DE10025039C2 - Verfahren zur Ermittlung von Verkehrsregelungsphasendauern - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung von VerkehrsregelungsphasendauernInfo
- Publication number
- DE10025039C2 DE10025039C2 DE2000125039 DE10025039A DE10025039C2 DE 10025039 C2 DE10025039 C2 DE 10025039C2 DE 2000125039 DE2000125039 DE 2000125039 DE 10025039 A DE10025039 A DE 10025039A DE 10025039 C2 DE10025039 C2 DE 10025039C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- traffic
- reporting
- phase
- free
- interruption
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08G—TRAFFIC CONTROL SYSTEMS
- G08G1/00—Traffic control systems for road vehicles
- G08G1/07—Controlling traffic signals
- G08G1/08—Controlling traffic signals according to detected number or speed of vehicles
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Traffic Control Systems (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ermittlung von
Verkehrsregelungsphasendauern für verkehrsgeregelte Netzknoten
eines Verkehrsnetzes.
In Verkehrsnetzen mit vergleichsweise wenig verkehrsgeregelten
Netzknoten ist die Verkehrsdynamik im wesentlichen durch die
Verkehrsverhältnisse auf den verschiedenen Streckenkanten, d. h.
den Wegeverbindungen zwischen je zwei Netzknoten, selbst be
stimmt, insbesondere durch die Dynamik verschiedener identifi
zierbarer verkehrlicher Objekte, wie Stau, freier Verkehr und
synchronisierter Verkehr, und durch Phasenübergänge zwischen
denselben. Solche Verhältnisse sind typischerweise für Schnell
straßennetze gegeben. Im Gegensatz dazu ist die Verkehrsdynamik
in Straßennetzen von Ballungsräumen meist durch die Verkehrsre
gelungsmaßnahmen an den relativ zahlreichen Netzknoten bestimmt
und weniger durch die verkehrsdynamischen Effekte auf den meist
relativ kurzen Streckenkanten zwischen je zwei verkehrsgeregel
ten Netzknoten.
Die Verkehrsregelung an den Netzknoten besteht darin, dass für
jede Richtungsspurmenge einer jeweiligen Streckenkante abwech
selnde Freiphasen und Unterbrechungsphasen vorgegeben werden,
auch Grün- bzw. Rotphasen genannt. Der Begriff "Richtungsspur
menge" bezeichnet hierbei die Menge der verschiedenen Rich
tungsspuren einer Streckenkante, die jeweils eine oder mehrere
Fahrspuren umfassen können und dadurch definiert sind, dass die
eine oder mehreren Fahrspuren einer jeweiligen Richtungsspur
menge gleichberechtigt von den Fahrzeugen benutzt werden können,
um den Netzknoten zur Weiterfahrt in einer oder mehreren
zugeordneten Zielrichtungen zu passieren. Die Verkehrsregelung
kann z. B. durch eine Lichtsignalanlage oder durch einen Ver
kehrspolizisten erfolgen.
Die Dauern der Frei- und Unterbrechungsphasen sind dabei meist
nicht unveränderlich vorgegeben, sondern können z. B. tageszeit
abhängig schwanken. Bei modernen Verkehrsregelungsanlagen vari
ieren die Frei- und Unterbrechungsphasendauern auch abhängig
vom Verkehrszustand, insbesondere abhängig davon, ob und wenn
ja in welcher Länge sich in einer jeweiligen Richtungsspurmenge
vor einem verkehrsgeregelten Netzknoten eine Warteschlange ge
bildet hat.
In der parallelen deutschen Patentanmeldung DE 100 22 812 A1 der
Anmelderin wird ein Verfahren zur Verkehrslagebestimmung be
schrieben, das sich speziell auch für ein solches Verkehrsnetz
mit verkehrsgeregelten Netzknoten und insbesondere für ein Bal
lungsraum-Verkehrsnetz eignet und auf Verkehrsdaten beruht, die
von sich im Verkehr mitbewegenden Fahrzeugen, sogenannten Mel
defahrzeugen, gewonnen werden. Derartige Verkehrsdaten werden
allgemein als FCD (Floating-Car-Data) bezeichnet. Dabei kann
die Kenntnis der Dauern der Frei- und Unterbrechungsphasen vor
teilhaft genutzt werden, wenn und soweit sie vorhanden ist. In
der weiteren eigenen parallelen deutschen Patentschrift DE 100 18 562 C1
ist ein Verfahren beschrieben, wie hierfür geeignete
FCD-Verkehrsdaten in einer vorteilhaften Weise gewonnen werden
können. Für weitere diesbezügliche Details wird der Einfachheit
halber auf diese beiden älteren deutschen Patentanmeldungen
verwiesen und deren Inhalt hierin durch Verweis aufgenommen.
Die gattungsbildende DE 36 39 024 A1 beschreibt ein Verfahren
zur Ermittlung von Verkehrsregelungsphasendauern für verkehrs
geregelte Netzknoten eines Verkehrsnetzes.
Es besteht daher Bedarf daran, einem System, welches die Ver
kehrslage auf einem Verkehrsnetz mit verkehrsgeregelten Netzknoten
aktuell bestimmt und/oder für einen zukünftigen Zeitraum
prognostiziert, die Kenntnis solcher Verkehrsregelungsphasen
dauern zu vermitteln. Eine Übermittlung der entsprechenden Informationen
von dem oder den Verkehrsregelungssystemen, welche
die betreffenden Verkehrsregelungsmaßnahmen an den Netzknoten
durchführen, kommt zwar prinzipiell in Betracht, ist jedoch re
lativ aufwendig.
Der Erfindung liegt daher als technisches Problem die Bereit
stellung eines Verfahrens der eingangs genannten Art zugrunde,
mit dem sich die Phasendauern von Verkehrsregelungsmaßnahmen an
Netzknoten eines Verkehrsnetzes mit relativ geringem Aufwand
und dennoch ausreichender Zuverlässigkeit ermitteln lassen.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung ei
nes Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 5. Dieses
Verfahren nutzt zur Ermittlung der Verkehrsregelungsphasendau
ern charakteristischerweise FCD, d. h. Verkehrsdaten, die von
sich im Verkehr mitbewegenden Meldefahrzeugen gewonnen werden.
Diese Vorgehensweise hat den besonderen Vorteil, dass die Ver
kehrsregelungsphasendauern allein auf der Grundlage geeignet
gewonnener FCD ermittelt werden können und daher z. B. einem
System zur Bestimmung der aktuellen Verkehrslage und/oder Prog
nostizierung der zukünftigen Verkehrslage mit vergleichsweise
geringem Aufwand zur Verfügung gestellt werden können, insbe
sondere in den Fällen, in denen das Verkehrslagebestimmungssys
tem ohnehin auf gewonnenen FCD basiert. Es ist damit nicht not
wendig, diese Informationen über die Verkehrsregelungsphasen
dauern von einem zugehörigen Verkehrsregelungssystem einzuho
len.
Das Verfahren nach Anspruch 1 beinhaltet die Gewinnung wenigs
tens solcher FCD, die eine Information darüber enthalten, zu
welchem Zeitpunkt oder während welchem Zeitraum ein Meldefahr
zeug einen verkehrsgeregelten Netzknoten passiert hat. Dies
kann beispielsweise nach dem speziellen FCD-Verkehrsdatengewin
nungsverfahren der oben erwähnten deutschen Patentschrift
DE 100 18 562 C1 der Anmelderin erfolgen. Aus diesen FCD-
Informationen wird dann ein Histogramm, d. h. eine
Häufigkeitsverteilung, für den zeitlichen Abstand je zweier,
den betreffenden Netzknoten aufeinanderfolgend passierender,
von der gleichen Streckenkante und gegebenenfalls von der glei
chen Richtungsspurmenge kommender Meldefahrzeuge generiert. Aus
dieser Häufigkeitsverteilung lässt sich dann mindestens ent
scheiden, ob die Freiphasendauer kleiner oder aber größer
gleich der Unterbrechungsphasendauer ist. Auf den ersteren Fall
wird geschlossen, wenn die Häufigkeitsverteilung als Funktion
des zeitlichen Abstands eine periodische Funktionskomponente
aufweist, auf den letzteren Fall wird hingegen geschlossen,
wenn eine solche periodische Funktionskomponente fehlt.
Vorteilhafte konkrete Vorgehensweisen zur Ermittlung der Frei
phasendauer und/oder der Unterbrechungsphasendauer für den Fall
einer gegenüber der Unterbrechungsphasendauer kürzeren Freipha
sendauer anhand einer periodischen Funktionskomponente der Häu
figkeitsverteilung sind im Anspruch 2 angegeben. Mit Kenntnis
der Freiphasendauer und der Unterbrechungsphasendauer ist auch
deren Summe bekannt, d. h. die Periodendauer der zugehörigen
Verkehrsregelungsmaßnahme, auch als Umlaufdauer bezeichnet.
In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 wird die
Unterbrechungsphasendauer für den Fall, dass sie nicht größer
als die Freiphasendauer ist, als derjenige Zeitabstand ermit
telt, bei dem die Häufigkeitsverteilung ein erstes lokales Ne
benmaximum außerhalb eines minimalen Zeitabstandes zweier un
mittelbar aufeinanderfolgender Fahrzeuge aufweist. In weiterer
Ausgestaltung kann für diesen Fall gemäß Anspruch 4 die Ver
kehrsregelungs-Umlaufdauer anhand des zeitlichen Abstands zwi
schen solchen Meldefahrzeugen ermittelt werden, die zu dem ers
ten lokalen Nebenmaximum gehören. Dem liegt die Erkenntnis zu
grunde, dass Meldefahrzeuge, deren Zeitabstand zu einem voraus
gegangenen Meldefahrzeug der Unterbrechungsphasendauer ent
spricht, den Netzknoten mit der relativ größten Wahrscheinlich
keit zu Beginn einer jeweiligen Freiphase passieren und daher
untereinander sehr wahrscheinlich einen der Umlaufzeit der Ver
kehrsregelung entsprechenden Zeitabstand haben.
Beim Verfahren nach Anspruch 5 wird die Freiphasendauer und/
oder die Unterbrechungsphasendauer für eine jeweilige Verkehrs
regelungsmaßnahme an einem Netzknoten anhand von aufeinander
folgend von einem Meldefahrzeug gemeldeten FCD ermittelt, die
so gewonnen werden, dass aus ihnen eine mittlere Aufrückdistanz
zwischen zwei Unterbrechungsphasen bestimmt werden kann. Die
mittlere Aufrückdistanz bezeichnet hierbei diejenige Wegstre
cke, die ein Meldefahrzeug in einer hierzu vorausgesetzten War
teschlange vor dem betreffenden Netzknoten während einer Frei
phase zwischen zwei Unterbrechungsphasen zurücklegt. Dieses
Verfahren setzt daher die Existenz einer entsprechenden Warte
schlange voraus, aufgrund der das Meldefahrzeug wenigstens
zweimal völlig oder jedenfalls weitestgehend während entspre
chender Unterbrechungsphasen zum Stehen kommt, bevor es den
Netzknoten passieren kann. Diese übersättigten Verkehrszustände
sind jedoch im allgemeinen auch gerade die zur Bestimmung der
Verkehrslage auf verkehrsregelungsdominierten Verkehrsnetzen
besonders interessierenden Fälle.
In einer Ausgestaltung dieser Vorgehensweise werden gemäß An
spruch 6 speziell die zu den beiden letzten von gegebenenfalls
mehr als zwei Unterbrechungsphasen vor dem Passieren des Netz
knotens ermittelten FCD für die Bestimmung der Freiphasen- und/
oder der Unterbrechungsphasendauer herangezogen. In dieser Si
tuation befindet sich das Meldefahrzeug bereits relativ dicht
vor dem betreffenden Netzknoten, so dass in guter Näherung die
Gegenstrom-Geschwindigkeiten der Anfahrwelle aufgrund einer be
ginnenden Freihase und der Stauwelle aufgrund einer beginnen
den Unterbrechungsphase als unabhängig vom Abstand des Fahr
zeugs zum Netzknoten und für alle Warteschlangen gleich große,
konstante Parameter betrachtet werden können, wodurch sich die
zugrundeliegenden mathematischen Beziehungen vereinfachen.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Zeitstrahldarstellung über FCD-Meldevorgänge an
einem verkehrsgeregelten Netzknoten mit gegenüber Un
terbrechungsphasen längeren Freiphasen für den idea
lisierten Fall, dass alle Fahrzeuge Meldefahrzeuge
sind,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, jedoch für den Fall
von gegenüber den Freiphasen längeren Unterbrechungs
phasen,
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2, jedoch für den rea
listischeren Fall, dass nur manche Fahrzeuge Melde
fahrzeuge sind,
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Häufigkeitsverteilung
des Zeitabstands aufeinanderfolgender Meldefahrzeuge
im Fall von gegenüber den Freiphasen längeren Unter
brechungsphasen,
Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 4, jedoch für den
Fall, dass die Freiphase nicht kürzer als die Unter
brechungsphase ist,
Fig. 6 eine Ansicht entsprechend Fig. 5, jedoch für den ide
alisierten Fall der Übersättigung mit allen Fahrzeu
gen als Meldefahrzeugen,
Fig. 7 eine Ansicht entsprechend Fig. 6, jedoch für den Un
tersättigungsfall,
Fig. 8 eine Zeitstrahldarstellung zur Veranschaulichung ei
ner Bestimmung der Verkehrsregelungs-Umlaufdauer im
Fall einer gegenüber der Unterbrechungsphase nicht
kürzeren Freiphase,
Fig. 9 im oberen Teilbild eine schematische Wegstreckendar
stellung der Fahrt eines Meldefahrzeugs in einer War
teschlange vor einem verkehrsgeregelten Netzknoten
und im unteren Teilbild eine dazu korrespondierende
Darstellung seiner Geschwindigkeit als Funktion der
Zeit und
Fig. 10 eine schematische Weg-Zeit-Diagrammdarstellung der
typischen Fahrzeugbewegung in einer Warteschlange vor
einem verkehrsgeregelten Netzknoten.
Nachfolgend wird zunächst ein Verfahren zur Ermittlung von
Freiphasendauern TG und Unterbrechungsphasendauern TR anhand
von FCD verschiedener Meldefahrzeuge erläutert, die nacheinan
der zu gewissen Zeiten einen verkehrsgeregelten Netzknoten pas
sieren und diesen dabei über eine von gegebenenfalls mehreren
Richtungsspurmengen k einer jeweiligen Streckenkante j errei
chen. Jede Richtungsspurmenge k weist eine oder mehrere Fahr
spuren auf, auf denen Fahrzeuge gleichberechtigt in eine oder
mehrere zugeordnete Richtungen weiterfahren können, z. B. nur
geradeaus, nur nach links, nur nach rechts, wahlweise geradeaus
oder rechts, wahlweise geradeaus oder links etc. Die von den
sich im Verkehr mitbewegenden Meldefahrzeugen aufgenommenen
Verkehrsdaten, d. h. FCD, sind so gewählt, dass sie wenigstens
eine Information über den entsprechenden Meldezeitpunkt tm (j,k)
des Meldefahrzeugs auf der Richtungsspurmenge k der Strecken
kante j enthalten, der so bestimmt ist, dass er nicht vor dem
Zeitpunkt t1 (j,k), zu dem das Meldefahrzeug in den Netzknoten
einfährt, z. B. eine entsprechende Haltelinie überquert, und
nicht später als ein Zeitpunkt t2 (j,k) liegt, zu dem das Melde
fahrzeug einen Abschnitt einer danach befahrenen Streckenkante
vor einem nächsten berücksichtigten verkehrsgeregelten Netzkno
ten erreicht, speziell eine Warteschlange vor demselben. Die
Gewinnung solcher "Zeitstempel"-FCD ist in der oben erwähnten
Patentschrift DE 100 18 562 C1 der Anmelderin im Detail
beschrieben und bedarf daher hier keiner weiteren Erläuterung.
Dieser netzknotenbezogene Meldezeitpunkt tm (j,k)
beinhaltet somit eine Information, zu welchem Zeitpunkt oder in
welchem relativ engen Zeitraum das Meldefahrzeug den Netzknoten
passiert, d. h. die vorherige Streckenkante j auf der betreffen
den Richtungsspurmenge k verlassen hat und in den Netzknoten
eingefahren ist. Bevorzugt liegt daher der Meldezeitpunkt tm (j,k)
möglichst innerhalb eines engen Zeitfensters, während dem sich
das Meldefahrzeug im Bereich des Netzknotens befindet.
Aus solchen FCD-Zeitstempelinformationen lassen sich dann durch
geeignete Datenauswertung Aussagen über die Dauern der Frei-
und Unterbrechungsphasen einer jeweiligen Netzknoten-Verkehrs
regelung ableiten. In den Fig. 1 bis 3 sind die dieser Vorge
hensweise zugrundeliegenden Überlegungen veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt in einem Zeitstrahl den idealisierten Fall, dass
alle Meldefahrzeuge, die am Ende einer Streckenkante j auf ei
ner zugehörigen Richtungsspurmenge k den Netzknoten passieren
wollen, Meldefahrzeuge, d. h. FCD-Fahrzeuge sind. Mit den länge
ren vertikalen Strichen ist jeweils der Zeitpunkt eines Wech
sels zwischen Frei- und Unterbrechungsphase markiert, wobei für
die betreffende Richtungsspurmenge k der Streckenkante j eine
gegenüber der Unterbrechungsphasendauer TR (j,k) längere Freipha
sendauer TG (j,k) angenommen wurde. Die kürzeren vertikalen Stri
che symbolisieren je einen Netzknoten-Meldevorgang eines FCD-
Fahrzeugs, d. h. der betreffende Zeitpunkt entspricht dem besag
ten Meldezeitpunkt tm (j,k) des zugehörigen FCD-Fahrzeugs. Dies
korreliert in der oben definierten Weise identisch oder inner
halb eines tolerierbaren Zeitfensters mit dem Zeitpunkt, zu dem
sich das FCD-Fahrzeug im Bereich des Netzknotens befindet. Der
Zeitabstand ΔTmin (j,k) zwischen je zwei benachbarten kurzen ver
tikalen Strichen von Fig. 1 bezeichnet den minimal möglichen
Zeitabstand, in welchem zwei direkt hintereinander fahrende
Fahrzeuge den Netzknoten passieren können und der somit als ge
gebene Größe betrachtet werden kann, die dem Inversen eines ma
ximalen (Sättigungs-) Verkehrsflusses qsat (j,k) entspricht.
Da im idealisierten Fall von Fig. 1 alle Fahrzeuge Meldefahr
zeuge sind, ergeben sich während einer jeden Freiphase TG (j,k)
Meldezeitpunkte, die mit dem geringstmöglichen Zeitabstand
ΔTmin (j,k) aufeinanderfolgen und das Überqueren des Netzknotens
durch die jeweils direkt aufeinanderfolgenden FCD-Fahrzeuge wi
derspiegeln. Während den Unterbrechungsphasen TR (j,k) kann kein
Fahrzeug und somit auch kein Meldefahrzeug den Netzknoten pas
sieren, so dass in diesen Zeiträumen keine entsprechenden FCD-
Meldezeitpunkte vorliegen.
Fig. 2 veranschaulicht in analoger Weise die Situation für den
Fall, dass die Unterbrechungsphasendauer TR (j,k) größer ist als
die Freiphasendauer TG (j,k).
Wie aus den Fig. 1 und 2 unmittelbar deutlich wird, können für
den idealisierten Fall, dass alle Fahrzeuge Meldefahrzeuge
sind, die Dauern TR (j,k) und TG (j,k) der Unterbrechungsphasen und
Freiphasen einer jeden Verkehrsregelungsmaßnahme an den Netz
knoten problemlos direkt aus dem Muster der von den verschiede
nen Meldefahrzeugen gemeldeten Zeitstempelinformationen abgele
sen werden. In der Praxis sind jedoch nicht alle Fahrzeuge FCD-
Fahrzeuge, vielmehr bildet meist nur ein relativ geringer
Bruchteil aller am Verkehr beteiligten Fahrzeuge derartige Mel
defahrzeuge. Dieser realistische Fall ist in Fig. 3 veranschau
licht wobei zum besseren Vergleich in dieser Figur dieselbe Ab
folge von Freiphasen TG (j,k) und Unterbrechungsphasen TR (j,k) ge
wählt ist wie in Fig. 2.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, werden in diesem realistischeren
Fall einer stichprobenhaften Verteilung der FCD-Fahrzeuge über
das betrachtete Verkehrsnetz hinweg während der Freiphasen
TG (j,k) einer jeweiligen Verkehrsregelungsmaßnahme an einem Netz
knoten FCD-Zeitstempelinformationen nur noch zufallsverteilt
sporadisch erhalten und nicht mehr als regelmäßiges Muster mit
dem minimal möglichen Zeitabstand ΔTmin (j,k) zwischen zwei direkt
hintereinander den Netzknoten passierenden Fahrzeugen. Ein sol
ches zufallverteiltes Meldezeitpunktmuster ergibt sich auch in
Situationen, in denen die Verkehrsdichte so niedrig ist, dass
im Mittel höchstens ein oder einige wenige Fahrzeuge von der
betreffenden Richtungsspurmenge k der Streckenkante j pro Frei
phase TG (j,k) in den Netzknoten einfahren. Denn auch in diesem
Fall ist der Zeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgend auf
der Richtungsspurmenge k der Streckenkante j in den Netzknoten
einfahrenden Meldefahrzeugen, d. h. der entsprechende Zeitab
stand ΔTi = tm,i+1 (j,k) - tm,i (j,k) zwischen dem netzknotenbezogenen
Meldezeitpunkt tm,i (j,k) des i-ten Meldefahrzeugs und dem netz
knotenbezogenen Meldezeitpunkt tm,i+1 (j,k) des nächsten, (i + 1)-ten
Meldefahrzeugs, i = 1, . . ., im Mittel deutlich größer als der mini
mal mögliche Zeitabstand ΔTmin (j,k).
Die Erfindung ermöglicht auch in diesen praktisch relevanten
Fällen mit nicht dichter Aufeinanderfolge von Netzknoten-Mel
dezeitpunkten durch FCD-Fahrzeuge mittels geeigneter statis
tischer Auswertung der gemeldeten netzknotenbezogenen FCD-Zeit
stempelinformationen Aussagen über die Frei- und Unterbre
chungsphasendauern TG (j,k), TR (j,k) jeweils bezogen auf die Ver
kehrsregelungsmaßnahme am betreffenden Netzknoten für die je
weilige Richtungsspurmenge k einer Streckenkante j. Es sei an
dieser Stelle angemerkt, dass die Betrachtungen über die Frei-
und Unterbrechungsphasendauern TG (j,k), TR (j,k) und die Meldezeit
punkte tm (j,k) sowie die daraus abgeleiteten Größen stets indivi
duell auf einen jeweiligen Netzknoten, was der Einfachkeit hal
ber nicht explizit indiziert ist, und auf die jeweils einmün
dende Streckenkante j, weiter unterschieden nach deren jeweili
ger Richtungsspurmenge k, bezogen sind, auch wenn nachfolgend
der Einfachkeit halber die Streckenindizierung (j, k) nicht im
mer explizit gemacht ist.
Für diese statistische Auswertung wird zunächst für die jewei
lige Richtungsspurmenge einer in den betreffenden Netzknoten
einmündenden Steckenkante j die Häufigkeitsverteilung
H(j,k)(ΔTi) für die zeitlichen Abstände ΔTi, i = 1, . . ., zwischen je
zwei aufeinanderfolgenden, das Passieren eines Netzknotens in
dizierenden FCD-Meldezeitpunkten bestimmt. Fig. 4 zeigt eine
derart ermittelte Häufigkeitsverteilung H(ΔT) als Funktion des
Zeitabstands ΔT je zweier aufeinanderfolgender Meldezeitpunkte
für den Fall, dass die Freiphasendauer TG kleiner ist als die
Unterbrechungsphasendauer TR. Fig. 5 zeigt eine entsprechende
Häufigkeitsverteilungsfunktion H(ΔT) für den Fall, dass die
Freiphasendauer TG größer gleich der Unterbrechungsphasendauer
TR ist.
In beiden Fällen besitzt die Häufigkeitsverteilung H eine mit
zunehmendem Zeitabstand ΔT abnehmende Funktionskomponente,
welche die Tatsache widerspiegelt, dass zunehmend größere Zeit
abstände zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meldezeitpunkten
immer unwahrscheinlicher werden. Des weiteren ist es klar, dass
die Häufigkeitsverteilungsfunktion H erst für Zeitabstände ΔT
größer als der minimal mögliche Zeitabstand ΔTmin einen von
null verschiedenen Wert annimmt. Neben diesen prinzipbedingten,
von den Verkehrsregelungsmaßnahmen unabhängigen Eigenschaften
besitzt die Häufigkeitsverteilungsfunktion H(ΔT) aber auch Struk
turen, die durch die Verkehrsregelungsmaßnahmen und speziell
durch die Frei- und Unterbrechungsphasendauern TG, TR bedingt
sind und aus denen daher auf letztere geschlossen werden kann.
Diesbezüglich sei zunächst der Fall einer gegenüber der Unter
brechungsphasendauer TR kleineren Freiphasendauer TG betrach
tet. Anhand von Fig. 2 lässt sich leicht verstehen, dass in
diesem Fall nur Zeitabstände ΔT auftreten können, die im In
tervall [ΔTmin, TG] liegen oder davon um ganzzahlige Vielfache der
Umlaufdauer T = TG + TR verschieden sind. Die Abstandswerte inner
halb des genannten Intervalls gehen auf je zwei aufeinanderfol
gende Meldezeitpunkte innerhalb derselben Freiphase zurück,
während die um die Umlaufdauer T zeitlich versetzten Zeitab
stände auf aufeinanderfolgende Meldezeitpunkte verschiedener
Freiphasen zurückgehen. Dementsprechend treten keine Zeitab
standswerte ΔT aufeinanderfolgender Meldezeitpunkte im Inter
vall [TG, TR] und in den davon um die Umlaufdauer T versetzten
Zeitintervallen auf. Diese Tatsache spiegelt sich in dem diesen
Fall betreffenden Häufigkeitsverteilungsdiagramm von Fig. 4 wider,
indem dort im Intervall [TG, TR] und den davon um die Um
laufdauer T versetzten Zeitintervallen die Häufigkeitsvertei
lungsfunktion H auf dem Wert null liegt.
Exakt gilt die vorstehende Betrachtung unter der Voraussetzung,
dass die Meldezeitpunkte genau den Zeitpunkten entsprechen, zu
denen das jeweilige FCD-Fahrzeug in den betreffenden Netzknoten
einfährt bzw. passiert. Wenn statt dessen eine etwas "unschär
fere" Art der Bestimmung der Meldezeitpunkte verwendet wird,
die es erlaubt, dass eine entsprechende Zeitstempelinformation
das eine Mal an einer ersten und das andere Mal an einer zwei
ten Stelle des Netzknotenbereichs oder auch noch eines Bereichs
einer anschließend befahrenen Steckenkante generiert wird, kann
dies dazu führen, dass die Häufigkeitsverteilung H in den be
sagten Zeitintervallen [TG + nT, TR + nT], n = 0, 1, . . ., nicht mehr über
all exakt den Wert null annimmt. Dennoch bleibt auch dann eine
periodische Funktionskomponente in der Häufigkeitsverteilung H
bestehen, wonach die Häufigkeitsverteilung H periodisch in den
besagten Intervallen [TG + nT, TR + nT] auf ein deutlich niedrigeres
Niveau absinkt als es in den links und rechts an das jeweilige
Intervall angrenzenden Abschnitten herrscht.
Wie oben erklärt, geht diese periodische Funktionskomponente
auf die Voraussetzung zurück, dass die Freiphasendauer TG klei
ner als die Unterbrechungsphasendauer TR ist und daher für den
Zeitabstand ΔT aufeinanderfolgender Meldezeitpunkte "verbote
ne" Intervalle existieren, in denen dieser Zeitabstand ΔT
nicht liegen kann. Diese Eigenschaft gilt nicht mehr, wenn die
Freiphasendauer TG gleich groß ist wie die Unterbrechungspha
sendauer TR oder selbige übersteigt. In diesem Fall ist die
durch die Unterbrechungsphasendauer TR gegebene Lücke für die
möglichen Zeitabstände aufeinanderfolgender Meldezeitpunkte aus
verschiedenen, aufeinanderfolgenden Freiphasen schmaler als die
durch die Freiphasendauer TG gegebene Breite möglicher Zeitab
stände aufeinanderfolgender Meldezeitpunkte innerhalb einer
Freiphase, so dass es insgesamt keine "verbotenen" Zonen für
den Zeitabstand ΔT beliebiger aufeinanderfolgender Meldezeitpunkte
gibt, wie dies z. B. anhand von Fig. 1 leicht nachvoll
ziehbar ist. Demgemäß weist die diesen Fall betreffende Häufig
keitsverteilung H von Fig. 5 keine ausgeprägte periodische
Funktionskomponente auf.
Die Erfindung nutzt diese Erkenntnis dazu aus, dass nach Er
stellung der Häufigkeitsverteilungsfunktion H(ΔT) festgestellt
wird, ob ihr Funktionsverlauf eine derartige periodische Kompo
nente aufweist. Bei Bedarf kann für diese Feststellung eine der
hierfür geläufigen funktionsanalytischen Methoden herangezogen
werden. Wenn dabei das Vorhandensein einer solchen periodischen
Funktionskomponente festgestellt wird, wird daraus gefolgert,
dass die Freiphasendauer TG kleiner als die Unterbrechungspha
sendauer TR ist. Wenn hingegen keine solche periodische Funk
tionskomponente festgestellt wird, wird daraus geschlossen,
dass die Freiphasendauer TG mindestens gleich groß ist wie die
Unterbrechungsphasendauer TR.
Die Kurvendiskussion der Häufigkeitsverteilungsfunktion H(ΔT)
lässt aber auch noch weitergehende Schlüsse bezüglich der Frei-
und Unterbrechungsphasendauern TG, TR zu, insbesondere deren
wertmäßige Bestimmung selbst.
Dies geschieht, wie durch die obigen Erläuterungen zu den Ei
genschaften der ermittelten Häufigkeitsverteilungsfunktion
H(ΔT) hervorgeht, zweckmäßigerweise mit der Fallunterschei
dung, ob der Fall einer gegenüber der Unterbrechungsphasendauer
TR kleineren Freiphasendauer TG vorliegt oder nicht. Wenn dies
zutrifft, d. h. die Häufigkeitsverteilungsfunktion H(ΔT) eine
periodische Funktionskomponente mit Bereichen aufweist, in de
nen sie exakt oder jedenfalls weitestgehend bis auf Null ab
fällt, wie oben zu Fig. 4 beschrieben, wird die Freiphasendauer
TG (j,k) als derjenige Zeitwert bestimmt, zu dem erstmals der pe
riodische Funktionseinbruch, in Fig. 4 mit E1 bezeichnet, auf
zutreten beginnt. Mit anderen Worten entspricht die Freiphasen
dauer TG (j,k) dem Anfangszeitpunkt des ersten Funktionseinbruchs
intervalls E1, zu dem die Häufigkeitsverteilung H das erste Mal
ganz oder jedenfalls annähernd bis auf den Wert null abfällt.
Wie aus Fig. 4 weiter abzulesen ist, kann für diesen Fall die
Unterbrechungsphasendauer TR (j,k) als der Endzeitpunkt des ersten
Funktionseinbruchsintervalls E1 bestimmt werden, zu dem die
Häufigkeitsverteilung H mit steigendem Zeitabstand ΔT nach dem
vorherigen Einbruch auf exakt oder fast null wieder auf einen
deutlich über null liegenden Wertebereich ansteigt. Damit liegt
dann auch die Umlaufdauer T(j,k) als Summe aus Freiphasendauer
TG (j,k) und Unterbrechungsphasendauer TR (j,k) fest.
Wie sich aus der Betrachtung von Fig. 4 ergibt, kann alternativ
die Bestimmung der drei Größen T, TG und TR auch dadurch erfol
gen, dass zunächst die Umlaufdauer T als die Periodenlänge der
periodisch einbrechenden Funktionskomponente der Häufigkeits
verteilung H, d. h. als der Zeitabstand der aufeinanderfolgenden
Funktionseinbruchsintervalle E1, E2, . . . bestimmt wird. Des wei
teren kann die Tatsache herangezogen werden, dass die aus der
ermittelten Häufigkeitsverteilungsfunktion H ablesbare Breite B
der periodischen Einbrüche E1, E2, . . . gleich der Differenz TR - TG
ist. Daraus lässt sich dann die Freiphasendauer TG durch die
Beziehung TG = (T - B)/2 und die Unterbrechungsphasendauer TR durch
die Beziehung TR = (T + B)2 ermitteln.
Für den Fall, dass die Freiphasendauer TG nicht kleiner als die
Unterbrechungsphasendauer TR ist, zeigt sich, dass die Häufig
keitsverteilungsfunktion H außer einem Maximum beim minimal
möglichen Zeitabstand ΔTmin wenigstens ein weiteres, erstes lo
kales Nebenmaximum M1 bei einem Zeitabstandswert entwickelt,
welcher der Unterbrechungsphasendauer TR entspricht, so dass
sich letztere aus der Lage dieses ersten Nebenmaximums M1 be
stimmen lässt.
Der Grund für diese Tatsache lässt sich anschaulich anhand der
Fig. 6 und 7 und der Fig. 2 verstehen. Fig. 6 zeigt den ideali
sierten Fall für die Häufigkeitsverteilungsfunktion H(ΔT) un
ter der in Fig. 2 illustrierten Annahme, dass alle Fahrzeuge
FCD-Fahrzeuge seien und Übersättigung gegeben ist, d. h. während
der Freiphasen TG strömen laufend Fahrzeuge mit dem minimalen
Zeitabstand ΔTmin in den Netzknoten ein und erzeugen entspre
chende FCD-Meldezeitpunkte. Die Erstellung der Häufigkeitsver
teilung für den Zeitabstand ΔT aufeinanderfolgender Meldezeit
punkte aus Fig. 2 führt zu dem in Fig. 6 gezeigten Diagramm.
Danach gibt es in diesem idealisierten Fall nur zwei auftreten
de Zeitabstände, nämlich am häufigsten den minimalen Zeitab
stand ΔTmin für die innerhalb einer jeden Freiphase den Netzkno
ten passierenden Fahrzeuge und den der Unterbrechungsphasendau
er TR entsprechenden Zeitabstand zwischen dem ersten Meldefahr
zeug einer nächsten Freiphase und dem letzten Meldefahrzeug der
vorigen Freiphase.
Wenn Untersättigung vorliegt, ist dieser idealisierte Fall da
hingehend "verschmiert", dass innerhalb einer jeden Freiphase
TG nicht mehr nur der minimale Zeitabstand ΔTmin auftritt, son
dern auch größere Zeitabstände bis hin zur Freiphasendauer TG
auftreten können, die in diesem Fall größer als die Unterbre
chungsphasendauer TR ist, so dass die Häufigkeitsverteilungs
funktion H(ΔT) eine vom anfänglichen Maximalwert beim minima
len Zeitabstand ΔTmin abfallende, quasi-kontinuierliche Funktion
bildet. Trotzdem ergibt sich, wie in Fig. 7 veranschaulicht,
noch relativ gesehen häufig ein Zeitabstand, welcher der Unter
brechungsphasendauer TR entspricht, da dieser immer dann auf
tritt, wenn sich am Ende einer jeweiligen Freiphase TG noch we
nigstens ein Fahrzeug vor dem Netzknoten befindet, das dann dem
zuletzt noch in den Netzknoten eingefahrenen Fahrzeug mit dem
Unterbrechungsphasen-Zeitabstand TR zu Beginn der nächsten
Freiphase TG folgt. Dies führt dazu, dass auch in den praxisre
levanteren Fällen, in denen Meldefahrzeuge nur einen stichproben
haften Teil aller Fahrzeuge bilden, die Häufigkeitsverteilung H
an der Zeitabstandsstelle, die der Unterbrechungsphasendauer TR
entspricht, ein erstes lokales Nebenmaximum ausbildet, anhand
dem TR ermittelt werden kann.
Des weiteren lässt sich die Umlaufdauer T für diesen Fall TG ≧ TR
aus einer näheren Betrachtung der Meldezeitpunkte solcher FCD-
Fahrzeuge ermitteln, deren Zeitabstandswerte ΔT zum vorausgegan
genen Meldezeitpunkt im Bereich des ersten lokalen Nebenmaxi
mums M1 der Häufigkeitsverteilungsfunktion H(ΔT), d. h. in der
Umgebung des Wertes TR liegen. Die zugehörigen Überlegungen
sind in Fig. 8 illustriert, in welcher idealisiert wieder eine
Übersättigungssituation mit dicht aufeinanderfolgenden Melde
fahrzeugen angenommen ist. Wie daraus ersichtlich, liegen die
Meldezeitpunkte derjenigen FCD-Fahrzeuge, deren Zeitabstand ΔT
zum vorausgegangenen Meldefahrzeug der Unterbrechungsphasendau
er TR entspricht, jeweils am Anfang einer jeden Freiphase TG
und sind daher jeweils um die Umlaufdauer T voneinander beab
standet. Im nicht idealisierten Fall kann ein der Unterbre
chungsphasendauer TR entsprechender Zeitabstand ΔT auch für
zwei Meldefahrzeuge innerhalb einer Freiphase TG auftreten, je
doch bleibt dies insgesamt unwahrscheinlicher als der Fall,
dass ein der Unterbrechungsphasendauer TR entsprechender Zeit
abstand ΔT auf zwei Fahrzeuge zurückgeht, von denen das eine
vor Beginn und das andere nach dem Ende einer jeweiligen Unter
brechungsphase TR den Netzknoten passiert haben. Zusätzlich
können sich die Meldezeitpunkte solcher FCD-Fahrzeuge um ganz
zahlige Vielfache der Umlaufdauer T unterscheiden.
Durch eine entsprechende statistische Auswertung der Häufig
keitsverteilung der Zeitabstände aufeinanderfolgender derarti
ger Meldefahrzeuge, die einem anderen Meldefahrzeug im Zeitab
stand ΔT = TR nachgefolgt sind, lässt sich somit die Umlaufdauer
T als derjenige Zeitabstandswert ermitteln, der in dieser Häu
figkeitsverteilung der speziellen Zeitabstände von Meldefahr
zeugen, die zum ersten lokalen Nebenmaximum M1 der Häufigkeits
verteilung H von Fig. 5 an der Stelle ΔT = TR gehören, am häufig
sten vorkommt. Mit der Umlaufdauer T und der Unterbrechungspha
sendauer TR ist dann auch die Freiphasendauer TG als Differenz
dieser beiden Werte bestimmbar. Somit gelingt eine vollständige
Ermittlung der drei Größen T, TG und TR auch für den Fall TG ≧ TR.
Eine weitere Möglichkeit zur dynamischen Bestimmung der Frei-
und Unterbrechungsphasendauern von Verkehrsregelungen auf der
Basis von FCD wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig.
9 und 10 erläutert. Die hier verwendete Vorgehensweise unter
scheidet sich von der oben beschriebenen dadurch, dass zur Be
stimmung der Frei- und Unterbrechungsphasendauer einer jeweili
gen Verkehrsregelungsmaßnahme nicht die FCD mehrerer Meldefahr
zeuge in statistischer Weise ausgewertet werden, sondern die
FCD, die von jeweils einem einzelnen Meldefahrzeug während der
Annäherung an einen betreffenden Netzknoten in einer vor diesem
gebildeten Warteschlange abgegeben werden. Eine Voraussetzung
ist folglich, dass eine entsprechende Warteschlange vorliegt.
Diese muss so groß sein, dass das Meldefahrzeug wenigstens zwei
volle Unterbrechungsphasen in der Warteschlange abwarten muss,
bis es den Netzknoten passieren kann. Für solche Netzknoten im
Überlastbereich ist jedoch die Kenntnis von Verkehrslageparame
tern und damit der zu deren dynamischer Bestimmung nützlichen
Verkehrsregelungsdauern besonders nutzbringend, während die
Kenntnis genauer Verkehrsflussparameter für Richtungsspurmengen
im unterkritischen Bereich nicht so vordringlich ist bzw. auch
mit anderen Methoden gewonnen werden kann, speziell auch mit
der oben erläuterten Verfahrensvariante.
Der Verfahrensvariante der Fig. 9 und 10 liegt somit die Abgabe
von Zeitstempelinformationen durch FCD-Fahrzeuge nicht oder
nicht nur beim Passieren eines Netzknotens zugrunde, sondern
speziell auch in Zeiträumen, in denen sie sich in Warteschlan
gen vor einem jeweiligen Netzknoten befinden. Die FCD-Verkehrs
daten werden vom Meldefahrzeug in der Warteschlange derart ge
wonnen, dass aus ihnen die Zeitdauern von Haltephasen, während
denen das Meldefahrzeug wegen einer Unterbrechungsphase der
Verkehrsregelung praktisch steht, und der Ort, an dem sich das
Meldefahrzeug während der Haltephase befindet, bzw. sein Ab
stand zum Netzknoten ermittelt werden können. Dies kann bei
spielsweise dadurch realisiert sein, dass das FCD-Fahrzeug ei
nen Wegstreckensensor zur Bestimmung des von ihm zurückgelegten
Weges enthält, z. B. eine Raddrehzahlsensorik, wobei eine Halte
phase dadurch erkannt werden kann, dass mindestens während eines
vorgegebenen Referenzzeitraums die zurückgelegte Wegstrecke
einen vorgegebenen Maximalwert nicht überschreitet.
Fig. 9 veranschaulicht die dergestalt aufgenommenen FCD-Ver
kehrsdaten am Beispiel eines auf einer Richtungsspurmenge R
fahrenden Meldefahrzeugs M, das in einem Abstand x1 zu einem
Zeitpunkt t1 auf eine Warteschlange auffährt, die sich vor ei
nem verkehrsgeregelten Netzknoten gebildet hat, in den die
Richtungsspurmenge R an einer Haltelinie einmündet. In Freipha
sen der Verkehrsregelung bewegt sich das Meldefahrzeug jeweils
um eine Aufrückdistanz Δxi (j,k) = xi+1 (j,k) - xi (j,k), i = 1, . . ., näher an
den Netzknoten heran, wie im oberen Teilbild von Fig. 9 veran
schaulicht, während es in zwischenliegenden Haltephasen für ei
nen jeweiligen Zeitraum Δti, i = 1, . . ., in der Warteschlange steht,
wie im Geschwindigkeitsdiagramm im unteren Teilbild von Fig. 9
veranschaulicht. Wie aus dem unteren Teilbild von Fig. 9 deut
lich wird, verlängert sich im allgemeinen die Haltedauer Δti
mit zunehmender Annäherung an den Netzknoten, da sich der Ver
kehrsfluss in der Warteschlange mit Annäherung an den Netzkno
ten zunehmend entsprechend den Frei- und Unterbrechungsphasen
der Verkehrsregelung diskretisiert.
Fig. 10 verdeutlicht dieses Fahrzeugverhalten in einer Warte
schlange vor einem verkehrsgeregelten Netzknoten anhand eines
Ort-Zeit-Diagramms. Auf Höhe der Haltelinie sind in Richtung
der Zeitachse t die sich abwechselnden Unterbrechungsphasen mit
"rot" und Freiphasen als "grün" markiert, entsprechend den
Farbbedeutungen einer Lichtsignalanlage. Beim Wechsel von einer
Unterbrechungs- zu einer Freiphase beginnt zunächst das vor
derste Fahrzeug in der Warteschlange anzufahren, wonach dann
sukzessive die weiteren Fahrzeuge anfahren. Insgesamt bedeutet
dies, dass sich in der Warteschlange beginnend an deren strom
abwärtigem Ende eine Anfahrwelle entgegen der Fahrtrichtung
fortpflanzt, wobei dies zunächst mit einer in guter Näherung
konstanten Anfahrwellengeschwindigkeit vg erfolgt. Weiter hin
ten in der Warteschlange schwächt sich die Anfahrwelle dann zu
nehmend ab. In gleicher Weise pflanzt sich beim Wechsel von einer
Freiphase zu einer Unterbrechungsphase eine Stauwelle in
der Warteschlange beginnend an deren stromabwärtigem Ende ent
gegen der Fahrtrichtung fort, indem zunächst ein erstes Fahr
zeug vor der Haltelinie anhält und die weiteren Fahrzeuge suk
zessive aufschließen. Auch für die Fortpflanzung dieser Stau
welle kann in guter Näherung eine konstante Stauwellengeschwin
digkeit v* angenommen werden, wobei die Stauwelle an einer ge
wissen Stelle der Warteschlange mit der Anfahrwelle der voraus
gegangenen Freiphase verschmilzt, d. h. ab dieser Stelle ist die
Bewegung dieser Fahrzeuge in der Warteschlange noch nicht di
rekt und diskretisiert mit den momentanen Frei- bzw. Unterbre
chungsphasen korreliert.
So bewegt sich als illustratives Beispiel ein Fahrzeug p noch
mit einer quasi-kontinuierlichen, von den diskreten Frei- und
Unterbrechungsphasen unbeeinflussten Geschwindigkeit. Ein Fahr
zeug k befindet sich hingegen schon in einem Bereich so nahe am
verkehrsgeregelten Netzknoten, dass seine Geschwindigkeit von
den Frei- und Unterbrechungsphasen dominiert ist. Speziell ist
veranschaulicht, wie das Fahrzeug k zunächst in einem Abstand
xi-1 vor der Haltelinie während eines Zeitraums zwischen der An
kunft der zugehörigen Stauwelle und der Ankunft der zugehörigen
Anfahrwelle steht. Nachdem dann die Anfahrwelle am Fahrzeug k
angekommen ist, bewegt sich dieses mit einer gewissen Geschwin
digkeit in Richtung Haltelinie, und zwar bis zu einem Zeit
punkt, zu dem die nächste Stauwelle am Fahrzeug angekommen ist
und das Fahrzeug k somit von der nächsten Unterbrechungsphase
erfasst wird und an einer entsprechenden Stelle xi während ei
nes zugehörigen Zeitraums Δti steht. Dieses Verhalten des Fahr
zeugs k setzt sich fort, bis es während einer Freiphase aus der
Warteschlange ausfährt und den Netzknoten passiert.
Aus diesen Überlegungen lassen sich folgende Beziehungen für
die Dauern TG, TR der Frei- und Unterbrechungsphasen aus den
wie oben beschrieben gewonnenen FCD eines Meldefahrzeugs in ei
ner Warteschlange auf einer Richtungspurmenge k einer Strecken
kante j vor einem verkehrsgeregelten Netzknoten gewinnen, wobei
der Einfachheit halber die Indizierung (j, k) wieder weggelassen
ist.
Die Aufrückdistanz Δxi = xi+1 - xi ist gleich dem Produkt aus mitt
lerem Fahrzeugabstand b und der Anzahl NG von Fahrzeugen, die
während einer Freiphase den Netzknoten passieren. Letztere ist
gleich dem Quotient der Freiphasendauer TG dividiert durch den
minimalen Zeitabstand ΔTmin direkt aufeinanderfolgender Fahr
zeuge, der dem Inversen des sogenannten Sättigungsverkehrsflus
ses qsat entspricht. Der mittlere Fahrzeugabstand b entspricht
dem Inversen der maximal möglichen Fahrzeugdichte ρmax. Daraus
lässt sich für die Freiphasendauer TG als Funktion der Aufrück
distanz Δxi die Beziehung
TG = Δxiρmax/qsat
ableiten. Dabei sind ρmax und qsat Parameter, die beispielsweise
empirisch bestimmt werden können. Für die Unterbrechungsphasen
dauer TR ergibt sich zu einem Zeitpunkt, zu dem sich das Fahr
zeug im Abstand xi vor der Haltelinie befindet, die Beziehung
wobei vg(x) eine ortsabhängige Anfahrwellengeschwindigkeit und
v*(x) eine ortsabhängige Stauwellengeschwindigkeit bezeichnen.
Die beiden letzten, integralen Summanden stellen Korrekturterme
dar, welche die zeitliche Verzögerung beschreiben, mit welcher
Anfang und Ende einer jeweiligen Unterbrechungsphase mit der
Stauwellen- bzw. Anfahrwellengeschwindigkeit am momentanen
Fahrzeugort im Abstand xi vor der Haltelinie ankommen.
Bevorzugt werden aus den beiden obigen Beziehungen die Unter
brechungsphasendauer TR und die Freiphasendauer TG aus denjeni
gen FCD ermittelt, die zu den beiden letzten Unterbrechungspha
sen vor dem Passieren des Netzknotens gehören. Für diese kann
davon ausgegangen werden, dass das Fahrverhalten auf ein möglichst
zügiges Losfahren ausgerichtet ist, d. h. dass sich die
diskreten Frei- und Unterbrechungsphasen unverfälscht in der
Fahrzeuggeschwindigkeit widerspiegeln. Unter dieser Annahme
sind die Anfahrwellengeschwindigkeit vg und die Stauwellenge
schwindigkeit v* in guter Näherung ortsunabhängig und können
darüber hinaus als für alle Verkehrsregelungs-Warteschlangen in
guter Näherung gleich große Parameter angesetzt werden. Dadurch
lässt sich die obige Beziehung für die Unterbrechungsphasendau
er TR zur folgenden Beziehung vereinfachen:
TR = Δti + xi(|vg| - |v*|)/(|vg||v*|).
Die oben erläuterten Vorgehensweisen erlauben somit eine Be
stimmung der Frei- und Unterbrechungsphasendauern TR, TG von
Verkehrsregelungsmaßnahmen an Netzknoten eines Verkehrsnetzes
allein auf der Basis geeignet gewonnener FCD. Die Kenntnis die
ser Verkehrsregelungsphasendauern ermöglicht dann weitergehende
Anwendungen, insbesondere eine Bestimmung bzw. Rekonstruktion
der Verkehrslage auf einem Ballungsraum-Verkehrsnetz. Dazu kann
eine Verkehrszentrale vorgesehen sein, die einen Speicher mit
Verkehrsregelungsinformationen und mit Reisezeiten für alle
Streckenkanten des Ballungsraum-Verkehrsnetzes auf der Basis
einer digitalen Straßenkarte, eine Verarbeitungseinheit, die
aktuelle Reisezeiten auf den Streckenkanten und Verkehrsrege
lungsphasendauern der verkehrsgeregelten Netzknoten von FCD-
Fahrzeugen empfängt, sowie eine Recheneinheit aufweist, die auf
der Basis dieser vorverarbeiteten Verkehrsdaten von FCD-Fahr
zeugen automatisch Reisezeitprognosen erstellt. Die aufgenomme
nen FCD können hierbei je nach Bedarf teilweise, ganz oder gar
nicht fahrzeugseitig verarbeitet bzw. ausgewertet werden, um
dann die Daten dementsprechend als Rohdaten, vorverarbeitete
oder schon vollständig ausgewertete Verkehrsdaten an die Zent
rale zu übertragen. Mit den FCD-Verkehrsdaten kann bei Bedarf
eine Ganglinien-Datenbank aufgebaut und aus letzterer ein gang
linienbasiertes Prognosesystem aufgebaut werden. Dies ermög
licht zuverlässige Ballungsraum-Verkehrsprognosen allein auf
FCD-Basis mit systemintern aus geeignet gewonnenen FCD bestimm
ten Verkehrsregelungsphasendauern.
Claims (6)
1. Verfahren zur Ermittlung von Verkehrsregelungsphasendau
ern für verkehrsgeregelte Netzknoten eines Verkehrsnetzes,
dadurch gekennzeichnet, dass
Verkehrsdaten durch sich im Verkehr mitbewegende Meldefahr zeuge für sukzessiv befahrene Netzknoten derart gewonnen wer den, dass sie einen auf das Passieren des betreffenden Netz knotens bezogenen Meldezeitpunkt (tm (j,k)) beinhalten,
aus den Meldezeitpunkten für einen jeweiligen Netzknoten die Zeitabstände (ΔT) jeweils aufeinanderfolgender Meldezeitpunk te bestimmt werden und deren Häufigkeitsverteilung (H(ΔT)) ermittelt wird und
festgestellt wird, ob die Häufigkeitsverteilung (H(ΔT)) der Zeitabstände aufeinanderfolgender Meldefahrzeuge eines jewei ligen Netzknotens eine periodische Funktionseinbruchskompo nente (E1, E2, . . .) aufweist, und bejahendenfalls darauf ge schlossen wird, dass die Freiphasendauer (TG) der betreffen den Verkehrsregelungsmaßnahme kleiner als deren Unterbre chungsphasendauer (TR) ist, während anderenfalls darauf ge schlossen wird, dass die Freiphasendauer nicht kleiner als die Unterbrechungsphasendauer ist.
Verkehrsdaten durch sich im Verkehr mitbewegende Meldefahr zeuge für sukzessiv befahrene Netzknoten derart gewonnen wer den, dass sie einen auf das Passieren des betreffenden Netz knotens bezogenen Meldezeitpunkt (tm (j,k)) beinhalten,
aus den Meldezeitpunkten für einen jeweiligen Netzknoten die Zeitabstände (ΔT) jeweils aufeinanderfolgender Meldezeitpunk te bestimmt werden und deren Häufigkeitsverteilung (H(ΔT)) ermittelt wird und
festgestellt wird, ob die Häufigkeitsverteilung (H(ΔT)) der Zeitabstände aufeinanderfolgender Meldefahrzeuge eines jewei ligen Netzknotens eine periodische Funktionseinbruchskompo nente (E1, E2, . . .) aufweist, und bejahendenfalls darauf ge schlossen wird, dass die Freiphasendauer (TG) der betreffen den Verkehrsregelungsmaßnahme kleiner als deren Unterbre chungsphasendauer (TR) ist, während anderenfalls darauf ge schlossen wird, dass die Freiphasendauer nicht kleiner als die Unterbrechungsphasendauer ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass
die Freiphasendauer (TG) aus dem Zeitpunkt des Beginns eines jeweiligen Einbruchsintervalls (E1, E2, . . .) der periodischen Funktionseinbruchskomponente der Häufigkeitsverteilung ermit telt wird und/oder
die Unterbrechungsphasendauer (TR) aus dem Endzeitpunkt ei nes jeweiligen Einbruchsintervalls der periodischen Funk tionskomponente der Häufigkeitsverteilung ermittelt wird und/oder
die Umlaufdauer (T = TG + TR) der Verkehrsregelungsmaßnahme aus dem Abstand aufeinanderfolgender Einbruchsintervalle der pe riodischen Funktionseinbruchskomponente der Häufigkeitsver teilung ermittelt wird.
die Freiphasendauer (TG) aus dem Zeitpunkt des Beginns eines jeweiligen Einbruchsintervalls (E1, E2, . . .) der periodischen Funktionseinbruchskomponente der Häufigkeitsverteilung ermit telt wird und/oder
die Unterbrechungsphasendauer (TR) aus dem Endzeitpunkt ei nes jeweiligen Einbruchsintervalls der periodischen Funk tionskomponente der Häufigkeitsverteilung ermittelt wird und/oder
die Umlaufdauer (T = TG + TR) der Verkehrsregelungsmaßnahme aus dem Abstand aufeinanderfolgender Einbruchsintervalle der pe riodischen Funktionseinbruchskomponente der Häufigkeitsver teilung ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass
bei fehlender periodischer Funktionseinbruchskomponente der
Häufigkeitsverteilung die Unterbrechungsphasendauer (TR) aus
der Lage eines ersten lokalen Nebenmaximums der Häufigkeitsver
teilung ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zeitabstände zwischen solchen Meldezeitpunkten hinsichtlich
ihrer Häufigkeitsverteilung analysiert werden, die einen im Be
reich des ersten Nebenmaximums der Häufigkeitsverteilung für
aufeinanderfolgende Meldezeitpunkte liegenden Zeitabstand zum
vorangegangenen Meldezeitpunkt haben, und aus wenigstens einem
lokalen Maximum dieser weiteren Häufigkeitsverteilung auf den
Wert der Umlaufdauer geschlossen wird.
5. Verfahren zur Ermittlung von Verkehrsregelungsphasendau
ern für verkehrsgeregelte Netzknoten eines Verkehrsnetzes,
dadurch gekennzeichnet, dass
Verkehrsdaten durch jeweils ein sich im Verkehr mitbewegendes Meldefahrzeug während dessen Durchqueren einer Warteschlange vor einem jeweiligen verkehrsgeregelten Netzknoten gewonnen werden, die Informationen über Aufrückdistanzen (Δxi) während der Aufrückphasen und/oder über Haltedauern (Δti) während Haltephasen beinhalten, und
aus der Aufrückdistanz (Δxi) gemäß der Beziehung
TG = Δxiρmax/qsat
die Freiphasendauer (TG) der zugehörigen Verkehrsregelungs maßnahme ermittelt wird, wobei ρmax eine maximale Fahrzeug dichte und qsat einen Sättigungsverkehrsfluss bezeichnen, und/oder aus den Haltedauern (Δti) durch die Beziehung
die Unterbrechungsphasendauer (TR) der betreffenden Verkehrs regelungsmaßnahme ermittelt wird, wobei (xi) den Netzknoten- Meldefahrzeugabstand während der zugehörigen Haltephase (Δti), vg eine Unterbrechungsphasen-Stauwellengeschwindigkeit und v* eine Freiphasen-Anfahrwellengeschwindigkeit bezeichnen.
Verkehrsdaten durch jeweils ein sich im Verkehr mitbewegendes Meldefahrzeug während dessen Durchqueren einer Warteschlange vor einem jeweiligen verkehrsgeregelten Netzknoten gewonnen werden, die Informationen über Aufrückdistanzen (Δxi) während der Aufrückphasen und/oder über Haltedauern (Δti) während Haltephasen beinhalten, und
aus der Aufrückdistanz (Δxi) gemäß der Beziehung
TG = Δxiρmax/qsat
die Freiphasendauer (TG) der zugehörigen Verkehrsregelungs maßnahme ermittelt wird, wobei ρmax eine maximale Fahrzeug dichte und qsat einen Sättigungsverkehrsfluss bezeichnen, und/oder aus den Haltedauern (Δti) durch die Beziehung
die Unterbrechungsphasendauer (TR) der betreffenden Verkehrs regelungsmaßnahme ermittelt wird, wobei (xi) den Netzknoten- Meldefahrzeugabstand während der zugehörigen Haltephase (Δti), vg eine Unterbrechungsphasen-Stauwellengeschwindigkeit und v* eine Freiphasen-Anfahrwellengeschwindigkeit bezeichnen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass
die Freiphasendauer (TG) und/oder die Unterbrechungsphasendauer
(TR) anhand der Aufrückdistanzdaten (Δxi) und/oder der Halte
phasendaten (Δti) der letzten oder der letzten beiden Unterbre
chungsphasen vor dem Passieren des Netzknotens durch das Melde
fahrzeug ermittelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125039 DE10025039C2 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | Verfahren zur Ermittlung von Verkehrsregelungsphasendauern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000125039 DE10025039C2 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | Verfahren zur Ermittlung von Verkehrsregelungsphasendauern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10025039A1 DE10025039A1 (de) | 2001-11-29 |
DE10025039C2 true DE10025039C2 (de) | 2003-09-04 |
Family
ID=7642945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000125039 Expired - Fee Related DE10025039C2 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | Verfahren zur Ermittlung von Verkehrsregelungsphasendauern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10025039C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102426792A (zh) * | 2010-06-24 | 2012-04-25 | 北京航空航天大学 | 交通灯控制方法 |
DE102012017526A1 (de) | 2012-09-04 | 2013-03-21 | Daimler Ag | Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges |
US20150120175A1 (en) * | 2013-10-31 | 2015-04-30 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Systems and methods for estimating traffic signal information |
DE102016210071A1 (de) | 2016-06-08 | 2017-12-14 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Ermittlung eines Schaltverhaltens einer Lichtsignaleinrichtung zum Steuern eines Verkehrsflusses |
DE102016212803A1 (de) | 2016-07-13 | 2018-01-18 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Bestimmung einer Verkehrssteuerungsphaseninformation einer Lichtsignaleinrichtung |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10324490B4 (de) * | 2003-05-30 | 2006-08-10 | Institut für Automation & Kommunikation e.V. | Vorrichtung zur Analyse von Verkehrsregelungseinrichtungen |
DE102005040350A1 (de) * | 2005-08-25 | 2007-03-15 | Siemens Ag | Verfahren zur Prognose eines Verkehrszustandes in einem Straßennetz und Verkehrsmanagementzentrale |
CN103700255B (zh) * | 2013-12-30 | 2015-10-07 | 复旦大学 | 一种基于时空关联数据挖掘的交通流预测方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3639024A1 (de) * | 1986-11-14 | 1988-06-30 | Stuehrenberg Rolf | Verkehrssignalanlage und verfahren zur betriebsueberwachung derselben |
DE10022812A1 (de) * | 2000-05-10 | 2001-11-22 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Verkehrslagebestimmung auf Basis von Meldefahrzeugdaten für ein Verkehrsnetz mit verkehrsgeregelten Netzknoten |
DE10018562C1 (de) * | 2000-04-14 | 2002-02-07 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Gewinnung von Verkehrsdaten für ein Verkehrsnetz mit verkehrsgeregelten Netzknoten durch Meldefahrzeuge |
-
2000
- 2000-05-20 DE DE2000125039 patent/DE10025039C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3639024A1 (de) * | 1986-11-14 | 1988-06-30 | Stuehrenberg Rolf | Verkehrssignalanlage und verfahren zur betriebsueberwachung derselben |
DE10018562C1 (de) * | 2000-04-14 | 2002-02-07 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Gewinnung von Verkehrsdaten für ein Verkehrsnetz mit verkehrsgeregelten Netzknoten durch Meldefahrzeuge |
DE10022812A1 (de) * | 2000-05-10 | 2001-11-22 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Verkehrslagebestimmung auf Basis von Meldefahrzeugdaten für ein Verkehrsnetz mit verkehrsgeregelten Netzknoten |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102426792A (zh) * | 2010-06-24 | 2012-04-25 | 北京航空航天大学 | 交通灯控制方法 |
DE102012017526A1 (de) | 2012-09-04 | 2013-03-21 | Daimler Ag | Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges |
US20150120175A1 (en) * | 2013-10-31 | 2015-04-30 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Systems and methods for estimating traffic signal information |
US9183743B2 (en) * | 2013-10-31 | 2015-11-10 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Systems and methods for estimating traffic signal information |
US9697729B2 (en) | 2013-10-31 | 2017-07-04 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Systems and methods for estimating traffic signal information |
DE102016210071A1 (de) | 2016-06-08 | 2017-12-14 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Ermittlung eines Schaltverhaltens einer Lichtsignaleinrichtung zum Steuern eines Verkehrsflusses |
DE102016212803A1 (de) | 2016-07-13 | 2018-01-18 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Bestimmung einer Verkehrssteuerungsphaseninformation einer Lichtsignaleinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10025039A1 (de) | 2001-11-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1154389B1 (de) | Verfahren zur Verkehrslagebestimmung für ein Verkehrsnetz | |
EP1176569B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Verkehrszustands in einem Verkehrsnetz mit effektiven Engstellen | |
DE69734474T2 (de) | Fahrzeugsdetektionsanlage und Signalsverarbeitungsanlage dafür | |
DE19944075C2 (de) | Verfahren zur Verkehrszustandsüberwachung für ein Verkehrsnetz mit effektiven Engstellen | |
EP1497618B1 (de) | Verfahren und system zur dynamischen zielführung eines fahrzeuges | |
EP1110195B1 (de) | Verfahren zur verkehrszustandsüberwachung und fahrzeugzuflusssteuerung in einem strassenverkehrsnetz | |
WO2000033151A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung eines zukünftigen kursbereichs eines fahrzeugs | |
DE2326859B2 (de) | Anordnung zur auswertung von informationen, die fahrzeuge betreffen | |
DE10133945A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Austausch und zur Verarbeitung von Daten | |
EP0740280A2 (de) | Verfahren zur Störungserkennung im Strassenverkehr | |
DE10057796B4 (de) | Verfahren zur fahrzeugindividuellen Verkehrszustandsprognose | |
DE10062856B4 (de) | Verfahren zur fahrzeugindividuellen Verkehrsprognose | |
DE102008003039A1 (de) | Verfahren zur Verkehrszustandsbestimmung in einem Fahrzeug | |
DE69631629T2 (de) | Erfassung und Vorhersage von Verkehrsbehinderungen | |
EP1303845A1 (de) | Verfahren zur ermittlung von verkehrslageinformationen | |
DE10025039C2 (de) | Verfahren zur Ermittlung von Verkehrsregelungsphasendauern | |
DE102008025707A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen einer Verkehrsführungsinformation für ein Fahrzeug | |
DE10261172B4 (de) | Verfahren und System zur zentralenbasierten, zeitlich vorausschauende Störungserkennung durch Störflanken-Detektion mittels abschnittsbezogener Reisezeitenschätzung | |
DE10063588A1 (de) | Verfahren zum Übermitteln von Daten zur Verkehrslagebeurteilung und ein Endgerät in einem mobilen Detektor | |
EP3802257B1 (de) | Steuerung eines kraftfahrzeugs | |
DE102005055244A1 (de) | Verfahren zur verkehrsdatenbasierten Unfallerkennung | |
DE19944077C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verkehrszustandsüberwachung | |
DE102015206593A1 (de) | Fahrzeug, Anordnung und Verfahren zur Analyse eines Verhaltens einer Lichtsignalanlage | |
EP1528524B1 (de) | Verfahren zur gangliniengestützen Verkehrsprognose | |
DE10133001A1 (de) | Verfahren zur Ermittlung von Verkehrslageinformationen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |