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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Schloss für eine Tür, ein Fenster
oder dergleichen, mit einem Schlossgehäuse, in dem eine Schließmechanik
mit einem Riegelelement und einer Dreheinheit, beispielsweise zur
Aufnahme einer Daumendreheinheit, aufgenommen ist, wobei die Dreheinheit mit
dem Riegelelement zur Verschiebung des Riegelelementes zwischen
einer hervorspringenden und einer zurückgezogenen Position zusammenwirkt.
Die Schließmechanik
umfasst ferner ein Selektorelement und ein Stoppelement zum Eingriff
in die Dreheinheit, um die Drehbewegung der Dreheinheit zu blockieren, wobei
das Stoppelement durch das Selektorelement beweglich ist.
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Schlösser für Türen, Fenster
oder dergleichen können
mit einer Dreheinheit ausgeführt
werden, welche eine dritte Einheit neben der Dreheinheit für eine Türhandhabe
und eine Dreheinheit für
die Wechselwirkung mit einem Schließzylinder bilden kann. Diese
so genannten Daumendreheinheiten werden gewöhnlich auf der Innenseite der
Tür bzgl. eines
Raumes oder eines Gebäudes
montiert, und weisen die gleiche Funktion auf, wie ein Schlüssel in einem
Schließzylinder.
Durch Drehung der Daumendreheinheit kann die Dreheinheit gedreht
werden, die mit dem Riegelelement verbunden ist. Folglich kann durch
Drehen der Daumendreheinheit das Riegelelement zwischen einer hervorspringenden
Position, in der das Riegelelement die Tür verschließt, und einer zurückgezogenen
Position verschoben werden, in der das Riegelelement die Tür freigibt
und die Tür
geöffnet
werden kann. Ein Nachteil einer Dreheinheit für eine Daumendreheinheit ist
die Möglichkeit,
das Schloss ohne einen Schlüssel
in einen verriegelten und einen unverriegelten Zustand zu bringen
und eine Person, die sich unberechtigten Zugang in den Raum verschafft
hat, kann die Tür
mittels der Daumendreheinheit entriegeln und die Tür auf normalem Wege
passieren.
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Um
diesen Nachteil zu vermeiden, sind Schlösser mit einer Schließmechanik
bekannt, die ein Selektorelement und ein Stoppelement umfassen,
wobei das Stoppelement in die Dreheinheit eingreifen kann, um eine
Drehbewegung der Dreheinheit zu blockieren. Wenn das Stoppelement
in die Dreheinheit eingreift, ist die Daumendreheinheit außer Funktion
gesetzt. Das Stoppelement kann zwischen der Blockier- und der Freigabeposition
mittels des Selektorelementes verschoben werden. Wenn das Stoppelement
in der Blockierposition ist, ist die Daumendreheinheit außer Funktion
gesetzt.
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Ein
Nachteil bekannter Blockieranordnungen, um eine Daumendreheinheit über ein
Stoppelement zu blockieren, ist die direkte Kopplung zwischen dem
Selektorelement und dem Stoppelement, und eine Person, die die Tür ohne einen
Schlüssel öffnen kann,
kann das Stoppelement in die Freigabeposition zurückbewegen,
um die Daumendreheinheit wieder in Funktion zu setzen. Gemäß weiterer
bekannter Anordnungen kann das Stoppelement in die Freigabeposition
nur durch ein Verschließen
der Tür
zurückgezogen
werden, wenn das Riegelelement in die hervorspringende Position überführt wird.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die obenstehend
genannten Nachteile zu überwinden.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Schloss mit einer Dreheinheit bereitzustellen, wobei das Blockieren und
das Freigeben der Dreheinheit eine vereinfachte Konstruktion und
einen erhöhten
Sicherheitsstandard aufweist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Schloss für
eine Tür,
ein Fenster oder dergleichen gemäß der Lehre
des Anspruches 1 der vorliegenden Erfindung. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist durch die Unteransprüche angegeben.
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Die
Erfindung schließt
die technische Lehre ein, dass das Stoppelement von einer Eingriffsposition
in die Position zur Freigabe der Dreheinheit ohne Verschiebung des
Selektorelementes überführbar ist, wobei
die Überführung des
Stoppelementes in die Freigabeposition durch eine Wechselwirkung
zwischen dem Riegelelement und dem Stoppelement ausführbar ist,
während
das Selektorelement vom Riegelelement entkoppelt ist.
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Die
Erfindung offenbart ein Schloss, das mit einer Daumendreheinheit
ausgeführt
ist, die durch ein Stoppelement blockiert und freigegeben werden kann,
ohne ein Selektorelement zu verschieben. Folglich ist es nicht möglich, das
Schloss durch Umschalten des Selektorelementes zurück in die
Freigabeposition zur Freigabe des Stoppelementes zu manipulieren,
und einer unrechtmäßigen Person
ist es nicht ermöglicht,
die Blockiersituation der Daumendreheinheit zu verändern, insbesondere
wenn die Tür
geöffnet
ist. Im Ergebnis wird der Sicherheitsstandard des Schlosses in Bezug
auf die Funktion der Dreheinheit, beispielsweise zur Aufnahme einer Daumendreheinheit,
verbessert. Wenn das Selektorelement in die Eingriffsposition gedrückt wird,
greift das Stoppelement in die Dreheinheit ein, wobei die Eingriffssituation
unabhängig
von der nachfolgenden Verschiebung des Selektorelementes ist. Es
ist nicht möglich,
das Stoppelement durch eine Verschiebung des Selektorelementes in
die Freigabeposition zurückzuziehen.
Diese Funktionsweise wird durch eine direkte Wechselwirkung zwischen
dem Riegelelement und dem Stoppelement ermöglicht, während das Selektorelement vom
Riegelelement entkoppelt ist und die Position des Selektorelementes
keinen Einfluss auf die Eingriffssituation des Stoppelementes in
die Dreheinheit hat.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Wechselwirkung zwischen dem Selektorelement und dem
Stoppelement eine angeschrägte
Fläche,
gegen die das Selektorelement nur gedrückt werden kann zur Überführung des Stoppelementes
in die Eingriffsposition in der Dreheinheit. Um eine Eingriffsfunktion
für einen Formschluss
zwischen dem Stoppelement und der Dreheinheit zu schaffen, weist
das Stoppelement ein Bolzenende auf, das in Richtung zur Dreheinheit weist.
Darüber
hinaus weist die Dreheinheit eine Nut auf, in die das Bolzenende
des Stoppelementes in der Eingriffsposition eingreifen kann. Das
Stoppelement ist entlang einer Stopperachse verschiebbar, und das
Selektorelement ist entlang einer Selektorachse verschiebbar, wobei
die Stopperachse und die Selektorachse senkrecht aufeinander ausgerichtet
sind. Die Einbausituation des Schlosses weist eine vertikale Erstreckung
auf, wobei das Stoppelement in einer horizontalen Stopperachse verschiebbar
ist, wobei das Selektorelement in einer vertikalen Selektorachse
verschiebbar ist. Die angeschrägte Fläche des
Stoppelementes weist einen Schrägungswinkel
zwischen der Stopperachse und der Selektorachse von ungefähr 45° auf. Wenn
das Selektorelement durch Kontakt gegen die angeschrägte Fläche gegen
das Stoppelement drückt,
bewegt sich das Stoppelement zur Dreheinheit hin, während das Stoppelement
in einer unbeweglichen Stopperachse beweglich ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft eine Federvorspannung des Selektorelementes
in die Freigabeposition, die durch die untere Position in Bezug
auf die vertikale Erstreckung des Schlosses gebildet ist. Folglich
ist ein Federelement innerhalb des Schlossgehäuses angeordnet, um das Selektorelement
aufgrund der Vorspannung durch eine Federkraft vorzuspannen. Durch
Aktivierung des Selektorelementes bewegt sich dieses von der unteren
Freigabeposition in die obere Eingriffsposition, wobei der Eingriff
des Selektorelementes den Oberflächenkontakt
des Selektorelementes mit dem Stoppelement durch ein Anstoßen gegen
die angeschrägte
Fläche
beschreibt. Dies führt
zu einer Verschiebung des Stoppelementes in die Eingriffsposition,
um die Dreheinheit zu blockieren. Wenn die Aktivierung des Selektorelementes
beendet wird, bewegt sich das Selektorelement aufgrund der Federkraft
des Federelementes in die Freigabeposition zurück. Während der Verschiebung des Selektorelementes
von der Eingriffsposition in die Freigabeposition verbleibt das
Stoppelement in der Eingriffsposition. Das bedeutet, dass die Verschiebung
des Selektorelementes in die Startposition, die durch die Freigabeposition
in der unteren Position im Schlossgehäuse wiedergegeben ist, und
die Position des Stoppelementes in Bezug auf die Position des Selektorelementes
entkoppelt ist, und das Stoppelement ist durch eine Überführung des
Selektorelementes in seine Startposition nicht erneut in die Freigabeposition überführbar.
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Vorteilhafterweise
umfasst das Schlossgehäuse
einen Stulp, wobei das Selektorelement eine Handhabe aufweist, die
sich für
eine manuelle Verschiebung des Selektorelementes durch den Stulp hindurch
erstreckt. Die Verschiebung der Handhabe ist in seitlicher Richtung
möglich,
wobei gemäß eines weiteren
Ausführungsbeispieles
die Handhabe wie ein Druckknopf in den Stulp hineingedrückt werden muss,
bevor die Handhabe in seitlicher Richtung verschoben werden kann.
Die Verschiebung der Handhabe entspricht der Verschiebung des Selektorelementes
und entspricht folglich einer vertikalen Verschiebung innerhalb
des Stulpes. Der Stulp weist eine Vertiefung zur Aufnahme des Selektorelementes
auf, und die Handhabe ragt nicht aus der Vorderseite des Stulpes
heraus.
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Im
Folgenden wird die Überführung des Stoppelementes
von der Eingriffsposition in die Freigabeposition im Detail beschrieben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
das Stoppelement ein Hebelelement auf, das drehbar im Stoppelement
aufgenommen ist. Das Hebelelement ist auf der gegenüberliegenden
Seite des Bolzenendes des Stoppelementes bezogen auf die Stopperachse
angeordnet. Folglich ist das Hebelelement als Raste ausgeführt, die
eine Drehrichtung und eine Stopprichtung aufweist. Die Drehrichtung
ist in Richtung der Dreheinheit und folglich in Richtung der Eingriffsposition
des Stoppelementes ermöglicht.
Andererseits ist die Stopprichtung in Richtung zur Freigabeposition
des Stoppelementes vorgegeben, und das Stoppelement kann durch Kraftbeaufschlagung auf
das Hebelelement in die Freigabeposition überführt werden. Darüber hinaus
ist das Hebelelement durch ein Federelement federbelastet, um das
Hebelelement in einer vertikalen Position zu halten, die die Stopprichtung
bildet.
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Das
führt zu
einer Parkposition des Hebelelementes in der aufrechten Stoppposition,
und das Hebelelement ist für
einen Eingriff in ein Freigabemittel angeordnet, um das Stoppelement
von der Eingriffsposition in die Freigabeposition zu überführen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
das Riegelelement einen Aktivierungsnocken zur Wechselwirkung mit
dem Hebelelement auf, derart, dass dann, wenn sich das Riegelelement
in das Schlossgehäuse
zurückzieht,
das Stoppelement aus der Eingriffsposition in die Freigabeposition
durch ein Anstoßen
des Aktivierungsnockens gegen das Hebelelement zurückzieht,
wenn das Riegelelement um eine Schwenkachse verschwenkt wird.
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Das
Riegelelement ist innerhalb des Schlossgehäuses durch eine Schwenkachse
drehbar aufgenommen, wobei der Aktivierungsnocken auf der gegenüberliegenden
Seite des Riegelelementes mit der Eingriffsstruktur zum Eingriff
in einen Türrahmen,
die aus dem Schlossgehäuse
herausragt, die Form einer Nase aufweist. Wenn das Riegelelement in
die hervorspringende Position dreht, stößt der Aktivierungsnocken gegen
das Hebelelement, jedoch wechselt das Stoppelement nicht seine Position,
weil das Hebelelement in die Schwenkrichtung verschwenkt. Nur wenn
das Riegelelement aus der hervorspringenden Position zurückgezogen
wird in die Rückzugsposition
in das Schlossgehäuse,
führt ein Anstoßen des
Aktivierungsnockens gegen das Hebelelement zu einem Zurückziehen
des Stoppelementes in die Freigabeposition, da das Hebelelement nicht
in die Stoppposition verschwenkt. Im Ergebnis kann das Stoppelement
nur in die Freigabeposition durch einen Schlüssel zurückgezogen werden, um das Riegelelement
in das Schlossgehäuse
zurückzuziehen.
Das Federelement zur Beaufschlagung des Hebelelementes hält das Hebelelement
in einer vertikalen Position, wobei ein Stopper am Stoppelement angeordnet
ist, und wobei das Federelement das Hebelelement gegen den Stopper
beaufschlagt, um dieses in einer aufrechten Position zu halten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist am Selektorelement ein Rollenelement angeordnet, wobei das Rollenelement
den wechselwirkenden Teil des Selektorelementes mit dem Stoppelement
bildet. Das Rollenelement rollt an der angeschrägten Fläche ab, während das Selektorelement gegen
die angeschrägte
Fläche
drückt,
um das Bolzenende des Stoppelementes in die Kerbe der Dreheinheit
einzurasten. Das Rollenelement weist die Form eines kleinen Rollenkörpers auf,
der durch eine Rollenachse am Selektorelement gelagert ist. Das
Rollenelement vermeidet eine Reibung zwischen dem Selektorelement
und dem Stoppelement und verbessert die Bewegung der Wechselwirkung
des Selektorelementes entlang der angeschrägten Fläche.
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Das
Selektorelement und die Handhabe können als Einzelteile ausgeführt sein,
wobei die Handhabe auf der oberen Seite oder auf der unteren Seite des
Selektorelementes angebracht ist. Das Schloss kann eine Falle besitzen,
wobei die Handhabe auf der oberen Seite oder auf der unteren Seite
der Falle angeordnet sein kann, die sich aus dem Stulp heraus erstreckt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
das Stoppelement durch ein Federelement kraftbeaufschlagt, wobei
die Kraftbeaufschlagung sowohl in Richtung zur Eingriffsposition
als auch in Richtung zur Freigabeposition gebildet ist. Die Kraftbeaufschlagung
des Stoppelementes ist durch eine Wechselwirkung eines Federelementes
mit der angeschrägten
Fläche
gebildet, wobei das Federelement als Schenkelfeder ausgebildet sein
kann. Um das Stoppelement in die Eingriffsposition vorzuspannen, spannt
das Federelement das Stoppelement durch Kraftbeaufschlagung der
angeschrägten
Fläche
vor. Wenn das Stoppelement in Richtung zur Freigabeposition kraftbeaufschlagt
ist, beaufschlagt das Federelement eine Fläche, die auf der Gegenseite
der angeschrägten
Fläche
angeordnet ist, die eine Schräge aufweist,
die entgegengesetzt zur Schräge
der angeschrägten
Fläche
ausgerichtet ist, gegen die das Rollenelement durch ein Verschieben
des Selektorelementes drückbar
ist.
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Gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform
ist ein elektrischer Aktivator vorgesehen, um die Verschiebung des
Selektorelementes durch eine Aktivierung des elektrischen Aktivators
vorzunehmen. Der elektrische Aktivator kann als Magnetschalter ausgeführt sein,
und die Aktivierung kann durch eine Stromversorgung der Magnetspule
vorgenommen werden. Folglich kann die Aktivierung des Selektorelementes
durch Drücken
eines Druckknopfes ausgeführt
werden, welcher beispielsweise im Stulp angeordnet sein kann. Der
elektrische Aktivator kann auf unbewegliche Weise innerhalb des
Schlossgehäuses
angeordnet sein, wobei der Magnetanker mit dem Selektorelement verbunden
ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist ein elektrisches Mittel innerhalb des Schlossgehäuses angeordnet,
um die Eingriffs- oder Freigabeposition des Stoppelementes und/oder
die Position des Selektorelementes zu detektieren. Das elektrische
Mittel kann als taktiler Schalter oder als kontaktloser Schalter
wie ein Magnetschalter, ein Induktiv- oder ein Hallsensorschalter
ausgeführt
sein. Das elektrische Mittel kann mit einer zentralen Steuereinheit des
Gebäudes
verbunden sein, in dem die Tür
mit dem Schloss angeordnet ist. Wenn eine Vielzahl von Schlössern innerhalb
eines Gebäudes
angeordnet ist, können
die elektrischen Mittel Informationen über die Eingriffsposition oder
die Freigabeposition des Stoppelementes oder über die Aktivierung des Selektorelementes
liefern, beispielsweise innerhalb eines Hotelgebäudes oder eines öffentlichen
Gebäudes.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
und der folgenden Beschreibung der zugehörigen Figuren offenbart, die
nur in beispielhafter Weise gezeigt sind, wobei bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung in Verbindung mit den anhängigen Figuren beschrieben
werden, in denen:
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1 ein
Schloss mit einer freigebbaren Dreheinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt, wobei das Riegelelement in das Schlossgehäuse zurückgezogen ist, und das Stoppelement
in der Freigabeposition angeordnet ist;
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2 ein
Ausführungsbeispiel
des Schlosses gemäß der 1 zeigt,
wobei das Stoppelement in der Dreheinheit eingreift;
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3 ein
Ausführungsbeispiel
des Schlosses gemäß der 2 zeigt,
wobei das Stoppelement in die Dreheinheit eingreift und das Selektorelement in
der nicht aktivierten Position angeordnet ist und
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4 ein
Ausführungsbeispiel
des Schlosses gemäß der 3 zeigt,
wobei das Riegelelement in der hervorspringenden Position angeordnet
ist, wobei das Stoppelement in die Dreheinheit eingreift.
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In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines Schlosses 1 für
eine Tür,
ein Fenster oder dergleichen mit einem Schlossgehäuse 2 gezeigt,
in dem eine Schließmechanik
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgenommen ist. Die Schließmechanik umfasst ein Riegelelement 3 und
eine Dreheinheit 4, welche zur Aufnahme einer Daumendreheinheit
ausgeführt
ist. Die Dreheinheit 4 wirkt mit dem Riegelelement 3 mittels
einer mechanischen Verbindung zusammen, und das Riegelelement 3 ist
zwischen einer hervorspringenden und einer zurückgezogenen Position verschiebbar,
wobei das Riegelelement in der zurückgezogenen Position gezeigt
ist.
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Das
Schloss 1 umfasst ferner ein Selektorelement 5 und
ein Stoppelement 6 zum Eingriff in die Dreheinheit 4,
um die Drehbewegung der Dreheinheit 4 zu blockieren und
die Funktion der Daumendreheinheit zu deaktivieren. Das Stoppelement 6 ist in
einer Freigabeposition gezeigt, und ein Bolzenende 6a des
Stoppelementes 6 ist nicht in eine Nut 4a der
Dreheinheit 4 eingerastet. Zur Verschiebung des Stoppelementes 6 zwischen
einer Freigabeposition und einer Eingriffsposition ist das Stoppelement 6 entlang
einer horizontalen Achse verschiebbar, wobei das Selektorelement 5 entlang
einer vertikalen Achse beweglich ist. Die Verschiebung des Stoppelementes 6 ist
durch eine Verschiebung des Selektorelementes 5 in vertikaler
Richtung erzeugbar, wobei die Verbindung zwischen dem Selektorelement 5 und dem
Stoppelement 6 über
eine angeschrägte
Fläche 7 ausführbar ist,
die in der Kontur des Stoppelementes 6 eingebracht ist.
Ein Rollenelement 11 ist am Selektorelement 5 aufgenommen,
wobei das Rollenelement den wechselwirkenden Teil des Selektorelementes 5 mit
dem Stoppelement 6 durch Abrollen entlang der angeschrägten Fläche 7 bildet,
während das
Selektorelement 5 gegen die angeschrägte Fläche 7 drückt, um
einen Eingriff des Bolzenendes 6a des Stoppelementes 6 in
die Kerbe 4a der Dreheinheit 4 zu bewirken. Die
Bewegungsachse des Stoppelementes 6 ist durch einen Doppelpfeil
gezeigt, wobei die Bewegungsachse des Selektorelementes 5 durch
einen vertikalen Pfeil gezeigt ist.
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Um
das Selektorelement 5 durch eine Bewegung des Selektorelementes 5 gegen
das Stoppelement 6 in die Aktivierungsposition zu überführen, weist
das Selektorelement 5 eine Handhabe 5a auf, die
aus dem Stulp 8 herausragt, der die Vorderseite des Schlossgehäuses 2 bildet.
Die Handhabe 5a ist zur manuellen Bewegung ausgebildet
und bildet gemeinsam mit dem Selektorelement 5 ein Einzelteil. Wenn
eine Person die Funktion der Dreheinheit 4 deaktivieren
möchte,
muss diese die Handhabe 5 innerhalb der Aussparung im Stulp 8 seitwärts drücken, und
das Selektorelement 5 drückt das Stoppelement 6 in
die Eingriffsposition durch eine Verschiebung nach rechts. Wenn
die Person die Handhabe 5a los lässt, bewegt sich das Selektorelement 5 durch
eine Kraftbeaufschlagung mittels eines Federelementes 13 in
die Startposition zurück,
durch die das Selektorelement 5 in Richtung zur unteren
Position beaufschlagt ist, die die Startposition oder die Freigabeposition
bildet.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
des Schlosses 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei das Riegelelement 3 in das Schlossgehäuse 2 zur Öffnung der
Tür zurückgezogen
ist. Wie gezeigt, ist das Stoppelement 6 in die Eingriffsposition
verschoben, und das Bolzenende 6a des Stoppelementes 6 greift
in die Dreheinheit 4 ein. Die Verschiebung des Stoppelementes 6 in
die Eingriffsposition wird durch das Selektorelement 5 hervorgerufen,
welches in die obere Position verschoben ist. Das Rollenelement 11 drückt das
Stoppelement 6 in die Eingriffsposition, in dem dieses
entlang der angeschrägten
Fläche 7 abrollt.
Wenn die Person, die den Eingriff des Stoppelementes 6 in
die Dreheinheit 4 aktiviert, die Handhabe 5a los
lässt,
wird die Schließmechanik
in den Zustand überführt, welcher
in der folgenden 3 gezeigt ist.
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3 zeigt
das Schloss 1 mit einem Riegelelement 3, welches
in das Schlossgehäuse 2 zurückgezogen
ist, wobei das Stoppelement 6 die Funktion der Dreheinheit 4 durch
Eingriff des Bolzenendes 6a des Stoppelementes 6 in
die Dreheinheit 4 deaktiviert. Obwohl das Stoppelement 6 in
der Eingriffsposition verbleibt, ist das Selektorelement 5 in
die untere Position verschoben, welche die Freigabe- oder Startposition
bildet. Ungeachtet der Position des Stoppelementes 6 ist
das Selektorelement 5 zwischen jeder Position beweglich,
jedoch verbleibt das Stoppelement 6 in der Eingriffsposition.
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4 zeigt
ein Schloss gemäß des obenstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiels,
wobei das Riegelelement 3 in die hervorspringende Position
zum Veschließen
des Schlosses 1 beispielsweise zum Schließen einer
Tür, verschwenkt
ist. Das Riegelelement 3 weist einen Aktivierungsnocken 3a auf, wobei
das Riegelelement 3 um eine Schwenkachse 14 verschwenkbar
ist. Wie gezeigt, ist das Stoppelement 6 in der Eingriffsposition
angeordnet, und das Bolzenende 6a des Stoppelementes 6 greift
in die Kerbe 4a der Dreheinheit 4 ein. Wenn das
Riegelelement 3 in die zurückgezogene Position verschwenkt, in
der sich das Riegelelement 3 in das Schlossgehäuse 2 zurückzieht,
verschwenkt der Aktivierungsnocken 3a des Riegelelementes 3 um
die Schwenkachse 14, wie dies im Folgenden beschrieben
ist.
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Das
Stoppelement 6 weist ein Hebelelement 9 auf, das
durch das Stoppelement 6 drehbar aufgenommen ist. Das Hebelelement 9 ist
auf dem gegenüberliegenden
Ende des Bolzenendes 6a des Stoppelementes 6 angeordnet,
wobei das Hebelelement 9 als Raste ausgeführt ist,
dass eine Schwenkrichtung und eine Stopprichtung aufweist. Ferner
ist das Hebelelement 9 durch ein Federelement 10 federbelastet,
um das Hebelelement 9 in der aufrechten Position zu halten,
die die Stoppposition bildet. Wenn das Riegelelement 3 in
das Schlossgehäuse 2 zurückgezogen
ist, zieht sich das Stoppelement 6 von der Eingriffsposition
in die Freigabeposition zurück,
indem die Aktivierungsnocke 3a gegen das Hebelelement 9 aufgrund
der Schwenkbewegung des Riegelelementes 3 anstößt. Die
Aktivierungsnocke 3a stößt gegen das
Hebelelement 9 an, das in der Stoppposition angeordnet
ist, da das Federelement 10 das Hebelelement 9 gegen
einen Stopper 15 kraftbeaufschlagt. Der Stopper 15 weist
die Funktion eines Anschlages auf, und das Hebelelement 9 ist
nicht über
die gezeigte Position entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkbar.
Im Ergebnis kann das Stoppelement 6 nur durch Verschwenken
des Riegelelementes in die zurückgezogene
Position in die Freigabeposition verschoben werden. Ein Verschwenken
des Riegelelementes 3 ist durch einen Schlüssel möglich, das
bedeutet, dass die Aktivierung der Dreheinheit 4 mit der zugeordneten
Daumendreheinheit nur über
einen Schlüssel
unabhängig
von der Position des Selektorelementes 5 ausgeführt werden
kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das obenstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel
begrenzt, das lediglich beispielhaft wiedergegeben ist, dieses kann
auf verschiedene Weise innerhalb des Schutzumfanges, der durch die
Patentansprüche
bestimmt ist, verändert
werden. Folglich ist die Erfindung ebenfalls auf verschiedene Ausführungsbeispiele
insbesondere des Designs des Schlosses 1 anwendbar, welches
eine Falle aufweisen kann oder welches ohne eine Türfalle ausgeführt ist,
und das nur zum Verschließen
einer Tür
ausgeführt
ist.
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- 1
- Schloss
- 2
- Schlossgehäuse
- 3
- Riegelelement
- 3a
- Aktivierungsnocken
- 4
- Dreheinheit
- 4a
- Kerbe
- 5
- Selektorelement
- 5a
- Handhabe
- 6
- Stoppelement
- 6a
- Bolzenende
- 7
- angeschrägte Fläche
- 8
- Stulp
- 9
- Hebelelement
- 10
- Federelement
- 11
- Rollenelement
- 12
- Federelement
- 13
- Federelement
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Stopper