DE2660395C3 - Drehbeschlag zum Verstellen des Neigungswinkels von Rückenlehnen an Sitzen - Google Patents
Drehbeschlag zum Verstellen des Neigungswinkels von Rückenlehnen an SitzenInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen "Jrehbeschlag zum Verstellen des Neigungswinkels von Rückenlehnen an
Sitzen, mit einem festen Beschlaghebel und einem schwenkbaren Beschlaghebel, die auf einem Lagerzapfen
gleichachsig gelagert sind und von dem der eine Beschlaghebel einen Innenzahnkranz trägt, mit dem
eine Zahnscheibe im Eingriff ist, die mit dem anderen Beschlaghebel in Verbindung steht, eine von dem
Innenzahnkranz abweichende Zähnezahl aufweist und bei Drehung des Lagerzapfens eine exzentrische
Bewegung ausführt und sich dabei gleichzeitig an dem Innenzahnkranz abwälzt
Aus der US-PS 36 67 804 ist ein Drehbeschlag der vorgenannten Art bekannt, bei dem der feste Beschlaghebel
mit einem Innenzahnkranz versehen ist, in den eine auf einem Exzenter eines Drehzapfens drehgelenkig
angeordnete Zahnscheibe eingreift. Diese Zahnscheibe ist ihrerseits über außermittig angeordnete,
axial abstehende Zapfen mit dem schwenkbaren Beschlaghebel verbunden, wobei die Zapfen der
Zahnscheibe ir. Durchbriiche des schwenkbaren Beichlaghebels
eingreifen. Aufgrund ihrer Anordnung auf dem Exzenter des Drehzapfens führt die Zahnscheibe
bei einer Verstellung der Beschlaghebel gegeneinander eine sogenannte »Taumelbewegung« aus, die neben
einer Drehbewegungskomponente auch eine Radialbe-Wegungsköfnpönente
Umfaßt. Damit der schwenkbare Beschlaghebel jedoch keine Radialbewegung ausführt,
sind die Durchbrüche im schwenkbaren Beschlaghebel für die Aufnahme der Zahnscheibenzapfen um das
Exzentermaß größer als die Zahnscheibenzapfen selbst ausgebildet. Um die Bemessungsunterschiede zu eliminieren,
sind in die Durchbrüche des beweglichen Beschlaghebels zusatzlich Lagerelemente aus elastischem
Material eingesetzt, die den Freiraum zwischen dem jeweiligen Zahnscheibenzapfen und der Wandung
des Durchbniches im schwenkbaren Beschlaghebel überbrücken. Derartige Lagerelemente aus elastischem
Material sind bei der üblichen Belastung von Sitzen sehr schnell einem Verschleiß unterworfen, wodurch die
einwandfreie Funktion von Sitzverstellvorrichtungen unter Verwendung solcher Drehbeschläge in Frage
gestellt ist
Außerdem ist aus der DE-PS 12 97 496 ein Drehbeschlag bekannt, bei welchem am festen Beschlaghebel
der Innenzahnkranz festgelegt ist und der schwenkbare Beschlaghebel mit einem Stirnrad verbunden ist wobei
der Kopfkreis des Stirnrades mindestens um eine Zahnhöhe kleiner als der Fußkreis des Innenzahnkranzes
ist Das am schwenkbaren Beschlaghebel befestigte Stirnrad stützt sich drehgelagert auf einem Exzenter ab,
der einen Bestandteil des Lagerzapfens darstellt Dabei entspricht die Exzentrizität etwa der Differenz zwischen
dem Fußkreis des Innenzahnkranzes und dem Kopfkreis des Stirnrades und ist derart bemessen, daß
eine Selbsthemmung zwischen dem Innenzahnkranz und dem Stirnrad gewährleistet ist Bei diesem
bekannten Drehbeschlag wird jedoch die Taumelbewegung der Zahnscheibe auch an den schwenkbaren
Beschlaghebel weitergegeben, so daß keine gleichmäßige Winkelgeschwindigkeit bei der Verstellung der
Rückenlehne auftritt. Außerdem kann aufgrund der Radialbewegung des schwenkbaren Beschlaghebels
keine Entlastungsfeder vorgesehen werden, um das Gewicht der Rückenlehne im Bedarfsfall ausgleichen zu
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehbeschlag der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem unter Beibehaltung der Abstützung des als Getriebe ausgebildeten Gelenkbeschlages durch Selbsthemmung
einerseits eine zentrische und andererseits eine gleichmäßige Bewegung zwischen festem und
schwenkbarem Beschlaghebel aucn langfristig ohne über das Normalmaß hinausgehende Verschleißerscheinungen
möglich ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst, indem die Zahnscheibe wenigstens zwei auf einem gemeinsamen
Kreis um ihren Mittelpunkt angeordnete, äquidistante. durchmessergleichc Rundlöcher aufweist, in weiche die
Exzenternocken von im zugehörigen Beschlaghebel drehgelagerten Achsbolzen drehbar eingreifen, an
deren freiem Ende Zahnräder befestigt sind, die mit einem mit dem Lagerzapfen drehverbundenen Zahnrad
kämmen. Dadurch ist es möglich, daß die Beschlaghebel ohne besonderen Verschleiß zentrisch zueinander
drehbar sind, ohne daß an dem beweglichen Beschlaghebel
eine Radialkomponente aus der Exzenterbewegung der Zahnscheibe wirksam wird. Außerdem wird
bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung durch das vorhandene Zahnradgetriebe eine Übersetzung zwischen
der Drehung des Lagerzapfens und der Bewegung der Zahnscheibe im Hinblick auf eine
Verringerung des am Lagerzapfen aufzubringenden Drehmomentes erreicht und ferner läßt sich die
Selbsthemmung bei der Abstützung der Zahnscheibe gegenüber dem festen Beschlaghebel steigern.
Zur Erzielung einer Dreipunktabstützung der Zahnseheibe
am festen Beschlaghebel sind vorzugsweise um den Lagerzapfen auf konzentrisch dazu angeordnetem
Kreis drei gleichmäßig verteilt angeordnete Achsbolzen im Beschlaghcbel gelagert, die mit ihren Exzenternok-
ken in drei auf einem zur Verzahnung des Stirnrades konzentrischen Kreis angeordnete Rundlöcher eingreifen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeisptel der Erfindung dargestellt und wird nachfolgend näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht des erHndungsgemäßen Drehbeschlages,
F i g. 2 den aus F i g. 1 ersichtlichen Drehbeschlag in einem Schnitt nach der Linie H-II von Fig. 1,
F i g. 3 den Drehbeschlag in einem Schnitt nach der Linie III-III von F i g. 2 bei abgenommenem schwenkbaren
Beschlaghebel und in gegenüber der Fig.2 vergrößertem Maßstab.
Der aus den Figuren ersichtliche Drehbeschlag besteht aus einem unteren, z. B. an einem Sitz
befestigbaren Beschlaghebel 1 und einem oberen, z. B.
an einer Sitzrückenlehne befestigbaren und mit dieser schwenkbaren Beschlaghebel Z Die beiden Beschlaghebel
1 und 2 sind auf einem Lagerzapfen 3 gleichachsig gelagert, wobei der schwenkbare Beschlaghebel 2
drehfest mit dem Lagerzapfen 3 verbunden ist. Der Schwenkbare Beschlaghebel 2 weist an se*"<er dem
Beschlaghebel 1 zugekehrten Seite einen Inn°nzahnkranz
4 mit Zähnen 5 auf. Im dargestellten Beispiel ist der Innenzahnkranz 4 einstückig mit dem Beschlaghebel
2 ausgebildet, wobei der Beschlaghebel 2 zu diesem Zweck muldenförmig ausgebildet ist. Es kann aber auch
zweckmäßig sein, den Innenzahnkranz als Einzelteil auszubilden und dann durch Nietung Schweißung jo
od. dgl. mit dem Beschlaghebel 2 fest zu verbinden. Jedenfalls ist der Innenzahnkranz 4 konzentrisch zum
Lagerzapfen 3 am Beschlaghebel 2 befestigt Zwischen den beiden Beschlaghebeln 1 und 2 ist eine Zahnscheibe
β angeordnet und greift in die Verzahnung des Innenzahnkranzes 4 ein. Die Zahnscheibe 6 besitzt eine
um mindestens einen Zahn kleinere Zähnezahl als der Innenzahnkranz 4. Dabei ist der Kopfkreis der
Zahnscheibe 6 um wenigstens eine Zahnhöhe kleiner als der Fußkreis des Innenzahnkranzes 4. Im dargestellten
Beispiel wei.en die Zahnscheibe 6 dreißig Zähne und der Innenzahnkranz 4 des beweglichen Beschlaghebels
1 einunddreißig Zähne auf. An einem Ende des Lagerzapfens 3 ist ein Handrad 9 befestigt und mit dem
anderen Ende des Lagerzapfens 3 ist das innere Ende einer Spiralfeder 11 drehfest verbunden, deren außenliegendes
Encc über einen Bolzen 12 mit dem festen Beschlaghebel 1 das Gewicht der Rückenlehne ausgleichend
verbunden und somit festgelegt ist.
Die Zahnscheibe 6 besitzt im dargestellten Beispie! drei auf einem gemeinsamen Kreis um den Mittelpunkt
der Zahnscheibe liegende, durchmessergleiche, äquidistante Rundlöcher 13. In diesen Rundlöchern 13 sind
Achsbolzen 14 mit einem Exzenternocken 15 gelagert. Am anderen Ende der Achsbolzen 14 sind Zahnräder 16
befestigt, die mit einem auf dem Lagerzapfen 3 befestigten Zahnrad 17 kämmen. Der Lagerzapfen 3
weist selbst keinen Exzenternocken auf, sondern die jeweils einen Exzenternocken 15 aufweisenden Achs
bolzen 14 sorgen für die exzentrische Bewegung der Zahnscheibe 6, die mit Spiel frei um den Lagerzapfen 3
drehbar ist. Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, sind die Achsbolzen 14 im festen Beschlaghebel 1 drehbar
gelagert Durch diese Anordnung ist also die Drehachse der Zahnscheibe 6 gegenüber der Drehachse des
Lagerzapfens 3 um den gegenseitigen Achsversatz, d. h.
des Exzentermaß, radial verschoben. Dieses Exzentermaß is1 die Abweichung des Exzen· nockens 15 von
der Drehachse des Lagerzapfens 3 im ievcn Beschlaghebel
1. Die Abstützung gegen Mitgang, d. h. die Selbsthemmung, erfolgt über Abstützpunkte des
schwenkbaren Beschlaghebels 2 in der ZahnscheiDe 6 und über die Achsbolzen 14 im festen Beschlaghebel 1.
Über das Zannradgetriebe 16,17 wird bei Drehung des Lagerzapfens 3 die Zahnscheibe 6 angetrieben und führt
durch ihre exzentrische Lagerung eine translatorische, um den Lagerzapten 3 ohne EigendreLang kreisende
Bewegung um den Mittelpunkt des Innenzahnkranzes 4 aus, die zur Mitnahme des Innenzahnkranzes selbst
führt, und zwar wird der Innenzahnkranz 4 entsprechend der Zähnezahldifferenz zwischen ihm und der
Zahnscheibe 6 im vorliegenden Beispiel um einen Zahn bei einer Umdrehung des Lagerzapfens weitergedreht
und dadurch die Neigung der am schwenkbaren Beschlaghebe! 2 befestigten Rückenlehne verstellt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sird an
den sich überlappenden Enden der beiden Beschlaghebel 1 und 2 jeweils Klammern 20 und 21 beispielsweise
ang» schraubt, die jeweils mit ihren freien Enden den
anderen Beschlaghebel endseitig abdecken und positionieren, wodurch die beiden Beschlaghebel in axialer
Richtung festgelegt werden, so daß der Drehbeschlag nicht auseinanderfallen kann und eine geschlossene
Baueinheit bildet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Drehbeschlag zum Verstellen des Neigungswinkels von Rückenlehnen an Sitzen, mit einem festen
Beschlaghebel und mit einem schwenkbaren Beschlaghebel, die auf einem Lagerzapfen gleichachsig
gelagert sind und von dem der eine Beschlaghebel einen Innenzahnkranz trägt, mit dem eine Zahnscheibe
im Eingriff ist, die mit dem anderen Beschlaghebel in Verbindung steht, eine von dem
Innenzahnkranz abweichende Zähnezahl aufweist und bei Drehung des Lagerzapfens eine exzentrische
Bewegung ausfuhrt und sich dabei gleichzeitig an dem Innenzahnkranz abwälzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnscheibe (6) wenigstens zwei auf einem gemeinsamen Kreis um ihren Mittelpunkt angeordnete, äquidistante, durchmessergieiche
Rundlöcher (13) aufweist, in welche die Exzenternocken (15) von im zugehörigen Beschlaghebel
(1) drehgelagerten Achsbolzen (14) drehbar eingreifen, an deren freiem Ende Zahnräder (16)
befestigt sind, die mit einem mit dem I^ger?apfen(3)
dreh verbundenen Zahnrad (17) kämmen.
2. Drehbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um den Lagerzapfen (3) auf
konzentrisch dazu angeordnetem Kreis drei gleichmäßig verteilt angeordnete Achsbolzen (14) im
Beschlaghebel (1) gelagert sind, die mit ihren Exzenternocken (15) in drei auf einem zur
Verzahnung des Stirnrades (S) konzentrischen Kreis angeordnete Rundlöcher (13) eingreifen.
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Publications (2)
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DE2660395B1 DE2660395B1 (de) | 1980-08-14 |
DE2660395C3 true DE2660395C3 (de) | 1981-03-26 |
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ID=25770169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19762660395 Expired DE2660395C3 (de) | 1976-03-09 | 1976-03-09 | Drehbeschlag zum Verstellen des Neigungswinkels von Rückenlehnen an Sitzen |
Country Status (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3201309A1 (de) * | 1982-01-18 | 1983-07-28 | Manfred Ing.(grad.) 4050 Mönchengladbach Lortz | Zentrisch, kontinuierlich, moment- und kraeftefreier verstellmechanismus zur positionierung der sitzhoehe, sitzdistanz sowie der rueckenlehne fuer gebrauchsmoebel und automobilsitze |
DE102007057095A1 (de) * | 2007-11-20 | 2009-06-04 | Hs Genion Gmbh | Besonders funktionssicherer und feinstufiger Verstellbeschlag |
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WO2001044009A1 (de) | 1999-12-13 | 2001-06-21 | Wolfgang Lortz | Verstellgetriebe |
DE10039042C2 (de) * | 2000-08-10 | 2002-10-31 | Grammer Ag | Einrichtung zur Neigungsverstellung einer Rückenlehne |
DE10202614B4 (de) * | 2002-01-24 | 2006-07-20 | Keiper Gmbh & Co.Kg | Fahrzeugsitz mit Kompensationsfeder |
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1976
- 1976-03-09 DE DE19762660395 patent/DE2660395C3/de not_active Expired
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DE2660395B1 (de) | 1980-08-14 |
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