Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schloss zum Verrie geln von Türen und Toren mit einem zwischen einer Offenstel lung und einer Schliesstellung hin und her verschiebbaren
Riegel.
Dieses Schloss ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch zwei Schliesseinrichtungen zum Bewegen des Riegels, welche über eine Hebelanordnung derart miteinander und mit dem
Riegel verbunden sind, dass durch Betätigen einer der beiden
Schliesseinrichtungen der Riegel verschiebbar ist.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. In der
Figur ist schematisch ein Schloss mit zwei auf einen Riegel einwirkenden Schliesseinrichtungen gezeigt.
Das Schloss ist in einem nicht dargestellten Gehäuse ange ordnet, welches an einer Tür befestigt ist, welche schematisch dargestellt und mit 1 bezeichnet ist. Das Schloss weist einen
Riegel 2 auf, der in Richtung des Pfeiles A zwischen einer
Offenstellung und einer Schliesstellung hin und her bewegbar ist. In der Figur ist der Riegel 2 in seiner Schliesstellung gezeigt.
Mit dem Riegel 2 ist ein Hebel 3 gekoppelt. Die Kopplung erfolgt über einen am Riegel 2 befestigten Bolzen 4, der in ein
Langloch 5 am Hebel 3 eingreift. An jedem der beiden Enden des Hebels greift je eine Schliesseinrichtung 6 bzw. 7 an.
Die untere Schliesseinrichtung 6 weist ein nur schematisch dargestelltes, schlüsselbetätigtes Zuhaltungsschloss 8 auf.
Dieses Zuhaltungsschloss 8 ist an sich bekannter Bauart und kann z.B. ähnlich wie das in den Schweizer-Patentschrlften
Nr. 150 857 oder Nr. 579700 beschriebene Zuhaltungs schloss aufgebaut sein.
Von diesem Zuhaltungsschloss 8 sind nur die wichtigsten
Teile schematisch gezeigt, nämlich ein Schieber 9 und eine der
Zuhaltungen 10 mit Tourenstift 11 und Haltestift 12. Mit 13 ist ein Teil des Bartes eines Doppelbartschlüssels bezeichnet
Mit dem Schieber 9 ist mittels eines Bolzens 14 drehbar ein
Hebelelement 15 verbunden, das am einen Ende einen Stift 16 trägt, welcher in ein Langloch 17 am einen Ende des Hebels 3 eingreift und das am anderen Ende mit dem Bart des Schlüs sels 13 zusammenwirkt.
In gewissen Fällen kann es erwünscht sein, die Schliessein richtung 6 in geschlossenem Zustand des Schlosses zu verriegeln. Zu diesem Zweck ist eine Verriegelungseinrichtung 18 vorgesehen, welche ein Sperrglied 19 aufweist, das auf einem Stab 20 befestigt ist, welcher mit einem Schliesszylinder 21 verbunden ist. Durch Drehen des Schliesszylinders 21 mittels des Schlüssels 22 wird das Sperrglied 19 von der in der Figur gezeigten Freigabestellung in die Verriegelungsstellung gedreht, in der es in eine Nut 23 im Schieber 9 eingreift und ein Verschieben desselben in Richtung des Pfeiles B in die gestrichelt dargestellte Lage verhindert.
Die obere Schliesseinrichtung 7 weist einen Druckzylinder 24 auf, in welchem eine in Richtung des Pfeiles C hin und her verschiebbare Betätigungsstange 25 verläuft. Die Verschiebung der Betätigungsstange 25 erfolgt hydraulisch oder pneumatisch mittels eines auf einen im Innern des Druckzylinders 24 angeordneten Kolben wirkenden Druckmediums. Über ein Verbindungsglied 26 ist ein Hebelelement 27 mit der Betätigungsstange 25 verbunden. Das Hebelelement 27, dessen Führungen nicht dargestellt sind, bewegt sich synchron mit der Betätigungsstange 25 in Richtung des Pfeiles D hin und her.
Am einen Ende trägt das Hebelelement 27 einen Stift 28, der in ein Langloch 29 am Hebel 3 eingreift.
Um ein Zurückbewegen des Riegels 2 von dessen Schliessin dessen Offenstellung durch Druck auf den über die Tür 1 vorstehenden Riegelteil zu verhindern, ist eine Sperrklinke 30 vorhanden, die um eine am nicht gezeigten Schlossgehäuse befestigte Achse 31 schwenkbar ist. Die Sperrklinke 30 weist eine Führungsnut 32 auf, in die ein am Hebelelement 27 angeordneter Stift 33 eingreift. Die Sperrklinke 30 ist in der Figur in ihrer Sperrstellung gezeigt, in der sie am Hebel 3 anliegt und ein Verschwenken desselben in Richtung gegen die Offenstellung des Riegels 2 hin verhindert.
Soll nun das in der Figur dargestellte Schloss mittels der unteren Schliesseinrichtung 6 geöffnet werden, so wird mittels des Schlüssels 13 das Hebelelement 15 um den Drehpunkt 15b verschwenkt und der Schieber 9 in die gestrichelte Lage bewegt. Durch das Verschwenken des Hebelelementes 15 wird der Hebel 3 ebenfalls verschwenkt, und zwar mit dem feststehenden Stift 28 als Zentrum. Dadurch wird der Riegel 2 mitgenommen und in seine Offenstellung verschoben. In dieser Offenstellung befindet sich der Bolzen 16 am Schnittpunkt 34 der strichpunktierten Linien 15a und 3a, welche die Lage des Hebelelementes 15 bzw. des Hebels 3 angeben.
Die Bewegung des Riegels 2 in seine Schliesstellung erfolgt auf entsprechende Weise mittels der Schliesseinrichtung 6.
Beim Öffnen des Schlosses mittels der Schliesseinrichtung 7 wird die Betätigungsstange 25 und mit dieser das Hebelelement 27 in Richtung gegen die Offenstellung des Riegels 2 hin bewegt. Durch den sich in der Führungsnut 32 verschiebenden Stift 33 wird die Sperrklinke 30 angehoben und gibt den Hebel 3 frei, der nun durch das Hebelelement 27 verschwenkt wird, und zwar um das feststehende, durch den Bolzen 16 gebildete Schwenkzentrum. Der Riegel 2 wird mitgenommen und in seine Offenstellung bewegt. Das Verschieben des Riegels in seine Schliesstellung erfolgt auf entsprechende Weise mittels der Schliesseinrichtung 7.
Wie beschrieben, kann der Riegel 2 mit jeder der beiden Schliesseinnchtungen 6 oder 7 allein verschoben werden. Es sind jedoch Massnahmen getroffen, die ein Schliessen des Schlosses, d.h. ein Verschieben des Riegels in seine Schliesstellung nur mittels derjenigen Schliesseinrichtung zulassen, mit der das Schloss geöffnet, d.h. mit der der Riegel 2 bereits in seine Offenstellung verschoben worden ist. Es wird also verhindert, dass zum Öffnen und erneuten Verschliessen des Schlosses verschiedene Schliesseinrichtungen verwendet werden können.
Die Verschiebung des Riegels 2 von seiner Schliess- in seine Offenstellung, d.h. das Öffnen des Schlosses, kann jedoch wahlweise durch eine der beiden Schliesseinrichtungen erfolgen. Falls das verhindert werden soll, so kann die eine Schliesseinrichtung wie beschrieben verriegelt werden, z.B.
mittels einer Verriegelungseinrichtung 18.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel greifen die beiden Schliesseinrichtungen an sich bezüglich des Riegels 2 gegen überliegenden Seiten am Hebel 3 an. Es ist jedoch auch denkbar, die Schliesseinrichtungen auf derselben Seite des Riegels 2 am Hebel 3 angreifen zu lassen.
Anstatt einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Schliesseinrichtung 7 kann auch eine elektrisch oder magnetisch betätigte Schliesseinrichtung vorgesehen werden, bei der z.B. ein Elektromotor mit dem Hebel 3 gekoppelt ist.
Beim in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur eine der Schliesseinrichtungen schlüsselbetätigt. Es ist auch möglich, für beide Schliesseinrichtungen schlüsselbetätigte Schliesswerke zu verwenden.
Neben Zuhaltungsschlössern, die mittels Einbart- oder Doppelbartschlüsseln betätigt werden, können auch andere schlüsselbetätigte Schlösser verwendet werden, z.B. Zylinderschlösser von bekannter Bauart.
Die schlüsselbetätigten Schliesswerke können so ausgebildet werden, dass sie nur von der einen Seite der Tür oder von beiden Seiten her geöffnet und geschlossen werden können.
Werden Zuhaltungsschlösser verwendet, bei denen der Schlüssel im offenen Zustand des Schlosses nicht abgezogen werden kann und deren Zuhaltungen nur im offenen Zustand auf einen neuen Schlüssel umgestellt werden können, muss eine umstellbare Einrichtung vorgesehen werden, die nach Umstellen ein Abnehmen des Schlüssels in offenem Zustand erlaubt. Nach dem Schliessen des Schlosses mit dem neuen Schlüssel, welches auf bekannte Weise ein Einstellen der Zuhaltungen auf den Bart des neuen Schlüssels bewirkt, muss die Einrichtung wieder zurückgestellt werden, um ein Abnehmen des Schlüssels in offenem Zustand wieder zu verunmöglichen.
Die Verbindung zwischen Hebel 3 und den beiden Schliesseinrichtungen 6 und 7 ist wie beschrieben derart, dass jeweils der Angriffspunkt der einen Schliesseinrichtung am Hebel 3 als Drehpunkt für den Hebel 3 dient, wenn dieser mittels der anderen Schliesseinrichtung verschwenkt wird.
Bei sich in seiner Schliesstellung befindlichem Riegel 2 sind beide Schliesseinrichtungen 6, 7 selbsthemmend, um ein Verschieben des Riegels 2 in seine Offenstellung durch äussere Krafteinwirkung auf den Riegel zu verhindern. Bei der Schliesseimichtung 7 wird diese Selbsthemmung auf die beschriebene Weise mittels der Sperrklinke 30 bewirkt. Bei der Schliesseinrichtung 6 ist das Zuhaltungsschloss 8 als selbsthemmende Einheit ausgebildet.
Es ist jedoch auch möglich, eine Selbsthemmung auch auf andere als die beschriebene Weise zu erhalten.
The present invention relates to a lock for Verrie rules of doors and gates with a back and forth between an open stel ment and a closed position
Bars.
This lock is characterized according to the invention by two locking devices for moving the bolt, which via a lever arrangement with each other and with the
Latches are connected to that by pressing one of the two
Locking devices the bolt is displaceable.
In the following, an execution example of the subject invention is explained in more detail with reference to the drawing. In the
Figure is shown schematically a lock with two locking devices acting on a bolt.
The lock is arranged in a housing, not shown, which is attached to a door, which is shown schematically and denoted by 1. The castle has one
Bar 2 on, in the direction of arrow A between a
Open position and a closed position can be moved back and forth. In the figure, the bolt 2 is shown in its closed position.
A lever 3 is coupled to the bolt 2. The coupling takes place via a bolt 4 attached to the bolt 2, which is in a
Slot 5 engages lever 3. A locking device 6 or 7 engages at each of the two ends of the lever.
The lower locking device 6 has a key-operated tumbler lock 8, shown only schematically.
This tumbler lock 8 is of a known type and can e.g. similar to that in the Swiss patents
No. 150 857 or No. 579700 described tumbler lock.
Of this tumbler lock 8, only the most important ones are
Parts shown schematically, namely a slide 9 and one of the
Tumblers 10 with touring pin 11 and retaining pin 12. With 13 a part of the beard of a double-bit key is referred to
The slide 9 is rotatable by means of a bolt 14
Lever element 15 connected, which at one end carries a pin 16 which engages in an elongated hole 17 at one end of the lever 3 and which cooperates with the beard of the key 13 at the other end.
In certain cases it may be desirable to lock the Schliessein device 6 in the closed state of the lock. For this purpose, a locking device 18 is provided which has a locking member 19 which is fastened on a rod 20 which is connected to a lock cylinder 21. By turning the lock cylinder 21 by means of the key 22, the locking member 19 is rotated from the release position shown in the figure to the locking position, in which it engages in a groove 23 in the slide 9 and shifting the same in the direction of arrow B into the position shown in dashed lines prevented.
The upper closing device 7 has a pressure cylinder 24 in which an actuating rod 25 which can be moved back and forth in the direction of arrow C extends. The actuation rod 25 is displaced hydraulically or pneumatically by means of a pressure medium acting on a piston arranged in the interior of the pressure cylinder 24. A lever element 27 is connected to the actuating rod 25 via a connecting member 26. The lever element 27, the guides of which are not shown, moves back and forth synchronously with the actuating rod 25 in the direction of the arrow D.
At one end, the lever element 27 carries a pin 28 which engages in an elongated hole 29 on the lever 3.
In order to prevent the bolt 2 from moving back from its closed position into its open position by pressure on the bolt part protruding beyond the door 1, a pawl 30 is provided which can pivot about an axis 31 attached to the lock housing, not shown. The pawl 30 has a guide groove 32 into which a pin 33 arranged on the lever element 27 engages. The locking pawl 30 is shown in the figure in its locking position, in which it rests on the lever 3 and prevents the latter from pivoting in the direction towards the open position of the bolt 2.
If the lock shown in the figure is now to be opened by means of the lower locking device 6, the lever element 15 is pivoted about the pivot point 15b by means of the key 13 and the slide 9 is moved into the position shown in broken lines. By pivoting the lever element 15, the lever 3 is also pivoted, with the stationary pin 28 as the center. As a result, the bolt 2 is taken along and moved into its open position. In this open position, the bolt 16 is at the intersection 34 of the dash-dotted lines 15a and 3a, which indicate the position of the lever element 15 and the lever 3, respectively.
The bolt 2 is moved into its closed position in a corresponding manner by means of the locking device 6.
When the lock is opened by means of the locking device 7, the actuating rod 25 and with it the lever element 27 are moved in the direction towards the open position of the bolt 2. The pawl 30 is raised by the pin 33 moving in the guide groove 32 and releases the lever 3, which is now pivoted by the lever element 27, specifically about the stationary pivot center formed by the bolt 16. The bolt 2 is taken along and moved into its open position. The bolt is moved into its closed position in a corresponding manner by means of the locking device 7.
As described, the bolt 2 can be moved with each of the two locking devices 6 or 7 alone. However, measures have been taken to prevent the lock from closing, i.e. Allow the bolt to be moved into its closed position only by means of the locking device with which the lock is opened, i.e. with which the bolt 2 has already been moved into its open position. This prevents different locking devices from being able to be used to open and re-lock the lock.
The displacement of the bolt 2 from its closed to its open position, i.e. opening of the lock, however, can optionally be done by one of the two locking devices. If this is to be prevented, the one locking device can be locked as described, e.g.
by means of a locking device 18.
In the present exemplary embodiment, the two locking devices act on the lever 3 on opposite sides with respect to the bolt 2. However, it is also conceivable to have the locking devices engage the lever 3 on the same side of the bolt 2.
Instead of a hydraulically or pneumatically operated closing device 7, an electrically or magnetically operated closing device can also be provided, in which e.g. an electric motor is coupled to the lever 3.
In the embodiment shown in the figure, only one of the locking devices is key-operated. It is also possible to use key-operated locking mechanisms for both locking devices.
In addition to tumbler locks that are operated by means of single-bit or double-bit keys, other key-operated locks can also be used, e.g. Cylinder locks of a well-known design.
The key-operated locking mechanisms can be designed so that they can only be opened and closed from one side of the door or from both sides.
If tumbler locks are used in which the key cannot be removed when the lock is open and whose tumblers can only be changed to a new key in the open state, a convertible device must be provided which allows the key to be removed after changing the lock . After the lock has been closed with the new key, which causes the tumblers to be set on the beard of the new key in a known manner, the device must be reset to make it impossible to remove the key in the open state.
The connection between lever 3 and the two locking devices 6 and 7 is, as described, such that the point of application of one locking device on lever 3 serves as the pivot point for lever 3 when it is pivoted by means of the other locking device.
When the bolt 2 is in its closed position, both locking devices 6, 7 are self-locking in order to prevent the bolt 2 from being displaced into its open position by the action of external forces on the bolt. In the case of the closing device 7, this self-locking is effected in the manner described by means of the locking pawl 30. In the case of the locking device 6, the tumbler lock 8 is designed as a self-locking unit.
However, it is also possible to obtain self-locking in a way other than that described.