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Die
Erfindung betrifft die Anordnung einer Versorgungseinrichtung für
Passagiere, insbesondere in einer Flugzeug-Passagierkabine. Diese
Einrichtung umfasst ein erstes, jeder Passagiersitzreihe zugeordnetes,
als Funktionspanel bezeichnetes Panel, das Sicherheits-, Komfort-,
und optische Anzeigeelemente sowie Kommunikationsmittel umfasst.
Weiterhin schließt die Versorgungseinrichtung ein als Infillpanel
bezeichnetes zweites Panel ein, in dem insbesondere flexible Versorgungskanäle
integriert sind. Diese Panels sind in einem Schienensystem eines PSC-Kanals
(Passenger Service Channel) zueinander beabstandet geführt.
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Stand der Technik
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Aus
der
DE 43 01 681 C1 ist
eine Passagierkabine eines Flugzeugs bekannt, bei der die Versorgungseinrichtung
unterhalb der Gepäckablagen flächenbündig
zu Kabinenverkleidungsflächen positioniert ist. Dazu ist
ein abgesenkter, als Schacht zu bezeichnender PSC-Kanal in den Kabinenverkleidungsflächen
oberhalb der Passagiersitzreihen eingebracht, in dem die gesamte
Versorgungseinrichtung verschiebbar positioniert werden kann. In
der Versorgungseinrichtung sind das Funktionspanel und das Infillpanel
integriert, zur Bildung einer Baueinheit. Nach erfolgter Einstellung
ist für die sich bildenden Zwischenräume zwischen
zwei Versorgungseinrichtungen weder eine Abdeckung noch eine Verkleidung vorgesehen.
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Ein
großzügiger Raumeindruck sowie eine gute Erreichbarkeit
aller Versorgungseinrichtungen von jeder Sitzposition der Passagierkabine
sind wesentliche Merkmale für das Wohlbefinden der Passagiere
in einem Flugzeug. Für jedes Flugzeuglayout werden die
Versorgungseinrichtungen, insbesondere deren Funktionspanels innerhalb
der Passagierkabine der jeweiligen Sitzposition entsprechend angeordnet.
Eine Sitzlayoutänderung erfordert eine angepasste Neupositionierung
der Funktionspanels, damit der Passagier vom Sitz aus jegliche Funktionalität nutzen
kann und um eine optimale Bedienung aller Einrichtungen zu ermöglichen.
Das bedeutet für die heute üblichen Baueinheiten
bzw. die Gestaltung der Versorgungseinrichtungen einen erheblichen
zusätzlichen Montage- und Wartungsaufwand. Zum Ausgleich
von sich einstellenden Abstandsmaßen zwischen den Funktionspanels
ist es bekannt, sogenannte funktionslose Infillpanels mit unterschiedlichen
Längen einzusetzten, die verschiebbar geführt und über
Halter lagefixiert verrastet sind. Dazu bedarf es einer nachteilig
großen, die Variantenvielfalt erhöhenden Anzahl
von Infillpanels unterschiedlicher Länge. Die Verwendung
dieser Infillpanels hat Auswirkung auf die gesamte Bestückung
des PSC-Kanals bezüglich Variantenvielfalt, Interface-
und Spaltkonzepte. Eine weitere bekannte Lösung zur Anpassung
des Infillpanels an unterschiedliche Abstandsmaße sieht
vor, teleskopartig aufgebaute, starre Kunststoffkassetten einschließende
Infillpanels einzusetzen. Diese Lösung ist mechanisch aufwendig und
optisch wenig ansprechend.
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Aufgabenstellung
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Infillpanel für
eine Versorgungseinrichtung bereitzustellen, das unterschiedliche
Abstandsmaße zwischen zwei beabstandeten Funktionspanels
ausgleicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Weiterhin wird diese Aufgabe durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Versorgungseinrichtung gemäß der
Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
wie in Anspruch 1 angegeben, können die universellen Funktionspanels
bezüglich der Passagiersitzreihen individuell in dem PSC-Kanal
positioniert werden. Ein sich dabei einstellendes Abstandsmaß zwischen
zwei beabstandeten Funktionspanels wird durch ein der linearen Stellbewegung
der Funktionspanels synchron folgendes, einheitlich aufgebautes
Infillpanel mittels einer flexiblen Längenanpassung ausgeglichen.
Das auch als Längenausgleichselement zu bezeichnende erfindungsgemäße
Infillpanel ermöglicht ohne zusätzliche Bauteile
und ohne einen manuellen Eingriff einen selbsttätigen Ausgleich
des Abstandsmaßes zwischen zwei Funktionspanels. Dabei
sind die den Längenausgleich darstellenden Abschnitte des
Infillpanels sowohl beim Einzug als auch beim Auszug ausreichend
geführt. Vorteilhaft ermöglicht ein erfindungsgemäß gestaltetes
Infillpanel einen Ausgleich aller auftretenden Abstandsmaße
zwischen zwei beabstandeten Funktionspanels. Die Anordnung von Funktionspanels
im PSC-Kanal erfordert folglich keinen Ausgleich mit individuell
ausgelegten fixen Infillpanels oder Zusatzbauteilen für
einzelne Flugzeuglayouts. Zur Rekonfiguration benötigt
der Flugzeugbetreiber damit vorteilhaft keinen Teiletausch und keine
Neuteile, was gleichzeitig den Teileumfang verringert und damit
einen Kostenvorteil bietet. Gemäß der Erfindung
besteht der PSC-Kanal abwechselnd aus direkt den Passagiersitzreihen
zugeordneten universellen Funktionspanels und erfindungsgemäß ausgelegten
Infillpanels. Wird von einem Flugzeugbetreiber der Abstand der Passagiersitzreihen verändert,
so werden die Funktionspanels in die gewünschte Position
der Passagiersitzreihe gebracht, wodurch sich die Längen
zwischen den Funktionspanels in x-Richtung des Flugzeugs über
den gesamten PSC-Kanal verändern. Die sich einstellenden Abstandsmaße
werden durch die Infillpanels mittels einer flexiblen Längenanpassung
selbsttätig kompensiert.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Endbereiche des PSC-Kanals von einem Endpanel begrenzt.
Zum Längenausgleich eines sich einstellenden Abstandsmaßes
zwischen dem Endpanel und dem ersten Funktionspanel wird ebenfalls
ein erfindungsgemäßes Infillpanel eingesetzt.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bildet das erfindungsgemäße Infillpanel
einen modularen Innenausstattungsbaustein. Damit kann das Infillpanel typenübergreifend
für mehrere Rumpfquerschnittsgrößen von
Flugzeugen eingesetzt werden. Durch die Verwendung von typenübergreifenden
Ausstattungsteilen können diese in größeren
Stückzahlen produziert werden, wodurch die anteiligen Werkzeugkosten
und folglich auch die Stückkosten reduziert werden. Für
die Flugzeugbetreiber stellen sich dadurch außerdem eine
reduzierte Ersatzteilhaltung sowie vereinfachte und vereinheitlichte
Wartungsabläufe ein.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bildet das Infillpanel ein Rollo, das auch als Abdeck-,
Ausgleich- oder Zwischenrollo zu bezeichnen ist. Der Aufbau des
als Rollo aufgebauten Infillpanels umfasst eine in dem Schienensystem
des PSC-Kanals geführte Querstrebe, der beidseitig beabstandet
jeweils eine Spannrolle zugeordnet ist, die zum Längenausgleich individuell
linear verstellbar sind. Alternativ zu Spannrollen bietet es sich
an, Spannbügel zu verwenden, die zur Passagiersitzseite
zeigend mit einer Stoffbahn oder einer Folienbahn verbunden sind.
Die Stoffbahn umschließt die Spannrolle oder den Spannbügel
um 180 Grad und bildet gegenseitig zwei Stoffbahnenden, die über
ein Federmittel elastisch vorgespannt mit der Querstrebe verbunden
sind. Dieser Aufbau des Infillpanels ermöglicht neue Designs und
bewirkt einen optisch positiv veränderten PSC-Kanal, der
sich vorteilhaft auf den Gesamteindruck der Passagierkabine auswirkt.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Spannrolle des Infillpanels jeweils über
stirnseitig angeordnete Befestigungselemente an einem Funktionspanel
befestigt. Zur Erzielung einer kraft- und formschlüssigen
Befestigung eignen sich insbesondere federnd vorgespannte Haltepins, über
die eine dauerhafte Anlenkung der Spannrolle an den Infillpanels
sichergestellt ist.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Spannbügel jeweils über eine
Schubeinrichtung mit der Querstrebe des Infillpanels verbunden.
Die unabhängig von der Bewegungsrichtung eine Stützstruktur
für den Spannbügel bildende Schubeinrichtung bewirkt
eine stets ausreichend vorgespannte Stoffbahn. Die Kraft der Schubeinrichtung übertrifft
dabei die Kraft der zwischen dem Stoffbahnende und der Querstrebe
eingesetzten Federmittel. Diese Auslegung ermöglicht eine
stets gewollte, simultane Anpassung der Position des Spannbügels
an die des Funktionspanels. Zur Ausgestaltung der Schubeinrichtung
weist diese zwei Druckstäbe auf, über die jede
Spannrolle oder alternativ jeder Spannbügel mit der Querstrebe
verbunden ist.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dient die Querstrebe des Infillpanels zur Aufnahme von
Federgliedern und Stellgliedern, über die in Verbindung
mit Druckstäben eine gewollte Spreizung zwischen der Querstrebe
und der Spannrolle oder dem Spannbügel erreicht wird. Jedem
Spannbügel sind zwei versetzte Druckstäbe zugeordnet,
die über Gelenke einerseits mit einem in der als Hohlkörper
ausgeführten Querstrebe integrierten Stellglied und andererseits mit
dem Spannbügel verbunden sind. Übereinstimmend
werden die Stellglieder von einem ebenfalls in der Querstrebe eingesetzten
Federglied beaufschlagt. Um die Spreizkraft der Schubeinrichtung
zu steigern bietet es sich an, ergänzend rückfederbare Gelenke
einzusetzen.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist das Führungspanel zur Schaffung einer formschlüssigen Aufnahme
eine weitestgehend konkav gestaltete Kontaktzone auf, in die der
Spannbügel oder die Spannrolle des Infillpanels eingreift.
Dabei wird ein funktionsbedingtes Einbauspiel eingehalten, um einen
unmittelbaren Kontakt der Stoff- oder Folienbahn an dem Funktionspanel
zu vermeiden. Vorteilhaft stellt sich damit eine zumindest teilweise Überdeckung
zwischen dem Funktionspanel und der Endstruktur des Infillpanels
im Bereich der Spannrolle bzw. des Spannbügels ein, wodurch
sich ein nahezu spaltloser Übergang zwischen den einzelnen
Panels einstellt.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung übertrifft ein Längenmaß des
erfindungsgemäßen Infillpanels ein Abstandsmaß zwischen
zwei beabstandet positionierten Funktionspanels. Durch die maßliche
Auslegung und das Ineinandergreifen dieser Bauteile sind enge Spaltkonzepte
realisierbar, die ebenfalls dazu beitragen, einen sichtbaren Schlitz
zwischen den Panels zu vermeiden. Dadurch wird das optische Erscheinungsbild
des PSC-Kanals positiv verbessert.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Spannrolle oder der Spannbügel des Infillpanels über ein
reibungsminderndes Gleitelement oder Rollelement an dem Funktionspanel
abgestützt. Diese Ausbildung eignet sich bevorzugt für
Infillpanels, deren Spannrolle oder Spannbügel von einer
Schubeinrichtung beaufschlagt werden, um eine unmittelbare bzw. direkte
Abstützung der Stoffbahn bzw. Folienbahn an dem Funktionspanel
zu unterbinden. Insbesondere bei häufigen Verschiebungen
des Funktionspanels vermeiden die reibungsmindernden Elemente sichtbare
Verschleißspuren der Stoffbahn, die durch eine direkte
Abstützung an dem Funktionspanel entstehen. Als reibungsmindernde
Elemente eignen sich beispielsweise axial zueinander versetzte Führungsrollen,
an denen die Spannrolle bzw. der Spannbügel linienberührt
abgestützt ist.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind die Funktionspanels, die Endpanels sowie die Infillpanels
jeweils über zumindest zwei Befestigungselemente in dem
Schienensystem des PSC-Kanals geführt. Als Befestigungselemente
eignen sich bevorzugt T-förmig gestaltete Elemente, die
in einen Längsschlitz des Schienensystem eingreifen. Zwecks
einfacher Einstellung und Verschiebung weisen die Kontaktflächen
der Befestigungselemente und/oder des Schienensystems eine reibungsmindernde
Beschichtung auf. Zur exakten Positionierung in dem PSC-Kanal werden
die einzelnen Panels insbesondere über die Befestigungselemente
fixiert.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bietet es sich an, die Stoffbahn des als Abdeckrollo ausgebildeten
Infillpanels variabel zu gestalten. Bevorzugt sind innerhalb des
PSC-Kanals Infillpanels mit unterschiedlichen Farbgebungen der Stoffbahn
vorgesehen, um so einen farblich aufgelockerten Gesamteindruck zu
vermitteln. Alternativ oder ergänzend zu einer unterschiedlichen
Farbgebung bietet es sich an, die Stoffbahnen des Infillpanels variabel
zu strukturieren.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung erfüllt das verwendete Material der Stoffbahn
oder der Folienbahn des Infillpanels die Kriterien der DIN
4102, Brandklasse B1, bezüglich schwerentflammbarer Materialien.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schließt das erfindungsgemäße
Infillpanel weiterhin Maßnahmen zur gezielten Geräusch-
bzw. Schalldämmung ein. Dazu eignen sich beispielsweise
flexibel ausgeführte Dämmmatten, die bevorzugt
in einem von den Stoffbahnen begrenzten Zwischenraum eingebracht sind.
Als Werkstoff für die Dämmmatten kann bevorzugt
ein offenporiger PU-Schaum eingesetzt werden.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schließt das Infillpanel zur Geräusch-
bzw. Schallabsorption weiterhin die Verwendung von antischallerzeugenden
Elementen ein. Das erfindungsgemäße Konzept umfasst
dazu als Piezoerreger ausgebildete Aktuatoren, die bevorzugt an
der Querstrebe des Infillpanels platziert sind.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind erfindungsgemäß die in dem PSC-Kanal
aufgereihten Panels unterhalb der im oberen Passagier-Kabinenbereich
angeordneten Gepäckfächer oder Gepäckablagen
angeordnet. Der erfindungsgemäße Aufbau der Versorgungs-einheit
erfordert demnach keine spezielle Anpassung, sondern kann mit einer
vorgegebenen Anordnung von Gepäckfächern oder
Gepäckablagen sowie einem bereits bestehenden Schienensystem
kombiniert werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die erfindungsgemäße Versorgungseinrichtung
für Flugzeuge bestimmt. Die Passagierkabine des Flugzeugs umfasst
einen PSC-Kanal, der oberhalb einer Passagiersitzreihe beabstandet
in Flugrichtung bevorzugt in einem Zweischienensystem geführt
ist. In dem PSC-Kanal sind die Panels individuell linear verschiebbar
angeordnet. Ein erstes, als Funktionspanel bezeichnetes Panel umfasst
Sicherheits-, Komfort-, Anzeige- und Bedienelemente sowie Kommunikationsmittel.
Weiterhin schließt der PSC-Kanal zweite, als Infillpanel
bezeichnete Panels ein, die insbesondere zur Aufnahme von flexiblen
Versorgungskanälen vorgesehen sind und die zumindest bereichsweise
einer Stellbewegung des Funktionspanels synchron folgen. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Infillpanels sieht vor, dass diese selbsttätig
ein sich zwischen beabstandet positionierten Funktionspanels einstellendes
Abstandsmaß ausgleichen.
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Gemäß der
Erfindung nach Anspruch 19 ist weiterhin ein Verfahren zur Anordnung
und Montage von Panels in einem PSC-Kanal einer Flugzeug-Passagierkabine
vorgesehen, das folgende Schritte einschließt. Zunächst
erfolgt ein individuelles Positionieren und anschließendes
Fixieren bezüglich der Passagiersitzreihen von ersten,
als Funktionspanels bezeichneten Panels. Diese umfassen Sicherheits-, Komfort-,
Bedien- und optische Anzeigeelemente sowie Kommunikationsmittel
wie beispielsweise Leseleuchte, Stewardruftaste, Luftdüse
und Sauerstoffmaske. Der zweite Verfahrensschritt erfolgt synchron zur
Positionierung bzw. Einstellung der Funktionspanels, bei dem ein
sich einstellendes Abstandsmaß zwischen zwei positionierten
Funktionspanels ausgeglichen wird. Dazu wird ein zweites, als Infillpanel
bezeichnetes Panel verwendet, welches insbesondere zur Aufnahme
von flexiblen Versorgungskanälen bestimmt ist. Das Infillpanel
ist so konzipiert und angeordnet, dass dieses den Stellbewegungen
der benachbarten Funktionspanels synchron folgt und das Abstandsmaß der
Funktionspanels mittels einer flexiblen Längenanpassung
selbsttätig ausgleicht.
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Kurze Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Im
folgenden werden mit Hinweis auf die beigefügten Figuren
vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
beschrieben. Es zeigen:
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1,
ein erfindungsgemäß gestaltetes Infillpanel, dessen
Spannrollen an einem Funktionspanel bzw. an einem Endpanel angelenkt
sind;
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2,
das Infillpanel gemäß 1 als Einzelteil,
dargestellt in einer Perspektive;
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3,
ein Infillpanel im eingebauten Zustand, dessen Spannrollen über
eine Schubeinrichtung mit einer mittig positionierten Querstrebe
verbunden sind;
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4,
das Infillpanel gemäß 3 in einer Draufsicht;
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5,
das Infillpanel gemäß 3 als Einzelteil,
dargestellt in einer Perspektive.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In
der folgenden Beschreibung der 1 bis 5 werden
für übereinstimmende oder sich entsprechende Bauteile
und Elemente zumindest teilweise gleiche Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
in einer Seitenansicht eine Versorgungseinrichtung 1, die
in einem Schienensystem 2 linear verschiebbar angeordnet
ist. Das bevorzugt zwei Führungsschienen umfasssende Schienensystem 2 ist
Bestandteil eines PSC-Kanals 3, welcher in einer in 1 nicht
abgebildeten Passagierkabine eines Flugzeugs beabstandet zu Passagiersitzreihen, unterhalb
der Gepäckablagen positioniert ist. Die Versorgungseinrichtung 1 besteht
aus unterschiedlichen Panels, die in dem PSC-Kanal 3 aneinandergereiht
verschiebbar angeordnet sind. Jeder Passagiersitzreihe ist ein erstes,
als Funktionspanel 4 benanntes Panel zugeordnet, das Sicherheits-,
Komfort-, Bedien- und optische Anzeigeelemente sowie Kommunikationsmittel
für die Passagiere umfasst. Dabei ist das Funktionspanel 4 über
Befestigungselemente 5 in dem Schienensystem 2 geführt
und individuell einstellbar, zur Erzielung einer optimalen Einsicht und
Bedienung für die Passagiere. Ein Abstandsmaß „S1” zwischen beabstandeten Funktionspanels 4 bzw.
wie in 1 dargestellt, zwischen einem Endpanel 6 und
einem ersten, als Funktionspanel 4 bezeichneten Panel wird
durch ein zweites, als Infillpanel 7 bezeichnetes Panel
ausgeglichen. Alle Panels der Versorgungseinheit 1 sind
mit übereinstimmend ausgebildeten Befestigungselementen 5 in
dem Schienensystem 2 verschiebbar geführt, positioniert und
fixierbar. Das auch als Längenausgleichselement zu bezeichnende
Infillpanel 7 ist als ein Rollo gestaltet, das eine zwei
beabstandete Spannrollen 9 verbindende Stoffbahn 8 umfasst,
wobei die Spannrollen 9 jeweils über Befestigungspins 10 mit
dem Funktionspanel 4 oder dem Anfangspanel 6 verbunden
sind. Das Infillpanel 7 umfasst zwei Abschnitte, bestehend
aus jeweils einer Spannrolle 9 und einem zugehörigen
Anteil der Stoffbahn 8, wobei diese Abschnitte simultan
oder unabhängig voneinander verstellbar sind. Der Formgebung
angepasst, bildet das Funktionspanel 4 wie auch das Endpanel 6 eine
weitestgehend konkav gestaltete Aufnahme 11, in die jeweils
eine von der Stoffbahn 8 umschlossene Spannrolle 9 spielbehaftet
eingreift. Diese Anordnung bewirkt, dass ein Abstandsmaß „S1” zwischen dem Endpanel 6 und
dem Funktionspanel 4 von einem Längenmaß „S2” des Infillpanels 7 übertroffen
wird, so dass sich im Übergangsbereich zwischen den Panels kein
sichtbarer Spalt einstellt. Zur Erzielung einer ausreichenden Vorspannung
sind Stoffbahnenden 12 über zwei versetzt zueinander
angeordnete Federmittel 13 an einer mittig positionierten
Querstrebe 14 des Infillpanels 7 angelenkt. Durch
die Ankopplung der Spannrollen 9 an dem Funktionspanel 4 bzw.
dem Anfangspanel 6 mittels Befestigungspins 10 folgt
das Infillpanel 7 synchron einer Stellbewegung des Funktionspanels 4 oder
des Endpanels 6. Als Maßnahme zur gezielten Geräuschdämpfung sind
in einem von der Stoffbahn 8 begrenzten Zwischenraum 15 des
Infillpanels 7 elastische verformbare Dämmmatten 16 eingebracht,
die endseitig an der Querstrebe 14 befestigt sind.
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2 zeigt
in einer Perspektive das Infillpanel 7 und verdeutlicht
dabei Einzelheiten des Aufbaus. Die Querstrebe 14, ausgeführt
als ein rechteckförmiger Hohlkörper, schließt
an den Endseiten jeweils ein in das Schienensystem 2 eingreifendes
Befestigungselement 5 ein. Zur Erzielung einer gleichmäßig
vorgespannten Stoffbahn 8 wird das Stoffbahnende 12 durch
eine Verbindungsstange gebildet, an der die als Zugfeder ausgeführten
Federmittel 13 angelenkt sind. Die Befestigungspins 10 der
Spannrollen 9, über die eine Verbindung zu den
Funktionspanels 4 hergestellt wird, bilden einen konischen
Ansatz, der im eingebauten Zustand, unterstützt durch eine
in 2 nicht abgebildete Feder kraftschlüssig, beispielsweise
in eine entsprechend ausgeführte Bohrung oder konische
Ausnehmung des Funktionspanels 4 eingreift.
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Die 3 bis 5 zeigen
die Versorgungseinrichtung 1 in Verbindung mit einem alternativ
aufgebauten Infillpanel 17. Alle übrigen Bauteile
der Versorgungseinrichtung 1 sind mit übereinstimmenden Bezugsziffern
gemäß 1 versehen. Die nachfolgende
Beschreibung beschränkt sich auf das unterschiedliche Konzept
des Infillpanels 17.
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Die 3 und 4 zeigen
das Infillpanel 17, das anstelle von Spannrollen zwei Spannbügel 19 einschließt,
die über eine Schubeinrichtung 18 mit der Querstrebe 14 verbunden
sind. Zur Spreizung der Spannbügel 19 zwecks Ausgleichs
des Abstandsmaßes „S1” zwischen
dem Funktionspanel 4 und dem Endpanel 6 umfasst
die Schubeinrichtung 18 jeweils paarweise dem Spannbügel 19 zugeordnete
Druckstäbe 20. Die gleichzeitig eine Stützstruktur
für die Spannbügel 19 bildenden Druckstäbe 20 sind
jeweils endseitig über Gelenke 21, 22 mit
dem Spannbügel 19 bzw. einem in der Querstrebe 14 verschiebbar
geführten Stellglied 23 verbunden. Jedem Stellglied 23 ist
ein als Zugfeder ausgeführtes Federglied 24 zugeordnet,
zur Ausübung einer Spreizkraft auf die Schubeinrichtung 18.
Damit wird bei einer Verschiebung eines oder beider Funktionspanels 4 eine
selbsttätige simultane Nachstellung der Spannbügel 19 erreicht,
zum Ausgleich des sich einstellenden Abstandsmaßes „S1” zwischen benachbart positionierten
Funktionspanels 4. Die Spreizkraft der Schubeinrichtung 18 übertrifft
dabei die Kraft der zum Vorspannen der Stoffbahn 8 eingesetzten
Federmittel 13. Diese Auslegung ermöglicht, dass
die Stoffbahn 8 stets unmittelbar im Bereich der konkav
gestalteten Aufnahme 11 des Infillpanels 7 bzw.
des Endpanels 6 abgestützt ist. Zur Vermeidung
einer großflächigen, einen nachteilig großen
Reibkontakt bildenden Kontaktfläche bietet es sich an,
im Bereich der Aufnahme 11 Gleitelemente 25 anzuordnen,
an denen die Spannbügel 19 mittelbar über
die Stoffbahn 8 linienberührt abgestützt
sind. Den Aufbau der Schubeinrichtung 18 sowie die Anordnung
und die Lage der zueinander versetzten Gleitelemente 25 im Bereich
der Aufnahme 11 zeigt die 4. Zur Schallabsorption
schließt das Infillpanel 7 seitlich an der Querstrebe 14 positionierte,
zur Gegenschallerzeugung eingesetzte, als Piezoerreger ausgebildete
Aktuatoren 26 ein.
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Die 5 zeigt
das Infillpanel 7 in einer Perspektive. Die scherenartig
angeordneten Druckstäbe 20 der Schubeinrichtung 18 sind über
das Gelenk 22 mit dem in der Querstrebe 14 verschiebbar
geführten Stellglied 23 verbunden. Zur vereinfachten
Anlenkung ist in der Querstrebe seitlich ein Längsschlitz 27 eingebracht,
durch den eine Verbindung zwischen dem Gelenk 22 und dem
Stellglied 23 geführt ist.
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Ergänzend
sei darauf hingewiesen, dass „umfassend” keine
anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine
Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass
Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele
verwendet werden können. Bezugszeichen sind nicht als Einschränkung
anzusehen.
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- 1
- Versorgungseinrichtung
- 2
- Schienensystem
- 3
- PSC-Kanal
- 4
- Funktionspanel
- 5
- Befestigungselement
- 6
- Endpanel
- 7
- Infillpanel
- 8
- Stoffbahn
- 9
- Spannrolle
- 10
- Befestigungspin
- 11
- Aufnahme
- 12
- Stoffbahnende
- 13
- Federmittel
- 14
- Querstrebe
- 15
- Zwischenraum
- 16
- Dämmmatte
- 17
- Infillpanel
- 18
- Schubeinrichtung
- 19
- Spannbügel
- 20
- Druckstab
- 21
- Gelenk
- 22
- Gelenk
- 23
- Stellglied
- 24
- Federglied
- 25
- Gleitelement
- 26
- Aktuator
- 27
- Längsschlitz
- S1
- Abstandsmaß
- S2
- Längenmaß
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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