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Die
Erfindung betrifft einen Rastbeschlag für einen Fahrzeugsitz
zum lösbaren Verriegeln zweier relativ zueinander beweglicher
Bauteile gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
insbesondere zum Ver- und Feststellen eines Lehnenteils gegenüber
einem Sitzteil des Fahrzeugsitzes.
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Aus
der
DE 103 12 140
B4 ist eine Feststell- und Neigungsverstellvorrichtung
für Beschläge, insbesondere zur Verstellung der
Neigung zweier in einem Fahrzeugsitz befindlicher Bauteile zueinander, wie
eines Sitzteils und eines Lehnenteils, mit einem eine Rastverzahnung
aufweisenden ersten Beschlagteil und einem eine Gegenrastverzahnung
aufweisenden Rastglied bekannt. Die Rastverzahnung und die Gegenrastverzahnung
sind mittels eines unter der Kraft einer Feder stehenden, auf das
Rastglied wirkenden und über Stellmittel gegen die Kraft der
Feder bewegbaren Spanngliedes in Eingriff bewegbar und in Eingriffslage
arretierbar. Das Spannglied weist eine Verzahnung auf, in die eine
an einem Zahnglied befindliche Gegenverzahnung eingreift, wobei
die Kraft der Feder am Zahnglied angreift und über die
Verzahnung und Gegenverzahnung indirekt auf das Spannglied wirkt.
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Um
eine günstige Bauraumgestaltung zu erzielen, die Geräuschentwicklung
der Feststell- und Neigungsverstellung zu dämpfen und ein
verbessertes Schaltgefühl zu erzeugen, bildet die auf das Spannglied
einwirkende Feder eine bauliche Einheit mit dem Zahnglied und ist
als Spiralfeder und insbesondere als Flachspiralfeder ausgebildet
und in Platz sparender Weise konzentrisch um die Achse in der Befestigungsöffnung
des Zahngliedes angeordnet.
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Aus
der
DE 20 2007
001 939 U1 ist eine Verriegelungsvorrichtung für
einen Fahrzeugsitz zum lösbaren Verriegeln zweier relativ
zueinander beweglicher Bauteile bekannt, die ein am ersten Bauteil
gelagertes und um einen ersten Lagerbolzen schwenkbares erstes Verriegelungselement
und ein dem zweiten Bauteil zugeordnetes zweites Verriegelungselement
enthält, das im verriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung
mit dem ersten Verriegelungselement zusammenwirkt. Ein relativ zum
ersten Verriegelungselement bewegliches erstes Sicherungselement
sichert den verriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung im
Normalfall durch Beaufschlagen des ersten Verriegelungselementes,
während ein relativ zum ersten Verriegelungselement bewegliches zweites
Sicherungselement um das Zentrum eines zweiten Lagerbolzens schwenkbar
ist und das erste Verriegelungselement im Crashfall abstützt.
Eine Feder beaufschlagt das zweite Sicherungselement mit einer Kraft,
die das zweite Sicherungselement gegen das erste Verriegelungselement
oder gegen einen Anschlag vorspannt, so dass sich beim Öffnen
des zweiten Sicherungselements die Wirkungslinie der auf das zweite
Sicherungselement einwirkenden Kraft in Abhängigkeit von
der Winkelstellung des zweiten Sicherungselements dem Zentrum des
zweiten Lagerbolzens nähert und in einer Winkelstellung des
zweiten Sicherungselements durch das Zentrum des Lagerbolzens geht.
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Bei
der bekannten Verriegelungsvorrichtung ist die Feder als Flachspiralfeder
ausgebildet und das von der Feder beaufschlagte zweite Sicherungselement
weist eine Steuerkontur auf, an der die Feder mit einem Federarm
so anliegt, dass bei einer Schwenkbewegung des zweiten Sicherungselements
die Feder mit ihrem Federarm an der Steuerkontur entlanggleitet.
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Aus
der
DE 10 2005
025 097 A1 ist ein Fahrzeugsitz mit klappbarer Rückenlehne
bekannt, die mittels Beschlägen drehgelenkig um Lehnenklappachsen
am Sitzteilrahmen angeordnet ist. Die Beschläge weisen
eine Verriegelungseinrichtung auf, die mit einem sitzteilrahmenfesten
Verriegelungsbolzen verriegelbar und mittels eines Lösegliedes
entriegelbar ist. Zur Schaffung eines Fahrzeugsitzes mit crashsicherer
Verriegelung, die wenig Bauraum benötigt, liegt der Beschlag
mit einer konkaven Ausbuchtung seiner Unterseite auf dem Verriegelungsbolzen
auf und die Verriegelungseinrichtung weist ein erstes, drehbar am
Beschlag gelagertes, in Verriegelungsstellung vorgespanntes Spannelement
auf, das mit einer ansteigenden Spannfläche zur spielfreien Anlage
am Verriegelungsbolzen versehen ist. Ein zweites, drehbar am Beschlag
gelagertes, in Verriegelungsstellung vorgespanntes Spannelement
ist mit einer kreisbogenförmigen Spannfläche zur
Anlage am Verriegelungsbolzen im Crashfall versehen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, einen
Rastbeschlag für einen Fahrzeugsitz zum lösbaren
Verriegeln zweier relativ zueinander beweglicher Bauteile der eingangs
genannten Art zu schaffen, der unter Gewährleistung einer
hohen Crashsicherheit einen geringen Raumbedarf aufweist und geringe
Betätigungskräfte und beim Entriegeln und Verriegeln
des Rastbeschlages erfordert.
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Diese
Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß durch die
Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung stellt einen Rastbeschlag
für einen Fahrzeugsitz zum lösbaren Verriegeln
zweier relativ zueinander beweglicher Bauteile bereit, der eine
hohe Crashsicherheit gewährleistet, einen geringen Raumbedarf
aufweist, insbesondere eine flache Bauweise ermöglicht,
und geringe Betätigungskräfte und Betätigungshübe beim
Entriegeln und Verriegeln des Rastbeschlages erfordert.
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Die
erfindungsgemäße Lösung setzt ein in der
Ebene des Rastbeschlages angeordnetes Federelement so in den Kraftfluss
zwischen dem Betätigungsmittel zum Verriegeln und Entriegeln
des Rastbeschlages, dem Spannelement und der mit dem ersten Bauteil
verbundenen Sperrklinke ein, dass bei hoher Festigkeit im Crashfall,
das heißt bei Sicherung des Eingriffs der Rastverzahnung
in die Gegenrastverzahnung geringe Betätigungskräfte
bei gleichzeitig geringen Betätigungshüben des
Betätigungsmittels zum Verriegeln und Entriegeln des Rastbeschlages
erforderlich sind.
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Vorzugsweise
ist das Federelement als Drehfeder mit einem Federkörper
und zwei vom Federkörper abstehenden Federschenkeln ausgebildet und
in der Ebene des Spannelements angeordnet, wobei die Federschenkel
am Spannelement und am ersten Bauteil angelenkt oder eingehängt
sind, so dass eine äußerst flache und damit einen
geringen Bauraum beanspruchende Bauweise des Rastbeschlages ermöglicht
wird.
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In
einer ersten Ausführungsform weist der Rastbeschlag eine
am ersten Bauteil angelenkte, angefederte Kurbel mit einem Kurbelarm,
einem Koppelarm und einer Schwinge, deren Kurbelarm zwischen der
Anlenkung der Kurbelschwinge am ersten Bauteil und einer Befestigung
am ersten Bauteil ausgebildet ist, deren Koppelarm zwischen der
Anlenkung der Kurbelschwinge am ersten Bauteil und einer Lagerstelle
am Spannelement ausgebildet ist und deren Schwinge zwischen der
Lagerstelle am Spannelement und einem Drehlager des Spannelements ausgebildet
ist, wobei die angefederte Kurbelschwinge die Drehfeder enthält,
deren Federkörper am ersten Bauteil gelagert ist, deren
erster Federschenkel zur Bildung des Kurbelarms mit der Befestigung
am ersten Bauteil und deren zweiter Federschenkel zur Bildung des
Koppelarms mit der als Einhängung am Spannelement ausgebildeten
Lagerstelle des Spannelements verbunden ist
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In
dieser ersten, nach dem Prinzip einer angefederten Kurbelschwinge
ausgebildeten Ausführungsform bildet die Drehfeder mit
ihrem kürzeren Federschenkel den Kurbelarm, mit dem längeren
Federschenkel den Koppelarm und mit dem Abstand zwischen der Lagerstelle
am Spannelement und dem Drehlager des Spannelements die Schwinge
der angefederten Kurbelschwinge aus, so dass die Drehfeder wie eine
zwischen dem Kurbelarm und dem Koppelarm der angefederten Kurbelschwinge
angeordnete Druckfeder wirkt. In der Verriegelungsstellung des Rastbeschlages
entfaltet dabei die als Druckfeder zwischen dem Kurbelarm und dem
Koppelarm wirkende Drehfeder ihre maximale Kraft bzw. ihr maximales
resultierendes Drehmoment auf das Spannelement, da aufgrund der
Anordnung der Lagerstelle der Drehfeder am Spannelement in Relation
zum Drehlager des Spannelements sowie der Anlenkung der Kurbelschwinge
am ersten Bauteil die Schwinge die größte Hebelarmlänge
aufweist, durch den das Spannelement spielfrei gegen das Sperrstück
gedrückt wird.
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Mit
zunehmendem Drehwinkel des Kurbelarms nimmt aufgrund der sich ändernden
Hebelverhältnisse der angefederten Kurbelschwinge das auf das
Spannelement ausgeübte Drehmoment ab, während
gleichzeitig die Drehfeder zunehmend gespannt wird. In der Entriegelungsstellung
des Rastbeschlages sind die Anlenkung der Kurbelschwinge am ersten
Bauteil, die Lagerstelle der Kurbelschwinge am Spannelement und
das Drehlager des Spannelements so zueinander positioniert, dass
das auf das Spannelement einwirkende Drehmoment am geringsten ist,
während die Drehfeder bzw. die ersatzweise gedachte Druckfeder
maximal gespannt ist. In dieser Ausrichtung der angefederten Drehschwinge wirkt
die Kraft der Drehfeder in Richtung einer gedachten Linie, die durch
die Enden der Federschenkel der Drehfeder geht, so dass der effektive
Hebelarm der Drehschwinge in Bezug auf das Drehlager des Spannelements
minimal ist und damit ein minimales Drehmoment auf das Spannelement
ausgeübt wird.
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Durch
diese Art der Anfederung des Spannelements nimmt die Betätigungskraft
zum Entriegeln des Rastbeschlages aus der Verriegelungsstellung im
Wesentlichen über den gesamten Betätigungshub aufgrund
des degressiven Federverhaltens der Drehfeder ab, wobei eine Anfederung
des Spannelements bei sehr großen Drehwinkeln des Spannelements
ermöglicht wird.
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Die
Lage der Getriebeglieder des Rastbeschlages ist somit in der Anfangsphase
der Betätigung des Rastbeschlages so ausgerichtet, dass
der Kraftaufwand beim Öffnen des Rastbeschlages mit der
dafür erforderlichen Überwindung der Reibung zwischen
der Spannfläche des Spannelements und der Steuerfläche
der Sperrklinke gering ist, während zum Verriegeln des
Rastbeschlages die während des Entriegelns gespannte Drehfeder
entspannt wird und damit unterstützend wirkt, so dass insgesamt
die Kombination aus einer degressiven Anfederung des Spannelements
und der Hebelkinematik zu geringen Betätigungskräften
bei kleinem Betätigungshub führt.
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Durch
die Anlenkung der Drehfeder am ersten Bauteil und damit in einer
Ebene mit der Anlenkung des Spannelements und der Sperrklinke wird ein
minimaler Bauraumbedarf des Rastbeschlages, insbesondere eine minimale
Bauhöhe des Rastbeschlages erzielt, so dass dieser auch
in beengten Platzverhältnissen an den Seitenteilen eines
Fahrzeugsitzes angeordnet werden kann.
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Durch
die Ausbildung einer Abstützung für den Federkörper
der Drehfeder am ersten Bauteil wird verhindert, dass sich die Windungen
der Drehfeder gegeneinander verschieben, so dass die mechanischen
Spannungen im Federdraht der Drehfeder in einem zulässigen
Bereich bleiben und damit die Dauerhaltbarkeit der Drehfeder gewährleistet
ist.
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In
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung besteht das
Federelement ebenfalls aus einer Drehfeder, deren Federkörper
mit einem Adapter verbunden ist, der den Rastbeschlag über
eine Verbindungswelle mit einem auf der gegenüberliegenden Seite
des Fahrzeugsitzes angeordneten Rastbeschlag verbindet und deren
erster Federschenkel am ersten Bauteil abgestützt und deren
zweiter Federschenkel in einer Kulisse des Spannelements geführt ist,
wobei die Kulisse kurvenförmig mit einer derartigen Kurven geometrie
ausgebildet ist, dass sich das in der Kulisse geführte
Ende des zweite Federschenkels in der Verriegelungsstellung des
Spannelements an einer Position in der Kulisse befindet, in der
die Drehfeder eine maximale Federkraft auf das Spannelement bei
minimaler Auslenkung der Drehfeder ausübt und in der Entriegelungsstellung
des Spannelements an einer Position in der Kulisse befindet, in der
die Drehfeder eine minimale Federkraft auf das Spannelement bei
maximaler Auslenkung der Drehfeder ausübt und der zweite
Federschenkel und der Adapter bei Betätigen des Rastbeschlages
mit gleicher Winkelgeschwindigkeit bewegt werden.
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In
dieser Ausführungsform ist das Federelement bzw. die Drehfeder
um die Drehachse der Verbindungswelle am Adapter angeordnet und
mit dem Ende eines ihrer Federschenkel in die im Spannelement angeordnete
Kulisse zusammen mit einem Führungsstift des Adapters geführt,
so dass der Adapter kurvengesteuert ist und bei der Betätigung
des Rastbeschlages mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie der
Federschenkel der Drehfeder bewegt wird. Dabei wird in der Verriegelungsstellung
des Rastbeschlages aufgrund der Kurvengeometrie der Kulisse ein
maximales Drehmoment bei maximaler Auslenkung und damit Federkraft
der Drehfeder auf das Spannelement ausgeübt, während
in der Entriegelungsstellung des Rastbeschlages die Wirkung des
Federelements auf das Spannelement minimal bei minimaler Auslenkung
und damit Federkraft der Drehfeder ist, so dass die Betätigungskraft
zum Entriegeln des Rastbeschlages aus der Verriegelungsstellung
im Wesentlichen über den gesamten Betätigungshub
abnimmt und eine Anfederung des Spannelements bei sehr großen
Drehwinkeln des Spannelements ermöglicht wird.
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In
einer dritten Ausführungsform der Erfindung ist das als
Drehfeder ausgebildete Federelement ebenfalls an einem Adapter gelagert,
der den Rastbeschlag über eine Verbindungswelle mit einem auf
der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugsitzes angeordneten
Rastbeschlag verbindet. Der erste Federschenkel der Drehfeder ist
ebenfalls am ersten Bauteil abgestützt und der zweite Federschenkel
in einer Kulisse des Spannelements geführt. Der Adapter
weist eine Verzahnung auf, die mit einer Segmentverzahnung des Spannelements
kämmt, so dass der in der Kulisse geführte zweite
Federschenkel der Drehfeder bei Betätigen des Rastbeschlages
mit kleinerer Winkelgeschwindigkeit bewegt wird als der Adapter.
Die Kulisse weist in Bezug auf die Anordnung der Verbindungswelle
und des Spannelementlagers eine solche Form und Ausrichtung auf,
dass das in der Kulisse geführte Ende des zweiten Führungsschenkels
der Drehfeder beim Betätigen des Rastbeschlages seinen
Abstand zum Spannelementlager derart verändert, dass in der
Verriegelungsstellung des Rastbeschlages der Abstand bei minimaler
Auslenkung der Drehfeder maximal und in der Entriegelungsstellung
des Rastbeschlages der Abstand bei maximaler Auslenkung der Drehfeder
minimal ist.
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Auch
in dieser Ausführungsform tritt die maximale Federwirkung
der Drehfeder auf das Spannelement in der Verriegelungsstellung
des Rastbeschlages über die entsprechende Kurvengeometrie der
im Spannelement vorgesehenen Kulisse bei minimaler Auslenkung der
Drehfeder auf, während in der Entriegelungsstellung des
Rastbeschlages die Federwirkung auf das Spannelement minimal bei maximaler
Auslenkung der Drehfeder und minimalem Abstand des Endes des Federschenkels
der Drehfeder vom Spannelementlager ist, so dass die Betätigungskraft
zum Entriegeln des Rastbeschlages aus der Verriegelungsstellung
im Wesentlichen über den gesamten Betätigungshub
aufgrund des degressiven Federverhaltens der Drehfeder abnimmt und dadurch
eine Anfederung des Spannelements bei sehr großen Drehwinkeln
des Spannelements ermöglicht.
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Zur
Sicherung der Sperrklinke in der Verriegelungsstellung des Rastbeschlages
sowie zur Freigabe der Sperrklinke in der Entriegelungsstellung des
Rastbeschlages ist die Spannfläche des Spannelements bogenförmig
ausgebildet ist und die Steuerfläche der Sperrklinke weist
einen mit der Spannfläche des Spannelements korrespondierenden
bogenförmigen Abschnitt und einen sich mit der Spannfläche
des Spannelements verkeilenden Verriegelungsabschnitt auf.
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Da
im Crashfall die auf den Rastbeschlag einwirkenden Crashkräfte
auf eine Vergrößerung des Abstandes zwischen der
Drehachse des Sperrstücks und dem Spannelementlager hinwirken,
so dass die Scherfläche der ineinander greifenden Rastverzahnung
und Gegenrastverzahnung verringert wird, ist eine mit dem ersten
Bauteil verbundene Anschlagsbuchse vorgesehen, die in Fahrtrichtung
des Kraftfahrtzeugs hinter dem Sperrklinkenlager angeordnet ist.
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Die
Anschlagbuchse bewirkt, dass der Abstand zwischen der Drehachse
des Sperrstücks und dem Spannelementlager konstant gehalten
wird. Dadurch wird vermieden, dass die vom Sperrstück auf die
Sperrklinke wirkende Kraft in radialer Richtung kleiner wird und
somit der Abstand zwischen der Drehachse des Sperrstücks
und dem Spannelementlager im Crashfall sich nicht so vergrößert
wie ohne die Anordnung der Anschlagbuchse, die in den Gehäuseblechen
des Sitzteilrahmens gelagert ist. Dadurch können Bleche
geringerer Dicke zwischen der Drehachse des Sperrstücks
und dem Spannelementlager eingesetzt werden, woraus ein geringerer
Materialeinsatz, ein geringeres Gewicht und ein kleinerer Bauraumbedarf
des gesamten Rastbeschlages resultieren.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung ist eine unterschiedliche Übersetzung der
durch die miteinander kämmenden Verzahnungen der Spannelemente
und Adapter gebildete Ritzelgetriebe der auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes
angeordneten und über die Verbindungswelle miteinander
verbundenen Rastbeschläge vorgesehen, wobei die Übersetzung
des Ritzelgetriebes des in der Fahrzeugmitte angeordneten Rastbeschlages
kleiner ist als die Übersetzung des Ritzelgetriebes des
auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten, mit dem
Betätigungsmittel verbundenen Rastbeschlages.
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Durch
diese Anpassung der Übersetzung des an dem in Fahrzeugmitte
angeordneten Rastbeschlag vorgesehenen Ritzelgetriebes wird eine
verbesserte Haptik, das heißt eine verbesserte Entwicklung
der Betätigungskräfte über den Betätigungshub ermöglicht,
da der in Fahrzeugmitte angeordnete Rastbeschlag, der dem mit dem
Betätigungsmittel verbundenen Rastbeschlag entgegengesetzt
ist, zu einem früheren Zeitpunkt entriegelt wird, was durch die
kleinere Übersetzung des Ritzelgetriebes des in der Fahrzeugmitte
angeordneten Rastbeschlages gewährleistet wird.
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Anhand
mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
sollen der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke und die verschiedenen
Möglichkeiten der Realisierung des erfindungsgemäßen
Gedankens erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine
Teilansicht eines Rastbeschlages mit einer als angefederte Kurbelschwinge
ausgebildeten Steuerung der Verstellung eines Spannelements zum
Verriegeln und Entriegeln des Rastbeschlages;
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2 eine
Darstellung der Funktionselemente der angefederten Kurbelschwinge
in der Verriegelungsstellung des Rastbeschlages;
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3 eine
schematische Darstellung der Hebelarme der angefederten Kurbelschwinge
gemäß 2;
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4 eine
schematische Darstellung der Hebelarme der angefederten Kurbelschwinge
gemäß 2 beim Entriegeln des Rastbeschlages;
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5 eine
schematische Darstellung der Hebelarme der angefederten Kurbelschwinge
gemäß 2 in der Entriegelungsstellung
des Rastbeschlages;
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6 eine
perspektivische Darstellung der Funktionselemente der angefederten
Kurbelschwinge und Teile des Rastbeschlages;
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7 eine
Ansicht von Teilen des Rastbeschlages gemäß 1 in
einer zweiten Ausführungsform zur Steuerung der Verstellung
des Spannelements zum Verriegeln und Entriegeln des Rastbeschlages
in der Verriegelungsstellung des Rastbeschlages;
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8 eine
Teilansicht der zweiten Ausführungsform in der Entriegelungsstellung
des Rastbeschlages;
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9 eine
Ansicht von Teilen des Rastbeschlages gemäß 1 in
einer dritten Ausführungsform zur Steuerung der Verstellung
des Spannelements zum Verriegeln und Entriegeln des Rastbeschlages
in der Verriegelungsstellung des Rastbeschlages;
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10 eine
Teilansicht der dritten Ausführungsform in der Entriegelungsstellung
des Rastbeschlages und
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11 eine
schematische Darstellung des Rastbeschlages im verriegelten Zustand
bei Anordnung einer Anschlagbuchse und Einwirkung eines Frontcrashs.
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In
den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche und einander
entsprechende Bauteile auch mit den gleichen Bezugszeichen versehen
und werden in der Regel jeweils nur einmal beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Rastbeschlag für einen
Fahrzeugsitz dient zum lösbaren, crashsicheren Verriegeln
zweier relativ zueinander beweglicher Bauteile, insbesondere zum
Ver- und Feststellen einer Rückenlehne gegenüber
dem Sitzteil des Fahrzeugsitzes.
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1 zeigt
einen nur teilweise dargestellten Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil
mit Sitzteilrahmen 1. Die nicht dargestellte vorklappbare
Rückenlehne ist über Rastbeschläge, die
an beiden Seiten des Sitzteils angebracht sind, beidseitig kippbar
um Lehnenklappachsen am tragenden Sitzteilrahmen 1 befestigt.
Zum lösbaren Verriegeln des Sitzteils mit der nicht dargestellten
Rückenlehne weist der in 1 dargestellte
Rastbeschlag eine am Sitzteilrahmen 1 um ein Sperrklinkenlager 60 schwenkbare
Sperrklinke 6 mit einer Rastverzahnung 61 und
ein mit der Rückenlehne verbundenes Sperrstück 7 mit
einer Gegenrastverzahnung 71 auf. In der in 1 dargestellten
Ausrichtung sind die beiden Rastglieder des Rastbeschlages, nämlich
die Sperrklinke 6 und das Sperrstück 7 durch
den Eingriff der Rastverzahnung 61 in die Gegenrastverzahnung 71 miteinander
verriegelt.
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Zur
Steuerung der Schwenklage der Sperrklinke 6 ist ein über
ein Spannelementlager 30 am Sitzteilrahmen 1 gelagertes
Spannelement 3 vorgesehen, das gemäß 2 mit
einer Spannfläche 32 mit einer korrespondierenden
Steuerfläche 62 und einem Verriegelungsnocken 63 der
Sperrklinke 6 zusammenwirkt, so dass in Abhängigkeit
von der Stellung des Spannelements 3 die Rastverzahnung 61 der
Sperrklinke 6 mit der Gegenrastverzahnung 71 des
Sperrstücks 7 verriegelt oder zum Verstellen oder
Vorklappen der Rückenlehne die Verriegelung der Rastverzahnung 61 der
Sperrklinke 6 mit der Gegenrastverzahnung 71 des
Sperrstücks 7 aufgehoben wird.
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Zur
Steuerung des Verriegelns und Entriegelns des Rastbeschlages dient
ein Betätigungsmittel 2, das aus einem Betätigungshebel 20,
der um eine Schwenkachse 21 am Sitzteilrahmen 1 gelagert ist
und zu einem nicht dargestellten Betätigungsgriff an der
Vorderkante oder an der Seite des Fahrzeugsitzes führt,
und einem Koppelelement 22, das über einen Schwenkbolzen 24 mit
dem Betätigungshebel 20 und über einen
Lagerbolzen 23 mit einer in 2 dargestellten
Lagerbolzenanlenkung 31 mit dem Spannelement 3 gekoppelt
ist. Infolge der vom Spannelementlager 30 des Spannelements 3 beabstandeten
Anordnung der Lagerbolzenanlenkung 31 wird bei einer Betätigung
des Betätigungshebels 20 das Koppelelement 22 verschwenkt
und überträgt diese Schwenkbewegung auf das Spannelement 3.
Beim Anheben des Betätigungsgriffs wird somit das Spannelement 3 aus
der Verriegelungsstellung, in der die Spannfläche 32 des
Spannelements 3 spielfrei an einem Verriegelungsnocken 63 der
Steuerfläche 62 der schwenkbaren Sperrklinke 6 anliegt,
zur Freigabe der Sperrklinke 6 in den Bereich der Steuerfläche 62 verschwenkt,
so dass die Verriegelung des Verzahnungseingriffs der Rastverzahnung 61 in
die Gegenrastverzahnung 71 aufgehoben wird und die Rückenlehne
vorgeklappt werden kann.
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Um
die Sperrklinke 6 in der in den 1 und 2 dargestellten
selbsthemmenden Verriegelungsposition auch bei dynamischen Belastungen des
Fahrzeugsitzes sicher zu halten, ist das Spannelement 3 federbelastet.
Ein zu diesem Zweck vorgesehenes, als Drehfeder 8 ausgebildetes
Federelement weist einen Federkörper 80 auf, der
um eine Federanlenkung 9 am Sitzteilrahmen 1 angelenkt
ist und an einer mit dem Sitzteilrahmen 1 verbundenen Federabstützung 10 anliegt,
die dazu dient, den Federkörper 80 der Drehfeder 8 abzustützen,
um ein Verschieben der Federwindungen gegeneinander zu verhindern,
so dass die mechanischen Spannungen im Federdraht der Drehfeder 8 im
zulässigen Bereich bleiben und damit eine hohe Dauerfestigkeit
der Drehfeder 8 über eine sehr lange Betriebsdauer
gewährleistet ist.
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Die
Drehfeder 8 weist gemäß 3 zwei
Federschenkel 81, 82 auf, von denen der erste
Federschenkel 81 in eine Einhängung 33 des
Spannelements 3 eingehängt ist, während
der zweite Federschenkel 82 um ein Federschenkellager 11 gelegt
ist. Die Federeinhängung 33 zur Aufnahme des abgewinkelten
Endes des ersten Federschenkels 81 ist vom Spannelementlager 30 und
von der Lagerbolzenanlenkung 31 beabstandet.
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Zur
Verbindung des in den 1 bis 3 dargestellten
Rastbeschlages mit dem auf der gegenüberliegenden Seite
des Fahrzeugsitzes angeordneten Rastbeschlag dient eine Verbindungswelle 5,
die auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes mit einem Adapter 4 verbunden
ist. Der Adapter 4 weist gemäß 3 eine
Verzahnung 45 auf, die mit einer Segmentverzahnung 35 des
Spannelements 3 kämmt, die auf der der Spannfläche 32 des
Spannelements 3 in Bezug auf das Spannelementlager 30 gegenüberliegenden
Seite angeordnet ist. Über die Verbindung des Betätigungshebels 20,
das Koppelelement 22, das Spannelement 3, den
Adapter 4 und die Verbindungswelle 5 zu dem auf
der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugsitzes angeordneten Rastbeschlag
wird eine Betätigung des Betätigungshebels 20 somit
auch auf den gegenüberliegenden Rastbeschlag zu dessen
Verriegelung und Entriegelung übertragen.
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Eine
am Sitzteilrahmen 1 befestigte Anschlagbuchse 12 ist
so positioniert, dass die der Anlenkung der Sperrklinke 6 am
Sperrklinkenlager 60 gegenüberliegende Seite der
Sperrklinke 6 spielfrei an der Anschlagbuchse 12 anliegt,
so dass im Crashfall verhindert wird, dass beim Einwirken von Crashkräften
die Rastverzahnung 61 der Sperrklinke 6 aus der
Gegenrastverzahnung 71 des Sperrstücks 7 herausgehoben
und dadurch die Verriegelung der Rückenlehne mit dem Sitzteil
des Fahrzeugsitzes aufgehoben wird.
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Die
Ausbildung des Federelements zur Anfederung des Spannelements 3 als
Drehfeder 8 dient der kompakten Ausführung des
Rastbeschlages mit einer sehr flachen und damit Platz sparenden
Bauweise des Rastbeschlages, einer erleichterten Betätigung
zum Entriegeln und Verriegeln des Rastbeschlages durch minimale
Betätigungskräfte bei großem Betätigungshub
und zur Anfederung des Spannelements 3 über einen
sehr großen Drehwinkelbereich des Spannelements 3 zur
Gewährleistung eines sicheren Entriegelns sowie eines sicheren,
insbesondere crashsicheren Verriegelns des Rastbeschlages. Dabei
bildet die Drehfeder in der in den 1 bis 5 dargestellten
ersten Ausführungsform vom Prinzip her eine angefederte
Kurbelschwinge aus, deren Kurbelarm ku durch den zweiten Federschenkel 82 der
Drehfeder 8, das heißt durch den Abstand der Federanlenkung 9 von
dem Federschenkellager 11, deren Koppelarm ko durch den ersten
Federschenkel 81, das heißt durch den Abstand
der Federeinhängung 33 von der Federanlenkung 9 und
deren Schwinge sw durch den Abstand der Federeinhängung 33 vom
Spannelementlager 30 gebildet wird. Die Federwirkung der
Drehfeder 8 entspricht somit der einer zwischen dem Kurbelarm
ku und dem Koppelarm ko angeordneten Druckfeder df gemäß 3.
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Die
in den 3 bis 5 in einen Ausschnitt des Rastbeschlages
eingetragenen Kräfteparallelogramme sollen das durch die
Ausbildung und Anordnung der Drehfeder 8 gebildete Prinzip
der angefederten Kurbelschwinge in der in 3 dargestellten
Verriegelungsposition des Rastbeschlages, bei dem in 4 dargestellten
Lösen der Verriegelung und in der in 5 dargestellten
Entriegelungsposition des Rastbeschlages näher erläutern.
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In
der in 3 dargestellten Verriegelungsposition des Rastbeschlages
liegt die Spannfläche 61 der Sperrklinke 6 spielfrei
am Verriegelungsnocken 63 der Steuerfläche 62 der
Sperrklinke 6 an und sichert damit den Verzahnungseingriff
der Rastverzahnung 61 der Sperrklinke 6 in die
Gegenrastverzahnung 71 des Sperrstücks 7.
Beim Einwirken einer Crashkraft auf den Fahrzeugsitz verhindert
dabei die Anschlagbuchse 12, dass die Rastverzahnung 61 aus
der Gegenrastverzahnung 71 herausgehoben und dadurch die
Verriegelung zwischen dem Sitzteil und der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes gelöst wird. In der Verriegelungsposition
wirkt entsprechend dem in 3 eingezeichneten
Kräfteparallelogramm die größtmögliche
Kraft bzw. infolge der Ausrichtung der Hebel der angefederten Kurbelschwinge
das größte resultierende Drehmoment auf das Spannelement 3 und
sichert somit die Position des Spannelements 3 bei der
Anlage der Spannfläche 32 am Verriegelungsnocken 63 der
Steuerkurve 62 der Sperrklinke 6, so dass die
Rastverzahnung 61 der Sperrklinke 6 spielfrei
mit der Gegenrastverzahnung 71 des Sperrstücks 7 verriegelt
wird.
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Beim
Entriegeln des Rastbeschlages nimmt gemäß dem
in 4 eingetragenen Kräfteparallelogramm
das von der angefederten Kurbelschwinge auf das Spannelement 3 einwirkende
Drehmoment mit zunehmendem Drehwinkel des Kurbelarms ku aufgrund
der sich ändernden Hebelverhältnisse ab, da sich
die Ausrichtung der Schwinge sw der angefederten Kurbelschwinge
und damit das resultierende Drehmoment verändert. Gleichzeitig
wird die Drehfeder 8 durch die Verkleinerung des zwischen
dem ersten Federschenkel 81 bzw. dem Koppelarm ko und dem
zweiten Federschenkel 82 der Drehfeder bzw. dem Kurbelarm
ku gebildeten Winkels zunehmend gespannt.
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In
der in 5 dargestellten Entriegelungsposition des Rastbeschlages
ist das auf das Spannelement 3 einwirkende Drehmoment durch
die entsprechende Verlagerung der Einhängung 33 minimal,
da die Kraft der Drehfeder 8 in Richtung der strichpunktiert
dargestellten Linie durch die Einhängung 33 einerseits
und das Federschenkellager 11 andererseits verläuft,
so dass der auf das Spannelement 3 einwirkende effektive
Hebelarm sw der angefederten Kurbelschwinge über den Drehwinkel
des Spannelements 3 abnimmt und in der Entriegelungsstellung
am kleinsten ist, so dass nur ein minimales Drehmoment von der Drehfeder 8 bzw.
angefederten Kurbelschwinge auf das Spannelement 3 ausgeübt wird.
Gleichzeitig ist in dieser in 5 dargestellten Entriegelungsposition
die Drehfeder 8 aufgrund des minimalen zwischen dem ersten
Federschenkel 81 und dem zweiten Federschenkel 82 gebildeten
Winkels maximal gespannt.
-
Durch
diese Art der Anfederung des Spannelements 3 mittels eines
als Drehfeder 8 ausgebildeten Federelements, das nach Art
einer angefederten Kurbelschwinge wirkt, nimmt die Betätigungskraft beim
Entriegeln des Rastbeschlages infolge des degressiven Federverhaltens
im Wesentlichen über den gesamten Betätigungshub
ab und ermöglicht die Anfederung des Spannelements 3 auch
bei sehr großen Drehwinkeln des Spannelements 3.
Dabei ist die Lage der Getriebeglieder der angefederten Kurbelschwinge
in der Anfangsphase der Betätigung so angeordnet, dass
der Kraftaufwand beim Öffnen des Rastbeschlages unter Überwindung
der Reibung zwischen dem Spannelement 3 und der Sperrklinke 6 gering
ist. Die Kombination aus Anfederung des Spannelements 3 mit
degressiver Federkennlinie und der Hebelkinematik führt
insgesamt zu geringen Betäti gungskräften bei kleinem
Betätigungshub. Durch die Anordnung der Drehfeder 8 in
einer Ebene mit dem Spannelement 3 und durch die Art der
Anfederung des Spannelements 3 ist zudem ein minimaler
Bauraumbedarf mit insbesondere flacher Bauweise gewährleistet.
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Die
optimale Bauraumausnutzung und die daraus resultierend flache Bauweise
des erfindungsgemäßen Rastbeschlages wird durch
die perspektivische Darstellung des hier interessierenden Teils
des Rastbeschlages in 6 verdeutlicht, in der die Ausbildung,
Anordnung und Verbindung der vorstehend beschriebenen Funktionsteile
des Rastbeschlages in einer konkreten Ausführung dargestellt
sind.
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Die
in den 7 und 8 in zwei unterschiedlichen
Stellungen des Spannelements 3 dargestellte zweite Ausführungsform
zur Anfederung des Spannelements 3 zum Verriegeln und Entriegeln des
Rastbeschlages weist eine mit dem Adapter 4 verbundene
Drehfeder 8 auf, deren Federkörper 80 konzentrisch
zur Verbindungswelle 5 auf dem Adapter 4 gelagert
ist und deren erster Federschenkel 81 am Sitzteilrahmen 1 abgestützt
wird, während der zweite Federschenkel 82 in eine
Kulisse 36 des Spannelements 3 eingreift. Der
Adapter 4 weist einen von der Verbindungswelle 5 und
damit von der Drehachse des Adapters 4 beabstandeten Führungsstift 41 auf,
der in die Kulisse 36 des Spannelements 3 eingreift
und eine Ausnehmung zur Aufnahme des abgewinkelten Federendes des
zweiten Federschenkels 82 der Drehfeder 8 enthält,
so dass beim Verschwenken des Spannelements 3 um das Spannelementlager 30 der
zweite Federschenkel 82 der Drehfeder 8 und der
Adapter 4 mit gleicher Winkelgeschwindigkeit bewegt werden.
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In
der in 7 dargestellten Verriegelungsposition des Rastbeschlages,
in der die Spannfläche 32 des Spannelements 3 am
Verriegelungsnocken 63 der Steuerkurve 62 der
Sperrklinke 6 spielfrei anliegt und damit die Rastverzahnung 61 mit
der Gegenrastverzahnung 71 des Sperrstücks 7 verriegelt, befindet
sich der Führungsstift 41 mit dem darin gelagerten
abgewinkelten Federende des zweiten Federschenkels 82 in
einer Position A der Kurvengeometrie der Kulisse 36 des
Spannelements 3, in der die Federwirkung der Drehfeder 8 auf
das Spannelement 3 infolge der Hebelverhältnisse
maximal ist, da der effektive Hebelarm durch den Abstand des Kontaktes A
vom Spannelementlager 30 sowie durch die Abweichung der
Position A von der gedachten Linie abhängt, die durch den
Drehmittelpunkt des Adapters 4 und das Spannelementlager 30 geht.
Gleichzeitig ist aufgrund des großen zwischen den Federschenkeln 81, 82 der
Drehfeder 8 gebildeten Winkels die Drehfeder 8 minimal
gespannt.
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In
der in 8 dargestellten Entriegelungsstellung befindet
sich der Führungsstift 41 mit dem darin gelagerten
abgewinkelten Federende des zweiten Federschenkels 82 innerhalb
der kurvenförmigen Kulisse 36 in einer Position
B nahe dem Spannelementlager 30 im Wesentlichen auf einer
gedachten Linie zwischen dem Drehmittelmittelpunkt des Adapters 4 und
dem Spannelementlager 30, so dass die Federwirkung der
Drehfeder 8 auf das Spannelement 3 minimal ist,
während aufgrund des kleinen zwischen den Federschenkeln 81, 82 der
Drehfeder 8 gebildeten Winkels die Drehfeder 8 maximal
gespannt ist.
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Infolge
des degressiven Federverhaltens der Drehfeder 8 nimmt die
Betätigungskraft bei dieser zweiten Ausführung
wie bei der vorstehend anhand der 1 bis 6 beschriebenen
ersten Ausführungsform beim Entriegeln des Rastbeschlages
im Wesentlichen über den gesamten Betätigungshub
ab und ermöglicht somit die Anfederung des Spannelements 3 auch
bei sehr großen Drehwinkeln des Spannelements 3.
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Die
in den 9 und 10 dargestellte dritte Ausführungsform
unterscheidet sich von der anhand der 7 und 8 beschriebenen
zweiten Ausführungsform dadurch, dass der Adapter 4 nicht durch
einen Kulisseneingriff wie bei der zweiten Ausführungsform,
sondern ritzelgesteuert ist und die Kurvengeometrie der in dem Spannelement 3 vorgesehenen
Kulisse 37 von der Kurvengeometrie der Kulisse 36 des
zweiten Ausführungsbeispiels abweicht.
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In
dieser dritten Ausführungsform weist der Adapter 4 eine
Ritzelverzahnung 45 auf, die mit einem Zahnsegment 35 des
Spannelements 3 kämmt, das auf der der Spannfläche 32 des
Spannelements 3 in Bezug auf das Spannelementlager 30 gegenüberliegenden
Seite des Spannelements 3 angeordnet ist. Analog zu dem
zweiten Ausführungsbeispiel ist die Drehfeder 8 mit
ihrem Federkörper 80 konzentrisch zur Drehachse
des Adapters 4 angeordnet und der Federkörper 80 auf
dem Adapter 4 geführt. Der erste Federschenkel 81 der
Drehfeder 8 ist am Sitzteilrahmen 1 abgestützt,
während das abgewinkelte Federende des zweiten Federschenkels 82 in
die im Spannelement 3 ausgebildete Kulisse 37 eingreift.
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Da
in diesem Ausführungsbeispiel eine Schwenkbewegung des
Adapters 4 durch die Verzahnung mit dem Zahnsegment 35 des
Spannelements 3 unabhängig von der Verstellung
des mit seinem abgewinkelten Federende in der Kulisse 37 des Spannelements 3 geführten
zweiten Federschenkels 82 erfolgt, wird der zweite Federschenkel 82 mit
kleinerer Winkelgeschwindigkeit als der Adapter 4 bewegt.
Dadurch wird eine Verkleinerung des Toleranzeinflusses zwischen
dem Adapter 4 und der Verbindungswelle 5 erzielt,
so dass gewährleistet ist, dass bei dem auf der gegenüberliegenden
Seite des Fahrzeugsitzes angeordneten Rastbeschlag, dessen Entriegelung
und Verriegelung über die Verbindungswelle 5 übertragen
wird, ein ausreichender Drehwinkelhub ankommt, um den betreffenden
Rastbeschlag bei der Anordnung des Betätigungsmittels 2 an
dem in den 9 und 10 dargestellten
Rastbeschlag zu öffnen.
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Insbesondere
ist eine unterschiedliche Übersetzung der durch die miteinander
kämmenden Verzahnungen der Spannelemente und Adapter gebildete
Ritzelgetriebe der auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes angeordneten
und über die Verbindungswelle miteinander verbundenen Rastbeschläge
möglich, wobei die Übersetzung des Ritzelgetriebes
des in der Fahrzeugmitte angeordneten Rastbeschlages kleiner ist
als die Übersetzung des Ritzelgetriebes des auf der gegenüberliegenden
Seite angeordneten, mit dem Betätigungsmittel verbundenen
Rastbeschlages. Mit dieser Anpassung der Übersetzung des
in der Fahrzeugmitte angeordneten (tunnelseitigen) Ritzelgetriebes
ist eine verbesserte Haptik, das heißt Betätigungskräfteentwicklung über
den Betätigungshub, möglich, da der tunnelseitige
Beschlag zu einem früheren Zeitpunkt entriegelt wird.
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In
der in 9 dargestellten Verriegelungsposition des Rastbeschlages,
in der die Spannfläche 32 des Spannelements 3 spielfrei
am Verriegelungsnocken 63 der Steuerkurve 62 der
Sperrklinke 6 anliegt und damit die Rastverzahnung 61 mit
der Gegenrastverzahnung 71 des Sperrstücks 7 verriegelt, befindet
sich das abgewinkelte Federende des zweiten Federschenkels 82 in
einer Position A in der Kurvengeometrie der Kulisse 36 des
Spannelements 3, in der die Federwirkung der Drehfeder 8 auf
das Spannelement 3 infolge der Hebelverhältnisse
maximal ist, da der effektive Hebelarm durch den Abstand des Kontaktes
A vom Spannelementlager 30 sowie durch die Abweichung der
Position A von der gedachten Linie abhängt, die durch den
Drehmittelpunkt des Adapters 4 und das Spannelementlager 30 geht.
Gleichzeitig ist aufgrund des großen zwischen den Federschenkeln 81, 82 der
Drehfeder 8 gebildeten Winkels die Drehfeder 8 minimal
gespannt.
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In
der in 10 dargestellten Entriegelungsstellung
befindet sich das abgewinkelte Federende des zweiten Federschenkels 82 innerhalb
der kurvenförmigen Kulisse 36 in einer Position
B nahe dem Spannelementlager 30 im Wesentlichen auf einer
gedachten Linie zwischen dem Drehmittelmittelpunkt des Adapters 4 und
dem Spannelementlager 30, so dass die Federwirkung der
Drehfeder 8 auf das Spannelement 3 minimal ist,
während aufgrund des kleinen zwischen den Federschenkeln 81, 82 der Drehfeder 8 gebildeten
Winkels die Drehfeder 8 maximal gespannt ist.
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Auch
in dieser Ausführungsform tritt die maximale Federwirkung
der Drehfeder auf das Spannelement in der Verriegelungsstellung
des Rastbeschlages über die entsprechende Kurvengeometrie der
im Spannelement vorgesehenen Kulisse bei minimaler Auslenkung der
Drehfeder auf, während in der Entriegelungsstellung des
Rastbeschlages die Federwirkung auf das Spannelement infolge des
minimalen Abstandes des Endes des Federschenkels der Drehfeder von
der Lagerstelle des Spannelements minimal bei maximaler Auslenkung
der Drehfeder ist, so dass die Betätigungskraft zum Entriegeln des
Rastbeschlages aus der Verriegelungsstellung im Wesentlichen über
den gesamten Betätigungshub aufgrund des degressiven Federverhaltens
der Drehfeder abnimmt und dadurch eine Anfederung des Spannelements
bei sehr großen Drehwinkeln des Spannelements ermöglicht.
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11 zeigt
die Funktionsteile des Rastbeschlages gemäß den 1 und 2 mit
einer Pfeildarstellung der Hauptkraftrichtung, die im Crashfall auf
den Rastbeschlag einwirkt.
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Insbesondere
durch eine Trapezform der Rastverzahnung 61 und Gegenrastverzahnung 71 in dem
an das Sperrklinkenlager 60 angrenzenden Bereich wird die
einwirkende Kraft in Richtung des eingetragenen Pfeils aus der mit
dem Sperrstück 7 verbundenen Rückenlehne über
das Sperrklinkenlager 60 und das Spannelement 3 in
die Anschlagbuchse 12 in den Sitzteilrahmen 1 gemäß 1 abgeleitet, wobei
diese Kraftrichtung nur im Crashfall infolge der Trapezverzahnung
wirksam ist.
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Da
bei einer Vergrößerung des Abstandes zwischen
der Drehachse 70 des Sperrstücks 7 und dem
Spannelementlager 30 im Crashfall die Scherfläche
der ineinander greifenden Rastverzahnung 61 und Gegenrastverzahnung 71 verringert
wird, bewirkt die Anschlagbuchse 12, dass dieser Abstand
konstant gehalten wird. Dadurch wird vermieden, dass die vom Sperrstück 7 auf
die Sperrklinke 6 wirkende Kraft in radialer Richtung kleiner
wird und somit der Abstand zwischen der Drehachse 70 des
Sperrstücks 7 und dem Spannelementlager 30 im
Crashfall sich nicht so vergrößert wie ohne die
Anordnung der Anschlagbuchse 12, die in den Gehäuseblechen
des Sitzteilrahmens 1 gemäß 1 gelagert
ist. Dadurch können Bleche geringerer Dicke zwischen der
Drehachse 70 des Sperrstücks 7 und dem
Spannelementlager 30 eingesetzt werden, woraus ein geringerer Materialeinsatz,
ein geringeres Gewicht und ein kleinerer Bauraumbedarf des gesamten
Rastbeschlages resultieren.
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11 zeigt
weiterhin, dass zur Gewährleistung eines gleichmäßigen
und gleichzeitigen Verzahnungseingriffs der Rastverzahnung und Gegenrastverzahnung
beim Verrasten der Sperrklinke mit dem Sperrstück trotz
des radialen Versatzes der Sperrklinkenanlenkung und des dadurch
bedingten Verschwenkens der Rastverzahnung um die Sperrklinkenanlenkung
in Bezug auf die Rastverzahnung die Zahnhöhe der Rastverzahnung
und der Gegenrastverzahnung ausgehend von den dem Sperrklinkenlager
benachbarten Zähnen der Rastverzahnung und Gegenrastverzahnung
ansteigt.
-
- 1
- Sitzteilrahmen
- 2
- Betätigungsmittel
- 3
- Spannelement
- 4
- Adapter
- 5
- Verbindungswelle
- 6
- Sperrklinke
- 7
- Sperrstück
- 8
- Federelement
(Drehfeder)
- 9
- Federanlenkung
- 10
- Federabstützung
- 11
- Federschenkellager
- 12
- Anschlagbuchse
- 20
- Betätigungshebel
- 21
- Schwenkachse
- 22
- Koppelelement
- 23
- Lagerbolzen
- 24
- Schwenkbolzen
- 30
- Spannelementlager
- 31
- Lagerbolzenanlenkung
- 32
- Spannfläche
- 33
- Einhängung
- 35
- Segmentverzahnung
- 41
- Führungsstift
- 45
- Verzahnung
- 60
- Sperrklinkenlager
- 61
- Rastverzahnung
- 62
- Steuerfläche
- 63
- Verriegelungsnocken
- 71
- Gegenrastverzahnung
- 80
- Federkörper
- 81
- erster
Federschenkel
- 82
- zweiter
Federschenkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10312140
B4 [0002]
- - DE 202007001939 U1 [0004]
- - DE 102005025097 A1 [0006]