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Die
Erfindung betrifft ein Datenerfassungsverfahren mit einem Laser
Scanner-Gerät zum Abbilden und/oder
Vermessen von auf Objektträgern
befindlichen, mit Fluoreszenzfarbstoffen behandelten, fluoreszierenden
Proben. Ein zur Verwendung mit dem erfindungsgemässen Datenerfassungsverfahren
geeignetes Laser Scanner-Gerät
umfasst einen Probentisch mit einer Aufnahme für Objektträger in einer Probenebene; mindestens
einen Laser und ein erstes optisches System zum Bereitstellen mindestens
eines Laserstrahls zur Anregung der fluoreszierenden Proben; einen
motorgetriebenen, sich nicht-linear im Raum bewegenden Scanner-Kopf
mit einem optischen Umlenkelement zum Umlenken der Laserstrahlen
zu der Probe hin und zum Abrastern dieser Probe in mindestens einer
Bewegungsrichtung; ein erstes Objektiv zum Fokussieren der Laserstrahlen
auf der Probe in der Ebene; ein zweites optisches System zum Weiterleiten
von durch die Laserstrahlen an der Probe ausgelösten und durch das erste Objektiv
und das Umlenkelement umgelenkten Emissionsstrahlenbündeln zu
mindestens einem Detektor; einen Weggeber, der Weggeber-Signale
aussendet, die den momentanen Aufenthaltsort des Scanner-Kopfs in
Bezug auf einen Nullpunkt anzeigen; ein elektronisches Element zur
Filterung von Detektor-Signalen des Detektors mit einer definierten
Zeitkonstante; und einen A/D-Wandler zur Digitalisierung der gefilterten
Detektor-Signale.
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Zum
Abbilden von auf Objektträgern
befindlichen, fluoreszierenden Proben werden seit langem konventionelle
optische Rastermikroskope verwendet. Immer häufiger finden wegen der verbesserten
Auflösung konfokale
optische Rastermikroskope Verwendung. Ein solches Mikroskop ist
beispielsweise aus
GB
2 184 321 A bekannt. Dieses Mikroskop lenkt das Licht einer
Laserquelle entlang eines opti schen Pfads, um mit dem fokussierten
Lichtstrahl eine sich in der Objektebene des Mikroskops befindende
Probe abzurastern bzw. ”zu scannen”. Der von
der Probe emittierte Fluoreszenzstrahl wird zum Entrastern durch
den gleichen optischen Pfad zurückgelenkt,
mittels eines Dichroidspiegels vom Anregungsstrahl getrennt und
auf einer konfokalen Öffnung
vor einem Detektor abgebildet. Damit wird aus der Fluoreszenz einer
Probe ein Bild geformt, ohne dass das auf die Probe gerichtete Licht
zum Auslösen
der Fluoreszenz auf den Detektor treffen kann.
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Viele
der im Handel erhältlichen
Mikroskope beruhen auf dieser Konstruktion und weisen Strahlteiler oder
Filter zum Unterteilen des von der Probe emittierten Lichts in Strahlen
mit unterschiedlichem Wellenlängenbereich
auf. Dadurch können
auch zwei fluoreszierende Farbstoffe verwendet und deren Emission
mit zwei verschiedenen Detektoren gemessen werden.
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Allerdings
weisen alle konfokalen Scanner-Systeme, welche die beiden Anregungslichtstrahlen
mit den beiden unterschiedlichen Wellenlängen auf denselben Abtastfleck
lenken, den Nachteil auf, dass die Abgrenzung der beiden Emissionssignale
nur spektral erfolgen kann. Da die Absorption und/oder die Fluoreszenzemissionsspektren
der verwendeten Farbstoffe sich meist überlappen, können sie
(insbesondere bei grösseren
Intensitätsunterschieden)
nicht zuverlässig
und quantitativ unterschieden werden. Damit nicht in zeitraubender
Weise zuerst ein Bild mit einem ersten Fluoreszenzspektrum und dann
ein zweites Bild mit einer anderen Art des Anregungsstrahls erzeugt
werden muss, wurden Abtastmikroskope und ”Scanner-Geräte” vorgeschlagen,
die zumindest zwei Anregungsstrahlen mit unterschiedlicher Ausrichtung
bereitstellen.
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Ein
solches Mikroskop ist beispielsweise aus
US 5,304,810 bekannt, welches mit
zwei oder mehr räumlich
voneinander getrennten Beleuchtungsstrahlen zwei oder mehr räumlich voneinander
getrennte Beleuchtungspunkte erzeugt und eine Probe simultan mit
diesen Beleuchtungspunkten abrastert. Die dadurch simultan erzeugten,
räumlich
voneinander getrennten Fluoreszenzemissionsstrahlenbündel werden
entsprechend ihrer jeweiligen Rasterposition simultan mittels individuellen,
auf diese räumlich
voneinander getrennten Beleuchtungspunkte ausgerichteten Detektoren
gemessen. Auch aus
US
6,628,385 B1 ist ein solches Mikroskop bekannt, das mittels
zwei Anregungslasern zwei separate Lichtflecke auf einer Probe erzeugt.
Dabei durchstossen die beiden Anregungsstrahlen unter leicht unterschiedlichen
Winkeln eine Öffnung
in einem 45°-Spiegel
und treffen dann auf ein Objektiv-Element. Dies bewirkt das Bereitstellen
von zwei voneinander getrennten Lichtflecken auf der Probe, wobei
an jedem Lichtfleck ein Emissionsstrahlenbündel erzeugt wird. Die beiden
resultierenden Emissionsstrahlenbündel werden am 45°-Spiegel
reflektiert und treffen auf eine Sekundärlinse auf, wonach sie direkt
oder nach einer zweiten Umlenkung jeweils einen von zwei Detektoren
erreichen. Zudem können
optische Trennelemente, wie Dichroidfilter oder Prismen vor den
als Photomulitplier ausgebildeten Detektoren positioniert werden.
Zum Abrastern der Proben kann ein zwischen dem 45°-Spiegel und
dem Objektiv-Element angeordnetes Rastersystem verwendet werden.
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Aus
WO 02/059677 A1 ist
ein optisches System zum Anregen und Messen von Fluoreszenz an oder in
mit Fluoreszenzfarbstoffen behandelten Proben bekannt. Dieses System
umfasst zumindest einen Laser zum Anregen der verwendeten Fluoreszenzfarbstoffe,
einen Spiegel zum Umlenken des Laserlichts in Richtung einer Probe,
ein Umlenkelement zum Umlenken des Lichts aus dem Laser auf diesen
Spiegel in einer Y-Richtung eines (hier kartesischen) Koordinatensystems,
eine Optik zum Bilden eines ersten Brennpunktes des Laserlichts
auf der Probe, eine den Spiegel und die Optik umfassende, in der
Y-Richtung bewegliche Raster-Einheit,
einen in der X- und Z-Richtung des Koordinatensystems bewegbaren
Probentisch zum Ausrichten der Probe gegenüber dem ersten Brennpunkt,
eine optische Anordnung zum Abbilden des von der Probe emittierten
Lichts in einer in einem zweiten Brennpunkt angeordneten Lochblende
und einen Detektor zum Messen der Intensität des die Lochblende durchtretenden
Lichts.
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Diese
bekannten Mikroskope zum hochempfindlichen Abrastern von in einem
regelmässigem
Muster (einem sogenannten Array) angeordneten Proben sind zudem
befähigt,
einen ganzen Standard-Objektträger für die Lichtmikroskopie
abzurastern und arbeiten bei mittlerer Auflösung zufriedenstellend. Es
ist aber zu beachten, dass beim Erhöhen der Auflösung zusätzliche
Effekte, wie dynamische Verschiebungen zwischen den Farbkanälen sichtbar
werden können.
Dadurch liegen beispielsweise die Abbildungspunkte des roten und
des grünen
Kanals nicht mehr genau übereinander.
Die relative Verschiebung kann sich zwischen den Kanälen über die
Ausdehnung des Bildes dynamisch ändern.
Zudem hängt
diese Verschiebung wesentlich von der Positioniergenauigkeit der
Probe im Fokus ab. Aus diesen Gründen
ist eine relative Verschiebung nachträglich per Software nur sehr
schwer korrigierbar.
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Sollen
die beiden Kanäle
nicht nur spektral sondern auch räumlich voneinander getrennt
werden, so müssen
die beiden Fokalpunkte der Anregungslaser auf der Probe voneinander
getrennt werden. Dies lässt sich
nur dadurch erreichen, dass die gebündelten Lichtstrahlen der beiden
Laser in einem zwar kleinen aber doch signifikanten Winkel zueinander
auf das Scanobjektiv fallen. Es ist allgemein bekannt, dass alle
in einem bestimmten Winkel auf das Objektiv auftreffenden Strahlen
auf denselben Punkt innerhalb der Fokalebene fokussiert werden.
Ein bestimmter Einfallswinkel vor dem Objektiv entspricht also immer
einem bestimmten Ort hinter dem Objektiv. In diesem Zusammenhang
ist es unerheblich, ob der Laserstrahl das Objektiv in dessen Mitte
oder in irgend einem anderem Teilbereich der Objektivapertur trifft;
die Bündelung
in ein und demselben Fokuspunkt ist davon nicht betroffen. Unterschiedlich
ist jedoch der Strahlwinkel hinter dem Objektiv, die Strahlen treffen
nun aus unterschiedlichen Richtungen im Fokuspunkt zusammen. Im
exakten Fokalpunkt spielt dies keine Rolle, in Ebenen die geringfügig darunter
oder darüber
liegen, jedoch schon. Dort entfernen sich die Strahlen vom exakten
Fokuspunkt in Abhängigkeit
von diesem Winkel unterschiedlich schnell.
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Sollen
nun zwei Laserstrahlen entsprechend diesen Vorgaben auf einer Probe
und in der Fokalebene räumlich
getrennt voneinander fokussiert werden und bilden diese Laserstrahlen
deshalb beim Einfall auf das Scanobjektiv einen Winkel zueinander,
so führt
dies zwangsläufig
dazu, dass zumindest einer der beiden Laserstrahlen vor dem Auftreffen
auf das Spiegelelement jetzt auch nicht mehr exakt parallel zur
Scanachse verlaufen kann.
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Wird
nun der Scanner-Kopf bewegt, ändert
sich der Auftreffpunkt des Laserstrahls auf das Objektiv. Der Strahl
wird zwar nach wie vor auf denselben Fokalpunkt abgelenkt werden,
aber unter verschiedenen Winkeln. Ausserhalb der Fokalebene ergeben
sich dann entsprechend dem oben gesagten unterschiedliche Positionen
je nach Stellung des Scanner-Kopfes in X-Richtung und je nach der
Abweichung der Probenebene von der exakten Fokalebene in Z-Richtung.
Die letztere Abweichung ist im Rahmen von realistischen Gerätetoleranzen
nie vollständig
auszuschliessen und als zufällige
Toleranz auch nicht beliebig gut kontrollierbar.
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Die
beschriebenen Effekte sind an sich klein, sie machen sich jedoch
im Beispielsaufbau bei Auflösungen
unterhalb von 5 μm
signifikant bemerkbar. Die beschriebenen Effekte können dazu
führen,
dass die Bilder der beiden Detektionskanäle nicht über den gesamten Bildbereich
deckungsgleich sind, und dass das Ausmass der Abweichungen unkontrolliert über das
Bild variiert. Quantitative Vermessungen von sehr kleinen Strukturen
werden dadurch unmöglich
oder zumindest verfälscht.
Visuell machen sich die Fehler als lokal variierende Farbsäume bemerkbar.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein alternatives
Datenerfassungsverfahren zum Abbilden von auf Objektträgern befindlichen,
mit Fluoreszenzfarbstoffen behandelten, fluoreszierenden Proben
mit einem Laser Scanner-Gerät vorzuschlagen,
mit welchem die Empfindlichkeit des Laser Scanner-Geräts zusätzlich verbessert
wird.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Datenerfassungsverfahren mit einem Laser
Scanner-Gerät
zum pixelgenauen Abbilden von auf Objektträgern befindlichen, mit Fluoreszenzfarbstoffen
behandelten, fluoreszierenden Proben gelöst, das die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
1 umfasst. Ein zur Durchführung
dieses Datenerfassungsverfahrens geeignetes Laser Scanner-Gerät umfasst:
- a) einen Probentisch mit einer Aufnahme für Objektträger in einer
Probenebene;
- b) mindestens einen Laser und ein erstes optisches System zum
Bereitstellen mindestens eines Laserstrahls zur Anregung der fluoreszierenden
Proben;
- c) einen motorgetriebenen, sich nicht-linear im Raum bewegenden
Scanner-Kopf mit
einem optischen Umlenkelement zum Umlenken der Laserstrahlen zu
der Probe hin und zum Abrastern dieser Probe in mindestens einer
Bewegungsrichtung;
- d) ein erstes Objektiv zum Fokussieren der Laserstrahlen auf
der Probe in der Ebene;
- e) ein zweites optisches System zum Weiterleiten von durch die
Laserstrahlen an der Probe ausgelösten und durch das erste Objektiv
und das Umlenkelement umgelenkten Emissionsstrahlenbündeln zu
mindestens einem Detektor;
- f) einen Weggeber, der Weggeber-Signale aussendet, die den momentanen
Aufenthaltsort des Scanner-Kopfs in Bezug auf einen Nullpunkt anzeigen;
- g) ein elektronisches Element zur Filterung von Detektor-Signalen
des Detektors mit einer definierten Zeitkonstante; und
- h) einen A/D-Wandler zur Digitalisierung der gefilterten Detektor-Signale.
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Das
erfindungsgemässe
Datenerfassungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die gefilterten Detektor-Signale
des A/D-Wandlers und die Weggeber-Signale unabhängig, parallel und kontinuierlich
von einer Rechnereinheit bzw. einer Steuerung erfasst und auf eine
gemeinsame Zeitbasis bezogen werden, wobei die A/D-Wandlung so häufig erfolgt,
dass jedem Pixel eines Bildes stets mehr als ein Datenpunkt des A/D-Wandlers
zugeordnet wird.
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Zusätzliche
bevorzugte Ausführungsformen
und erfindungsgemässe
Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Vorteile
des erfindungsgemässen
Datenerfassungsverfahrens umfassen:
- – Durch
die kontinuierliche Datenerfassung ist die tatsächliche Datenerfassungszeit
identisch mit der insgesamt zur Verfügung stehenden Scanzeit. Das
heisst, 100% der anfallenden Signale, insbesondere der eintreffenden
Photonen, werden auch erfasst. Es gibt somit keine Lücken oder
Totzeiten in denen die Datenerfassung eintreffende Signale nicht
registrieren kann. Dies steht im Gegensatz zu den herkömmlichen Systemen,
die aktiv geschaltete Integratoren verwenden und deren tatsächliche
Integrationszeit stets um die Löschzeit
verringert ist. Die Löschzeit
entfällt
im vorgestellten Verfahren, sämtliche
eintreffenden Photonensignale werden ohne Lücke erfasst. Diese höhere Erfassungsrate
bedeutet eine höhere
Empfindlichkeit des Systems, da diese entsprechend den Gesetzen
der Photonenstatistik direkt von der Gesamtzahl der erfassten Photonensignale
abhängt.
- – Im
herkömmlichen
Ansatz wird der Beginn der Integrationszeit durch die aufeinanderfolgenden
Weggebersignale ausgelöst.
Dies hat zur Folge, dass stets sichergestellt sein muss, dass Integrationszeit
und Löschzeit
immer vollständig
abgeschlossen sind, bevor der nachfolgende Triggerimpuls eintrifft.
Da die Weggebersignale einen signifikanten ”Jitter” (Instabilität) aufweisen
(bis zu ±30%)
kann das fixe Integrationsintervall maximal so gross sein, wie der
kleinste mögliche
Abstand zwischen 2 Triggersignalen des Weggebers. Dadurch gehen
im konventionellen Verfahren wiederum bis zu 30% der eigentlich
verfügbaren Messzeit
verloren. Im Gegensatz dazu nutzt das erfindungsgemäße Verfahren
den Duty Cycle (Arbeitszyklus) voll aus, was wiederum ein gesteigerte
Empfindlichkeit zur Folge hat.
- – Da
Weggebersignale und Datenerfassung unabhängig voneinander aufgezeichnet
werden, ist die einstellbare Pixelauflösung des Systems frei skalierbar
und unabhängig
von der Weggeberteilung, wie dies in konventionell betriebenen Systemen
der Fall ist.
- – Da
mindestens zwei Rohdatenpunkte pro Pixel verwendet werden, kann
ein Filter mit kleinerer Integrationskonstante verwendet werden.
Somit ist das Abklingverhalten zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Pixeln beschleunigt und es resultiert eine bessere Auflösung an
starken Hell/Dunkel Übergängen.
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Das
erfindungsgemässe
Datenerfassungsverfahren mit dem dafür bevorzugten Laser Scanner-Gerät soll nun
an Hand von schematischen Zeichnungen, die den Umfang der vorliegenden
Erfindung nicht einschränken
sollen und die lediglich Beispiele von besonders bevorzugten Ausführungsformen
darstellen, erläutert
werden. Dabei zeigen:
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1 einen
vertikalen Teilschnitt durch zwei Objektträgermagazine und einen vor diesen
platzierten Objekttisch beim Transfer eines Objektträgers aus
dem Proben-Magazin auf den Objekttisch;
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2 einen
horizontalen Teilschnitt durch die Objektträgermagazine und eine Draufsicht
auf den vor diesen platzierten Objekttisch beim Transfer eines Test-Objektträgers aus
dem Testobjekt-Magazin auf den Objekttisch;
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3 vertikale Ansichten der Objektträgermagazine
mit geöffnetem
Testobjekt-Magazin, wobei
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3A die
Einschubseite der beiden Objektträgermagazine in einer Frontansicht
vom Objekttisch her gesehen, und
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3B die
beiden Objektträgermagazine
im Vertikalschnitt mit Blick gegen den Objekttisch hin zeigt;
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4 vertikale Teilschnitte durch den Objekttisch
und dessen Querneigevorrichtung, wobei:
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4A den
Objekttisch mit Blick gegen die Objektträgermagazine und mit einem im
geschlossenen Objekttisch doppelt gehaltenen Objektträger, und
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4B den
Objekttisch mit Blick von den Objektträgermagazinen weg, mit geöffnetem
Objekttisch, nach dem Entfernen bzw. vor dem Einschieben eines Objektträgers zeigt;
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5 einen
vertikalen Teilschnitt durch den Objekttisch und dessen Höhenverstellung
und Längsneigevorrichtung;
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6 eine
Prinzipskizze mit wesentlichen optischen Elementen des Laser Scanner-Geräts mit einem Scanner-Kopf
gemäss
einer ersten Ausführungsform;
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7 Prinzipskizzen des Scanner-Kopfes, wobei:
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7A eine
zweite Ausführungsform
des Scanner-Kopfes, und
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7B eine
dritte Ausführungsform
des Scanner-Kopfes zeigt;
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8 einen
horizontalen Teilschnitt durch ein Laser Scanner-Gerät mit wesentlichen
optischen Elementen, einer Scanner-Einrichtung mit Scanner-Kopf
und einem Objekttisch mit Objektträgermagazinen;
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9 einen
horizontalen Teilschnitt durch den Scanner-Kopf des Laser Scanner-Geräts mit dem
zugeordneten Weggeber;
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10 eine
Prinzipskizze des Weggebers für
den Scanner-Kopf und dessen nichtlineare Bewegung beim Scannen als
X/t-Diagramm, welches auf die unterschiedliche Zeitdauer (Δt1; Δt2) für
die Erfassung des von einem Objekt ausgehenden Fluoreszenzlichtes
je nach der Position einer Anzahl Pixel (Δx) auf der X-Achse hinweist;
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11–15 Diagramme
von Lösungsvorschlägen, in
denen die Signalintegration (I) in Funktion der Zeit (t) dargestellt
ist, wobei:
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11 einen
ersten Lösungs-Vorschlag
zeigt, bei welchem der Weggeber die Datenerfassung mit einem passiven
Integrator triggert;
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12 einen
zweiten Lösungs-Vorschlag
zeigt, bei welchem der Weggeber die Datenerfassung mit einem schaltbaren
Integrator bei konstanter Integrationszeit triggert;
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13 einen
dritten Lösungs-Vorschlag
zeigt, bei welchem das Weggeber-Signal als Ereignis zeitlich erfasst
und jedem Signal über
eine Zeitbasis der Zeitpunkt seines Auftretens zugeordnet wird,
wobei die Signal-Integration konstant fortlaufend von der Zeitbasis
getriggert wird;
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14 einen
vierten Lösungs-Vorschlag
entsprechend dem dritten Lösungs-Vorschlag
zeigt, wobei jedoch ein passives RC-Glied zur Integration verwendet wird;
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15 einen
fünften
Lösungs-Vorschlag
zeigt, welcher dem vierten Lösungs-Vorschlag
entspricht, wobei aber mehrere Messungen pro Pixel ausgeführt werden.
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1 zeigt
einen vertikalen Teilschnitt durch zwei Objektträgermagazine und einen vor diesen
platzierten Objekttisch beim Transfer eines Objektträgers aus
dem Proben-Magazin auf den Objekttisch. Diese beiden Objektträgermagazine
gehören
zu einem erfindungsgemässen
Laser Scanner-Gerät 1 zum
Abbilden und/oder Vermessen von auf Objektträgern befindlichen, mit Fluoreszenzfarbstoffen
behandelten, fluoreszierenden Proben. Dieses Laser Scanner-Gerät umfasst
einen eine Probenebene 49 definierenden Probentisch 2 und
eine motorisierte Transportvorrichtung 3 zum Bewegen eines
Objektträgers
von einer Aufbewahrungseinheit 4 zum Probentisch 2 und
zurück.
Dabei umfasst die Aufbewahrungseinheit 4 je einen, zumindest
je eine Lagerstelle 6 aufweisenden und während des
Betriebs des Laser Scanner-Geräts 1 für die Transportvorrichtung 3 zugänglichen
Probenteil 7 für
Proben-Objektträger 8 und
Testteil 9 für
Test-Objektträger 10.
In diesem erfindungsgemässen
Laser Scanner-Gerät
ist der Testteil 9 vom Probenteil 7 getrennt und
als mit dem Laser Scanner-Gerät 1 fest
verbundenes Testteil-Magazin 9' für einen oder mehrere Test-Objektträger 10 ausgebildet.
Dadurch ist ein im Testteil 9 aufbewahrter Test-Objektträger 10 im
Betriebszustand des Laser Scanner-Geräts 1 für eine Bedienungsperson
manuell nicht zugänglich.
Dies hat den Vorteil, dass jederzeit ein geeigneter Test-Objektträger bereitgestellt
werden kann, ohne dass ein solcher Test-Objektträger 10 durch unsachgemässe Manipulationen
durch Bedienungspersonen verschmutzt oder gar beschädigt werden
kann. Das hier abgebildete Testteil-Magazin 9' umfasst eine
offene Einschubseite 15.
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In
der hier dargestellten Ausführungsform
ist der Probenteil 7 axial über dem Testteil 9 angeordnet
und der Testteil 9 der Aufbewahrungseinheit 4 ist
mit einer gegenüber
dem Probentisch 2 des Laser Scanner-Geräts 1 beweglichen Stellplatte 11 der
Aufbewahrungseinheit 4 fest verbunden. Dabei ist hier die
Stellplatte 11 der Aufbewahrungseinheit 4 im Wesentlichen
senkrecht gegenüber
der Probenebene 49 des Probentisches 2 verschiebbar.
So kann ein beliebiger Objektträger 8, 10 auf
das Niveau der vom Probentisch 2 definierten Probenebene 49 gebracht
und zu einem linearen Transport auf den Probentisch 2 bereit
gestellt werden.
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Es
wird bevorzugt, dass die Probenebene 49 des Probentisches 2 im
Wesentlichen horizontal angeordnet ist, wobei der Probentisch 2 einen
Objektträger 8, 10 über sich
trägt.
Allerdings kann der Probentisch 2 auch über Kopf angeordnet werden,
so dass der eingesetzte Objektträger 8, 10 unter
dem Probentisch angeordnet ist. Auch eine beliebige andere Lage
der Probenebene 49 im Raum ist grundsätzlich denkbar, wird aber weniger
bevorzugt.
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Das
Laser Scanner-Gerät 1,
gemäss
der in 1 abgebildeten, ersten Ausführungsform umfasst vorzugsweise
ein Gehäuse 5,
wobei der Probenteil 7 als von aussen in das Gehäuse 5 des
Laser Scanner-Geräts 1 einsetzbares
Magazin 7' für eine Vielzahl
von Proben-Objektträgern 8 ausgebildet
ist. Der Probenteil 7 ist bevorzugt reversibel an der Stellplatte 11 der
Aufbewahrungseinheit 4 montierbar. In der gezeigten Ausführungsform
verbindet eine steckbare Schwalbenschwanzverbindung das Probenteil-Magazin 7' mit der hier
vertikal beweglichen Stellplatte 11. Somit kann das Probenteil-Magazin 7' am Handgriff 42 festgehalten
und in im wesentlichen vertikaler Richtung in das Gehäuse 5 gesenkt
und am Schwalbenschwanz 43 der Stellplatte 11 eingesteckt
werden. Da hier die beiden Magazine 7', 9' senkrecht übereinander angeordnet sind,
stellt das fest mit der Stellplatte 11 verschraubte Testteil-Magazin 9' vorzugsweise
gerade den unteren Anschlag für
das in den Schwalbenschwanz 43 eingeschobene Probenteil-Magazin 7' dar.
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Die
Lagerstellen 6 im Probenteil-Magazin 7' und/oder im
Testteil-Magazin 9' sind
zur Aufnahme von Objektträgern
ausgebildet, welche im Wesentlichen die Abmessungen eines Standardobjektträgers für die Lichtmikroskopie
aufweisen. Vorzugsweise sind diese Lagerstellen 6 voneinander
durch Lagerstege 12 getrennt, so dass diese Objektträger auf
jeweils zwei sich jeweils im Wesentlichen über die ganze Länge der
Objektträger 8, 10 erstreckenden
Lagerstegen 12 ruhen.
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Der
in der 1 in einem Vertikalschnitt gezeigte Probentisch 2 ist
zum Transfer von Proben-Objektträgern 8 oder
von Test-Objektträgern 10 mittels
eines an einer Aufhängung 83 angeordneten
Spindeltriebes 84 unmittelbar vor eine Aufbewahrungseinheit 4 für solche
Objektträger 8, 10 verfahrbar
ausgebildet. Die Aufnahme 34 des Probentisches 2 umfasst
vorzugsweise zwei einander gegenüber
liegende Nuten 35 zum Aufnehmen der beiden Längskanten 14 eines
Pro ben-Objektträgers 8 oder
eines Test-Objektträgers 10.
Die Probenebene 49 ist dabei bevorzugt im Wesentlichen
horizontal angeordnet. Der Probentisch 2 umfasst zum klemmenden
Festhalten eines Objektträgers 8, 10 in
im wesentlichen senkrechter Richtung zur Oberfläche der Objektträger zwei
feststehende Stege 36 und einen federnd gegen diese Stege 36 beweglichen
Backen 37 mit zwei aufstehenden Seitenwänden 38, welche zusammen
mit den Unterkanten der Stege 36 die Öffnungsweite der Nuten 35 definieren
(vgl. auch 4).
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Bevorzugt überwacht
bzw. regelt eine Steuerung 40 einen Motor 87,
welche den Spindeltrieb 84 antreibt. Dadurch kontrolliert
die Steuerung 40 die Bewegungen des Probentisches 2.
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2 zeigt
einen horizontalen Teilschnitt durch die in der 1 gezeigten
Objektträgermagazine
und eine Draufsicht auf den vor diesen platzierten Objekttisch beim
Transfer eines Test-Objektträgers
aus dem Testobjekt-Magazin auf den Objekttisch. Das hier abgebildete
Testteil-Magazin 9' umfasst
eine offene Einschubseite 15, welche in ihrer Breite zumindest
teilweise von je einer, sich im wesentlichen über die ganze Stapelhöhe des Magazins 9' erstreckenden,
individuell wegschwenkbaren Klappe 16 abdeckbar ist. Diese
Klappe 16 ist hier weggeschwenkt, so dass der abgebildete
Test-Objektträger
aus der Einschubseite 15 des Testteil-Magazins 9' herausgeschoben
werden kann, ohne dass er dabei von der wegschwenkbaren Klappe 16 behindert
würde.
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Damit
die Objektträger 8, 10 in
den Magazinen 7', 9' im wesentlichen
spielfrei sitzen, umfasst jede dieser Lagerstellen 6 vorzugsweise
eine Anpressfeder 13, welche elastisch eine Längskante 14 eines
eingesetzten Objektträgers
beaufschlägt.
Zudem wird durch den Federdruck die jeweils gegenüberliegende
Längskante 14 des
Objektträgers 8, 10 in
einer durch das entsprechende Magazin 7', 9' definierten Lage gehalten, welche geeignet
ist, eine Referenz für
den Ursprung eines Koordinatensystems zu definieren. Desgleichen
ist der Probentisch 2 bevorzugt mit beweglichen Anpressteilen 39 in
der Form von Rollen ausgestattet (vgl. 2), welche
ebenfalls dieselbe Längskante 14 in
einer definierten Lage festhalten, wo durch wiederum eine Referenz für den Ursprung
des Koordinatensystems geschaffen wird.
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Zumindest
das Probenteil-Magazin 7' umfasst
bevorzugt an einer der Einschubseite 15 gegenüber liegenden
Ecke eine sich im wesentlichen über
die ganze Stapelhöhe
erstreckende Kontrollöffnung 21 zum
Feststellen der An- oder Abwesenheit eines Objektträgers in
einer bestimmten Lagerstelle 6. Die An- oder Abwesenheit
eines Objektträgers 8, 10 in
einer bestimmten Lagerstelle 6 kann mit unterschiedlichen
Methoden und Vorrichtungen festgestellt werden. So kann z. B. (vgl. 2)
ein sich im Wesentlichen horizontal ausdehnender Lichtstrahl 23 bzw.
eine Lichtschranke einer Kontrollvorrichtung 22 schräg durch
die Magazine 7', 9' gerichtet werden,
falls die Kontrollöffnung 21 für diesen
Lichtstrahl 23 durchlässig
ist. Die Ablenkung, Streuung oder Abschwächung des Lichtstrahls 23 durch
einen in einem Lagerplatz 6 anwesenden Objektträger 8, 10 kann
einfach mit einem lichtempfindlichen Sensor festgestellt werden.
Während
in 2 eine Kontrollöffnung 21 in Form
einer ”abgeschnittenen
Ecke” gezeigt
ist, kann der Lichtstrahl 23 auch durch die Einschubseite 15 in
die Magazine 7', 9' gesendet werden
und auf der entgegengesetzten, nicht abgeschnittenen Seite auf einen Sensor
auftreffen; eine schräge
Ausrichtung gegenüber
der Transportrichtung der Objektträger 8, 10 und/oder das
Anbringen eines Umlenkspiegels (beides nicht gezeigt) ermöglichen
ebenfalls eine Detektion der Objektträger in ihren Magazinen selbst
bei angenähertem
Probentisch 2.
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Bevorzugt
umfasst die Transportvorrichtung 3 des Laser Scanner-Geräts 1 einen
Entladeschieber 31, der im wesentlichen parallel zu der
Probenebene 49 durch die der Einschubseite 15 der
Magazine 7', 9' gegenüberliegende
Seite eingreifend und zum Transportieren eines Proben-Objektträgers 8 oder
eines Test-Objektträgers 10 aus
seiner Lagerstelle 6 und aus der Einschubseite 15 heraus
zum Probentisch 2 ausgebildet ist. Diese Transportvorrichtung 3 umfasst
vorzugsweise zudem einen Ladeschieber 32, der zum Transportieren
eines Proben-Objektträgers 8 oder
eines Test-Objektträgers 10 aus
dem Probentisch 2 und durch die Einschubseite 15 hinein
zu einem Lagerplatz 6 in einem der Magazine 7', 9' ausgebildet
ist. Besonders bevorzugt wird, dass Ladeschieber 32 eine
schwenkbare Klappe 33 umfasst, welche hochgeschwenkt werden
und so über
den im Probentisch 2 eingesetzten Objektträger 8, 10 wegbewegt
werden kann, ohne dass diese Klappe 33, welche um eine
Achse 47 kippbar ist, den Objektträger berührt. So kann diese Klappe über den
Objektträger 8, 10 bewegt
und hinter diesem abgesenkt werden, worauf der Objektträger von
der Klappe 33 erfasst und aus dem Probentisch 2 gezogen
werden kann. Das Hochschwenken der Klappe 33 ermöglicht das
Bewegen des Probentisches 2 und des darin eingesetzten
Objektträgers 8, 10 zum
Ort der Scanner-Einrichtung 72. Dieses Hochschwenken der
Klappe 33 um die Kippachse 47 ermöglicht somit
die freie Bewegung des Probentisches 2, ohne dass die Klappe 33 mit
dem eingesetzten Objektträger 8, 10 in
Kontakt kommen kann.
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Bevorzugt
ist der Antrieb 44 für
die bewegliche Stellplatte 11, der Antrieb 45 für den Entladeschieber 31 und
der Antrieb 46 für
den Ladeschieber 32 jeweils ein Elektromotor, welcher von
der Steuerung 40 gesteuert und überwacht wird.
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Der
in der 2 gezeigte Probentisch 2 umfasst zum
klemmenden Festhalten eines Objektträgers 8, 10 in
im wesentlichen paralleler Richtung zur Oberfläche der Objektträger gegen
zumindest eine der Längskanten 14 des
Objektträgers
bewegliche Anpressteile 39, welche die Öffnungsbreite der Aufnahme 34 federnd begrenzen.
Dabei sind die gegen zumindest eine der Längskanten 14 des Objektträgers beweglichen
Anpressteile 39 bevorzugt als Rollen mit je einer im Wesentlichen
vertikalen Achse ausgebildet.
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Bevorzugt überwacht
bzw. regelt eine Steuerung 40 einen Motor 87,
welche den Spindeltrieb 84 antreibt. Dadurch kontrolliert
die Steuerung 40 die Bewegungen des Probentisches 2.
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3 zeigt vertikale Ansichten der Objektträgermagazine
mit geöffnetem
Testobjekt-Magazin. Die 3A zeigt
dabei die Einschubseite der beiden Objektträgermagazine in einer Frontansicht
vom Objekttisch her gesehen. Die vertikal bewegliche Stellplatte 11 ist
auf der rechten Seite sichtbar und ihre Beweglichkeit mit einem
Doppelpfeil markiert. Der Probenteil 7 ist gerade über dem
Testteil 9 angeordnet, wobei das Probenteil-Magazin 7' mit hier acht
in den Lagerstellen 6 ruhenden Proben-Objektträgern 8 axial über dem
Testteil-Magazin 9' mit
hier zwei Test-Objektträgern 10 befestigt
ist. Die wegschwenkbare Klappe 16 des Probenteil-Magazins 7' ist geschlossen,
währenddem
die wegschwenkbare Klappe 16 des Testteil-Magazins 9' geöffnet ist
und im Wesentlichen die ganze Breite der Einschubseite des Testteil-Magazins 9' frei gibt.
Das Wegschwenken der wegschwenkbaren Klappe 16 des Testteil-Magazins 9' wird hier durch
die Exzenterwalze 19 bewerkstelligt, welche auf die Winkelplatte 18 dieser
Klappe drückt.
Die Exzenterwalze 19 wird bevorzugt zumindest nahe der
durch den Probentisch 2 definierten Probenebene 49 angeordnet,
so dass trotz dem Verschieben der Aufbewahrungseinheit 4 in
der Höhe
immer die richtige Klappe 16 weggeschwenkt wird. Die Anpressfedern
des Testteil-Magazins 9' sind
gut zu sehen, wie sie federnd auf die eine Seitenkante 14 der Test-Objektträger 10 drücken.
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Die 3B zeigt
die beiden gleichen Objektträgermagazine
im Vertikalschnitt mit Blick gegen den Objekttisch hin. Die vertikal
bewegliche Stellplatte 11 ist auf der linken Seite sichtbar
und ihre Beweglichkeit mit einem Doppelpfeil markiert. Das Probenteil-Magazin 7' ist über den
Schwalbenschwanz 43 der Stellplatte 11 geschoben
und wird hier vom Testteil-Magazin 9' in einer konstanten Position an
der Stellplatte 11 gehalten. Das Testteil-Magazin 9' ist hier mit
der Stellplatte 11 fest verschraubt. Die Anpressfedern 13 des
Probenteil-Magazins 7' und
des Testteil-Magazins 9' sind
hier gut auf der rechten Seite der Objektträgerstapel zu sehen.
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4 zeigt vertikale Teilschnitte durch den
Objekttisch 2 und dessen Querneigevorrichtung bzw. den Kippmechanismus 79,
welcher einen motorisch angetriebenen Exzenter 80 und eine
einseitige Drehachse 81 umfasst. Dieser Kippmechanismus 79 dient
zum Ausrichten einer Probe bzw. eines Objektträgers 8, 10 gegenüber einer
Fokallinie 101, welche in einer Rasterebene 76 (vgl. 5)
verläuft.
Der Fokus des ersten Objektivs 57 und die Bewegungsrichtung 75 des
Scanner-Kopfs 50 des Laser-Scanner Geräts 1 definieren diese
Fokallinie 101. Diese Fokallinie 101 selbst definiert
zusammen mit dem optischen Umlenkelement 56 des Scanner-Kopfs 50 die
Rasterebene 76. Diese Rasterebene 76 wird somit
durch die Bewegungsrichtung 75 des Scanner-Kopfs 50 und
dessen optisches Umlenkelement 56 definiert. Diese Rasterebene 76 steht
dabei im Wesentlichen senkrecht zu der Probenebene 49.
Diese Fokallinie 101 ist definiert durch die Bewegungsrichtung 75 des
Scanner-Kopfes 50 und den Fokalpunkt 65 des Scannerobjektivs 57 und
liegt im richtig justierten Zustand des Geräts in der Probenebene 49.
Die Drehachse 81 kann als eigentliche Achse ausgebildet
sein (nicht gezeigt). Allerdings wird eine virtuelle Drehachse 81 bevorzugt,
welche durch eine Stahlfeder 104 gebildet wird. Diese Stahlfeder 104 ist
vorzugsweise mittels je eines Jochs 105 an dem Probentisch 2 oder
an dem Auflageteil 103 angeschraubt. Diese Stahlfeder 104 bewirkt
eine Gegenkraft zum Exzenter 80, so dass ein einfacher,
spielfreier Kippmechanismus für
das Auflageteil 103 des Probentischs 2 geschaffen
wird.
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Die 4A zeigt
den Objekttisch 2 des Laser-Scanner Geräts 1 mit Blick gegen
die Objektträgermagazine 7', 9' und mit einem
im geschlossenen Objekttisch 2 doppelt gehaltenen Objektträger 8.
Der Probentisch 2 umfasst einen Kippmechanismus 79 mit
einem motorisch angetriebenen Exzenter 80 und einer einseitigen
Drehachse 81, mit welchem Kippmechanismus 79 ein
Objektträger 8, 10 oder
eine Probe gegenüber
einer Fokallinie 101 ausgerichtet werden kann. Diese Fokallinie 101 liegt
vorzugsweise in der Probenebene 49 und in einer Rasterebene 76,
die der Scanner-Kopf 50 mit seinem optischen Umlenkelement 56 und
seiner Bewegungsrichtung 75 definiert. Dabei steht die
Rasterebene 76 vorzugsweise senkrecht zu der Probenebene 49 (vgl.
auch 5). Mit dem Exzenter 80, der vorzugsweise
motorisch angetrieben ist, kann die Querneigung des Objektträgers 8, 10 bzw.
des Probentisches 2 korrigiert werden, so dass die Fokallinie 101 der
Scanner-Einrichtung 72 exakt in die Probenebene 49 zu
liegen kommt.
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Vorzugsweise
ist die Probenebene 49 im Wesentlichen horizontal angeordnet.
Die Aufnahme 34 des Probentisches 2 umfasst zwei
einander gegenüber
liegende Nuten 35 (vgl. 4B) zum
Aufnehmen der beiden Längskanten 14 des
gezeigten Proben-Objektträgers 8 oder
eines (nicht gezeigten) Test-Objektträgers 10.
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Der
Probentisch 2 umfasst zum klemmenden Festhalten eines Objektträgers 8, 10 in
im Wesentlichen senkrechter Richtung zur Oberfläche der Objektträger vorzugsweise
ein Auflageteil 103 mit zwei feststehenden Stegen 36.
Zudem umfasst der Probentisch 2 einen federnd gegen diese
Stege 36 beweglichen Backen 37 mit zwei aufstehenden
Seitenwänden 38.
Diese Seitenwände 38 definieren
zu sammen mit den Unterkanten der Stege 36 die Öffnungsweite
der Nuten 35. Der bewegliche Backen 37 ist mit
Federn 30 elastisch gegenüber dem Auflageteil 103 des
Probentisches 2 abgestützt,
so dass diese Federn 30 die beiden aufstehenden Seitenwände 38 des
beweglichen Backens 37 federnd gegen die Unterseite des
Objektträgers 8 drücken. Dadurch
wird ein Proben-Objektträger
bzw. ein Test-Objektträger 10,
der bevorzugt zumindest annähernd
die Masse eines Glasobjektträgers
für die
Lichtmikroskopie aufweist, in vertikaler Richtung klemmend im Probentisch 2 gehalten.
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Der
Probentisch 2 umfasst zum klemmenden Festhalten eines Objektträgers 8, 10 in
im Wesentlichen paralleler Richtung zur Oberfläche der Objektträger gegen
zumindest eine der Längskanten 14 des
Objektträgers 8 bewegliche
Anpressteile 39, welche die Öffnungsbreite der Aufnahme 34 federnd
begrenzen. Diese gegen zumindest eine der Längskanten 14 des Objektträgers 8 beweglichen
Anpressteile 39 sind vorzugsweise als Rollen mit je einer
im Wesentlichen vertikalen Achse ausgebildet. Die den Rollen 39 gegenüber liegende Nute 35 definiert
einen Anschlag der Proben-Objektträger 8 bzw. Test-Objektträger 10,
der sich zur Definition der Achse eines Koordinatensystems des Laser
Scanner-Geräts 1 eignet.
In eine Aussparung 98 eintauchend ist hier zudem ein Senkdorn 88 dargestellt,
der beim Annähern
des Probentisches 2 and die Aufbewahrungseinheit 4 in
den Probentische eindringt und mit diesem Eindringen den Backen 37 und
die Seitenwände 38 von den
Stegen 36 des Auflageteils 103 wegzieht.
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Die 4B zeigt
den Objekttisch 2 mit Blick von den Objektträgermagazinen 7', 9' weg, mit geöffnetem
Objekttisch 2, nach dem Entfernen bzw. vor dem Einschieben
eines Objektträgers 8, 10.
Weil sich gerade kein Objektträger 8, 10 im
Probentisch 2 befindet, sind die rollenförmigen Anpressteile 39 in
ihrer Extremposition. Aus dieser Extremposition werden die rollenförmigen Anpressteile 39 gegen
den Druck von Federelementen verdrängt, sobald ein Objektträger 8, 10 in
den Probentisch 2 eingeschoben wird. Ebenfalls gut sichtbar
ist hier, wie der Senkdorn 88 an einer Rampe 89 aufläuft, so
dass der bewegliche Backen 37 des Probentischs 2 etwas
heruntergezogen und so das Einschieben eines Objektträgers 8, 10 in
die Aufnahme 34 des Probentischs 2 ermöglicht wird.
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5 zeigt
einen vertikalen Teilschnitt durch den Objekttisch sowie dessen
Höhenverstellung
und Längsneigevorrichtung.
Die durch den Probentisch 2 definierte Probenebene 49 ist
in im wesentlichen der Z-Richtung (hier in der Vertikalen) verstellbar,
indem der an einer Aufhängung 83 linear
befestigte und linear verschiebbare Probentisch 2 zusammen
mit dieser Aufhängung 83 auf
einem motorisch angetriebenen Exzenter 106 aufliegt und
schwenkbar an einem Rahmen 82 einseitig befestigt ist.
Wird der Exzenter 106 etwas gedreht, so hebt oder senkt
sich entsprechend die Aufhängung 83 mit
dem Probentisch 2. Mit dieser Bewegung kann die Ebene des
Probentischs 2, also die Probenebene 49, mit der
Ebene einer Lagerstelle 6 im Probenteil-Magazin 7' oder im Testteil-Magazin 9' der Aufbewahrungseinheit 4 in Übereinstimmung
gebracht werden, so dass ein linearer Transfer zwischen einem dieser
Magazine 7', 9' und dem Probentische
erfolgen kann. Vorzugsweise wird das entsprechende Magazin in der
Z-Richtung durch eine Verschiebung der beweglichen Stellplatte 11 bereitgestellt,
so dass nur eine allfällige
Feinabstimmung mit dem Exzenter 106 der Probentischaufhängung 83 erfolgen
muss. Mit dem Exzenter 106, der vorzugsweise motorisch
angetrieben ist, kann die Längsneigung
des Objektträgers 8, 10 bzw.
des Probentisches 2 korrigiert werden, so dass die Fokallinie 101 der
Scanner-Einrichtung 72 exakt in die Probenebene 49 zu
liegen kommt. Tatsächlich
findet mit der Korrektur der Längsneigung
auch eine Verschiebung in der Höhe,
also entlang einer Z-Achse, statt.
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Zum
Zweck eines solchen Objektträgertransfers
wird der Probentisch 2 vorzugsweise möglichst weit der Aufbewahrungseinheit 4 in
der im Wesentlichen horizontalen Y-Richtung angenähert. Beim
Annähern
des Probentischs 2 an die Aufbewahrungseinheit 4 dringt
ein Senkdorn 88 in den Probentisch 2 ein und senkt
dadurch eine Auflage der Aufnahme 34 des Probentischs 2 zum
Aufnehmen eines Objektträgers
ab. Dadurch wird der Probentisch 2 zur Aufnahme eines Objektträgers 8, 10 bereit
gestellt. Diese Annäherung
geschieht bevorzugt mittels eines an der Aufhängung 83 gelagerten
Spindeltriebes 84 und entlang einer Linearführung 85.
Der Spindeltrieb 84 ist über eine flexible Kupplung 86 mit
dem Motor 87 verbunden, so dass eine exakte Linearführung des
Probentischs 2 in im Wesentlichen der Y-Richtung auch dann
erfolgen kann, wenn die Probenebene 49 einen geringen Neigungswinkel
zur Horizontalen einschliesst. Ziel der Verstellbarkeit des Probentischs 2 mit
dem Exzenter 80 ist hauptsächlich das Ausrichten der Probenebene 49 zu
einer Fokallinie 101, die durch einen in der X-Richtung
(hier senkrecht zur Zeichnungsebene) schwingenden Scanner-Kopf 50 des Laser
Scanner-Geräts 1 definiert
wird. Dieser Scanner-Kopf 50 bewegt sich sehr schnell in
der X-Richtung und auf der Oberseite einer Trennplatte 99.
Diese Trennplatte weist eine Rasteröffnung 90 auf. Bevorzugt
ist der Scanner-Kopf 50 in diese Rasteröffnung 90 eingesenkt,
so dass die von ihm ausgehenden Lichtstrahlen die Probe in geringem
Abstand treffen, und dass der Scanner-Kopf 50 die von der
Probe kommenden Fluoreszenzemission so effektiv wie möglich aufnehmen
und an einen Detektor 61 oder an mehrere Detektoren 61, 61' weiter leiten
kann.
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Die 6 zeigt
eine Prinzipskizze mit wesentlichen optischen Elementen des Laser
Scanner-Geräts 1 mit
einem Scanner-Kopf 50 gemäss einer ersten Ausführungsform.
Das Laser Scanner-Gerät 1 zum
Abbilden und/oder Vermessen von auf Objektträgern befindlichen, mit zwei
unterschiedlichen Fluoreszenzfarbstoffen behandelten, fluoreszierenden
Proben umfasst einen motorisch verfahrbaren Probentisch 2 mit
einer Aufnahme für
einen Proben-Objektträger 10 in
einer Probenebene 49. Ein erster Laser 51 und
ein zweiter Laser 52 sowie ein erstes optisches System 53 stellen
zwei parallel zueinander ausgerichtete und parallel zu dieser Ebene 49 verlaufenden
Laserstrahlen 54, 55 unterschiedlicher Wellenlänge bereit.
Eine Scanner-Einrichtung 72 umfasst einen parallel zu dieser
Ebene 49 hin und her beweglichen Scanner-Kopf 50 mit
einem optischen Umlenkelement 56 zum Umlenken der Laserstrahlen 54, 55 zu
der Probe hin. Ein erstes Objektiv 57 fokussiert die Laserstrahlen 54, 55 auf
der Probe in der Ebene 49. Dieses erste Objektiv 57 weist
eine Hauptebene 107 auf, welche vorzugsweise parallel zur
Probenebene 49 angeordnet ist.
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Ein
zweites optisches System 58 leitet die durch die Laserstrahlen 54, 55 an
der Probe ausgelösten und
durch das erste Objektiv 57 und das Umlenkelement 56 in
eine zur Ebene 49 im Wesentlichen parallelen Richtung umgelenkten
Emissionsstrahlenbündel 59, 60 zu
Detektoren 61, 61'.
Zwei solche Detektoren 61, 61' erfassen die von den Proben kommenden
Emissionsstrahlenbündel 59, 60 unterschiedlicher
Wellenlänge.
Die Öffnungen
der Blenden 48 weisen bevorzugt einen grösseren Durchmesser
als die fokussierten Emissionsstrahlenbündel 59, 60 auf,
sie können
jedoch auch den Dimensionen der fokussierten Emissionsstrahlenbündel 59, 60 im
wesentlichen entsprechen, wodurch ein konfokales Laser Scanner-Gerät 1 geschaffen
würde.
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Das
optische Umlenkelement 56 des erfindungsgemässen Laser
Scanner-Geräts 1 umfasst
einen keilförmigen
Dichroidspiegel 62 mit in einem Zwischenwinkel β zueinander
angeordneten vorderen und hinteren dichroidischen Oberflächen 63, 64.
Dabei ist der keilförmige
Dichroidspiegel 62 so eingestellt, dass die beiden Laserstrahlen 54, 55 an
je einer der Oberflächen 63, 64 reflektiert
werden. Dabei bewirkt der keilförmige Dichroidspiegel 62 durch
den Zwischenwinkel β eine
räumliche
Trennung der beiden resultierenden Fokuspunkte 65 und der
beiden in Richtung der Detektoren 61, 61' gelenkten Emissionsstrahlenbündel 59, 60.
Die beiden resultierenden Fokuspunkte 65, 65' sind in einem
Abstand 6 zu einander in der Probenebene 49 angeordnet.
In dieser in der 6 gezeigten ersten Ausführungsform
ist das optische Umlenkelement 56 ein keilförmiger Dichroidspiegel 62.
Bevorzugt ist dabei die hintere dichroidische Oberfläche 64 des
keilförmigen
Dichroidspiegels 62 zum Spiegeln eines ersten Laserstrahls 54 und
dessen vordere dichroidische Oberfläche 63 zum Spiegeln
eines zweiten Laserstrahls 55 und der beiden Emissionsstrahlenbündel 59, 60 ausgebildet.
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Das
zweite optische System 58 umfasst an sich bekannte Elemente
wie ein zweites Objektiv 57',
das die eintretenden Emissionsstrahlenbündel 59, 60 in
je einem Punkt fokussiert. Das zweite optische System 58 umfasst
zudem eine Blende 48, deren Öffnungen bevorzugt wesentlich
grösser
sind als die diese Öffnungen durchtretenden,
fokussierten Emissionsstrahlenbündel 59, 60.
Gemäss
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
beruht das Laser Scanner-Gerät 1 somit
auf einem nicht-konfokalen Abbildungsprinzip. Diese fokussierten
Emissionsstrahlenbündel 59, 60 treffen
danach auf je einem Detektor 61, 61' auf, welcher die Intensität der jeweiligen
Emissionsstrahlenbündel 59, 60 misst.
Dieses zweite Objektiv 57' kann
als Achromat oder als einfache Linse ausgebildet sein.
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Die 7 zeigt Prinzipskizzen des Scanner-Kopfes
des erdfindungsgemässen
Laser-Scanner Geräts. Dabei
zeigt 7A eine zweite Ausführungsform
des Scanner-Kopfes 50, bei dem das optische Umlenkelement 56 als
Pentaspiegela nordnung 66 mit einem keilförmigen Dichroidspiegel 62 und
einem einfachen Spiegel 67 ausgebildet ist. Wie schon in
der ersten Ausführungsform
(vgl. 6) ist die hintere dichroidische Oberfläche 64 des
keilförmigen
Dichroidspiegels 62 zum Spiegeln eines ersten Laserstrahls 54 und
dessen vordere dichroidische Oberfläche 63 zum Spiegeln
eines zweiten Laserstrahls 55 und der beiden Emissionsstrahlenbündel 59, 60 ausgebildet.
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Die 7B zeigt
eine dritte Ausführungsform
des Scanner-Kopfes 50, bei dem das optische Umlenkelement 56 ebenfalls
als Pentaspiegelanordnung 66 mit einem keilförmigen Dichroidspiegel 62 und
einem einfachen Spiegel 67 ausgebildet ist. Im Unterschied
zu der zweiten Ausführungsform
(vgl. 7A) ist die Anordnung des Dichroidspiegels 62 und
des einfachen Spiegels 67 vertauscht. Dabei ist die hintere
dichroidische Oberfläche 64 des
keilförmigen
Dichroidspiegels 62 zum Spiegeln eines ersten Laserstrahls 54 und
dessen vordere dichroidische Oberfläche 63 zum Spiegeln
eines zweiten Laserstrahls 55 sowie der ersten und zweiten Emissionsstrahlenbündel 59, 60 ausgebildet.
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Es
versteht sich von selbst, dass die eben beschriebenen Ausführungsformen
und weitere Kombinationen beliebig vertauscht werden können. Allerdings
wird die erste Ausführungsform
gemäss
der 6, bei der das optische Umlenkelement 56 als
keilförmiger
Dichroidspiegel 62 ausgebildet ist oder die zweite Ausbildungsform
gemäss
der 7A, bei der das optische Umlenkelement 56 als
Pentaspiegelanordnung 66 mit einem keilförmigen Dichroidspiegel 62 und
einem einfachen Spiegel 67 ausgebildet ist, bevorzugt.
Für alle Pentaspiegelanordnungen 66 gilt,
dass die vordere Oberfläche 63 und
der einfache Spiegel 67 bevorzugt einen Winkel von 22.5° einschliessen.
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Die 8 zeigt
einen horizontalen Teilschnitt durch ein Laser Scanner-Gerät 1 mit
wesentlichen optischen Elementen eines ersten optischen Systems 53 zum
Bereistellen von Anregungslicht und eines zweiten optischen Systems 58 zum
Erfassen der ausgelösten
Fluoreszenzemission der Proben, einer Scanner-Einrichtung 72 mit
Scanner-Kopf 50 und einem Objekttisch 2 mit einer
Objektträgermagazine 7', 9' umfassenden
Aufbewahrungseinheit 4. Bevorzugt sind alle wesentlichen
optischen Elemente und die Scanner-Einrichtung 72 auf einer
gemeinsamen Trennplatte 99 und der Probentisch 2 unterhalb
dieser Trennplatte 99 (vgl. 5) angeordnet.
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Die
wesentlichen optischen Elemente des ersten optischen Systems 53 sind
in einem Gehäuse 5 angeordnet
und umfassen zumindest einen ersten Laser 51 und optional
einen zweiten Laser 52, Filterräder 97 für die von
dem oder den Lasern 51, 52 ausgehenden Laserstrahlen 54, 55 sowie
eine Anzahl Dichroidspiegel 62 und einfacher Spiegel 67 zum
Umlenken der Laserstrahlen 54, 55 aus den Lasern 51, 52 in
eine zur X-Richtung parallelen Richtung.
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Die
wesentlichen optischen Elemente des zweiten optischen Systems 58 sind
im gleichen Gehäuse 5 angeordnet
und umfassen einen oder mehrere Detektoren 61, 61' diesen vorgeordnete
Filterräder 97 und Blenden 48 für die von
den Proben ausgehenden Emissionsstrahlenbündel 59, 60 sowie
eine Anzahl Dichroidspiegel 62 und einfacher Spiegel 67 zum
Umlenken der Emissionsstrahlenbündel 59, 60 aus
einer zur X-Richtung parallelen Richtung in Richtung der Detektoren 61, 61'. Die Scanner-Einrichtung 72 umfasst
einen Antrieb 71, den Scanner-Kopf 50 und vorzugsweise
einen Gegenschwinger 73 mit einer dem Scanner-Kopf 50 gleichen
oder zumindest äquivalenten
Masse zur Impulskompensation. Scanner-Kopf und Gegenschwinger sind
mittels Pleuelstangen 70, 70' mit dem Antrieb 71 verbunden
und an je einer präzisen
Linearführung
(nicht gezeigt) befestigt. Durch den Antrieb 71 wird der
Scanner-Kopf 50 in eine schnelle hin und her Bewegung in einer
Bewegungsrichtung 75 (vgl. ausgefüllte Doppelpfeile) gebracht,
welche gleichzeitig die Scan-Achse 75 definiert. Dabei
führt der
Gegenschwinger 73 immer eine entgegengesetzte Bewegung
aus, wodurch es gelingt, die Trennplatte 99 und damit das
ganze Laser Scanner-Gerät 1 trotz
der bevorzugt hohen Rastergeschwindigkeit des Scanner-Kopfes 50 ruhig
zu halten. Die Scan-Achse 75 ist parallel zur X-Achse oder
fällt gerade
mit dieser zusammen. Der Scanner-Kopf 50 umfasst ein optisches
Umlenkelement 56, welches z. B. als Dichroidspiegel 62 ausgebildet
ist. Dieses Umlenkelement 56 kann als Vollspiegel, Prisma,
Pentaprisma, Pentaspiegel-Konfiguration oder als Kombination aus
diesen hier aufgeführten
Elementen ausgebildet sein. Dieses Umlenkelement 56 lenkt
einerseits die Laserstrahlen 54, 55 des ersten
optischen Systems 53 auf die Proben auf dem Probentisch 2 und
andererseits die von den Proben ausgesandten Emissionsstrahlenbündel 59, 60 in
Richtung des zweiten optischen Systems 58.
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Senkrecht
zur X-Achse und Scan-Achse 75 verläuft die Bewegungsrichtung des
unterhalb der Trennplatte 99 angeordneten Probentischs 2 in
Richtung der Y-Achse.
Vorzugsweise in einem Bereich ausserhalb der Trennplatte 99 ist
die Aufbewahrungseinheit 4 mit den in einem Probenteil-Magazin 7' gelagerten
Proben-Objektträgern 8 und
den in einem Testteil-Magazin 9' gelagerten Test-Objektträgern 10 angeordnet.
Die Anwesenheit eines Objektträgers 8, 10 in
einer bestimmten Lagerstelle 6 dieser Magazine 7', 9' wird bevorzugt mittels
einer Kontrollvorrichtung 22 überprüft. Diese Kontrollvorrichtung
umfasst vorzugsweise einen Lichtstrahl 23, der zu diesen
Kontrollzwecken eine Kontrollöffnung 21 durchdringt.
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Besonders
bevorzugt wird, dass ein Service Fachmann einen oder mehrere Test-Objektträger 10 individuell
in ein Probenteil-Magazin 7' einschiebt
und dieses Probenteil-Magazin 7' auf dem ordentlichen Wege in das
Laser Scanner-Gerät 1 einsetzt.
Eine entsprechend programmierte Firmware in der Steuerung 40 des Laser
Scanner-Geräts 1 wird
dann vorzugsweise per Eingabe einer persönlichen Identifikationsnummer
(PIN) des Service Fachmanns bzw. per Eingabe eines Codes für die Service-Fachleute
aktiviert. Die so aktivierte Firmware befähigt die Steuerung 40 des
Laser Scanner-Geräts 1,
den automatischen Transport jedes dieser Test-Objektträger 10 aus
dem Probenteil-Magazin 7' auf
den Probentisch 2 und weiter in eine Lagerstelle 6 des Teststeil-Magazins 9' zu steuern.
Gemäss
diesem besonders bevorzugten Verfahren wird jeder manuelle Eingriff
in das Testteil-Magazin 9' verunmöglicht.
Nur in besonderen Notfällen
könnte
ein Service-Fachmann mit geeigneten Werkzeugen die vorzugsweise
in dem zusätzlichen
Gehäuse 29 eingeschlossenen
Test-Objektträger 10 herausholen.
Vorzugsweise ist die Steuerung 40 des erfindungsgemässen Laser
Scanner-Geräts 1 zum Steuern
einer automatisierten, internen und an Hand von Test-Objektträgern 10 ausgeführten Instrumentprüfung ausgebildet.
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Vorzugsweise
ist der Probentisch 2 zum Verfahren bis unmittelbar vor
die Aufbewahrungseinheit 4 motorisch angetrieben ausgebildet
und dessen Lage und Be wegung durch die Steuerung 40 kontrolliert.
Dasselbe gilt auch für
die Stellplatte 11 der Aufbewahrungseinheit 4 zum
Auswählen
des zu untersuchenden Objektträgers 8, 10 und
für die
drehbare Exzenterwalze 19 zum Wegschwenken der Klappen 16.
Zudem wird bevorzugt, dass auch der Entladeschieber 31 zum
Transportieren eines Objektträgers 8, 10 zu
dem Probentisch 2 für
das automatisierte Auswählen
und Bereitstellen eines Proben-Objektträgers 8 oder Test-Objektträgers 10 auf
dem Probentisch 2 motorisch angetrieben ausgebildet und
dessen Lage und Bewegung durch die Steuerung 40 kontrolliert
sind. Dasselbe gilt auch für
den Ladeschieber 32 zum Transportieren eines Objektträgers 8, 10 zu der
Aufbewahrungseinheit 4 beim Zurücklegen derselben in eine Lagerstelle 6 des
Probenteil-Magazins 7' oder
des Testteil-Magazins 9'.
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Die 9 zeigt
einen horizontalen Teilschnitt durch den Scanner-Kopf 50 des
Laser Scanner-Geräts 1 mit
dem zugeordneten Weggeber 91. An einem Rahmen 82 ist
eine Linearführung 68 befestigt,
an welcher der Scanner-Kopf 50 in der X-Richtung und in eine Rasteröffnung 90 eintauchend,
beweglich angeordnet ist. In diesem Fall fällt die X-Achse mit der Bewegungsrichtung 75 des
Scanner-Kopfes 50 zusammen, wobei diese Bewegungsrichtung 75 gemeinsam
mit den zur unter dem Scanner-Kopf 50 angeordneten Probe
(nicht gezeigt) hin umgelenkten ersten und zweiten Laserstrahlen 54, 55 eine
Rasterebene 76 definiert. Diese Rasterebene 76 steht
bevorzugt senkrecht zu der Probenebene 49. Der Scanner-Kopf 50 umfasst
einen Massstab 77, der in einem Abstand zu einem fixierten,
linearen Messsystem 78 des Laser Scanner-Geräts 1 und
in dieser Rasterebene 76 angeordnet ist. Der Probentisch 2 ist
vorzugsweise in einer rechtwinklig zur X-Achse 75 angeordneten
Y-Richtung eines Kartesischen Koordinatensystems linear verfahrbar
ausgebildet und motorisch angetrieben.
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Der
Scanner-Kopf mit allen seinen optischen Elementen, Befestigungsmitteln,
dem Massstab 77 und einem Teil der Linearführung weist
einen Massenschwerpunkt 74 auf. Dieser Massenschwerpunkt 74 ist
in der Bewegungsrichtung 75 des Scanner-Kopfs 50 auf
einer Linie mit einem Pleuelangriffspunkt 69 angeordnet, welche
die Pleuelstange 70 des Scanner-Kopfes 50 mit
dem Antrieb 71 verbindet. Dieser Pleuelangriffspunkt 69 kann
z. B. als Achse ausgebildet sein; es wird jedoch bevorzugt, den
Pleuelangriffspunkt als Kreuzfedergelenk auszubilden.
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Die 10 zeigt
eine Prinzipskizze des Weggebers 91 für den Scanner-Kopf 50 und
dessen nichtlineare Bewegung beim Scannen als X/t-Diagramm. Dieses
X/t-Diagramm weist
auf die unterschiedliche Zeitdauer (Δt1; Δt2) für
die Erfassung eines Pixels (Δx)
je nach der Position auf der X-Achse hin. Das Weggeber-Signal 92 entspricht
in etwa einer Sinuskurve, welche ihre Maxima an den Extrempunkten
(Endpunkten) einer Scan-Linie des Laser-Kopfes 50 aufweist.
Wegen der Umkehr der Scan-Richtung in diesen Endpunkten und der
dadurch verlangsamten Bewegung braucht der Scanner-Kopf in der Nähe dieser
Wendepunkte eine länger Zeit
(Δt2) für
die selbe Wegstrecke (Δx),
als mit der erreichbaren Höchstgeschwindigkeit
des Scanner-Kopfes in einer Mittelstellung zwischen den Wendepunkten,
bei der dieselbe Wegstrecke (Δx)
in einer viel kürzeren Zeit
(Δt1) durchlaufen wird. Das Pixel (Δx) sowie
der entsprechende Ort und Zeitpunkt wird miteinander korreliert
und der zu diesem Zeitpunkt gemessenen Intensität zugeordnet. Die Summe aller
gemessenen Pixel ergibt dann ein zweidimensionales Bild. Die Korrelation
des Ortes dieser Pixel in der Probenebene 49 mit der Intensität der an
diesem Ort gemessenen Fluoreszenzintensität bestimmt in Kombination mit
der Pixelgrösse letztendlich
die Auflösung
des Laser-Scanner Geräts 1.
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Die 11 bis 15 zeigen
Diagramme von Lösungsvorschlägen, in
denen die Signalintegration (I) in Funktion der Zeit (t) dargestellt
ist.
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Die 11 zeigt
einen ersten Lösungs-Vorschlag,
bei welchem der Weggeber die Datenerfassung mit einem passiven Integrator
(RC Glied) triggert. Dieser Lösungs-Vorschlag
zur Verbesserung der Empfindlichkeit des Laser Scanner-Geräts beinhaltet
aber noch einige mögliche
Nachteile. So ist die gemessene Intensität am Rand des Scanbereichs
höher,
da hier pro Pixel länger
integriert wird. Zudem wird die Auflösung des Laser Scanner-Geräts wegen
der Abklingcharakteristik des RC Glieds reduziert.
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Die 12 zeigt
einen zweiten Lösungs-Vorschlag,
bei welchem der Weggeber die Datenerfassung mit einem schaltbaren
Integrator bei konstanter Integrationszeit triggert. Dieser Lösungs-Vorschlag
zur Verbesserung der Empfindlichkeit des Laser Scanner-Geräts beinhaltet
aber noch einige, nicht akzeptable Nachtei le. So reduziert die Löschzeit
für den
Integrator die Empfindlichkeit, da diese Zeit nicht für die Signalerfassung
zur Verfügung
steht. Diese Löschzeit
besetzt insbesondere bei kleinen Auflösungen, d. h. sehr kleinen
,Pixelzeiten' (pixel
dwell time) einen signifikanten Anteil der Messzeit. Zudem wird
durch den Löschvorgang
selbst zusätzliches
Rauschen erzeugt. Es ergibt sich überdies ein sogenanntes ”Undersampling” am Rand
des Scanbereichs. Auch können
ungleiche Bedingungen der Datenerfassung (kürzere oder längere Abstände zwischen zwei
Triggerpulsen) zu Inhomogenitäten
zwischen Zentral- und Randbereichen führen.
-
Die 13 zeigt
einen dritten Lösungs-Vorschlag,
bei welchem das Weggeber-Signal
als Ereignis zeitlich erfasst und jedem Signal über eine Zeitbasis der Zeitpunkt
seines Auftretens zugeordnet wird, wobei die Signal-Integration
konstant fortlaufend von der Zeitbasis getriggert wird. Dem Vorteil
gegenüber
dem zweiten Lösungs-Vorschlag
zur Verbesserung der Empfindlichkeit des Laser Scanner-Geräts, gemäss welchem nun über den
ganzen Scanbereich gleiche ”elektronische
Bedingungen” herrschen,
stehen die aus dem Lösungs-Vorschlag 2 bekannten
Nachteile gegenüber.
Diese Nachteile ergeben sich dadurch, dass das zusätzliche
Rauschen, das durch den Löschvorgang
erzeugt wird, dass die Löschzeit
die Empfindlichkeit reduziert.
-
Die 14 zeigt
einen vierten Lösungs-Vorschlag
entsprechend dem dritten Lösungs-Vorschlag,
wobei jedoch ein passives RC-Glied zur Integration verwendet wird.
Der Vorteil gegenüber
dem dritten Lösungs-Vorschlag
zur Verbesserung der Empfindlichkeit des Laser Scanner-Geräts liegt
hier darin, dass nun keine Einbussen bei der Empfindlichkeit mehr
in Kauf genommen werden müssen,
da die Löschzeit
und das zusätzliche
Rauschen durch den Löschvorgang
entfallen. Hingegen besteht noch der klare Nachteil wegen der durch
die Abklingcharakteristik des RC Glieds bedingte reduzierte Auflösung. Es
wird hier angemerkt, dass die Verkleinerung der Zeitkonstante des
RC Glieds zwar die Auflösungsproblematik
lösen würde; dies
würde jedoch
Einbussen bei der Empfindlichkeit mit sich bringen. Die Zeitkonstante
des RC Glieds muss mindestens in der Grössenordnung eines Pixels liegen
bevorzugt aber in der Grössenordnung
eines Datenerfassungsintervalls, da ansonsten kurze Signale (typischerweise
von einzelnen Photonen) evtl. übersehen,
d. h. nicht detektiert würden.
Als Datenerfassungsintervall wird die Zeit zwischen zwei Wandlungspunkten
des A/D Wandlers bezeichnet.
-
Die 15 zeigt
einen fünften
Lösungs-Vorschlag,
welcher dem vierten Lösungs-Vorschlag
entspricht, wobei aber mehrere Messungen pro Pixel ausgeführt werden.
Vorzugsweise wird dabei die Intensität eines Pixels als Mittelwert
aller Datenpunkte die innerhalb der Zeitmarken für dieses Pixel liegen berechnet (und
gegebenenfalls durch Interpolation noch verfeinert). Der letzte
noch bestehende Nachteil gegenüber
dem vierten Vorschlag wird hier eliminiert, weil sich durch die
geringere Abklingzeit des RC Glieds keine verringerte Auflösung mehr
ergibt.
-
Die
Erkenntnisse aus den gezeigten, unterschiedlichen Lösungs-Vorschlägen führen zu
bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemässen
Datenerfassungsverfahrens:
Vorzugsweise wird jedes von einem
Detektor (61) erzeugte Detektorsignal (93) von
einem Integrator der Steuerung (40) integriert, wobei jedem
Teil eines integrierten Detektorsignals (93) über die
Zeitbasis (94) der Zeitpunkt des entsprechenden Weggeber-Signals
(92) zugeordnet wird, und wobei jede Signal-Integration konstant
fortlaufend von der Zeitbasis (94) getriggert und von der
Steuerung (40) mit konstanter Integrationszeit durchgeführt wird.
-
Besonders
bevorzugt wird, dass die Signal-Integration mit einem passiven RC-Glied ausgeführt wird, wobei
die für
das RC-Glied gewählte
Zeitkonstante mindestens in der Grössenordnung eines Datenerfassungsintervalls Δd liegt.
Ein Datenerfassungsintervall ist eine in der Zeit konstant durchlaufende
Erfassung der integrierten Detektorsignale 93 zwischen
zwei Detektorsignalmaxima (vgl. Δd
in 15).
-
Speziell
bevorzugt wird, dass die Intensität eines Pixels 95 als
Mittelwert aller Datenpunkte berechnet wird, die innerhalb von Zeitmarken 96 für dieses
Pixel 95 liegen. Zur weiteren Verfeinerung kann auch ein
Interpolationsverfahren, das un vollständig zwischen den Zeitmarken
eines Pixels liegende Datenerfassungsintervalle Δd berücksichtigt und deren zugehörige Messwerte
anteilig interpoliert, zum Einsatz kommen.
-
Die 16 zeigt
einen bevorzugten Test-Objektträger 10,
der das Format eines Standardobjektträgers für die Lichtmikroskopie aufweist
und der ausschliesslich im Wesentlichen lichtstabile Teststrukturen 41 umfasst.
Als ”im
wesentlichen lichtstabil” wird
eine Teststruktur bezeichnet, wenn diese bei normaler Benutzung, d.
h. bei der während
Testverfahren üblicherweise
auftretenden Strahlenbelastung keinen messbaren Schaden erleidet.
Eine minutenlange oder gar stundenlange Bestrahlung eines Test-Objektträgers 10 mit
einem Laserstrahl 54, 55, bzw. das Liegelassen
eines Test-Objektträgers 10 an
einem ungeschützten
Ort für
längere
Zeit (beispielsweise gegenüber
dem Umgebungslicht exponiert) wird nicht als ”normale Benutzung” bezeichnet.
-
Die
folgende Tabelle 1 gibt einen Überblick über die
gebräuchlichsten
Glasobjektträger
für die
Lichtmikroskopie:
Typ | Inch:
1 × 3
Zoll | Metrisch:
25 × 75
mm |
Dimensionen: |
Länge × Breite | 76.2
mm × 25.4
mm | 76
mm × 25
mm |
(Toleranzen) | (±0.5 mm) | (±0.5 mm) |
Dicke: |
”standard” | 1.02
mm (±0.05
mm) | |
”dick” | 1.2
mm (±0.1
mm) | 1.02
mm (±0.05
mm) |
Behandlung: |
Ecken | scharf,
gefast | scharf,
gefast |
Kanten | scharf,
gefast | scharf,
gefast |
Oberflächen | blank,
sandgestrahlt, auf einer oder beiden Seiten | blank,
sandgestrahlt, auf einer oder beiden Seiten |
-
Der
in der 16 abgebildete, beispielhafte
Test-Objektträger 10 weist
eine Fläche
mit einer Länge
A von 75 mm einer Breite B von 25 mm sowie eine Dicke C von 1 mm
auf. Die eine Hälfte
der Fläche
A/2 ist (beispielsweise mittels Schlei fen) mattiert. Die andere
Hälfte
weist ein bevorzugtes Linien-Muster mit einer Breite D von 20 mm
auf.
-
Dieses
Linienmuster besteht bevorzugt aus einer mittels Maske erstellten,
aufgedampften Chromschicht. Die Grossbuchstaben E, F, G bezeichnen
eine bestimmte Anzahl Linienpaare pro Millimeter (lp/mm) und die
Kleinbuchstaben l, m, n, o bezeichnen bestimmte Masse wie folgt:
E
= 50 lp/mm; F = 100 lp/mm; G = 10 lp/mm;
l = 0.5 mm; m = 2
mm; n = 1 mm; o = 7 mm.
-
Alle
diese Teststrukturen 41 sind bevorzugt ausschliesslich
im Wesentlichen lichtstabil und nicht fluoreszierend.
-
Das
erfindungsgemässe
Laser Scanner-Gerät 1 ist
zur Abbildung und Vermessung von zweidimensionalen Objekten ausgelegt.
Dementsprechend muss eine Empfindlichkeitskalibrierung genau für diese ”flachen” Objekte
gültig
sein. Zweidimensionale Fluoreszenzproben, die sowohl lichtstabil
als auch chemisch über lange
Zeiträume
beständig
sind, sind jedoch nicht oder nur sehr schwer herzustellen.
-
Dagegen
können
Objekte, die eine dreidimensionale Ausdehnung haben, vermessen werden.
Weil die an solchen dreidimensionalen Objekten gemessenen Intensitäten aber
stark von der Tiefenschärfe
des Laser Scanner-Geräts
und von der jeweiligen Positionierung im Fokus (d. h. in der Z-Richtung)
abhängen,
sind solche dreidimensionalen Objekte nicht direkt zur Kalibrierung
von Signalintensität
oder Empfindlichkeit geeignet. Als sogenanntes ”Bulk-Material” existieren
jedoch Materialien 102, wie beispielsweise in Kunststoff
eingebettete Fluoreszenzfarbstoffe oder dotierte Gläser, die
weitestgehend lichtstabil und chemisch beständig sind.
-
Die
Ausrichtung des Probentischs 2 und der Aufbewahrungseinheit
des Laser Scanner-Geräts 1 im Raum
ist eigentlich beliebig. Dasselbe gilt für die gut ausgewuchtete bzw.
mittels Gegenschwinger 73 impulskompensierte Scanner-Einrichtung 72.
Auch kann die Probenebene 49 des Probentisches 2 im
Wesentlichen horizontal aber kopfüber hängend angeordnet sein. Allerdings
wird eine stehende Anordnung des Probentischs gemäss den 1 und 2 bzw. 4 bis 7 bevorzugt.
-
Gleiche
Merkmale oder Elemente des erfindungsgemässen Laser Scanner-Geräts 1 sind
jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen, auch wenn diese Elemente
nicht in allen Fällen
im Detail beschrieben sind.
-
Bestandteil
des erfindungsgemässen
Datenerfassungsverfahrens mit einem Laser Scanner-Gerät 1 zum
Abbilden und/oder Vermessen von auf Objektträgern befindlichen, mit Fluoreszenzfarbstoffen
behandelten, fluoreszierenden Proben bilden auch folgende Merkmale,
gemäss
welchen:
- – Die
Probenebene 49 im Wesentlichen horizontal angeordnet ist
und die Bewegungsrichtung 75 des Scanner-Kopfs 50 vorzugweise
eine X-Achse oder Scan-Achse definiert, wobei der Probentisch 2 in
einer dazu rechtwinklig angeordneten Y-Richtung eines Kartesischen
Koordinatensystems linear verfahren wird.
- – Zwei
parallel zueinander ausgerichtete und parallel zu der Probenebene 49 verlaufende
Laserstrahlen 54, 55 unterschiedlicher Wellenlänge mit
dem mindestens einen Laser 51, 52 und dem ersten
optischen System 53 bereitgestellt und mit einem optischen
Umlenkelement 56 einer Scanner-Einrichtung 72 zu der Probe
hin umgelenkt werden. Bevorzugt werden diese Laserstrahlen 54, 55 mit
dem ersten Objektiv 57 auf der Probe in der Ebene 49 fokussiert,
wonach die durch die Laserstrahlen 54, 55 an der
Probe ausgelösten
und durch das erste Objektiv 57 und das Umlenkelement 56 in
eine zur Ebene 49 im wesentlichen parallelen Richtung umgelenkten
Emissionsstrahlenbündel 59, 60 unterschiedlicher
Wellenlänge
mit dem zweiten optischen System 58 zu zwei Detektoren 61, 61' geleitet und
von diesen Detektoren 61, 61' erfasst werden. Besonders bevorzugt
wird die Verwendung eines keilförmigen
Dichroidspiegels 62 mit in einem Zwischenwinkel β zueinander
angeordneten vorderen und hinteren dichroidischen Oberflächen 63, 64 als
Teil des optischen Umlenkelements 56. Dabei ist der keilförmige Dichroidspiegel 62 vorzugsweise
so eingestellt, dass die beiden Laserstrahlen 54, 55 an
je einer der Oberflächen 63, 64 reflektiert
werden, so dass der keilförmige
Dichroidspiegel 62 durch den Zwischenwinkel β eine räumliche
Trennung von beiden resultierenden Fokuspunkten 65 und
von beiden in Richtung der Detektoren 61, 61' gelenkten Emissionsstrahlenbündeln 59, 60 bewirkt.
- – Ein
als Pentaspiegelanordnung 66 mit einem keilförmigen Dichroidspiegel 62 und
einem einfachen Spiegel 67 ausgebildetes, optisches Umlenkelement 56 verwendet
wird, wobei diese Pentaspiegelanordnung 66 Verkippungen
des Scanner-Kopfes 50 um eine zur Scan-Achse 75 rechtwinklig
verlaufende Y-Achse
so korrigiert, dass die resultierenden Fokuspunkte 65 ihre
aktuelle Position in der Probenebene 49 nicht verändern.
- – Die
Auslenkung des Scanner-Kopfs 50 in der X-Achse 75 mit
einem Massstab 77 gemessen wird, welcher in einem Abstand
zu einem linearen Messsystem 78 des Laser Scanner-Geräts 1 in
dieser Rasterebene 76 angeordnet ist. Alternativ wird bevorzugt,
die Auslenkung des Scanner-Kopfs 50 in der X-Achse 75 mit
einem Massstab 77 zu messen, welcher zumindest in der Nähe der Hauptebene 107 des
ersten Objektivs 57 angeordnet ist.
-
Speziell
bevorzugt wird, dass der Scanner-Kopf 50 mit seinem optischen
Umlenkelement 56 und seiner Bewegungsrichtung 75 eine
Rasterebene 76 definiert, welche senkrecht zu der Probenebene 49 steht,
wobei die Auslenkung des Scanner-Kopfs 50 in
der X-Achse 75 mit einem Massstab 77 gemessen
wird, welcher in einem Abstand zu einem linearen Messsystem 78 des
Laser Scanner-Geräts 1 und
in dieser Rasterebene 76 angeordnet ist. Dieser Massstab 77 ist
bevorzugt in der Rasterebene 76 oder zumindest in der unmittelbaren
Nähe dieser
Rasterebene 76 angeordnet. Dieser Massstab 77 ist
bevorzugt zudem in der Hauptebene 107 des ersten Objektivs 57 (vgl. 6 und 7) oder zumindest in der unmittelbaren
Nähe dieser
Hauptebene 107 angeordnet.
-
An
der Stelle eines normalen Scans bzw. eines normalen abgerasterten
Feldes in XY-Richtung und damit parallel zur Probenebene 49 wird
ein Scan in XZ-Richtung (Z-Profil) durchgeführt, indem ein Feld abgerastert
wird, welches zumindest im wesentlichen senkrecht auf der Probenebene 49 steht.
Das direkt gemessene Z-Profil
stellt die gemessene Intensität
in Abhängigkeit
von der Z-Koordinate dar (I = I(Z)). An der Stelle dieses Z-Profils
wird nun vorzugsweise die erste Ableitung der entsprechenden Intensitäten (dI
= dI(z)/dz) berechnet, womit wieder eine zweidimensionale Intensitätsverteilung
vorliegt. Das Maximum der ersten Ablei tung ist somit ein Mass für die vom
Laser Scanner-Gerät 1 an
der Oberfläche
der Probe gemessenen Intensität.
-
Die
für dieses
Kalibrierverfahren geeigneten Materialien 102 können zusammen
mit den aufgedampften Linienmustern auf dem gleichen Test-Objektträger 10 oder
auf einem separaten Test-Objektträger angeordnet werden. Diese
flachen, dreidimensionalen Materialien 102 weisen bevorzugt
eine zur Probenebene 49 parallele Ausdehnung von 2 × 2 mm bis
10 × 10
mm auf und haben eine Dicke von etwa 0.1 bis 2 mm, bevorzugt eine
Dicke von ca. 1 mm (vgl. 16).
-
Ein
Fachmann kennt die Funktion eines Dichroidspiegels als optisches
Element, das für
einen Teil des Wellenlängenspektrums
durchlässig
ist und einen anderen Teil dieses Wellenlängenspektrums spiegelt. Der Fachmann
spricht hier deshalb von einer wellenlängenselektiven Transmission
und Reflektion. Sich für
einen Fachmann aus der vorliegenden Beschreibung ergebende Kombinationen
bzw. Varianten der beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung gehören
zu deren Umfang.
-
- 1
- Laser
Scanner-Gerät
- 2
- Probentisch
- 3
- Transportvorrichtung
- 4
- Aufbewahrungseinheit
- 5
- Gehäuse
- 6
- Lagerstelle
- 7
- Probenteil
- 7'
- Probenteil-Magazin
- 8
- Proben-Objektträger
- 9
- Testteil
- 9'
- Testteil-Magazin
- 10
- Test-Objektträger
- 11
- bewegliche
Stellplatte
- 12
- Lagerstege
- 13
- Anpressfeder
- 14
- Längskante
Objektträger
- 15
- Einschubseite
- 16
- wegschwenkbare
Klappe
- 18
- Winkelplatte
- 19
- Exzenterwalze
- 21
- Kontrollöffnung
- 22
- Kontrollvorrichtung
- 23
- Lichtstrahl
- 29
- Zusätzliches
Gehäuse
- 30
- Feder
- 31
- Entladeschieber
- 32
- Ladeschieber
- 33
- schwenkbare
Klappe
- 34
- Aufnahme
- 35
- gegenüber liegende
Nuten
- 36
- feststehende
Stege
- 37
- beweglicher
Backen
- 38
- aufstehende
Seitenwände
- 39
- bewegliche
Anpressteile
- 40
- Steuerung
- 41
- lichtstabile
Teststrukturen
- 42
- Handgriff
- 43
- Schwalbenschwanz
- 44
- Antrieb
zu 11
- 45
- Antrieb
zu 31
- 46
- Antrieb
zu 32
- 47
- Kippachse
von 33
- 48
- Blende
- 49
- Ebene,
Probenebene
- 50
- Scanner-Kopf
- 51
- erster
Laser
- 52
- zweiter
Laser
- 53
- erstes
optisches System
- 54
- erster
Laserstrahl
- 55
- zweiter
Laserstrahl
- 56
- optisches
Umlenkelement
- 57
- erstes
Objektiv
- 57'
- zweites
Objektiv
- 58
- zweites
optisches System
- 59
- erstes
Emissionsstrahlenbündel
- 60
- zweites
Emissionsstrahlenbündel
- 61
- erster
Detektor
- 61'
- zweiter
Detektor
- 62
- Dichroidspiegel
- 63
- vordere
Oberfläche
- 64
- hintere
Oberfläche
- 65
- resultierende
Fokuspunkte
- 66
- Pentaspiegelanordnung
- 67
- einfacher
Spiegel
- 68
- Linearführung
- 69,
69'
- Pleuelangriffspunkt
- 70,
70'
- Pleuel,
Pleuelstange
- 71
- Antrieb
- 72
- Scanner-Einrichtung
- 73
- Gegenschwinger
- 74
- Massenschwerpunkt
- 75
- Bewegungsrichtung
X-Achse, Scan-Achse
- 76
- Rasterebene
- 77
- Massstab
- 78
- lineares
Messsystem
- 79
- Kippmechanismus
- 80
- Exzenter,
Exzentervorrichtung
- 81
- Drehachse
- 82
- Rahmen
- 83
- Aufhängung
- 84
- Spindeltrieb
- 85
- Linearführung
- 86
- Kupplung
- 87
- Motor
- 88
- Senkdorn
- 89
- Rampe
- 90
- Rasteröffnung
- 91
- Weggeber
- 92
- Weggeber-Signal
- 93
- Detektor-Signal
- 94
- Zeitbasis
- 95
- Pixel
- 96
- Zeitmarken
- 97
- Filterrad
- 98
- Aussparung
- 99
- Trennplatte
- 101
- Fokallinie
- 102
- flache
Materialien
- 103
- Auflageteil
von 2
- 104
- Stahlfeder
- 105
- Joch
- 106
- Exzenter,
Exzentervorrichtung
- 107
- Hauptebene
des Objektivs 57