DE102008020264B4

DE102008020264B4 - Hörer und Headset

Info

Publication number: DE102008020264B4
Application number: DE102008020264.9A
Authority: DE
Inventors: Jan Peter Kuhtz; Olav Nisse; Olaf Leske
Original assignee: Sennheiser Electronic GmbH and Co KG
Current assignee: Sennheiser Electronic GmbH and Co KG
Priority date: 2008-04-22
Filing date: 2008-04-22
Publication date: 2018-12-13
Anticipated expiration: 2028-04-23
Also published as: US20090262952A1; US8369557B2; DE102008020264A1

Abstract

Hörer, miteinem Gehäuse (20) zur Aufnahme eines elektroakustischen Wandlers, undeiner Ohrpolstereinheit (10) mit einem Ohrpolstermaterial (1) und einem ersten Ring (1),wobei das Gehäuse (20) einen Abdichtring (2) sowie eine Rasteinheit (21) aufweist, wobei der erste Ring (1) eine Vorspannung aufweist, wenn er auf den Abdichtring (2) platziert und mittels der Rasteinheit (21) gehalten wird,wobei ein äußerer Rand des ersten Ringes (1) von der Rasteinheit (21) gehalten und ein innerer Rand des ersten Ringes (1) auf den Abdichtring (2) gedrückt wird,wobei der erste Ring (1) sich zu einem Kegelstumpfmantel verformt und als eine Tellerfeder wirkt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hörer sowie ein Headset.
Insbesondere bei geschlossenen Hörern ist es wichtig, dass die Ohrpolster gut abgedichtet an dem Wandlergehäuse befestigt werden. Es sind beispielsweise Ohrhörer bekannt, bei denen die Ohrpolster auf das Wandlergehäuse bzw. den Resonator aufgekrempelt werden und es somit zu einer guten Abdichtung zwischen Ohrpolster und Gehäuse kommt.
Eine derartige Krempellösung erfordert jedoch einen hohen Montageaufwand sowie ein gewisses Geschick bei der Montage.
US 4,302,635 zeigt einen Hörer mit einem Gehäuse zum Aufnehmen eines elektroakustischen Wandlers und einer Ohrpolstereinheit. Das Gehäuse weist einen Abdichtring und eine Rasteinheit auf.
EP 0 127 275 A1 zeigt einen Hörer mit einem Gehäuse für einen elektroakustischen Wandler und eine Ohrpolstereinheit. Das Gehäuse weist einen Abdichtring und eine Rasteinheit auf.
US 4,674,134 zeigt einen Hörer mit einem Gehäuse und einem Ohrpolster. Das Gehäuse weist einen Abdichtring und eine Rasteinheit auf.
US 5,138,722 zeigt einen Hörer mit einem Gehäuse und einer Ohrpolstereinheit. Das Gehäuse weist einen Abdichtring und eine Rasteinheit auf.
US 6,154,890 zeigt einen Hörer mit einem Ohrpolster und einem Gehäuse. Das Gehäuse weist einen Abdichtring und eine Rasteinheit auf.
US 6,856,690 zeigt einen Hörer mit einem Gehäuse und einer Ohrpolstereinheit, wobei das Gehäuse einen Abdichtring und eine Rasteinheit aufweist.
Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hörer vorzusehen, bei dem ein Ohrpolster gut abdichtend an dem Wandlergehäuse befestigt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Hörer gemäß Anspruch 1 gelöst.
Somit wird ein Hörer mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines elektroakustischen Wandlers und eine Ohrpolstereinheit mit einem Ohrpolstermaterial und einem ersten Ring vorgesehen. Das Gehäuse weist einen Dichtring, wobei der Begriff „Dichtring“ nicht auf eine kreisförmige Ausgestaltung beschränkt ist, sowie eine Rasteinheit auf. Der erste Ring weist eine Vorspannung auf, wenn er auf den Abdichtring platziert und mittels der Rasteinheit gehalten wird. Ein äußerer Rand des ersten Ringes wird von der Rasteinheit gehalten. Ein innerer Rand des ersten Ringes wird auf den Abdichtring gedrückt. Der erste Ring verformt sich zu einem Kegelstumpfmantel und wirkt als eine Tellerfeder.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung greift die Ringplatte in die Rasteinheit ein und liegt auf dem Abdichtring derart auf, dass die Ringplatte eine Feder unter Kraft darstellt.
Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Headset mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines elektroakustischen Wandlers und eine Ohrpolstereinheit mit einem Ohrpolstermaterial und einem ersten Ring. Das Gehäuse weist einen Abdichtring sowie eine Rasteinheit auf. Der erste Ring weist eine Vorspannung auf, wenn er auf dem Abdichtring platziert und mittels der Rasteinheit gehalten wird. Ein äußerer Rand des ersten Ringes wird von der Rasteinheit gehalten. Ein innerer Rand des ersten Ringes wird auf den Abdichtring gedrückt Der erste Ring verformt sich zu einem Kegelstumpfmantel und wirkt als eine Tellerfeder.
Die Erfindung betrifft den Gedanken, einen Ohrhörer mit Ohrpolster vorzusehen, wobei die Ohrpolster optional leicht auswechselbar ausgestaltet sind und einen akustisch geschlossenen Aufbau des Wandlergehäuses ermöglichen.
Die Erfindung betrifft den Gedanken, einen Hörer mit (abnehmbaren) Ohrpolstern vorzusehen. Die Ohrpolster weisen dabei eine Ringplatte auf, welche mit einem (weichen) Material des Ohrpolsters verbunden ist. Die Ringplatte wird dabei an einem Gehäuse zur Aufnahme des elektroakustischen Wandlers eingerastet oder mittels eines Gewindes oder mittels eines Bajonettverschlusses an dem Gehäuse befestigt. Optional weist das Gehäuse eine Ringplattenaufnahmeeinheit auf, welche Rasthaken oder einen Hinterschnitt aufweisen kann. Wenn die Ringplatte auf bzw. an dem Gehäuse angeordnet wird, so entsteht eine Vorspannung an der Ringplatte.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

1 zeigt eine Schnittansicht eines Hörers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, und
2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Hörers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.

1 zeigt eine Schnittansicht eines Hörers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Ein Gehäuse 20 zur Aufnahme eines elektroakustischen Wandlers weist vorzugsweise in seinem Außenbereich eine Vielzahl von Rasthaken 21 und einen umlaufenden Aufnahmering 2 auf. Ein Ohrpolster 10 des Hörers weist einen Ohrpolsterstoff oder ein Ohrpolstermaterial 11 und eine erste dem Gehäuse 20 zugewandte Seite 1a und eine zweite dem Ohr zugewandte Seite 1b auf. Das Ohrpolster 10 weist ferner eine Ringplatte 1 auf. Die Ringplatte 1 kann aus einem harten Material hergestellt werden.
Somit weist der Hörer einen Dichtbereich 3 zum Abdichten des Ohrpolsters 10 gegen den äußeren Bereich des Gehäuses 20 mit dem Rasthaken 21 und dem umlaufenden Ring 2 auf. Damit kann ein akustisch geschlossener Bereich 4 in dem Gehäuse 20 vorgesehen werden. Die Ringplatte 1 kann beispielsweise in die Rasthaken 21 entlang des Umfangs des Gehäuses 20 eingerastet werden und kann auf dem Abdichtring 2 anliegen, so dass der akustisch geschlossene Bereich 4 vorgesehen werden kann.
Anstatt der oder zusätzlich zu den Rasthaken 21 kann auch ein Hinterschnitt zumindest teilweise am Umfang des Gehäuses vorgesehen werden.
Wenn die vorzugsweise hart ausgestaltete Ringplatte 1 mittels der Rasthaken bzw. des Hinterschnittes 2 an dem Gehäuse 20 befestigt ist, so wirkt die Ringplatte 1 als Feder, wobei mittels des Abdichtringes 2 eine Kraft auf die Feder ausgeübt wird. Diese Kraft wird vorzugsweise entlang des Umfanges verteilt auf die Feder ausgeübt. Aufgrund der auf die Ringplatte 1 ausgeübten Vorspannung verformt sich die Ringplatte z. B. zu einem Kegelstumpfmantel. Somit kann eine Tellerfeder vorgesehen werden und es wird eine akustisch dichte Auflage erhalten.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann ein weiches Dichtelement wie beispielsweise ein O-Ring anstatt oder zusätzlich zu dem Abdichtring 2 vorgesehen werden. Ferner kann das Gehäuse 20 in einem Mehrkomponentenspritzgussverfahren hergestellt werden, so dass der Abdichtring 2 aus einer weichen Komponente besteht, während der Rest des Gehäuses 20 aus einer harten Komponente besteht.
2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses eines Hörers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Das Gehäuse 20 dient der Aufnahme eines (nicht gezeigten) elektroakustischen Wandlers. Das Gehäuse 20 weist an seinem Umfang eine Vielzahl von Rasthaken 21 oder alternativ einen Hinterschnitt auf. Das Gehäuse 20 weist ferner einen Abdichtring 2 auf.
Ein (abnehmbares) Ohrpolster 10 weist an seiner ersten Seite 1a eine Ringplatte 1 und an seiner zweiten Seite 1b ein (weiches) Material 11 des Ohrpolsters auf. Die erste Seite 1a mit der harten Ringplatte 1 wird an dem Gehäuse 20 befestigt. Das Gehäuse 20 kann beispielsweise als ein Resonator ausgestaltet sein. Hierbei wird die (harte) Ringplatte 1 auf den Abdichtring 2 gelegt, und die Ringplatte 1 wird mittels der Rasthaken 21 derart eingerastet, dass die Ringplatte 1 unter Vorspannung an dem Abdichtring 2 anliegt.
Die Montage des Ohrpolsters erfolgt durch ein lagerrichtiges Auflegen des Ohrpolsters auf dem Gehäuse, wobei die harte Ringplatte in bzw. an den Rasthaken 21 verrastet wird. Zur Demontage des Ohrpolsters muss das Ohrpolster lediglich in axialer Richtung gezogen werden. Vorteilhafterweise erfolgt keine Relativbewegung zwischen der Ringplatte 1 und dem Abdichtring 2, so dass eine Beschädigung dieser Teile vermieden werden kann.
Obwohl in dem ersten Ausführungsbeispiel eine harte Ringplatte beschrieben worden ist, lässt sich erfindungsgemäß das Ohrpolster auch mittels Verschrauben an dem Gehäuse 20 befestigen. Dazu kann die Ringplatte 1 ein Gewinde aufweisen, um somit in die Rasthaken bzw. in den Hinterschnitt 21 verschraubt zu werden. Alternativ dazu kann das Gehäuse 20 an seinem Umfang ein Gewinde aufweisen, so dass die Ringplatte in das Gewinde aufgeschraubt werden kann. Alternativ dazu kann die Befestigung des Ohrpolsters an dem Gehäuse mittels eines Bajonettverschlusses erfolgen. Eine weitere Möglichkeit der Befestigung stellt ein Verkleben des Ohrpolsters dar, wobei diese Ausgestaltung jedoch den Nachteil aufweist, dass das Ohrpolster nicht ohne Weiteres ausgetauscht werden kann.

Claims

Hörer, mit einem Gehäuse (20) zur Aufnahme eines elektroakustischen Wandlers, und einer Ohrpolstereinheit (10) mit einem Ohrpolstermaterial (1) und einem ersten Ring (1), wobei das Gehäuse (20) einen Abdichtring (2) sowie eine Rasteinheit (21) aufweist, wobei der erste Ring (1) eine Vorspannung aufweist, wenn er auf den Abdichtring (2) platziert und mittels der Rasteinheit (21) gehalten wird, wobei ein äußerer Rand des ersten Ringes (1) von der Rasteinheit (21) gehalten und ein innerer Rand des ersten Ringes (1) auf den Abdichtring (2) gedrückt wird, wobei der erste Ring (1) sich zu einem Kegelstumpfmantel verformt und als eine Tellerfeder wirkt.
Hörer nach Anspruch 1, wobei der Ring (1) als eine harte Ringplatte (1) ausgestaltet ist.
Hörer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Ringplatte (1) in die Rasteinheit (21) eingreift und auf dem Abdichtring (2) derart aufliegt, dass die Ringplatte (1) eine Feder unter Kraft darstellt.
Headset, mit einem Gehäuse (20) zur Aufnahme eines elektroakustischen Wandlers, und einer Ohrpolstereinheit (10) mit einem Ohrpolstermaterial (1) und einem ersten Ring (1), wobei das Gehäuse (20) einen Abdichtring (2) sowie eine Rasteinheit (21) aufweist, wobei der erste Ring (1) eine Vorspannung aufweist, wenn er auf den Abdichtring (2) platziert und mittels der Rasteinheit (21) gehalten wird, wobei ein äußerer Rand des ersten Ringes (1) von der Rasteinheit (21) gehalten und ein innerer Rand des ersten Ringes (1) auf den Abdichtring (2) gedrückt wird, wobei der erste Ring (1) sich zu einem Kegelstumpfmantel verformt und als eine Tellerfeder wirkt.
Headset nach Anspruch 4, wobei der Ring (1) als eine harte Ringplatte (1) ausgestaltet ist.
Headset nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Ringplatte (1) in die Rasteinheit (21) eingreift und auf dem Abdichtring (2) derart aufliegt, dass die Ringplatte (1) eine Feder unter Kraft darstellt.