DE102008021443A1 - Verfahren zur Brennbeginngleichstellung bei Zylindern einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Brennbeginngleichstellung bei Zylindern einer Brennkraftmaschine wird aus einem fiktiven Drehzahlsignal (N') mindestens eine einen Ist-Brennbeginn charakterisierende Kenngröße ermittelt und mittels dieser eine Voreinspritzung von Kraftstoff in den jeweiligen Zylinder derart verändert, dass der Ist-Brennbeginn an einen Soll-Brennbeginn angepasst wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brennbeginngleichstellung bei Zylindern einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen weisen zur Einspritzung von Kraftstoff in die Zylinder ein Einspritzsystem auf. Das Einspritzsystem umfasst für jeden Zylinder eine in Form eines Injektors ausgebildete Einspritzeinheit. Aufgrund von unvermeidbaren Fertigungstoleranzen messen die Einspritzeinheiten bei gleicher elektrischer Ansteuerung den einzelnen Zylindern unterschiedliche Kraftstoffmengen zu. Dies führt zu einem schlechten Rundlauf der Brennkraftmaschine.
- Zur Verbesserung dieses Problems wird für jede Einspritzeinheit im Schubbetrieb eine minimale Ansteuerdauer ermittelt, bei der erstmalig Kraftstoff in den jeweiligen Zylinder eingespritzt wird. Die ermittelten minimalen Ansteuerdauern werden im Steuergerät abgelegt und zur Korrektur der Ansteuerung der Einspritzeinheiten im befeuerten Betrieb verwendet. Nachteilig ist, dass durch die beschriebene Korrektur der Ansteuerung lediglich die bei der Voreinspritzung eingespritzte Kraftstoffmenge gleichgestellt werden kann, wodurch nur unbefriedigend der Brennbeginn der Haupteinspritzung gleichgestellt wird. Der Rundlauf und das Emissionsverhalten der Brennkraftmaschine sind somit nicht optimal.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Brennbeginngleichstellung bei Zylindern einer Brennkraftmaschine zu schaffen, das den Rundlauf und das Emissionsverhalten der Brennkraftmaschine verbessert.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass der Rundlauf und das Emissionsverhalten der Brennkraftmaschine verbessert wird, wenn die Voreinspritzung mittels mindestens einer Kenngröße verändert wird, die den Ist-Brennbeginn der Haupteinspritzung charakterisiert. Anhand der mindestens einen Kenngröße wird die Voreinspritzung derart verändert, dass eine Abweichung des Ist-Brennbeginns von einem Soll-Brennbeginn reduziert und somit die Laufruhe verbessert wird. Bei der Veränderung der Voreinspritzung kann sowohl ein Einspritzzeitpunkt als auch eine Einspritzdauer der Voreinspritzung verändert werden, wobei die Voreinspritzungen der einzelnen Zylinder voneinander abweichende Einspritzzeitpunkte und Einspritzdauern aufweisen können. Das Ermitteln der mindestens einen Kenngröße aus dem fiktiven Drehzahlsignal kann – ohne eine Verstellung der Voreinspritzung oder der Haupteinspritzung – im normalen Fahrbetrieb erfolgen, so dass die Laufruhe im Gegensatz zu der Ermittlung der minimalen Ansteuerdauern nicht beeinträchtigt wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine echte Gleichstellung des Ist-Brennbeginns der Haupteinspritzung für die einzelnen Zylinder in Bezug auf den jeweiligen oberen Totpunkt des Zylinders erzielt.
- Eine Länge des Drehzahlsignalabschnitts nach Anspruch 2 stellt eine maximale Länge dar, so dass das aus dem Drehzahlsignalabschnitt erzeugte fiktive Drehzahlsignal zuverlässig auswertbar ist.
- Ein Startpunkt des Drehzahlsignalabschnitts nach Anspruch 3 stellt sicher, dass der ausgewählte Drehzahlsignalabschnitt eindeutig dem jeweiligen Zylinder zuordenbar ist.
- Ein Vervielfältigen und Aneinanderreihen des Drehzahlsignalabschnitts nach Anspruch 4 ermöglicht eine einfache Auswertung des erzeugten Drehzahlsignals, da dieses genau ein fiktives Arbeitsspiel bildet.
- Eine Transformation des fiktiven Drehzahlsignals nach Anspruch 5 ermöglicht das Bereitstellen der mindestens einen Kenngröße in einem Winkel-Frequenz-Bereich. Die Bereitstellung der mindestens einen Kenngröße im Winkel-Frequenz-Bereich stellt eine zuverlässige Korrelation zwischen der mindestens einen Kenngröße und dem Ist-Brennbeginn sicher.
- Eine diskrete Hartley-Transformation nach Anspruch 6 kann ausschließlich durch reelle Operationen berechnet werden. Die Transformation des fiktiven Drehzahlsignals ist somit mit einem geringen Rechenaufwand möglich.
- Eine diskrete Fourier-Transformation nach Anspruch 7 hat sich in der Praxis bewährt.
- Eine Weiterbildung nach Anspruch 8 ist einfach durchführbar. Dadurch, dass der Drehzahlsignalabschnitt vervielfältigt und aneinandergereiht wird, enthält eine Ordnung des transformierten fiktiven Drehzahlsignals alle notwendigen Informationen für eine zuverlässige Bestimmung der mindestens einen Kenngröße. Welche Ordnung zu ermitteln ist, hängt von der Anzahl der aneinandergereihten Drehzahlsignalabschnitte ab.
- Eine Weiterbildung nach Anspruch 9 ist einfach durchführbar und besonders zuverlässig. Die Zünd-Ordnung ist dann maßgeblich, wenn der Drehzahlsignalabschnitt gemäß Anspruch 4 entsprechend der Zylinderanzahl vervielfältigt und aneinandergereiht wird. Die Zünd-Ordnung ist die charakteristische Ordnung für die Brennkraftmaschine und im Wesentlichen frei von parasitären Einflüssen, so dass die Auswertung der Zünd-Ordnung besonders zuverlässig ist.
- Eine Veränderung der Voreinspritzung nach Anspruch 10 führt zu einer hohen Laufruhe der Brennkraftmaschine. Die Ist-Phase, insbesondere die Ist-Phase der Zünd-Ordnung, ist stark mit dem Ist-Brennbeginn korreliert.
- Durch eine Veränderung der Voreinspritzung nach Anspruch 11 kann eine hohe Laufruhe in Verbindung mit einem optimalen Abgasverhalten erzielt werden.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine Prinzipdarstellung einer Brennkraftmaschine, -
2 eine Prinzipdarstellung zur Erzeugung eines fiktiven Drehzahlsignals aus einem ausgewählten Drehzahlsignalabschnitt eines ermittelten Drehzahlsignals, -
3 einen zeitlichen Verlauf einer Voreinspritzung und einer Haupteinspritzung der Brennkraftmaschine in1 , und -
4 eine Prinzipdarstellung einer Brennbeginngleichstellungseinheit der Brennkraftmaschine in1 . - Eine Brennkraftmaschine
1 weist einen Motorblock2 mit mehreren Zylindern3 und einem Einspritzsystem4 auf. Das Einspritzsystem4 umfasst für jeden Zylinder3 eine Einspritzeinheit5 zum Einspritzen von Kraftstoff6 . Wie in1 gezeigt ist, weist die Brennkraftmaschine1 sechs Zylinder3 auf, so dass eine Zylinderanzahl Z = 6 beträgt. Die Brennkraftmaschine1 kann sowohl eine selbstzündende als auch eine nichtselbstzündende Brennkraftmaschine1 sein. - Innerhalb des Motorblocks
2 ist eine Kurbelwelle7 angeordnet und aus diesem herausgeführt. Zur Umwandlung der in den Zylindern3 freigesetzten Energie des Kraftstoffs6 in eine Rotationsbewegung ist die Kurbelwelle7 mit nicht näher dargestellte Zylinderkolben verbunden. - An einem aus dem Motorblock
2 herausgeführten Ende der Kurbelwelle7 ist zur Messung einer Drehzahl der Kurbelwelle7 ein Geberrad8 angeordnet. Das Geberrad8 weist zur Ermittlung eines der Drehzahl entsprechenden Drehzahlsignals N der Kurbelwelle7 äquidistante Winkelmarkierungen9 auf. Die Winkelmarkierungen9 weisen einen Markenabstand ΔM auf, der beispielsweise 10° Kurbelwellenumdrehung entspricht. - Das Geberrad
8 und die Einspritzeinheiten5 stehen in Signalverbindung mit einem Steuergerät10 zur Steuerung der Brennkraftmaschine1 . Das Steuergerät10 umfasst eine Signalabtastungseinheit11 , eine Signalvorverarbeitungseinheit12 , eine Transformationseinheit13 , eine Ereigniserkennungseinheit14 , eine Zylinderidentifikationseinheit15 und eine Brennbeginngleichstellungseinheit16 . - Die Brennkraftmaschine
1 weist eine Zündreihenfolge der Zylinder3 von 1-5-3-6-2-4 auf. Für jeden Zylinder3 wird mittels der zugehörigen Einspritzeinheit5 eine Voreinspritzung V und eine Haupteinspritzung H von Kraftstoff6 durchgeführt. Die Voreinspritzungen V und die Haupteinspritzungen H für die einzelnen Zylinder3 werden mit V1 bis V6 und H1 bis H6 bezeichnet. In3 ist die Stromansteuerung der Einspritzeinheit5 für die Voreinspritzung V3 und die Haupteinspritzung H3 des dritten Zylinders3 in Abhängigkeit des Winkels der Kurbelwelle7 dargestellt. - Die Voreinspritzungen V weisen jeweils einen Einspritzzeitpunkt tV und eine Einspritzdauer ΔtV auf. Entsprechend weisen die Haupteinspritzungen H jeweils einen Einspritzzeitpunkt tH und eine Einspritzdauer ΔtH auf. Die Einspritzzeitpunkte tV, tH charakterisieren den Beginn der jeweiligen Voreinspritzung V und der jeweiligen Haupteinspritzung H. Die einzelnen Einspritzzeitpunkte tV und Einspritzdauern ΔtV der Voreinspritzungen V werden mit tV(1) bis tV(6) und ΔtV(1) bis ΔtV(6) bezeichnet. Entsprechend werden die einzelnen Einspritzzeitpunkte tH und Einspritzdauern ΔtH der Haupteinspritzungen H mit tH(1) bis tH(6) und ΔtH(1) und ΔtH(6) bezeichnet. In
3 sind die Einspritzzeitpunkte tV(3), tH(3) und die Einspritzdauern ΔtV(3), ΔtH(3) der Voreinspritzung V3 und der Haupteinspritzung H3 des dritten Zylinders3 dargestellt. - Das Steuergerät
10 gibt für jeden Zylinder3 einen gewünschten Soll-Brennbeginn t0 vor. Ein Ist-Brennbeginn t entspricht idealerweise dem gewünschten Soll-Brennbeginn t0 des jeweiligen Zylinders3 . Der Soll-Brennbeginn t0 und der Ist-Brennbeginn t wird für die einzelnen Zylinder3 mit t0(1) bis t0(6) und t(1) bis t(6) bezeichnet. -
2 zeigt das ermittelte Drehzahlsignal N, wobei die den einzelnen Zylindern3 zugehörigen Drehzahlsignalabschnitte mit N1 bis N6 gekennzeichnet sind. Das Drehzahlsignal N ist aufgrund der diskreten Arbeitsweise der Brennkraftmaschine1 hügelförmig ausgebildet, wobei jeder hügelförmige Drehzahlsignalabschnitt N1 bis N6 dem jeweiligen Zylinder3 zugehört. Der Beginn jedes hügelförmigen Drehzahlsignalabschnitts N1 bis N6 kennzeichnet einen oberen Totpunkt OT des jeweiligen Zylinders3 . Die einzelnen oberen Totpunkte OT sind in2 mit OT1 bis OT6 gekennzeichnet. Die Drehzahlsignalabschnitte N1 bis N6 des Drehzahlsignals ergeben eine Arbeitsspiel A der Brennkraftmaschine1 , wobei ein Arbeitsspiel A 720° Kurbelwellenumdrehung entspricht. Der Ist-Brennbeginn t kennzeichnet den Beginn der Verbrennung des Kraftstoffs6 in dem jeweiligen Zylinder3 . Die Verbrennung des Kraftstoffs6 führt zu einem starken Anstieg des Zylinderinnendrucks p in dem jeweiligen Zylinder3 . Der Anstieg des Zylinderinnendrucks p führt zu einem Anstieg der Drehzahl der Kurbelwelle7 . Ein von dem Soll-Brennbeginn t0 abweichender Ist-Brennbeginn t beeinflusst somit die Drehzahl der Kurbelwelle7 und wirkt sich somit in dem ermittelten Drehzahlsignal N aus.3 zeigt den Zylinderinnendruck p3 des dritten Zylinders3 und das ermittelte Drehzahlsignal N in zeitlichem Zusammenhang mit der Voreinspritzung V3 und der Haupteinspritzung H3. Der dritte Zylinder3 weist einen Ist-Brennbeginn t(3) auf, der von dem gewünschten Soll-Brennbeginn t0(3) abweicht. - Nachfolgend wird die Brennbeginngleichstellung des dritten Zylinders
3 beschrieben. Im Betrieb der Brennkraftmaschine1 werden ständig die Zeiten zwischen den Winkelmarkierungen9 des Geberrades8 detektiert und mittels der Signalabtastungseinheit11 in ein digitales Drehzahlsignal N der Kurbelwelle7 umgerechnet. Das digitale Drehzahlsignal N wird anschließend der Signalvorverarbeitungseinheit12 zugeführt, in der mittels gespei cherter Korrekturwerte mechanische Fertigungstoleranzen des Geberrades8 korrigiert werden. Mechanische Fertigungstoleranzen sind beispielsweise nicht äquidistante Abstände der Winkelmarkierungen9 . Weiterhin kann in der Signalvorverarbeitungseinheit12 eine Schleppkorrektur durchgeführt werden. - Anschließend wird das digitale Drehzahlsignal N der Transformationseinheit
13 zugeführt. Die Transformationseinheit13 wählt aus dem Drehzahlsignal N parallel oder nacheinander die Drehzahlsignalabschnitte N1 bis N6 aus. Die Drehzahlsignalabschnitte N1 bis N6 weisen jeweils eine Länge L auf, die gleich 720° Kurbelwellenumdrehung geteilt durch die Zylinderanzahl Z ist, also L = 720°/6 = 120°. Jeder der Drehzahlsignalabschnitte N1 bis N6 weist einen Startpunkt S auf, der im Wesentlichen dem jeweiligen oberen Totpunkt OT1 bis OT6 des zugehörigen Zylinders3 entspricht. Zur Auswahl der Drehzahlsignalabschnitte N1 bis N6 verfügt die Brennkraftmaschine1 über eine Totpunkterkennung, die mittels einer speziellen Winkelmarkierung9 , die den oberen Totpunkt OT1 des ersten Zylinders3 kennzeichnet, realisiert ist. Da der obere Totpunkt OT1 dem Startpunkt S des Drehzahlsignalabschnitts N1 des ersten Zylinders3 entspricht und die Länge L der Drehzahlsignalabschnitte N1 bis N6 festgelegt ist, können die Drehzahlsignalabschnitte N1 bis N6 aus dem Drehzahlsignal N eindeutig bestimmt und dem jeweiligen Zylinder3 zugeordnet werden. Die Startpunkte S und die Länge L der Drehzahlsignalabschnitte N1 bis N6 können um wenige Grad Kurbelwellenumdrehung variieren. - Nachfolgend wird am Beispiel des dritten Zylinders
3 die weitere Auswertung des Drehzahlsignalabschnitts N3 beschrieben. Parallel oder seriell hierzu wird eine entsprechende Auswertung der Drehzahlsignalabschnitte N1, N2, N4, N5 und N6 durchgeführt. Der Drehzahlsignalabschnitt N3 wird entsprechend der Zylinderanzahl Z = 6 vervielfältigt und zu einem fiktiven Drehzahlsignal N' aneinandergereiht. Durch das Aneinanderreihen der Drehzahlsignalabschnitte N3 bildet das fiktive Drehzahlsignal N' ein fiktives Arbeitsspiel A' der Brennkraftmaschine1 ab. Das fiktive Drehzahlsignal N' wird mittels der Transformationseinheit13 zur weiteren Auswertung in einen Winkel-Frequenz-Bereich transformiert. Die Transformation in den Winkel-Frequenz-Bereich findet mittels einer diskreten Hartley-Transformation statt. Alternativ kann eine diskrete Fourier-Transformation (DFT) verwendet werden. - Bei der Transformation in den Winkel-Frequenz-Bereich wird ausschließlich eine Ordnung des Amplitudenspektrums und des Phasenspektrums des transformierten fiktiven Drehzahlsignals N' berechnet und ausgewertet. Die Ordnung ergibt sich aus der Anzahl der aneinandergereihten Drehzahlsignalabschnitte N3. Werden die Drehzahlsignalabschnitte N3 entsprechend der Zylinderanzahl Z = 6 vervielfältigt und aneinandergereiht, so ist die ausschließlich maßgebende Ordnung die Zünd-Ordnung. Die Zünd-Ordnung ergibt sich allgemein aus der Zylinderanzahl Z/2 und ist für eine Zylinderanzahl Z = 6 gleich der dritten Ordnung. In der Transformationseinheit
13 wird somit für den dritten Zylinder3 eine Ist-Amplitude dritter Ordnung A3(3) und eine Ist-Phase dritter Ordnung P3(3) berechnet. - Die Ist-Phase dritter Ordnung P3(3) des dritten Zylinders
3 ist mit dessen Ist-Brennbeginn t(3) korreliert und stellt eine den Ist-Brennbeginn t(3) charakterisierende Kenngröße dar. In entsprechender Weise werden die Ist-Amplituden dritter Ordnung A3(1), A3(2), A3(4), A3(5) und A3(6) sowie die Ist-Phasen dritter Ordnung P3(1), P3(2), P3(4), P3(5) und P3(6) für die weiteren Zylinder3 berechnet. Die Ist-Phasen dritter Ordnung P3(1), P3(2), P3(4), P3(5) und P3(6) stellen Kenngrößen dar, die den jeweiligen Ist- Brennbeginn t(1), t(2), t(4), t(5) und t(6) der weiteren Zylinder3 charakterisieren. - Die Ist-Amplitude A3(3) wird zur Erkennung von zylinderindividuellen Ereignissen, wie beispielsweise eines Zündaussetzers, der Ereigniserkennungseinheit
14 zugeführt. Die Ereigniserkennungseinheit14 vergleicht die Ist-Amplitude A3(3) mit einem Grenzwert. Liegt die Ist-Amplitude A3(3) unterhalb des Grenzwertes, detektiert die Ereigniserkennungseinheit14 einen Zündaussetzer des dritten Zylinders. Bei der Detektion eines Zündaussetzers wird von der Ereigniserkennungseinheit14 ein Signal an die Zylinderidentifikationseinheit15 übermittelt. Die Zylinderidentifikationseinheit15 identifiziert den Zylinder3 , der von dem Zündaussetzer betroffen ist. Hierzu wird ausgewertet, welcher Drehzahlsignalabschnitt N1 bis N6 zu dem fiktiven Drehzahlsignal N' vervielfältigt und aneinandergereiht wurde. Die Ereigniserkennung und Identifikation des betroffenen Zylinders3 wird entsprechend für die weiteren Zylinder3 durchgeführt. - Zur Brennbeginngleichstellung wird die Ist-Amplitude A3(3) und die Ist-Phase P3(3) der Brennbeginngleichstellungseinheit
16 zugeführt. Mittels der Brennbeginngleichstellungseinheit16 wird der Ist-Brennbeginn t(3) an den Soll-Brennbeginn t0(3) angepasst.4 zeigt die Brennbeginngleichstellungseinheit16 , die als Eingangswerte die sechs Ist-Amplituden A3(1) bis A3(6) und die sechs Ist-Phasen P3(1) bis P3(6) für alle Zylinder3 aufweist. Ferner weist die Brennbeginngleichstellungseinheit16 als Eingangswerte den jeweiligen Soll-Brennbeginn t0(1) bis t0(6) für die einzelnen Zylinder3 auf. - Mittels der Brennbeginngleichstellungseinheit
16 wird für den dritten Zylinder3 eine Gleichstellung des Ist-Brennbeginns t(3) mit dem Soll- Brennbeginn t0(3) durchgeführt. Hierzu wird die Ist-Phase P3(3) als Istwert für eine Regelung verwendet, der als Sollwert der Soll-Brennbeginn t0(3) vorgegeben wird. Für die weiteren Zylinder3 sind entsprechende Regelungen in der Brennbeginngleichstellungseinheit16 implementiert. - Als Stellgrößen weist die Regelung für den dritten Zylinder
3 den Einspritzzeitpunkt tV(3) und die Einspritzdauer ΔtV(3) der Voreinspritzung V3 auf. Die Regelungen für die weiteren Zylinder3 weisen entsprechende Stellgrößen auf, so dass die Brennbeginngleichstellungseinheit16 als Ausgangswerte die Einspritzzeitpunkte tV(1) bis tV(6) und die Einspritzdauern ΔtV(1) bis ΔtV(6) der Voreinspritzungen V1 bis V6 aufweist. In die Regelungen für die einzelnen Zylinder3 können zusätzlich die jeweils zugehörigen Ist-Amplituden A3(1) bis A3(6) einfließen.
Claims (11)
- Verfahren zur Brennbeginngleichstellung bei Zylindern einer Brennkraftmaschine, umfassend die Schritte: – Bereitstellen einer Brennkraftmaschine (
1 ) mit einer Kurbelwelle (7 ) und mit der Kurbelwelle (7 ) zusammenwirkenden Zylindern (3 ), – wobei in die Zylinder (3 ) eine Voreinspritzung (V) und eine Haupteinspritzung (H) von Kraftstoff (6 ) erfolgt, und – wobei mindestens ein Zylinder (3 ) einen von einem Soll-Brennbeginn (t0) der Haupteinspritzung (H) abweichenden Ist-Brennbeginn (t) aufweist, – Bestimmen eines digitalen Drehzahlsignals (N) der Kurbelwelle (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass – aus dem Drehzahlsignal (N) ein Drehzahlsignalabschnitt (N1 bis N6) ausgewählt wird, der im Wesentlichen dem mindestens einen Zylinder (3 ) zuordenbar ist, – der Drehzahlsignalabschnitt (N1 bis N6) vervielfältigt und zu einem fiktiven Drehzahlsignal (N') aneinandergereiht wird, – aus dem fiktiven Drehzahlsignal (N') mindestens eine den Ist-Brennbeginn (t) charakterisierende Kenngröße (A3, P3) ermittelt wird, und – mittels der mindestens einen Kenngröße (A3, P3) die Voreinspritzung (V) in den mindestens einen Zylinder (3 ) derart verändert wird, dass der Ist-Brennbeginn (t) der Haupteinspritzung (H) an den Soll-Brennbeginn (t0) angepasst wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlsignalabschnitt (N1 bis N6) eine Länge (L) aufweist, die gleich 720° Kurbelwellenumdrehung geteilt durch eine Zylinderanzahl (Z) ist.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlsignalabschnitt (N1 bis N6) einen Startpunkt (S) aufweist, der im Wesentlichen einem oberen Totpunkt (OT1 bis OT6) des Zylinders (
3 ) entspricht. - Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehzahlsignalabschnitt (N1 bis N6) entsprechend der Zylinderanzahl (Z) vervielfältigt und aneinandergereiht wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das fiktive Drehzahlsignal (N') in einen Winkel-Frequenz-Bereich transformiert wird, wobei die mindestens eine Kenngröße (A3, P3) eine Ist-Amplitude (A3) und eine Ist-Phase (P3) ist.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Transformieren des fiktiven Drehzahlsignals (N') mittels einer diskreten Hartley-Transformation erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Transformieren des fiktiven Drehzahlsignals (N') mittels einer diskreten Fourier-Transformation erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich die Ist-Amplitude (A3) und die Ist-Phase (P3) einer Ordnung des transformierten fiktiven Drehzahlsignals (N') ermittelt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich die Ist-Amplitude (A3) und die Ist-Phase (P3) der Zünd-Ordnung ermittelt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Voreinspritzung (V) mittels der Ist-Phase (P3) verändert wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einspritzzeitpunkt (tV) und/oder eine Einspritzdauer (ΔtV) der Voreinspritzung (V) verändert wird.
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