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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein vorgesteuertes Dreiwegeventil
mit drei Anschlussöffnungen,
wobei zwei Ventilsitze zwischen diesen Anschlussöffnungen ausgebildet sind,
und mit einem Tellerventilelement, welches diese Ventilsitze öffnet und
schließt,
wobei das Ventilelement mit Hilfe von Pilot- oder Steuerfluiddruck geöffnet und
geschlossen wird.
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Vorgesteuerte
Dreiwegeventile sind bekannt und beispielsweise in der japanischen
ungeprüften Patentoffenlegungsschrift
JP 2002-71033 A beschrieben.
Dieses Dreiwegeventil weist drei Anschlussöffnungen, zwei ringförmige Ventilsitze,
die zwischen diesen Anschlüssen
ausgebildet und konzentrisch und einander gegenüberliegend angeordnet sind,
ein tellerartiges Ventilelement, das zwischen den beiden Ventilsitzen
angeordnet ist, und einen Pilot- oder Vorsteuerbetätigungsabschnitt
auf, der das Ventilelement öffnet
und schließt.
Das Dreiwegeventil ist so gestaltet, dass es das Ventilelement mit
Hilfe eines Kolbens, der eine Stange aufweist, öffnet und schließt. Der
Kolben arbeitet durch den Steuerfluiddruck des Vorsteuerbetätigungsabschnitts.
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Wie
oben beschrieben wurde, öffnet
diese Art von Dreiwegeventil zwei Ventilsitze, die konzentrisch
angeordnet sind und einander gegenüberliegen, mit Hilfe eines
einzelnen, dazwischen angeordneten Ventilelementes. Um die Dichtleistung
zu verbessern, wenn einer der beiden Ventilsitze geschlossen ist,
ist es wichtig, dass die ringförmigen
Sitzoberflächen
der beiden Ventilsitze parallel zueinander angeordnet sind und dass
jede Sitzoberfläche
und die zugeordnete Dichtfläche
des Ventilelements parallel zueinander sind.
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Schon
bei kleinen Fehlern während
der Herstellung oder Montage von Komponenten sind bei dieser Art
von Dreiwegeventil aber die Sitzoberflächen der beiden Ventilsitze
nicht immer vollständig parallel
zueinander und/oder die Sitzfläche
und die zugeordnete Dichtfläche
des Ventilelements sind nicht immer vollständig parallel. In einem solchen
Fall beschleunigt ein ungleichmäßiger Kontakt
zwischen dem Ventilelement und den Ventilsitzen den Verschleiß und kann
die Dichtleistung beeinträchtigen.
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Die
gattungsgemäße
GB 1,161,344 A offenbart
ein Mehrwegeventil, bei dem ein Ventilelement mittels einer Stange
zwischen zwei Ventilsitzen zum Öffnen
und Schließen
der Ventile hin und her bewegt werden kann. Um Fehlstellungen zwischen
dem Ventilelement und den Ventilsitzen auszugleichen, ist das Ventilelement
schwenkbar an dem einen Ende der Stange angebracht. Zu diesem Zwecke
weist das Ventilelement an seiner der Stange zugewandten Seite eine Öffnung auf,
in die das Ende der Stange eingeschoben wird. Die seitliche Umfangswand
des Ventilelements besitzt Öffnungen,
die von der Außenseite
des Ventilelements zu dem Aufnahmeabschnitt in Inneren des Ventilelementes,
in dem das Ende der Stange aufgenommen wird, vorstoßen. Mittels
eines in die Öffnungen
eingesteckten Bolzens wird das Ventilelement mit der Stange schwenkbar
verbunden. Der Bolzen ist in den Öffnungen des Ventilelementes über eine
Presspassung mit dem Ventilelement verbunden, wobei diese Presspassung
gleichzeitig dazu dient, zu verhindern, dass bei Anlage des Ventilelements
an dem Ventilsitz das Fluid durch die Öffnungen an der Stange vorbei
von der einen Seite des Ventilsitzes zu der anderen Seite des Ventilsitzes gelangt.
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Die
DD 216 994 A1 beschreibt
eine rotations- und schwingungshemmende Ventilkegelbefestigung für ein Zweiwegeventil,
bei der ein dichtender Kegel mittels Kugeln, die in einer ringförmigen Kugelnut,
die sich einerseits im Kegel und andererseits in der Spindel befindet,
an der Spindel befestigt ist. Dadurch sind rotatorische Relativbewegungen
zwischen der Spindel und dem Kegel möglich. Ein elastisches Bauteil
ist zwischen der Spindel und der Innenseite einer Spindelaufnahmebohrung
des Kegels untergebracht, um Rotationen und Schwingungen des Kegels
im geöffneten
Zustand des Ventils zu vermeiden und um Kipp- und Winkelbewegungen
des Kegels gegenüber der
Spindel zu gewährleisten.
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Aus
der
US 2007/0007474
A1 ist ein Zweiwegeventil bekannt, bei dem ein Ventilkörper durch einen
Stift, der in seitliche Öffnungen
des Ventilkörpers
einsteckbar ist, an der Spindel befestigt wird. Eine Kappe ist an
der dem Ventilsitz abgewandten Seite des Ventilelementes angeordnet,
um bei geöffnetem
Ventil gegen die Unterseite einer Platte anzuliegen und die Öffnung in
der Platte, durch die die Stange geführt ist, und darin angeordneten
Dichtelemente gegenüber
dem Druckfluid abzudichten. Die Kappe erstreckt sich aus dem Ventilelement
hinaus, um als Puffer für
das Ventilelement zu dienen, wenn dieses infolge hohen Druckes gegen
die Platte anschlägt.
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Beschreibung der Erfindung
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dreiwegeventil
vorzuschlagen, bei dem zwei gegenüberliegende Ventilsitze mit
Hilfe eines Ventilelementes zwischen diesen Ventilsitzen immer zuverlässig abgedichtet
werden können,
und das daher eine exzellente Dichtleistung aufweist.
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Diese
Aufgabe wird mit der Erfindung im Wesentlichen durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung umfasst das vorgesteuerte Dreiwegeventil drei Anschlussöffnungen
mit ersten, zweiten und dritten Anschlüssen, zwei Ventilsitze mit
ersten und zweiten Ventilsitzen, die in einem die Anschlüsse verbindenden
Kanal angeordnet und konzentrisch und einander gegenüberliegend
angeordnet sind, ein tellerartiges Ventilelement, das zwischen diesen
beiden Ventilsitzen angeordnet ist und so arbeitet, dass es den
einen Ventilsitz öffnet,
wenn der andere geschlossen ist, eine mit diesem Ventilelement verbundene
Stange, und einen Vorsteuerbetätigungsabschnitt,
der das Ventil unter Verwendung der Stange mit Hilfe von Steuerfluiddruck öffnet und schließt. Der erste
Ventilsitz und der zweite Ventilsitz haben jeweils ringförmige flache
Sitzoberflächen.
Das Ventilelement hat die Form eines kurzen Zylinders und ist an
einem Ende der Stange koaxial angebracht, wobei es sich gegenüber der
Achse der Stange etwas schräg
stellen kann. Die Endflächen
in der axialen Richtung des Ventilelements bilden eine erste Dichtfläche und
eine zweite Dichtfläche,
die flach sind und in beziehungsweise außer Kontakt mit den Sitzoberflächen der
Ventilsitze treten.
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Da
die Sitzoberflächen
der beiden Ventilsitze und die Ventildichtungsflächen des Ventilelements flach
sind und das Ventilelement so an der Stange angebracht ist, dass
es sich etwas gegenüber
dieser schräg
stellen kann, kann jede Dichtfläche
durch den Freiheitsgrad des Ventilelements parallel und gleichmäßig in Kontakt
mit der zugeordneten Sitzoberfläche
gebracht werden, auch wenn die Sitzoberflächen der beiden Ventilsitze
aufgrund eines leichten Fehlers bei der Herstellung oder der Montage
nicht vollständig
parallel zueinander stehen und/oder wenn die Sitzfläche und
die zugeordnete Dichtfläche
des Ventilelements nicht vollständig
parallel sind. Dementsprechend hat das Dreiwegeventil gemäß der vorliegenden
Erfindung eine hohe Dichtleistung.
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Erfindungsgemäß weist
das Ventilelement eine nicht durchgehende Stangeneinsetzöffnung auf, die
in der erste Dichtfläche
entlang der Achse des Ventilelements ausgebildet ist, wobei ein
Endabschnitt der Stange in die Einsetzöffnung eingesetzt wird und
dazwischen ein O-Ring zur Abdichtung vorgesehen ist. Das Ventilelement
kann sich schräg stellen.
Eine Stifteinsetzöffnung
ist in dem Ventilelement und dem Endabschnitt der Stange so ausgebildet,
dass sie durch das Ventilelement und den Endabschnitt der Stange
in einer Richtung senkrecht zu der Achse der Stange an einer Position
durchtritt, die dem Ende der Stange näher liegt als der O-Ring. Ein Verriegelungsstift
ist in diese Stifteinsetzöffnung
eingesetzt. Das Ventilelement wird durch den Verriegelungsstift
so mit der Stange verbunden, dass es einen gewissen Freiheitsgrad
hat.
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In
diesem Fall ist vorzugsweise eine Ringnut in der äußeren Umfangsfläche des
Ventilelements so ausgebildet, dass sie die Öffnungen der Stifteinsetzöffnung kreuzt
und das Ventilelement umgibt. Ein Klemmring ist so in diese Ringnut
eingesetzt, dass er das Ventilelement umgibt. Der Klemmring klemmt beide
Enden des Verriegelungsstifts, wodurch verhindert wird, dass der
Verriegelungsstift aus der Stifteinsetzöffnung heraus fällt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
die Anschlussöffnungen
in einem Ventilgehäuse
ausgebildet sein, wobei der erste Ventilsitz und der zweite Ventilsitz
in einem ersten Ventilsitzblock beziehungsweise einem zweiten Ventilsitzblock,
die separat von dem Ventilgehäuse
ausgebildet sind, vorgesehen sein können. Die Ventilsitzblöcke können an
dem Gehäuse
angebracht werden und sind hinsichtlich ihres Aufbaus zur Befestigung
an dem Gehäuse
und der Abdichtung der Ventilsitze durch die erste Dichtfläche oder
die zweite Dichtfläche
des Ventilelements kompatibel zueinander und gegeneinander austauschbar.
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In
diesem Fall umfasst das Ventilgehäuse vorzugsweise ein erstes
Gehäuseelement
mit dem ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss und ein zweites
Gehäuseelement
mit dem dritten Anschluss und wird durch Verbinden dieser Gehäuseelemente
gebildet. Der erste Ventilsitzblock wird an dem ersten Gehäuseelement
angebracht, während der
zweite Ventilsitzblock an dem zweiten Gehäuseelement angebracht wird.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und der Zeichnung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Schnitt durch ein Dreiwegeventil gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
des wesentlichen Teils von 1.
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3 ist
eine perspektivische Explosionszeichnung des Ventils gemäß 1.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Die 1 bis 3 zeigen
eine Ausführungsform
eines vorgesteuerten Dreiwegeventils gemäß der vorliegenden Erfindung.
Das Dreiwegeventil umfasst einen Richtungssteuerventilabschnitt 1,
welcher zwei Ventilsitze 6 und 7, die zwischen
drei Anschlussöffnungen 3, 4 und 5 ausgebildet
sind, mit Hilfe eines einzelnen tellerartigen Ventilelements 8 öffnet und
schließt,
und einen Pilot- oder Vorsteuerbetätigungsabschnitt 2,
welcher das Ventilelement 8 durch die Wirkung des Steuerfluiddruckes öffnet und schließt. Der
Richtungssteuerventilabschnitt 1 und der Vorsteuerbetätigungsabschnitt 2 sind
entlang der Ventilachse L, die die Mittelachse des Dreiwegeventils
bildet, integral miteinander verbunden.
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Der
Richtungssteuerventilabschnitt 1 weist ein hohles Ventilgehäuse 10 auf.
Das Gehäuse 10 umfasst
ein erstes Gehäuseelement 10a,
das neben dem Vorsteuerbetätigungsabschnitt 2 angeordnet
ist, und ein integral mit der Unterseite des ersten Gehäuseelements 10a verbundenes
zweites Gehäuseelement 10b.
Zwischen den Gehäuseelementen 10a, 10b ist
ein Dichtelement 11 angeordnet. Der erste Anschluss 3 und
der zweite Anschluss 4 sind in zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen
des ersten Gehäuseelements 10a so
angeordnet, dass sie konzentrisch zueinander sind und sich in entgegen
gesetzten Richtungen öffnen,
das heißt
in Richtungen, die sich um 180° unterscheiden.
In der Unterseite des zweiten Gehäuseelements 10b ist
der dritte Anschluss 5 so ausgebildet, dass er sich nach
unten entlang der Ventilachse L öffnet.
Bei dieser Ausführungsform
ist der erste Anschluss 3 ein Eingangsanschluss, während die
zweiten und dritten Anschlüsse 4 und 5 Ausgangsanschlüsse sind.
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In
der Mitte des den ersten Anschluss 3 mit dem zweiten Anschluss 4 verbindenden
Kanals ist eine Trennwand 13 mit einer Kanalöffnung 14 vorgesehen.
In dieser Trennwand 13 ist der erste Ventilsitz 6,
der die Kanalöffnung 14 umgibt,
ausgebildet. In der Mitte des den ersten Anschluss 3 mit
dem dritten Anschluss 5 verbindenden Kanals ist der zweite
Ventilsitz 7, der eine Kanalöffnung 15 umgibt,
ausgebildet. Die Sitzflächen 6a und 7a des
ersten Ventilsitzes 6 und des zweiten Ventilsitzes 7 sind
ringförmige
flache Oberflächen.
Diese Sitzflächen 6a und 7a sind
konzentrisch, parallel und einander gegenüberliegend auf der Ventilachse
L angeordnet.
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Der
erste Ventilsitz 6 und der zweite Ventilsitz 7 sind
in einem ersten Ventilsitzblock 16 beziehungsweise einem
zweiten Ventilsitzblock 17 ausgebildet, die separat von
dem Ventilgehäuse 10 ausgebildet
sind. Diese Ventilsitzblöcke 16 und 17 sind
an dem Ventilgehäuse 10 angebracht.
Nun wird eine detailliertere Beschreibung geliefert. Die Ventilsitzblöcke 16 und 17 sind
kurze, zylindrische Elemente, in denen die Kanalöffnungen 14 beziehungsweise 17 ausgebildet
sind. Die Ventilsitzblöcke 16 und 17 haben
Grundkörperabschnitte 16a beziehungsweise 17a mit
großem
Durchmesser und Einsetzabschnitte 16b beziehungsweise 17b,
die von jenen vorstehen. An der äußeren Umfangsfläche der
Abschnitte 16b und 17b mit kleinem Durchmesser
ist jeweils ein Gewinde ausgebildet. Durch Einschrauben dieser Abschnitte 16b und 17b in
eine Gewindeöffnung 18,
die in der Trennwand 13 des ersten Gehäuseelements 10a ausgebildet
ist, beziehungsweise in eine Gewindeöffnung 19, die in
dem zweiten Gehäuseelement 10b ausgebildet
ist, werden die Ventilsitzblöcke 16 und 17 an
dem Ventilgehäuse 10 angebracht.
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Der
erste Ventilsitzblock 16 und der zweite Ventilsitzblock 17 können einen
unterschiedlichen Aufbau haben und inkompatibel zueinander sein. Vorzugsweise
haben sie aber den gleichen Aufbau und sind weiter bevorzugt kompatibel.
Dies ermöglicht
es, die Ventilsitzblöcke 16 und 17 jeweils
entweder an der Trennwand 13 oder dem zweiten Gehäuseelement 10b anzubringen.
In diesem Fall müssen die
Ventilsitzblöcke 16 und 17 nicht
immer den gleichen Aufbau aufweisen. Sie müssen nur hinsichtlich des Aufbaus
zur Befestigung an dem Ventilgehäuse 10 und
der Abdichtung der Ventilsitze 6 und 7 durch die
erste Dichtfläche 8a oder
die zweite Dichtfläche 8b des
Ventilelements 8 kompatibel zueinander sein.
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Zwischen
den beiden gegenüberliegenden Ventilsitzen 6 und 7 ist
das Ventilelement 8 angeordnet. Das Ventilelement 8 besteht
aus Gummi oder einem synthetischen Harz oder Kunststoff, hat die Form
eines kurzen Zylinders und ist an einem Ende einer zylindrischen
Stange 22 angebracht, die sich koaxial zu der Ventilachse
L von dem Vorsteuerbetätigungsabschnitt 2 erstreckt.
Das Ventilelement 8 ist koaxial mit der Stange 22 angeordnet
und kann sich mit einem gewissen Freiheitsgrad gegenüber der Achse
der Stange 22 (der Ventilachse L) schräg stellen. An den Enden in
der axialen Richtung des Ventilelements 8 sind eine erste
Dichtfläche 8a,
die in und außer
Kontakt mit der Dichtfläche 6a des
ersten Ventilsitzes 6 tritt, und eine zweite Dichtfläche 8b,
die in und außer
Kontakt mit der Dichtfläche 7a des
zweiten Ventilsitzes 7 tritt, ausgebildet. Wenn die Dichtfläche 8a den
Ventilsitz 6 verschließt, öffnet die
Dichtfläche 8b den
Ventilsitz 7. Wenn die Dichtfläche 8b den Ventilsitz 7 verschließt, öffnet die
Dichtfläche 8a den Ventilsitz 6.
Die Dichtflächen 8a und 8b sind
ringförmig,
flach und parallel zueinander.
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Als
nächstes
wird die Montage des Ventilelements 8 an der Stange 22 im
Detail erläutert.
Wie aus den 2 und 3 ersichtlich
ist, ist in der Mitte des Ventilelements 8 in der ersten
Dichtfläche 8a eine
nicht durchgehende kreisförmige
Stangeneinsetzöffnung 23 entlang
der Achse des Ventilelements 8 ausgebildet. In der Einsetzöffnung 23 ist
ein Ende der Stange 22 unter Zwischenschaltung eines O-Rings 24 abgedichtet
und schwenkbar angeordnet. Eine kreisförmige Stiftöffnung 25 ist in dem
Ventilelement und dem Ende der Stange 22 so ausgebildet,
dass es durch das Ventilelement 8 und das Ende der Stange
in einer Richtung senkrecht zu der Achse 22 an einer Position
durchtritt, die dem Ende der Stange näher liegt als der O-Ring 24.
In dieser Stiftöffnung 25 ist
ein kreisförmiger
Verriegelungsstift 26 angeordnet. Das Ventilelement 8 wird über diesen Verriegelungsstift 26 mit
der Stange 22 mit dem gewissen Freiheitsgrad verbunden.
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Da
das Ventilelement 8 so mit der Stange 22 verbunden
ist, dass es sich, wie oben beschrieben wurde, bis zu einem gewissen
Grad schräg
stellen kann, können
die Dichtflächen 8a und 8b an
beiden Enden des Ventilelements 8 aufgrund des Freiheitsgrades
des Ventilelements 8 parallel und gleichmäßig in Kontakt
mit der Dichtfläche 6a des
Ventilsitzes 6 beziehungsweise der Dichtfläche 7a des
Ventilsitzes 7 gebracht werden, auch wenn aufgrund kleiner Fehler
bei der Herstellung oder der Montage die Sitzflächen 6a und 7a der
beiden Ventilsitze 6 und 7 nicht vollständig parallel
zueinander sind und/oder wenn die Sitzflächen 6a und 6b nicht
vollständig
parallel zu den Sitzflächen 8a beziehungsweise 8b des
Ventilelements 8 liegen. Zusammen mit der Tatsache, dass die
Sitzflächen 6a und 7a und
die Dichtflächen 8a und 8b wie
oben beschrieben flach sind, gewährleistet
dies eine hohe Dichtleistung des Dreiwegeventils, wenn irgendeiner
der Ventilsitze geschlossen wird.
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Durch
Anordnen des O-Rings 24 an einer Position, die der ersten
Dichtfläche 8a näher liegt
als die Stiftöffnung 25 kann
außerdem
verhindert werden, dass der erste Anschluss 3 über die
Stangeneinsetzöffnung 23 und
die Stiftöffnung 25 in
Kontakt mit dem zweiten Anschluss 4 tritt, wenn das Ventilelement 8 den
ersten Ventilsitz 6 schließt, wie es in den 1 und 2 dargestellt
ist.
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In
der äußeren Umfangsfläche des
Ventilelements 8 ist eine ringförmige Nut 27 ausgebildet,
die die Öffnungen 25a der
Stiftöffnung 25 kreuzt
und das Ventilelement 8 umgibt. In diese ringförmige Nut 27 ist
ein Klemmring 28, der eine gewisse Elastizität aufweist
und aus Metall, Kunststoff oder einem Kunstharz geformt ist, so
eingesetzt, dass er das Ventilelement 8 umgibt. Der Klemmring 28 klemmt
jedes Ende des Verriegelungsstiftes 26, wodurch verhindert
wird, dass der Verriegelungsstift 26 aus der Stiftöffnung 25 heraustritt.
Der Klemmring 28 ist ein geschlitzter Ring.
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Daher
wird der Verriegelungsring 26 normalerweise durch den Klemmring 28 an
einem Herausfallen gehindert, und die Verbindung zwischen dem Ventilelement 8 und
der Stange 26 wird zuverlässig gewährleistet. Dennoch kann das
Ventilelement 8 einfach von der Stange 22 entfernt
werden, indem der Klemmring 28 entfernt und dann der Verriegelungsstift 26 aus
der Stifteinsetzöffnung 25 entnommen
wird.
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Der
oben beschriebene Vorsteuerbestätigungsabschnitt 2 weist
ein Zylindergehäuse 30 auf, das
mit dem Ventilgehäuse 10 verbunden
ist und eine im Wesentlichen rechteckige Kastenform aufweist. Das
an das Ventilgehäuse 10 angrenzende
Ende des Zylindergehäuses 30 ist
offen. Durch Anbringen einer Endplatte 31 und eines Lagerblocks 32 an
dem offenen Ende wird eine Kolbenkammer 33 in dem Zylindergehäuse 30 ausgebildet.
In der Kolbenkammer 33 ist ein Kolben 34 mit einem
Dichtelement 35 und einem auf seine äußere Umfangsfläche aufgesetzten Führungsring 36 so
aufgenommen, dass er entlang der Ventilachse L verschoben werden
kann. Das andere Ende der Stange 22 ist mit der Mitte dieses
Kolbens 34 verbunden. Die Stange 22 wird durch
den Lagerblock 32 über
ein Lager 38, ein Dichtelement 39 und einen Abstreifer 40 gleitend
gehalten.
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In
der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 41 ein Dichtelement,
das den Spalt zwischen der Endplatte 31 und dem Zylindergehäuse 30 abdichtet.
Das Bezugszeichen 42 bezeichnet ein Dichtelement, das den
Spalt zwischen dem Lagerblock 32 und der Endplatte 31 abdichtet,
sowie ein Dichtelement, das den Spalt zwischen dem Lagerblock 32 und
dem Ventilgehäuse 10 abdichtet.
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Die
Kammer hinter dem Kolben 34 ist eine Pilot- oder Steuerdruckkammer 45,
der Pilot- oder Steuerfluid, beispielsweise Luft, von einer Druckfluidzufuhrquelle über einen
Steueranschluss 46, der in dem Zylindergehäuse 30 ausgebildet
ist, zugeführt wird.
Die Kammer 47 vor dem Kolben 34 ist über einen
Lüftungsanschluss 48 nach
außen
offen. In dieser Kammer 47 ist eine Rückführfeder 49 zwischen dem
Kolben 34 und der Endplatte 31 angeordnet. Durch
diese Rückführfeder 49 wird
der Kolben 34 konstant in der Richtung vorgespannt, in
der das Ventilelement 8 den ersten Ventilsitz 6 verschließt.
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Wenn
das Ventilelement 8 den ersten Ventilsitz 6 verschließt und den
zweiten Ventilsitz 7 öffnet, wie
es in 1 gezeigt ist, wird das Steuerfluid der Steuerdruckkammer 45 zugeführt. Der
Kolben 34 wird in der Zeichnung nach unten verschoben,
hebt das Ventilelement 8 von dem ersten Ventilsitz 6 ab und
presst das Ventilelement 8 mit Hilfe der Stange 22 gegen
den zweiten Ventilsitz 7. Auf diese Weise wird der erste
Ventilsitz 6 geöffnet
und der zweite Ventilsitz 7 wird geschlossen.
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Wenn
das Steuerfluid aus der Steuerdruckkammer 45 abgelassen
wird, werden der Kolben 34 und das Ventilelement 8 durch
die Rückstellkraft
der Rückführfeder 49 zu
ihren in 1 gezeigten Positionen zurückgeführt, und
das Ventilelement 8 verschließt den ersten Ventilsitz 6 und öffnet den
zweiten Ventilsitz 7.
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Da
das Ventilelement 8 so an der Stange 22 angebracht
ist, dass es sich in einem gewissen Maße schräg stellen kann, werden die
Dichtflächen 8a und 8b des
Ventilelements 8 parallel und gleichmäßig in Kontakt mit der Sitzfläche 6a des
Ventilsitzes 6 beziehungsweise der Sitzfläche 7a des
Ventilsitzes 7 gebracht, wenn das Ventilelement 8 die
Ventilsitze 6 beziehungsweise 7 schließt. Dementsprechend
weist das Dreiwegeventil eine hohe Dichtleistung auf, wenn die Ventilsitze
geschlossen werden.