DE102008024816A1

DE102008024816A1 - Dynamischer elektro-akustischer Wandler und Hörer

Info

Publication number: DE102008024816A1
Application number: DE102008024816A
Authority: DE
Inventors: Alwin Harms; Elmar Schulze
Original assignee: Sennheiser Electronic GmbH and Co KG
Current assignee: Sennheiser Electronic Se & Co Kg De
Priority date: 2008-05-23
Filing date: 2008-05-23
Publication date: 2009-11-26
Anticipated expiration: 2028-05-24
Also published as: DE102008024816B4; US20090290749A1; US8180097B2

Abstract

Somit wird ein dynamischer elektro-akustischer Wandler mit einer Schwingspule (100) mit einer Spulenaustrittsstelle (110) und einer ersten und zweiten Zuleitung (200, 300) vorgesehen. Die erste und zweite Zuleitung (200, 300) weisen erste Enden (210, 310) zur Kopplung mit der Spulenaustrittsstelle (110), einen Zwischenabschnitt (250, 350) und zweite Enden (220, 320) auf. Die Zwischenabschnitte (250, 350) der ersten und zweiten Zuleitung (200, 300) sind im Wesentlichen parallel zu einer Tangente an der Schwingspule (100) ausgestaltet.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen dynamischen elektro-akustischen Wandler sowie einen Hörer.
Insbesondere bei dynamischen elektro-akustischen Wandlern muss ein Anschluss für den Draht der Spule vorgesehen werden.
DE 42 43 308 C2 zeigt einen dynamischen elektro-akustischen Wandler mit einer Membran, welche die Schwingspule trägt. Ferner weist der Wandler zwei Zuleitungen für die Schwingspule auf. Die Zuleitungen sind dabei in Form eines unsymmetrischen S-förmigen Mäanders ausgestaltet. Die S-förmigen Mäander der Zuleitungen sollen der Erhöhung des maximalen Hubs dienen.
Insbesondere bei dynamischen Wandlern mit kleinen Dimensionen gelangt die bekannte Verdrahtung der Zuleitung an ihre Grenzen. Beispielsweise kann die geforderte Dauerschwingbelastung der Drähte ohne Abreißen der Drähte nicht sichergestellt werden. Ferner kann es bei der Verkleinerung des Wandlers und damit der Drahtverformungszone dazu kommen, dass die geringe Nachgiebigkeit der Drähte einen Einfluss auf die Gesamtnachgiebigkeit des Wandlers hat, so dass der Wandler beispielsweise auf einer Seite mehr gedämpft wird als auf der anderen Seite.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen dynamischen elektroakustischen Wandler sowie einen Hörer vorzusehen, welche eine höhere Wandlerleistung aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch einen dynamischen elektro-akustischen Wandler gemäß Anspruch 1 gelöst.
Somit wird ein dynamischer elektro-akustischer Wandler mit einer Schwingspule mit einer Spulenaustrittsstelle und einer ersten und zweiten Zuleitung vorgesehen. Die erste und zweite Zuleitung weisen erste Enden zur Kopplung mit der Spulenaustrittsstelle, einen Zwischenabschnitt und zweite Enden auf. Die Zwischenabschnitte der ersten und zweiten Zuleitung sind im Wesentlichen parallel zu einer Tangente an der Schwingspule ausgestaltet.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die erste und zweite Zuleitung derart ausgestaltet, dass sie zumindest abschnittsweise als ein Drehstab wirken.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die Zwischenabschnitte bei einer Bewegung der Schwingspule tordiert.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bewegen sich die ersten Enden der ersten und zweiten Zuleitung relativ wenig bei einer Bewegung der Schwingspule.
Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Hörer mit einem oben beschriebenen dynamischen elektro-akustischen Wandler.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines dynamischen elektro-akustischen Wandlers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
2A und 2B zeigen weitere Darstellungen eines dynamischen elektroakustischen Wandlers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
1 zeigt eine schematische Darstellung eines dynamischen elektroakustischen Wandlers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Der Wandler weist eine Schwingspule 100 sowie eine erste und zweite Zuleitung 200, 300 auf. Die Zuleitungen sind an ihrem ersten Ende 210, 310 mit der Schwingspule 100 bzw. mit der Schwingspulenaustrittsstelle gekoppelt und an ihrem zweiten Ende 220, 320 mit einem Gehäuse 400 gekoppelt. Die ersten Enden 210, 310 der Zuleitungen 200, 300 können im Wesentlichen parallel und die zweiten Enden 220, 320 der Zuleitungen 200, 300 sind ebenfalls im Wesentlichen parallel. Zwischen dem ersten und zweiten Ende 210, 310; 220, 320 der Zuleitungen 200, 300 ist jeweils ein Zwischenabschnitt 250, 350 vorgesehen. Dieser Zwischenabschnitt 250, 350 kann optional einen Winkel von ca. 90° mit dem ersten und zweiten Ende 210, 310; 220, 320 der Zuleitungen aufweisen. Durch diese Ausgestaltung der Zuleitung kann die Zuleitung wie ein Drehstab wirken. Dies hat zur Folge, dass keine Biegung sondern lediglich eine Torsion im Bereich des Zwischenabschnittes stattfindet, wenn sich die Schwingspule 100 bewegt. Insbesondere werden hierbei die Zwischenabschnitte 250, 350 tordiert und bewegen sich lediglich wenig. Optional sind die Zwischenabschnitte 250, 300 im Wesentlichen parallel zu einer Tangente 400 an der Schwingspule 100 ausgestaltet.
2A und 2B zeigen schematische Darstellungen eines dynamischen elektroakustischen Wandlers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Der dynamische Wandler weist eine Schwingspule 100, eine Schwingspulenaustrittsstelle 110 sowie zwei Zuleitungen 200, 300 auf. Die Zuleitungen weisen ein erstes Ende 210, 310 auf, welches mit der Schwingspule 100 gekoppelt wird. Ferner weisen die Zuleitungen einen Zwischenabschnitt 250, 350 sowie zweite Enden 220, 320 auf. Die ersten Enden 210, 310 sowie die zweiten Enden 220, 320 der Zuleitungen 200, 300 können parallel zueinander ausgestaltet sein. Die Zwischenabschnitte 250, 350 sind vorzugsweise parallel zu einer Tangente 400 an der Schwingspule 100 ausgestaltet. Durch diese Ausgestaltung der Zuleitung 200, 300 kann ein Drehstab realisiert werden, so dass die Zwischenabschnitte der Zuleitungen im Wesentlichen lediglich tordiert, nicht jedoch gebogen werden.
Durch die Ausgestaltung der Zuleitungen gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel kann eine Modenausbildung vermieden werden, so dass diese nunmehr keinen negativen Einfluss auf den Frequenzgang des Wandlers hat. Durch die Ausgestaltung der Zuleitung kann ferner verhindert werden, dass die Nachgiebigkeit der Drähte einen Einfluss auf die Gesamtnachgiebigkeit des Wandlers aufweisen kann. Ferner kann somit eine Reduzierung einer einseitigen Systembedämpfung ermöglicht werden.
Die Lebensdauer der Anschlussdrähte der Schwingleitung und somit des gesamten Wandlers wird erhöht.
Die Erfindung betrifft den Gedanken, dass eine maximale mechanische Belastung von Drähten bei einer Torsionsbeanspruchung sehr viel höher ist als bei einer Biegebeanspruchung. Bei dem Wandler gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel führt eine Auf- und Abbewegung der Spule dazu, dass ein Teil der erforderlichen mechanischen Verformungsarbeit durch die Zwischenabschnitte bzw. die waagerechten Abschnitte des Drahtes durch eine Torsion dieser Abschnitte stattfindet.
Somit kann ein kritischer Biegeanteil an der Spulenaustrittsstelle und der Drahtfestlegung am Membranaußenrand wesentlich reduziert werden. Um die Länge des Torsionsstabes (des Zwischenabschnittes) zu vergrößern, können die Drähte entsprechend ausgeformt werden.
Ferner wird die Drahtlänge zwischen den beiden Einspannstellen erhöht, so dass die Gesamtsteifigkeit des Systems reduziert wird und somit eine einseitige Bedämpfung des Systems durch eine der Zuleitungen vermieden werden kann. Wenn die Zuleitungen scharfkantig ausgeführt werden, dann können die Drahtmoden weiter eingeschränkt werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 4243308 C2 [0003]

Claims

Dynamischer elektro-akustischer Wandler, mit einer Schwingspule (100) mit einer Spulenaustrittsstelle (110) und einer ersten und zweiten Zuleitung (200, 300) mit ersten Enden (210, 310) zur Kopplung mit der Spulenaustrittsstelle (110), einem Zwischenabschnitt (250, 350) und zweiten Enden (220, 320), wobei die Zwischenabschnitte (250, 350) der ersten und zweiten Zuleitung (200, 300) im Wesentlichen parallel zu einer Tangente an der Schwingspule (100) ausgestaltet ist.
Wandler nach Anspruch 1, wobei die erste und zweite Zuleitung (200, 300) derart ausgestaltet sind, dass sie zumindest abschnittsweise als ein Drehstab wirken.
Wandler nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zwischenabschnitte (250, 350) bei einer Bewegung der Schwingspule (100) tordiert werden.
Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sich die ersten Enden (210, 310) der ersten und zweiten Zuleitung (200, 300) relativ wenig bei Bewegung der Schwingspule (100) bewegen.
Hörer mit einem dynamischen elektro-akustischen Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4.