WO2023139216A1

WO2023139216A1 - Verfahren zum herstellen von dekorbauteilen

Info

Publication number: WO2023139216A1
Application number: PCT/EP2023/051376
Authority: WO
Inventors: Sebastian Dicke
Original assignee: SWISS KRONO Tec AG
Priority date: 2022-01-24
Filing date: 2023-01-20
Publication date: 2023-07-27
Also published as: EP4215383A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Dekorbauteilen, die einen plattenförmigen Kern, vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff, und ein bedrucktes Papier aufweisen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Bedrucken eines Bedruckstoffes mit einem Dekor (8) mittels einer Digitaldruckanlage, wobei das Dekor (8) eine Dekorlänge und eine Dekorbreite aufweist, Weiterverarbeiten des bedruckten Bedruckstoffes, so dass Dekorblätter entstehen, deren Abmessungen denen des Kerns entsprechen, Verpressen jeweils eines Dekorblattes mit einem Kern und Aufteilen des mit dem Dekorblatt versehenen Kerns zu einer Mehrzahl von Dekorbauteilen, wobei die Dekorlänge wenigstens so lang ist wie zwei Dekorbauteile, wobei die Dekorlänge wenigstens so lang ist wie zwei Kerne und das Dekor vergrößert wird, indem digitale Urmuster hinzugefügt werden, so dass sich die Dekorlänge vergrößert.

Description

Verfahren zum Herstellen von Dekorbauteilen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Dekorbauteilen, die einen plattenförmigen Kem, vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff, und einen bedruckten Bedruckstoff aufweisen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

- Bedrucken eines Bedruckstoffes mit einem Dekor mittels einer Digitaldruckanlage, wobei das Dekor eine Dekorlänge und eine Dekorbreite aufweist,

- Weiterverarbeiten des bedruckten Bedruckstoffes, sodass Dekorblätter entstehen, deren Abmessungen denen des Kerns entsprechen,

- Verpressen jeweils eines Dekorblattes mit einem Kern und

- Aufteilen des mit dem Dekorblatt versehenen Kems zu einer Mehrzahl von Dekorbauteilen, wobei die Dekorlänge wenigstens so lang ist wie zwei Dekorbauteile.

Derartige Verfahren sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt und werden verwendet, um unterschiedliche Dekorbauteile herzustellen. Zu diesen zählen beispielsweise Laminatpaneele, die als Fußbodenbelag oder als Wand- oder Deckenverkleidung verwendet werden können, sowie plattenförmige Dekorbauteile, die beispielsweise zur Herstellung von Möbeln oder anderen Gegenständen dienen.

In vielen Ausführungsformen handelt es sich bei dem Bedruckstoff um eine Papierbahn, die mit dem gewünschten Dekor bedruckt wird. In der Regel nach dem Bedrucken des Bedruckstoffes mit dem Dekor wird der Bedruckstoff mit dem Kem beispielsweise durch Verpressen verbunden und dann gemeinsam mit dem Kem aufgeteilt, sodass die gewünschten Dekorbauteile entstehen. Ein Dekorbauteil hat folglich geringere Abmessungen als der Kem, mit dem der bedruckte Bedruckstoff verbunden wird. Entsprechend ist auch das Dekor größer als das Dekorbauteil. In der Regel beinhaltet das Dekor mehrere, beispielsweise 8, 10 oder 12 Einzeldekors, die der gleichen Anzahl von Dekorbauteilen entsprechen. Jedes Dekorbauteil ist folglich mit einem Einzeldekor versehen.

Üblicherweise werden für die Herstellung von Laminatpaneelen, die als Fußbodenpaneele dienen, Papierbahnen, mit einem Dekor bedruckt. Dies geschieht oft mittels Druckwalzen beispielsweise im Rotationsdruck. Die Dimensionen der Druckwalze sind nach oben begrenzt, da eine Vergrößerung der Druckwalze auch eine Vergrößerung des Gewichtes zur Folge hat. Deshalb ist die Drucklänge, die durch den Umfang der Druckwalze gegeben ist und die der Dekorlänge entspricht, ebenfalls begrenzt. Der Flächeninhalt der Mantelfläche der Druckwalze entspricht der Druckfläche, und damit der Fläche des Dekors, die für die Dekorbauteile verwendet werden kann.

Heutzutage werden Bedruckstoffe auch mit Digitaldruckanlagen, die keine Druckwalze mehr aufweisen, bedruckt. Das Dekor, das auf den Bedruckstoff aufgedruckt wird, ist in einer Druckdatei enthalten, die zudem in der Regel Steuerbefehle und Druckparameter beinhaltet, die der Digitaldruckanlage übergeben werden. Die Abmessungen des enthaltenen Dekors entsprechen denen, die aus dem Walzendruck oder dem Rotationsdruck bekannt sind.

Insbesondere bei Fußboden-Laminatpaneelen soll oft der optische Eindruck von Echtholz-Paneelen nachempfunden und emittiert werden. Dies bedeutet, dass Dekorwiederholungen nachteilig sind, da diese in der Natur nicht vorkommen. Im Rotationsdruck kann eine höhere Vielfalt von Einzeldekoren, also den Dekoren, die auf den Dekorbauteilen abgebildet sind, nur erreicht werden, indem unterschiedliche Druckwalzen verwendet werden. Dabei wird zunächst das Dekor einer ersten Druckwalze in einer vorbestimmten Anzeige gedruckt und die entsprechenden Dekorbauteile hergestellt. Anschließend wird die Druckwalze gewechselt und das Dekor der zweiten Druckwalze gedruckt. Die so hergestellten Dekorbauteile müssen zwischengelagert und dann gemischt werden, um zu Paketen oder Gebinden verpackt werden zu können, Einzeldekor-Vielfalt aufweisen und möglichst keine Wiederholungen des Einzel Dekors beinhalten. Ähnlich geht man im Digitaldruck vor. Auch hier wird zunächst ein erstes Dekor in einer vorbestimmten Anzeige gedruckt, sodass eine erster Satz Dekorbauteile in eben dieser vorbestimmten Anzahl hergestellt wird. Ein zweiter Satz Dekorbauteile wird anschließend gedruckt, indem ein zweites Dekor ebenfalls in einer vorbestimmten Anzeige gedruckt und die so entstehenden Dekorbauteile mit den Dekorbauteile mit dem ersten Dekor vermischt werden. Dies ist aufwendig und zeit- und kostenintensive.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Dekorbauteilen so weiterzuentwickeln, dass eine höhere Dekorvielfalt erreicht werden kann.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , das sich dadurch auszeichnet, dass die Dekorlänge wenigstens so lang ist wie zwei Kerne und das Dekor vergrößert wird, indem digitale Urmuster hinzugefügt werden, so dass sich die Dekorlänge vergrößert. Vorzugsweise ist die Dekorlänge wenigstens so lang wie drei, vorzugsweise vier, besonders bevorzugt wie sechs Dekorbauteile.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die aus dem Rotationsdruck stammende Begrenzung der Größe des Dekors bei einer Digitaldruckanlage nicht oder zumindest nicht so stark vorliegt. Die Größe des Dekors, das in der Druckdatei enthalten und der Digitaldruckanlage übergeben wird, ist im wesentlichen durch die maximale Größe der Druckdatei begrenzt, die von der elektrischen Steuerung, beispielsweise einer elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung, der Digitaldruckanlage verarbeitet und gehandhabt werden kann. Die Dekorlänge ist vorzugsweise größer als die Dekorbreite. Die Länge der Dekorbauteile ist vorzugsweise größer als die Breite der Dekorbauteile.

Das Dekor kann als Fantasiedekor ausgestaltet sein. Oft sollen die Dekorbauteile jedoch den Eindruck erwecken, aus einem bestimmten Werkstoff, beispielsweise Holz oder Stein hergestellt worden zu sein. Dadurch soll das Dekorbauteil aufgewertet werden und teurer und hochwertiger wirken. So kann beispielsweise der Eindruck von Echtholz-Dielen oder großen Steinplatten erweckt werden, ohne dass diese kostspieligen Materialien und Bauteile tatsächlich verwendet werden müssen. Für viele dieser Eindrücke, die hervorgerufen werden sollen, ist es von Vorteil oder sogar wichtig, dass die Teile des Dekors, die auf den unterschiedlichen Dekorbauteilen positioniert sind, nicht oder nicht zwischen allen Dekorbauteilen nahtlos aneinander passen. Ein Fußboden sähe beispielsweise merkwürdig aus, würden alle verlegten Laminatpaneele, die in diesem Fall die Dekorbauteilen sind, ein Dekor aufweisen, das sowohl in Längs- als auch in Querrichtung der Paneele nahtlos ineinander übergeht. Es würde der Eindruck erweckt, der gesamte Fußboden bestehe aus einer einzigen Holzplatte. Dies ist unrealistisch und in der Regel nicht gewünscht.

Die in dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Dekorbauteile werden in der Regel nicht in der gleichen Anordnung positioniert, wie sie als Teil des Bedruckstoffes oder der Dekorblätter nebeneinander angeordnet sind. Wenn das Dekor, das auf den Bedruckstoff aufgedruckt wird, wenigstens eine Nachbildung eines echten Dekors enthält, die vorzugsweise größer ist als der Teil des Dekors, der auf einzelnen Dekorbauteilen angeordnet ist, wird diese wenigstens eine Nachbildung so auf den Bedruckstoff aufgebracht, dass die Teile des Dekors, die auf benachbarten Dekorbauteilen positioniert sind, aneinander anschließen und vorzugsweise keinen Übergang erkennen lassen. Es ist insbesondere nicht notwendig und oftmals von Nachteil, die Nachbildung eines echten Dekors so zu verarbeiten, aufzuteilen und um zu sortieren, dass das Dekor über verschiedene Dekorbauteile fort läuft, wenn diese in ihrer endgültigen Anordnung zueinander positioniert sind. Da dies im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung nicht notwendig ist, lässt sich Bearbeitungszeit und Bearbeitungsaufwand sparen, wodurch das Verfahren kostengünstiger wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Dekor mehrere Nachbildungen natürlicher Dekor auf, von denen jedes größer ist als jedes der herzustellenden Dekorbauteile. Vorzugsweise ist wenigstens eine, vorzugsweise jedoch jede Nachbildung so groß wie ein Dekorblatt oder ein ganzzahliges Vielfaches davon. Das Dekor ist vorzugsweise in einer Druckdatei elektronisch gespeichert, die der Digitaldruckanlage übergeben und zur Steuerung der Digitaldruckanlage verwendet wird. Alternativ dazu ist das Dekor auf mehrere derartige Druckdateien aufgeteilt, die der Digitaldruckanlage übergeben werden und zur Steuerung der Digitaldruckanlage verwendet werden. In diesem Fall werden die mehreren Druckdateien gemeinsam verwendet, um die Digitaldruckanlage zu steuern. Es ist nicht vorgesehen, dass zunächst der Teil des Dekors, der in einer ersten Druckdatei gespeichert ist, in einer vorbestimmten Anzeige gedruckt wird, bevor ein anderer Teil des Dekors, der in einer zweiten Druckdatei gespeichert ist, gedruckt wird. Ist das Dekor auf mehrere Druckdateien aufgeteilt, werden diese entsprechenden Teile des Dekors nacheinander gedruckt. So wird bevorzugt zunächst der Teil des Dekors einmalig gedruckt, der in der ersten Druckdatei gespeichert ist. Anschließend wird der Teil des Dekors einmalig gedruckt, der in einer zweiten Druckdatei gespeichert ist. Dies setzt sich fort bis jeder Teil des Dekors einmal gedruckt wurde. Dieses Verfahren wird anschließend wiederholt.

Vorzugsweise ist die Dekorlänge wenigstens so lang wie zwei, vorzugsweise so lang wie drei, besonders bevorzugt so lang wie vier Kerne. Vorzugsweise ist die Länge des Kems so lang wie zwei, besonders bevorzugt so lang wie drei Dekorbauteile.

In einer bevorzugten Ausgestaltung wird der Bedruckstoff mit mehreren Dekoren bedruckt, die sich voneinander unterscheiden. Jedes dieser Dekore entspricht dann beispielsweise einem Teildekor und ist vorzugsweise in einer separaten Druckdatei gespeichert, die der Digitaldruckanlage übergeben wird. Auch hier werden die unterschiedlichen Druckdateien so übergeben, dass sie gemeinsam verwendet werden, um die Digitaldruckanlage zu steuern.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem Bedruckstoff um eine Papierbahn. Diese wird in der Regel als Papierrolle bereitgestellt und als „endlos“-Papierbahn verwendet. Alternativ dazu kann die Papierbahn auch in Form einzelner Papierblätter bereitgestellt werden, wobei vorzugsweise die Länge eines Papierblattes der Länge des Dekors entspricht. Dies gilt auch, wenn das Dekor aus mehreren Teil Dekoren besteht. Alternativ dazu kann es insbesondere bei der Verwendung einzelner Papierblätter von Vorteil sein, wenn die Länge eines Papierblattes der Länge eines Teil Dekors entspricht.

Bei den Dekorbauteilen, die durch die hier beschriebenen Verfahren hergestellt werden, handelt es sich vorzugsweise um Laminatpaneele. Vorzugsweise wird der bedruckte Bedruckstoff, besonders bevorzugt die bedruckte Papierbahn, beim Weiterverarbeiten imprägniert und zugeschnitten, sodass bedruckte und imprägnierte Dekorpapierblätter entstehen, die die Dekorblätter für den weiteren Verfahrensablauf bilden.

Die Dekorbauteile werden nach dem Herstellen derart in Pakete verpackt, dass innerhalb eines Paketes nur unterschiedliche Dekorbauteile enthalten sind. Beim Verwenden der Dekorbauteile, beispielsweise als Fußbodenpaneele, ist dann gewährleistet, dass die in einem Paket zusammengefassten und verpackten Dekorbauteile nicht zu einer Wiederholung des Einzeldekors führen.

Besonders bevorzugt werden die hergestellten Dekorbauteile in eine Mehrzahl von Paketen verpackt, die paarweise unterschiedliche Dekorbauteile enthalten. Jedes der Dekorbauteile verfügt über ein Einzeldekor, das ein Teil des Dekors ist. Enthalten zwei Pakete paarweise unterschiedliche Dekorbauteile, bedeutet dies, dass die Einzeldekore der Dekorbauteile des ersten Paketes bei den Dekorbauteile des zweiten Paketes nicht vorkommen und umgekehrt. Mit dieser Ausgestaltung ist gewährleistet, dass die Verwendung der Dekorbauteile aus der Mehrzahl von Paketen nicht zu einer Motivwiederholung führt. Vorzugsweise handelt es sich bei der Mehrzahl von Paketen um wenigstens vier, bevorzugt wenigstens sechs, besonders bevorzugt wenigstens zehn Pakete.

Vorzugsweise wird das Dekor vergrößert, indem digitale Urmuster hinzugefügt werden, sodass sich die Dekorlänge vergrößert. Durch die digitale Bildverarbeitung und die digitale Bildbearbeitung ist es möglich, das Dekor im Nachhinein zu ändern und die Dekorlänge zu vergrößern. Dies war beim Walzendruck oder Rotationsdruck unmöglich. Sollen beispielsweise weitere Einzeldekore zum Dekor hinzugefügt werden, werden beispielsweise zusätzliche Urmuster, beispielsweise Echtholzmuster, digital erfasst und abgebildet. Diese digitalen Abbildungen werden dann dem digital vorliegenden Dekor hinzugefügt, also das Dekor vergrößert. Die Dekorlänge entspricht dann beispielsweise nicht mehr der Länge von vier Dekorbauteilen, sondern der Länge von fünf Dekorbauteilen.

Vorzugsweise verfügen die Dekorbauteile über eine Länge von wenigstens 100 cm, bevorzugt wenigstens 115 cm besonders bevorzugt wenigstens 130 cm und höchstens 280 cm, bevorzugt höchstens 200 cm, besonders bevorzugt höchstens 150 cm.

In einer konkreten Ausführungsform läuft das Verfahren in folgender Form ab:

Zunächst erfolgt die Dekor-Digitalisierung, beispielsweise durch das Erstellen digitaler Daten. Dabei kann ein Scan oder ein Foto eines Motivs, beispielsweise eines Echtholz-Dekors, eines Echtstein-Dekors oder eines anderen Dekors erzeugt werden. Die Menge der so hergestellten digitalen Abbilder ist prinzipiell nur durch die Speichermenge, die von der elektrischen Steuerung gehandhabt und verarbeitet werden kann, begrenzt. Anschließend wird mittels Bildbearbeitungssoftware das eigentliche Dekor erstellt, indem mehrere digitale Abbilder kombiniert und zu einem Dekor zusammengefasst werden. Die Druckbreite wird bestimmt durch die Breite des so erstellten Dekors.

Die Druckdatenlänge ist gegebenenfalls durch die übergebene Datenmenge oder die Dateigröße begrenzt. Sie kann beispielsweise bei einer pdf-Datei und einer Länge von 5080mm bei beispielsweise 1.080.000.000 Datenpunkten liegen. Bis zu diesem Limit, das je nach elektrischer Steuerung und Digitaldruckanlage sehr verschieden ausgebildet sein kann, kann die Vielfalt der Einzeldekore weiter erhöht werden.

Prinzipiell ist auch eine Erhöhung der Vielfalt dieser Einzeldekore darüber hinaus möglich. Es werden dann mehrere Druckdateien mit darin enthaltenen Teil Dekoren verwendet, die beispielsweise die Nummerierung 1 , 2, 3 aufweisen. Diese werden dann vorzugsweise in der Reihenfolge 1 ,2, 3, 1 ,2, 3, 1 ,2, 3 gedruckt. Das Dekor, das in einer Druckdatei oder in mehreren Druckdateien an die elektrische Steuerung der Digitaldruckanlage übergeben wird, muss nicht vollständig gedruckt werden. In einigen Ausführungsformen wird nur ein Ausschnitt des übergebenen Dekore gedruckt, wobei der Ausschnitt nahezu frei wählbar ist. Wichtig ist lediglich, dass der gedruckte Ausschnitt so groß ist, dass alle hergestellten Dekorbauteile über ein Einzeldekor verfügen. Auch dadurch lässt sich eine Motiv-Wiederholung vermeiden und die Vielfalt der Einzeldekore nahezu unbegrenzt steigern.

Das Dekor, das der Digitaldruckanlage übergeben wird, kann in einer oder mehreren Dateien gespeichert sein, wobei die jeweils enthaltenen Teil Dekore in der Länge endlos und ohne sichtbare Übergänge gedruckt werden können. Alternativ dazu kann beispielsweise in Abhängigkeit der Abmessungen, insbesondere der Länge, der herzustellenden Dekorbauteile eine Kante im Druckbild vorhanden sein. Werden beispielsweise Fußboden-Laminatpaneele mit einer Länge von 140 cm hergestellt, ist im Dekor im Abstand von 140 cm eine Kante im Druckbild vorhanden.

Das Dekor kann zusätzlich Steuerzeichen oder Qualitätsmangel enthalten, die in den Druckdaten oder während Drucks platziert werden und die in der Weiterarbeitung ausgelesen und für die Zuordnung der einzelnen Dekorbauteile und deren Sortierung in Verpackungseinheiten hilfreich sind.

In einem weiteren konkreten Ausführungsbeispiel wurden bei einem Hersteller für Laminatfußbodendielen bisher alle Dekore im Rotationsdruck mit einem Walzenumfang von max. 1860mm gedruckt. Die Druckbreite beträgt 205cm. Die maximale Druckfläche, die auch als Dekorvielfaltsfläche bezeichnet werden kann, liegt somit bei 186cm x 205cm (ca. 3,8m²) und entspricht beispielsweise 10 Fußbodendielen. Zu einem Firmenjubiläum wird beschlossen, ein Eichen-Dekor in die Kollektion aufzunehmen welches jedes Jahr in seiner Dielenvielfalt wachsen soll. Es wurde besonders viel verschiedenes Naturmaterial für die Digitalisierung bereits gestellt. Für die Neuaufnahme dieses Dekors werden zwei Teildekore mit je einer Länge von jeweils 372 cm, insgesamt also 744 cm, dieses Dekors erstellt. Diese werden in zwei Druckdateien gespeichert und der elektrischen Steuerung der Digitaldruckanlage übergeben. Sie werden gemeinsam verwendet, was bedeutet, dass ihre Teildekore vorzugsweise direkt nacheinander gedruckt werden. Für die Kunden des Herstellers bedeutet das eine Dielenvielfalt von 744 cm : 186 cm x 10 Dielen, was 40 Dielen entspricht. Durch die Verwendung des Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung konnte folglich die Dekorvielfalt von ca. 3,8 m² auf über 15 m² erhöht werden. Jedes weitere

Jahr für des Bestehen des Herstellers ist geplant das Dekor um eine weitere Druckdatei für dieses Dekor zu erweitern. Das heißt, dass die Vielfalt des Dekors in jedem Jahr um weitere 3,8 m² wächst. Die Dekorvielfalt ist in diesem Fall die Fläche, die mit Fußbodenpaneelen dieses Dekors belegt werden kann, ohne dass es zu Dekorwiederholungen kommt.

Nachfolgend wird ein weiteres konkretes Ausführungsbeispiel beschrieben: In den USA beträgt die Standarddruckbreite für Dekore in der industriellen Fußbodendielenherstellung „nur“ ca. 1400 mm. Bei einem Hersteller wurden bisher alle Dekore im Rotationsdruck mit einem Walzenumfang von 1300mm gedruckt. Die Druckfläche, also die Dekorvielfalt, von 140cm x 130cm entsprach sieben einzelnen Fußbodendielen.

Für die Neuaufnahme eines Dekors werden fünf Teildekore mit einer Länge von jeweils 390 cm, also einer Gesamtlänge von 1950 cm dieses Dekors erstellt. Diese werden hintereinander gedruckt und der gedruckte Bedruckstoff weiterverarbeitet. Für die Kunden des Herstellers bedeutet das eine Dielenvielfalt von 1950 cm : 130 cm x 7 Dielen, was 105 entspricht. Die Dekorvielfalt konnte nach der Weiterverarbeitung von ca. 1 ,8 m² auf über 24 m² erhöht werden. Dies genügt um eine Mehrzahl von normalen Wohnräumen ohne Dekorwiederholung auszustatten.

Nachfolgend wird ein weiteres Ausführungsbeispiel detailliert beschrieben: Auf einer Papierdigitaldruckanlage mit einer Arbeitsbreite von 2070mm, einer Papiergeschwindigkeit von 135m/min wird ein Holzdekor produziert. Das Papier ist ein Dekorpapier Weiss mit einer Grammatur von 65g und es wird eine wasserbasierte Tinte verwendet. Das Farbsystem entspricht dem CRYK-System. Es wird Inline ein Primer in einer Menge von 3g/m² aufgetragen. Das Holzdekor hat eine Drucklänge von 4200 mm und eine Breite von 2070mm. Die nach der Weiterverarbeitung entstehende Laminatdiele ist 1400 mm x 193 mm groß. Demnach gibt es für dieses Dekor eine Vielfalt von 30 verschiedenen Dielen. Um diese Vielfalt auch der späteren Verpackung wiederzufinden werden in die Druckdateien bereits im

Vorfeld Markierungen gesetzt um die später entstehenden Einzeldielen zuordnen zu können. So erhält beispielsweise jede Diele eine Zahl von 1 bis 30, die mittels Software so in die Separationen eingebettet ist, dass sie mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar ist, allerdings von optischen Messgeräten und einer Bilderkennung- Software erkannt werden kann. Die Verpackungsgröße in diesem Ausführungsbeispiel beträgt 10 Dielen pro Paket. Nach der Fertigstellung der Dekorbauteile und Profilierung der Seitenkanten wird beim Verpacken so sortiert, dass in drei Verpackungseinheiten hintereinander alle 30 unterschiedlichen Dielen enthalten sind.

Vorzugsweise wir die mit dem Dekorblatte versehene Seite des Kems oder der Dekorbauteile mit einer Struktur versehen, so dass diese nicht nur optisch, sondern auch haptisch an das Dekor angepasst wird. Der mit der Struktur zu versehene Gegenstand wird dazu vorzugsweise einer Presse zugeführt, in der die Struktur in die Oberfläche eingeprägt wird. Die Presse verfügt über wenigstens ein Pressblech, das auch als Presswalze ausgebildet sein kann und das eine dreidimensionale Oberfläche mit Erhöhungen und/oder Vertiefungen aufweist, die an das Motiv des Dekors angepasst sind.

Vorzugsweise wird zumindest ein Teil des Dekors, besonders bevorzugt das ganze Dekor an eine Struktur eines Pressblechs angepasst. Dabei werden zunächst digitale Daten der Struktur und des Dekors bereitgestellt. Danach wird das Dekor an die Struktur mittels Bearbeiten der digitalen Daten des Dekors angepasst, wobei zumindest ein erster Bereich des Dekors in exakte Übereinstimmung mit der Struktur gebracht wird und zumindest ein zweiter Bereich des Dekors, der nicht in exakte Übereinstimmung mit der Struktur gebracht ist, mittels einer computergestützten Bearbeitung optisch überdeckt wird. Durch dieses Verfahren kann ein Dekorbauteil, beispielsweise ein Fußbodenpaneel hergestellt werden, der an zumindest einer Seite eine Struktur und ein daran angepasstes dekoratives Motiv aufweist. Vorzugsweise werden die digitalen Daten einer Struktur, beispielsweise einer Holzoder Steinmaserung, bereitgestellt. Die Daten können unmittelbar als digitaler Datensatz eines Pressblechs oder mittels Scannens einer entsprechenden Struktur bereitgestellt oder auch selbst durch Eingabe der Daten erzeugt werden. Grundsätzlich ist jede Art der Bereitstellung digitaler Daten der Struktur möglich. Dieser Datensatz beinhaltet Informationen zur Ausbildung einer Struktur für zumindest eine Seite des Dekorbauteiles oder des mit dem Dekorblatt versehenen Kerns, wobei die Daten vorzugsweise Linien, Punkte oder andere strukturabbildende Bereichsgrenzen beinhalten. Vorzugsweise ermöglichen die digitalen Daten zur Bearbeitung eine dreidimensional Darstellung oder Anwendung der Oberflächenstruktur, so dass die Struktur in ihren einzelnen Ebenen geschnitten dargestellt und/oder angewendet werden kann. Dadurch kann die Bearbeitung oder Anpassung des dekorativen Motivs vorteilhafterweise bereichsweise in jeder einzelnen Fläche oder Ebene gleicher Strukturtiefe erfolgen.

Vorzugsweise sind die digitalen Daten der Struktur, die bereitgestellt werden, derart ausgebildet, dass ein Wachstum des Dekors, zu dem sie passen sollen, berücksichtigt wird. Vorzugsweise sind die Abmessungen der Struktur, die durch die digitalen Daten beschrieben wird, größer als die Abmessungen des Dekors. Damit werden beispielsweise Ausdehnungen des bedruckten Papiers durch Wärme, die beispielsweise von der verwendeten Presse ausgeht, und/oder durch den beim Pressen aufzubringenden Druck und/oder durch die Imprägnierung des Papiers berücksichtigt.

Die Bearbeitung einzelner Bereiche ist also unabhängig von dem gesamten dekorativen Motiv oder der gesamten Struktur möglich. Das Muster des dekorativen Motivs wird ebenfalls als digitaler Datensatz bereitgestellt. Auch hierzu sind die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Bereitstellung mittels Scannens oder Eingabe der entsprechenden Daten möglich. Die digitalen Daten des Dekors werden erfindungsgemäß mittels einer computergestützten Bearbeitung an die Daten des strukturgebenden Musters angepasst. Dabei werden die digitalen Daten des Dekors derart angepasst, dass das Dekor die Struktur in einem größtmöglichen Übereinstimmungsbereich überlagert. Dadurch kann zumindest ein erster Bereich des Motivs oder Dekors in exakte Übereinstimmung mit der Struktur gebracht werden, so dass das Dekor zumindest in diesem Bereich mit der Struktur ohne eine weitere Nachbearbeitung des Dekors bereits exakt übereinstimmt. In dem Bereich mit einer nicht exakten Übereinstimmung des Dekors mit der Struktur, dem zweiten Bereich, weicht das Dekor von der Struktur ab. Dieser zweite Bereich wird in einem nachgelagerten Schritt mittels computerunterstützter Bearbeitung optisch überdeckt.

Das bedeutet, dass der zweite Bereich des Dekors mittels verschiedener Techniken derart bearbeitet wird, dass eine Anpassung des dekorativen Motivs an die Struktur und/oder eine Veränderung des Motivs derart erfolgt, dass bei einem Betrachter der optische Eindruck einer Übereinstimmung des Dekors mit der Struktur erzeugt wird. Es erfolgt also eine rein optisch wirkende Übereinstimmung. Dies kann beispielsweise durch Aufhellung oder Verdunkelung des nicht übereinstimmenden Bereichs ermöglicht werden. So können verschiedene Dekore unmittelbar an die Struktur eines Pressblechs angepasst werden. Folglich verringert sich sowohl die Anzahl der Zwischenschritte in der Herstellung eines solchen Dekorbauteils als auch die Anzahl der erforderlichen Pressbleche für verschiedene Dekore. Paneele mit einer Struktur und unterschiedlichen Dekoren können so auch in relativ kleinen Serien einfach und kostengünstig hergestellt werden.

Das Anpassen des Dekors an die Struktur erfolgt vorzugsweise durch das Erfassen und Überlagern des Dekors und der Struktur, geometrische Transformation, Bildverzerrung und Bildversatz, Korrektur von Linien, Farbe, Helligkeit und/oder Kontrast, Entfernen und/oder Austauschen bestimmter Bildelemente. Jede dieser Techniken kann in einem Teilbereich oder über das gesamte Dekor angewendet werden. Hierzu können bekannte, für die digitale Bildverarbeitung geeignete Softwareprodukte verwendet werden.

Alternativ oder zusätzlich wird das Dekor an die Struktur angepasst, indem ein Probedruck des Dekors auf einem Papier vorgenommen und das so bedruckte Papier mit einem Kern verpresst wird, wobei die Struktur in das Dekorbauteil eingeprägt wird. Durch optische Kontrolle, beispielsweise eine maschinelle optische Erfassung von Struktur und Dekor und den Abgleich von Struktur und Dekor mittels einer elektrischen Steuerung, kann eine Korrekturmaßnahme ermittelt werden, deren Anwendung das Dekor an die Struktur anpasst.

Vorzugsweise wird bei dem Anpassen des Dekors an die Struktur ein für den zweiten Bereich als optisches Überdeckungselement entsprechendes Dekorelement oder eine entsprechende Farbe aus einer Auswahl gewählt und in den entsprechenden Bereich des Dekors eingesetzt. Ähnliche, vergleichbare oder immer wieder vorkommende Abweichungen des Dekors von der Struktur sind bevorzugt kategorisiert und/oder katalogisiert, so dass solche ähnlichen nicht exakt übereinstimmenden Bereiche oder Fehlbereiche einfach und schnell mittels Auswahl eines geeigneten Dekorelementes überdeckt werden können.

Die Struktur des Pressblechs kann zuvor mittels eines Referenzdekors erzeugt werden oder an eine solche angepasst werden. Beispielsweise können die digitalen Daten der Struktur an die digitalen Daten eines Referenzdekors angepasst werden. Dadurch ist es möglich, dass zunächst eine Struktur anhand eines Musters, Dekors oder Referenzdekors erzeugt wird, auf dessen Basis die weiteren Dekore nach dem oben genannten Verfahren konstruiert werden. Das Referenzdekor kann somit als Vorlage für die entsprechende Struktur und somit für die unterschiedlichen Dekore verwendet werden.

Die Bereitstellung der digitalen Daten des Dekors vor der Bildbearbeitung erfolgt vorzugsweise mittels Scannens eines Musters, beispielsweise einer Holz- oder Steinmaserung oder eines anderen dekorativen Motivs. Vorzugsweise werden in der Natur vorkommende Veredelungsmatenalien als Muster angewendet, es sind jedoch auch alle anderen Motive oder auch künstlich geschaffene Bilder oder Texte zur Anwendung möglich. Beispielsweise kann die Textur eines Schriftzuges als Struktur und Dekor auf einem Paneel vorgesehen sein. Das Dekor oder Muster wird mittels des Scann-Vorgangs digitalisiert und für eine computerunterstützte Bearbeitung bereitgestellt. Vorzugsweise ist es möglich, dass mehrere unterschiedliche Dekore an eine Struktur angepasst werden. Die Dekore können beispielsweise Unterschiede in der Holzart, der Farbe oder sonstigen Abbildungselementen aufweisen, während sie in anderen Elementen, wie der Maserung identisch sind. Es ist auf diese Weise möglich, dass eine unbegrenzte Anzahl unterschiedlicher Dekore oder Motive zur Herstellung von Paneelen mit einer gleichen Struktur angewendet werden können. Dadurch ist für die Herstellung verschiedener Paneele lediglich ein strukturgebendes Pressblech erforderlich, so dass eine kostenaufwendige Herstellung und Lagerung verschiedener Pressbleche vermieden werden kann. Es ergibt sich eine breite Auswahlmöglichkeit verschiedener dekorativer Paneele, die eine gleiche Struktur aufweisen.

Die Bereitstellung der digitalen Daten der Struktur erfolgt mittels Scannens oder Erfassens einer an einem Pressblech ausgebildeten Oberflächenstruktur. Alternativ kann auch eine an einem Muster oder Paneel ausgebildete Oberflächenstruktur zum Scannen oder Erfassen der Strukturdaten verwendet werden. Die Struktur wird dabei bevorzugt dreidimensional erfasst. An diese digitalen Daten der bereits tatsächlich vorhandenen Oberflächenstruktur wird das dekorative Motiv in einem nachgelagerten Schritt angepasst. Dadurch ist es möglich eine bereits ausgebildete Oberflächenstruktur maßgenau zur Bearbeitung des dekorativen Motivs heranzuziehen. Es kann so ein großer Übereinstimmungsbereich des Dekors mit der Struktur ermöglicht und die Anzahl der nicht übereinstimmenden Bereiche verringert werden.

Vorzugsweise stellt die Struktur und/oder das Dekor eine Holzmaserung, wie Holzadern, Holzlöcher und/oder Holzporen dar. Dadurch kann eine relativ einfache und kostengünstige Nachbildung von Echtholzpaneelen ermöglicht werden. Die im Dekor dargestellten Holzmaserungselemente sind erfindungsgemäß mittels einer computerunterstützten Bearbeitung an die Struktur angepasst. Vorzugsweise sind zwei oder mehrere digitale Bilder von verschiedenen Mustern oder Dekoren an eine Struktur angepasst. Dadurch ist es möglich, zur Herstellung von Dekorbauteilen verschiedene dekorative Motive anzuwenden, wobei lediglich ein Pressblech benötigt wird. Die Herstellung von strukturgebenden Pressblechen ist relativ teuer, sodass die vorliegende Erfindung es ermöglicht, die Kosten zur Herstellung von Paneelen mit unterschiedlichen dekorativen Motiven deutlich zu senken.

Das Dekor ist in einer bevorzugten Ausführungsform aus mehreren Teildekoren zusammengesetzt, die vorzugsweise jeweils die Abmessung eines Kerns aufweisen. Besonders bevorzugt sind einige dieser Teildekore, vorzugsweise jedoch alle diese Teildekore an die gleiche Struktur eines Pressbleches angepasst, das in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung die Abmessungen eines Kerns aufweist.

Mithilfe der beiliegenden Figur wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 - den schematischen Ablauf eines Verfahrens gemäß einem

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Figur 1 zeigt schematisch den Ablauf eines Verfahrens der hier beschriebenen Art. Zunächst wird eine Scanvorlage 2 verwendet, von der digitale Abbilder erzeugt werden sollen. Dazu wird ein Scanner 4 verwendet. Von jedem Element der Scanvorlage 2 entsteht so ein digitales Abbild. Diese werden in einer elektrischen Steuerung 6, die im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Computer, insbesondere ein Laptop ist, zu einem Dekor 8 zusammengeführt.

Das Dekor 8 verfügt über eine Mehrzahl von Einzeldekoren 10, von denen im gezeigten Ausführungsbeispiel drei nebeneinander und zehn übereinander dargestellt sind. Sie entsprechen in Größe und Form den herzustellenden Dekorbauteilen. Zusätzlich zu den Einzeldekoren werden Markierungen 12, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als Kreis, Quadrat und Dreieck ausgebildet sind. Durch die Art der Markierung 12 wird codiert, ob das jeweilige herzustellende Dekorbauteile mit einem Einzeldekor aus dem linken (Kreis), dem mittleren (Quadrat) oder dem rechten (Dreieck) Bereich versehen wurde. Die Position der jeweiligen Markierung 12 zeigt die Position des Einzeldekors in diesem Bereich. Jeweils zehn Dekorbauteile werden zu einem Gebinde 14 zusammengefasst und verpackt. Durch die Markierungen 12 lässt sich gewährleisten, dass in einem Gebinde 14 nur unterschiedliche Einzeldekore vorhanden sind.

Bezugszeichenliste

2 Scanvorlage 4 Scanner

6 elektrische Steuerung

8 Dekor

10 Einzeldekor

12 Markierung 14 Gebinde

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen von Dekorbauteilen, die einen plattenförmigen Kem, vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff, und ein bedrucktes Papier aufweisen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

- Weiterverarbeiten des bedruckten Bedruckstoffes, so dass Dekorblätter entstehen, deren Abmessungen denen des Kerns entsprechen,

- Verpressen jeweils eines Dekorblattes mit einem Kern und

- Aufteilen des mit dem Dekorblatt versehenen Kems zu einer Mehrzahl von Dekorbauteilen, wobei die Dekorlänge wenigstens so lang ist wie zwei Dekorbauteile, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorlänge wenigstens so lang ist wie zwei Kerne und das Dekor vergrößert wird, indem digitale Urmuster hinzugefügt werden, so dass sich die Dekorlänge vergrößert.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorlänge wenigstens so lang ist wie, drei, vorzugsweise wie vier, besonders bevorzugt wird sechs Dekorbauteile.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekor in einer Druckdatei oder in mehreren Druckdateien enthalten ist, die der Digitaldruckanlage übergeben und zur Steuerung der Digitaldruckanlage verwendet wird.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorlänge wenigstens so lang ist, wie drei, bevorzugt wie vier Kerne.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff mit mehreren Dekoren bedruckt wird, die sich von einander unterscheiden.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorbauteile derart in Pakete verpackt werden, dass innerhalb eines Paketes nur unterschiedliche Dekorbauteile enthalten sind.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorbauteile in eine Mehrzahl von Paketen verpackt werden, die paarweise unterschiedliche Dekorbauteile enthalten.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laminatpaneele eine Länge von wenigstens 100 cm, bevorzugt wenigstens 115 cm, besonders bevorzugt wenigsten 130 cm und höchstens 280 cm, bevorzugt höchstens 200 cm, besonders bevorzugt höchstens 150 cm aufweisen.