DE102008014500A1 - Furnierschlüssel - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung schlägt ein Verfahren zur Herstellung eines Fixmaßfurniers vor, wobei das gewünschte Fixmaßfurnier anhand optischer, qualitativer und wirtschaftlicher Kriterien aus einer Vielzahl möglicher Fixmaßfurniere ausgewählt wird, und wobei bestimmte, jeweils als Furnierblatt bezeichnete Ausschnitte einer oder mehrerer Furniertafeln ausgewählt werden und zu einem gewünschten Furnierbild zusammengefügt werden, und wobei zunächst nach einem vorgegebenen Furnierschlüssel das gewünschte Furnierbild anhand eines typähnlichen Modells ausgewählt wird, indem folgende Schritte ausgeführt werden: . in einem Auswahlschritt wird ein Qualitätskriterium bestimmt, dem das spätere Fixmaßfurnier genügen soll, . in einem Auswahlschritt wird das als "Ausdruck" bezeichnete Erscheinungsbild des Ausschnittes bestimmt, welcher aus dem Furnierblatt herausgetrennt werden soll, . in einem Auswahlschritt wird das als "Aufbau" bezeichnete Erscheinungsbild bestimmt, welches die Anordnung mehrerer das Furnierbild ergebender Ausschnitte bestimmt, . in einem Auswahlschritt wird die Verbindungsart bestimmt, mittels welcher die einzelnen Ausschnitte miteinander verbunden werden, . für jeden der Auswahlschritte sind jeweils die zur Auswahl stehenden Positionen in einer elektronischen Datenbank hinterlegt, und jeder der dort zur Auswahl stehenden Positionen ist ein so genannter Einzelcode zugeordnet, . die auszuwählenden Positionen werden angezeigt, . nach Auswahl einer bestimmten ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fixmaßfurniers.
  • Als Fixmaßfurnier wird eine dünne Platte aus einem Furnierwerkstoff bezeichnet. Diese Platten werden aus mehreren kleineren Furnierstücken zusammengesetzt, wobei diese kleineren Furnierstücke im Rahmen des vorliegenden Vorschlages als „Furnierblätter” bezeichnet werden. Diese Furnierblätter stellen Ausschnitte aus einer größeren Furniertafel dar. Die Furniertafeln werden durch Messern oder Schälen aus einem Baumstamm gewonnen und weisen in Abhängigkeit von ihrer Herstellungsweise optisch unterschiedliche Strukturen auf.
  • Bei der Möbelherstellung ist es für den Möbeldesigner ein wesentliches Gestaltungsmerkmal, das passende Furnier für sein Möbel auszuwählen. Dabei bestimmen mehrere Faktoren die Optik des Furniers und damit letztlich auch die optische Erscheinung des Möbels: Einerseits die Holzart, da diese eine gewisse Struktur im Furnier vorgibt sowie grundsätzliche Farb- oder Helligkeitswerte vorgibt. Diese können jedoch auch durch anschließendes Beizen beeinflusst werden.
  • Weiterhin beeinflusst die Anordnung der einzelnen Furnierblätter innerhalb des Fixmaßfurniers den optischen Ausdruck des Furniers und damit des Möbels erheblich: Ob das Furnierblatt eine streifige Struktur aufweist oder eine so genannte „Blume” zeigt, stellt bereits einen erheblichen Unterschied dar. Die Anordnung, in welcher die einzelnen Furnierblätter innerhalb des Fixmaßfurniers zusammengestellt werden, entscheidet dann wiederum über den optischen Gesamteindruck des Fixmaßfurniers. Wenn zudem nicht nur eine einteilige Möbelfront furniert werden soll, wie beispielsweise der Korpus eines schmalen Schrankes, sondern beispielsweise eine mehrteilige Möbelfront, wie beispielsweise die eines mehrtürigen Schlafzimmerschrankes, so kommt zu dem Erscheinungsbild, welches die einzelne Schranktür aufweist, als weiteres Gestaltungsmerkmal des Möbels der Gesamteindruck hinzu, den die mehreren Türen in ihrer Gesamtheit nebeneinander aufweisen: Beispielsweise dadurch, dass von einer zur nächsten Tür ein gewisser Verlauf der Furnierstrukturen erkennbar ist oder dadurch, dass eine symmetrische Anordnung der Furniere gewählt wird.
  • Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei den Furnieren um Naturwerkstoffe handelt, und dass folglich keine zwei Furniertafeln völlig identisch sind. Bei einem gewünschten symmetrischen Ausdruck in der Furnierung eines Möbels können daher benachbarte Furniertafeln, die aus demselben Baum erhalten wurden, als einer Identität möglichst nahe kommend gestaltete Tafeln angesehen werden, so dass die aus ihnen gewonnenen Furnierblätter als unter praktischen Gesichtspunkten „zwei gleiche” oder „identische” Furnierblätter angesehen und dementsprechend verarbeitet werden, auch wenn selbstverständlich diese beiden benachbarten Furniertafeln keinesfalls wirklich gleich aussehen.
  • Abgesehen von diesen grundsätzlichen Gestaltungsmerkmalen unterscheiden sich die Furniere auch qualitativ: Beispielsweise durch störende Einflüsse wie Löcher, kleinere Unregelmäßigkeiten oder dergleichen, so dass anhand dieser unterschiedlichen Furnierqualitäten die verschiedenen Furniertafeln oder zumindest die einzelnen, aus den Furniertafeln geschnittenen Furnierblätter für die Verwendung an unterschiedlichen Bereichen der Möbeln bestimmt sind: Mit zunehmender Qualität kann das Furnier zunehmend im Blickbereich des Betrachters angeordnet werden, so dass die qualitativ besten und einwandfreien Furniere beispielsweise für eine Möbelfront verwendet werden, andere Qualitäten hingegen für den übrigen Möbelkorpus, oder für die Furnierung der Möbelinnenflächen.
  • Als weitere Unterscheidung bei der Erstellung eines Fixmaßfurniers wird zwischen unterschiedlichen Verbindungsarten unterschieden, mit welchen die einzelnen Furnierblätter untereinander verbunden werden: So können die als Lamellen bezeichneten, länglichen Furnierblätter an ihren Schmalseiten entweder auf Stoß aneinander grenzen, oder in einer geschäfteten bzw. verzahnten Anordnung ineinander übergehen und zwei nebeneinander angeordnete Furnierblätter können entweder fugenverleimt sein, also an ihren Stoßkanten miteinander verleimt sein oder es kann auf die Rückseite des Furniers eine so genannte Fadenverleimung aufgebracht sein, also die beiden benachbarten Furnierblätter durch einen zickzackmäßig verlaufenden Leimfaden miteinander verbunden sein.
  • Angesichts dieser Vielzahl der Einflussmöglichkeiten bei der Ausgestaltung eines Fixmaßfurniers ergeben sich daher mehrere tausend Variationsmöglichkeiten, selbst ohne Berücksichtigung der Holzart und eines bestimmten Beiztones.
  • Für die Möbeldesigner ergibt sich daher eine erhebliche Schwierigkeit, die für den gewünschten optischen Eindruck des Möbels tatsächlich richtige Ausgestaltung des Furniers zu bestellen. Dabei ist nämlich davon auszugehen, dass in der Möbel verarbeitenden Industrie der Möbelhersteller selbst in der Regel nicht die Furniere selbst herstellt, sondern vielmehr bei einem spezialisierten Furnierlieferanten bezieht. Die Kommunikation zwischen dem Möbeldesigner und dem Furnierlieferanten gestaltet sich naturgemäß umso einfacher, je erfahrener der Möbeldesigner ist und je mehr Kenntnisse von der Furnierherstellung er hat.
  • Dennoch benötigen auch erfahrene Möbeldesigner häufig ein Muster des Furniers, um die optische Wirkung des Furniers und damit auch den „Ausdruck” des Möbels endgültig beurteilen zu können, bevor die Herstellung eines Fixmaßfurniers für ein bestimmtes Möbel in Auftrag gegeben werden kann. Die Herstellung derartiger Muster erfordert einen hohen handwerklichen Aufwand und verzögert die Möbelherstellung, da das Muster hergestellt, transportiert und begutachtet werden muss, wobei gegebenenfalls – und nicht selten – ein neues, anderes Muster in Auftrag gegeben wird, ist in diesem iterativen Prozess das endgültige, produktionsreife Erscheinungsbild des Furniers festgelegt ist und die Bestellung eines Fixmaßfurniers für ein bestimmtes Möbel erfolgen kann. Als Fixmaßfurnier wird dabei ein Furnier im Rahmen des vorliegenden Vorschlages bezeichnet, welches fest vorgegebene Abmessungen aufweist und bei der Serienproduktion von Möbeln für ein bestimmtes Möbel vorgesehen ist. Abhängig von der Anzahl der Türen, den Proportionen eines Möbelkorpus und ähnlichen Einflussgrößen wird daher die Holzart, Holzqualität, optische Erscheinung und technische Verarbeitung des Furniers bzw. seiner einzelnen Furnierblätter festgelegt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verfahrensweise anzugeben, mittels welcher bei der Herstellung eines Fixmaßfurniers eine sowohl für den Möbelhersteller als auch für den Furnierhersteller möglichst zeitsparende und wirtschaftliche Vorgehensweise bei der Auswahl eines bestimmten Fixmaßfurniers und anschließend eine möglichst wirtschaftliche Fertigung des Fixmaßfurniers ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Verfahrensmerkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, das Fixmaßfurnier hinsichtlich der unterschiedlichen Eigenschaften der verwendeten Hölzer und hinsichtlich der Holzqualitäten sowie hinsichtlich der technischen Verarbeitung der Furnierplatten zu katalogisieren bzw. zu kategorisieren. In überraschender Weise wird also ein Naturprodukt, welches sich dadurch auszeichnet, dass es keine zwei identischen Furniertafeln gibt, hinsichtlich seiner unterschiedlichsten Eigenschaften gegliedert, obwohl das später tatsächlich gelieferte Furnier nicht die standardisierten, stets gleichen und vorausbestimmbaren Eigenschaften aufweist, wie ein industriell hergestelltes Produkt.
  • Vorschlagsgemäß wird ein so genannter Furnierschlüssel erstellt, wobei dieser Furnierschlüssel für bestimmte Charakteristika des auszuwählenden Fixmaßfurniers bestimmte Abkürzungen oder Codes enthält. Die Zusammenstellung dieser Codes für die verschiedenen Charakteristika ergibt insgesamt eine codierte Bezeichnung, mit welcher die Eigenschaften des gewünschten Fixmaßfurniers beschrieben sind. Dabei ist vorgesehen, dass der so enthaltene Furnierschlüssel einer vorgegebenen, standardisierten, typischen Erscheinung des so beschriebenen Furniers zugeordnet wird, nämlich indem eine entsprechende typische Abbildung des Furnierbildes aus einer Datenbank ausgewählt wird, die eine Vielzahl solcher typischer Furnierbilder enthält.
  • Die aufgrund des ausgewählten Furnierschlüssels ausgewählte Abbildung des Furnierbildes wird angezeigt, so dass der Auftraggeber, beispielsweise der erwähnte Möbeldesigner, anhand dieser Abbildung überprüfen kann, ob die zu erwartende optische Ausgestaltung des Möbels seinen Vorstellungen und Plänen entspricht. Gegebenenfalls kann dann in einem zweiten Schritt die zunächst getroffene Auswahl verworfen und eine neue Auswahl der einzelnen Charakteristika des zu bestellenden Fixmaßfurniers getroffen werden, ohne die Notwendigkeit, jeweils Musterstücke anzufertigen und vom Standort des Furnierherstellers zum Standort des Möbelherstellers bzw. zum Sitz des Möbeldesigners zu versenden.
  • Dabei sind folgende Charakteristika bzw. Kriterien zu bestimmen: In einem Auswahlschritt, der beispielsweise als erster von mehreren Auswahlschritten vorgesehen sein kann, wird ein Qua litätskriterium festgelegt, dem das spätere Fixmaßfurnier genügen soll. Dieses Qualitätskriterium kann beispielsweise hinsichtlich der Materialstärke des Furniers bedeutsam sein und dadurch definiert sein, dass der vorgesehene Einsatzbereich für das Furnier ausgewählt wird. Solche Einsatzbereiche können beispielsweise sein:
    • • Abdeckplatte
    • • Boden
    • • Blende
    • • Tischfuß
    • • Front
    • • Formbauteil
    • • Sitzschale eines Stuhls
    • • Fußboden
    und dergleichen. Zur Unterscheidung der einzelnen Qualitäten innerhalb dieses Auswahlschrittes können die verschiedenen Anwendungsbereiche beispielsweise mit eigenen Ziffern oder Buchstaben benannt werden, so dass je nach ausgewähltem Einsatzgebiet der erste Einzelcode des zusammenzustellenden Furnierschlüssels bestimmt wird.
  • Ein weiterer Auswahlschritt kann wiederum ein Qualitätskriterium des Furniers bestimmen, beispielsweise ob das Furnier an einer Front, an einem Möbelkorpus/Außenseite oder an einem Möbelkorpus/Innenseite Verwendung finden soll oder in ähnlicher Weise. Auch in diesem Auswahlschritt können die auszuwählenden Kriterien jeweils mittels einer Ziffer oder eines Buchstabens codiert sein, so dass bei diesem Auswahlschritt wieder ein Einzelcode in Form eines Buchstabens oder einer Ziffer bestimmt wird, so dass dieser Einzelcode ein weiteres Bestandteil des zusammenzustellenden Furnierschlüssels darstellt.
  • Nachdem die beiden vorbeschriebenen Auswahlschritte die Qualitätskriterien des Furniers beschrieben haben, die sich u. a. auch auf die optische Erscheinung auswirken können, wird in einem weiteren Auswahlschritt ein Kriterium des Furniers be stimmt, welches sich insbesondere auf dessen äußere Erscheinung auswirkt, und welches demzufolge fachüblich als „Ausdruck” des Furniers bezeichnet wird. Die einzelnen bei diesem Kriterium auszuwählenden Positionen werden beispielsweise als
    • • angeschnittene Blume
    • • volle Blume
    • • volle Blume/angeschnittene Blume
    • • angeschnittene Blume/Streifer
    • • volle Blume/angeschnittene Blume/Streifer
    • • Schälfurnier
    • • Streifer, längs über Kopf gezahnt
    • • Streifer, längs geschoben, gezahnt
    und dergleichen bezeichnet und betreffen insbesondere die Struktur bzw. Maserung, die auf den einzelnen Furnierblättern Furnier zu sehen ist. Auch hier ist den einzelnen Positionen jeweils ein Einzelcode zugeordnet, der in den zusammenzustellenden Furnierschlüssel einfließt.
  • Ein weiterer Auswahlschritt betrifft den als „Aufbau” bezeichneten Verbund der einzelnen Abschnitte des Gesamtfurniers. Die einzelnen Furnierabschnitte können in unterschiedlicher Weise miteinander kombiniert werden. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, wie z. B. die wirtschaftliche Ausnutzung des Rohmaterials, die spätere Position des Bauteils innerhalb des Gesamtmöbels, die Maschinenausstattung am Ort des weiterverarbeitenden Kunden, und nicht zuletzt ästhetische Aspekte. Einige alternative Auswahlpunkte innerhalb dieses Auswahlschrittes können beispielsweise lauten:
    • • symmetrisch zweifach
    • • symmetrisch vierfach
    • • symmetrisch sechsfach
    • • endlos
    • • unsymmetrisch dreifach
    • • unsymmetrisch siebenfach
    • • Riegel
    oder dergleichen, wobei auch hier – natürlich – wieder jeder Position dieses Auswahlschrittes ein Einzelcode zugeordnet ist, beispielsweise in Form eines Buchstabens oder in Form einer Ziffer, welcher in den zusammenzustellenden Furnierschlüssel einfließt.
  • Nachdem in dem vorbeschriebenen Auswahlschritt als „Aufbau” die Anordnung der einzelnen Abschnitte eines mehrteiligen Gesamtfurnierbildes beschrieben wurde, wird in einem weiteren Auswahlschritt die technische Verbindung der einzelnen Furnierblätter miteinander bestimmt: Die entsprechenden Positionen dieses Auswahlschrittes können beispielsweise
    • • gestürzt fadenverleimt
    • • gestürzt fadenverleimt und endverklebt
    • • gestürzt fugenverleimt
    • • gestürzt fugenverleimt und endverklebt
    • • geschoben fadenverleimt
    • • Schiffsbodenverband
    oder dergleichen lauten und betreffen die Verarbeitung und die Verleimung der einzelnen Furnierblätter.
  • Auch in diesem Auswahlschritt ist den einzelnen Positionen jeweils ein Einzelcode zugeordnet, so dass anhand der vorbeschriebenen Auswahlschritte und der dabei jeweils ausgewählte Einzelcodes nun ein Gesamtcode zusammengestellt werden kann.
  • Die Reihenfolge, in welcher die einzelnen Auswahlschritte nacheinander abgearbeitet werden, kann nahezu beliebig gewählt werden. Bei der Zusammenstellung des Gesamtcodes ist allerdings vorteilhaft vorgesehen, dass jedem Einzelcode eine fest definierte Position innerhalb des Gesamtcodes zugeordnet ist, so dass beispielsweise innerhalb des Furnierschlüssels der erste dort angegebene Einzelcode stets einem ganz bestimmten der vorgegebenen Kriterien entspricht. Auf diese Weise kann der Furnierschlüssel besonders übersichtlich gestaltet werden, da den Einzelcodes nicht noch eine zusätzliche Identifikation zugeordnet werden muss, welches der Auswahlkriterien und dementsprechend welchen der Auswahlschritte der jeweils angegebene Einzelcode betrifft.
  • Eine Codierung könnte daher QAAC lauten, oder – mit demselben Inhalt – ACQA, wobei ein so genanntes „erstes” Auswahlkriterium nicht an erster Stelle des Furnierschlüssels stehen muss. Bei diesem Beispiel ist diesem „ersten” Auswahlkriterium, welches z. B. die Qualität betrifft, das Kennzeichen Q zugeordnet. QA bedeutet also, dass die Position A dieses Auswahlkriteriums „Qualität” ausgewählt wurde. Ähnlich bedeutet AC, dass die Position C des Auswahlkriteriums „Ausdruck” ausgewählt wurde. Da in diesem Beispiel die einzelnen Auswahlkriterien jeweils durch einen eigenen Buchstabencode gekennzeichnet sind, können sie innerhalb des Furnierschlüssels in beliebiger Reihenfolge angegeben werden.
  • Um bei der Fertigung des Fixmaßfurniers eine möglichst hohe Sicherheit gegen eventuelle Fehler zu erzielen, ist jedoch vorteilhaft vorgesehen, die ausgewählten Positionen zu den einzelnen Auswahlkriterien an vorbestimmten Stellen innerhalb des Furnierschlüssels anzugeben. Der Furnierschlüssel kann also beispielsweise an den beiden ersten Stellen lauten AC ..., wobei A für die Position A des ersten Auswahlkriteriums steht, welches z. B. die „Qualität” betrifft und z. B. Positionen von A bis E aufweisen kann, und wobei C für die Position C des zweiten Auswahlkriteriums steht, welches z. B. den „Ausdruck” betrifft und z. B. Positionen von A bis M aufweisen kann.
  • Vorschlagsgemäß ist in einer elektronischen Datenbank für jeden der Auswahlschritte die Aufzählung der auszuwählenden Positionen hinterlegt und jeder dieser Positionen der genannte Einzelcode zugeordnet.
  • Dem Anwender werden also, wenn er einen bestimmten Auswahlschritt durchführt, die in diesem jeweiligen Auswahlschritt zur Auswahl stehenden Positionen angezeigt und der Anwender wählt dann eine dieser Positionen aus und bestimmt damit den Einzelcode, der dieser Position zugeordnet ist.
  • Wenn alle erforderlichen Auswahlschritte durchlaufen worden sind, die zur Zusammenstellung des Furnierschlüssels dienen, ergibt sich der Furnierschlüssel als Gesamtcode, der aus den einzelnen ausgewählten Einzelcodes zusammengesetzt ist, wobei elektronisch und automatisch dieser Gesamtcode aus den Einzelcodes zusammengesetzt wird.
  • In einem als Anzeigeschritt bezeichneten Vorgang wird nun automatisch aus einer elektronischen Datenbank die Abbildung ausgewählt, die diesem zuvor erstellten Furnierschlüssel entspricht, wobei diese Darstellung modellhaft das ausgewählte Furnierbild darstellt, und diese Abbildung wird anschließend angezeigt. Die Anzeige kann entweder durch Ausdrucken der entsprechenden Abbildung erfolgen oder virtuell, also auf einem Bildschirm mittels Beamer oder dergleichen.
  • Die ausgewählte und angezeigte Abbildung wird insofern als modellhaft bezeichnet, als ein Modell eine Abbildung der Wirklichkeit darstellt und in gewissen Maßen von der Wirklichkeit abweichen kann. Dies trifft insbesondere bei dem dargestellten Furnierbild zu, da – wie bereits eingangs erwähnt – Furniere als natürliche Werkstoffe niemals zwei identische Furnierblätter oder gar zwei identische Furnierbilder ermöglichen. Das Gleiche trifft allerdings auch auf die erstellten Musterplatten bei der herkömmlichen Vorgehensweise zu, so dass mittels der modellhaften Abbildung dem Betrachter in ähnlicher Weise ein Eindruck von der tatsächlichen, zu erwartenden optischen Ausgestaltung des Furniers vermittelt werden kann, allerdings auf erheblich schnellere und unkompliziertere sowie wirtschaftlichere Weise, als es durch die Erstellung einer Musterplatte möglich wäre.
  • Wenn die angezeigte Abbildung den Vorstellungen des Auftraggebers entspricht, kann nun ein Fertigungsauftrag für das ausgewählte Furnierbild erstellt werden. Die dann tatsächlich gelieferten Furniere werden zwangsläufig von der modellhaften Abbildung abweichen.
  • Bei den vorerwähnten Auswahlschritten ist bislang die Auswahl der zu verwendenden Holzart bewusst nicht erwähnt worden. Es wurde bereits eingangs darauf hingewiesen, dass auch ohne Bestimmung der Holzart mehrere tausend Varianten bei der Erstellung eines Furnierbildes vorliegen. Um die Größe der Datenbank und die Komplexität des elektronischen Systems zu minimieren, kann daher die Holzart unberücksichtigt bleiben, so dass die in der elektronischen Datenbank abgespeicherten modellhaften Abbildungen gegebenenfalls lediglich zufällig die gewünschte Holzart wiedergeben, ansonsten jedoch hinsichtlich dieses Auswahlkriteriums von dem gewünschten Erscheinungsbild des Furnierbildes abweichen können.
  • Dabei geht der vorliegende Vorschlag von der Überlegung aus, dass der Auftraggeber, üblicherweise ein Möbeldesigner, selbstverständlich über das Wissen verfügt, wie die einzelnen Holzarten optisch gestaltet sind. Die erheblich differenzierteren Kenntnisse hingegen, was die Verarbeitung und Anordnung der einzelnen Furnierblätter bei einem Fixmaßfurnier angeht, werden durch die vorgeschlagene Verfahrensweise dem Anwender abgenommen und automatisch bei der Zusammenstellung des Furnierschlüssels berücksichtigt.
  • Gegebenenfalls, und für den Anwender erheblich vorteilhafter, kann jedoch die Datenbank, also die Sammlung von modellhaften Abbildungen, deutlich erweitert werden. In diesem Fall wird in einem zusätzlichen Auswahlschritt, mit einem separaten Einzelcode, die Holzart festgelegt, in welcher das Furnierbild angezeigt werden soll. Es wird hierbei der Grundsatz verfolgt, dem Anwender eine möglichst realitätsnahe Abbildung präsentieren zu können. Daher sind in der Datenbank, in welcher die modellhaften Furnierabbildungen elektronisch hinterlegt sind, beträchtliche Speicherkapazitäten vorzuhalten. Insbesondere wenn beim Furnierverarbeiter eine sehr große Anzahl an Holzarten bereitgehalten wird, multiplizieren sich die Kombinationsmöglichkeiten innerhalb eines Furnierschlüssels um ein Vielfaches.
  • Das Gleiche gilt für die farbige Beeinflussung des Furniers durch einen entsprechenden Beiz- oder Lackier- bzw. Lasiervorgang: Auch hier ist beim Auftraggeber problemlos das entsprechende Fachwissen vorauszusetzen, wie sich durch Wahl der entsprechenden Beize bzw. Lasur das optische Erscheinungsbild des Furniers beeinflussen lässt. Gegebenenfalls kann jedoch die Datenbank um entsprechende farbige Abbildungen erweitert werden, so dass auch ein eigener Auswahlschritt für die Wahl eines bestimmten Beiztons bzw. einer bestimmten Lasurfarbe vorgesehen sein kann, der dann zur Anzeige einer entsprechend farbigen, modellhaften Abbildung führt, indem der Furnierschlüssel auch einen Einzelcode mit diesem entsprechenden Merkmal enthält.
  • Die angezeigte Abbildung kann in Schwarz-Weiß wiedergegeben werden. Auf diese Weise fallen Unterschiede weniger stark ins Gewicht, die sich beispielsweise daraus ergeben können, dass die angezeigte Abbildung nicht der tatsächlich gewünschten Holzart oder dem tatsächlich gewünschten Beizton entspricht. Vorteilhaft jedoch kann die Abbildung farbig wiedergegeben werden, so dass insgesamt eine möglichst realitätsnahe Abbildung bewirkt wird.
  • Die Erstellung der Abbildungen kann auf einfache Weise dadurch erfolgen, dass in der Praxis tatsächlich hergestellte Fixmaßfurniere entweder eingescannt werden oder – bei Überschreitung entsprechender Abmessungen – fotografiert werden und die Scans bzw. Fotografien als Abbildungen in der erwähnten elektronischen Datenbank hinterlegt werden.
  • Die in der Datenbank hinterlegte Ansicht eines eingescannten oder fotografierten Furnierbildes muss allerdings nicht unmittelbar die Abbildung sein, die vorschlagsgemäß angezeigt wird. Vielmehr kann die modellhafte Abbildung zusätzliche Bildinformationen enthalten sein, wie z. B. Linien, welche vor dem Scan- oder Fotografie-Vorgang auf das Furnier aufgetragen wurden, oder welche mittels elektronischer Bildbearbeitung nachträglich eingefügt wurden. Diese Linien können beispielsweise Grenzlinien sein, welche die Grenzen zwischen solchen sogenannten Riegeln verdeutlichen, aus denen das gescannte oder fotografierte Furnierstück zusammengesetzt ist, so dass dem Anwender der Aufbau des Furnierbildes verdeutlicht wird. Diese zusätzlichen Bildinformationen sind also Bestandteil der anzuzeigenden Abbildung, so dass bei einer späteren Auswahl des entsprechenden Furnierschlüssels stets die Abbildung angezeigt wird, welche einerseits die Ansicht des Furnierbildes und auch die zusätzlichen Bildinformationen wie die beispielhaft erwähnten Grenzlinien enthält.
  • Auch durch solche zusätzliche Bildinformationen wird der modellhafte Charakter der anzuzeigenden Abbildungen betont, denn das tatsächliche Furnierbild, das später bestellt und geliefert wird, verfügt nicht über derartige optische Gestaltungsmerkmale.
  • Die vorbeschrieben Verfahrensweise hat insbesondere erkennen lassen, dass die Auswahl eines Fixmaßfurniers für den Auftraggeber gegenüber der herkömmlichen Verfahrensweise stark vereinfacht wird. Für die wirtschaftliche Herstellung eines Fixmaßfurniers ist allerdings die sehr große Vielzahl unterschiedlicher Furniertypen ebenfalls von großer Bedeutung, denn bereits geringfügige Abweichungen bei einem der mehreren Kriterien, die für die Zusammenstellung der Furnierblätter zu einem Fix maßfurnier von Bedeutung sind, führen dazu, dass ein solches, fehlerhaft erstelltes Fixmaßfurnier Ausschuss ist. Akzeptabel für den Abnehmer bzw. Auftraggeber wäre allenfalls eine Abweichung in den Kriterien dahingehend, dass versehentlich eine bessere und höherwertige Qualität der verwendeten Furnierblätter geliefert wird, als sie eigentlich beim Fertigungsauftrag vorgesehen war. In diesem Fall wirkt sich dieser Fehler jedoch ebenfalls wirtschaftlich stark nachteilig für den Furnierhersteller bzw. Furnierverarbeiter aus.
  • Angesichts dieser Problematik ermöglicht die vorgeschlagene Vorgehensweise daher nicht nur für den Auftraggeber, sondern auch für den Furnierhersteller eine wesentlich einfachere Herstellung des Fixmaßfurniers, und daher eine erheblich größere Fehlersicherheit, und damit letztlich erheblich wirtschaftlichere Fertigung des Fixmaßfurniers, da einerseits die aufwendigen Musterplatten nicht hergestellt werden müssen und andererseits durch die Anzeige der modellhaften Abbildung für jeden Fertigungsauftrag an jeder einzelnen Arbeitsstation die gewünschten Kriterien des Fixmaßfurniers nicht nur in Codeform vorliegen, sondern auch als Abbildung angezeigt werden können und so besonders einfach und intuitiv erfassbar den einzelnen Mitarbeitern kenntlich gemacht werden können.
  • Somit wird also eine Art Laufzettel ermöglicht, welcher von Arbeitsstation zu Arbeitsstation mit dem in der Entstehung befindlichen Furnier mitgegeben werden kann. Dies kann entweder tatsächlich in Papierform als Laufzettel erfolgen, mit einer aufgedruckten modellhaften Abbildung des gewünschten Furnierbildes, oder dies kann dadurch erfolgen, dass an jeder Arbeitsstation ein Bildschirm vorgesehen ist und dass, wenn das entsprechende Material eines Fertigungsauftrages zu einer bestimmten Arbeitsstation gelangt, am Monitor dieser Arbeitsstation die modellhafte Abbildung des gewünschten, zu diesem Fertigungsauftrag gehörigen Furnierbildes angezeigt wird.
  • Zusätzlich können vorteilhaft Informationen zusammen mit der Abbildung angezeigt werden, die für diesen Fertigungsauftrag relevant sind. So können zum Beispiel zeichnerische Darstellungen in die modellhafte Abbildung des Furnierbildes eingeblendet werden. Dies kann beispielsweise die Aussparungen im Furnier betreffen, die für Grifföffnungen oder dergleichen am späteren Möbel vorgesehen sind. Wenn bei der Herstellung des Fixmaßfurniers Lage und Größe derartiger Aussparungen bekannt sind, können beispielsweise die eingesetzten Rohmaterialien besser verwertet werden, indem beispielsweise Fehlstellen dort positioniert werden, wo später ohnehin eine Öffnung im Möbel und dementsprechend eine Aussparung im Furnier vorgesehen ist, so dass auf diese Weise das vorhandene Rohmaterial in Form der Furniertafeln möglichst wirtschaftlich ausgenutzt werden kann.
  • Vorteilhaft können die zusätzlich in die Abbildung eingeblendeten Informationen fachtypische und für den Fachmann leicht verständliche Informationen sein, beispielsweise Markierungen, wie sie im Tischlerhandwerk üblich sind. So sind Markierungen bekannt, welche die Ausrichtungen eines Furnier-Riegels innerhalb des Furnierbildes oder am späteren Möbel festlegen, oder welche die Ausrichtung des gesamten Furnierbildes am späteren Möbel festlegen, die also z. B. verdeutlichen können, welche Kante des Riegels bzw. des Furnierbildes nach „oben” gerichtet sein soll. Insbesondere wenn das Furnier die sogenannte „Blume” darstellt, ist eine korrekte Ausrichtung von großem Einfluss auf die optische Wirkung des Furniers.
  • Ebenso ist dies wichtig, wenn z. B. innerhalb eines größeren Furnierbildes – wie z. B. einer Möbelfront – ein einzelnes Element separat angefertigt und gehandhabt werden muss, z. B. eine Klappe eine Barfachs. Damit sich dieses separate Element optimal in die übrige Umgebung einfügt, also in das restliche Furnierbild, sind Markierungen hilfreich, welche die korrekte Ausrichtung der einzelnen Teile eines Furnierbildes verdeutlichen.
  • Im Gegensatz zu den vorbeschriebenen „zusätzlichen Bildinformationen”, die Teil der Abbildung sind, die einem bestimmten Furnierschlüssel zugeordnet ist und stets angezeigt wird, wenn dieser Furnierschlüssel ausgewählt wurde, sind die zusätzlich in die Abbildung eingeblendeten Informationen an einen bestimmten Auftrag gebunden und werden ansonsten nicht stets mit dieser Abbildung angezeigt.
  • Alternativ können textliche Anmerkungen in der Abbildung vorgesehen sein, wobei diese textlichen Anmerkungen beliebige Hinweise sein können. Die Hinweise in die Abbildung einzublenden ermöglicht eine möglichst großflächige Darstellung der Abbildungen, sei es auf einem vorgegebenen Blatt Papier oder sei es auf der zur Verfügung stehenden Anzeigefläche eines Monitors. Alternativ dazu können textliche Anmerkungen außerhalb der modellhaften Abbildung dargestellt werden, beispielsweise, um die textlichen Anmerkungen besonders gut lesbar darzustellen.
  • Besonders vorteilhaft kann vorgesehen sein, die elektronische Datenbank, um zusätzliche Informationsinhalte zu erweitern nämlich um wirtschaftliche Informationen, die den einzelnen Furnierschlüsseln bzw. den einzelnen Auswahlkriterien zugeordnet sind. Wenn beispielsweise die unterschiedliche Verbindungsart zweier Furnierblätter, sei es Fadenverleimung oder Fugenverleimung, sich auf den Preis des herzustellenden Fixmaßfurniers auswirkt, ebenso wie dies beispielsweise bei den unterschiedlichen auszuwählenden Qualitäten der Fall ist, so können dementsprechende Informationen in der Datenbank hinterlegt sein.
  • Dies kann beispielsweise in Form von absoluten Zahlenwerten der Fall sein, beispielsweise in Form einer Angabe von Euro/m2, oder dies kann in Form relativer Zahlenwerte der Fall sein, beispielsweise in Form einer Prozentangabe, so dass der Anwender beispielsweise nach seiner getroffenen Auswahl eine Aussage darüber erhält, ob das ausgewählte Furnierbild einen bestimmten Prozentanteil gegenüber der preisgünstigsten denkbaren Variante oder gegenüber der teuersten denkbaren Variante eines Furnierbildes ausmacht. Diese relativen Wertangaben können dann durch Auswahl einer bestimmten Holzart absoluten Preisen zugeordnet werden, so dass letztlich eine klare Aussage über die zu erwartenden Kosten möglich ist.
  • Insbesondere jedoch ermöglicht, auch ohne Angabe absoluter Preisangaben, die Angabe relativer Kostenfaktoren den Vergleich zwischen zwei alternativ auszuwählenden Furnierbildern. Zu diesem Zweck kann der Anwender die erwähnten Auswahlschritte mehrfach nacheinander durchlaufen und in einzelnen Kriterien von den zuvor getroffenen Auswahlen abweichen, um auf diese Weise beispielsweise zu einer Erkenntnis zu kommen, dass zwei optisch gar nicht so stark unterschiedliche Furnierbilder preislich erheblich differieren können. Wie nah die beiden zu vergleichenden Furnierbilder optisch einander sind, kann anhand der angezeigten und gegebenenfalls in Papierform ausgedruckten Abbildungen auf einfache Weise verglichen werden. Insbesondere kann durch den Furnierhersteller mit Hilfe derartiger Vergleiche von zwei oder mehreren modellhaften Abbildunen eine Beratung des Kunden dahingehend erfolgen, das optimale Furnierbild im Spannungsfeld zwischen optischen und qualitativen Ansprüchen einerseits und Herstellungskosten andererseits zu bestimmen.
  • Wie bereits erwähnt handelt es sich bei Furnieren um Naturwerkstoffe, die von Stück zu Stück abweichende optische Eigenschaften aufweisen. Bei der Bestimmung eines Furnierbildes kommt es für den Auftraggeber insbesondere auch darauf an, eine bestimmte Optik des Furnierbildes auszuwählen. Die tatsächliche optische Erscheinung des bestellten Furnierbildes kann allerdings mit dem vorgeschlagenen Verfahren nicht identisch bestimmt werden. Zudem ist bei der Vorgehensweise, so wie sie vorstehend beschrieben worden ist, nicht vorgesehen, Angaben über die Abmessungen des Furnierbildes zu machen. Angesichts dieser Abweichungen zwischen der angezeigten Abbildung und dem tatsächlich gelieferten Furnier ist die vorgeschlagene Verfahrensweise überraschend, und sie ermöglicht in überraschender Weise eine sowohl für den Abnehmer als auch für den Hersteller des Fixmaßfurniers besonders einfache und auch wirtschaftliche sowie möglichst fehlerarme Herstellung des gewünschten bzw. beauftragten Fixmaßfurniers.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Fixmaßfurniers, wobei das gewünschte Fixmaßfurnier anhand optischer, qualitativer und wirtschaftlicher Kriterien aus einer Vielzahl möglicher Fixmaßfurniere ausgewählt wird, und wobei bestimmte, jeweils als Furnierblatt bezeichnete Ausschnitte einer oder mehrerer Furniertafeln ausgewählt werden und zu einem gewünschten Furnierbild zusammengefügt werden, und wobei zunächst nach einem vorgegebenen Furnierschlüssel das gewünschte Furnierbild anhand eines typähnlichen Modells ausgewählt wird, indem folgende Schritte ausgeführt werden: • in einem Auswahlschritt wird ein Qualitätskriterium bestimmt, dem das spätere Fixmaßfurnier genügen soll, • in einem Auswahlschritt wird das als „Ausdruck” bezeichnete Erscheinungsbild des Ausschnittes bestimmt, welcher aus dem Furnierblatt herausgetrennt werden soll, • in einem Auswahlschritt wird das als „Aufbau” bezeichnete Erscheinungsbild bestimmt, welches die Anordnung mehrerer das Furnierbild ergebender Ausschnitte bestimmt, • in einem Auswahlschritt wird die Verbindungsart bestimmt, mittels welcher die einzelnen Ausschnitte miteinander verbunden werden, • für jeden der Auswahlschritte sind jeweils die zur Auswahl stehenden Positionen in einer elektronischen Datenbank hinterlegt, und jeder der dort zur Auswahl stehenden Positionen ist ein so genannter Einzelcode zugeordnet, • die auszuwählenden Positionen werden angezeigt, • nach Auswahl einer bestimmten Position wird der zugehörige Einzelcode zwischengespeichert, • anhand der ausgewählten Positionen werden die ausgewählten Einzelcodes zu einem als Furnierschlüssel bezeichneten Gesamtcode zusammengesetzt, • in einem Anzeigeschritt wird anhand des Furnierschlüssels aus einer elektronischen Datenbank automatisch eine Abbildung ausgewählt und anschließend angezeigt, welche das ausgewählte Furnierbild modellhaft darstellt, • bei Erstellung eines Fertigungsauftrags für das ausgewählte Furnierbild wird ergänzend zu den vorbeschriebenen Auswahlschritten das Erscheinungsbild des Furniers durch Angabe der Holzart bestimmt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Auswahlschritt ein erstes Qualitätskriterium in Art einer Grobsortierung bestimmt wird, dem das spätere Fixmaßfurnier genügen soll, und in einem Auswahlschritt ein zweites Qualitätskriterium in Art einer Feinsortierung bestimmt wird, dem das spätere Fixmaßfurnier genügen soll.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbank Abbildungen enthält, welche sich nicht nur hinsichtlich der beschriebenen Auswahlschritte, sondern auch hinsichtlich der verfügbaren Holzarten unterscheiden, und dass im Anzeigeschritt eine Abbildung ausgewählt und anschließend angezeigt wird, die auch die ausgewählte Holzart wiedergibt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abbildung farbig wiedergegeben wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Datenbank eingescannte Fixmaßfurniere als Abbildungen gespeichert sind.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Datenbank Fotografien von Fixmaßfurnieren als Abbildungen gespeichert sind.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abbildung als Bestandteil eines so genannten Laufzettels verwendet wird, der an den einzelnen Arbeitsstationen angezeigt wird, welche bei der Herstellung des Fixmaßfurniers durchlaufen werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer auftragsbezogenen elektronischen Datenbank zusätzliche, für das herzustellende Fixmaßfurnier relevante Informationen hinterlegt werden, die dem Fertigungsauftrag zugeordnet werden, und die zusammen mit der Abbildung angezeigt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zeichnerische Darstellungen in die Abbildung eingeblendet werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass textliche Anmerkungen in die Abbildung eingeblendet werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass textliche Anmerkungen außerhalb der Abbildung dargestellt werden.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer elektronischen Datenbank den einzelnen Furnierschlüsseln wirtschaftliche Informationen zugeordnet sind, derart, dass ein Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen zwei ausgewählten Furnierschlüsseln ermöglicht wird, und dass zu dem ausgewählten Furnierschlüssel eine Wirtschaftlichkeitsaussage anzeigbar ist.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1196845B (de) * 1963-03-08 1965-07-15 Egon Becker Berghausen Verfahren und Anordnung zur Herstellung von Fixmassblaettern aus bandfoermig erzeugten Werk-stoffen, insbesondere Holzfurnier
DE202007013409U1 (de) * 2007-09-25 2008-01-03 Hobb Holzveredlung Gmbh & Co. Kg Geplanktes Fixmaßfurnier

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