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Die
Erfindung betrifft eine Fensteranordnung, die insbesondere für mobile
Räume,
wie etwa Reisemobile und Wohnanhänger
geeignet ist. Derartige Fensteranordnungen bestehen häufig aus
einem Rahmen, der eine Fensteröffnung
in einer Wand des mobilen Raumes umgrenzt und mittels eines rahmenlosen,
meist doppelwandigen Fensterflügels
verschließbar
ist, der über
ein Scharnier mit dem Rahmen verbunden ist. Ein solches Fenster
kann aus einer geschlossenen Stellung heraus durch eine Schwenkbewegung
geöffnet
werden.
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Zur
Einfassung der Fenster mobiler Räume sind
Aluminium- oder
Kunststoffrahmen verwendet worden. Diese haben jedoch den Nachteil,
dass sie Wärmebrücken bilden,
da sie eine wesentlich höhere Wärmeleitfähigkeit
als die das Fenster umge bende Wand aufweisen, die z. B. aus einem
Hartschaum aufgebaut ist und gute Wärmedämmeigenschaften hat. Das Fenster
trägt dadurch
bei Kälte
erheblich zur Auskühlung
des Innenraumes bei.
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Um
die Wärmedämmung des
Fensters zu verbessern, sind Rahmen aus Hartschaum hergestellt worden,
die nach innen und/oder außen über die
Wandoberfläche
hervorstehen. Während
ein Überstand
nach innen den nutzbaren Wohnraum verkleinert, führt ein Überstand nach außen zu einer
Vergrößerung der
Außenabmessungen
des mobilen Raumes. Dies ist bei einem Fahrzeug auch dann unerwünscht, wenn
es die zulässige
Maximalbreite nicht erreicht. Während
im Interesse des Wohnkomforts einerseits ein möglichst großer Innenraum gewünscht wird,
sind die Nutzer der hauptsächlich
touristischen Zwecken dienenden Fahrzeuge wie Reisemobile oder Wohnanhänger an
einer möglichst
geringen äußeren Fahrzeugbreite
interessiert, um im Urlaubsgebiet auch abseits der Hauptstraßen mobil
zu sein und z. B. enge Altstädte
und Gebirgsstraßen
befahren zu können.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Fensteranordnung zu schaffen, die
gute Wärmedämmeigenschaften
aufweist und nicht oder nur unwesentlich über die Außenseite der Wand hinaus ragt,
in die sie eingebaut ist. Diese Aufgabe wird mit der Fensteranordnung
nach Anspruch 1 gelöst:
Die
erfindungsgemäße Fensteranordnung
weist einen Rahmen auf, der eine in der Regel rechteckige Fensteröffnung umgrenzt,
die in einer Wand ausgebildet ist. Die Wand kann eine Außenwand
eines mobilen Raumes sein, worunter Fahrzeuge, wie etwa Reisemobile
und Wohnanhänger,
aber auch Fahrzeugaufbauten, Wohn- und Bürocontainer, Hausboote etc.
verstanden wer den. Die Wand weist eine Wandinnenfläche, die
in das Innere des mobilen Raumes weist, und eine Wandaußenfläche auf,
die nach außen
weist und Umgebungsbedingungen, wie etwa Wind, Niederschlag und
Sonnenlicht ausgesetzt sein kann.
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Der
Rahmen ist zur Verbindung mit der Wand eingerichtet und weist eine
innere Rahmenhälfte,
die an der Wandinnenfläche
anliegt und eine äußere Rahmenhälfte auf,
die an der Wandaußenfläche anliegt.
Die innere Rahmenhälfte
ist mit der äußeren Rahmenhälfte verbunden,
um die Wand zwischen den beiden Rahmenhälften aufzunehmen, wobei wenigstens
eine der beiden Rahmenhälften
ein Kunststoffhohlprofil aufweist. Durch das Kunststoffhohlprofil
wird einerseits bei geringer Breite eine ausreichende mechanische
Stabilität
und Widerstandsfähigkeit gewährleistet,
während
andererseits mindestens ein in ihm enthaltener Hohlraum die Wärmebrücke unterbricht
und die Wärmeleitung
durch den Rahmen hindurch von innen nach außen oder umgekehrt wesentlich
verringert.
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Vorzugsweise
sind die innere und die äußere Rahmenhälfte gegeneinander
vorgespannt, um die Wand zwischen ihnen einzuklemmen. Dadurch kann eine
sichere Befestigung der Rahmenhälften
aneinander und an der Wand erreicht werden, die auch Erschütterungen
standhält,
wie sie in einem Fahrzeug während
der Fahrt auftreten.
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Die
innere und die äußere Rahmenhälfte der Fensteranordnung
sind vorzugsweise miteinander verschraubt, um sie z. B. zur Reparatur
oder zum Austausch des Fensters leicht voneinander lösen zu können. Die
Rahmenhälften
können
aber auch anders miteinander verbunden sein, z. B. durch Verschweißen oder
Verkleben. Der Rahmen könnte auch
eine Schnappverbindung mit mehreren Hakenelementen aufweisen, durch
die die innere und die äußere Rahmenhälfte ineinander
greifen und die während
der Montage beim Zusammensetzen einrasten.
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Vorzugsweise
weist sowohl die innere als auch die äußere Rahmenanordnung ein Kunststoffhohlprofil
auf. Die Kunststoffhohlprofile können
aus PVC hergestellt sein, das eine relativ gute UV-Beständigkeit
aufweist, da in vielen Anwendungen zumindest die äußere Rahmenhälfte direktem
Sonnenlicht ausgesetzt ist. Vorzugsweise weisen alle verwendeten
Kunststoffhohlprofile ein extrudiertes Profil mit einem über die
gesamte Länge
des Profils konstanten Querschnitt auf, das auf einfache und kostengünstige Art
in einem Extrusionsverfahren hergestellt werden kann. PVC kann darüber hinaus
durchgehend in der gewünschten
Farbe eingefärbt
hergestellt werden, wodurch es später nicht zu Lackschäden durch
Kratzer kommen kann.
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Die
Fensteröffnung
in der Wand kann mehrere Ecken und mehrere gerade Kanten und damit
eine polygonförmige,
vorzugsweise rechteckige Form aufweisen. Die innere und die äußere Rahmenhälfte können dadurch
jeweils aus mehreren geraden Profilstäben bestehen, die jeweils an
die Länge
einer Kante zwischen zwei Ecken der Fensteröffnung angepasst sind. Vorzugsweise
sind an jeder Ecke der Fensteröffnung
zwei Profilstäbe
der inneren Rahmenhälfte
sowie zwei Profilstäbe
der äußeren Rahmenhälfte jeweils
miteinander verbunden. Die Verwendung gerader Profilstäbe ist insbesondere
in Verbindung mit ihrer Herstellung durch ein Extrusionsverfahren
vorteilhaft.
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Die
zwei an einer Ecke der Fensteröffnung aneinander
grenzenden Profilstäbe
der inneren oder der äußeren Rahmen hälfte können jeweils
auf Gehrung geschnitten sein. Vorzugsweise folgen die Schnittflächen beider
Profilstäbe
der Winkelhalbierenden des von den Profilstäben eingeschlossenen Winkels
und schneiden das Profil damit in dem bevorzugten Fall einer rechteckigen
Fensteröffnung
im Winkel von 45°.
Auf diese Weise sind die Schnittflächen beider miteinander zu
verbindender Profilstäbe gleich
groß,
so dass sie deckungsgleich aneinander anliegen und miteinander verbunden
werden können.
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Statt
auf Gehrung geschnittene Profilstäbe direkt miteinander zu verbinden
können
an den Ecken der Fensteröffnung
auch separate Eckstücke vorgesehen
sein, die mit jedem der zwei angrenzenden Profilstäbe verbunden
werden. Dies erfordert zwar im Vergleich zur Eckverbindung auf Gehrung die
Verwendung eines zusätzlichen
Elementes und eines zusätzlichen
Verbindungsvorgangs, allerdings kann das Eckstück durch seine Form, wie etwa
an den Profilquerschnitt angepasste Ausnehmungen oder Vorsprünge, gezielt
zur Aufnahme der Profilstäbe
eingerichtet sein, so dass die Verbindung leichter hergestellt werden
kann als im Fall zweier auf Gehrung geschnittene Profilstäbe.
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Um
mehrere Profilstäbe
zu einer zusammenhängenden
Rahmenhälfte
zu verbinden, können
verschiedene Verbindungstechniken angewandt werden. Insbesondere
können
die Profilstäbe
und ggfs. die Eckstücke
miteinander verschweißt,
verklebt oder verschraubt werden.
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Die
Fensteranordnung weist ferner einen vorzugsweise rahmenlosen Fensterflügel auf,
der mit wenigstens einem der Kunststoffhohlprofile ein Scharnierprofil
bildet, um dessen Achse der Fensterflügel schwenkbar gelagert ist.
Vorzugsweise ist das Scharnierprofil an der äußeren Rahmenhälfte ausgebildet
und ermöglicht
ein Schwenken des Fensterflügels
nach außen
hin. Es kann aber auch an der inneren Rahmenhälfte ein vorzugsweise nach
innen schwenkbarer Fensterflügel
angeordnet sein. Vorzugsweise verläuft die Achse des Scharniers
bei einem rechteckigen Fenster in der Nähe einer oberen waagerechten
Kante der Fensteröffnung
und parallel zu dieser, wobei der Fensterflügel nach außen geklappt wird. Dadurch
wird das Eindringen von Wasser bei schräg fallendem Niederschlag minimiert,
während
im Gegensatz zu einem nach innen gekippten Fenster eine Einengung
des Innenraums vermieden wird.
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Das
Scharnierprofil kann eine in einem der Profilstäbe ausgebildete, sich entlang
seiner Länge erstreckende
Tasche aufweisen, in die ein mit dem Fensterflügel verbundener Steg eingreift.
Sowohl die Tasche und die diese begrenzenden Wände als auch der Steg können einen
gekrümmten
Querschnitt aufweisen, wobei sich die Tasche zum Ausgang hin verengen
und der Steg zu seinem Ende hin verbreitern kann. Auf diese Weise
kann der Fensterflügel
um eine im Bereich des Scharnierprofils liegende Achse gedreht werden,
während
ein Entfernen des Fensterflügels
ein Herausziehen des Steges aus der Tasche erfordert und nur in
bestimmten, z. B. aufgeklappten Stellungen und ggfs. nur unter Verformung
des Profils von Tasche und Steg möglich wäre.
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Der
Fensterflügel
kann ein doppelwandiger Fensterflügel sein, der eine vorzugsweise
aus zwei voneinander beabstandeten Scheiben bestehende Thermoscheibe
aufweist, die die wärme-
und Schalldurchlässigkeit
des Fensters verringert. Im geschlossenen Zustand des Fensters verlaufen
die Scheiben vor zugsweise parallel zu der Wand, wobei die Außenscheibe
im Wesentlichen bündig
mit der Wandaußenfläche angeordnet
ist, wodurch der Fensterflügel
nahezu vollständig
innerhalb der in der Wand ausgebildeten Fensteröffnung aufgenommen ist.
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Vorzugsweise
ist die äußere Rahmenhälfte im
Bereich der Fensteröffnung
im Wesentlichen innerhalb der Dicke der Wand und innerhalb der in
der Wand ausgebildeten Fensteröffnung
aufgenommen. Vorzugsweise steht nur ein Schenkel der äußeren Rahmenhälfte nach
außen über die
Wandaußenfläche über, um
an der Wandaußenfläche anzuliegen und
von außen
eine Druckkraft auf diese auszuüben sowie
die Wand zwischen sich und der inneren Rahmenhälfte aufzunehmen. Vorzugsweise
beträgt
der Überstand
weniger als etwa ein Viertel der Wanddicke. Auf diese Weise wird
erreicht, dass das Fenster nicht zu einer wesentlichen unerwünschten
Verbreiterung des Fahrzeugs führt.
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Während die äußere Rahmenhälfte vorzugsweise
innerhalb der Fensteröffnung
und damit im Wesentlichen innerhalb des zwischen den Ebenen der
Wandinnenfläche
und der Wandaußenfläche liegenden
Raumes angeordnet ist, ist die innere Rahmenhälfte vorzugsweise nahezu vollständig innerhalb
der Ebene der Wandinnenfläche
angeordnet und ragt damit in den Innenraum hinein.
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Die
Fensteranordnung kann eine oder mehrere Dichtleisten aufweisen,
um den Innenraum gegen den Außenraum
abzudichten. Die Dichtleisten sind vorzugsweise entlang des Rahmens
um den Rand der Fensteröffnung
umlaufend ausgebildet. Eine oder mehrere Dichtleisten wie etwa Scheibendichtungen
können
je nach der Geometrie des Rahmens zwischen der inneren und der äußeren Rahmenhälfte oder
zwischen dem Fensterflügel
und der in neren oder vorzugsweise zwischen dem Fensterflügel und
der äußeren Rahmenhälfte ausgebildet sein.
Durch die Dichtleisten kann neben unerwünschten Gasaustausch auch das
Eindringen von Insekten in das Innere des mobilen Raumes verhindert
werden.
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Die
erfindungsgemäße Fensteranordnung kann
in vorteilhafter Weise auch einen Luftführungskanal schaffen, der zu
Lüftungs-
bzw. Heizzwecken einen Luftstrom leitet. Als Luftführungskanal
können Kammern
innerhalb der Kunststoffhohlprofile verwendet werden, die Teil der
inneren oder äußeren Rahmenhälfte ist.
Durch die Profilform ist hier bereits wenigstens ein nach allen
Seiten abgeschlossener Hohlraum vorhanden. Alternativ könnte als
Luftführungskanal
auch ein Hohlraum verwendet werden, der erst im zusammengesetzten
Zustand zwischen mehreren Elementen entsteht, wie etwa der inneren und
der äußeren Rahmenhälfte oder
einer Abdeckung. Dazu berühren
sich die beteiligten Elemente entlang zweier voneinander beabstandeter
Berührungslinien
mit ausreichender Dichtigkeit.
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Die
Fensteranordnung kann ferner zur Aufnahme eines Plisseevorhangs,
eines Rollos oder einer ähnlichen,
zur Verdunkelung oder als Sicht- oder Insektenschutz dienenden Vorrichtung
eingerichtet sein. Vorteilhafterweise weist die innere Rahmenhälfte eine
umlaufende, zur Mitte der Fensteröffnung hin weisende Tasche
auf. Die Tasche kann so bemessen sein, dass der Vorhang im eingefahrenen,
zum Beispiel gefalteten oder aufgerollten Zustand vollständig in
der Tasche aufgenommen ist und die freie Fensterfläche nicht
verringert. Im ausgefahrenen Zustand kann sich der Vorhang parallel
zur Fensterfläche
bis zu ihrer gegenüber
liegenden Seite erstrecken.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels genauer beschrieben.
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In
den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung dargestellt:
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1 zeigt
ein Reisemobil mit einer Seitenwand, in der ein Fenster gemäß der vorliegenden
Erfindung angeordnet ist.
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2 zeigt
in einer vergrößerten perspektivischen
Ansicht von außen
einen Ausschnitt aus der Wand des in 1 dargestellten
Reisemobils mit einem Fenster gemäß der vorliegenden Erfindung
im geöffneten
Zustand.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch den oberen waagerechten Abschnitt des Rahmens
des in 2 gezeigten Fensters im geschlossenen Zustand.
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4 zeigt
einen der 3 ähnlichen Querschnitt durch
den unteren waagerechten Abschnitt des Rahmens des in 2 gezeigten
Fensters im geschlossenen Zustand.
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5 zeigt
das in 2 dargestellte Fenster von der Innenseite in einem
leicht geöffneten
Zustand mit einem etwa zur Hälfte
heruntergelassenen Vorhang.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Reisemobils 1 in Gestalt
eines Kastenwagens, wie er in ähnlicher
Form im Lieferverkehr oder zur Paketzustellung eingesetzt wird.
Mit einer Länge
von 5 bis 6 m und einer Breite von etwa 2 m sind solche Fahrzeuge
vom Fahrverhalten her einem PKW ähnlich
und auch zum Befahren relativ enger, schlecht ausgebauter Straßen geeignet.
Das Fahrzeug weist senkrechte Seitenwände auf, von denen die sichtbare
beifahrerseitige Wand 2 ein Fenster 4 aufweist, das
in einer Öffnung 3 in
der Wand 2 angeordnet ist. Das Fenster ist von einem rechteckigen
Rahmen 5 eingefasst.
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2 zeigt
in einer vergrößerten perspektivischen
Ansicht von außen
einen Ausschnitt der Wand 2 des Reisemobils 1 aus 1 mit
dem in der Öffnung 3 angeordneten
Fenster 4 in einer angewinkelten, geöffneten Stellung. Das Fenster 4 weist
einen rechteckigen Rahmen 5 auf, der entlang des Randes der Öffnung 3 verläuft. Der
Rahmen 5 enthält
zwei rechteckige Rahmenhälften,
eine innere Rahmenhälfte 6 und
eine äußere Rahmenhälfte 7.
Dabei überlappt
der Rahmen 5 die Wand 2, indem die äußere Rahmenhälfte 7 an
einem Streifen entlang des Randes der Öffnung 3 an einer
nach außen
weisenden Wandaußenfläche 12 an
der Wand anliegt, während
die innere Rahmenhälfte 6 entlang
des Randes der Öffnung 3 an
einer Wandinnenfläche 11 anliegt, die
sich in 2 auf der dem Betrachter abgewandten,
ins Innere des Reisemobils 1 weisenden Seite der Wand 2 befindet.
Dadurch nehmen die innere 6 und die äußere Rahmenhälfte 7,
die im Wesentlichen deckungsgleich angeordnet sind, einen an die Öffnung 3 angrenzenden
und um diese umlaufenden Randbereich der Wand 2 zwischen
sich auf.
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Die
innere 6 und die äußere Rahmenhälfte 7 sind
aus jeweils vier Profilstäben 16, 17 zusammengesetzt,
die mit einem Extrusionsverfahren aus PVC hergestellt sind. Die
Profilstäbe
sind gerade und weisen ein über
ihre gesamte Länge
gleich bleibendes Profil auf, das in den 3 und 4 dargestellt und nachfolgend
genauer beschrieben ist. Die äußere Rahmenhälfte 7 ist
aus vier rechtwinklig zueinander angeordneten Profilstäben 17 zusammengesetzt,
die an ihren Enden im Winkel von 45° auf Gehrung geschnitten sind.
An den Schnittflächen
sind die Profilstäbe 17 unter
Ausbildung von Schweißnähten 18 miteinander
verschweißt,
um die äußere Rahmenfläche 7 zu
bilden. In ähnlicher
Weise ist die innere Rahmenhälfte 6,
von der in 2 nur ein Teil des unteren waagerechten
Profilstabs 16 zu sehen ist, aus vier Profilstäben 16 zusammengesetzt,
die auf Gehrung geschnitten und miteinander verschweißt sind.
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Das
Fenster 4 weist ferner einen doppelwandigen Fensterflügel 20 auf,
der in dem oberen waagerechten Profilstab 17 der äußeren Rahmenhälfte 7 durch
ein nicht sichtbares Scharnierprofil, das in Verbindung mit 3 beschrieben
ist, zwischen einer senkrechten geschlossenen Stellung und einer
angewinkelten offenen Stellung schwenkbar gelagert ist.
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3 zeigt
eine Querschnittsansicht des oberen waagerechten Abschnitts des
Rahmens 5, wobei der Fensterflügel 20 im senkrechten
geschlossenen Zustand dargestellt ist. Es ist im Querschnitt ein
an die Fensteröffnung
angrenzender Randbereich der Wand 2 dargestellt, die in
einer Sandwichbauweise hergestellt ist und einen z. B. aus einem Polyurethanschaum
hergestellten Hartschaumkern 15 aufweist. Dieser füllt den
weitaus größten Teil
der Wanddicke aus und ist von zwei dünnen Kunststoffplatten 13, 14 umgeben,
die vorzugsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff hergestellt
sind. Diese Bauweise bietet durch den Hartschaumkern 15 einerseits
eine gute Wärmeisolierung
und ausreichende Tragfähigkeit,
während
die Kunststoffplatten 13, 14 den Hartschaumkern 15 vor
Be schädigungen,
etwa durch Kratzer, und vor eindringendem Wasser schützen.
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Der
in 3 im Querschnitt dargestellte Rahmen 5 weist
eine innere 6 und äußere Rahmenhälfte 7 auf,
die einen inneren bzw. äußeren Profilstab 16, 17 aus
PVC aufweisen. Die Profilstäbe
weisen über
ihre gesamte Länge
einen konstanten Querschnitt mit jeweils mehreren Hohlkammern auf,
und sind durch ein Extrusionsverfahren hergestellt worden. Durch
mehrere entlang des Rahmens angeordnete Schrauben 30, von
denen in 3 nur eine sichtbar ist, werden
die innere 6 und die äußere Rahmenhälfte 7 gegeneinander
vorgespannt, wodurch sie die Wand 2 zwischen sich einklemmen.
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Im
Einzelnen liegt ein Schenkel 32 der äußeren Rahmenhälfte 7 auf
einer streifenförmigen
Kontaktfläche 34 an
der äußeren Kunststoffplatte 14 der Wand 2 an,
wobei sich der Schenkel 32 in einem spitzen Winkel nach
unten und von der Wand nach außen
erstreckt. Der Zwischenraum zwischen dem Schenkel 32 und
der äußeren Kunststoffplatte 14 ist mit
einer Butyl-Dichtmasse 35 ausgefüllt, um den Rahmen 5 abzudichten
und insbesondere das Eindringen von an der Wandaußenfläche 12 entlang
laufendem Regenwasser zu verhindern.
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Die
innere Rahmenhälfte 6 weist
einen Schenkel 31 auf, der an einer Auflagefläche 33 im rechten
Winkel an der inneren Kunststoffplatte 13 der Wand 2 anliegt.
Durch eine mit Hilfe der Schraube 30 erzeugte Vorspannung
zwischen der inneren 6 und der äußeren Rahmenhälfte 7 wird
die Wand 2 zwischen den Anlageflächen 33, 34 eingeklemmt.
Durch das Einklemmen der Wand entlang aller vier Kanten der Fensteröffnung wird
der Rahmen 5 an der Wand 2 befestigt.
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Der äußere Profilstab 17 ist über ein
Profilscharnier 40 schwenkbar mit einem doppelwandigen Fensterflügel 20 verbunden,
der eine ebene Außenscheibe 22 und
eine von dieser beabstandete und zu ihr parallele Innenscheibe 21 aufweist,
um eine gute Wärmedämmung zu
bewirken. Das Scharnierprofil 40 wird durch zwei ineinander
greifende Schenkel 41, 42 gebildet. Der Schenkel 41 ist
Teil des äußeren Profilstabs 17 und
erstreckt sich in Verlängerung
des Schenkels 32 nach unten, wobei er an seinem Ende nach
innen gekrümmt
ist, um gemeinsam mit einer Wand 43 des äußeren Profilstabs 16 eine
nach unten offene und sich zum Ausgang hin verengende Tasche 49 zu
bilden.
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Eine
Fensterflügelhalterung 44 ist
als Profilstab aus Aluminium ausgebildet und weist einen Querschnitt
auf, der dem Buchstaben „h” ähnlich ist und
zwei parallele Schenkel 45, 46 aufweist, zwischen
denen der Fensterflügel 20 aufgenommen
ist. Eine am unteren Ende des Schenkels 46 ausgebildete
Verbreiterung 48 ist in einer entsprechenden Nut 47 auf
der Innenseite des Fensterflügels 20 aufgenommen,
um den Fensterflügel 20 in
der Fensterflügelhalterung 44 festzuhalten
und gegen Erschütterungen
zu sichern. Die Fensterflügelhalterung
weist ferner einen nach oben weisenden Schenkel 42 auf, der
nach außen
gekrümmt
ist, um in die zwischen dem Schenkel 41 und der Wand 43 des äußeren Profilstabs
gebildete Tasche 49 des Profilscharniers 40 einzugreifen.
Das Profilscharnier 40 ermöglicht ein Schwenken des Fensterflügels um
eine etwa im Bereich des Endes des Schenkels 42 liegende
Achse, während
Linearbewegungen des Fensterflügels 20 nach
unten oder nach außen
verhindert werden.
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Ein
Herausnehmen des Fensterflügels
aus dem Rahmen 5 durch Trennung der ineinander greifenden
Schenkel 41, 42 des Scharnierprofils 40 ist nur
im weit nach außen
aufgeklappten Zustand des Fensterflügels möglich. In einer Nut 61 in
dem äußeren Profilstab 17 ist
ferner eine nach außen
weisende Scheibendichtung 60 aus Gummi angeordnet, die sich
entlang der gesamten Länge
des Profilstabs 17 erstreckt. Die Scheibendichtung 60 weist
an ihrem äußeren Ende
zwei Dichtlippen 62 auf, die in der geschlossenen senkrechten
Stellung des Fensterflügels 20 an
dessen Innenseite anliegen und dadurch den Fensterflügel 20 und
den Rahmen 5 gegeneinander abdichten, um insbesondere das
Eindringen von Luft, Wasser und Insekten zu verhindern.
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Die äußere Rahmenhälfte 7 ist
größtenteils in
der Fensteröffnung
innerhalb der Dicke der Wand 2 angeordnet, d. h. zwischen
den Ebenen der Wandaußenfläche 12 und
der Wandinnenfläche 11. Sie
steht im Vergleich zur Dicke der Wand nur geringfügig über die
Wandinnenfläche 11 und
die Wandaußenfläche 12 über. Der
Fensterflügel 20 verläuft im Wesentlichen
bündig
mit der Wandaußenfläche 12, so
dass die gesamte Fensteranordnung nur geringfügig über die Wandaußenfläche 12 hinaus übersteht und
keine wesentliche Verbreiterung des Fahrzeugquerschnitts bewirkt.
Die innere Rahmenhälfte
ist im nahezu vollständig
innerhalb der Ebene der Wandinnenfläche 11 im Innenraum
des Fahrzeugs angeordnet.
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Auf
der Innenseite des Rahmens 5 ist in den Profilstab 16 der
inneren Rahmenhälfte 6 eine
gewölbte
Abdeckung 70 abnehmbar eingesetzt, die eine abgerundete
Außenwand
des Rahmens 5 auf der Innenseite bildet und mit dem inneren
Profilstab 16 einen Hohlraum 71 einschließt. In dem
Hohlraum 71 ist auf seiner ganzen Länge ein LED-Lichtband 72 angeordnet,
dessen Licht durch in 3 nicht dargestellte Öffnungen
in der Abdeckung 70 zu Beleuchtungszwecken in den Innenraum
des Reisemobils 1 gelangt.
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Der
Hohlraum 71 kann ebenso wie eine Anzahl weiterer Hohlräume, die
innerhalb eines der Profilstäbe 16, 17 oder
zwischen beiden eingeschlossen sind, als Luftführungskanal verwendet werden
und zum Beispiel zu Lüftungszwecken
Frischluft oder zu Heizzwecken Warmluft an die Innenscheibe des Fensters
zu leiten. Im abgenommenen Zustand der Abdeckung 70 besteht
darüber
hinaus Zugang zu den Schrauben 30, die entlang des Rahmens 5 angeordnet
sind und die innere 6 und die äußere Rahmenhälfte 7 zum
Einklemmen der Wand 2 gegeneinander vorspannen. Der Profilstab 17 der äußeren Rahmenhälfte weist
ferner einen Hohlraum 73 mit einem länglichen, im Wesentlichen senkrecht
verlaufenden Querschnitt auf, der dazu eingerichtet ist, ein nicht dargestelltes
Metallprofil aufzunehmen, das den Rahmen gegen eine Durchbiegung
insbesondere nach unten, d. h. zur Mitte der Fensteröffnung hin verstärkt.
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Der
innere Profilstab 16 weist eine nach unten weisende Tasche 80 auf,
in der eine Fliegenschutzgaze 81 in Form eines Plisseevorhangs
angeordnet ist, der in 3 nur teilweise dargestellt
ist und im vollständig
ausgefahrenen, heruntergelassenen Zustand die Fensteröffnung schließt und das Eindringen
von Insekten verhindert.
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4 ist
eine der 3 ähnliche Querschnittsansicht
des Rahmens 5 und eines an die Fensteröffnung angrenzenden Randbereichs
der Wand 2, wobei 4 das untere
waagerechte Element des Rahmens 5 darstellt, das dem in 3 dargestellten
gegenüberliegt
und daher größtenteils eine
Spiegelung der 3 an einer waagerechten Achse
ist. Auf eine Beschreibung von 4 wird insoweit
verzichtet, als die dargestellten Elemente den gleichen Aufbau und
die gleiche Funktion aufweisen, wie sie im Zusammenhang mit 3 beschrieben worden
sind. Die Unterschiede werden im Folgenden erläutert:
Im Gegensatz zu 3 weist
der in 4 dargestellte Teil des Rahmens 5 kein
Profilscharnier auf, sondern ist dazu eingerichtet, dem Fensterflügel 20 eine im
Wesentlichen waagerechte, nach außen gerichtete Bewegung zu
ermöglichen,
wenn der Fensterflügel um
das in 3 dargestellte, im oberen waagerechten Rahmenelement
angeordnete Profilscharnier 40 geschwenkt wird. In der
in 4 dargestellten Ausführungsform weist der äußere Profilstab 17 der äußeren Rahmenhälfte 7 den
gleichen Querschnitt wie in 3 auf, wobei
jedoch die Fensterflügelhalterung 44 weggelassen
worden ist, um eine Bewegung des Fensterflügels 20 nach außen zu ermöglichen.
Der zu dem Profilstab 17 gehörende Steg 41 ist
dagegen vorhanden, obwohl er wie in 4 dargestellt
nicht zur Bildung eines Profilscharniers benötigt wird. Er stört die Bewegung
des Fensterflügels 20 jedoch nicht,
so dass aus Gründen
einer einfacheren Herstellung in allen Teilen der äußeren Rahmenhälfte 7 Profilstäbe 17 mit
dem gleichen Querschnitt verwendet werden können.
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Man
beachte, dass die in 3 gezeigte Fensterflügelhalterung 44 nur
in einem einzigen, im dargestellten Beispiel in dem oberen waagerechten Element
der äußeren Rahmenhälfte 7 angeordnet
ist, um das Scharnier zu bilden. Daher weisen auch die beiden senkrechten
Elemente des Rahmens wie in 4 dargestellt
keine Fensterflügelhalterung
auf. Wenn es erwünscht
ist, könnte
die Scharnierachse aber auch an einer der senkrechten oder an der
unteren waagerechten Kante verlaufen. Das Scharnier könnte auch
an der inneren Rahmenhälfte 6 ausgebildet
und das Fenster zum Öffnen
nach innen eingerichtet sein.
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Das
in 4 dargestellte untere waagerechte Element des
Rahmens 5 weist in Längsrichtung
in der Mitte ferner eine nicht dargestellte Riegelvorrichtung mit
einem auf der Innenseite angeordneten Handgriff auf, die eine Verriegelung
des Fensterflügels 20 in
der geschlossenen Stellung sowie eine Entriegelung zum Öffnen ermöglicht.
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Der
innere Profilstab 16 weist eine nach oben weisende Tasche 90 auf,
in der ein stufenlos verstellbarer Plisseevorhang 91 angeordnet
ist, der in 4 nur teilweise dargestellt
ist und in einem vollständig
ausgefahrenen, hochgezogenen Zustand die Fensteröffnung schließt und das
Verdunkeln des Innenraums ermöglicht.
Die Profilstäbe 16 der
inneren Rahmenhälfte 6 weisen
in allen Teilen des Rahmens 5 einen gleichen Querschnitt
und damit auch in den senkrechten Abschnitten nicht dargestellte
Taschen auf, die den Taschen 80 und 90 in den 3 bzw. 4 entsprechen.
Die Vorhänge 81 und 91 greifen über die
Fensterfläche
hinaus seitlich in diese Taschen ein, um die Fensterfläche am Rand
wirksam zu verschließen.
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5 zeigt
die erfindungsgemäße Fensteranordnung 4 in
der Öffnung 3 der
Wand 2 von der Innenseite mit einem durch Kippen leicht
geöffneten Fensterflügel 20 und
einem etwa zur Hälfte
heruntergelassenen Plisseevorhang 81, der oben in der in dem
inneren Profilstab 16 der inneren Rahmenhälfte 6 ausgebildeten
Tasche angeordnet ist, die in 5 nicht
sichtbar ist. Der Vorhang 81 kann im hochgefahrenen Zustand
vollständig
gefaltet in der in 3 dargestellten Tasche 80 des
inneren Profilstabs 16 angeordnet sein, so dass er die
freie Fensterfläche
nicht verkleinert. Der Vorhang weist an seinem unteren Ende eine
waagerechte Leiste 82 auf, die dem Benutzer als Griffelement
dient, um sie vertikal zu verschieben und den Vorhang aus- bzw.
einzufahren. Ebenso weist der in 4 dargestellte
untere Vorhang 91 an seinem oberen Ende eine entsprechende,
nicht dargestellte waagerechte Leiste zum Verschieben des Vorhangs
durch einen Benutzer auf. Die Leiste 82 des oberen Vorhangs 81 kann
im maximal heruntergelassenen Zustand in die entsprechende Leiste
des unteren Vorhangs 91 aufgenommen werden, wodurch die
Fensterfläche
vollständig
verschlossen wird.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Fensteranordnung 4 für ein Fenster
in einer Wand 2 eines mobilen Raums 1, die einen
Rahmen 5 mit einer inneren 6 und einer äußeren Rahmenhälfte 7 aufweist, die
um den Rand einer Fensteröffnung
umlaufend angeordnet sind. Wenigstens eine der Rahmenhälften 6, 7 ist
aus einem Kunststoffhohlprofil 16, 17 aufgebaut,
wobei die innere 6 und die äußere Rahmenhälfte 7 miteinander
verbunden sind, um die Wand 2 zwischen den Rahmenhälften 6, 7 aufzunehmen
und den Rahmen 5 an der Wand 2 zu befestigen.
Ein Fensterflügel 20 ist
im Wesentlichen bündig
mit der Außenfläche 12 der
Wand innerhalb des Rahmens 5 angeordnet und durch ein Scharnierprofil 40 zum Öffnen des
Fensters schwenkbar an dem Rahmen 5 befestigt. Der Rahmen 5 weist
ferner Taschen 80, 90 zur Aufnahme von Vorhängen 81, 91 auf.
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- 1
- Reisemobil
- 2
- Wand
- 3
- Fensteröffnung
- 4
- Fensteranordnung
- 5
- Rahmen
- 6
- Innere
Rahmenhälfte
- 7
- Äußere Rahmenhälfte
- 11
- Wandinnenfläche
- 12
- Wandaußenfläche
- 13
- Kunststoffplatte
- 14
- Kunststoffplatte
- 15
- Hartschaumkern
- 16
- Innerer
Profilstab
- 17
- Äußerer Profilstab
- 18
- Schweißnaht
- 20
- Fensterflügel
- 21
- Innenscheibe
- 22
- Außenscheibe
- 30
- Schraube
- 31
- Schenkel
- 32
- Schenkel
- 33
- Auflagefläche
- 34
- Auflagefläche
- 35
- Dichtmasse
- 40
- Profilscharnier
- 41
- Schenkel
- 42
- Schenkel
- 43
- Wand
- 44
- Fensterflügelhalterung
- 45
- Schenkel
- 46
- Schenkel
- 47
- Nut
- 48
- Verbreiterung
- 49
- Tasche
- 60
- Scheibendichtung
- 61
- Nut
- 62
- Dichtlippe
- 70
- Abdeckung
- 71
- Hohlraum
- 72
- LED-Lichtband
- 73
- Hohlraum
- 80
- Tasche
- 81
- Fliegenschutzgaze
- 82
- Leiste
- 90
- Tasche
- 91
- Plissevorhang