (vt) und einer Zeitdauer für Zwischenhalte berechnet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reisezeit (troute) für eine aus mehreren Streckenabschnitten (i) zusammengesetzten Reiseroute als Summe aus den Reisezeiten (t(i)) für die einzelnen Streckenabschnitte (i) berechnet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass je Streckenabschnitt (i) nur eine Messstelle (6) vorgesehen und diese stromauf eines natürlichen Rückstaubereiches der Lichtsignalanlage (SG2, H2) angeordnet ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Störung der Verkehrsdatenerfassung über eine vorgebbare Anzahl von Aggregationsintervallen die vor Eintreten der Störung berechnete Reisezeit (t(i)) beibehalten wird.
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