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Schraubbare Schlauchklemme aus
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Stahl Die Erfindung betrifft eine schraubbare Schlauchklemme aus
Stahl der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art, wie sie beispielsweise
aus der DE-OS 20 46 270 sowie der D-PS 30 02 454 bekannt ist.
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Schraub-Schlauchklemmen dieser Art dienen insbesondere dazu, einen
Schlauch oder dergleichen aus z. B. Gummi o. ä. dicht auf einem Rohrende oder dergleichen
zu befestigen. Sie werden unter anderem auch im Kraftfahrzeugbau zur Befestigung
von Kühlwasserschläuchen o. ä. eingesetzt. Solche Verbindungen sind somit häufig
höheren, insbesondere wechselnden Temperaturen sowie mechanischen Beanspruchungen,
wie z. B. Vibrationen o.
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ausgesetzt. Trotz dieser harten Beanspruchungen müssen derartige Verbindungen
möglichst auf Dauer fest sitzen und dicht bleiben, was im Hinblick auf temperatur
und zeitbedingte Setzerscheinungen der Schläuche sowie der häufig aus Kunststoff
bestehenden Rohrenden mitunter nur schwer zu verwirklichen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schraubbare Schlauchklemme
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art weiter zu verbessern und
insbesondere so auszubilden, daß die Federwirkung der Schlauchklemme auch nach Setzerscheinungen
von Schlauch- und Rohrende im hohen Maße erhalten bleibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß werden die Schlauchklemmen also so
ausgebildet, daß ihre nach außen gerichteten Abwinklungen quasi "integrierte Zusatzfedern"
besitzen, so daß sie bessere Nachfedereigenschaften aufweisen.
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Vorteilhafte und erfindungswesentliche Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 bis 4
vier verschiedene Ausführungsbeispiele einer Schlauchklemme gemäß der Erfindung
und Fig. 5 ein Diagramm, in dem die Spannkraft der Schlauchklemme als Funktion des
Federweges für eine Schlauchklemme nach dem Stand der Technik sowie für eine erfindungsgemäße
Schlauchklemme schematisch dargestellt ist.
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Die Schlauchklemme der Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 1 bis
4 besteht aus einem zu einer kreisförmigen Schlinge gebogenen steifen Stahldraht
1 mit nach außen abgewinkelten Enden, einer mit einem Außengewinde versehenen Spannschraube
2, einem ersten Zwischenstück 8 sowie einem zweiten Zwischenstück 7. Die Endbereiche
des Stahldrahtes 1 sind in Umfangsrichtung
etwas aneinander vorbeigeführt,
so daß eine geschlossene Schlinge gebildet wird, deren Durchmesser verringert wird,
wenn die beiden Enden des Stahldrahtes auseinandergezogen werden.
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Wie der perspektivischen Darstellung der Fig. 1 zu entnehmen ist,
ist der Stahldraht 1 so gebogen, daß zwei nebeneinander verlaufende Schlingen gebildet
werden, die der runden Form eines einzuspannenden Schlauches, Rohres oder dergleichen
angepaßt sind.
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An einem der nach außen abgewinkelten Klemmenenden, im Ausführungsbeispiel
am rechten Klemmenende, ist das erste Zwischenstück 8 befestigt, welches mit einer
Gewindebohrung versehen ist, mit der sich die tangential angeordnete Spannschraube
2 im Gewindeeingriff befindet. Mit ihrem gewindelose Ende 9 stützt sich die Spannschraube
2 unter Zwischenschaltung des lose auf ihr gelagerten zweiten Zwischenstückes 7
am anderen nach außen abgewinkelten Klemmenende ab. Wenn die Spannschraube 2 weiter
in die Gewindebohrung des ersten Zwischenstückes 8 eingeschraubt wird, wird somit
auf die beiden abgewinkelten Klemmenenden eine nach außen gerichtete Kraft ausgeübt,
wie dies in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet ist. Dadurch wird der Umfang der Schlauchklemmen-Schlinge
verringert Gemäß der Erfindung sind die nach außen abgewinkelten Klemmenenden nun
so ausgebildet, daß sie im hohen Maße nachfedern können, also quasi eine integrierte
Zusatzfeder enthalten, mit der Folge, daß auch nach Setzerscheinungen der miteinander
verspannten Bauteile, z. B. Schlauch und Rohr, eine sichere und dichte Verbindung
zwischen beiden-aufrechterhalten bleibt.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bestehen die Abwinklungen beider
Klemmenenden jeweils aus zwei im Abstand zueinander verlaufenden Abschnitten 3 und
4 bzw. 5 und 6, die jeweils durch ein Bogenstück 10 bzw. 11 miteinander verbunden
sind.
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Die beiden Klemmenenden sind also jeweils zunächst nach außen abgewinkelt
und unter Zwischenschaltung eines Bogenstückes 10/11 anschließend wieder nach innen.
Die Spannschraube 2 greift dabei jeweils am frei endenden Abschnitt 4 bzw.
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6 an. Es ist leicht erkennbar, daß die Abwinklungen infolge dieser
speziellen Ausbildung im Vergleich zu Anordnungen gemäß dem Stand der Technik eine
vergleichsweise hohe Nachfedereigenschaft besitzen, deren Größe zum einen von den
spezifischen Eigenschaften des Stahldraht es und zum anderen vom Querschnitt und
der Länge der Abschnitte 3, 4 bzw.
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5, 6 sowie den Angriffspunkten der Spannschraube 2 abhängt.
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Je nach benötigter Nachfederwirkung kann entweder nur eine der beiden
Abwinklungen oder - wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 - beide Abwinklungen
in der vorgeschlagenen Weise ausgebildet sein. In der Anordnung gemäß Fig. 1 bilden
die Abschnitte 3 und 4 der linken Abwinklung eine auf Druck beanspruchte Federanordnung,
während die Abschnitte 5 und 4 der rechten Abwinklung demgegenüber eine auf Zug
beanspruchte Anordnung bilden. Ob die Abschnitte der Abwinklung als auf Druck beanspruchte
Federanordnung oder als auf Zug beanspruchte Federanordnung ausgebildet werden,
ist für die Funktionsweise der erfindungsgemäßen schraubbaren Schlauch~ klemme im
Prinzip ohne Bedeutung und hängt unter Umständen lediglich von den vorliegenden
Einbauverhältnissen ab.
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In Fig. 2 ist eine Abwinklung skizziert, bei der nicht nur zwei, sondern
drei im Abstand zueinander verlaufende Abschnitte, nämlich die Abschnitte 3, 4 und
4' vorgesehen sind, die durch entsprechende Bogenstücke 10 und 10' miteinander verbunden
sind. Es ist leicht erkennbar, daß diese
Ausbildung eine weitere
Möglichkeit darstellt, die Nachfedereigenschaften der Abwinklung zu beeinflussen.
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Auf die Elastizität der Abwinklungen hat auch die Form der die im
Abstand zueinander verlaufenden Abschnitte 3, 4 etc. miteinander verbindenden Bogenstücke
10 bzw. 11 Einfluß. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist ein Bogenstück 10 "
angedeutet, welches - im Vergleich zur Anordnung gemäß Fig. 1 - eine erhöhte Elastizität
der Abwinklung bewirkt.
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Zur Vervollständigung ist in Fig. 4 eine Anordnung angedeutet, bei
der auch die linke Abwinklung der Anordnung gemäß Fig. 1 als auf Zug beanspruchte
Federanordnung ausgebildet ist.
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Fig. 5 zeigt ein Diagramm, in dem die Spannkraft einer schraubbaren
Schlauchklemme als Funktion ihres Federweges eingetragen ist und zwar tendenziell
einmal gestrichelt und mit a beziffert für eine Anordnung gemäß dem Stand der Technik
und voll ausgezogen sowie mit b beziffert für eine Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Kennlinie einer schraubbaren Schlauchklemme gemäß der Erfindung verläuft
aufgrund der eigenfedernden Ausbildung ihrer Abwinklungen flacher. Wie aus Fig.
5 leicht zu erkennen ist, hat dies zur Folge, daß der Verlust an Spannkraft A Fb
der erfindungsgemäßen Anordnung erheblich geringer ist als der Verlust an SpannkraftnF
einer Schlauchklemme gemäß des Standes der Technik, wobei gleiche Setzerscheinungen
der Verbindung, die entsprechend gleiche Federwegänderungen t f zur Folge haben,
vorausgesetzt sind.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Stahldraht 1 so
gebogen, daß zwei nebeneianderliegende Schlingen gebildet werden. Grundsätzlich
kann die Erfindung natürlich auch bei solchen Schlauchklemmen angewendet werden,
die nicht zwei nebeneinanderliegende, sondern lediglich eine
Schlinge
aufweisen. Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel wäre es prinzipiell auch
möglich, anstelle von Stahldraht Stahlband zu verwenden, wodurch die Ausbildung
der Klemmenenden jedoch etwas komplizierter wird, weil die beiden Enden dann jeweils
so ausgebildet werden müssen, daß das eine Ende durch einen entsprechenden Längsschlitz
des anderen Endes hindurchgreifen muß, wie dies beispielsweise aus der DE-OS 30
18 353 grundsätzlich bekannt ist.
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Die schraubbare Schlauchklemme gemäß der Erfindung vereinigt die Vorteile
der bekannten schraubbaren Schlauchklemmen, wie z. B, deren zulässigen großen Toleranzen,
mit denen bekannter nichtschraubbarer Federband- oder Federdrahtschellen, insbesondere
deren gute Langzeitwirkung durch Nachfedern.