DE10126664B4 - Brennstoffzellensystem - Google Patents
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Abstract
Brennstoffzellensystem
mit einer Brennstoffzelleneinheit sowie Mitteln zur Detektion von Wasserstoffleckagen
in dem Brennstoffzellensystem, dadurch gekennzeichnet, dass das
Brennstoffzellensystem eine Gaserzeugungssystem-Box (1) aufweist,
in der Komponenten (11) mit erhöhter
Betriebstemperatur zusammengefasst sind, wobei die Gaserzeugungssystem-Box
(1) mit einer Unterdruckleitung (2) verbunden ist, und wobei die Unterdruckleitung
(2) mit einer in einer Hochdruckleitung (7) angeordneten passiven
Unterdruckpumpe (6) in Verbindung steht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem mit wenigstens einer Brennstoffzelleneinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Beim Einsatz von Brennstoffzellensystemen besteht das Problem, zündfähige Wasserstoffansammlungen im System möglichst zu vermeiden.
- In der
DE 100 01 717 C1 ist ein Brennstoffzellensystem vorgeschlagen worden, bei dem Coanda-Strömungsverstärker an verschiedenen Stellen des Brennstoffzellensystems zum Einsatz kommen können, um gefährliche Wasserstoffanreicherungen oder Anreicherungen von Brenngasen oder Kraftstoffdämpfen zu vermeiden. - Aus der
WO 99/57335 A1 - Die
JP 07 325 075 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brennstoffzellensystem anzugeben, bei dem Wasserstoffleckagen von in einem Gehäuse angeordneten Komponenten zuverlässig erkannt werden können und das speziell für mobile Anwendungen geeignet ist.
- Diese Aufgabe wird durch ein Brennstoffzellensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß weist das Brennstoffzellensystem ein Gehäuse auf, in dem Komponenten angeordnet sind, welche bei erhöhter Betriebstemperatur arbeiten. Das Gehäuse kann thermisch isoliert sein. Das Gehäuseinnere wird dabei über eine Saugleitung abgesaugt, wobei ein Wasserstoffsensor in der Saugleitung angeordnet sein kann. Der Vorteil ist, daß die Atmosphäre im Gehäuseinnern im wesentlichen unverdünnt an den Wasserstoffsensor gelangt, so daß auch geringe Wasserstoffleckagen im Gehäuse sicher erkannt werden können, bevor eine kritische Konzentration auftritt.
- Die Betriebssicherheit des Brennstoffzellensystems ist erhöht, und die Ansammlung unerwünschter Wasserstoffmengen und/oder oder Anreicherungen von Brenngasen oder Kraftstoffdämpfen im System kann/können wirkungsvoll vermieden werden.
- Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
- Hierbei zeigt
-
1 eine schematische Darstellung einer absaugbaren Gaserzeugungssystem-Box eines Brennstoffzellensystems, -
2 eine bevorzugte Ausgestaltung einer Gaserzeugungssystem-Box und -
3 eine Draufsicht auf eine bevorzugte Anordnung der Saugleitung in einer Gaserzeugungssystem-Box mit Wasserstoff-Sensoren. - Die
1 veranschaulicht ein Detail eines Brennstoffzellensystems. Das Brennstoffzellensystem weist eine oder mehrere Brennstoffzelleneinheiten bzw. Brennstoffzellenmodule auf. Diese können in einer umgebenden, weitestgehend geschlossenen Brennstoffzeilenbox angeordnet sein, ebenso können weitere Komponenten des Systems in entsprechenden Boxen zusammengefasst sein. - Gemäß der Erfindung weist das Brennstoffzellensystem eine Gaserzeugungssystem-Box
1 auf, deren Atmosphäre durch eine insgesamt mit2 bezeichneten Saugleitung abgesaugt werden kann. In der Gaserzeugungssystem-Box1 sind Komponenten11 zusammengefasst, deren Betriebstemperatur erhöht ist, vorzugsweise oberhalb von 80°C liegen. Vorzugsweise ist die Gaserzeugungssystem-Box1 thermisch isoliert. Das Gaserzeugungssystem weist übliche Komponenten wie Reformer, Wärmetauscher, Reformatreinigung auf, welche in Brennstoffzellensystemen mit Reformierung übliche sind. - Die Saugleitung
2 ragt in die Gaserzeugungssystem-Box1 mit einer Ansaugmimik3 hinein, welche durch geeignete Perforationen die Atmosphäre aus der Gaserzeu gungssystem-Box1 ansaugen kann. In der Saugleitung ist ein Wasserstoffsensor5 angeordnet, der Wasserstoff in der angesaugten Atmosphäre detektieren kann. Die Atmosphäre der Gaserzeugungssystem-Box1 wird zur Detektion des darin enthaltenen Wasserstoffs angesaugt; ein Spülen des Inneren der Gaserzeugungssystem-Box1 , durch das die Atmosphäre mit einem zusätzlichen Spülmedium verdünnt würde, unterbleibt im wesentlichen. Die Saugleitung2 führt zu einer vorzugsweise passiven Unterdruckpumpe6 in der Art einer Wasserstrahlpumpe, wie etwa eine sogenannte Jet-Pump. - Der Unterdruck in der Saugleitung wird durch die Wirkung einer Hochdruckleitung, in der die Pumpe
6 angeordnet ist, erzeugt. Die Hochdruckleitung ist insgesamt mit7 bezeichnet. Zur Erzeugung eines Hochdrucks in der Hochdruckleitung7 kann eine separate Pumpe oder auch ein in dem Brennstoffzellensystem vorhandener Kompressor oder Verdichter verwendet werden. - In der Hochdruckleitung
7 stromauf der Pumpe6 können weitere Komponenten angeordnet sein, wie etwa ein Nadelventil8 und/oder ein Rückschlagventil9 und/oder ein Partikelfilter10 . Mit dem Nadelventil8 kann der Druck bzw. der Mediendurchfluß in der Hochdruckleitung7 eingestellt werden. Mit dem Rückschlagventil9 kann ein unerwünschter Eintrag von Partikeln, Flüssigkeitströpfchen und dergleichen aus dem dem Ventil9 vorgelagerten Leitungssystem in das Teilstück der Hochdruckleitung7 stromauf der Pumpe6 und stromab des Ventils9 verhindert werden, sobald der Druck in diesem Teilstück etwa beim Abschalten der Anlage sinkt. Dadurch könnte ohne Rückschlagventil9 das Medium in der Hochdruckleitung7 der Pumpe6 in die Unterdruckleitung der Pumpe6 , welche mit der Saugleitung2 verbunden ist, gelangen. Besonders bei Verwendung der Hochdrucksseite eines brennstoffzellensystemseitigen Verdichters oder Kompressors zur Versorgung der Hochdruckleitung7 besteht die Gefahr, daß durch notwendigerweise befeuchtete Prozessluft Feuchtigkeit in die Atmosphäre der Gaserzeugungssystem-Box1 eingetragen wird, welche die Messung des Wasserstoffsensors5 verfälschen könnte. - Ebenso besteht dann die Gefahr, daß feine Abriebpartikel aus dem vorgelagerten Leitungssystem in die Gaserzeugungssystem-Box
1 gesaugt werden, wobei solche Partikel auch das Nadelventil8 zusetzen und verstopfen können. Der Partikelfilter10 kann verwendet werden, um den Eintrag von solchen Partikeln zu unterbinden. - Besonders die Kombination von in Strömungsrichtung des Hochdruckmediums in der Hochdruckleitung
7 nacheinander angeordneten Partikelfilter10 , Rückschlagventil9 , Nadelventil8 stromauf der Hochdruckpumpe6 vermeidet solche Probleme vorteilhaft. Auch sehr feine Partikel und Feuchtigkeit, welche den Partikelfilter10 noch passieren können, werden durch das Rückschlagventil9 beim Abschalten des Brennstoffzellensystems oder der Hochdruckversorgung der Hochdruckleitung7 der Pumpe6 sicher zurückgehalten und gelangen so nicht in die Gaserzeugungssystem-Box1 bzw. den Wasserstoffsensor5 . Vorzugsweise schließt das Rückschlagventil, wenn der Druck in der Hochdruckleitung unter eine vorgegebene Schwelle absinkt und öffnet, wenn eine vorgegebene Druckschwelle überschritten wird. - Das Hochdruckmedium in der Hochdruckleitung
7 kann Luft sein oder Inertgas, vorzugsweise Brennstoffzellenabgas. - Es zeigt sich, daß ein geringer Überdruck stromauf der passiven Hochdruckpumpe
6 von etwa 100 mbar bereits ausreicht, um die Atmosphäre der Gaserzeugungssystem-Box1 anzusaugen. Dabei sind 6–7 l Volumenstrom durch die Pumpe6 ausreichend, um rund 500 ml Leckage in der Gaserzeugungssystem-Box1 innerhalb von weniger als 2 Sekunden sicher zu detektieren; dies entspricht der Detektion einer Leckrate bis hinunter zu etwa 250 ml/sec. - Mit der erfindungsgemäßen Anordnung gelingt es, auch schleichende Leckagen der Komponenten in der Gaserzeugungssystem-Box
1 zu entdecken. Selbst im Fahrtwind, wenn aufgrund der Strömungsbedingungen vermehrt Außenluft durch die Gehäuse-Undichtigkeiten in die Gaserzeugungssystem-Box1 gelangt, ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung eine hohe Zuverlässigkeit bei der Detektion von Wasserstoff-Leckagen in der Gaserzeugungssystem-Box1 . - In
2 ist ein weiteres Detail der Anordnung dargestellt. Die Gaserzeugungssystem-Box1 weist ein Gehäuse13 auf, welches Komponenten des Systems umschließt, die insgesamt mit11 bezeichnet sind. Die Komponenten11 sind möglichst kompakt angeordnet, um einerseits eine günstige Temperaturverteilung innerhalb der Komponenten11 zu erreichen und andererseits wenig Hohlräume zu verursachen, die sich mit Wasserstoff füllen könnten. Die Ansaugmimik3 ragt in den leeren Raum12 zwischen dem Gehäuse13 und den kompakt angeordneten Komponenten11 hinein, vorzugsweise im oberen Bereich des Gehäuses13 , wo sich aufsteigender Wasserstoff ansammeln könnte. -
3 zeigt in einer Draufsicht ein weiteres Detail der Anordnung. Die Ansaugmimik kann sich in der Gaserzeugungssystem-Box1 verzweigen und in etwa T-förmig ausgebildet sein, wobei auch mehrere senkrecht zur Hauptachse der Ansaugmimik3 sich erstreckende Äste der Ansaugmimik3 vorgesehen sein können. Vorzugsweise ist die Ansaugmimik aus Röhren gebildet, welche Bohrungen aufweisen, durch die die Atmosphäre aus der Gaserzeugungssystem-Box1 in das Innere der Ansaugmimik3 gesaugt wird. - Dabei kann in der Gaserzeugungssystem-Box
1 ein geringer Unterdruck eingestellt werden. Dies ist jedoch nicht unabdingbar, da mit Vorteil sogar eine geringe vorhandene Undichtigkeit des Gehäuses13 der Gaserzeugungssystem-Box1 vorteilhaft genutzt werden kann. Der Druck in der Gaserzeugungssystem-Box1 bleibt dann in etwa auf Umgebungsdruck, da die das Gehäuse13 umgebende Außenluft durch die Gehäuse-Undichtigkeiten gesaugt und damit eine eventuell vorhandene Wasserstoffleckage ohne wesentliche Verdünnung zum Wasserstoffsensor5 transportiert wird. - Zweckmäßig ist, die thermische Entkopplung in der Saugleitung
2 vorzusehen, so dass die Pumpe6 thermisch von der Gaserzeugungssystem-Box1 getrennt ist. Diese kann stromauf oder stromab des Wasserstoffsensors5 angeordnet sein. - Die Abluft der Pumpe
6 wird vorzugsweise der Umgebung zugeführt. Bei einem Brennstoffzellensystem in einem Fahrzeug kann die Abluft dem Fahrzeugabgasstrom zugeführt werden.
Claims (8)
- Brennstoffzellensystem mit einer Brennstoffzelleneinheit sowie Mitteln zur Detektion von Wasserstoffleckagen in dem Brennstoffzellensystem, dadurch gekennzeichnet, dass das Brennstoffzellensystem eine Gaserzeugungssystem-Box (
1 ) aufweist, in der Komponenten (11 ) mit erhöhter Betriebstemperatur zusammengefasst sind, wobei die Gaserzeugungssystem-Box (1 ) mit einer Unterdruckleitung (2 ) verbunden ist, und wobei die Unterdruckleitung (2 ) mit einer in einer Hochdruckleitung (7 ) angeordneten passiven Unterdruckpumpe (6 ) in Verbindung steht. - Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hochdruckleitung (
7 ) ein Nadelventil (8 ) und/oder ein Partikelfilter (10 ) angeordnet ist. - Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hochdruckleitung (
7 ) ein Rückschlagventil (9 ) angeordnet ist. - Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hochdruckleitung (
7 ) in Strömungsrichtung des Hochdruckmediums ein Partikelfilter (10 ), daran anschließend ein Rückschlagventil (9 ), daran anschließend ein Nadelventil (8 ) stromauf der Pumpe (6 ) angeordnet ist. - Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckleitung (
7 ) mit einer Hochdruckseite eines zur Luftversorgung der Brennstoffzelleneinheit vorgesehenen Kompressors und/oder Verdichters und/oder mit einer Brennstoffzellenabgasleitung verbunden ist. - Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Unterdruckleitung (
2 ) ein Wasserstoffsensor (5 ) angeordnet ist. - Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckleitung (
2 ) mit einer Ansaugmimik (3 ) in die Gaserzeugungssystem-Box (1 ) hineinragt. - Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugmimik (
3 ) durch ein Rohr mit Bohrungen gebildet ist.
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