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Die
Erfindung/Neuerung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren
zum Abbinden und Isolieren von elektrischen Leitern und/oder Bündeln
von elektrischen Leitern mit mindestens einer Vorratsrolle zur Aufnahme
eines Kabelbandes, einem Trennelement zum Schneiden von Klebebandabschnitten,
einem Vorspannmittel zum Halten des Klebebandes beim Schneidevorgang,
einem Motor zum Antrieb des Wickelelementes sowie einer das Wickelelement
umfassenden Wickeleinheit.
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Ein
derartiges Verfahren lehrt beispielsweise die
DE 202 005 020 136 U1 ,
bei der ein Trennelement vor der Öffnung eines Wickelelementes
angeordnet und der elektrische Leiter auf einem Schiebeschlitten
aufgelegt ist. Dieser Schiebeschlitten nimmt eine Relativbewegung
hin zum Wickelelement vor, wobei der vor der Einführung
des elektrischen Leiters in die Horizontalausnehmung angesetzte
Klebebandabschnitt durch Rotation der Wickeleinrichtung an dem elektrischen
Leiter befestigt wird.
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Der
Erfindung/Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Abbinden und Isolieren von elektrischen Leitern und/oder Bündeln
von elektrischen Leitern mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Anspruches 1 derart weiterzubilden, daß der Abbinde-, Isolier-
und/oder Bündelprozeß der elektrischen Leiter
mittels eines Klebebandes schneller, zuverlässiger, einfacher
und/oder wirtschaftlicher durchgeführt werden kann. Ferner
ist es Aufgabe der Erfindung die Standzeit der Vorrichtung zu erhöhen sowie
die Reproduziergenauigkeit der Vorrichtung zu verbessern, d. h.
daß die Präzision über eine Vielzahl von
abgebundenen bzw. gebündelten elektrischen Leitern erhöht
ist. Auch schwer zugängliche Bereiche von elektrischen
Leitern (z. B. Abzweigungsbereiche von elektrischen Leitern und/oder
Nahbereiche von an dem elektrischen Leiter angebrachten Steckern) sollen
zuverlässig und ohne Komplikationen mittels der Maschine
mit Klebebandabschnitten versehen werden können. Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
sowie dem Verfahren gemäß Anspruch 22 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2–21 bzw. 23–25.
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Als
Kern der Erfindung wird es angesehen, daß die Wickeleinheit
wenigstens um eine im wesentlichen rechtwinklig zur Haupterstreckungsebene
des elektrischen Leiters verlaufende Achse verdrehbar ist. Damit
kann erreicht werden, daß mit einer Wickeleinrichtung,
die so konstruiert ist, daß sie an einem Seitenbereich
sehr niedrig bzw. flach baut, nah an „Problemzonen” (Bereiche,
die in der Nähe von Steckern der elektrischen Leiter und/oder
Abzweigungen der elektrischen Leiter liegen) herangefahren werden
kann und dort ein Kabelbandabschnitt zuverlässig und mit
hoher Präzision angesetzt und umwickelt werden kann. Als
Haupterstreckungsrichtung des Leiters ist ein im wesentlichen geradliniger
Abschnitt des Leiters zu verstehen. Beispielsweise kann ein Leiter
L-förmig angeordnet sein. Der zu umwickelnde Schenkel der
L-Form bildet mit seiner geradlinigen Erstreckung die jeweilige
Haupterstreckungsrichtung.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Wickeleinheit beliebig verdrehbar ist,
beispielsweise um 90, 180 und/oder 270°. Auch eine über
360° gehende Drehung kann vorteilhaft sein, um den Fertigungsprozeß zu
beschleunigen. Durch beispielsweise eine 180° Drehung kann
bei einer T-Abzweigung eines elektrischen Leiters ein ersten Schenkel
nah an der Abzweigung umwickelt werden und anschließend nach
der Verdrehung mit derselben Seitenfläche der Wickeleinheit
zu der Abzweigung weisend ein weiterer Klebebandabschnitt relativ
nah an der Abzweigung am zweiten Schenkel befestigt werden. Mit
einer 90° betragenen Verdrehung kann zusätzlich
auch der mittlere Schenkel der T-förmigen Leiterabzweigung
ebenfalls mit dem flach bauenden Bereich zu der Abzweigung weisend,
nahe herangefahren und ein Klebebandabschnitt an diesem Ort aufgebracht werden.
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Damit
dieser Prozeß ökonomisch durchgeführt
werden kann, ist es vorteilhaft, zum Zwecke der Automatisierung
die Verdrehung der Wickeleinheit mittels eines über einen
Rechner angesteuerten Antriebs zu steuern bzw. zu regeln. Dieser
Rechner kann neben der Verdrehung der Wickeleinheit auch Prozessparameter
bezüglich des bevorrateten Bandabschnittes sowie dessen
Abzugslänge als auch die Ausrichtung, Lage und Anordnung
der Gesamtvorrichtung oder eines Teiles dieser, relativ zum zu bewickelnden/mit
einem Klebebandabschnitt zu versehenden elektrischen Leiters kontrollieren und/oder
ansteuern.
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Als
zweckdienlich hat es sich erwiesen, wenn die Wickeleinheit aus einer
Baugruppe mit einem Wickeleinheitskopfteil und Wickeleinheitsfußteil ausgebildet
ist und das Wickeleinheitskopfteil und das Wickeleinheitsfußteil
miteinander lösbar und/oder modular verbunden sind. Durch
die lösbare/modulare Anbindung des Wickeleinheitskopfteiles und
Wickeleinheitsfußteiles wird es ermöglicht, durch eine
geringfügige Änderung an der Vorrichtung (dem Austausch
des Kopfteils), die Vorrichtung an unterschiedliche Klebebandarten
und/oder unterschiedliche zu umwickelnde elektrische Leiter anzupassen. Insbesondere
wenn an den Verbindungsflächen des Wickeleinheitskopfteiles
und – fußteiles diese derart ausgebildet sind,
daß beim Ansetzen des Kopfteiles an das Fußteil
selbstzentrierende, führende Funktionen erfüllt
werden, kann der Austausch eines Wickeleinheitskopfteiles erleichtert
werden. In diesem Sinne ist eine „Verdrehsicherung”,
also eine unsymmetrische Ausbildung des Wickeleinheitskopfteiles
von Vorteil, dadurch wird verhindert, daß dieses falsch,
z. B. um 180° versetzt, auf das Wickeleinheitsfußteil
angesetzt wird. Alternativ kann das Wickeleinheitskopfteil auch
zu einer Mittellinie spiegelsymmetrisch ausgebildet sein, damit
ist es belanglos in welcher Ausrichtung (einer ersten oder einer
um 180° verdrehten) dieses an das Wickeleinheitsfußteil
angesetzt wird.
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Im
weiteren wird vorgeschlagen, daß das Wickeleinheitskopfteil,
die Wickeleinrichtung und das Wickeleinheitsfußteil den
Antriebsmotor für die Wickeleinrichtung aufweisen. Da die
Wickeleinrichtung das anwendungsspezifischere Bauteil ist, soll
dieses an dem auswechselbaren Teil (Wickeleinheitskopfteil) angeordnet
und das „anwendungsunspezifischere” Element (der
Antriebsmotor) am Wickeleinheitsfußteil befestigt sein.
Wenn das Wickeleinheitskopfteil und das Wickeleinheitsfußteil
Antriebsübertragungsteile und/oder Kupplungsteile umfaßt,
kann entweder die oben angeführte Anordnung des Antriebsmotors
am Fußteil und die Wickeleinrichtung am Kopfteil realisiert
werden oder auch, daß der Antriebsmotor an einem „starren”,
außerhalb von der Wickeleinheit angeordneten Bereich plaziert
und dessen Antriebsfunktion über die Antriebsübertragungsteile
und/oder Kupplungsteile an die Wickeleinrichtung übertragen
wird.
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Im
weiteren wird vorgeschlagen, daß das Wickelrad als Bündelrad
mit einer radialen Nut und/oder mit einer C-förmigen Ausnehmung
zur Aufnahme des elektrischen Leiters ausgebildet ist und das Bündelrad
drehbar in der Wickeleinheit gelagert ist. Hierfür muß der
elektrische Leiter relativ zur C-förmigen Ausnehmung bzw.
der radialen Nut des Bündelrades eingeführt werden,
dies kann durch ein Aufeinanderzubewegen der Wickeleinheit und/oder
des elektrischen Leiters erreicht werden. Im Stand der Technik ist
der elektrische Leiter auf einem Schiebeschlitten gelagert und wird
durch Verlagerung des Schiebeschlittens in die Öffnung
der Wickeleinheit eingeführt. Erfindungsgemäß kann
es auch vorgesehen sein, das Wickeleinheitskopfteil, die gesamte
Wickeleinheit und/oder die gesamte Vorrichtung derart auszubilden,
daß diese zu einem elektrischen Leiter derart hin bewegt
werden kann, daß dieser in die radiale Nut bzw. die C-förmige
Ausnehmung des Bündelrades eingebracht wird.
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Gemäß weiterer
Ausgestaltungen der Erfindung enthält das Bündelrad
wenigstens eine vorgespannte, beweglich gelagerte Formbacke. Diese Formbacke
ist im Innenbereich der radialen und/oder C-förmigen Ausnehmung
angeordnet und dient dazu, den aufzunehmenden elektrischen Leiter
einerseits zu führen und/oder einen definierten Druck auf
ihn auszuüben, um beispielsweise das an ihm zu befestigende
Klebeband mittels eines definierten Anpressdruckes zu beaufschlagen.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei
Formbacken derart im Bündelrad beweglich gelagert, daß ein
Schenkelende der Formbacken beweglich im Öffnungsbereich
der radialen Nut und/oder C-förmigen Ausnehmung gelagert
ist und die Formbacken den elektrischen Leiter zum Zentrum des Bündelrades
führen und ihn zuverlässig mit einem definierten
Anpressdruck beaufschlagen. Insbesondere, das die Vorspannung der
Formbacke erzeugende Element kann verstellbar ausgebildet sein,
sodaß eine definierte Anpreßkraft je nach Anwendungsfall
eingestellt werden kann.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Aspekt ist es, das
Trennelement als Laser- und/oder Ultraschallschneidevorrichtung
auszubilden. Ein derartiges Trennelement weist praktisch keine Verschleißspuren
auf und erzeugt einen konstanten über beliebig viele Wiederholungen
gleichbleibenden Schnitt. Alternativ kann das Trennmittel als mechanische Messerschnittvorrichtung
und/oder Heißschnittvorrichtung ausgebildet sein. Das Trennmittel
ist relativ zur Prozessrichtung des Klebebandes vor der Wickeleinheit
angeordnet. Damit kann unmittelbar im Bereich vor der Wickeleinheit
das Klebeband abgelängt werden und steht damit für
den weiteren Prozeß (Einführung in die Ausnehmung
des Bündelrades mit elektrischem Leiter) zur Verfügung.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Eigenart der Vorrichtung
ist, daß das Vorspannmittel als ein mit einem Greifer versehenes
Bandabzugsmittel ausgebildet ist. Dabei kann an dem Vorspannmittel
die Länge des Bandabzuges variabel eingestellt werden.
Das Vorspannmittel ist als Abzugsschwinge, an deren freien Ende
der Greifer angeordnet ist, ausgebildet. Diese Schwinge kann im
wesentlichen als u-förmiger Lenker ausgebildet sein, der
an einem Ende an der Basisplatte der Vorrichtung drehbar gelagert
ist und am anderen Ende mit einem Greifer versehen ist. Der Innenraum
des U-Lenkers dient als Aussparung, um während der Bewegung
der Schwinge eine Berührung mit dem Wickeleinheitskopf
zu verhindern. Zusätzlich kann die Schwinge mit Führungsmitteln
versehen sein, die eine zuverlässige gleichbleibende Bewegung
der Abzugsschwinge innerhalb des Prozessverfahrens gewährleistet.
Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Greifer mit einem Antihaft-Bereich
versehen ist, damit soll verhindert werden, daß das Klebeband
an ihm anhaftet.
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Die
eigentliche Bandabzugsfunktion kann über das Vorspannmittel
geschehen, vorteilhaft wird dies jedoch über eine separate
Vorrichtung vorabgezogen. Das heißt, daß mittels
einer Klebebandvorabzugseinrichtung das Klebeband von der Vorratsrolle aktiv
abgezogen wird und in einen (Zwischen-)Lagerungszustand (z. B. frei
durchhängend) gebracht wird und von diesem Bevorratungszustand
zumindest phasenweise zum Vorspannmittel übergeht bzw. überführt
wird. Dies hat den Vorteil, daß die aktive Bandabziehfunktion
nicht von dem mit weiteren Funktionen versehenen Vorspannmittel
erfüllt werden muß. Durch diese Funktionstrennung
kann das Vorspannmittel auf seine Vorspannfunktion und seine Klebebandausrichtfunktion
fokussiert konstruiert werden.
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In
einer einfachen konstruktiven Umsetzung der Klebebandabzugsvorrichtung
weist diese wenigstens ein Arbeitsglied (z. B. einen Hydraulik-
oder Pneumatikzylinder) und eine Hebemechanik auf, die zumindest
bereichsweise in mittelbaren oder unmittelbaren Führungselementen
eines Grundkörpers der Vorrichtung geführt werden.
Durch diese Mechanik wird ein spannungsarmes Abziehen des Klebebandes
aus dem Vorabzug, sozusagen ein Speicher für den anschließenden
Trennschnitt und die nachfolgende Bündelung erreicht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Wickeleinheit an einer
Stirnseite des Bündelrades mit einer geringen Bauhöhe
versehen. Das heißt die Wickeleinheit ist derart ausgelegt,
daß zumindest ein Seitenbereich sehr schmal baut, damit
die Wickeleinheit und der elektrische Leiter auch in geometrisch „schwierigen”/unzugänglichen
Stellen, wie beispielsweise Steckerverbindungen, nah aneinander
geführt werden können.
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Die
Erfindung umfaßt ferner auch ein Verfahren zum Abbinden
oder Isolieren von elektrischen Leitungen und/oder Bündeln
von elektrischen Leitern mit folgenden Verfahrensschritten. Zuerst
wird ein Klebeband bereitgestellt, das von einer Vorratsrolle gespendet/abgezogen
wird. Das Klebeband kann entweder direkt von einem das Klebeband
vorspannenden Vorspannmittel abgezogen werden oder in einem alternativen
Zwischenschritt vor dem Vorspannmittel durch eine Klebebandvorabzugseinrichtung
teilabgezogen werden. Wenn das Klebeband durch das Vorspannmittel
vorgespannt ist, wird das Klebeband in Klebebandabschnitte mittels
eines Trennelementes geschnitten. Anschließend erfolgt die
Beaufschlagung des elektrischen Leiters mit dem Klebebandabschnitt
und entweder gleichzeitig oder zeitlich versetzt erfolgt eine Relativbewegung
des Klebebandabschnittes, so daß der elektrische Leiter in
eine Ausnehmung der Wickeleinheit, hier in eine C-förmige
oder Radialnutausnehmung, eingebracht wird. Dabei ist es erheblich,
daß die Wickeleinheit zwischen einem ersten und einem zweiten
Wickelvorgang um wenigstens eine im wesentlichen rechtwinklig zur
Haupterstreckungsrichtung des elektrischen Leiters verlaufende Achse
verdreht wird. Durch die Verdrehung der Wickeleinheit kann diese optimal
zu dem mit Klebeband zu umwickelnden elektrischen Leiter angeordnet
werden. Beispielsweise wenn die Wickeleinheit einseitig niedrig
bauend ausgebildet ist und Klebebandabschnitte in den Nahbereich
des elektrischen Leiters und dessen endseitigen Steckerverbindungen
angeordnet werden sollen, kann durch das Verdrehen der Wickeleinheit
derart, daß die schmalbauende Seite zu dem Steckerende
des elektrischen Leiters weist eine Klebebandaufbringung nahe an
Abzweigungen und/oder Steckeransätzen erreicht werden.
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Der
Vorspannprozeß umfaßt ein Vorspannmittel, das
vor dem Trennprozeß mittels eines Greifers das freie Ende
des Klebebandabschnittes greift und durch eine Bewegung derart spannt,
daß der Schneideprozeß in einem gespannten Zustand
des Klebebandes vollzogen werden kann, was die Schnittgenauigkeit
erhöht sowie den Verschleiß des Trennelements
reduziert.
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Vor
dem Vorspannprozeß kann mittels einer Klebebandvorabzugseinrichtung
Klebeband von der Vorratsrolle zumindest abschnittsweise abgezogen werden
und damit diese Bandabzugsfunktion von dem Vorspannmittel auf die
Klebebandvorabzugseinrichtung übertragen werden, sodaß die
Auslegungen des Vorspannmittels gezielter auf die Funktionen Lage,
Genauigkeit und definierter Spannwert ausgelegt werden kann. Der
Trennprozeß kann über ein thermisches, mechanisches,
Ultraschall- und/oder Laserverfahren ausgeführt werden.
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Die
Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Diese zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
Gesamtvorrichtung;
-
2 eine
schematische Seitenansicht gem. 1;
-
3 eine
vergrößerte Detailansicht gem. Detail A aus 2;
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4 eine
schematische Seitenansicht der Wickeleinheit in Wickelkopf und Wickeleinheit
zusammengesetzten Zustand.
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Die
Vorrichtung 1 zum Abbinden und Isolieren eines elektrischen
Leiters 2 weist eine Vorratsrolle 3 auf, auf der
ein Klebeband 4 aufgewickelt ist. Dieses Klebeband 4 wird über
ein Vorspannmittel 5 gehalten, so daß es während
des Schneidvorgangs, bei dem ein Trennelement 6 das Klebeband 4 in
Klebebandabschnitte 7 schneidet. Das abgeschnittene Klebeband 7 wird
mit dem Leiter 2 in eine c-förmige und/oder radial
nutartige Ausnehmung 8 eines Wickelelementes 9 eingeführt.
Dabei ist das Wickelelement 9 in einer Wickeleinheit 10 eingebunden.
Das Wickelelement wird durch einen Motor 11 in Drehbewegung
versetzt. Ferner ist ein aus Zeichnungsfigur 1 erkennbar,
daß die Wickeleinheit 10 drehbeweglich an der
Gesamtvorrichtung 1 über entsprechende Lagerungselemente 12, 12' drehbar
befestigt ist. Die hierbei erreichte Verdrehbarkeit der Winkeleinheit 10 ist
damit im wesentlichen rechtwinklig zur Haupterstreckungsrichtung 13 des
elektrischen Leiters verdrehbar. Die Drehachse 14 der Wickeleinheit 10 ist mit
dem Bezugszeichen 14 gekennzeichnet.
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Ein
weiterer Motor 15, der vorzugsweise über einen
Rechner angesteuert wird, ermöglicht eine gezielte definierte
Verdrehung der Wickeleinheit 10 um die Achse 14.
So werden unter anderem Verdrehungen um 90, 180 und/oder 270° ermöglicht. Auch
der Motor 11 des Wickelelementes 9 kann über einen
Rechner angesteuert werden.
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Insbesondere
in Zeichnungsfigur 4 ist die Wickeleinheit 10 in
einer Seitenansicht dargestellt. Dabei ist erkennbar, daß diese
aus einer Baugruppe besteht, welche einen Wickeleinheitskopfteil 16 und
einen Wickeleinheitsfußteil 17 aufweist. Diese
beiden Teile 16, 17 sind dabei lösbar
und modular miteinander verbunden. Ferner ist das Wickelelement 9 am Wickeleinheitskopfteil 16 und
der Antriebsmotor 11 am Wickeleinheitsfußteil 17 angeordnet.
In der dargestellten Ausführungsform weisen beide Teile 16, 17 Übertragungsteile 18, 18', 18'' in
Form von Zahnrädern auf, diese übertragen von
der Antriebswelle 19 des Motors 11 ein Drehmoment
auf ein erstes Zahnrad 18 und dieses über zwei
mit dem ersten Zahnrad 18 in Eingriff stehenden weiteren
Zahnrädern 18', 18'' das Drehmoment zum
Wickelelement 9, das als Bündelrad 20 mit
an deren Umfang angeordneten Zahnradzähnen 21 ausgebildet
ist, überträgt. Bei dieser Drehbewegung dreht
sich das zylindrisch ausgebildete Bündelrad 20 um
seine Zylinderachse 22.
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Das
Bündelrad 20 umfaßt zwei vorgespannte,
beweglich gelagerte Formbacken 23, 23', diese dienen
dazu, das Einführen eines Leiters 2 in die c-förmige
und/oder radialnutartige Ausnehmung 8 des Wickelelementes 9 bzw.
des Bündelrades 20 zu vereinfachen (Zentrier-
und Führungsfunktion) und durch die Vorspannung der Formbacken 23, 23' den mit
einem Klebebandabschnitt 7 versehenen Leiter 2 mit
einem definierten Druck zu beaufschlagen. Dabei haben die Formbacken 23, 23' die
Form eines Winkelhebels, der an einem Ende im Bereich der Öffnung 24 der
Radialnut und/oder der c-förmigen Ausnehmung 8 drehbeweglich
gelagert ist und an dem anderen Ende des Winkelhebels dieser über
ein Vorspannelement 25 (z. B. eine Feder) vorgespannt wird.
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Das
das Klebeband 4 vor dessen Ablängung vorspannende
Vorspannmittel 5 ist mit einem Greifer 26 versehen,
vgl. 3. Das Vorspannmittel 5 ist als c-förmige
Abzugsschwinge 33 ausgebildet, das an einem Ende an der
Vorrichtung 1 drehbeweglich gelagert ist und am anderen
Ende den Greifer 26 aufweist. Durch Veränderung
des Bewegungsradius der Abzugsschwinge 33 und/oder durch
Verstellung der Position des Greifers 26 kann die Vorspannkraft und/oder
die Länge des abzuziehenden Klebebandes 4 eingestellt
werden.
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Zum
Schneiden des Klebebandes 4 in Klebebandabschnitt 7 kann
neben der üblichen Wahl einer mechanischen Messerschnittvorrichtung
das Trennmittel 6 auch als Heißschneidevorrichtung
und/oder als Ultraschallschneidevorrichtung ausgebildet werden.
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Aus
den Zeichnungsfiguren 1 und 2 geht eine Klebebandvorabzugseinrichtung 27 hervor,
die das auf der Vorratsrolle 3 bevorratete Klebeband 4 vor
dem eigentlichen Klebebandvorspannmittel 5 vorabzieht.
Insbesondere in 2 ist eine Ausnehmung 28 erkennbar,
in der eine Umlenkrolle 29, die Bestandteil der Klebebandvorabzugseinrichtung 27 ist,
zwischen zwei Endlagen I, II hin- und herbewegbar ist. Wenn die
Umlenkrolle 29 in Richtung Endlage I bewegt wird, wird
das Klebeband 4 von der Vorratsrolle 3 abgerollt.
Sobald das Vorspannmittel 5 das Klebeband 4 greift
und daran zieht, um eine gewünschte Klebebandlänge
an dem Trennelement 6 vorbeizuziehen, damit nach dessen
Abtrennvorgang ein definiert langer Klebebandabschnitt 7 gebildet wird,
bewegt sich die Umlenkrolle 29 entsprechend in die Endlage
II zurück. Folglich werden bei der Abzugsphase des Vorspannmittels 5 geringe
Kräfte zum Bewegen des Klebebandes 4 benötigt.
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Die
Klebebandvorabszugseinrichtung 27 wird zumindest zum Teil
durch die Ausnehmung 28 und der Bewegung der Umlenkrolle 29 innerhalb
dieser Ausnehmung 28 unmittelbar von einem Führungselement
des Grundkörpers 30 der Vorrichtung geführt.
Dieser Grundkörper 30 besitzt eine weitere Ausnehmung 31,
die eine Führung der Abzugsschwinge 33 des Vorspannmittels 5 gewährleistet und
damit trotz der verwindungsanfälligen c-förmigen Geometrie
der Abzugsschwinge 33 bei deren Belastung eine geführte
und sichere Bewegung gewährleistet.
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Die
Wickeleinheit 10 ist so konstruiert, daß sie wenigstens
an einer Stirnseite 32, 32' des Bündelrades 20 und/oder
der gesamten Wickeleinheit 10 eine geringe Bauhöhe
aufweist. Diese geringe Bauhöhe ist notwendig, um ein möglichst
nahes Aneinanderfahren von dem Wickelelement 9 und dem
Leiter 2 zu gewährleisten. Insbesondere der Motor 11,
der sich in Zeichnungsfigur 2 links von dem Bündelrad 20 befindet,
kann bei einem relativen Zueinanderfahren des Wickelelementes 9 und
des Leiters 2 durch seine Bauhöhe ein Hindernis
vor allem bei z. B. Steckeranschlüssen oder Abzweigungen
des Leiters darstellen, so daß durch eine 180°-Drehung
der Wickeleinheit 10 um die Achse 14 eine vorzugsweise über
die gesamte Stirnfläche 32' der Wickeleinheit 10 flach ausgebildeter
Bereich ein relatives Zueinanderbringen des Wickelelementes 9 und
des Leiters 2 ermöglicht. Dabei sind ausdrücklich
nicht nur Bauelemente des Wickeleinheitfußteils 17 betroffen,
sondern auch eine derartige Auslegung des Wickeleinheitkopfteils 16,
das dieses nur an einer Stirnseite 32' flach gebaut ist
und damit durch die Verdrehung um die Achse 14 einen verfahrenstechnischen
Vorteil beim Zusammenführen des Leiters 2 und
des Wickelelementes 9 bietet.
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Um
den Leiter 2 oder ein Leiterbündel (z. B. einen
Kabelbaum) in die Radialnut und/oder c-förmige Ausnehmung 8 einzubringen,
also eine Relativbewegung zu erreichen, kann der Leiter 2 entsprechend Pfeil
B zur Vorrichtung 1 und/oder die Vorrichtung 1, die
Wickeleinheit 10 und/oder das Wickelelement 9 zum
Leiter 2 verlagert werden. Hierfür kann die Gesamtvorrichtung 1 verfahrbar
mit dem Untergrund befestigt sein und zur Automatisierung über
einen Rechner angesteuert werden. Auch eine zur Achse 14 axial
veränderbare Lagerung der Wickeleinheit 10 würde
die Relativbewegung zwischen Leiter 2 und Wickelelement 9 ermöglichen.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Leiter
- 3
- Vorratsrolle
- 4
- Klebeband
- 5
- Vorspannmittel
- 6
- Trennelement
- 7
- Klebebandabschnitt
- 8
- c-förmige/radial
nutartige Ausnehmung
- 9
- Wickelelement
- 10
- Wickeleinheit
- 11
- Motor
- 12,
12'
- Lagerungselemente
- 13
- Haupterstreckungsrichtung
v. 2
- 14
- Achse
v. 10
- 15
- Motor
- 16
- Wickeleinheitskopfteil
- 17
- Wickeleinheitsfußteil
- 18
- Übertragungsteil
- 18',
18''
- Übertragungsteile
- 19
- Welle
v. 11
- 20
- Bündelrad
- 21
- Zähne
v. 20
- 22
- Drehachse
v. 9 bzw. 20
- 23,
23'
- Formbacke
- 24
- Öffnung
v. 8
- 25
- Vorspannelement
- 26
- Greifer
- 27
- Klebebandvorabzugseinrichtung
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Umlenkrolle
- 30
- Grundkörper
- 31
- Ausnehmung
- 32,
32'
- Stirnseite
- 33
- Abzugsschwinge
- A
- Detail
- B
- Pfeil
- I
- Endlage
v. 29
- II
- Endlage
v. 29
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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U1 [0002]