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Die Erfindung betrifft ein Notrufsystem für ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems eines Kraftfahrzeugs der in den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche angegebenen Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung noch ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Notrufsystem.
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Notrufsysteme für Kraftfahrzeuge, welche dazu ausgelegt sind, im Falle eines Unfalls ein Notrufsignal an eine Notrufzentrale auszusenden, sind an sich bekannt.
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So zeigt beispielsweise die
DE 10 2013 005 824 A1 ein Notrufsystem für ein Kraftfahrzeug, welches eine Notrufsendeeinrichtung umfasst, die dazu ausgelegt ist, ein eine Rückrufnummer umfassendes Notrufsignal an eine Notrufzentrale zu übertragen. Konkret wird dabei eine Rückrufnummer des Kraftfahrzeugs an die Notrufzentrale übertragen.
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Die
DE 10 2008 016 226 A1 zeigt ein Verfahren, bei welchem ein automatisierter Notruf eines Fahrzeugs in Form von Sprache übertragen wird. Falls innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne keine weitere Meldung eines Fahrzeuginsassen empfangen wird, erfolgt von einem Empfänger des Notrufs eine automatische Vornahme eines Rückrufs.
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Die
DE 10 2008 038 492 A1 zeigt ein Verfahren zum Auslösen und Übertragen eines Notrufs von einem Fahrzeug. Falls nach der Übertragung des Notrufs festgestellt wird, dass sich Fahrzeuginsassen nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne melden, wird durch den Empfänger des Notrufs automatisch ein Rückruf vorgenommen.
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Mit diesen aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist es also möglich, dass eine Notrufzentrale im Falle eines Notfalls eine Telefonverbindung für einen Rückruf mit dem betreffenden Kraftfahrzeug vornehmen kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Notrufsystem für ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, mittels welchen auf besonders zuverlässige Weise ein Rückruf eines Fahrzeuginsassen eines Kraftfahrzeugs ermöglicht werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Notrufsystem für ein Kraftfahrzeug sowie durch ein Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Notrufsystem für ein Kraftfahrzeug umfasst eine Notrufsendeeinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, ein eine Rückrufnummer umfassendes Notrufsignal an eine Notrufzentrale zu übertragen. Bei dem erfindungsgemäßen Notrufsystem ist es dabei vorgesehen, dass die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt ist, eine Telefonnummer zumindest einer mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten Kommunikationseinrichtung auszulesen und als die zu übertragende Rufnummer bereitzustellen.
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Ein Fahrzeuginsasse des Kraftfahrzeugs kann also nach einem Unfall das Kraftfahrzeug direkt verlassen und ist dennoch über seine mobile Kommunikationseinrichtung, beispielsweise ein zuvor noch mit dem Kraftfahrzeug gekoppeltes Mobiltelefon, erreichbar. Beispielsweise ist es auch denkbar, dass ein Fahrer des verunfallten Kraftfahrzeugs an einer Unfallstelle erste Hilfe leisten möchte und deswegen sein Kraftfahrzeug verlässt. Auch in diesem Fall wäre der Fahrer seitens der Notrufzentrale telefonisch erreichbar, da zuvor die Telefonnummer der zuvor noch mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten mobilen Kommunikationseinrichtung bereits an die Notrufzentrale übertragen worden ist. Oder sollte beispielsweise ein Telefonmodul des Kraftfahrzeugs aufgrund eines Unfalls beschädigt worden sein, so kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs oder auch ein anderer Fahrzeuginsasse nach wie vor noch über seine mit dem Kraftfahrzeug gekoppelte mobile Kommunikationseinrichtung telefonisch erreicht werden, da ja gerade diese Telefonnummer an die Notrufzentrale übertragen worden ist.
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Wie gesagt handelt es sich bei der mobilen Kommunikationseinrichtung vorzugsweise um ein Mobiltelefon, welches zum Zeitpunkt der Aussendung des Notrufsignals mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt war. Jedoch kann es sich bei der mobilen Kommunikationseinrichtung beispielsweise auch um einen Tablet-Computer handeln, welcher mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt ist bzw. war, insofern der Tablet-Computer über eine SIM-Karte verfügt und somit ebenfalls telefonisch erreichbar sein sollte. Vorzugsweise ist die mobile Kommunikationseinrichtung dabei über eine Bluetooth-Verbindung mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt. Die Telefonnummer der betreffenden mobilen Kommunikationseinrichtung kann dabei beispielsweise über ein Bluetooth-Profil fahrzeugseitig gespeichert sein, so dass die Notrufsendeeinrichtung die betreffende Telefonnummer der mobilen Kommunikationseinrichtung auf einfache Weise auslesen kann.
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Bei der Notrufzentrale kann es sich sowohl um eine private als auch um eine öffentliche Notrufzentrale handeln. Die Notrufzentrale kann beispielsweise einen Server umfassen, an welchen die Notrufsendeeinrichtung den Notruf übertragen kann. Beispielsweise kann es sich bei der Notrufzentrale um ein Call-Center eines Fahrzeugherstellers handeln, welches im Falle eines Unfalls des Kraftfahrzeugs mit dem die Rückrufnummer umfassenden Notrufsignal versorgt wird. Genauso gut ist es aber auch möglich, dass es sich um eine öffentliche Notrufzentrale, wie beispielsweise eine Rettungsleitstelle oder dergleichen, handelt. Sollten beispielsweise mehrere Mobiltelefone mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt sein, so ist es auch möglich, dass sämtliche Telefonnummern dieser Mobiltelefone an die Notrufzentrale übertragen werden. Dadurch wäre es möglich, dass im Falle mehrerer Fahrzeuginsassen diese auf ihrer eigenen mobilen Kommunikationseinrichtung telefonisch erreichbar wären.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt ist, die Telfonnummer der mobilen Kommunikationseinrichtung von einem Infotainmentsystem des Kraftfahrzeugs auszulesen, mit welchem die mobile Kommunikationseinrichtung gekoppelt ist. Ein Infotainmentsystem bezeichnet üblicherweise bei Kraftfahrzeugen die Zusammenführung von Autoradio, Navigationssystem, Freisprecheinrichtung, Fahrerassistenzsystem und weiteren Funktionen in einer zentralen Bedieneinheit. Insbesondere bei modernen Kraftfahrzeugen besteht üblicherweise die Möglichkeit, eine mobile Kommunikationseinrichtung, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, mit einem fahrzeugseitigen Infotainmentsystem über eine Bluetooth-Verbindung zu koppeln. Da üblicherweise die betreffende mobile Kommunikationseinrichtung nur einmalig manuell mit dem Infotainmentsystem gekoppelt werden muss, wird automatisch danach immer wieder die mobile Kommunikationseinrichtung mit dem Infotainmentsystem gekoppelt, ohne dass ein Fahrzeuginsasse noch etwas tun muss. Dadurch kann auf besonders einfache Weise die betreffende Telefonnummer der mobilen Kommunikationseinrichtung mittels der Notrufsendeeinrichtung ausgelesen und im Notfall an die betreffende Notrufzentrale übertragen werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt ist, die Telefonnummer der mobilen Kommunikationseinrichtung von einem Bussystem des Kraftfahrzeugs auszulesen. Wenn die mobile Kommunikationseinrichtung also mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt worden ist, kann das Bussystem die betreffende Telefonnummer bereitstellen, so dass die Notrufsendeeinrichtung die Telefonnummer auslesen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt ist, das Notrufsignal in Form einer Textnachricht über einen Datenkanal, insbesondere als IP-Paket, und/oder auf einen Sprachkanal aufmoduliert zu übertragen. Insbesondere ist die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt, die als Rückrufnummer dienende Telefonnummer in Form einer Textnachricht, über einen Datenkanal, insbesondere als IP-Paket, und/oder auf einen Sprachkanal aufmoduliert zu übertragen. Das IP-Paket oder exakt Internet Protocol Datagram ist das Grundelement der Internet-Datenkommunikation. Es besteht immer aus zwei Teilen: den Kopfdaten, die Informationen über Quelle, Ziel, Status, Fragmentierung etc. enthalten, und den Nutzdaten. Die Übertragung des die Rufnummer umfassenden Notrufsignals erfolgt dabei vorzugsweise drahtlos über eine Mobilfunkverbindung, insbesondere über eine mit der Notrufzentrale hergestellte Sprachverbindung oder auch über eine Datenverbindung mit der Notrufzentrale. Dabei kann sowohl eine Sprachverbindung im herkömmlichen Sinne – also als Telefonanruf – als auch als Voice-over-IP-Verbindung hergestellt werden. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn ein Notrufsignal über verschiedene Kanäle, wie beispielsweise eine aufgebaute Sprachverbindung oder eine Datenverbindung übertragen werden kann. Je nachdem, wo das Kraftfahrzeug einen Unfall hatte, kann ein gerade zur Verfügung stehender Kanal zur Übertragung des Notrufsignals an die Notrufzentrale ausgewählt werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt ist, ein Auslösesignal zum automatischen Herstellen einer Sprachverbindung zwischen der Notrufzentrale und der mobilen Kommunikationseinrichtung mit dem Notrufsignal zu übertragen. In Folge dessen kann ein Fahrzeuginsasse des Kraftfahrzeugs – insbesondere auch wenn dieser das Kraftfahrzeug nach einem Unfall bereits verlassen haben sollte – von einem Mitarbeiter der Notrufzentrale kontaktiert werden. Beispielsweise kann der Fahrzeuginsasse dadurch besonders zeitnah einen Unfallhergang, beteiligte Personen und weitere Informationen über die Unfallsituation der Notrufzentrale bereitstellen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt ist, eine Position des Kraftfahrzeugs, eine Fahrgestellnummer des Kraftfahrzeugs und/oder den Grund der Auslösung der Übertragung des Notrufsignals mit dem Notrufsignal zu übertragen. Insbesondere ist die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt, einen Minimaldatensatz direkt an die Notrufzentrale abzusetzen und gleichzeitig auch eine Sprachverbindung mit der mobilen Kommunikationseinrichtung aufbauen zu lassen. Dieser Minimaldatensatz kann beispielsweise den Unfallzeitpunkt, die genauen Koordinaten des Unfallorts, die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs und auch noch weitere Informationen umfassen. Vorzugsweise ist die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt, sämtliche Informationen, die bei einem sogenannten eCall gemäß einem von der Europäischen Union geplanten automatischen Notrufsystem für Kraftfahrzeuge erforderlich sind, bereitzustellen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt ist, zumindest eine weitere von einem Hersteller des Kraftfahrzeugs vorgegebene Information mit dem Notrufsignal zu übertragen. Beispielsweise könnten Daten von fahrzeugseitigen Bord-Sicherheitssystemen übertragen werden, so dass Informationen über die Schwere des Unfallereignisses, die Zahl der Fahrzeuginsassen und dergleichen mit übertragen werden können. Somit können wichtige Informationen für die Notrufzentrale bereitgestellt werden, um gegebenenfalls erforderliche Rettungskräfte schon vorzeitig mit den erforderlichen Informationen zu versorgen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Notrufsendeeinrichtung dazu ausgelegt ist, das Notrufsignal zu übertragen, sobald eine Notruftaste im Kraftfahrzeug betätigt und/oder ein vorgegebenen Signal mittels einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs, insbesondere mittels eines Airbagsteuergeräts, ausgegeben worden ist. Mit anderen Worten ist die Notrufsendeeinrichtung also dazu ausgelegt, das Notrufsignal dann zu übertragen, wenn das Notrufsystem von einem Fahrzeuginsassen manuell betätigt worden ist und auch wenn fahrzeugseitig ein Unfall detektiert worden ist.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug umfasst das erfindungsgemäße Notrufsystem oder eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Notrufsystems.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Notrufsystems eines Kraftfahrzeugs wird mittels einer Notrufsendeeinrichtung des Notrufsystems ein eine Rückrufnummer umfassendes Notrufsignal an eine Notrufzentrale übertragen. Dabei ist es erfindungsgemäße vorgesehen, dass die Notrufsendeeinrichtung eine Telefonnummer zumindest einer mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten mobilen Kommunikationseinrichtung ausliest und als die zu übertragende Rückrufnummer bereitstellt. Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Notrufsystems sind als vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, wobei das Notrufsystem insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs, welches ein Notrufsystem zum Aussenden eines Notrufsignals an eine Notrufzentrale umfasst.
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Ein Kraftfahrzeug 10 mit einem Notrufsystem 12 ist in einer schematischen Darstellung in der einzigen Figur gezeigt. Das Notrufsystem 12 umfasst eine Notrufsendeeinrichtung 14 und eine Notruftaste 16. Die Notrufsendeeinrichtung 14 ist dazu ausgelegt, ein eine Rückrufnummer umfassendes Notrufsignal 18 drahtlos an eine Notrufzentrale 20 zu übertragen. Die Übertragung des Notrufsignals 18 erfolgt entweder dann, wenn ein Fahrzeuginsasse die Notruftaste 16 betätigt hat oder wenn ein Airbagsteuergerät 22 des Kraftfahrzeugs 10 ein Auslösesignal bereitstellt, welches kennzeichnet, dass der betreffende Airbag des Kraftfahrzeugs 10 gerade ausgelöst worden ist. Darüber hinaus kann das Notrufsystem 12 auch beispielsweise mit weiteren, hier nicht dargestellten Sensoren des Kraftfahrzeugs 10 gekoppelt sein, welche dazu ausgelegt sind, einen Unfall des Kraftfahrzeugs 10 zu detektieren. Sollten die Sensoren einen Unfall des Kraftfahrzeugs 10 detektieren, so ist die Notrufsendeeinrichtung 14 ebenfalls dazu ausgelegt, in einem derartigen Fall das Notrufsignal 18 mitsamt der besagten Rückrufnummer an die Notrufzentrale 20 zu übertragen.
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Je nach Unfallhergang bzw. Unfallsituation des Kraftfahrzeugs 10 kann es durchaus vorkommen, dass ein Fahrzeuginsasse schnellstmöglich das Kraftfahrzeug 10 verlassen möchte. In einem derartigen Fall ist es vorteilhaft, wenn der aus dem Kraftfahrzeug 10 ausgestiegene Fahrzeuginsasse weiterhin über die Notrufzentrale 20, welche das Notrufsignal 18 erhalten hat, erreichbar ist. Daher ist die Notrufsendeeinrichtung 14 dazu ausgelegt, eine Telefonnummer zumindest einer mit dem Kraftfahrzeug 10 gekoppelten mobilen Kommunikationseinrichtung 24 auszulesen und als die zu übertragende Rufnummer bereitzustellen. Die Notrufsendeeinrichtung 14 kann also die Telefonnummer der mobilen Kommunikationseinrichtung 24 an die Notrufzentrale 20 übertragen. Bei der mobilen Kommunikationseinrichtung 24 kann es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon handeln, welches über eine Bluetooth-Verbindung mit einem Infotainmentsystem 26 des Kraftfahrzeugs 10 gekoppelt ist. Die Telefonnummer der betreffenden Kommunikationseinrichtung 24 kann beispielsweise über ein Bluetooth-Profil fahrzeugseitig abgespeichert sein, so dass die Notrufsendeeinrichtung 14 einfach Zugriff auf die Telefonnummer hat. Im vorliegend gezeigten Fall ist die Notrufsendeeinrichtung 14 dazu ausgelegt, die Telefonnummer der mobilen Kommunikationseinrichtung 24 von einem Bussystem 28 des Kraftfahrzeugs 10 auszulesen, mit welchem das Infotainmentsystem 26 verbunden ist.
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Hat der betreffende Fahrzeuginsasse seine mobile Kommunikationseinrichtung 24 also einmal mit dem Kraftfahrzeug 10 manuell gekoppelt, so stellt die mobile Kommunikationseinrichtung 24 nachfolgend immer wieder die Kopplung mit dem Kraftfahrzeug 10 her, sobald die mobile Kommunikationseinrichtung 24 in entsprechender Funkreichweite zum Infotainmentsystem 26 ist. Nach Aussendung des Notrufsignals 18, welches die Telefonnummer der mobilen Kommunikationseinrichtung 24 umfasst, ist der betreffende Fahrzeuginsasse also auch nach Verlassen des Kraftfahrzeugs 10 jederzeit über seine mitgeführte mobile Kommunikationseinrichtung 24 erreichbar, so dass er über die Notrufzentrale 20 telefonisch kontaktiert werden kann.
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Die Notrufsendeeinrichtung 14 kann das Notrufsignal 18 beispielsweise in Form einer Textnachricht und/oder auf einen Sprachkanal aufmoduliert an die Notrufzentrale 20 übertragen. Je nach verfügbarem Kanal kann die Notrufsendeeinrichtung 14 das Notrufsignal 18 mitsamt der Telefonnummer der mobilen Kommunikationseinrichtung 25 beispielsweise über Sprachverbindung oder eine Datenverbindung drahtlos an die Notrufzentrale 20 übertragen. Insbesondere kann die Notrufsendeeinrichtung 14 neben der Telefonnummer der mobilen Kommunikationseinrichtung 24 weitere Daten an die Notrufzentrale 20 übertragen, welche beispielsweise einen Unfallzeitpunkt, die genauen Koordinaten des Kraftfahrzeugs 10, die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 10, eine Fahrgestellnummer des Kraftfahrzeugs 10 und auch weitere Informationen umfassen. Beispielsweise können auch Daten von fahrzeugseitigen Sicherheitssystemen als Teil des Notrufsignals 18 an die Notrufzentrale 20 übertragen werden, so dass frühzeitig Daten über die Schwere des Unfallereignisses, die Zahl der Fahrzeuginsassen und dergleichen an die Notrufzentrale 20 übertragen werden können.
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Mittels des erläuterten Notrufsystems 12 ist wird also ermöglicht, dass ein Fahrzeuginsasse des Kraftfahrzeugs 10, insbesondere nach einem Unfall mit dem Kraftfahrzeug 10, dieses verlassen und dennoch telefonisch von der Notrufzentrale 20 erreicht werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013005824 A1 [0003]
- DE 102008016226 A1 [0004]
- DE 102008038492 A1 [0005]