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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Sicherheits- und Rettungssysteme. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Notrufeinrichtung für ein Fahrzeug,
ein Notrufsystem, die Verwendung einer Notrufeinrichtung in einem
Fahrzeug, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares
Medium.
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Technologischer Hintergrund
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Fahrzeug-Notfunksysteme
sind seit langem bekannt. Beispielsweise ist aus
DE 43 21 416 A1 ein Fahrzeug-Notfunksystem
bekannt, welches auf dem Fahrzeug-Notfunksystem des Demonstrationsprojekts
ARTHUR aus dem Jahre 1989 aufbaut. Um eine Standortbestimmung des
verunfallten Fahrzeugs unabhängig von den funktechnischen
Randbedingungen, beispielsweise funktechnische Abschattungseffekte
in Tunnels, am Unfallort zu ermöglichen, ist vorgesehen,
- a) dass die Positionsbestimmungseinrichtung während
der (gesamten) Betriebsphase des Fahrzeugs fortlaufend, vorzugsweise
in vorgegebenen zeitlichen Abständen automatisch die momentane Position
des Fahrzeugs ermittelt und die ermittelten Positionsdaten dem Notrufsender übergibt, und
- b) dass die Positionsdaten im Notrufsender bis zum Empfang neuer
Positionsdaten von der Positionsbestimmungseinrichtung gespeichert
bleiben.
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Im
Falle eines Unfalls überprüft der mit einer Steuereinheit
(welche mit einer Positionsbestimmungseinrichtung und einem Notrufsender,
z. B. in Form eines entsprechend modifizierten Autotelefons verbunden
ist) verbundene Crashsensor (z. B. der Airbagsensor) anhand vorgegebener
Unfallkriterien, ob ein Notrufsignal auszusenden ist oder nicht.
Werden die Kriterien erfüllt, gibt der Crashsensor ein
Freigabesignal über die Steuereinheit an den Notrufsender,
der daraufhin über die zweite Antenne per Funk ein Notrufsignal
zusammen mit den momentan abgespeicherten Positionsdaten des Fahrzeugs
1 aussendet. Weiterhin ist es möglich, dass bei Erfüllung
der Unfallkriterien der Crashsensor eine erneute Bestimmung der
Fahrzeugposition durch die Positionsbestimmungseinrichtung veranlasst
und dass diese Positionsdaten zusammen mit dem Notrufsignal vom Notfunksender
ausgesendet werden. Schließlich ist es möglich,
anstelle eines GPS (Global-Positioning-System) einen Travelpiloten
zur Ortsbestimmung einzusetzen.
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Eine
Notfall-Meldevorrichtung, welche mehrere Signalformate erkennen
kann, so dass sie allgemein in Fahrzeugen oder Modellen mit unterschiedlichen
Signalformaten für die Signale von einer Airbag-Einrichtung
installiert werden kann ist aus der
DE 101 37 670 A1 bekannt. Die Airbag-Einrichtung ist
dabei mit einer Steuereinheit verbunden und wird über eine
LAN-Signalleitung aktiviert, wenn eine Fahrzeug-LAN-Busleitung verwendet
wird, oder über eine direkte Leitung, die keine LAN-Signalleitung
ist, wenn es sich um ein Fahrzeug ohne Fahrzeug-LAN handelt. Die
Airbag-Einrichtung gibt ein Statussignal aus, um zu identifizieren,
ob es sich um eine LAN-Verbindung oder um eine Direktleitungsverbindung
handelt.
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Die
Steuereinheit sieht dabei die folgenden Funktionen vor:
- 1) Erkennen einer Notrufanforderung anhand eines Operationssignals
von einer Notfall-Meldetaste, eines bei einem Zusammenstoss oder
einem Unfall von der Airbag-Einrichtung ausgegebenen Airbag-Entwicklungssignals
oder eines automatischen Notfall-Meldesignals auf der Basis eines
Kraftstoffunterbrechungssignals.
- 2) Starten des Notfall-Meldeprozesses durch das Auslesen von
Positionsinformation und anderen Daten aus einer Speichereinheit.
- 3) Auslesen der in der Speichereinheit gespeicherten Telefonnummer
der Zentrale wie etwa der Polizei oder einer Rettungszentrale, die
das Notfall-Meldesystem überwacht.
- 4) Anfordern eines Telefonanrufs bei der Notfall-Meldeeinheit
unter Verwendung dieser Telefonnummer.
- 5) Erkennen des Übergangs zum Konversationszustand,
wenn ein Antwortsignal von dem der Telefonnummer entsprechenden
Partner oder ein zum Konversationszustand überleitendes
Signal wie etwa ein Freizeichen empfangen wird.
- 6) Senden von Positionsinformation und Verlaufsdaten, die von
der Positionsinformations-Erfassungs-/Verarbeitungseinheit erhalten
wurden, sowie des Zentralenanrufsignals über die Basisstation
der Kommunikationseinrichtung an die Notfall-Meldeeinheit.
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Weiterhin
ist aus dem
DE 299
11 590 U1 eine durch Airbag und Sensoren auslösende,
in einem PKW fest installierte Vorrichtung bekannt. Die Vorrichtung
besteht aus einem nur für Notrufe programmierten digitalen
Freisprech-Telefon in einem Gehäuse, welches baulich bedingt
zum Einbau in die Innenverkleidung des PKW-Daches geeignet ist,
und Steuerleitungen zu den externen Einschaltern, beispielsweise
Airbag oder Sensoren. Der Notruf erfolgt automatisch, wenn einer
der im PKW befindlichen Airbag oder Sensoren oder der Notruf von
Hand mit einem Taster oder von im Fahrzeug installierten weiteren Sensoren
ausgelöst wird. Vorzugsweise ist die Vorrichtung mittig
zwischen den Vorder- und Hintersitzen unter dem Dach des PKW untergebracht.
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Eine
weitere Notrufeinrichtung für Fahrzeuge, welche bei einem
von Sensoren im Fahrzeug ermittelten Unfall eine Notrufmeldung an
eine Rettungsleitstelle aussendet, wobei die Notrufmeldung für
die Einleitung von Hilfsmassnahmen geeignete Informationen enthält,
ist aus der
DE 199
17 207 C2 bekannt. Um zu gewährleisten, dass eine
Notrufmeldung an eine Rettungsleitstelle abgesetzt wird, auch wenn
die Bordelektronik des Fahrzeugs durch den Unfall zerstört
wird, ist vorgesehen, dass die Notrufeinrichtung bei einer von den
Sensoren ermittelten kritischen Fahrsituation, noch bevor es zu
einem tatsächlichen Unfall gekommen ist, eine erste Meldung aussendet,
die zumindest die geographische Fahrzeugposition enthält.
Führt die kritische Fahrsituation anschließend
nicht zu einem Unfall, so wird die Rettungsleitstelle mit einer
zweiten Meldung, die nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne nach
der ersten Meldung gesendet wird, darüber informiert, dass die
erste Meldung hinfällig ist. Die Sensoren können Translationsbeschleunigungen
und/oder Drehwinkelbeschleunigungen des Fahrzeugs und/oder Formänderungen
der Fahrzeugkarosserie und/oder Bremsvorgänge und/oder
Lenkbewegungen erfassen. Eine Auswerteeinheit leitet aus den Sensorsignalen
durch Schwellwertentscheidungen her, ob eine kritische Fahrsituation
gegeben ist und ob aus einer kritischen Fahrzeugsituation ein Unfall
entstanden ist. Die zweite Meldung enthält dann Informationen über
das Fahrzeugkennzeichen und/oder den Fahrzeugtyp und/oder die Unfallschwere
und/oder die Zahl der Fahrzeuginsassen und/oder akute Krankheiten
von Fahrzeuginsassen. Nach der zweiten Meldung kann noch mindestens
eine weitere Meldung ausgesendet werden, die weitere Informationen über
den Unfallhergang und/oder die Situation der betroffenen Fahrzeuginsassen
enthält.
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Ein ähnliches
Notrufsystem mit einem im Kraftfahrzeug vorhandenen Sender/Mobiltelefon
zur automatischen Übermittlung eines Notrufs an eine externe
Empfangsstation und mindestens einem Signalgeber, wobei der Sender
und der Signalgeber mit einer Recheneinheit verbunden sind, die
den Notruf bei Vorliegen eines entsprechenden Signals des Signalgebers
aktiviert, ist aus der
DE
199 22 730 A1 bekannt. Das Notrufsystem enthält
Mittel zur Bestimmung eines Wahrscheinlichkeitsgrades für
einen bevorstehenden Unfall mit den Signalen des Signalgebers und
der Notruf (zusammen mit der mittels GPS-Navigation oder Koppelnavigation
oder durch Barken am Fahrbahnrand ermittelten Position) ist bei Überschreiten
eines Grenzwertes für den Wahrscheinlichkeitsgrad aktivierbar.
Insbesondere enthält das Notrufsystem als Signalgeber mit
der Recheneinheit verbundene Messmittel zur Bestimmung der Relativgeschwindigkeit
und des Abstandes des Fahrzeuges zu einem anderen Fahrzeug oder
einem Hindernis (Radarsystem, Infrarotsystem), wobei in der Recheneinheit
ein Vergleich der mit dem Radarsystem bestimmten Relativgeschwindigkeit
mit einem maximal zulässigen Wert der Relativgeschwindigkeit bei
dem gemessenen Abstand durchführbar ist. Der Notruf ist
somit bereits vor dem Unfall bei Überschreiten der maximal
zulässigen Relativgeschwindigkeiten bei gegebenem Abstand
aktivierbar. Es ist jedoch auch möglich, mehrere Wertepaare
eines Abstandes und einer zugehörigen maximal zulässigen
Relativgeschwindigkeit in einem Speicher abzuspeichern und beispielsweise
durch Interpolation die maximal zulässige Relativgeschwindigkeit,
auch in Abhängigkeit von der Fahrbahnbeschaffenheit (optische
Sensoren), zu bestimmen. Um Fehlalarmierungen zu verhindern, ist
die Recheneinheit mit mindestens einem Sensor zur Detektion eines
Unfalls verbunden, insbesondere einem Beschleunigungssensor des
Airbags oder einem Temperatursensor (Fahrzeugbrand). Das Notrufsystem
enthält weiterhin einen mit der Recheneinheit verbundenen
Zeitgeber (Timer), der mit Aktivierung des Notrufs gestartet wird.
Liegt zum Zeitpunkt des Ablaufs des Timers kein eine Kollision signalisierendes
Signal des Sensors vor, so wird der Notruf über das Mobiltelefon
oder dem Sender automatisch widerrufen.
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Um
selbst bei einem starken Aufprall oder Zusammenstoss von einem Fahrzeug
mit einem Funktelefon noch sicher einen Notruf absetzen zu können,
ist es aus der
WO
03/042943 A2 bekannt, eine autarke Notrufeinheit an einer
besonders vor Beschädigung durch Zusammenstoss oder Aufprall geschützten
Stelle im Fahrzeug anzuordnen. Die Notrufeinheit ist hierzu mit
einer eigenen Batterie, mit einem GSM-Transceiver und mit einer
Sende- und Empfangseinheit zum Aufbau einer kurzen Funkstrecke zum
Funktelefon ausgestattet und bei Auslösung eines Notrufes
sendet die Notrufeinheit einen Notruf über die kurze Funkstrecke
zum Funktelefon, das den Notruf über Funk zu einer Notrufzentrale
weiterleitet. Weil die Notrufeinheit nicht über Kabel – elektrische
oder Lichtleiterfasern – mit dem Funktelefon verbunden
ist, sondern über eine Funkverbindung, kann nicht der Fall
eintreten, dass bei einem Zusammenstoss die Kabel zerstört
und das Absetzen eines Notrufs deshalb verunmöglicht wird.
Die Funkübertragung eines Notrufes von der Notrufeinheit
zum Funktelefon erfolgt gemäß dem Bluetooth-Standard. Ein
Notruf kann z. B. wie bei bekannten Notrufeinrichtungen vom Auslösesignal
eines Airbags ausgelöst werden. Weiterhin kann in der Notrufeinheit
ein Sensor angeordnet sein, der einen Zusammenstoss detektiert und
unverzüglich das Absetzen eines Notrufs bewirkt. Beispielsweise
kann als Sensor ein Kreisel vorgesehen sein, der nicht mittels elektrischer
Signale, sondern auf mechanischem Weg die Auslösung eines
Notrufs von der Notrufeinrichtung zum Funktelefon bewirkt. Weil
der Kreisel bereits zu Beginn eines Zusammenstosses reagiert, wird
ein Notruf noch vor einer Beschädigung oder der Zerstörung
des Funktelefons abgesetzt. Die kurze Zeit zwischen der Detektion
eines Zusammenstosses durch den Kreisel und einer möglichen
Beschädigung oder Zerstörung des Funktelefons
durch einen Aufprall genügt, um über die Bluetooth-Verbindung
alle für den Unfall relevanten Daten noch übertragen
zu können. Für den Fall, dass diese Zeit nicht
mehr zum Absetzen eines Notrufes ausreicht, sendet der GSM-Transceiver der
Notrufeinrichtung einen Notruf aus. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, dass ein handelsübliches Funktelefon dazu
vorbereitet ist, die von der Notrufeinheit ausgesandten Notrufe
zu empfangen und an eine Notrufzentrale weiter zu übertragen
oder dass der Benutzer über das Mobiltelefon die Notrufeinheit
aktiviert und einen Notruf auslöst. Das Mobiltelefon fungiert
dabei quasi als Fernbedienung für die Notrufeinheit.
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Weiterhin
sind vom Benutzer durch Tastendruck aktivierbare, tragbare Notrufsender
seit langem bekannt. Um einen Notruf innerhalb weniger Sekunden
ohne ein Drücken von Tasten mittels eines tragbaren Mobiltelefon
oder eines in eine Armbanduhr, Brosche oder Armband eingebauten
Notrufsenders abzusetzen, ist es aus der
DE 198 49 846 A1 bekannt,
dass dieser ein Spracherkennungsprogramm aufweist, dass mindestens
eine Notruf-Telefonnummer fest eingespeichert ist und dass bei Eingabe/Erkennung
eines bestimmten Wortes die Notruf-Telefonnummer selbsttätig
gewählt wird. Weiterhin kann das Mobiltelefon/Notrufsender
mit einem Impulsgeber zum Peilen der momentanen Position ausgestattet
sein.
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In ähnlicher
Weise ist ein aus der
EP
1 372 324 A2 bekannter Mobiltelefon/Notrufsender ausgestaltet.
Bei einer dort beschriebenen Ausführungsform werden – im
Modus stiller Alarm – verschiedene vorher abgespeicherte
Schlüsselwörter ausgewertet und beim Erkennen
eines der Schlüsselwörter wird über das
Mobilfunknetz eine Notrufmeldung an eine Rettungsleitstelle/Polizeistation
abgesetzt.
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Schließlich
ist aus der
US 6 573
831 B2 eine Überwachungsvorrichtung im Fahrzeug
bekannt, bei der mittels eines Mikrofons Geräusche im Bereich des
Fahrzeugs kontinuierlich aufgenommen und gespeichert werden, um
diese nach einem eventuell erfolgten Unfall auswerten zu können.
Die mittels des Mikrofons erfassten Geräusche dienen selbst
jedoch nicht zur Auslösung eines Notrufs im Fahrzeug.
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Wie
die vorstehende Würdigung des Standes der Technik aufzeigt,
sind unterschiedlich ausgestaltete Fahrzeug-Notfunksysteme mit oder
ohne Standortbestimmung oder Bestimmung eines Wahrscheinlichkeitsgrades
für einen bevorstehenden Unfall bekannt. In der Regel ist
es erforderlich, das Mobiltelefon in die Fahrzeugelektronik zu integrieren oder über
Schnittstellen an diese anzukoppeln oder es sind, wie beim Gegenstand
der
WO 03/042943
A2 zwei Funktelefone erforderlich.
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Weiterhin
sind umfangreiche Vorkehrungen gegenüber unbeabsichtigten
Auslösevorgängen für einen Notruf zu
treffen. Auch die Auslösung mittels abgespeicherter Schlüsselwörter
bei einem vom Benutzer mitgeführten Mobiltelefon/Notrufsender
versagt, wenn der Verkehrsteilnehmer nach einem Unfall selbst dazu
nicht mehr in der Lage ist. Deshalb fehlt in der Praxis ein Fahrzeug-Notfunksystem,
welches unabhängig von anderen technischen Gegebenheiten
universell einsetzbar ist und welches im Falle eines Unfalls automatisch
einen Notruf auslöst.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Automatisierung
von Notrufen bereitzustellen.
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Es
sind eine Notrufeinrichtung, ein Notrufsystem, eine Verwendung,
ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium
gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche
angegeben. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen gleichermaßen
die Einrichtung, das System, die Verwendung, das Verfahren, das
Computerprogrammprodukt und das computerlesbare Medium.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Notrufeinrichtung
für ein Fahrzeug zum Übermitteln eines Notrufs
angegeben, wobei die Notrufeinrichtung eine Detektionseinheit zur
Erfassung von Messdaten, eine Steuereinheit zur Umsetzung von Daten,
die mit den erfassten Messdaten korrespondieren, mittels einer Medienkonvertierung in
eine erste Information, und eine Kommunikationseinheit zur Übermittlung
eines Notrufs an einen Empfänger aufweist. Der Notruf umfasst
die erste Information und eine zweite Information. Die zweite Information
korrespondiert hierbei mit einer akustischen Benutzereingabe, wie
z. B. eines von einem Fahrzeuginsassen gesprochenen Textes.
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In
anderen Worten können die Daten mittels der Medienkonvertierung
in Sprache oder andere Formate verwandelt werden (z. B. mittels Text-to-Speech,
TTS) und dann über einen entsprechenden Sprachkanal übertragen
werden. Zusätzlich zu den unfallspezifischen, automatisch übertragenen Daten
können auch Sprachinformationen des Benutzers übertragen
werden.
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Es
ist also ein Datenkanal für die Übertragung der
konvertierten Daten des Teilnehmers und von anderen, zusätzlichen
Daten, die vom System automatisch erstellt werden und welche der
genauen Identifikation z. B. des Unfallortes oder der Schwere oder
Art des Unfalls dienen, vorgesehen. Die unfallspezifischen Daten
können ebenfalls in Form von Sprache übertragen
werden.
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Durch
eine reine Nutzung von z. B. Sprache als Übertragungsmedium
ist keine Standardisierung der Datenschnittstelle notwendig und
auch keine Änderung der Infrastruktur. Hierzu werden die
Daten in Sprache mittels Text-to-Speech umgesetzt und Daten, die
die normale Sprache eines Insassen des Fahrzeugs repräsentieren,
werden, falls erforderlich, während der Übertragung
gepuffert.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Kommunikationseinheit
zur Übermittlung der ersten Information und der zweiten Information
in demselben Übertragungskanal ausgeführt.
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Eine
Bereitstellung mehrerer Übertragungskanäle ist
nicht erforderlich.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Kommunikationseinheit und/oder
die Steuereinheit zur seriellen Übermittlung der ersten
Information und der zweiten Information ausgeführt.
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Beispielsweise
kann die Übermittlung der (gesprochenen) zweiten Information
unterbrochen werden, wenn eine erste Information (die mit den erfassten
Messdaten korrespondiert) zur Übermittlung bereitsteht
oder von einem Empfänger angefordert wird.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Steuereinheit
zur Umsetzung der Daten in die erste Information einen Sprachsynthesizer
auf, der zur Umsetzung von Daten mittels Sprachsynthese ausgeführt
ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Kommunikationseinheit und/oder
die Steuereinheit zur Übermittlung der ersten Information
direkt nach einem Verbindungsaufbau und zur Übermittlung
der zweiten Information nach der Übermittlung der ersten
Information ausgeführt.
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Auf
diese Weise kann erreicht werden, dass zuerst die von der Detektionseinheit
erfassten und von der Steuereinheit umgesetzten Messdaten an eine
Zentrale oder aber auch einen mobilen Empfänger übermittelt
werden, bevor die Sprache der Fahrzeuginsassen übermittelt
wird.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Kommunikationseinheit und/oder
die Steuereinheit zur Übermittlung der ersten Information
ausgeführt, wenn über einen vorgebbaren Zeitraum
keine Stimme aus dem Fahrzeug zu vernehmen ist.
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In
anderen Worten werden die unfallspezifischen, gemessenen Informationen
spätestens dann, ggf. zum wiederholten Male, gesendet,
wenn die Fahrzeuginsassen keine akustischen Informationen von sich
geben. Auf diese Weise können zeitliche Lücken
in dem akustischen Informationsstrom der Insassen dazu genutzt werden,
die Messdaten zu übermitteln.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Kommunikationseinheit und/oder
die Steuereinheit als Reaktion auf eine Anfrage des Empfängers
zur Übermittlung nur der ersten Information oder nur der
zweiten Information ausgeführt.
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Wenn
der Empfänger eine Anfrage an die Kommunikationseinheit
sendet, dass er die ersten Informationen benötigt, werden
die ersten Informationen gesendet. Wenn der Empfänger hingegen
Interesse an den zweiten Informationen hat, werden nur die zweiten
Informationen gesendet. Der Empfänger kann also bestimmen,
welche Art von Informationen er empfangen möchte.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Kommunikationseinheit und/oder
die Steuereinheit zur Übermittlung der Daten in textueller
Form oder zur Übermittlung der ersten Information als Reaktion
auf eine Anfrage des Empfängers ausgeführt.
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Falls
gewünscht, kann der Empfänger von der Notrufeinrichtung
textuelle Daten einfordern, um diese beispielsweise als Email oder
SMS an weitere Empfänger zu verteilen.
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Auch
können die Informationen von der Notrufeinrichtung in Form
eines Videos, beispielsweise zusammen mit Audiodaten und/oder textuellen
Daten versendet werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Notrufeinrichtung
weiterhin eine Eingabeeinheit mit einem Pufferspeicher zur Aufnahme
und Zwischenspeicherung der akustischen Eingabe eines Insassen des
Fahrzeugs auf.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich
bei dem Empfänger um ein mobiles Endgerät. Bei
dem Empfänger kann es sich auch um eine Rettungsleitzentrale
mit einem zentralen Server handeln, über die eine Rettungsaktion
zentral und weitgehend automatisch gesteuert wird.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich
bei dem Empfänger um ein fest eingebautes NAD (Network
Access Device).
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich
bei der Kommunikationsverbindung zur Übermittlung der Sprachinformation
um eine schmalbandige Kommunikationsverbindung.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Steuereinheit
zur Auswertung der Messwerte ausgeführt, wobei die Steuereinheit auf
Basis der Auswertung entscheiden kann, ob sich ein Unfall ereignet
hat, und wobei die Sprachinformationen nur dann übermittelt
werden, wenn die Auswertung auf einen erfolgten Unfall hindeutet.
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Beispielsweise
kann durch eine Auswertung und Analyse der Messwerte ein automatischer
Notruf getriggert werden. Eine Benutzereingabe ist hierfür nicht
erforderlich.
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Somit
können auf einfache Art und Weise ein Notruf ausgelöst
und die relevanten Daten übermittelt werden, auch wenn
der Benutzer nach einem Unfall selbst dazu nicht mehr in der Lage
ist, zu übermitteln.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Notrufsystem
angegeben, welches eine oben beschriebene Notrufeinrichtung und einen
Empfänger zum Empfang der ersten Information und der zweiten
Information aufweist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Empfänger
zur automatischen Vornahme eines Rückrufs beim Empfang
eines Notrufs ausgeführt, wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne
keine weitere Meldung des Insassen des Fahrzeugs empfangen wird,
wobei der Empfänger dann entsprechende Rettungsmaßnahmen
einleitet. Die Notrufeinheit ist hierbei so ausgelegt, dass sie zurückgerufen
werden kann und diesen Rückruf entgegennehmen kann.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Verwendung
einer oben beschriebenen Notrufeinrichtung in einem Fahrzeug angegeben.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Verfahren
zum Übermitteln eines Notrufs von einem Fahrzeug angegeben,
bei dem Messdaten erfasst werden, Daten, die mit den erfassten Messdaten
korrespondieren, mittels einer Medienkonvertierung in eine erste
Information umgesetzt werden und ein Notruf an einen Empfänger übermittelt
wird, der die erste Information und eine zweite Information aufweist,
wobei die zweite Information mit einer akustischen Benutzereingabe
korrespondiert.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Computerprogrammprodukt
angegeben, das, wenn es auf einem Prozessor ausgeführt
wird, den Prozessor anleitet, die oben angegebenen Verfahrensschritte
durchzuführen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein computerlesbares
Medium angegeben, auf dem ein Computerprogrammprodukt gespeichert
ist, das, wenn es auf einem Prozessor ausgeführt wird,
den Prozessor anleitet, die oben angegebenen Verfahrensschritte
durchzuführen.
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Eine
grundsätzliche Überlegung der Erfindung ist darin
zu sehen, dass Daten mittels Text-to-Speech in Sprache umgewandelt
werden und dann zusammen mit der Sprache eines Fahrzeuginsassen
versendet werden. Die Versendung der umgewandelten, konvertierten
Daten und der Sprache des Insassen erfolgt seriell im selben Datenkanal.
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Im
Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Notrufeinrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines Notrufsystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung von möglichen Übertragungssequenzen
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die
Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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In
der folgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen
oder ähnlichen Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung von Komponenten einer Notrufeinrichtung
für ein Fahrzeug zum Übermitteln eines Notrufs
an entsprechende Empfangsstationen. Die Notrufeinrichtung 100 weist
u. a. eine Detektionseinheit 119, eine Steuereinheit 102,
beispielsweise in Form einer CPU, sowie eine Kommunikationseinheit 115 mit
einer Antenne 116 auf.
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Die
Notrufeinrichtung 100 ist beispielsweise in einem Fahrzeug
eingebaut. Bei der Notrufeinrichtung 100 kann es sich aber
auch um ein mobiles System handeln, welches vom Benutzer mitgenommen werden
kann, also nicht fest im Fahrzeug installiert ist.
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Die
Notrufeinrichtung 100 weist eine Eingabeeinheit 112 auf,
die mit der Steuereinheit 102 verbunden ist. Bei der Eingabeeinheit 112 handelt
es sich beispielsweise um ein Steuergerät, über
das ein Benutzer Spracheingaben tätigen kann.
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Weiterhin
können über die Eingabeeinheit 112 verschiedene
Einstellungen der Notrufeinrichtung 100 vorgenommen werden
und beispielsweise ein Zielort und ggf. auch ein Standort für
eine Navigationseinheit gewählt werden. Die Eingabe des
Zielortes ist dabei beispielsweise durch Eingabe des vollständigen
Namens des Zielortes oder auch durch Auswahl aus einer Liste, die
auf einer optischen Ausgabeeinheit, wie beispielsweise einem Monitor 110, dargestellt
wird, möglich. Auf dem Monitor 110 werden auch
die Zielführungsinformationen ausgegeben. Darüber
hinaus können die Zielführungsinformationen auch über
eine akustische Ausgabeeinheit 111 ausgegeben werden. Die
Ausgabe über die akustische Ausgabeeinheit 111 hat
den Vorteil, dass der Fahrer weniger vom aktuellen Verkehrsgeschehen
abgelenkt wird. In einem Speicherelement oder Speicherpuffer 113,
das mit der zentralen Steuereinheit 102 verbunden ist,
sind Landkartendaten (Navigationskartendaten) bzw. digitale Kartendaten
in Form von Datensätzen abgelegt. Beispielsweise sind in
dem Speicherelement 113 auch zusätzliche Informationen über
Verkehrsbeschränkungen und dergleichen abgelegt und den
Datensätzen zugeordnet. Ein Navigationsgerät ist
hier nicht notwendig. Die Navigationsfähigkeit ist kein
wesentlicher Bestandteil des Systems.
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Zur
Bestimmung der aktuellen Fahrzeugposition weist die Notrufeinrichtung 100 eine
Navigationseinheit mit einem GPS-Empfänger 106 auf,
der zum Empfang von Navigationssignalen von GPS-Satelliten ausgelegt
ist. Natürlich kann die Navigationseinheit mit dem GPS-Empfänger 106 auch
für andere Satellitennavigationssysteme ausgeführt
sein.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass im kontext der vorliegenden Erfindung
GPS stellvertretend für sämtliche globale Navigationssatellitensysteme (GMSs)
steht, wie z. B. GPS, Galileo, GLONASS (Russland), Compass (China),
IRNSS (Indien), ....
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Weiterhin
sei darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Fahrzeug beispielsweise
um ein Kraftfahrzeug, wie Auto, Bus oder Lastkraftwagen, oder aber
auch um Schienenfahrzeug, ein Schiff, ein Luftfahrzeug, wie Helikopter
oder Flugzeug, oder beispielsweise um ein Fahrrad handelt.
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Da
die GPS-Signale im innerstädtischen Bereich nicht immer
empfangbar sind, kann die Notrufeinrichtung 100 zur Durchführung
einer Koppelnavigation zudem einen Richtungssensor 107,
einen Wegstreckensensor 108 sowie einen Lenkradwinkelsensor 109 aufweisen.
Ggf. sind auch Federwegsensoren 118 sowie ein ESP-System 104 und
ein optischer Detektor 105, wie beispielsweise eine Kamera, oder
ein Strahlsensor, wie beispielsweise ein Radar, vorgesehen. Diese
Detektoren werden als Detektionseinheit 119 bezeichnet.
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Ferner
kann ein Fahrerassistenzsystem 117 vorgesehen werden.
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Die
Kommunikationseinheit weist eine Elektronik 115 und eine
Sende-/Empfangsantenne 116 zur Kommunikation mit einer
Zentrale oder anderen Sendern/Empfängern auf. Um eine Datensicherheit bereitzustellen
und einen Missbrauch zu verhindern, kann eine Verschlüsselungseinheit 114 vorgesehen werden,
welche zwischen die Steuereinheit 102 und die Kommunikationseinheit 115, 116 geschaltet
ist und dem Verschlüsseln der zu sendenden Daten sowie
dem Entschlüsseln der empfangenen Daten dient.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines Notrufsystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches ein Fahrzeug 201 mit
einer Notrufeinrichtung 100 sowie einen Empfänger 200 aufweist.
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Der
Empfänger 200 umfasst eine Empfangselektronik 203 mit
einer Antenne 204 zum Empfang der von der Notrufeinrichtung 100 gesendeten
Informationen. Die Informationen werden über den Datenkanal 202 gesendet.
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Bei
einem automatisierten Notruf (eCall) werden sowohl Daten als auch
Sprache übertragen. Die Daten bestehen z. B. aus dem Zeitpunkt
des Unfalls, der Position des Unfallfahrzeugs und der Richtung bzw.
der Fahrspur, auf der sich der Unfall ereignet hat. Weiterhin können
Daten übermittelt werden, welche die Schwere des Unfalls,
etc. angeben. Diese Daten werden von der Detektionseinheit 119 (siehe 1)
detektiert und von der Steuereinheit 102 ausgewertet, analysiert
und nach entsprechender Aufbereitung an die Kommunikationseinheit 115, 116 weitergegeben.
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Eine
Aufmodulierung der (Mess-)Daten auf die Sprache und eine anschließende
Trennung der Daten und der Sprache an der Empfangsstelle sind nicht
erforderlich. Auch ist keine Versendung der Daten per SMS erforderlich.
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Sender
und Empfänger müssen demnach nicht die gleiche
Technik der Decodierung beherrschen.
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Erfindungsgemäß werden
sämtliche Informationen nur über eine Sprachverbindung übertragen,
ohne die Notwendigkeit einer Decodierung. Hierzu werden die zu übertragenden
Daten per Synthesizer in Sprache verwandelt (Text-to-Speech) und somit übertragen.
Während der Datenübertragung wird die Sprache
aus dem Fahrzeug in einem Puffer zwischengespeichert (ähnlich
dem zeitversetzten Fernsehen, auch Timeshift genannt, bei Videorecordern),
um keine Informationen zu verlieren.
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Für
die Übertragung gibt es mehrere Möglichkeiten,
die alternativ genutzt werden können. Bei der ersten Alternative
werden gleich nach Aufbau der Verbindung die Daten als Sprache übertragen
und anschließend die gepufferte Sprache.
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Bei
der zweiten Alternative werden die Daten übertragen, falls über
einen vorgegebenen Zeitraum keine Stimme aus dem Fahrzeug zu vernehmen
ist. Auf diese Weise können Zeitintervalle für
die Datenübertragung genutzt werden, während denen
die Insassen nicht sprechen. Beispielsweise können immer
dann, wenn die Insassen gerade nicht sprechen, die Daten übermittelt
werden, so dass eine gewisse Redundanz bei der Datenübermittlung
gegeben ist.
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Nach
Abschluss des Gesprächs werden die Daten wiederholt übermittelt.
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Zusätzlich
ist noch die Möglichkeit vorgesehen, dass der Empfänger
selbst auswählen kann, ob Sprache oder Daten übertragen
werden, indem er mit den Tasten seines Telefons den Anruf und die Übertragung
fernsteuert. Auf diese Weise kann ein eCall ferngesteuert werden, ähnlich
der Funktionalität eines Anrufbeantworters.
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Diese
Lösung kann sowohl über ein fest eingebautes NAD
(Network Access Device) erfolgen, als auch über ein mobiles
Endgerät, das per Bluetooth oder einer vergleichbaren Technologie
mit dem Fahrzeug verbunden ist.
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Durch
die Medienkonvertierung, also z. B. die reine Nutzung der Sprache
als Übertragungsmedium, sind keine Standardisierung der
Datenschnittstelle und auch keine Änderung der Infrastruktur
notwendig.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung von möglichen Übertragungssequenzen
zur Übermittlung der ersten und zweiten (Sprach-)Informationen
von der Kommunikationseinheit der Notrufeinrichtung 100 an
die Zentrale 200.
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Wenn
ein Unfall von der Notrufeinrichtung über die Auswertung
der Messdaten erkannt wird, erfolgt ein Verbindungsaufbau zwischen
der Notrufeinrichtung 100 und der Zentrale 200,
beispielsweise indem ein entsprechendes Datenpaket 301 an
die Zentrale gesendet wird.
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Daraufhin
erfolgt in einem ersten Ausführungsbeispiel die Übermittlung
der in Sprache umgewandelten textuellen Daten (also des Ergebnisses der
Analyse der Messdaten) als Datenpaket 302. Nach dieser Übermittlung
erfolgt die Übermittlung der Sprachinformation der Fahrzeuginsassen
als Datenpaket 303. Um dem System genügend Zeit
zur Übermittlung der Analyseergebnisse 302 zu
geben, können die Sprachdaten in der Notrufeinrichtung
zwischengepuffert werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel werden zuerst Sprachdaten
der Insassen als Datenpaket 304 übermittelt. Während
einer Sprechpause werden die Analyseergebnisse als Datenpaket 305 übermittelt.
Nach deren Übermittlung werden weitere Sprachdaten der
Insassen als Datenblock 306 übermittelt, welche
ggf. teilweise zwischengespeichert wurden, bis die Übermittlung
der Analyseergebnisse 305 beendet ist.
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Die
Länge einer erforderlichen Sprechpause, nach der mit der Übermittlung
der textuellen Daten (in Form von Sprache) begonnen wird, ist vom
Benutzer oder von der Zentrale 200 einstellbar.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Verfahren dient
der Auslösung und Übertragung eines Notrufs von
einem Fahrzeug, bei dem während der gesamten Betriebsphase
des Fahrzeugs Mittel zur Detektion der Auslöseursache für den
Notruf vorhanden sind. In Schritt 401 werden Messdaten
aufgenommen und in Schritt 402 werden diese Messdaten von
der Steuereinrichtung ausgewertet und dahingehend analysiert, ob
vorgebbare Unfallkriterien erfüllt sind. Falls diese Kriterien
erfüllt sind, setzt in Schritt 403 ein mit der
Steuereinrichtung verbundener Sender einen Notruf an eine externe Empfangsstation
ab.
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Die
für die Auslöseursache des Notrufs repräsentativen
Informationen werden durch den Sender mittels einer schmalbandigen
Kommunikationsverbindung übermittelt, wobei die zu übertragenden Informationen
mittels einer Medienkonvertierung in für einen Empfänger
hörbare zeitlich begrenzte Sprachinformationen transformiert
werden. Während dieser Übertragung werden weitere
Sprachinformationen von den in dem Fahrzeug befindlichen Insassen über
die fahrzeuginterne Detektionseinheit aufgenommen und gespeichert.
Diese weiteren Sprachinformationen können dann in Schritt 404 mittels
der bestehenden schmalbandigen Kommunikationsverbindung im Anschluss
an die Übertragung der ersten Sprachinformation übertragen
werden.
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Ergänzend
sei darauf hingewiesen, dass „umfassend" und „aufweisend"
keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine"
oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf
eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden
sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer
oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden
können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht
als Einschränkungen anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4321416
A1 [0002]
- - DE 10137670 A1 [0004]
- - DE 29911590 U1 [0006]
- - DE 19917207 C2 [0007]
- - DE 19922730 A1 [0008]
- - WO 03/042943 A2 [0009, 0013]
- - DE 19849846 A1 [0010]
- - EP 1372324 A2 [0011]
- - US 6573831 B2 [0012]