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Die
Erfindung betrifft eine Brennstoffzelleneinrichtung mit zumindest
einer Brennstoffzelle, welche einen Anodenraum und einen Kathodenraum aufweist
und in einem Gehäuse angeordnet ist. Ein Spülmedium
zum Spülen des Gehäuses ist in das Gehäuse
außerhalb der Brennstoffzelle einleitbar. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzelleneinrichtung,
bei dem ein Spülmedium zum Spülen des Gehäuses,
in dem eine Brennstoffzelle angeordnet ist, in das Gehäuse außerhalb
der Brennstoffzelle eingeleitet wird.
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Eine
derartige Brennstoffzelleneinrichtung und ein derartiges Verfahren
ist aus der
WO 2005/099017
A2 bekannt. Dort wird als Spülmedium Umgebungsluft
von außen zugeführt.
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Bei
Brennstoffzellensystemen ist es üblich, die Brennstoffzelle
bzw. einen Brennstoffzellenstapel mit mehreren Brennstoffzellen
in einem Gehäuse unterzubringen. Dieses Gehäuse
dient zum einen dazu, den Brennstoffzellenstapel vor äußeren
Einflüssen wie Schmutz, Staub, Wasser etc. zu schützen,
zum anderen dient es dazu, etwaige Undichtigkeiten des Brennstoffzellenstapels,
insbesondere der Anode, und die damit verbundenen Wasserstoffemissionen aufzufangen
und gezielt an einen bestimmten Ort zu leiten. Problematisch dabei
ist allerdings, dass es durch die Undichtigkeit des Brennstoffzellenstapels innerhalb
des Gehäuses zu Gasgemischen kommen kann, die aufgrund
ihrer Zusammensetzung ein brennbares oder explosives Gasgemisch
bilden. Dies soll im Stand der Technik dadurch vermieden werden,
dass das Gehäuse permanent mit Frischluft durchströmt
wird, welche mittels eines Gebläses oder Ventilators aus
der Umgebung in das Gehäuse gefördert wird. Dabei
dient das Gebläse der Brennstoffzelleneinrichtung gemäß
WO 2005/099017 A2 auch
der Luftversorgung der Kathode. Neben der Zuströmleitung
ist am Gehäuse eine Abströmleitung angeordnet,
die beispielsweise in einem Abluft- bzw. Abgaskanal mündet.
Durch das permanente Durchströmen des Gehäuses
mit Frischluft soll gewährleistet werden, dass sich kein
unerwünschtes Wasserstoff-Luftgemisch im Gehäuse
bildet. Ein Problem hierbei ist, dass extra ein separates Gebläse
vorgesehen sein muss, um die Durchströmung realisieren zu
können. Dieses Gebläse muss entsprechend mit einem
Motor angetrieben werden, was sich negativ auf den Gesamtwirkungsgrad
des Systems auswirkt. Es leistet jedoch keinerlei Beitrag zur Energieumwandlung.
Das Gebläse hat üblicher Weise eine eingeschränkte
Leistungsfähigkeit und kann somit nur einen bestimmten,
relativ kleinen Luftstrom fördern, wodurch ein permanenter
Betrieb erforderlich wird.
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Des
Weiteren kann innerhalb des Gehäuses ein Sensor angeordnet
sein, welcher die Wasserstoffkonzentration im Gehäuse misst.
Ist diese Konzentration oberhalb eines bestimmten Grenzwerts, erfolgt
die Abschaltung des gesamten Brennstoffzellensystems, da das Gebläse
gegebenenfalls nicht mehr oder nicht ausreichend fördern
kann, um die Wasserstoffkonzentration im Gehäuse entsprechend senken
zu können. Eine Spülung mit Umgebungsluft ist
außerdem u. a. deshalb nachteilig, weil sie ca. 21% Sauerstoff
enthält, der letztendlich eine Komponente des Gasgemisches
darstellt, das bei entsprechender Wasserstoff-Konzentration potentiell
explosionsfähig sein kann. Des Weiteren kann bei einem permanenten
Betrieb des Gebläses die Geräuschentwicklung des
Gebläses als störend empfunden werden.
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In
diesem Zusammenhang sind auch Brennstoffzellensysteme bekannt, bei
denen beispielsweise hinter einer Luftfiltereinheit in der Ansaugstrecke des
Kompressors für den Kathodenraum des Brennstoffzellensystems
eine Leitung abzweigt, welche in das Gehäuse mündet.
In dieser Leitung ist ebenfalls ein Gebläse angeordnet,
welches die abgezweigte Luft in das Gehäuse fördert.
Das dann aus dem Gehäuse wieder abgeleitete Medium wird
vor dem Kompressor in die Ansaugstrecke für den Kathodenraum eingeleitet.
Das Gasgemisch des Gehäuses wird somit dem Kompressor zugeführt,
welcher das Gasgemisch ansaugt und dem Kathodenraum der Brennstoffzelle
zuführt. Der eventuell sehr geringe Anteil an Wasserstoff,
der aus dem Gehäuse mit ausgefördert wird, wird
dann nochmals durch die Ansaugluft des Kompressors aus der Umgebung
verdünnt. Der Gasstrom wird dann verdichtet und der Kathode
zugeführt, wo dann der sehr geringe Anteil an Wasserstoff chemisch
abreagiert. Damit soll gewährleistet werden, dass keinerlei
Wasserstoffemissionen nach außen bzw. in die Umgebung gelangen.
Für das Gebläse in dieser abzweigenden Leitung
gilt das bereits oben Gesagte, wobei auch hier das Gebläse
permanent an einem stationären Punkt betrieben wird und das
Gehäuse permanent durchspült wird.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Brennstoffzelleneinrichtung
und ein Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzelleneinrichtung
zu schaffen, bei der bzw. dem ein effizientes Spülen des Gehäuses
außerhalb der Brennstoffzelle ohne eine störende
Geräuschbeeinträchtigung, wie sie durch ein eigens
dafür vorgesehenes Gebläse auftritt, gewährleistet
werden kann, und bei der bzw. dem darüber hinaus durch
das Spülen kein unerwünschtes Brennstoff-Oxidationsmittel-Gemisch
erzeugt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Brennstoffzelleneinrichtung, welche die
Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und ein Verfahren, welches die Merkmale
nach Anspruch 22 aufweist, gelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Brennstoffzelleneinrichtung umfasst
zumindest eine Brennstoffzelle, welche einen Anodenraum und einen
Kathodenraum aufweist und in einem Gehäuse angeordnet ist.
Ein Spülmedium zum Spülen des Gehäuses
ist in das Gehäuse in einen Raum außerhalb der
Brennstoffzelle einleitbar. Die Brennstoffzelleneinrichtung umfasst
eine Vorrichtung zum Ableiten des in dem Raum enthaltenen und das
Spülmedium aufweisenden Mediumgemischs, wobei die Vorrichtung
mit dem Innenraum des Gehäuses und einer vom Kathodenraum abführenden
Abgasleitung verbunden ist. Darüber hinaus ist die Vorrichtung
so ausgebildet, dass beim Ableiten des Mediumgemischs aus dem Raum
des Gehäuses der Raum und somit auch das Mediumgemisch
mit dem in der Abgasleitung strömenden Abgasstrom strömungstechnisch
gekoppelt ist. Durch die Vorrichtung kann somit eine Komponente
bereitgestellt werden, mittels welcher das Spülen einfacher und
ohne eine quasi aktiv arbeitende Komponente, wie es beispielsweise
ein Gebläse ist, erfolgen kann und darüber hinaus
auch erreicht werden kann, dass ungewünschte Mediumgemische,
insbesondere unerwünschte Wasserstoff-Luft-Gemische, in
dem Raum erzeugt werden.
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Die
Vorrichtung ist somit quasi eine passiv arbeitende Einheit, wodurch
gegenüber aktiv arbeitenden Einheiten eine höhere
Zuverlässigkeit erreicht werden kann. Die Vorrichtung ist
somit so konzipiert, dass sie strömungstechnische Zusammenhänge
nutzt, um das Ableiten bzw. das Absaugen des im Raum enthaltenen
Mediumgemischs zu ermöglichen. Eine aktive Komponente,
beispielsweise ein Gebläse, kann daher zum Ableiten dieses
Mediumgemischs aus dem Gehäuse vollständig entfallen.
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Vorzugsweise
ist das Spülmedium aus der Umgebung eingeleitete Frischluft.
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Vorzugsweise
ist die Vorrichtung so ausgebildet, dass der Abgasstrom ein Treibstrahl
ist, durch dessen Strömen das Mediumgemisch automatisch aus
dem Raum absaugbar ist.
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Insbesondere
ist die Vorrichtung als Pumpe, bevorzugt als Strahlpumpe, ausgebildet.
Diese ist besonders einfach ausgelegt und konzeptionell äußerst
zuverlässig. Eine derartige Strahlpumpe ermöglicht
die besonders effektive Umsetzung der strömungstechnischen
Zusammenhänge im Hinblick auf das automatische Absaugen
des Mediumgemischs aus dem Raum in Verbindung mit dem strömenden Abgasstrom.
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Vorzugsweise
weist die Vorrichtung, insbesondere die Strahlpumpe, eine Engstelle
mit einem in Vergleich zum Strömungsquerschnitt vor und
nach der Engstelle reduzierten Strömungsquerschnitt auf. Die
Vorrichtung ist somit im Hinblick auf ihre Engstelle so konzipiert,
dass sich der Strömungsquerschnitt vor der Engstelle und
auch nach der Engstelle jeweils aufweitet. Strömungstechnisch
kann dies auch einen Düseneffekt, beispielsweise wie bei
einer Laval-Düse, gewährleisten. Durch das Hindurchströmen
des Abgasstroms durch diese Engstelle kann die strömungstechnische
Kopplung zum Absaugen des Mediumgemischs aus dem Raum durch Verbindung
dieser Engstelle mit dem Raum besonders geeignet erfolgen.
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Insbesondere
ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Vorrichtung eine
in den Raum mündende Leitung aufweist, welche von dieser
Engstelle abzweigt.
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Insbesondere
ist die in den Raum mündende Öffnung der Leitung
zur Seite hin orientiert. In diesem Zusammenhang kann die Leitung
quasi seitlich, insbesondere waagrecht, in den Raum einmünden.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die in den Raum mündende Öffnung
der Leitung nach oben hin orientiert ist und die Leitung sich insbesondere senkrecht
nach oben (in Bezug auf die Richtung der Schwerkraft) erstreckt.
Gerade durch die zweite Lösung kann ermöglicht
werden, dass sich der im Gehäuse nach oben hin absetzende
Brennstoff, insbesondere Wasserstoff oder wasserstoffhaltiges Gas, besonders
geeignet abgesaugt werden kann und somit das Gehäuse besonders
effektiv gespült werden kann.
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Vorzugsweise
mündet die Vorrichtung zum Ableiten des Mediumgemischs
aus dem Raum, insbesondere die Leitung dieser Vorrichtung, oberhalb (in
Bezug auf die Richtung der Schwerkraft) der Brennstoffzelle in den
Raum. Auch durch diese Ausgestaltung kann dem Aspekt Rechnung getragen werden,
dass sich der Brennstoff in dem Raum nach oben hin absetzt und somit
der aus der Brennstoffzelle beispielsweise aufgrund von Leckagen
austretende sich nach oben absetzende Brennstoff besonders gut ausgespült
werden kann. Vorzugsweise weist das Gehäuse eine Öffnung
zum Zuleiten des Spülmediums auf, welche unterhalb (in
Bezug auf die Richtung der Schwerkraft) der Brennstoffzelle ausgebildet
ist. Auch durch diese Ausgestaltung kann der Spüleffekt
begünstigt werden, da quasi durch das Einströmen
von unten oder auf einem Niveau unterhalb der Brennstoffzelle der
Brennstoff zusätzlich nach oben getrieben werden kann und
dort entsprechend aus dem Gehäuse gespült bzw.
abgeleitet werden kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Gehäuse
eine Öffnung zum Zuleiten des Spülmediums aufweist,
welche oberhalb (in Bezug auf die Richtung der Schwerkraft) der
Brennstoffzelle ausgebildet ist.
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Die Öffnung
kann vorteilhafterweise durch ein Verschlusselement verschließbar
sein, wobei das Verschlusselement insbesondere elektronisch steuerbar
ist. Durch diese Ausgestaltung kann erreicht werden, dass die Öffnung
nicht permanent offen ist, sondern bedarfsabhängig geöffnet
und geschlossen werden kann. Insbesondere ist vorgesehen, dass die verschließende
oder öffnende Stellung des Verschlusselements abhängig
von der Konzentration des Brennstoffs in dem Raum des Gehäuses
außerhalb der Brennstoffzelle erfolgt.
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Vorzugsweise
kann diese Konzentration des Brennstoffs mittels einer Vorrichtung
zur Erfassung dieser Konzentration, insbesondere einer geeigneten Sensorik,
bestimmt werden. Diese Sensorik ist vorzugsweise im Gehäuse
außerhalb der Brennstoffzelle angeordnet. Insbesondere
ist diese Sensorik vom Höhenniveau her oberhalb (in Bezug
auf die Richtung der Schwerkraft) der Brennstoffzelle, vorzugsweise
benachbart zur oberen Abdeckung des Gehäuses angeordnet.
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Die
Vorrichtung ist insbesondere vollständig in dem Gehäuse
angeordnet. Dadurch kann eine kompakte Ausgestaltung erzielt werden.
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Insbesondere
ist stromauf der Vorrichtung zum Ableiten des Mediumgemischs aus
dem Gehäuse eine Umgehungsleitung zum Umgehen dieser Vorrichtung
ausgebildet, welche von der Abgasleitung des Kathodenraums abzweigt.
Dadurch kann eine Bypass-Ausgestaltung erreicht werden, welche es
ermöglicht, dass situations- und bedarfsabhängig der
Abgasstrom entsprechend umgeleitet wird. Der für die Realisierung
des strömungstechnischen Prinzips erforderliche Anteil
eines Abgasstroms kann somit sehr präzise dosiert werden.
So kann betriebsphasenabhängig der gesamte Abgasstrom über
die Vorrichtung geleitet werden und es kann andererseits auch ermöglicht
werden, dass lediglich ein Teilstrom über die Vorrichtung
geleitet wird oder der gesamte Abgasstrom über die Umgehungsleitung
geleitet wird.
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Insbesondere
sind die über die Vorrichtung zum Ableiten des Mediumgemischs
und über die Umgehungsleitung strömenden Anteile
des Abgasstroms einstellbar. Vorzugsweise sind diese Anteile des
Abgasstroms abhängig von einer Konzentration an Brennstoff
in dem Raum des Gehäuses einstellbar. Besonders bevorzugt
ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Brennstoffzelleneinrichtung
ein Einstellelement aufweist, welches die Strömungsquerschnitte
der Abgasleitung mit der Vorrichtung einerseits und die Strömungsquerschnitte
der Umgehungsleitung andererseits ändern kann. Vorzugsweise
ist diese Einstellelement elektronisch steuerbar und die Position
entsprechend veränderbar. Auch dies kann insbesondere in
Abhängigkeit der Konzentration des Brennstoffs in dem Raum,
in dem sich das Mediumgemisch befindet, erfolgen. Insbesondere ist
das Einstellelement an der Abzweigung zwischen der Abgasleitung
und der Umgehungsleitung angeordnet.
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Vorzugsweise
weist die Brennstoffzelleneinrichtung einen Katalysator auf, durch
welchen das aus dem Raum abgeleitete Mediumgemisch leitbar ist.
Durch diesen Katalysator kann dann in bevorzugter Weise die Abreicherung
des in dem Mediumgemisch enthaltenen Brennstoffs ermöglicht
und somit das Ausleiten eines Mediumgemischs mit unerwünscht
hohem Anteil an Brennstoff verhindert werden. Vorzugsweise ist der
Katalysator in der sich zwischen dem Raum und der Engstelle der
Vorrichtung zum Ableiten des Mediumgemischs erstreckenden Leitung
angeordnet. Selbstverständlich kann der Katalysator auch
an einer anderen Stelle auf dem Weg zwischen dem Gehäuse
und der Umgebung angeordnet sein, wobei über diesen Weg
das Mediumgemisch geleitet wird.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben
einer Brennstoffzelleneinrichtung mit zumindest einer Brennstoffzelle,
welche einen Anodenraum und einen Kathodenraum aufweist und in einem
Gehäuse angeordnet ist, wird ein Spülmedium zum
Spülen eines Raums des Gehäuses in das Gehäuse
außerhalb der Brennstoffzelle eingeleitet. Ein in einer
Abgasleitung des Kathodenraums strömender Abgasstrom wird
strömungstechnisch durch eine Vorrichtung so mit dem Raum
gekoppelt, dass das im Raum enthaltene und das Spülmedium
aufweisende Mediumgemisch aus dem Raum abgesaugt, insbesondere automatisch
abgesaugt wird. Durch diese Vorgehensweise ist es nicht mehr erforderlich,
ein aktives Element, beispielsweise ein Gebläse, vorzusehen,
um diese Spülung und das Ableiten des Mediumgemischs erreichen
zu können. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise
ermöglicht aufgrund strömungstechnischer Prinzipien
die Realisierung einer passiven Vorgehensweise, wodurch Bauteilkomponenten
eingespart werden können und der Wirkungsgrad der Brennstoffzelleneinrichtung
durch derartig aktive Komponenten nicht verschlechtert wird.
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Vorzugsweise
wird die Vorrichtung zum Ableiten des Mediumgemischs aus dem Raum
abhängig von einer Konzentration an Brennstoff in dem Raum
zum Absaugen des Mediumgemischs freigegeben. Dadurch kann ermöglicht
werden, dass diese Vorrichtung nicht permanent aktiv ist, sondern
lediglich in spezifischen erforderlichen Betriebsphasen entsprechend
genutzt und verwendet wird.
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Insbesondere
wird der Raum des Gehäuses mit dem Mediumgemisch mit Frischluft
gespült.
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Vorteilhafte
Ausführungen der erfindungsgemäßen Brennstoffzelleneinrichtung
und insbesondere die Funktionsweise und die Zusammenhänge
der gegenständlichen Merkmale sind auch als vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
anzusehen.
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Gemäß der
Erfindung wird somit durch die Vorrichtung zum Ableiten des Mediumgemischs,
insbesondere einer Strahlpumpe, kein „aktives”,
sondern ein „passives” Bauteil bzw. Konzept verwendet, was
eine erhöhte Zuverlässigkeit bewirkt. Der Einsatz
der vorteilhaften Strahlpumpe erfordert nur einen minimalen Mehraufwand
an Gewicht und Bauraum gegenüber einem System ohne Belüftung
des Gehäuses und einen erheblich geringeren Aufwand an
Bauraum und Gewicht gegenüber einem System mit Zusatzgebläse
und Antriebsmotor. Dadurch, dass nicht permanent ein Gebläse
angetrieben werden muss, ist ein solches System mit Strahlpumpe
energetisch betrachtet effizienter und weist somit einen erhöhten
Wirkungsgrad gegenüber Systemen auf, die aus dem Stand
der Technik bekannt sind. Dem sich durch die Strahlpumpe ergebenden
größeren Druckabfall, der aufgrund der erforderlichen
höheren Pumpleistung auftritt, kann damit begegnet werden, dass
der Abluftstrom bzw. Abgasstrom die Strahlpumpe durch die Umgehungsleitung
hindurch umgeht und so der Weg eines sehr geringen Druckabfalls
in der Abluftstrecke gewählt wird. Das Einstellelement,
insbesondere eine Klappe, wird hierbei dann bei Bedarf so gestellt,
dass der Abgasstrom über die Strahlpumpe geführt
wird und das Mediumgemisch, insbesondere das Gasgemisch, aus dem
Gehäuse ansaugt. Da dies vorzugsweise immer dann erfolgt, wenn
eine bestimmte Konzentration des Brennstoffs, insbesondere des Wasserstoffs,
in dem Raum des Gehäuses mit dem Mediumgemisch festgestellt
wird und die übrige Zeit der Abluftstrom über
die Bypass-Leitung bzw. Umgehungsleitung geführt wird, was
einen geringeren Druckabfall und eine geringere Pumparbeit des Verdichters
ermöglicht, ist diese Möglichkeit höchst
effizient, da der kurzzeitige energetische Aufwand sehr gering ist.
Des Weiteren ergibt sich durch die vorzugsweise im Abgasstrom angeordnete
Klappe auch die Möglichkeit, zumindest teilweise das Druckniveau
im Brennstoffzellenstapel anzuheben, was zwar insgesamt ineffizienter
sein kann, dafür aber die Möglichkeit bietet,
durch den erhöhten Druck im Kathodenraum die Leistung bzw.
die Leistungsdichte der Brennstoffzelle zu erhöhen. Dies ist
insbesondere bei Verwendung der Brennstoffzelleneinrichtung in Höhenlagen
mit niedrigeren Drücken der Fall. Dies bedeutet auch, dass
selbst bei Verwendung der Strahlpumpe ohne die Bypassleitung Effizienzverluste
nur relativ gering sind, da der erhöhte Aufwand an Pumpleistung
bei einem höheren Druckabfall, also wenn der Abgasstrom über
die Strahlpumpe geführt wird, durch den erhöhten
Druck im Kathodenraum und den damit höheren Wirkungsgrad
des Brennstoffzellenstapels zumindest zum Teil ausgeglichen werden
kann.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Brennstoffzelleneinrichtung
so ausgestaltet ist, dass der im Kathodenraum erzeugte Abgasstrom
und der im Anodenraum erzeugte Abgasstrom über die Strahlpumpe
geleitet werden und das vorteilhaft eingesetzte Katalysatorelement
nicht zwingend in der den Raum mit dem Mediumgemisch mit der Vorrichtung
zum Ableiten des Mediumgemischs verbindenden Saugleitung angeordnet
sein muss, sondern auch irgendwo sonst im Bereich des Abluftstrangs,
in dem die Abluft der Kathode, der gespülte Brennstoff der
Anode und die aufgefangenen Leckagen gemeinsam über ein
solches Katalysatorelement geleitet werden.
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Es
kann eine Sicherheitsphilosophie auch dahingehend vorgesehen sein,
dass das Einstellelement in der Abgasleitung des Kathodenraums stromlos
so gestellt ist, dass der Abgasstrom des Kathodenraums in diesem
Zustand immer über die Vorrichtung zum Ableiten des Mediumgemischs
aus dem Raum strömt und somit das Mediumgemisch aus dem
Gehäuse ansaugt. Dies würde sicherstellen, dass
bei einem Defekt des Aktuators zum Einstellen des Einstellelements,
insbesondere der Klappe, trotzdem eine Absaugung des Mediengemischs
aus dem Gehäuse gewährleistet ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brennstoffzelleneinrichtung;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brennstoffzelleneinrichtung;
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brennstoffzelleneinrichtung;
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brennstoffzelleneinrichtung;
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5 ein
fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brennstoffzelleneinrichtung;
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6 ein
sechstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brennstoffzelleneinrichtung; und
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7 ein
siebtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brennstoffzelleneinrichtung.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist
eine Brennstoffzelleneinrichtung 1 gezeigt, welche als
mobiles Brennstoffzellensystem ausgebildet und in einem Fahrzeug
angeordnet ist. Die Brennstoffzelleneinrichtung 1 umfasst
eine Brennstoffzelle 2, welche einen Kathodenraum 3 und einen
Anodenraum 4 aufweist. Der Kathodenraum 3 und
der Anodenraum 4 sind durch eine PEM (proton exchange membrane) 5 voneinander
separiert. Die Brennstoffzelle 2 ist im Ausführungsbeispiel
als PEM-Brennstoffzelle ausgebildet. Die Brennstoffzelleneinrichtung 1 umfasst
einen Brennstoffzellenstapel mit vorzugsweise einer Mehrzahl an
Brennstoffzellen 2. Im Ausführungsbeispiel ist
der Übersichtlichkeit halber lediglich eine Brennstoffzelle 2 gezeigt.
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Diese
Brennstoffzelle 2 ist in einem Gehäuse 6 angeordnet,
welches die Brennstoffzelle 2 vor Schmutz, äußeren
Einflüssen und Beschädigungen schützt.
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In
einem inneren Raum 7 des Gehäuses 6 außerhalb
der Brennstoffzelle 2 kann sich im Betrieb der Brennstoffzelle 2 aufgrund
von Leckagen der Brennstoffzelle 2 oder anderweitiger Prozesse Brennstoff
ansammeln, welcher aus dem Raum 7 ausgespült werden
soll. Dem Anodenraum 4 wird über einen Anodenzweig
Brennstoff, insbesondere Wasserstoff oder ein wasserstoffhaltiges
Gas, zugeführt. Dieses ist in einem Vorratsspeicher bzw.
-behälter 8 gespeichert und wird über
eine Zuführleitung 9 dem Anodenraum 4 zugeführt.
Das Anodenabgas kann über eine Rückleitung und
eine Rezirkulationseinrichtung, z. B. eine Pumpe, ganz oder teilweise
wieder der Anode zugeführt werden (nicht dargestellt).
Ein im Betrieb der Brennstoffzelle 2 im Anodenraum 4 erzeugtes
Anodenabgas wird über eine Abgasleitung 10 vom
Anodenraum 4 abgeleitet und insbesondere auch in die Umgebung
abgeführt.
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Darüber
hinaus umfasst die Brennstoffzelleneinrichtung 1 auch einen
Kathodenzweig mit einer Zuführleitung 11, über
welche Oxidationsmittel, insbesondere Sauerstoff oder sauerstoffhaltiges
Gas wie z. B. Umgebungsluft, zum Kathodenraum 3 gefördert
wird. In dem Kathodenzweig und mit der Zuführleitung 11 verbunden
bzw. darin angeordnet ist ein Luftfilter 12. Stromab des
Luftfilters 12 ist ein Kompressor 13 angeordnet,
welcher über einen Motor 14 angetrieben wird und
welcher das Oxidationsmittel über die Zuführleitung 11 zum
Kathodenraum 3 fördert.
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Darüber
hinaus umfasst die Brennstoffzelleneinrichtung 1 und insbesondere
der Kathodenzweig eine Abgasleitung 15, über welche
das im Kathodenraum 3 im Betrieb der Brennstoffzelle 2 erzeugte
Kathodenabgas abgeleitet wird. Auch dieses wird in die Umgebung
abgeleitet. Selbstverständlich kann sowohl auf dem Kathodenzweig
als auch auf dem Anodenzweig eine Rezirkulationseinrichtung vorgesehen
sein, mittels welcher das Abgas des Kathodenraums 3 in
die Zuführleitung 11 bzw. das Anodenabgas in die
Zuführleitung 9 zurückgeführt
wird.
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Die
Brennstoffzelleneinrichtung umfasst des Weiteren eine Vorrichtung
zum Ableiten des in dem Raum 7 gebildeten Mediums, welches
den gesammelten Brennstoff und das Spülmedium umfasst,
aus dem Raum 7 heraus. Die Vorrichtung ist im Ausführungsbeispiel
als Strahlpumpe 16 konzipiert. Die Strahlpumpe 16 ist
mit einem Teilelement in der Abgasleitung 15 angeordnet
bzw. mit dieser verbunden. Die Strahlpumpe 16 ist als passives
Bauteil ausgebildet. Aufgrund strömungstechnischer Zusammenhänge
kann durch eine geeignete Ausgestaltung der Strahlpumpe 16 erreicht
werden, dass das in Raum 7 enthaltene Mediumgemisch bedarfsabhängig
und situationsspezifisch automatisch abgesaugt werden kann. Die
Strahlpumpe 16 ist dazu einerseits mit dem Raum 7 über
eine Leitung 17 und andererseits mit der Abgasleitung 15 verbunden.
Das aus dem Kathodenraum 3 ausströmende Abgas
bzw. der daraus ausströmende Abgasstrom strömt
durch die Abgasleitung 15 und somit auch durch die Strahlpumpe 16. Durch
diesen strömenden Abgasstrom und die Verbindung der Strahlpumpe 16 mit
dem Raum 7 kann aufgrund strömungstechnischer
Zusammenhänge das Absaugen des Mediumgemischs aus Raum 7 ermöglicht
werden. Dies erfolgt besonders vorteilhaft dadurch, dass die Vorrichtung
bzw. Strahlpumpe 16 ein Element 18 umfasst, welches
eine Engstelle 19 aufweist. Das Element 18 ist
so ausgebildet, dass es in einer axialen Richtung und somit in seiner
Längsrichtung und in diesem Zusammenhang auch in Längsrichtung
der Abgasleitung 15 mit einem variierenden Strömungsquerschnitt
ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass die
Engstelle 19 einen Strömungsquerschnitt aufweist,
welcher kleiner ist als der Strömungsquerschnitt vor und nach
dieser Engstelle 19. Das Element 18 der Strahlpumpe 16 ist
somit vor und nach der Engstelle 19 mit einem jeweils aufgeweiteten
Strömungsquerschnitt ausgebildet, wodurch ein Prinzip gemäß einer
Laval-Düse realisiert werden kann.
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An
dieser Engstelle 19 mündet die Leitung 17 ein,
vgl. Einmündung 20. Wie in der Darstellung in 1 gezeigt
ist, zweigt die Leitung 17 von einer Stelle des Gehäuses 6 ab,
welche im Hinblick auf die Betrachtung des Höhenniveaus
(y-Richtung) oberhalb (in Bezug auf die Richtung der Schwerkraft)
der Brennstoffzelle 2 liegt. Dies ist vorteilhaft, da sich
der aus der Brennstoffzelle 2 ausströmende Brennstoff
in dem Raum 7 nach oben (positive y- Richtung) absetzt.
Bei der gezeigten Ausführung ist die Leitung 17 so
orientiert, dass sie quasi waagrecht aus dem Gehäuse 6 austritt
wodurch die Öffnung 21 quasi seitlich orientiert
ist und somit ein seitliches Absaugen aus dem Raum 7 erfolgt.
Die Strahlpumpe 16 ist somit stromab der Brennstoffzelle 2 angeordnet
und mit dem Raum 7 sowie mit der Abgasleitung 15 verbunden.
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Zum
Spülen des Raums 7 wird von außen bzw.
aus der Umgebung Frischluft 22 über eine Öffnung 23 in
das Gehäuse 6 eingeleitet. Die Öffnung 23 ist
gemäß der Ausführung in 1 an
einer Unterseite bzw. an einem Boden des Gehäuses 6 ausgebildet und
somit im Hinblick auf das Höhenniveau unterhalb (in Bezug
auf die Richtung der Schwerkraft) der Brennstoffzelle 2 realisiert.
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Der
aus dem Kathodenraum 3 ausströmende Abgasstrom,
welcher in der Abgasleitung 15 strömt, fungiert
in der Strahlpumpe 16 als Treibstrahl, wodurch aufgrund
der strömungstechnischen Kopplung das Absaugen des Mediumgemischs,
welches die Frischluft 22 und den im Raum 7 angesammelten Brennstoff
aufweist, automatisch und passiv erfolgt.
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Gemäß der
Darstellung 1 ist zu erkennen, dass die
Strahlpumpe 16 außerhalb des Gehäuses 6 angeordnet
ist. Darüber hinaus ist bei dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel der Brennstoffzelleneinrichtung 1 eine
permanente Spülung des Gehäuses 6 realisiert.
Darüber hinaus wird auch permanent das in Raum 7 gebildete
Mediumgemisch durch die Strahlpumpe 16 abgesaugt.
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Im
Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist
im Unterschied zur Darstellung gemäß 1 ein
Katalysator 24 vorgesehen, durch welchen das aus dem Raum 7 abgesaugte
Mediumgemisch hindurch geleitet wird. In der gezeigten 2 ist
der Katalysator 24 in der Leitung 17, welche den
Raum 7 bzw. das Gehäuse 6 mit dem Element 18 der
Strahlpumpe 16 verbindet, angeordnet. In dem Katalysator 24 reagiert der
im Brennstoff-Oxidationsmittel-Gemisch bzw. Wasserstoff-Luft-Gemisch
enthaltene Wasserstoff ab, so dass kein oder nur ein sehr geringer
Anteil an Wasserstoff in die Umgebung gelangen kann.
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Selbstverständlich
kann dieser Katalysator 24 auch an einer anderen Stelle
des Strömungswegs des Mediumgemischs angeordnet sein.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, welches im Unterschied
zur Darstellung gemäß 1 dahingehend
realisiert ist, dass die Strahlpumpe 16 in dem Gehäuse 6 angeordnet
ist. Darüber hinaus erstreckt sich die Leitung 17 in
vertikaler Richtung nach oben (in Bezug auf die Richtung der Schwerkraft),
so dass die Öffnung 21 nach oben hin orientiert
ist. Diese Öffnung 21 befindet sich somit im oberen
Bereich des Gehäuses 6, also dort wo sich potentiell
Wasserstoff ansammelt. Dadurch kann der dort angesammelte Wasserstoff
besonders effektiv abgesaugt werden.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem im Unterschied
zur Ausgestaltung gemäß 2 eine zusätzliche
Umgehungsleitung 25 vorgesehen ist. Die Umgehungsleitung 25 zweigt
an der Abzweigung 26 stromauf der Strahlpumpe 16 von der
Abgasleitung 15 ab. Durch diese Umgehungsleitung 25 kann
die Strahlpumpe 16 umgangen werden. Über die Umgehungsleitung 25 kann
somit der in der Abgasleitung 15 strömende Abgasstrom
bedarfsabhängig zumindest teilweise geleitet werden. Dazu
ist vorgesehen, dass ein Einstellelement, welches im Ausführungsbeispiel
als Klappe 27 ausgebildet ist, elektronisch gesteuert verstellbar
ist. Die Klappe 27 ist im Ausführungsbeispiel
direkt an der Abzweigung 26 angeordnet und kann über
einen Stellmotor 28 verstellt werden. Die Verstellung kann
dabei kontinuierlich erfolgen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Anteile des Abgasstroms abhängig
von einer Konzentration des Brennstoffs im Raum 7 entsprechend
abgeleitet werden.
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Darüber
hinaus hat die Ausgestaltung mit der Umgehungsleitung 25 den
Vorteil, dass während der überwiegenden Betriebszeit
der Brennstoffzelleneinrichtung 1 der aus dem Kathodenraum 3 ausströmende
Abgasstrom entlang des Weges des geringeren Strömungswiderstands
geführt werden kann, welcher durch die Abführung über
die Umgehungsleitung 25 realisiert ist. Dies ist bezüglich
der Verdichterleistung der etwas effektivere Prozess. Über
ein beispielsweise intermittierendes Betätigen der Klappe 27 kann
der Abgasstrom aus der Kathodenseite bzw. dem Kathodenraum 3 kurzzeitig
immer wieder über die primäre Abgasleitung 15a und
somit auch über die Strahlpumpe 16 geführt
werden, so dass damit das Mediumgemisch aus dem Raum 7 abgesaugt bzw.
angesaugt werden kann. Bei der Ausgestaltung gemäß 4 ist
die Strahlpumpe 16 und auch die Umgehungsleitung 25 und
die Abzweigung 26 außerhalb des Gehäuses 6 angeordnet.
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In 5 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem im Unterschied
zur Darstellung gemäß 4 die Abzweigung 26 und
die Strahlpumpe 16 und ein Teil der Umgehungsleitung 25 innerhalb des
Gehäuses 6 angeordnet sind. Darüber hinaus
ist in 5 eine Steuereinheit 29 gezeigt, welche
elektronisch mit dem Stellmotor 28 und mit einer Vorrichtung
zur Erfassung der Konzentration des Brennstoffs in dem Raum 7,
insbesondere dem Sensor 30, signal- bzw. datenleitend verbunden
ist. Abhängig von der mittels des Sensors 30 erfassten
Konzentration des Brennstoffs kann die Klappe 27 bedarfsabhängig
durch den durch die Steuer- und/oder Regeleinheit 29 aktivierbaren
Stellmotor 28 eingestellt werden.
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Bei
Detektion eines bestimmten, festgelegten Grenzwerts der Konzentration
an Brennstoff erfolgt ein Signal an die Steuer- und/oder Regeleinheit 29.
Diese Einheit 29 verarbeitet das Signal und betätigt
dann die Klappe 27 mittels welcher der Weg des Abgasstroms
aus dem Kathodenraum 3 über die Strahlpumpe 16 und
somit über die Abgasleitung 15a vorgegeben und
dadurch das Mediumgemisch aus dem Raum 7 des Gehäuses 6 abgesaugt
werden kann. Die Betätigung der Klappe 27 und
damit der Weg des Abgasstroms des Kathodenraums 3 wird somit
in Abhängigkeit der Wasserstoffkonzentration im Raum 7 geregelt.
Des Weiteren kann die Steuerung der Klappe 27 auch von
anderen oder weiteren Parametern gesteuert bzw. geregelt werden.
In diesem Zusammenhang sei als Parameter beispielsweise der Luftmassenstrom
und die Kompressordrehzahl des Kompressors 13 genannt.
Die Zuströmung von Frischluft 22 erfolgt hierbei über
die im Boden des Gehäuses 6 angebrachte Öffnung 23.
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In 6 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem keine Öffnung 23 im
Boden des Gehäuses 6 ausgebildet ist, sondern
eine Öffnung 31 an einer seitlichen Stelle des
Gehäuses 6, welche im Hinblick auf das Höhenniveau
oberhalb (in Bezug auf die Richtung der Schwerkraft) der Brennstoffzelle 2 angeordnet
ist. Bei dieser Ausgestaltung ist die Öffnung 31 mittels
eines Verschlusselements 32 verschließbar, wobei
das Verschlusselement 32 mit Hilfe der Steuer- und/oder
Regeleinheit 29 gesteuert werden kann. Beispielsweise kann
das Verschlusselement 32 magnetisch betätigt werden.
Auch hier ist eine signal- bzw. datenleitende Verbindung mittels
einer Signalleitung realisiert, wie bei der signal- bzw. datenleitenden
Verbindung zu dem Sensor 30 und dem Stellmotor 28.
Wird eine Konzentration des Brennstoffs im Raum 7 detektiert,
die einen bestimmten Grenzwert überschreitet, erfolgt ein
Signal vom Sensor 30 zur Einheit 29. Diese verarbeitet
das Signal entsprechend und es erfolgt ein Signal an die Klappe 27 und
ein Signal an das Verschlusselement 32, welches die Öffnung 31 freigibt.
Nach Absinken der Konzentration des Brennstoffs in Raum 7 des
Gehäuses 6 oder nach einer festgelegten Zeit erfolgt wieder
die Herstellung des Normalzustands über die entsprechende
Ansteuerung der Klappen 27 und des Verschlusselements 32.
Dies bedeutet, dass das Gehäuse 6 wieder geschlossen
wird, indem einerseits die Öffnung 31 durch das
Verschlusselement 32 verschlossen wird und andererseits
die Strahlpumpe 16 umgangen wird, indem die Klappe 27 so
eingestellt wird, dass der aus dem Kathodenraum 3 austretende Abgasstrom
vollständig über die Umgehungsleitung 25 geleitet
wird. Diese geschlossene Stellung des Verschlusselements 32 und
die die Abgasleitung 15a verschließende Stellung
des Klappenelements 27 sind in 6 gezeigt.
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In 7 ist
ein Ausführungsbeispiel der Brennstoffzelleneinrichtung 1 gezeigt,
bei welchem im Unterschied zur Ausgestaltung in 6 das
Verschlusselement 32 im geöffneten Zustand dargestellt ist.
Darüber hinaus ist die Klappe 27 in einem Zustand
gezeigt, bei dem die Umgehungsleitung 25 vollständig
verschlossen ist und der aus dem Kathodenraum 3 austretende
Abgasstrom vollständig über die Abgasleitung 15a und
somit auch über die Strahlpumpe 16 geleitet wird.
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Einzelne
Merkmale oder Merkmalskombinationen eines spezifischen Ausführungsbeispiels
sind mit Merkmalen und Merkmalskombinationen anderer Beispiele selbstverständlich
verbindbar, um weitere Ausführungsbeispiele zu generieren.
Darüber hinaus sind in den Ausführungsbeispielen
nicht genannte Merkmale oder Merkmalskombinationen selbstverständlich
als Ergänzungen zu den jeweiligen Ausführungsbeispielen
zu verstehen.
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- 1
- Brennstoffzelleneinrichtung
- 2
- Brennstoffzelle
- 3
- Kathodenraum
- 4
- Anodenraum
- 5
- PEM
- 6
- Gehäuse
- 7
- Raum
- 8
- Vorratsspeicher
- 9,
11
- Zuführleitungen
- 10,
15
- Abgasleitungen
- 12
- Luftfilter
- 13
- Kompressor
- 14
- Motor
- 16
- Strahlpumpe
- 17
- Leitung
- 18
- Element
- 19
- Engstelle
- 20
- Einmündung
- 21
- Öffnung
- 22
- Frischluft
- 23,
31
- Öffnungen
- 24
- Katalysator
- 25
- Umgehungsleitung
- 26
- Abzweigung
- 27
- Klappe
- 28
- Stellmotor
- 29
- Steuereinheit
- 30
- Sensor
- 32
- Verschlusselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/099017
A2 [0002, 0003]