DE102008012297A1 - Besonders funktionssicherer und feinstufiger Verstellbeschlag - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen besonders funktionssicheren und feinstufig verstellbaren Verstellbeschlag, insbesondere für Fahrzeugsitze, mit Gestell 9, Schließfedern 2, Klemmkörper 10, Entriegelungshebel 3, Gehäuseteilen 4, 5, Jalousie 7, Führungsbolzen 8, Welle 11, Grifffeder 12 und Deckel 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Zahnsegmente 6 in einer zur Drehachse des Beschlages senkrechten Ebene angeordnet und in den beiden Gehäuseteilen 4, 5 geführt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen besonders funktionssicheren und feinstufig verstellbaren Verstellbeschlag, insbesondere für Fahrzeugsitze, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus dem Hauptpatent
DE 10 2007 057 095.5 ist ein Sitzbeschlag bekannt, der kegelförmig verzahnte Bauteile enthält. - Es hat sich jedoch gezeigt, dass kegelförmig verzahnte Bauteile kostenaufwendig in der Herstellung sind. Ferner benötigt der Beschlag acht Zahnsegmente, um das Verstellinkrement um den Faktor vier zu verkleinern, ohne dass die Zahnform kleiner wird. Die Zahnsegmente werden zum Entriegeln in Richtung der Drehachse des Beschlages bewegt. Dadurch wird der Beschlag um den doppelten Betätigungsweg eines Segmentes dicker.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Herstellbarkeit der Bauteile eines funktionssicheren und feinstufig verstellbaren Verstellbeschlags, insbesondere für Fahrzeugsitze, in einem Feinstanzwerkzeug zu vereinfachen und die Anzahl der benötigten Bauteile weiter zu reduzieren. Der Beschlag soll darüber hinaus flacher werden. Das der Funktion zugrunde liegende Funktionsprinzip soll dabei aber nicht beeinträchtigt werden. Die Gehäuse sollen ferner zentral miteinander verbunden sein, so dass die Außenseite des Beschlages auch nach der Montage im letzten Arbeitsschritt mit einer Jalousie abgedeckt werden kann.
- Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Danach ist ein Verstellbeschlag der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmente in einer zur Dreh achse des Beschlages senkrechten Ebene angeordnet und in den beiden Gehäuseteilen geführt sind.
- Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der
1 und2 . Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. - Es zeigen
-
1 eine Explosionsdarstellung eines besonders bevorzugten Verstellbeschlages sowie einen Teilzusammenbau. -
2 eine Seitenansicht des Verstellbeschlages. - Wie aus
1 ersichtlich, erfolgt die Schließbewegung der Zahnsegmente6 senkrecht zur Drehachse des Beschlages. Der Beschlag hat nur halb so viele Zahnsegmente6 wie der Beschlag ausDE 10 2007 057 095.5 . Er benötigt gegenüber dem ersten Beispiel keine Entriegelungsscheibe, keine zusätzliche Schließfeder, keine Lagerplatte und keine Federscheibe. - In
2 erkennt man die beiden Zahnsegmente6 , deren Flanken anliegen, das Zahnsegment6 , dessen Zähne mit den Zähnen des Gestells9 Kopf auf Kopf stehen, sowie das Zahnsegment6 , dessen Zähne mit den Zähnen des Gestells9 Kopf auf Lücke stehen. Der Betätigungswinkel15 unterteilt sich auch hier in den Leerwinkel16 , den Entsicherungswinkel17 und den Entriegelungswinkel18 auf. Öffnende Lasten14 und schließende Lasten15 kompensieren sich auch hier. Zwischen Gestellverzahnung9 und Zahnsegment6 gibt es die Lücke20 . Die erforderliche Kurvenbahn19 befindet sich im Segment6 . - Die Zahnsegmente
6 sind in der Ebene des Gestells angeordnet und in den Gehäuseteilen4 ,5 geführt. Die Welle11 ist mit den Gehäuseteilen4 ,5 fest verbunden, damit sich die Segmente6 beidseitig im Gehäuse abstützen können. - Anstelle der Führungsbolzen
8 können auch Durchsetzungen in das Zahnsegment6 gemacht werden. Diese Abstützung eines Haltemomentes erfolgt über die Führungsbolzen8 oder über Durchsetzungen im Zahnsegment6 . Die Zahnsegmente6 enthalten Kurvenbahnen19 . Die Klemmkörper10 sind zwischen Welle11 und Zahnsegmenten6 angeordnet. Die Klemmkörper wirken dabei auf die Kurvenbahnen19 in den Zahnsegmenten6 in unterschiedlicher Richtung. Einmal in fast normaler Richtung zur Kurvenbahn und einmal in fast tangentialer Richtung. - Die Federn
2 verbinden jeweils einen Klemmkörper10 mit einem Zahnsegment6 in der Art, dass Klemmkörper10 und Zahnsegment6 aufeinander zugezogen werden. Dadurch bleiben zum Einen die Zahnsegmente6 und Klemmkörper10 durch die Normalkraft immer in Kontakt. Zum Anderen werden die Zahnsegmente aber durch die in tangentialer Richtung wirkende Kraft nach außen gedrückt. - Der Entriegelungshebel
3 ist direkt oder indirekt über die Federenden2 mit den Klemmkörper10 verbunden. - Die Führungsbolzen
8 dienen zur präzisen Führung der Zahnsegmente6 und die Welle11 auch zur Verbindung der beiden Gehäuse4 ,5 . Alle Schließfedern2 können doppelt verwendet werden und reichen aus, um jedes Zahnsegment6 und jeden als einteilige Schließmechanik einzeln zu federn. - Der Entriegelungshebel
3 hat kurvenförmige Aussparungen und teilt den Betätigungswinkel15 in die Phasen Leerhub gegen die Grifffeder12 um den Leerwinkel16 , Entsicherungshub durch Betäti gen um den Entsicherungswinkel17 und Entriegelungshub durch Weiterbetätigen um den Entriegelungswinkel18 . Durch die Form der Kurvenbahnen19 können die hierfür erforderlichen Kräfte variiert werden. - Der Verklappwinkel kann fahrzeugspezifisch variiert werden durch verschiedene Gestellteile
9 mit verschiedenen Befestigungsbohrungen. - Der Klemmwinkel sollte nur so gewählt sein, dass der Beschlag die Lastmomente hält. Er muss nicht zwingend so klein sein dass Selbsthemmung herrscht. Dadurch können Losbrechmomente verhindert werden.
- Die Vorteile des vorgeschlagenen Verstellbeschlags sind vielseitig. So besitzt er eine mehrfach ausgeführte Schließmechanik in Form der Zahnsegmente
6 und der Klemmkörper10 , so dass durch Beschleunigungen a verursachte Lasten13 ,14 immer paarweise gleich groß, einmal schließend und einmal öffnend, wirken und sich deshalb kompensieren. Damit können se nicht mehr zum Öffnen des Verstellbeschlages führen. - Der Verstellbeschlag verriegelt darüber hinaus in jeder Position sicher und vollständig. Scheinverriegelte Zustände sind ausgeschlossen, da jede Schließmechanik eigenständig durch die Schließfedern
2 schließt. - Durch eine mittig liegende Betätigungswelle können zwei Verstellbeschläge mittels einer Synchronisationsstange mechanisch synchronisiert werden.
- Der Verstellbeschlag ist aufgrund der Jalousie
7 , des Deckels1 vollständig dicht geschlossen. Damit können keine Kleinteile oder Flüssigkeiten in den Verstellbeschlag gelangen und die Schließ funktion stören. Außerdem kann auch kein Fett aus dem Verstellbeschlag austreten und Sitze oder Kleider verschmutzen. - Öffnende Lasten
14 , die nur kurzzeitig auf den Griffhebel wirken, müssen erst einen Leerwinkel16 überwinden, um in Kontakt mit einer der Schließfedern2 zu kommen. Der Leerwinkel16 wird bei allen Schließmechaniken unterschiedlich sein. Dadurch wird vermieden, dass zu Beginn der Entriegelungsbewegung erst ein höheres Losbrechmoment überwunden werden muss. - Bei gleicher Zahndicke und Zahnweite von Zahnsegment
6 und Gestell9 kann das Verstellinkrement um die Segmentanzahl n feiner sein. Verkippungen zwischen Gestell9 und Zahnsegment6 führen nicht mehr zu einem Überdeckungsverlust in der Verzahnung. - Aufgrund der umlaufenden Verzahnung im Gestell
9 verteilt sich ein Lastmoment in einem großen verzahnten Volumen auf sehr viele und große Zähne. Dies ist sehr effektiv und ermöglicht es, mit einem kleinen Sitzbeschlag große Haltemomente abzustützen. Die Zahnsegmente6 nutzen deshalb den vollen Umfang bis auf die Lücke20 . Damit kann der für den Sitzkomfort wichtige Abstand zwischen Körper und Metallstruktur größer werden. - Kosten und Gewicht des Verstellbeschlages bleiben aufgrund der effektiven Lastverteilung ebenfalls klein.
- Ferner werden Fehlstellungen, die durch Bauteiltoleranzen im Sitz oder im Verstellbeschlag auftreten, kompensiert.
- Der erfindungsgemäße Verstellbeschlag beschränkt sich in seiner Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung Gebrauch machen.
-
- 1
- Deckel
- 2
- Schließfeder
1 - 3
- Entriegelungshebel
- 4
- Gehäuse_re
- 5
- Gehäuse_li
- 6
- Zahnsegmente
- 7
- Jalousie
- 8
- Führungsbolzen
- 9
- Gestell
- 10
- Klemmkörper
- 11
- Welle
- 12
- Grifffeder
- 13
- Schließende Last
- 14
- Öffnende Last
- 15
- Betätigungswinkel
- 16
- Leerwinkel
- 17
- Entsicherungswinkel
- 18
- Entriegelungswinkel
- 19
- Kurvenbahnen
- 20
- Lücke
- 21
- Schließfederkräfte
- 22
- Drehachse Beschlag
- n
- Segmentanzahl
- a
- Beschleunigung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102007057095 [0002, 0011]
Claims (9)
- Feinstufig verstellbarer Verstellbeschlag, insbesondere für Fahrzeugsitze, mit einem Gestell (
9 ), Schließfedern (2 ), Klemmkörper (10 ), Entriegelungshebel (3 ), Gehäuseteilen (4 ), (5 ), Jalousie (7 ), Führungsbolzen (8 ), Welle (11 ), Griffeder (12 ) und Deckel (1 ), dadurch gekennzeichnet dass die Zahnsegmente (6 ) in einer zur Drehachse des Beschlages senkrechten Ebene angeordnet und in den beiden Gehäuseteilen (4 ), (5 ) geführt sind. - Verstellbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmente (
6 ) Kurvenbahnen (19 ) enthalten. - Verstellbeschlag nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmkörper (
10 ) Kurvenbahnen (19 ) enthalten. - Verstellbeschlag nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (
11 ) Kurvenbahnen (19 ) enthält. - Verstellbeschlag nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmente (
6 ) die umlaufende Verzahnung des Gestells (9 ) bis auf die Lücke (20 ) überdecken um eine größtmögliche Verteilung des Lastmomentes zu erreichen. - Verstellbeschlag nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmente (
6 ) auf Führungsbolzen (8 ) geführt sind. - Verstellbeschlag nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnsegmente (
6 ) direkt in den Gehäusen (4 ) und/oder (5 ) geführt sind. - Verstellbeschlag nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließfedern (
2 ) mehrfach verwendet werden, um alle Zahnsegmente (6 ) und Klemmkörper (10 ) einzeln zu federn. - Verstellbeschlag nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Jalousie (
7 ) im letzten Montageschritt montierbar ist.
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