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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Mopkopf für einen Wischmop, umfassend
einen mit einem Stiel verbindbaren Tragkörper, an dem Reinigungsstreifen aus
Textilmaterial befestigt sind sowie einen Abrasivkörper.
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Stand der Technik
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Ein
derartiger Mopkopf ist aus der
ES 1047176 U bekannt. Zur Montage eines Mopkopfes werden
mehrere Reinigungsstreifen übereinander gelegt und gegeneinander
verdreht und anschließend an dem Mopkopf befestigt. An
dem fertigen Mopkopf sind die Reinigungsstreifen über den
Umfang verteilt und hängen glockenförmig von dem Mopkopf
herab. Die Reinigungsstreifen können aus verschiedenen
Textilmaterialien bestehen. So ist es beispielsweise bekannt, als
Textilmaterial Mikrofasern oder durch einen Binder fixierte Vliesstoffe
zu verwenden. Die Textilmaterialien zeichnen sich dadurch aus, dass
sie geeignet sind, Wasser und auch Fett aufzunehmen sowie Partikel
zu binden. Es ist weiterhin bekannt einen Abrasivkörper
an dem Mopkopf zu befestigen. Dieser kann sich zwischen Mopkopf
und Reinigungsstreifen oder unterhalb der Reinigungsstreifen befinden.
Ist der Abrasivkörper unterhalb der Reinigungsstreifen
ist er jedoch nur schwer mit dem zu reinigenden Boden in Kontakt
zu bringen, da er meist von Reinigungsstreifen verdeckt ist. Wenn
der Abrasivkörper zwischen Mopkopf und Reinigungsstreifen
angeordnet ist, steht er meist radial von dem Mopkopf ab und ist
dadurch nur schwer und nur mit einer geringen Kontaktfläche
mit dem zu reinigenden Boden in Kontakt zu bringen.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wischmop zu entwickeln,
dessen Reinigungswirkung gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen verbessert
ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf
vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche
Bezug.
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Zur
Lösung der Aufgabe ist der Abrasivkörper haftend
mit zumindest einem Reinigungsstreifen verbunden. Dazu wird der
Abrasivkörper auf den Reinigungsstreifen aufgeklebt, passt
sich dem Verlauf des Reinigungsstreifens an und hängt mit
diesem von dem Mopkopf herab. Dadurch kann der Abrasivkörper
einfach und mit einer großen Kontaktfläche mit
dem zu reinigenden Boden in Kontakt gebracht werden und es verbessert
sich die Reinigungswirkung gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen. Der
Abrasivkörper ist erfindungsgemäß ein
separater erzeugter Körper und kann aus abrasiven Materialien bestehen,
wie sie beispielsweise von Scheuerschwämmen bekannt sind.
Dieser separat erzeugte Abrasivkörper wird auf einem Reinigungsstreifen
befestigt. Vorzugsweise ist der Abrasivkörper auf dem Reinigungsstreifen
angebracht, der dem Mopkopf am nächsten ist, so dass der
Abrasivkörper zwischen Mopkopf und Reinigungsstreifen angeordnet
ist. Bei dieser Ausgestaltung kann der Abrasivkörper mit dem
zu reinigenden Boden in Kontakt gebracht werden, wobei der Stiel
weder senkrecht noch stark geneigt geführt werden muss.
Der Abrasivkörper gelangt bei einer geringen Neigung des
Stiels in Eingriff mit dem Boden, wobei die Reinigung bei gering
geneigtem Stiel besonders ergonomisch ist.
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Der
Abrasivkörper kann U-förmig ausgebildet sein.
Dabei ist die Basis des Abrasivkörpers unter dem Mopkopf
fest gelegt und die beiden Schenkel liegen beidseitig des Mopkopfes
frei und hängen herab und können besonders einfach
mit dem zu reinigenden Boden in Kontakt gebracht werden.
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Der
Abrasivkörper kann Polyacrylat-Fasern oder Polyurethan-Schaum
enthalten. Besteht der Abrasivkörper aus Polyacrylat-Fasern,
so sind diese vorzugsweise auf eine Lösung enthaltend Polyacrylat aufgebracht
beispielsweise aufgesprüht und dort fixiert. Ein Abrasivkörper
aus Polyurethan-Schaum kann zusätzlich mit abrasiven Partikel
aus Polyurethan versehen sein. Es sind auch Kombinationen der genannten
Materialien denkbar. Weitere denkbare Bestandteile des Abrasivkörper
sind mineralische und/oder organische Zusätze. Als mineralische Schleifmittel
kann beispielsweise Quarz, Aluminium-Oxid, Silizium-Carbid, Kreide
oder Glasgranulat verwendet werden. Mineralische Schleifmittel sind sehr
haltbar und kostengünstig. Mineralische Schleifmittel haben
eine hohe Härte und weisen daher eine kratzende Scheuerwirkung
auf. Mineralische Schleifmittel sind damit insbesondere zur Entfernung
sehr fest anhaftender Verschmutzungen geeignet.
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Nicht
mineralische bzw. organische Schleifmittel sind beispielsweise Polyurethan,
PMMA oder Nussschalen. Nicht-mineralische bzw. organische Schleifmittel
sind einfach zu verarbeiten und sind ebenfalls kostengünstig.
Die nicht-mineralischen bzw. organischen Schleifmittel haben eine
geringere Härte als die mineralischen Schleifmittel. Daher
weisen diese Schleifmittel eine nicht-kratzende Scheuerwirkung auf
und sind insbesondere zur Reinigung empfindlicher Oberflächen
geeignet. Die Oberflächenbeschichtung kann auch polierende
Partikel aufweisen. Die polierenden Partikel können beispielsweise durch
Kieselerde gebildet sein. Durch die polierenden Partikel ergibt
sich ein Abrasivkörper mit einer nur leichten abrasiven
Wirkung.
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Der
Abrasivkörper kann auf den zumindest einen Reinigungsstreifen über
ein Haftmittel aufgeklebt sein. Durch das Haftmittel ergibt sich
eine feste und stoffschlüssige Verbindung von Abrasivkörper und
Reinigungsstreifen. Das Haftmittel kann so ausgebildet sein, dass
es die Formgebung des Abrasivkörpers unterstützt,
in dem es beispielsweise den Abrasivkörper nach dem Erhärten
versteift.
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Das
Haftmittel kann einen niedrig schmelzenden Kunststoff enthalten.
Ein derartiges Haftmittel kann ein niedrig schmelzendes Polyethylen
sein. Dieses Haftmittel wird zumindest auf den Reinigungsstreifen
oder den Abrasivkörper aufgebracht. Nach dem Positionieren
des Abrasivkörpers auf dem Reinigungsstreifen werden die
Teile erwärmt, gegebenenfalls miteinander verpresst und
dadurch stoffschlüssig miteinander verbunden. Bei diesem
Vorgang kann dem Reinigungskörper und dem daran befestigten
Reinigungsstreifen eine U-Form aufgeprägt werden, so dass
der Abrasivkörper formstabil ist und stets von dem Mopkopf
herab hängt und besonders einfach mit dem zu reinigenden
Boden in Kontakt bringbar ist.
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Der
Mopkopf kann Reinigungsstreifen aus unterschiedlichen Textilmaterialien
enthalten, wobei das Textilmaterial bevorzugt durch einen Vliesstoff gebildet
ist. Vliesstoffe weisen eine hohe spezifische Oberfläche
und eine gute Reinigungsleistung auf. Des Weiteren kann das Textilmaterial
Flauschmaterial, Latex gebundenen Vliesstoff oder Mikrofasern umfassen.
Durch ein Flauschmaterial ergibt sich eine Verbesserung hinsichtlich
des Aufbrechens und des anschließenden Abtransports von
Schmutz. Die spezifische Oberfläche wird durch die Flauschigkeit
vergrößert, ebenso wie die Aufnahme von Verunreinigungen
und/oder Feuchtigkeit von der zu reinigenden Fläche.
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Der
gebundene Vliesstoff kann Zellulose- und synthetische Fasern umfassen,
wobei als Binder neben Latex auch andere Kunststoffe, beispielsweise
NBR, denkbar sind. Derartige Vliesstoffe weisen eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit
auf. Mikrofasern, welche auf Reinigungsstreifen aus Vliesstoff auflaminiert
sein können, weisen eine gute Reinigungswirkung gegenüber
fetthaltigen Verschmutzungen auf.
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Der
Mopkopf kann eine zitronenförmige Grundform aufweisen,
umfassend zwei Bereiche mit einem kleinen Radius und zwei weiteren
Bereiche mit einem grollen Radius. Bei der gewählten, zitronenförmigen
Grundform ergeben sich zwei spitz zulaufende Ecken und zwei schwach
gerundete Seitenflächen. Durch die spitz zulaufenden Ecken
verbessert sich die Reinigungsleistung des Wischmops insbesondere
in Ecken und an Kanten.
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Der
Abrasivkörper kann dem Bereich mit einem kleinen Radius
zugeordnet sein. Die größte Wischleistung ergibt
sich beim Wischen über die weiteren Bereiche mit dem großen
Radius, da hier durch den Mopkopf mehr Reinigungsstreifen an die
zu reinigende Fläche angedrückt werden können,
als beim Wischen über den Bereich mit dem kleinen Radius. Dafür
ist beim Reinigen über den Bereich mit dem kleinen Radius
die Flächenpressung größer, so dass sich
in Verbindung mit dem Abrasivkörper eine besonders gute
Reinigungsleistung gegenüber fest anhaftenden Verschmutzungen
ergibt. Bei dem so ausgestalteten Mopkopf ergibt sich also eine
verbesserte Reinigungsleistung gegenüber anhaftenden Verschmutzungen
bei einer gleichzeitig hohen Flächenleistung.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Einige
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Mopkopfes werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
Diese zeigen, jeweils schematisch:
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1 einen
Mopkopf;
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2 einen
Mopkopf in der Draufsicht;
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3 einen
Reinigungsstreifen mit Abrasivkörper.
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt
einen Wischmop 2 mit einem Mopkopf 1 der über
eine Steckverbindung lösbar mit einem Stiel 3 verbunden
ist. Der Mopkopf 1 umfasst einen Tragkörper 4,
an dem Reinigungsstreifen 5 aus Textilmaterial und ein
Abrasivkörper 6 befestigt sind, wobei der Abrasivkörper 6 haftend
mit zumindest einem Reinigungsstreifen 5 verbunden ist.
Der separat erzeugte Abrasivkörper 6 umfasst Polyacrylat-Fasern
und ist U-förmig ausgebildet. Der Abrasivkörper 6 ist über
ein Haftmittel stoffschlüssig haftend mit einem Reinigungsstreifen 5 verbunden.
Der Mopkopf 1 umfasst Reinigungsstreifen 5 aus
unterschiedlichen Textilmaterialien. In dieser Ausgestaltung sind
Reinigungsstreifen 5 aus binderfixiertem Vliesstoff, wobei auf
einem Teil der Reinigungsstreifen 5 Mikrofasern auflaminiert
sind. Auf einem weiteren Teil der Reinigungsstreifen 5 ist
ein Flauschmaterial aufgebracht.
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2 zeigt
den Wischmop 2 gemäß 1 in der
Draufsicht. Es ist zu erkennen, dass der Mopkopf 1 eine
zitronenförmige Grundform aufweist, umfassend zwei Bereiche 8 mit
einem kleinen Radius und zwei weiteren Bereiche 9 mit einem
großen Radius, wobei der Abrasivkörper 6 den
beiden Bereichen 8 mit einem kleinen Radius zugeordnet
ist.
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3 zeigt
einen Reinigungsstreifen 5 für den zuvor beschriebenen
Wischmop 2. Der Abrasivkörper 6 ist über
ein Haftmittel 7 auf den Reinigungsstreifen 5 aufgeklebt,
wobei das Haftmittel 7 ein niedrig schmelzender Kunststoff
enthaltend Polyethylen ist. Zum Verbinden wird das Haftmittel 7 erwärmt
und der Abrasivkörper 5 wird auf den Reinigungsstreifen 5 laminiert.
Anschließend erfolgt unter Wärmeeinfluss eine
Formgebung, durch die der Abrasivkörper 5 die
U-förmige Gestalt erhält.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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