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Die
Erfindung betrifft eine Navigationsvorrichtung, insbesondere für
ein Fahrzeug, in der über eine Zugangserlaubnis befahrbare
Sperrzonen, insbesondere Umweltzonen, gespeichert sind.
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Aus
der
DE 10 2005
013 556 A1 ist eine Navigationsvorrichtung, die eine Route
von einem Ausgangsort zu einem Bestimmungsort auf einer Grundlage
von Kartendaten festlegt, bekannt. Weist die zu ermittelnde Route
einen Bereich einer Straßenbenutzungserhebungsgebühr
auf, ist überprüfbar, ob auf Grundlage von Erlaubnisdaten
ein Zugang in den Bereich erlaubt ist. Ist ein Straßenbenutzungsgebührenerhebungsbereich
vorhanden, bei dem anhand der Erlaubnis der Zugang möglich
ist, ist der Straßenbenutzungsgebührenerhebungsbereich
von Sperrbereichen ausschließbar und die Route ermittelbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Navigationsvorrichtung
anzugeben, die eine geeignete Route ermittelt, bei welcher durch eine
Zugangserlaubnis befahrbare Sperrzonen berücksichtigt sind.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung betrifft eine Navigationsvorrichtung, insbesondere für
ein Fahrzeug. In der Navigationsvorrichtung sind bevorzugt über
eine Zugangserlaubnis befahrbare Sperrzonen gespeichert, wobei diese
Bereiche Umweltzonen sind. Erfindungsgemäß ist
zur Erfassung von Daten der Zugangserlaubnis mindestens eine fahrzeugeigene
Erfassungseinheit vorgesehen, die die Daten der Zugangserlaubnis
automatisch fahrzeugintern von einem Steuergerät, z. B.
ein Motorsteuergerät, und/oder grafisch an einem Fahrzeugteil
erfasst.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Navigationsvorrichtung ist
eine dynamische Routenplanung möglich, die insbesondere
das Einfahren in Sperrzonen bei Vorliegen einer entsprechenden Berechtigung
des Fahrzeuges ermöglicht. Voraussetzung hierzu ist die
sichtbare Anbringung beispielsweise einer Umweltplakette.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Navigationsvorrichtung ist hinsichtlich geplanter und neu hinzugekommener
Umweltzonen eine Aktualisierung der gespeicherten Daten durchführbar.
Hierzu stellen beispielsweise Speichermedien und/oder diverse digitale
Radiodatendienste mögliche Alternativen zur Aktualisierung
dar.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Navigationsvorrichtung ist diese
in wasserstoff- und/oder erdgasbetriebenen Fahrzeugen einsetzbar.
Hierbei können zum Beispiel bei einer Zielführung
Parkhäuser berücksichtigt werden, die eine Einfahrt
derartiger Fahrzeuge gestatten.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Dabei
zeigt:
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1 schematisch
ein beispielhaftes Blockschaltbild einer Navigationsvorrichtung,
insbesondere eines Fahrzeuges.
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In 1 ist
eine Navigationsvorrichtung 1 dargestellt. Die Navigationsvorrichtung 1 ist
insbesondere in einem nicht näher dargestellten Fahrzeug anordbar
und dabei entweder als fest verbaute oder tragbare Navigationsvorrichtung 1 ausgeführt.
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Dabei
umfasst die Navigationsvorrichtung 1 eine Empfangseinheit 2 zur
Bestimmung einer momentanen Position des Fahrzeuges. Die Empfangseinheit 2 ist
zum Beispiel derart ausgeführt, dass diese von einem GPS-Satelliten
(Global Positioning System) ausgesendete elektromagnetische Wellen empfängt.
Darüber hinaus kann das Fahrzeug über weitere
Sensorikelemente, wie zum Beispiel einen Wegstreckensensor und/oder
einen geomagnetischen Sensor, verfügen, die mit der Navigationsvorrichtung
gekoppelt sind. Hierdurch kann eine gefahrene Wegstrecke sowie eine
Fahrtrichtung des Fahrzeuges erfasst werden.
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Weiterhin
weist die Navigationsvorrichtung 1 eine Speichereinheit 3 auf.
In der Speichereinheit 3 sind verschiedene Daten, einschließlich
Kartendaten, wie zum Beispiel Straßendaten, Daten zur geografischen
Bestimmung von befahrbaren Sperrzonen, welche eine Zugangserlaubnis
erfordern, gespeichert. Erfindungsgemäß sind in
der Speichereinheit 3 Umweltzonen gespeichert, die verschiedene Berechtigungsstatus
erfordern.
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Zusätzlich
weist die Navigationsvorrichtung 1 erfindungsgemäß eine
Erfassungseinheit 4 auf, die die erforderlichen Daten des
Berechtigungsstatus der Zugangserlaubnis, insbesondere die Emissionsschlüsselnummer
und/oder die Schadstoffgruppe, des Fahrzeuges automatisch fahrzeugintern
von einem Steuergerät und/oder grafisch an einem Fahrzeugteil
erfasst. Dabei ist das Steuergerät vorzugsweise als ein
Motorsteuergerät 5 ausgeführt. Die Erfassungseinheit 4 ist
besonders bevorzugt mit dem Motorsteuergerät 5 elektronisch,
insbesondere über eine Datenbusverbindung, gekoppelt. Dazu
sind die Daten der Zugangserlaubnis, insbesondere die Emissionsschlüsselnummer,
in dem Motorsteuergerät 5 hinterlegt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Erfassungseinheit 4 der
erforderlichen Daten der Zugangserlaubnis, insbesondere der Umweltplakette,
als eine Bilderfassungseinheit ausgeführt. Die Bilderfassungseinheit
ist dabei in vorteilhafter Weise als eine beispielsweise im Rückspiegel
integrierte Kamera ausgebildet. Die Kamera erfasst ein an der Frontscheibe
angeordnetes Berechtigungszeichen, insbesondere die Umweltplakette.
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Die
Erfassungseinheit 4 erfasst die Daten für die
Zugangserlaubnis grafisch und/oder elektronisch und prüft
das Vorliegen einer alphanumerischen Emissionsschlüsselnummer
und/oder eine Schadstoffgruppe und bestimmt einen daraus resultierenden
Berechtigungsstatus des Fahrzeuges hinsichtlich eines Be- und/oder
Durchfahrens von Umweltzonen.
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Ferner
ist anhand der Speichereinheit 3 eine Aktualisierung im
Bezug auf geplante sowie neu hinzugekommene Umweltzonen möglich.
Die Aktualisierung ist beispielsweise über Speichermedien und/oder über
digitale Radiodatendienste realisierbar.
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In
einer möglichen Ausgestaltung der Navigationsvorrichtung 1 können
die erforderlichen Daten der Zugangserlaubnis manuell eingegeben
werden. Hierzu wird beispielsweise die Emissionsschlüsselnummer
und/oder die Schadstoffgruppe, die an der Umweltplakette erkenntlich
ist, in die Navigationsvorrichtung 1 eingegeben.
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Um
die Route R zu ermitteln, ist die Erfassungseinheit 4 sowie
die Speichereinheit 3 mit einer Recheneinheit 6 verbunden.
Die Recheneinheit 6 ermittelt vorzugsweise eine Zielführung
des Fahrzeuges von einem Ausgangsort zu einem Bestimmungsort unter
Berücksichtigung vorgegebener Restriktionen, wie zum Beispiel
vorhandener Umweltzonen und deren geforderten Berechtigungsstatus.
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In
einer möglichen Ausführungsform der Navigationsvorrichtung 1 verfügt
diese über eine Ausgabeeinheit 7, die zum Beispiel
als eine Anzeigeeinheit ausgebildet ist, auf welcher die Zielführung
grafisch darstellbar ist. Hierbei kann die Anzeigeeinheit als eine
Farbanzeigeeinheit, zum Beispiel als ein Bildschirm, ausgeführt
sein. Besonders bevorzugt kann auf einem Bildschirm der Anzeigeeinheit
eine Umweltzone derart dargestellt sein, dass diese gegenüber
weiteren Anzeigedaten farblich hervorgehoben wird. Darüber
hinaus kann die Ausgabe der Zielführung auch akustisch
erfolgen.
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Im
Betrieb der Navigationsvorrichtung 1 ist diese über
nicht gezeigte Bedienelemente einschaltbar. Um eine Zielführung
zu starten, ist es notwendig eine aktuelle Position des Fahrzeuges
zu ermitteln. Hierbei erfolgt eine Lokalisierung des Fahrzeuges, insbesondere
eine Erfassung der momentanen Position, über die Empfangseinheit 2,
beispielsweise anhand von elektromagnetischen Wellen. Darüber
hinaus können weitere Sensoren verwendet werden, wodurch
eine höhere Genauigkeit hinsichtlich der Positionsermittlung
erreicht werden kann.
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Schließt
die durch die Recheneinheit 6 ermittelte Route R mindestens
eine Umweltzone ein, wird über die Erfassungseinheit 4 geprüft,
ob eine Zugangserlaubnis mit entsprechendem Berechtigungsstatus
vorliegt. Hierzu wird von der Navigationsvorrichtung 1,
insbesondere von der Erfassungseinheit 4, beispielsweise
von dem Motorsteuergerät 5, die Emissionsschlüsselnummer
und/oder Schadstoffgruppe, in welche das Fahrzeug eingeteilt ist,
eingelesen.
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Liegt
die Zugangserlaubnis mit entsprechendem Berechtigungsstatus vor,
wird diese Information der Recheneinheit 6 zugeführt.
Die Umweltzonen und deren erforderliche Zugangserlaubnis sind in
der Speichereinheit 3 gespeichert und werden ebenso der
Recheneinheit 6 zugeführt. In der Recheneinheit 6 wird
ermittelt, ob für die auf der Route R liegende Umweltzone
die Zugangserlaubnis mit entsprechendem Berechtigungsstatus vorliegt.
Ist der erforderliche Berechtigungsstatus vorhanden, führt
die Route R durch die Umweltzone. Liegt für diese Umweltzone kein
Berechtigungsstatus bzw. nicht die geforderte Emissionsschlüsselnummer
vor, wird die Routenplanung mit Umfahren der Umweltzone durchgeführt. Hierdurch
wird ein Fahrzeugführer in vorteilhafter Weise ausschließlich
auf für das Fahrzeug erlaubten Strecken zum Ziel geführt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Navigationsvorrichtung 1 wird
die dem Fahrzeug entsprechende Schadstoffgruppe in der Speichereinheit gespeichert,
wodurch eine wiederholte Überprüfung nicht notwendig
ist.
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In
einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Navigationsvorrichtung 1 sind
die Angaben bezüglich der Schadstoffgruppe manuell eingebbar. Hierzu
wird beispielsweise die Emissionsschlüsselnummer und/oder
die Schadstoffgruppe mittels Bedienelementen eingegeben.
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Dadurch,
dass die Routenplanung Umweltzonen sowie Zugangserlaubnis mit entsprechendem Berechtigungsstatus
des Fahrzeuges berücksichtigt, müssen in besonders
vorteilhafter Weise keine ungeplanten Umwege gefahren werden, um
den Bestimmungsort zu erreichen.
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Besonders
bevorzugt wird der Fahrzeugführer beim Einfahren in eine
Umweltzone ohne entsprechenden Berechtigungsstatus gewarnt. Hierzu
wird von der Navigationsvorrichtung 1 ein Warnsignal ausgegeben.
Dabei kann das Warnsignal optisch und/oder akustisch über
die Navigationsvorrichtung 1 ausgegeben werden.
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In
einer möglichen Ausführungsform der Navigationsvorrichtung 1 kann
diese in wasserstoff- und/oder erdgasbetriebenen Fahrzeugen verwendet werden,
wobei zum Beispiel Parkhäuser berücksichtigt werden,
die ein Befahren durch derartige Fahrzeuge unter Berücksichtigung
von Sicherheitsgründen gestatten.
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- 1
- Navigationsvorrichtung
- 2
- Empfangseinheit
- 3
- Speichereinheit
- 4
- Erfassungseinheit
- 5
- Motorsteuergerät
- 6
- Recheneinheit
- 7
- Ausgabeeinheit
- R
- Route
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005013556
A1 [0002]