DE102008014301B4

DE102008014301B4 - Sortiertrommel, insbesondere für Druckgießteile

Info

Publication number: DE102008014301B4
Application number: DE102008014301.4A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-03-06
Filing date: 2008-03-06
Publication date: 2015-08-27
Anticipated expiration: 2028-03-07
Also published as: DE102008014301A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sortiertrommel, insbesondere zum Brechen und Separieren von Druckgießteilen, mit einer über mehrere metallische Rollreifen horizontalen oder leicht geneigten, drehbaren, einteiligen Siebtrommel, wobei die Siebtrommel mit in Bezug auf die Drehachse der Siebtrommel länglich ausgebildeten Sieblöchern versehen ist, die von einer oder mehreren auf der Siebtrommel radial aufspannbaren längsgeschlitzten und gegenüber der Siebtrommel axial verdrehbaren Metallaußenhüllen mit ebenso länglich ausgebildeten Sieblächern umgeben ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sortiertrommel zum Trennen und Separieren von Druckgießteilen, wie Formteile von Angüssen und Luftbohnen.
Nach dem Druckgießen von Metallformteilen müssen die Druckgießteile mit verschiedensten Abmessungen und Gestaltungen der ersten Weiterverarbeitung, wie dem Trennen der Formteile von den fertigungstechnisch bedingt anfallenden Angüssen und Luftbohnen und dem Separieren der dabei anfallenden einzelnen Gießteile zugeführt werden.
Durch die DE 24 36 543 A1 ist eine drehbare Sortiertrommel bekannt, die in einer Ausführungsform mit gegeneinander verschiebbaren Siebmantelflächen ausgebildet ist, wobei die Siebmantelflächen längliche, miteinander mehr oder weniger zur Deckung bringbare Löcher aufweisen. Durch Verschieben der Mantelflächen können dabei die Sieblöcher geschlossen oder ihre Größe stufenlos verändert werden.
Nachteil der mit der DE 24 36 543 A1 vorgeschlagenen Sortiertrommel ist es, dass mit zunehmender axialer Verschiebung der Mantelflächen gegeneinander, die Breite der ursprünglich länglichen Sieblöcher bei gleichbleibender Höhe zunehmend abnimmt. Eine Trennung und Sortierung der regelmäßig durch anhaftende Angüsse und Luftbohnen sperrigen Druckgießteile ist damit nicht erreichbar.
Mit der FR 2 374 097 A1 ist außerdem eine Sortiertrommel bekanntgeworden, die ebenfalls die Verschiebung einer inneren Siebmantelfläche zu einer solchen äußeren in axialer Richtung erlaubt. Die Verschiebung der rund ausgebildeten Sieblöcher gegeneinander erzeugt wiederum solche Sieböffnungen, die bei gleichbleibender Höhe eine verminderte Breite aufweisen.
Auch die mit der FR 2 374 097 A1 vorgeschlagene Sortiertrommel ist zur Trennung und Sortierung der meist sperrig und flächigen Druckgießteilen nicht geeignet. Die wahlweise vorgeschlagene Herstellung dieser Sortiertrommel aus Metall oder aus Kunststoff ist eine reine Materialauswahl und unterliegt keinem besonderen Funktionsprinzip.
Eine des Weiteren mit der DE 767 207 A bekannt gewordene drehbare Sortiertrommel weist einen vorderen, mit fest dimensionierten Sieblöchern versehenen Trommelmantel auf, an dem sich in Aussiebungsrichtung über ein Traggerüst aufspannbare, als Siebabschnitte ausgebildete weitere Trommelsegmente anschließen. Zur Befestigung dieser Siebabschnitte auf dem Traggerüst sind Spannringe mit Schnellverschlüssen vorgesehen.
Während der feste, vordere Teil dieser Sortiertrommel, neben dem Vorsieben in Dreschmaschinen im Wesentlichen der Stabilisierung des variabel einstellbaren Abschnittes der Sortiertrommel dient, besteht der grundlegende Nachteil dieser Ausbildung einer Sortiertrommel darin, dass für verschiedene Sortieraufgaben ebensolche verschiedenen Siebabschnitte vorgehalten werden müssen. Den vielfältigen Erscheinungsformen eines aus der Druckgießmaschine kommenden Halbzeuges kann dieser Aufbau einer Sortiertrommel nicht gerecht werden.
Ziel der Erfindung ist es, die nach dem Druckgießen anfallenden, zunächst sperrig und meist flächenbreiten Formteile, in einem Arbeitsgang von technologisch bedingten Angüssen und Luftbohnen zu trennen und entsprechend zu sortieren.
Es ist die Aufgabe zu lösen, den Durchlass der Sieblöcher derart definiert einstellen zu können, dass die beim Druckgießen gewöhnlich anfallenden flächenbreiten eigentlichen Formteile hindurch gelangen können, während die meist kegelförmigen Angüsse abgewiesen werden. Vor der Sortierung der Formteile von den Angüssen muss es möglich sein, die eigentlichen Formteile von den Angüssen in einem Arbeitsgang abzutrennen.
Die Aufgabe wird mit einer über mehrere Rollreifen horizontalen oder leicht geneigten und drehbaren Siebtrommel gelöst, wobei erfindungsgemäß die Siebtrommel mit in Bezug auf die Drehachse der Siebtrommel länglich ausgebildeten Sieblöchern versehen ist, die von einer oder mehreren auf der Siebtrommel radial aufspannbaren längsgeschlitzten und gegenüber der Siebtrommel axial verdrehbaren Metallaußenhüllen mit ebenso länglich ausgebildeten Sieblöchern umgeben ist.
Die Metallaußenhülle ist dabei vorteilhaft zweigeteilt und jeweils gegenüber der Siebtrommel gesondert verdrehbar.
Die Metallaußenhüllen sind auf der Siebtrommel vorteilhaft mittels Schnellspannverschlüssen arretiert.
Die Siebtrommel besteht vorzugsweise aus Kunststoff.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit 1 näher erläutert.
1 zeigt die Seitenansicht der Sortiertrommel, die im Wesentlichen aus einer drehbar gelagerten einteiligen Siebtrommel 1, vorzugsweise aus Kunststoff bestehende und die Siebtrommel 1 umschließende, zweiteilig ausgebildete Metallaußenhüllen 2, 3 besteht.
Die Siebtrommel 1 aus Kunststoff und die Metallaußenhüllen 2, 3 sind mit deckungsgleich ausgebildeten, in Bezug auf die Drehachse der Siebtrommel 1 länglich ausgebildeten Sieblöchern versehen.
Bei gelockerten Schnellspannverschlüssen sind die Metallaußenhüllen 2, 3 auf der Siebtrommel 1 derart definiert verdrehbar, dass die lichte Durchfallweite der Sieblöcher der Siebtrommel 1 und der Metallaußenhüllen 2, 3 beliebig und der Bearbeitungsaufgabe entsprechend angepasst werden kann.
Beim Sortieren der nach dem Einbringen in die sich drehende Siebtrommel 1 in Angüsse, eigentliche Formteile und Luftbohnen auseinanderbrechende Druckgießteile werden zuerst die Luftbohnen wegen der kleinsten Abmessung im vorderen Teil der Siebtrommel 1 durch die mittels Verdrehens der vorderen Metallaußenhülle 2 entsprechend klein eingestellten Kalibers der Sieblöcher aussortiert, während die in den hinteren Teil der Siebtrommel 1 weiterwandernden Formteile durch das mittels der zweiten Metallaußenhülle 3 größer eingestellten Kalibers der Sieblöcher separiert werden. Die größten vorhandenen Teile im Ausführungsbeispiel, nämlich die die Angüsse, werden über das Ende der Siebtrommel 1 stirnseitig ausgeschieden.
Die sich bei der Verstellung lediglich in der lichten Höhe verstellenden Sieblöcher gewährleisten somit die Bearbeitung der verschiedenartig geformten Druckgießteile vom Trennen bis zum Sortieren in einem Arbeitsgang. Es ist damit möglich, die meist flächenbreiten Formteile von höheren Teilen, wie den abzutrennenden Angüssen, zu separieren.
Die aus Kunststoff bestehende Siebtrommel 1 wirkt sich lärmmindernd aus.

Claims

Sortiertrommel, insbesondere zum Brechen und Separieren von Druckgießteilen, mit einer über mehrere metallische Rollreifen horizontalen oder leicht geneigten, drehbaren, einteiligen Siebtrommel, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebtrommel (1) mit in Bezug auf die Drehachse der Siebtrommel (1) länglich ausgebildeten Sieblöchern versehen ist, die von einer oder mehreren auf der Siebtrommel (1) radial aufspannbaren längsgeschlitzten und gegenüber der Siebtrommel (1) axial verdrehbaren Metallaußenhüllen (2, 3) mit ebenso länglich ausgebildeten Sieblöchern umgeben ist.
Sortiertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebtrommel (1) aus Kunststoff besteht.