DE102008015008A1 - Strangführungseinrichtung und Verfahren zu deren Betrieb - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Strangführungseinrichtung zum Führen eines Strangs nach Verlassen einer Kokille in einer Stranggießanlage. Die Strangführungseinrichtung 100 weist mindestens ein Strangführund mindestens einen Hydraulikzylinder 120 zum Anstellen des Strangführungselementes auf. Darüber hinaus umfasst sie eine Regelungseinrichtung 130, welcher eine Wegeventileinrichtung 140 nachgeschaltet ist zum Ansteuern des Hydraulikzylinders 120. Um eine derartige Strangführungseinrichtung 100 für eine Mehrzahl von Anwendungsfällen nutzen zu können, wird erfindungsgemäß die Regelungseinrichtung zum Regeln der Ist-Anstellkraft des Hydraulikzylinders bzw. des Strangführungselementes gegen den Strang 200 ausgebildet, wobei die Ist-Anstellkraft auf eine vorgegebene Soll-Anstellkraft geregelt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strangführungseinrichtung zum Führen eines Strangs in Form von Dickbrammen, Brammen, Dünnbrammen, Blöcken oder Vorprofilen aus Kohlenstoffstahl, rostfreiem Stahl oder Edelstahl aus einer Kokille in einer Stranggießanlage.
  • Strangführungseinrichtungen der genannten Art sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt, z. B. aus der europäischen Patentschrift EP 0 902 734 B1 oder der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2005 051 051 A1 . Beide Druckschriften offenbaren eine Strangführungseinrichtung zum Führen eines Stahlstranges nach Verlassen einer Kokille in einer Stranggießanlage. Die Strangführungseinrichtungen umfassen jeweils ein Strangführungselement, mindestens einen Hydraulikzylinder zum Anstellen des Strangführungselementes, eine Regelungseinrichtung und eine Ventileinrichtung zum Ansteuern des Hydraulikzylinders im Ansprechen auf Regelsignale der Regelungseinrichtung. In beiden Fällen dient die Regelungseinrichtung zur Durchführung einer Positionsregelung des Hydraulikzylinders bzw. des damit gekoppelten Strangführungselementes.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Strangführungseinrichtung und insbesondere eine darin enthaltene Regelungseinrichtung sowie ein Verfahren zum Betrieb der Strangführungseinrichtung dahingehend umzubilden, dass sie für eine Mehrzahl alternativer Verwendungen geeignet sind.
  • Diese Aufgabe wird vorrichtungstechnisch durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Demnach ist die Strangführungseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass ihre Regelungseinrichtung ausgebildet ist zum Regeln des Verlaufs der Ist-Anstellkraft des Hydraulikzylinders und des Strangführungselementes gegen den Strang auf einen vorgegebenen Verlauf der Soll-Anstellkraft.
  • Wie einleitend bereits erwähnt repräsentiert der Begriff „Strang” im Rahmen der vorliegenden Beschreibung Dickbrammen, Brammen, Dünnbrammen, Blöcke, Knüppel oder Vorprofile, letztere in Form von Beam Blank BGL-Formaten, dies sind z. B. Vorprodukte für Doppel-T-Träger, oder in Form von Rundprofilformaten. Der Strang kann aus Kohlenstoffstahl, rostfreiem Stahl oder Edelstahl bestehen.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf die Verwendung von Wegeventilen als Stellglieder zwischen der Regelungseinrichtung und dem Hydraulikzylinder beschränkt; andersartige Ventile werden bei der vorliegenden Erfindung ausdrücklich nicht verwendet.
  • Die beanspruchte Kraftregelung in Verbindung mit der Wegeventileinrichtung ermöglicht eine Mehrzahl von Anwendungsfällen allgemein in der Hüttenindustrie, so z. B. zur Förderung des Strangs oder des Kaltstranges, zur Durchführung einer Softreduction oder zur Erkennung der Lage der Sumpfspitze innerhalb des erkaltenden Strangs.
  • Die beanspruchte Kombination von Kraftregelung und Wegeventilen, insbesondere wenn letztere in Form einer Brückenschaltung geschaltet sind, ermöglicht die Regelung einer resultierenden Kolbenkraft (beidseitige Zylinderkammerdruckregelung, alle 4 Einzelventile werden hierbei verwendet), oder wahlweise die Regelung/Steuerung einer einzelnen Zylinderkammerkraft (bzw. Kammerdrucksteuerung ohne Berücksichtigung der vorhandenen entgegenwirkenden 2'ten Zylinderkammerkraft).
  • Diese Schaltungsvariation ermöglicht damit eine gezielte hydraulische Beaufschlagung der Zylinderkammern (Druck oder Kraft) z. B. im Störfall, im Sicherheitsfall, oder bei Ausfall der erforderlichen Drucksensoren. Eine gezielte/gesicherte Einstellung einer Zylinderkammerwirkung oder einer Zylinderwirkrichtung wird damit ermöglicht.
  • Wegeventile haben den Vorteil, dass sie robuster als Regelventile sind; insbesondere darf die Ölqualität bzw. die Ölreinheit schlechter sein als bei Regelventilen. Weiterhin ermöglichen Wegeventile die Einstellung einer kontrollierten und festen Steuerfunktion, z. B. die Einstellung einer Sperrstellung ohne elektrische/mechanische Spannung oder das Einstellen einer definierten Druck-Kraftsituation an dem Hydraulikzylinder bei Ansteuerung der einzelnen Wegeventile, wenn diese in einer Brückenschaltung verschaltet sind. Weiterhin zeichnen sich die Wegeventile durch eine einfache Wartung und Instandhaltung aus, insbesondere ist kein speziell geschultes Personal erforderlich. Schließlich sind Wegeventile kostengünstiger als Regelventile.
  • Die beanspruchte Kraftregelung bietet den Vorteil, dass – außer bei speziellen Anwendungsfällen, wie z. B. zur Erkennung der Lage der Sumpfspitze – grundsätzlich keine Positionsgeber erforderlich sind. Bei Verwendung der beanspruchten Kraftregelung zur Erkennung der Lage der Sumpfspitze sind die Rollen und Lager aufgrund des jeweils vorgegebenen Kraft-Soll-Wertes vor einer Überlastung geschützt. Trotzdem ist ein Kontakt der Rollen zum Strang regelungstechnisch möglich (Minimalkraftregelung). Die Minimalkraftregelung stellt sicher, das – vorzugsweise bei sichergestellter Kühlung – immer eine drehende Rolle vorhanden ist, welche Kontakt zur Oberfläche des Strangs hat, so dass eine Strangführung stetig erfolgt.
  • Zur Definition: Softreduction bedeutet eine Verdichtung des Strangs durch eine nur geringe Dickenreduction, z. B. um 1 bis 2 mm, um die Qualität seines Gefüges zu verbessern, indem Z. B. Seigerungen verhindert werden. Die Softreduction erfolgt vorzugsweise im Bereich der Resterstarrung, das heißt im Bereich von 30% bis 100% der Sumpflänge.
  • Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Strangführungselement ausgebildet als angestellte angetriebene oder nicht angetriebene Einzelrolle. Bei Brammenanlagen erfolgt die Anstellung der Einzelrolle innerhalb eines Segmentes über separat angestellte Traversen, während die Einzelrollen bei Blockanlagen direkt angestellt werden. Im letztgenannten Fall handelt es sich bei den Einzelrollen um einzelne Treiber bzw. Richteinheiten. Für die Einzelrollen in den genannten Anlagen gibt es eine Vielzahl von denkbaren Anwendungsfällen, die nachfolgend ohne Anspruch auf Vollständigkeit kurz skizziert werden:
    Die kraftgeregelten Einzelrollen können z. B. für einen Kaltstrangtransport bei definierter Einstellung eines vorzugsweise konstanten Kraftsollwertes verwendet werden. Für einen Warmstrangtransport wird der Kraftsollwert vorzugsweise variabel in Abhängigkeit der Formatbreite vorgegeben. Bei Blockanlagen, Knüppelanlagen oder Vorprodukten eignet sich die beanspruchte Kraftregelung zur Durchführung von Soft-Reduction und zur Richtkrafteinstellung. Dabei werden die Sollkräfte ebenfalls variabel vorgegeben, in diesen Fällen jedoch prozessabhängig. Zur Erkennung der Lage der Sumpfspitze wird der Kraft-Soll-Wert in Form einer Sprungfunktion vorgegeben wie in einem der unabhängigen Verfahrensansprüche beschrieben. Schließlich eignen sich die beanspruchten kraftgeregelten Einzelrollen auch zum Ausfördern eines Strangs; dabei wird eine maximale Kraft eingestellt.
  • Neben den soeben erwähnten Einzelrollen kann es sich bei den Strangführungselementen auch um Segmentober- oder -unterrahmen mit jeweils einer Mehrzahl von Rollen handeln. Bei Anwendung der beanspruchten Kraftregelung sind diese Segmentrahmen grundsätzlich gegen Distanzstücke angestellt und auf diese Weise auf eine feste Position/Maulweite eingestellt (gilt nur für Brammenanlagen). Die Kraftregelung der Segmentrahmen in Brammenanlagen ermöglicht vorteilhafterweise die Einstellung verschiedener breitenabhängiger Warmstrangsollkräfte sowie die Einstellung von Kaltstrangsollkräften.
  • Die erfindungsgemäße Kraftregelung ermöglicht sowohl bei den im vorletzten Absatz beschriebenen Einzelrollen als auch bei den im letzten Absatz beschriebenen Segmentrahmen eine Einstellung der jeweiligen Anstellkräfte auf die vorgegebenen Sollkräfte.
  • Vorteilhafterweise umfasst die Strangführungseinrichtung mindestens einen Drucksensor zum Erfassen des Druckes in den Kammern des Hydraulikzylinders. Zu diesem Zweck kann der Drucksensor an jedem geeignetem Ort innerhalb der Strangführungseinrichtung angeordnet sein; bevorzugt ist der Drucksensor direkt am Hydraulikzylinder, in den Druckleitungen zwischen der Wegeventileinrichtung und dem Hydraulikzylinder oder direkt an der Wegeventileinrichtung angeordnet. Neben dem Drucksensor umfasst die Strangführungseinrichtung vorteilhafterweise weiterhin eine Umrechungseinrichtung zum Umrechnen der erfassten Druckdifferenz in den Kammern des Hydraulikzylinders in eine Ist-Anstellkraft gegen den Strang unter Berücksichtigung von relevanten Wirkflächen für den Druck im Innern des Hydraulikzylinders.
  • Die Regelungseinrichtung ist vorteilhaftersweise in Form eines Dreipunktreglers, eines höherstufigen Reglers oder eines Reglers mit Pulsweitenmodulation ausgebildet.
  • Vorteilhafterweise umfasst die Wegeventileinrichtung mindestens vier Wegeventile, welche in Form einer Brückenschaltung verschaltet sind, wobei die Brückenschaltung zwischen einer Quelle und einer Senke für die Hydraulikflüssigkeit zum Betrieb des Hydraulikzylinders auf ihrer Eingangsseite und dem Hydraulikzylinder auf ihrer Ausgangsseite verschaltet ist. Zur Verschaltung in der Brückenschaltung können Standard-Wegeventile verwendet werden, so dass die Brückenschaltung modulartig aufgebaut werden kann. Die Brückenschaltung ermöglicht vorteilhafterweise eine einseitige Druckbeaufschlagung des Kolbens im Hydraulikzylinder und somit eine höhere Funktionalität. Schließlich ermöglicht die Brückenschaltung die Einstellung einer definierten Druck-/Kraftsituation am Hydraulikzylinder.
  • Verfahrenstechnisch wird die oben genannte Aufgabe durch das im Patentanspruch 7 beanspruchte Verfahren gelöst. Die Vorteile dieses Verfahrens entsprechend den oben mit Bezug auf die Strangführungseinrichtung genannten Vorteilen.
  • Gemäß einem ersten Anwendungsfall wird die Strangführungseinrichtung und das Verfahren zu deren Betrieb zur Förderung des Stranges oder des Kaltstranges aus der Kokille verwendet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der vorgegebene Verlauf der Soll-Anstellkraft, mit welcher das Strangführungselement gegen den Strang drücken soll, während eines vorgegebenen Zeitraumes, vorzugsweise während der gesamten Zeitdauer des Strangführens, zeitlich konstant ist.
  • Gemäß einem zweiten Anwendungsfall kann die beanspruchte Strangführungseinrichtung und das beanspruchte Verfahren zu deren Betrieb zur Dedektion der ak tuellen Lage der Sumpfspitze des Strangs verwendet werden. Dazu wird die beanspruchte Strangführungseinrichtung wie folgt betrieben:
    • a) Vorgeben einer Sprungfunktion für den Verlauf der Soll-Anstellkraft für ein erstes Strangführungselement, vorzugsweise eine angetriebene Rolle oder nicht angetriebene angestellte Einzelrolle bei Brammenanlagen, wobei die Soll-Kraft von einem zunächst vorgegebenen höheren Wert auf einen nachfolgend verringerten Wert springt;
    • b) Beobachten einer sich einstellenden Position des Hydraulikzylinders an dem ersten Strangführungselement in Folge der verringerten Anstellkraft; und
    • c) Wiederholen der Schritte a) und b) an mindestens einem zweiten Strangführungselement entlang der Strangführung; und
    • d) Lokalisieren der Sumpfspitze des Strangs zwischen dem ersten und dem zweiten Strangführungselement, wenn sich bei der Anwendung der beiden Schritte a) und b) bei den zwei Strangführungselementen, die Hydraulikzylinder bei jeweils gleicher aufgegebener Sprungfunktion auf unterschiedliche Positionen einstellen.
  • Das beschriebene Verfahren zur Erkennung der Lage der Sumpfspitze kann Teil einer kraftgeregelten Soft-Reduction sein.
  • Schließlich wird die oben genannte Aufgabe durch drei Verwendungsansprüche gelöst, die jeweils auf eine der oben genannten Verwendungen, Fördern des Strangs, Durchführung einer Soft-Reduction und Dedektion der Lage der Sumpfspitze, gerichtet sind.
  • Der Beschreibung sind insgesamt zwei Figuren beigefügt, wobei
  • 1 eine erfindungsgemäße Strangführungseinrichtung; und
  • 2 ein Ausführungsbeispiel für eine Wegeventileinrichtung in Form einer Brückenschaltung
    zeigt.
  • Die erfindungsgemäße Strangführungseinrichtung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren detailliert beschrieben. In beiden Figuren sind gleiche technische Merkmale mit gleichen Bezugzeichen bezeichnet.
  • In der 1 ist zu erkennen, dass die Strangführungseinrichtung 100 einen Hydraulikzylinder 120 mit einem darin verstellbar gelagerten Kolben 122 aufweist. Der Kolben wirkt über eine Kolbenstange 124 und ein Strangführungselement 110 auf einen Strang 200. Der Kolben 122 teilt den Hydraulikzylinder 120 in einen Zylinderraum 126 und einen Ringzylinderraum 128. Der Druck im Innern des Zylinderraumes 126 wird mit Hilfe eines ersten Drucksensors 150-1 gemessen, während der Druck in dem Ringzylinderraum 128 mit Hilfe eines zweiten Drucksensors 150-2 gemessen wird. Die von dem ersten und zweiten Drucksensor ermittelten Druckwerte werden innerhalb einer Regelungseinrichtung 130 miteinander verglichen und mit Hilfe einer Umrechungseinrichtung 132 in einen Wert für die resultierende Kraft, mit welcher das Strangführungselement 110 auf den Strang 200 drückt, umgerechnet. Die Umrechnungseinrichtung 132 führt diese Umrechnung unter Berücksichtigung von relevanten Wirkflächen für den Druck insbesondere im Innern des Hydraulikzylinders durch.
  • Die auf diese Weise von der Umrechungseinrichtung 132 ermittelte Ist-Anstellkraft wird nachfolgend mit einer vorgegebenen Soll-Anstellkraft verglichen, um auf diese Weise eine Regelabweichung für die Anstellkraft zu gewinnen. Nach Maßgabe der ermittelten Regelabweichunge berechnet die Regelungseinrichtung 130 daraufhin geeignete Stellsignale für eine Wegeventileinrichtung 140, in der 1 lediglich ein Wegeventil umfassend. Das Wegeventil kann mit Hilfe der Regelungseinrichtung 130 in drei verschiedene Zustände: „0”, „1” und „2” geschaltet werden. Die Schaltstellung „0” repräsentiert die so genannte Sperrstellung wie in 1 gezeigt. Bei der Sperrstellung sind die vorhandenen Druckleitungen 160-1, 160-2 zu dem Hydraulikzylinder 120 sowie die Druckleitungen zu der Quelle Q und der Senke S jeweils voneinander getrennt und gesperrt. Demgegenüber repräsentieren die Schaltstellungen „1” und „2” jeweils eine Durchlassstellung. Genauer gesagt bewirkt die Schaltstellung „1” eine Bewegung des Kolbens 122 und damit des Strangführungselementes 110 in der 1 nach links, das heißt weg von dem Strang 200. Die auf den Strang ausgeübte Anstellkraft wird deshalb in der Schaltstellung „1” geringer. Demgegenüber bewirkt die Schaltstellung „2” eine Bewegung des Kolbens nach rechts, das heißt in Richtung auf den Strang 200 zu. Die Anstellkraft wird dementsprechend vergrößert.
  • 2 zeigt als Alternative zu dem in 1 verwendeten einen Wegeventil eine Brückenschaltung von vier Wegeventilen 140'-1, ... –4 als Wegeventileinrichtung zur Ansteuerung des Hydraulikzylinders 120.
  • Abschließend sei nochmals darauf hingewiesen, dass die oben unter Bezugnahme auf 1 beschriebene Regelungseinrichtung die aktuell gemessene Ist-Anstellkraft auf die vorgegebene Soll-Anstellkraft regelt. Diese Kraftregelung in Kombination mit der nachgeschalteten Wegeventileinrichtung 140 eignet sich besonders gut für eine Mehrzahl von verschiedenen Anwendungsfällen, so insbesondere für das Fördern eines Strangs bzw. Kaltstrangs aus einer Kokille, für die Durchführung von Soft-Reduction oder für die Erkennung der Lage der Sumpfspitze eines noch nicht gänzlich durcherstarrten Strangs.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0902734 B1 [0002]
    • - DE 102005051051 A1 [0002]

Claims (13)

  1. Strangführungseinrichtung (100) zum Führen eines Strangs (200), insbesondere eines Stahlstrangs, nach Verlassen einer Kokille in einer Stranggießanlage, aufweisend: mindestens ein Strangführungselement (110); mindestens einen Hydraulikzylinder (120) zum Anstellen des Strangführunselementes (110); eine Regelungseinrichtung (130); und eine Wegeventileinrichtung (140) zum Ansteuern des Hydraulikzylinders (120) im Ansprechen auf Signale der Regelungseinrichtung; dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungseinrichtung (130) ausgebildet ist zum Regeln des Verlaufes der Ist-Anstellkraft des Hydraulikzylinders (120) und des Strangführungselementes (110) gegen den Strang (200) auf einen vorgegebenen Verlauf der Soll-Anstellkraft.
  2. Strangführungseinrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strangführungselement (110) ausgebildet ist als angetriebene Einzelrolle, als Rollensegment mit einer Mehrzahl von Rollen oder als angetriebene oder nicht-angetriebene Einzelrolle innerhalb eines Rollensegmentes.
  3. Strangführungseinrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch – mindestens einen Drucksensor (150-1, 150-2) zum Erfassen des Druckes in den Kammern des Hydraulikzylinders; und – eine Umrechnungseinrichtung (132) zum Umrechnen dieses Druckes bzw. der Druckdifferenz unter Berücksichtigung von relevanten Wirkflächen des Druckes in die Ist-Anstellkraft.
  4. Strangführungseinrichtung (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (150-1, 150-2) direkt am Hydraulikzylinder, in den Druckleitungen (160-1, 160-2) zwischen der Wegeventileinrichtung (140) und dem Hydraulikzylinder (120) oder direkt an der Wegeventileinrichtung angeordnet ist.
  5. Strangführungseinrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungseinrichtung (130) in Form eines Dreipunktreglers, eines höherstufigen Reglers oder eines Reglers mit Pulsweitenmodulation ausgebildet ist.
  6. Strangführungseinrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventileinrichtung (140) mindestens vier Wegeventile aufweist, welche in Form einer Brückenschaltung zwischen einer Quelle (Q) und Senke (S) für die Hydraulikflüssigkeit und dem Hydraulikzylinder (120) verschaltet sind.
  7. Verfahren zum Betreiben einer Strangführungseinrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der Ist-Anstellkraft des Hydraulikzylinders (120) und des damit verbundenen Strangführungselementes (110) gegen den Strang (200) auf einen vorgegebenen Verlauf der Soll-Anstellkraft geregelt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Verlauf der Soll-Anstellkraft für das Strangführungselement in Form einer angestellten angetriebenen oder nicht angetriebenen Einzelrolle zur Förderung eines Kaltstrangs aus der Kokille während eines vorgegebenen Zeitraumes zeitlich konstant vorgegeben wird, zur Förderung eines Warmstrangs in Abhängigkeit der Formatbreite des Warmstrangs Variabel vorgegeben wird, zur Durchführung einer Soft-Reduction oder Richtkrafteinstellung bei Blockanlagen, Knüppelanlagen und bei Vorprodukten prozessabhängig variabel vorgegeben wird, zur Erkennung der Lage der Sumpfspitze sprungförmig vorgegeben wird und zur Erzielung einer maximalen Ausförderkraft auf eine maximale Kraft eingestellt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Verlauf der Soll-Anstellkraft für das Strangführungselement in Form von Segment-Oberrahmen oder Segment-Unterrahmen, wenn diese bei Brammenanlagen über Distanzstücke auf eine feste Position bzw. Maulweite eingestellt sind, eine Einstellung verschiedener breitenabhängiger Warmstrangkräfte oder eine Einstellung von Kaltstrangkräften vorsieht.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, umfassend die folgenden Schritte: a) Vorgeben einer Sprungfunktion für den Verlauf der Soll-Anstellkraft für ein erstes Strangführungselement, wobei die Soll-Kraft von einem zunächst vorgegebenen höheren Wert auf einen nachfolgend verringerten Wert springt; b) Beobachten einer sich einstellenden Position des Hydraulikzylinders (120) an dem ersten Strangführungselement infolge der verringerten Anstellkraft; und c) Wiederholen der Schritte a) und b) an mindestens einem zweiten Strangführungselement (110) entlang der Strangführung; und d) Lokalisieren der Sumpfspitze des Strangs (200) zwischen dem ersten und zweiten Strangführungselement (110), wenn sich bei der Anwendung der beiden Schritte a) und b) bei den zwei Strangführungselementen, die Hydraulikzylinder bei jeweils gleicher aufgegebener Sprungfunktion auf unterschiedliche Positionen einstellen.
  11. Verwendung einer Strangführungseinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Fördern des Strangs (200) in Form eines Kaltstrangs oder Warmstrangs aus der Kokille.
  12. Verwendung einer Strangführungseinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Durchführung einer Softreduktion bei dem Strang (200) oder zum Richten des Strangs.
  13. Verwendung einer Strangführungseinrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Detektion der Lage der Sumpfspitze des Strangs (200) innerhalb der Strangführung.
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