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Die
Erfindung betrifft eine Versorgungseinrichtung einer Reinigungsvorrichtung
einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bogendruckmaschinen
verfügen neben einem Anleger und einem Ausleger weiterhin über
mindestens ein Druckwerk und/oder mindestens ein Lackwerk, um Druckbogen
zu bedrucken. Ausgehend von dem in Transportrichtung der zu bedruckenden
Druckbogen gesehen letzten Druckwerk bzw. Lackwerk können
bedruckte Druckbogen mit Hilfe einer Bogentransporteinrichtung dem
Ausleger der Druckmaschine zugeführt werden, um im Bereich des
Auslegers unter Ausbildung eines sogenannten Auslegestapels aus
der Bogendruckmaschine ausgeschleust zu werden. Aus der Praxis ist
es bereits bekannt, einer Bogendruckmaschine mindestens eine Trocknungseinrichtung
zuzuordnen, um bedruckte Druckbogen zu trocknen. Ebenso ist es aus der
Praxis bereits bekannt, einer Bogendruckmaschine eine Reinigungsvorrichtung
zuzuordnen, um Waschprozesse in dem Druckwerk und/oder Lackwerk
auszuführen.
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Aus
der
DE 20 2004
001 174 U1 ist eine Versorgungseinrichtung für
eine Reinigungsvorrichtung einer Druckmaschine bekannt, wobei dieselbe
mindestens einen Vorratsbehälter für Reinigungsmedium
umfasst. In dem jeweiligen Vorratsbehälter bereitgehaltenes
Reinigungsmedium kann über mindestens eine Versorgungsleitung
Reinigungseinrichtungen der Reinigungsvorrichtung bereitgestellt
werden, wobei jeder Reinigungseinrichtung mindestens ein Ventil
zugeordnet ist, über welches die Menge des der jeweiligen
Reinigungseinrichtung zuzuführenden Reinigungsmediums einstellbar
ist. Diejenigen Ventile, die den Reinigungseinrichtungen desselben Druckwerks
und/oder Lackwerks zugeordnet sind, bilden jeweils einen Ventilblock.
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Dann,
wenn Reinigungsmedium unkontrolliert in Aggregate der Druckmaschine
gelangt, kann sich dasselbe z. B. an einer Trocknungseinrichtung der
Druckmaschine entzünden. Daher muss überwacht
werden, ob und wie viel Reinigungsmedium über die Ventile
den Reinigungseinrichtungen der Druckmaschine zugeführt
wird. Hierzu ist nach der Praxis jedem Ventil und damit jeder Reinigungseinrichtung
eine separate Durchflussüberwachungseinrichtung zugeordnet,
um so für jedes Ventil und damit jede Reinigungseinrichtung
separat zu überwachen, wie viel Reinigungsmedium über
die jeweilige Reinigungseinrichtung in die Druckmaschine gelangt. Dann,
wenn ein Druckwerk mehrere Reinigungseinrichtungen umfasst, müssen
demnach nach der Praxis dem Druckwerk auch eine entsprechende Anzahl Durchflussüberwachungseinrichtungen
zugeordnet werden. Dies erfordert einen hohen vorrichtungstechnischen
Aufwand.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde
eine neuartige Versorgungseinrichtung einer Reinigungsvorrichtung
einer Druckmaschine zu schaffen. Dieses Problem wird durch eine
Versorgungseinrichtung einer Reinigungsvorrichtung einer Druckmaschine
gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
in Transportrichtung des Reinigungsmediums gesehen zwischen dem Vorratsbehälter
und dem oder jedem Ventilblock mindestens eine Durchflussüberwachungseinrichtung positioniert.
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Mit
der hier vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Anzahl
der benötigten Durchflussüberwachungseinrichtungen
und damit den vorrichtungstechnischen Aufwand zu reduzieren. Hierdurch
können Maschinenkosten verringert werden. Weiterhin reduziert
sich die Anzahl möglicher Fehlerquellen und der Wartungsaufwand
an einer Druckmaschine.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der
Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand
der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1:
einen schematisierten Ausschnitt aus einer aus dem Stand der Technik
bekannten Versorgungseinrichtung einer Reinigungsvorrichtung einer Druckmaschine;
und
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2:
einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen
Versorgungseinrichtung einer Reinigungsvorrichtung einer Druckmaschine.
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Bevor
unter Bezugnahme auf 2 die Erfindung im Detail beschrieben
wird, soll vorab unter Bezugnahme auf 1 auf den
Stand der Technik eingegangen werden.
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So
zeigt 1 einen stark schematisierten Ausschnitt aus einer
aus dem Stand der Technik bekannten Versorgungseinrichtung einer
Reinigungsvorrichtung einer Druckmaschine, wobei die Versorgungseinrichtung
gemäß 1 einen Vorratsbehälter 10 für
Reinigungsmedium umfasst. In dem Vorratsbehälter 10 bereitgehaltenes
Reinigungsmedium soll Reinigungseinrichtungen 11, 12 und 13 der
Reinigungsvorrichtung der Druckmaschine zugeführt werden,
wobei es sich bei dem in 1 dargestellten Reinigungseinrichtungen 11, 12 und 13 um
die Reinigungseinrichtungen eines einzigen Druckwerks handelt.
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So
kann es sich bei der Reinigungseinrichtung 11 z. B. um
eine Druckzylinderwascheinrichtung, bei der Reinigungseinrichtung 12 z.
B. um eine Übertragungszylinderwascheinrichtung und bei
der Reinigungseinrichtung 13 z. B. um eine Farbwerkswascheinrichtung
handeln.
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Das
im Vorratsbehälter 10 bereitgehaltene Reinigungsmedium
kann den Reinigungseinrichtungen 11, 12 und 13 über
eine Versorgungsleitung bereitgestellt werden, wobei jeder Reinigungseinrichtung 11, 12 und 13 ein
Ventil 15, 16 und 17 zugeordnet ist, über
welches die Menge des der jeweiligen Reinigungseinrichtung 11, 12 und 13 zuzuführenden Reinigungsmediums
einstellbar ist. Die Ventile 15, 16 und 17,
die den Reinigungseinrichtungen 11, 12 und 13 desselben
Druckwerks oder Lackwerks zugeordnet sind, bilden dabei gemäß 1 einen
Ventilblock 14.
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Um
einen unkontrollierten Zufluss von Reinigungsmedium in die Druckmaschine
zu vermeiden, ist nach dem Stand der Technik gemäß 1 jedem Ventil 15, 16 und 17 des
Ventilblocks 14 jeweils eine separate Durchflussüberwachungseinrichtung 18 zugeordnet,
mit welcher die Menge des über die jeweilige Reinigungseinrichtung 11, 12 und 13 in
die Druckmaschine gelangenden Reinigungsmediums überwacht
werden kann. Im Ausführungsbeispiel der 1,
in welchem einem Druckwerk 3 Reinigungseinrichtungen 11, 12 und 13 sowie
drei Ventile 15, 16 und 17 zugeordnet
sind, bedeutet dies, dass das Druckwerk auch drei Durchflussüberwachungseinrichtungen 18 umfasst.
Dies erfordert einen hohen vorrichtungstechnischen Aufwand.
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Um
den vorrichtungstechnischen Aufwand einer Versorgungseinrichtung
einer Reinigungsvorrichtung einer Druckmaschine zu reduzieren, wird
im Sinne der hier vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, in Transportrichtung
des Reinigungsmediums gesehen zwischen dem Vorratsbehälter 10 und
dem oder jedem Ventilblock 14 mindestens eine Durchflussüberwachungseinrichtung 18 bzw. 18' zu
positionieren. Hierdurch kann die Anzahl der benötigten Durchflussüberwachungseinrichtungen
gegenüber dem Stand der Technik reduziert werden.
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Nach
einer ersten Option der hier vorliegenden Erfindung ist jedem Ventilblock 14 jeweils
eine Durchflussüberwachungseinrichtungen 18 zugeordnet,
die stromaufwärts des jeweiligen Ventilblocks 14 in
die zum jeweiligen Ventilblock 14 führende Versorgungsleitung
integriert ist.
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Hierdurch
kann gemeinsam für alle Ventile 15, 16 und 17 des
jeweiligen Ventilblocks 14 mit einer einzigen Durchflussüberwachungseinrichtung 18 der Reinigungsmedium-Durchfluss überwacht
werden. In diesem Fall entspricht dann die Anzahl der benötigten
Durchflussüberwachungseinrichtungen 18 der Anzahl
der vorhandenen Ventilblöcke 14.
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Die
jedem Ventilblock 14 individuell vorgelagerte Durchflussüberwachungseinrichtung 18 überwacht
den Durchfluss von Reinigungsmedium durch den jeweiligen Ventilblock 14,
wobei dann, wenn ein hierbei ermittelter Istwert von einem vorgegebenen Sollwert
in unzulässiger Art und Weise abweicht, ein Durchfluss
durch den jeweiligen Ventilblock 14 unterbrochen wird.
Hierdurch wird dann sichergestellt, dass durch den Ventilblock 14,
im Bereich dessen ein unzulässiger Reinigungsmedium-Durchfluss
detektiert wurde, kein Reinigungsmedium mehr in die Druckmaschine
gelangt.
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Die
jedem Ventilblock 14 zugeordneten Durchflussüberwachungseinrichtungen 18 sind
vorzugsweise als Durchflusswächter ausgebildet. Hierbei
wird dann vorzugsweise eine zeitabhängige Durchflussüberwachung
eingerichtet, die von der Hardwareausstattung der Druckmaschine
und vom jeweiligen Waschvorgang abhängig ist. So liegen
typischerweise Sprühzeiten der Reinigungseinrichtungen 11, 12 und 13 im
Bereich zwischen 0,2 und 1,0 Sekunden. Dann, wenn alle Sprühimpulse
der Reinigungseinrichtungen 11, 12 und 13 direkt
nacheinander erfolgen, ergibt sich eine Gesamtsprühdauer bzw.
ein ununterbrochener Durchfluss an Reinigungsmedium durch den Ventilblock 14 von
maximal 3,0 Sekunden. Wird demnach im Durchflusswächter 18 ein
ununterbrochener Durchfluss von Reinigungsmedium von mehr als 3,0
Sekunden, z. B. von 4,0 Sekunden, detektiert, so kann auf einen
unzulässigen Durchfluss an Reinigungsmedium durch den Ventilblock 14 geschlossen
werden. Es liegt dann im Sinne der Erfindung, den Zufluss von Reinigungsmedium
zum jeweiligen Ventilblock 14 zu unterbrechen, indem die
Entnahme von Reinigungsmedium aus dem Vorratsbehälter 10 abgebrochen
wird.
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Nach
einer zweiten Option der hier vorliegenden Erfindung ist allen Ventilblöcken 14 eine
gemeinsame Durchflussüberwachungseinrichtung 18' zugeordnet,
die stromaufwärts des ersten Ventilblocks 14 bzw.
stromaufwärts eines ersten Abzweigs zu Ventilblöcken 14 in
die zu den Ventilblöcken 14 führende Versorgungsleitung
integriert ist, um so gemeinsam für alle Ventilblöcke 14 den
Reinigungsmedium-Durchfluss zu überwachen. In diesem Fall
reicht eine einzige Durchflussüberwachungseinrichtung 18' für
die gesamte Versorgungseinrichtung aus, wobei dann die Durchflussüberwachungseinrichtung 18' vorzugsweise
als Volumenstrommesser ausgebildet ist.
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Mit
Hilfe der Durchflussüberwachungseinrichtung 18' wird
die komplette aus dem jeweiligen Vorratsbehälter 10 entnommene
Menge des Reinigungsmediums erfasst, wobei dann, wenn ein hierbei ermittelter
Istwert in einem vorgegebenen Sollwert in unzulässiger
Art und Weise abweicht, ein Reinigungsprogramm unterbrochen und
demnach die Entnahme von Reinigungsmedium aus dem Vorratsbehälter 10 abgebrochen
wird. Der vorgegebene Sollwert ist dabei vom Reinigungsprogramm
bzw. Waschprogramm abhängig.
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Mit
der erfindungsgemäßen Versorgungseinrichtung ist
es demnach möglich, unter Verringerung der Anzahl der benötigten
Durchflussüberwachungseinrichtungen die Menge des in die
Druckmaschine über Reinigungseinrichtungen gelangenden
Reinigungsmediums zu überwachen. Dann, wenn ein hierbei
erfasster Istwert von einem vorgegebenen Sollwert abweicht, wird
entweder ein Durchfluss von Reinigungsmittel durch einen Ventilblock
oder durch sämtliche Ventilblöcke der Versorgungseinrichtung unterbrochen.
Hierdurch kann mit einfachen Mitteln vermieden werden, dass unkontrolliert
Reinigungsmedium in die Druckmaschine gelangt, um so sicherzustellen,
dass sich kein Reinigungsmedium an z. B. Trocknungseinrichtungen
der Druckmaschine entzündet.
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- 10
- Vorratsbehälter
- 11
- Reinigungseinrichtung
- 12
- Reinigungseinrichtung
- 13
- Reinigungseinrichtung
- 14
- Ventilblock
- 15
- Ventil
- 16
- Ventil
- 17
- Ventil
- 18,
18'
- Durchflussüberwachungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004001174
U1 [0003]