DE102008010355B4 - Einfassmaschine - Google Patents

Einfassmaschine Download PDF

Info

Publication number
DE102008010355B4
DE102008010355B4 DE102008010355.1A DE102008010355A DE102008010355B4 DE 102008010355 B4 DE102008010355 B4 DE 102008010355B4 DE 102008010355 A DE102008010355 A DE 102008010355A DE 102008010355 B4 DE102008010355 B4 DE 102008010355B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
seam
needle
stitch
stitches
forming
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102008010355.1A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102008010355A1 (de
Inventor
Masaru Inui
Tetsuya Oosawa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Juki Corp
Original Assignee
Juki Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP2007199474A external-priority patent/JP5149557B2/ja
Application filed by Juki Corp filed Critical Juki Corp
Publication of DE102008010355A1 publication Critical patent/DE102008010355A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102008010355B4 publication Critical patent/DE102008010355B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/08General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making multi-thread seams
    • D05B1/18Seams for protecting or securing edges
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B19/00Programme-controlled sewing machines
    • D05B19/02Sewing machines having electronic memory or microprocessor control unit
    • D05B19/12Sewing machines having electronic memory or microprocessor control unit characterised by control of operation of machine
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/10Edge guides
    • D05B35/102Edge guide control systems with edge sensors
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B69/00Driving-gear; Control devices
    • D05B69/20Control devices responsive to the number of stitches made

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Computer Hardware Design (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Abstract

Eine Einfassmaschine (100) umfassend:
einen Nadelstangenmechanismus (10) mit zwei Nadelstangen (20), die betriebsfähig sind, um eine erste Naht (P) und eine zweite Naht (Q) auszubilden, wobei jede Nadelstange (20) an ihrem unteren Ende jeweils eine Nadel (20a) hält und von einem Hauptwellenmotor (101) vertikal bewegt wird;
einen Einzelnadelstoppmechanismus (120), der betriebsfähig ist, um jede der beiden Nadelstangen (20) separat an einer oberen Position zu halten, wobei der Einzelnadelstoppmechanismus (120) von einem Umschaltantriebsglied (90) angetrieben ist;
eine Einfassvorrichtung (2), die betriebsfähig ist, um einen Einfassfleck (W) auf einem Hauptnähgut zu halten, wobei die Einfassvorrichtung (2) an einem vorderen Ende derselben in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite derart mit einem Paar von Nutabschnitten (31a) ausgebildet ist, dass die beiden Nadeln (20a) durch die jeweiligen Nutabschnitte (31a) hindurch dringen können;
einen Klemmfußmechanismus (1) mit einem Paar von Klemmfüßen (15), das sich nach unten bewegt, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck auf jeweiligen Seiten der Einfassvorrichtung (2) zu pressen und zu halten, wobei der Klemmfußmechanismus (1) von einem Vorschubmotor (102) angetrieben ist, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck (W) entlang der Nähgutvorschubrichtung zuzuführen; und
Steuermittel (5) zum Steuern des Hauptwellenmotors (101), des Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90),
wobei Positionen vorderer Enden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) in Nähgutvorschubrichtung und hintere Enden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) in Nähgutvorschubrichtung jeweils voneinander in Nähgutvorschubrichtung verschieden sind, und die erste Naht (P) und die zweite Naht (Q) einen Rückwärtsstichteil (p1, q1) mit einer bestimmten Anzahl von Stichen mit rückwärts gerichtetem Vorschub umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass
beim Ausbilden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) die Steuermittel (5) eine Stichbildesteuerung ausführen, die umfasst:
Ausbilden des Rückwärtsstichteils (p1) der ersten Naht (P), der in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite angeordnet ist;
dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils (p2) der ersten Naht (P), der in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite liegt, wie das vordere Ende der zweiten Naht (Q);
dann Unterbrechen der Ausbildung des Vorwärtsstichteils (p2) der ersten Naht (P) und Ausbilden eines Rückwärtsstichteils (q1) der zweiten Naht (Q); und
anschließend Ausbilden eines weiteren Vorwärtsstichteils (p3) der ersten Naht (P), der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil (p2), der unterbrochen wurde, fortsetzt, und eines Vorwärtsstichteils (q2), der zweiten Naht (Q), der sich ausgehend vom Rückwärtsstichteil (q1) fortsetzt.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einfassmaschine mit einem Nähmaschinenkörper, der mit einem Einzelnadelstoppmechanismus versehen ist, der eine der beiden Nadelstangen in einem abgestoppten Zustand hält.
  • EINSCHLÄGIGER STAND DER TECHNIK
  • Es war eine Einfassmaschine mit einem Nähmaschinenkörper bekannt, der mit einer Nadelstange versehen war, die gekoppelt mit einer Hauptwelle vertikal bewegt wird, und gekoppelt mit einer anderen Antriebswelle in einer Nähgutvorschubrichtung verschwenkbar ist (siehe z.B. JP 2006 - 212 415 A ).
  • Aus den Druckschriften DE 25 13 179 A1 und US 4 526 114 A sind Zweinadelnähmaschinen mit einzeln anschaltbaren Nadelstangen bekannt.
  • Weiterhin war eine andere Einfassmaschine bekannt, die mit einem Nähmaschinenkörper versehen war, der einen Einzelnadelstoppmechanismus aufwies, der eine der beiden Nadelstangen in einem abgestoppten Zustand hielt, wobei jede der Nadelstangen eine Nadel hielt, wodurch es lediglich einer der Nadelstangen ermöglicht war, falls erforderlich, sich vertikal zu bewegen (siehe z.B. JP S59- 156 377 A ). Die Einfassmaschine bildet Einfassstiche dadurch aus, dass sie mit den beiden Nadeln zwei Nähte und zwischen den Nähten einen parallelen geradlinigen Einschnitt ausbildet.
  • Die Nähmaschine ist mit einer Einfassvorrichtung versehen, die mit einem Paar von Nutabschnitten versehen ist, die sich in Nähgutvorschubrichtung an deren vorderem Endteil an einer Ablaufseite in Nähgutvorschubrichtung derart erstrecken, dass die beiden Nadeln befähigt sind, durch die jeweiligen Nutabschnitte hindurch zu dringen, und ein Einfassfleck kann mit der Einfassvorrichtung auf einem Hauptnähgut gehalten und festgedrückt werden.
  • An jeweiligen Seiten der Einfassvorrichtung ist ein Klemmfußmechanismus vorgesehen. Der Klemmfußmechanismus presst und hält das Hauptnähgut und den Einfassfleck durch eine Bewegung nach abwärts und führt das Hauptnähgut und den Einfassfleck in Nähgutvorschubrichtung zu. Wenn Nähte ausgebildet werden, wird der Binder nach abwärts bewegt, um den Einfassfleck zu halten, und gleichzeitig führt der Klemmfußmechanismus das Hauptnähgut und den Einfassfleck in der Nähgutvorschubrichtung zu, und die Nadelstangen werden vertikal bewegt.
  • Wenn solche Einfassstiche ausgebildet werden, wird manchmal eine rückwärts verlaufende Stichbildung an Endteilen der jeweiligen Nähte durchgeführt, um einen Faden vor einem Auftrennen zu bewahren und um die Stiche zu verfestigen. Um in solchen Fällen das Nähgut auch in der rückwärts gerichteten Stichbildung zu pressen, ist ein vorderer Endteil der Einfassvorrichtung so ausgebildet, dass er sich länger zu einer in der Nähgutvorschubrichtung gelegenen Zulaufseite erstreckt als in einem Fall, in welchem die rückwärts gerichtete Stichbildung nicht ausgeführt wird. Dementsprechend werden auch die Nutabschnitte so ausgebildet, dass sie in der Nähgutvorschubrichtung lang sind, um zu verhindern, dass die Einfassvorrichtung und die Nadel einander stören. Die Längen des vorderen Endteils und der Nutabschnitte der Einfassvorrichtung sind nämlich so bestimmt, dass sie an eine Länge der rückwärts gerichteten Stiche angepasst sind.
  • Wie in 17 dargestellt, werden manchmal zwei Nähte im Einfassarbeitsvorgang so ausgebildet, dass die Enden der jeweiligen Nähte in Nähgutvorschubrichtung gegeneinander verschoben sind. Mit Bezug auf 17 wird in einem solchen Fall ein Rückwärtsstichteil x1 einer ersten Naht X ausgebildet und dann wird daraufhin ein Rückwärtsstichteil y1 einer zweiten Naht Y ausgebildet. Danach wird ein Vorwärtsstichteil y2 ausgehend von dem Rückwärtsstichteil y1 der zweiten Naht Y bis zu einem Endteil des Rückwärtsstichteils x1 der ersten Naht X ausgebildet, und dann werden Vorwärtsstichteile x2, y3 der beiden Nähte X, Y ausgebildet. Um die beiden Nähte X, Y zu bilden, ist es erforderlich, einen rückwärts gerichteten Vorschub oder eine Nadeloszillation entlang einer Länge entsprechend fünf Stichen auszuführen. Infolgedessen müssen die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so ausgebildet werden, dass sie etwa die gleiche Länge haben.
  • Wenn jedoch die Nutabschnitte lang ausgebildet werden, gibt es ein Problem dahingehend, dass die Festigkeit der Einfassvorrichtung ungenügend wird, was zu einem Bruch der Einfassvorrichtung oder einer ungenügenden Kraft zum Anpressen des Nähgutes führt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Einfassmaschine zu vermitteln, die selbst dann, wenn die Enden zweier Nähte gegeneinander verschoben sind, es nicht erforderlich macht, die Länge der Nutabschnitte einer Einfassvorrichtung zu vergrößern, so dass eine Verringerung der Festigkeit der Einfassvorrichtung verhindert ist.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Einfassmaschine (100):
    • einen Nadelstangenmechanismus (100) mit zwei Nadelstangen (20), die betriebsfähig sind, um eine erste Naht (P) und eine zweite Naht (Q) auszubilden, wobei jede Nadelstange (20) an ihrem unteren Ende jeweils eine Nadel (20a) hält und von einem Hauptwellenmotor (101) vertikal bewegt wird;
    • einen Einzelnadelstoppmechanismus (120), der betriebsfähig ist, um jede der beiden Nadelstangen (20) separat an einer oberen Position zu halten, wobei der Einzelnadelstoppmechanismus (120) von einem Umschaltantriebsglied (90) angetrieben ist;
    • eine Einfassvorrichtung (2), die betriebsfähig ist, um einen Einfassfleck (W) auf einem Hauptnähgut zu halten, wobei die Einfassvorrichtung (2) an einem vorderen Endteil derselben in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite derart mit einem Paar von Nutabschnitten (31A) ausgebildet ist, das die beiden Nadeln (20a) durch jeweilige Nutabschnitte (31A) hindurch dringen können;
    • einen Klemmfußmechanismus (1) mit einem Paar von Klemmfüßen (15), das sich nach unten bewegt, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck auf jeweiligen Seiten der Einfassvorrichtung (2) zu pressen und zu halten, wobei der Klemmfußmechanismus (1) von einem Vorschubmotor (102) angetrieben ist, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck (W) entlang der Nähgutvorschubrichtung zuzuführen; und
    • Steuermittel (5) zum Steuern des Hauptwellenmotors (101) des Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90).
  • Positionen vorderer Enden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) sind in Nähgutvorschubrichtung und hintere Enden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) sind in Nähgutvorschubrichtung jeweils voneinander in der Nähgutvorschubrichtung verschieden, und die erste Naht (P) und die zweite Naht (Q) umfassen einen Rückwärtsstichteil (p1, q1) mit einer bestimmten Anzahl von Stichen mit rückwärts gerichtetem Vorschub.
  • Die Einfassmaschine (100) ist dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausbilden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) die Steuermittel (5) eine Stichbildesteuerung ausführen, die umfasst:
    • Ausbilden des Rückwärtsstichteils (p1) der ersten Naht (P), der in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite angeordnet ist;
    • dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils (p2) der ersten Naht (P), der in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite liegt, wie das vordere Ende des zweiten Nahtteils (Q);
    • dann Unterbrechen der Ausbildung des Vorwärtsstichteils (p2) der ersten Naht (P) und Ausbilden eines Rückwärtsstichteils (q1) der zweiten Naht (Q); und
    • anschließend Ausbilden eines weiteren Vorwärtsstichteils (p3) der ersten Naht (P), der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil (p2), der unterbrochen wurde, fortsetzt, und eines Vorwärtsstichteils (q2) der zweiten Naht (Q), der sich ausgehend vom Rückwärtsstichteil (q1) fortsetzt.
  • Gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden der Hauptwellenmotor, der Vorschubmotor und das Umschaltantriebsglied derart gesteuert, dass dann, wenn die beiden Nähte gebildet werden, Stiche des Rückwärtsstichteils der ersten Naht, der in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite angeordnet ist, zuerst ausgebildet werden. Als nächstes werden Stiche eines Vorwärtsstichteils der ersten Naht, der sich in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite wie das vordere Ende der zweiten Naht befindet, ausgebildet. Als nächstes wird die Ausbildung des Vorwärtsstichteils der ersten Naht unterbrochen und Stiche eines Rückwärtsstichteils der zweiten Naht werden ausgebildet. Anschließend werden Stiche des Vorwärtsstichteils, der sich ausgehend von dem Vorwärtsstichteil der ersten Naht fortsetzt, der unterbrochen wurde, und der Rückwärtsstichteil der zweiten Naht jeweils ausgebildet.
  • Durch Unterbrechung der Stichbildung des Vorwärtsstichteils der ersten Naht, wird ein Rückwärtsvorschubausmaß im Rückwärtsstichteil der ersten Naht zurückgesetzt. Daher können die Stiche des Rückwärtsstichteils der zweiten Naht unter der gleichen Bedingung ausgebildet werden, wie diejenige in den Stichen des Rückwärtsstichteils der ersten Naht.
  • Dementsprechend reicht es aus, dass die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so ausgebildet werden, dass sie etwa zu einer Länge eines Rückwärtsstichteils gleiche Länge haben. Das heißt, selbst wenn die Enden der Nähte gegeneinander verschoben sind, ist es nicht notwendig, die Nutabschnitte so auszubilden, dass sie im Hinblick auf eine verschobene Länge lang sind. Deshalb ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung ausgebildet werden müssen, herabzusetzen, wodurch eine Reduzierung der Festigkeit der Einfassvorrichtung verhindert werden kann.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
    treibt der Nadelstangenmechanismus (10) die beiden Nadelstangen (20) durch einen Nadeloszillationsmotor (105) an, um die beiden Nadelstangen (20) jeweils in der Nähgutvorschubrichtung zu oszillieren, und
    die Steuermittel (5) führen die Stichbildesteuerung durch Steuern des Nadeloszillationsmotors (105), des Hauptwellenmotors (101) des Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90) aus.
  • Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ähnlich dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein rückwärts gerichtetes Vorschubausmaß im Rückwärtsstichteil der ersten Naht durch Unterbrechung der Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils der ersten Naht zurückgestellt. Deshalb kann die Einfassmaschine die Stiche des Rückwärtsstichteils der zweiten Naht unter derselben Bedingung ausbilden, wie diejenige in den Stichen des Rückwärtsstichteils der ersten Naht.
  • Dementsprechend ist es ausreichend, dass die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so auszubilden, dass sie im Vergleich mit einer Länge des Rückwärtsstichteils etwa die gleiche Länge haben. Das heißt, selbst dann, wenn die Enden der Nähte gegeneinander verschoben sind, ist es nicht erforderlich, die Nutabschnitte im Hinblick auf die Verschiebungslänge lang auszubilden. Deshalb ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung ausgebildet werden müssen, zu verringern, wodurch verhindert wird, dass die Festigkeit der Einfassvorrichtung reduziert wird.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Einfassmaschine (100):
    • einen Nadelstangenmechanismus (100) mit zwei Nadelstangen (20), die betriebsfähig sind, um eine erste Naht (R) und eine zweite Naht (T) auszubilden, wobei jede Nadelstange (20) an ihrem unteren Ende jeweils eine Nadel (20a) hält und von einem Hauptwellenmotor (101) vertikal bewegt wird;
    • einen Einzelnadelstoppmechanismus (120), der betriebsfähig ist, um jede der beiden Nadelstangen (20) separat an einer oberen Position zu halten, wobei der Einzelnadelstoppmechanismus (120) von einem Umschaltantriebsglied (90) angetrieben ist;
    • eine Einfassvorrichtung (2), die betriebsfähig ist, um einen Einfassfleck (W) auf einem Hauptnähgut zu halten, wobei die Einfassvorrichtung (2) an einem vorderen Endteil derselben in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite derart mit einem Paar von Nutabschnitten (31A) ausgebildet ist, dass die beiden Nadeln (20a) durch die jeweiligen Nutabschnitte (31A) hindurch dringen können;
    • einen Klemmfußmechanismus (1) mit einem Paar von Klemmfüßen (15), das sich nach unten bewegt, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck auf jeweiligen Seiten der Einfassvorrichtung (2) zu pressen und zu halten, wobei der Klemmfußmechanismus (1) von einem Vorschubmotor (102) angetrieben ist, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck (W) entlang der Nähgutvorschubrichtung zuzuführen; und
    • Steuermittel (5) zum Steuern des Hauptwellenmotors (101), des Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90).
  • Positionen vorderer Enden der ersten Naht (R) und der zweiten Naht (T) sind in Nähgutvorschubrichtung und hintere Enden der ersten Naht (R) und der zweiten Naht (T) sind in Nähgutvorschubrichtung jeweils voneinander in Nähgutvorschubrichtung verschieden, und die erste Naht (R) und die zweite Naht (T) umfassen einen Rückwärtsstichteil (r1, t1) mit einer bestimmten Anzahl von Stichen mit rückwärts gerichtetem Vorschub.
  • Die Einfassmaschine (100) ist dadurch gekennzeichnet, dass
    beim Ausbilden der ersten Naht (R) und der zweiten Naht (Q) die Steuermittel (5) eine Stichbildesteuerung ausführen, die umfasst:
    • Ausbildung des Rückwärtsstichteils (r1) der ersten Naht (R), der in Nähgutvorschubrichtung an einer Ablaufseite angeordnet ist;
    • dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils (r2) der ersten Naht (R) bis zur Ausgangsposition des Rückwärtsstichteils (t1) der zweiten Naht (T);
    • dann Ausbilden des Rückwärtsstichteils (t1) der zweiten Naht (T);
    • dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils (t2) der zweiten Naht (T) bis zu einer Position, die einem Ende des Vorwärtsstichteils (r2) der ersten Naht (R) entspricht, die bereits ausgebildet ist; und
    • anschließend Ausbilden eines weiteren Vorwärtsstichteils (r3) der ersten Naht (R), der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil (r2) fortsetzt, und eines weiteren Vorwärtsstichteils (t3) der zweiten Naht (T), der sich ausgehen vom Vorwärtsstichteil (t2) fortsetzt.
  • Gemäß dem drittem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden der Hauptwellenmotor, der Vorschubmotor und das Umschaltantriebsglied derart gesteuert, dass dann, wenn die beiden Nähte gebildet werden, Stiche des Rückwärtsstichteils der ersten Naht, der in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite liegt, zuerst gebildet werden. Als nächstes werden Stiche eines Vorwärtsstichteils der ersten Naht bis zu einer Startposition des Rückwärtsstichteils der zweiten Naht gebildet. Als nächstes werden Stiche des Rückwärtsstichteils der zweiten Naht ausgebildet. Als nächstes werden Stiche eines Vorwärtsstichteils der zweiten Naht bis zu einer Position hin ausgebildet, die einem Ende des Vorwärtsstichteils der ersten Naht entspricht, die bereits ausgebildet wurde. Anschließend werden Stiche der anderen Vorwärtsstichteile, die sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil der ersten Naht und dem Vorwärtsstichteil der zweiten Naht fortsetzen, jeweils ausgebildet.
  • Durch Unterbrechen der Ausbildung der Stiche des vorderen Stichteils der ersten Naht, wird ein rückwärts gerichtetes Vorschubausmaß im Rückwärtsstichteil der ersten Naht zurückgestellt. Deshalb können die Stiche des Rückwärtsstichteils der zweiten Naht unter der gleichen Bedingung ausgebildet werden, wie diejenige in den Stichen des Rückwärtsstichteils der ersten Naht.
  • Dementsprechend reicht es aus, dass die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so ausgebildet werden, dass sie etwa die gleiche Länge haben, wir die Länge des Rückwärtsstichteils. Das heißt, selbst dann, wenn die Enden der Nähte gegeneinander verschoben sind, ist es nicht notwendig, die Nutabschnitte im Hinblick auf die Verschiebungslänge lang auszubilden. Deshalb ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung ausgebildet werden müssen, zu verringern, wodurch verhütet ist, dass die Festigkeit der Einfassvorrichtung herabgesetzt wird.
  • Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung
    treibt der Nadelstangenmechanismus (10) die beiden Nadelstangen (20) durch einen Nadeloszillationsmotor (105) an, um die beiden Nadelstangen (20) jeweils in der Nähgutvorschubrichtung zu oszillieren, und
    führen die Steuermittel (5) die Stichbildesteuerung durch Steuern des Nadeloszillationsmotors (105), des Hauptwellenmotors (101) des Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90) aus.
  • Gemäß dem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ähnlich dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein rückwärts gerichtetes Vorschubausmaß im Rückwärtsstichteil der ersten Naht durch Unterbrechen der Stichbildung des Vorwärtsstichteils der ersten Naht zurückgestellt. Deshalb können die Stiche des Rückwärtsstichteils der zweiten Naht unter der gleichen Bedingung ausgebildet werden wie diejenige bei den Stichen des Rückwärtsstichteils der ersten Naht.
  • Dementsprechend reicht es aus, dass die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so ausgebildet werden, dass sie etwa die gleiche Länge wie die Länge des Rückwärtsstichteils haben. Das heißt, selbst dann, wenn die Enden der Nähte gegeneinander verschoben sind, ist es nicht nötig, die Nutabschnitte im Hinblick auf die Verschiebungslänge lang auszubilden. Deshalb ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung ausgebildet werden müssen, zu verringern, wodurch verhindert wird, dass die Festigkeit der Einfassvorrichtung reduziert wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung reicht es aus, dass die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so ausgebildet werden, dass sie etwa die gleiche Länge wie der Rückwärtsstichteil haben. Das heißt, selbst dann, wenn die Enden der Nähte gegeneinander verschoben sind, ist es nicht notwendig, die Nutabschnitte im Hinblick auf die Verschiebungslänge lang auszubilden. Deshalb ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung ausgebildet werden müssen, herabzusetzen, wodurch verhindert wird, dass sich die Festigkeit der Einfassvorrichtung verringert.
  • Figurenliste
    • 1 ist eine schaubildliche Ansicht mit der Darstellung eines schematischen Aufbaus der gesamten Einfassmaschine.
    • 2 ist eine Vorderansicht eines Nadelstangenmechanismus mit der Darstellung eines Zustandes, in welchem zwei Nadeln an einem oberen Totpunkt festgehalten sind.
    • 3A ist eine Seitenansicht einer Nadelstange.
    • 3B ist eine Vorderansicht der Nadelstange.
    • 4 ist eine Vorderansicht des Nadelstangenmechanismus mit der Darstellung eines Zustandes, in welchem die beiden Nadeln an einem unteren Totpunkt gehalten sind.
    • 5 ist eine Schnittansicht des Nadelstangenmechanismus in einer X-Z-Ebene, die durch eine Mittellinie einer der Nadelstange in einem Betriebszustand von 2 hindurch verläuft.
    • 6 ist eine Vorderansicht des Nadelstangenmechanismus mit der Darstellung eines Zustandes unmittelbar nach Freigabe eines Haltezustandes einer der Nadelstangen.
    • 7 ist eine Schnittansicht des Nadelstangenmechanismus in einer X-Z-Ebene, die durch eine Mittellinie einer der Nadelstange in einem Betriebszustand von 6 verläuft.
    • 8 ist eine Vorderansicht des Nadelstangenmechanismus mit einer Darstellung eines Zustandes, in dem eine der Nadeln aus dem Haltezustand heraus freigegeben und zu einem unteren Totpunkt hin bewegt ist.
    • 9 ist eine schaubildliche Ansicht einer Einfassvorrichtung.
    • 10 ist ein Blockdiagramm mit der Darstellung einer Konfiguration, die sich auf eine Steuervorrichtung der Einfassmaschine bezieht.
    • 11 ist eine Ansicht mit der Darstellung eines Verfahrens zur Ausbildung zweier Nähte.
    • 12 ist ein Flussdiagramm mit der Darstellung des Verfahrens der Ausbildung zweier Nähte.
    • 13 ist eine Ansicht zur Erläuterung eines Vorganges zur Ausbildung einer der Nähte und einer Positionsbeziehung mit Bezug auf die Einfassvorrichtung.
    • 14 ist eine Ansicht zur Erläuterung eines Vorganges der Ausbildung der anderen Naht und einer Positionsbeziehung mit Bezug auf die Einfassvorrichtung.
    • 15 ist eine Ansicht mit der Darstellung einer anderen Ausführungsform eines Verfahrens zur Ausbildung zweier Nähte.
    • 16 ist ein Flussdiagramm mit der Darstellung einer anderen Ausführungsform des Verfahrens zur Ausbildung der beiden Nähte.
    • 17 ist eine Ansicht mit der Darstellung eines Verfahrens zur Ausbildung zweier Nähte nach dem Stande der Technik.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Nachstehend werden Ausführungsformen einer Einfassmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben.
  • (Gesamtaufbau der Einfassmaschine)
  • In den Ausführungsbeispielen sind jeweils Richtungen auf der Basis von X-Y- und Z-Achsen definiert, die in den Zeichnungen dargestellt sind. Eine Z-Achsrichtung fällt mit einer vertikalen Bewegungsrichtung eines Zentralmessers zusammen, das unten beschrieben werden wird, und eine Ebene, auf der eine Näharbeit ausgeführt werden soll, verläuft senkrecht zur Z-Achsrichtung. Eine Richtung parallel zur Arbeitsebene und in welcher ein Nähgut vorgeschoben wird, wird als eine X-Achsrichtung angenommen, und eine Richtung parallel zur Arbeitsebene und senkrecht zur X-Achsrichtung wird als eine Y-Achsrichtung angesetzt.
  • Wie in 1 gezeigt, näht eine Einfassmaschine 100 einen Einfassfleck auf ein Hauptnähgut auf und bildet in einer Richtung, in welcher die Nähgüter vorgeschoben werden, einen geradlinigen Einschnitt sowie V-förmige Einschnitte an jeweiligen Enden des geradlinigen Einschnitts aus.
  • Die Einfassmaschine 100 schließt einen Nähmaschinentisch 11 ein, der als eine Näharbeitsbasis dient, und einen Nadelstangenmechanismus 10 (siehe 2), welcher die Betriebsvorgänge der Nadelstangen steuert, wobei jede Nadelstange einen Fadenaufnehmer, der nicht dargestellt ist, und eine Nadel hält. Die Einfassmaschine 100 schließt ferner ein: einen Nähmaschinenkörper 12, der auf dem Nähmaschinentisch 11 angeordnet ist, einen Klemmfußmechanismus 100, der als ein Nähgutvorschubmechanismus dient, welcher die Nähgüter, das heißt das Hauptnähgut und den Einfassfleck, vorschiebt, eine Einfassvorrichtung 2, welche den Einfassfleck von oben her an einer Oberseite des Hauptnähguts aufpresst, einen (nicht dargestellten) Bewegungsmessermechanismus, der am Nähmaschinenkörper 12 gehalten ist und dazu dient, ein Zentralmesser 3 an einer Ablaufseite der Nadeln in Nähgutvorschubrichtung an einer Position zwischen den Nadeln auf und ab zu bewegen, um den Einschnitt an jedem der Nähgüter auszubilden, einen Eckmessermechanismus 9, der die V-förmigen Einschnitte an Positionen an den jeweiligen Enden des geradlinigen Einschnitts ausbildet, und eine Steuervorrichtung 5 (siehe 10), die als Steuermittel zum Steuern jedes der Einzelteile dient.
  • <Nadelstangenmechanismus>
  • Wie in 2 bis 8 gezeigt, ist der Nadelstangenmechanismus 10 im Inneren eines vorderen Endteils des Nähmaschinenkörpers 12 vorgesehen und bewegt gleichzeitig oder wahlweise das Paar der Nadelstangen 12, welches jeweils zwei Nadeln 20a hält, auf und ab.
  • Der Nadelstangenmechanismus 10 schließt ein: einen Nadelvertikalbewegungsmechanismus 50, der jede Nadelstange 20 vertikal bewegt, und zwar unter Verwendung eines Nadelstangenhalters 51, der jede Nadelstange 20 hält, und einen Nadelschwing- oder oszilliermechanismus, der die Nadelstangen 20 entlang der Nähgutvorschubrichtung verschwenkt oder oszilliert. Wie in 3A und 3B dargestellt, ist jede Nadelstange 20 mit einer ersten Anliegeöffnung 21 und einer zweite Anliegeöffnung 22 ausgebildet. Weiterhin sind, wie in 2 gezeigt, die Nadelstangen 20 jeweils von einem Nadelstangenhalterahmen 40 gehalten (einem Nadelstangenhalteglied), so dass sie vertikal beweglich sind.
  • Ein Einzelnadelstoppmechanismus 120, der einen Kupplungsmechanismus 60, einen Stoppermechanismus 70 und einen Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 einschließt, ist an die jeweiligen Nadelstangen 20 angekuppelt. Der Kupplungsmechanismus 60 kann wahlweise das Halten der jeweiligen Nadelstangen 20 durch den Nadelstangenhalter 51 zwischen einem Haltezustand und einem Freigabezustand durch Benutzung eines Paares von Kupplungsgliedern 61 umschalten. Jedes Kupplungsglied 61 hat einen vorderen Endteil, der einsetzbar und mit Bezug auf die erste Anliegeöffnung 21 der jeweiligen Nadelstangen 20 zurück bewegbar ist. Wie in 5 dargestellt, hält der Stoppermechanismus 70 die Nadelstange 20, deren Festhaltung durch den Kupplungsmechanismus freigegeben ist, mit Bezug auf den Nadelstangenhalterahmen 40 durch Benutzung eines Stoppergliedes 71. Das Stopperglied 71 hat einen vorderen Endteil, der mit Bezug auf die zweite Anliegeöffnung 22 der Nadelstange 20 einsetzbar und entfernbar ist. Wie in 2 und 5 gezeigt, wählt der Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 eine der Nadelstangen 20 aus und schaltet den Kupplungsmechanismus 60 in einen der Halte- und Freigabezustände um.
  • (Nadelstange)
  • Wie in 2 bis 5 gezeigt, ist jede der Nadelstangen 20 gewöhnlich durch den Nadelstangenhalterahmen 40 entlang der Z-Achsrichtung gehalten. Wenn jedoch eine Nadeloszillation ausgeführt wird, wird ein Dreh- und Schwingvorgang durch den Nadelstangenhalterahmen 40 um eine in der Y-Achsrichtung verlaufende Achse an einer Zwischenposition in Längsrichtung der Nadelstange 20 angelegt. Wenn nämlich eine solche Schwingung ausgeführt wird, werden obere und untere Enden der jeweiligen Nadelstangen 20 in der X-Achsrichtung verschwenkt.
  • Die Nadelstange 20 ist ein stangenförmiges Glied mit einer flachen Oberfläche 23, die an einem Teil einer Umfangsfläche einer runden Stange mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet ist, und hält eine der zugeordneten Nadeln 20a an ihrem unteren Ende.
  • In einem Zustand, in dem die Nadelstange 20 in der Z-Achsrichtung gehalten ist, wird die flache Oberfläche 23 durch den Nadelstangenhalterahmen 40 entlang der Y-Z-Ebene gehalten. Ein Nutteil 24 ist an der flachen Oberfläche 23 entlang deren Längsebene an einer Zwischenposition in der Z-Achsrichtung ausgebildet.
  • Die erste Anliegeöffnung 21 und die zweite Anliegeöffnung 22 sind an der flachen Oberfläche 23 so ausgebildet, dass sie sich mit dem Nutteil 24 um obere und untere Endteile des Nutteils 24 herum überlappen.
  • Die erste Anliegeöffnung 21 ist so ausgebildet, dass sie rechteckig ist und der Gestalt eines vorderen Endteils des Kupplungsgliedes 61 entspricht, so dass der vordere Endteil des Kupplungsgliedes 61 dort hinein eingesetzt werden kann. Die rechtwinklige Gestalt entspricht einem rechtwinkligen Vorsprung des vorderen Endteils des Kupplungsglieds 61, und Längen von langen und kurzen Seiten des Rechtecks sind jeweils so eingestellt, dass sie geringfügig größer sind als seitliche und in Längsrichtung verlaufende Breiten des rechteckigen Endteils des Kupplungsgliedes 61.
  • Die zweite Anliegeöffnung 22 ist oberhalb der ersten Anliegeöffnung 21 angeordnet und ist so ausgebildet, dass sie eine rechteckige Gestalt hat, wenn sie von der Vorderseite her betrachtet wird, und eine halbkreisförmige Gestalt, wenn sie von der Seite her gesehen wird, so dass sie der Gestalt des vorderen Endteils des Stoppergliedes 21 entspricht (siehe 5), das unten beschrieben werden wird.
  • Eine Schwenkplatte 25 ist schwenkbar im Inneren des Nutteils 24 entlang der Längsrichtung des Nutteils 24 befestigt. Die Schwenkplatte 25 ist an einer Halteachse gehalten, die in der Y-Achsrichtung verläuft, und zwar an einer Mittelposition zwischen der ersten Anliegeöffnung 21 und der zweiten Anliegeöffnung 22, und jeweilige Enden derselben werden in der X-Achsrichtung bewegt, wenn sie verschwenkt werden. Mit anderen Worten: ein Ende und das andere Ende der Schwenkplatte 25 werden im Inneren der Anliegeöffnungen 21 und 22 entlang der in die Tiefer verlaufenden Richtungen der Anliegeöffnungen 21 und 22 jeweils bewegt.
  • Die Schwenkplatte 25 ist in einer solchen Gestalt ausgebildet, dass ein Ende zur flachen Oberfläche 23 im Inneren der zweiten Anliegeöffnung 22 hin gestoßen wird, wenn das andere Ende in den tiefen Teil der ersten Anliegeöffnung 21 gestoßen wird, und das andere Ende wird zur flachen Oberfläche 23 im Inneren der ersten Anliegeöffnung 21 hin gestoßen, wenn das eine Ende in den tiefen Teil der zweiten Anliegeöffnung 22 gestoßen wird.
  • Mit anderen Worten: wenn das Kupplungsglied 61 in die erste Anliegeöffnung 21 der Nadelstange 20 eingeführt wird, wird das Stopperglied 71, das in die zweite Anliegeöffnung 22 derselben Nadelstange 20 eingesetzt ist, durch die Schwenkplatte 25 heraus gestoßen. Wenn in ähnlicher Weise das Kupplungsglied 61 in die zweite Anliegeöffnung 22 eingeführt ist, wird das Kupplungsglied 61, das in die erste Anliegeöffnung 21 eingesetzt ist, durch die Schwenkplatte 25 heraus gestoßen.
  • Bei Ausführung einer Vertikalbewegung ist die Nadelstange 20 in Anlage mit dem Kupplungsmechanismus 60 an der ersten Anliegeöffnung 21 und wird somit im Nadelstangenhalter 51 gehalten. Wenn andererseits die Vertikalbewegung verhindert ist, um einen Nähvorgang mit einer einzelnen Nadel auszuführen, wird der Kupplungsmechanismus 60 gelöst und der Nadelstangenhalterahmen 40 wird durch ein Anliegen des Stoppermechanismus 70 an der zweiten Anliegeöffnung 22 festgehalten.
  • (Nadelstangenhalterahmen)
  • Wie in 2, 4 und 7 dargestellt, sind obere und untere Teile des Nadelstangenhalterahmens 40 mit Einsetzöffnungen ausgebildet, durch welche hindurch die beiden Nadelstangen 20 so eingesetzt werden, dass sie in der Y-Achsrichtung benachbart zueinander angeordnet sind, wodurch jede der Nadelstangen 20 so gehalten ist, dass sie vertikal beweglich ist.
  • Ein Zuführglied 41, beispielsweise ein nicht gewobener Stoff oder Urethan, ist in der Nähe des unteren Teils des Nadelstangenhalterahmens 40 vorgesehen, wo die Nadelstangen 20 gehalten sind, und ein Schmiermittel oder ein Fett ist darauf vorgesehen, und jede der Nadelstangen 20 ist so vorgesehen, dass sie mit Bezug auf das Zuführglied 41 gleitet. Infolgedessen wird das Schmiermittel oder Fett einem gleitenden Teil jeder der Nadelstangen 20 und den Nadelstangenhalterahmen 40 zugeführt, so dass eine Vertikalbewegung glatt ausgeführt wird.
  • Der Stoppermechanismus 70 ist in der Nähe des oberen Teils des Nadelstangenhalterahmens 40 vorgesehen, wo die Nadelstangen 20 gehalten sind, und der Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 ist am Nadelstangenhalterahmen 40 genau unter dem Stoppermechanismus 70 vorgesehen. Der Stoppermechanismus 70 und der Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 werden im Einzelnen später beschrieben.
  • In der Nähe der Nadelstangen 20, die auf den Nadelstangenhalterahmen 40 gehalten sind, ist eine Führungsnut 42 ausgebildet. Die Führungsnut 42 führt eine Vertikalbewegung eines rechteckigen Stückes 45, das an einem Ende eines Verbindungsgliedes 54 vorgesehen ist, welches an jede Nadelstange 20 eine Antriebskraft für die Vertikalbewegung anlegt.
  • Ein Ende einer Schwingwelle 43 ist mit einer Zwischenposition des Nadelstangenhalterahmens 40 in einer vertikalen Richtung auf einer Seite in der Y-Achsrichtung gekoppelt. Die Schwingwelle 43 legt eine Nadelschwingbewegung in der Nähgutvorschubrichtung an. Die Schwingwelle 43 ist an einem Nähmaschinenrahmen gehalten, so dass sie in der Y-Achsrichtung drehbar ist, und sie ist an einen Schwingmechanismus gekoppelt, der eine Oszillation in Synchronisierung mit der Vertikalbewegung der Nadelstange 20 ausführt. Der Schwingmechanismus kann einen an sich bekannten Aufbau haben, wie er in JP-A-2006-212415 beschrieben ist, und ein Oszillationswinkelbereich desselben kann von Null bis zu einem bestimmten Winkelbereich eingestellt werden. Der Schwingmechanismus gestattet es den Nadeln, die von den jeweiligen Nadelstangen 20 gehalten sind, mit einer beliebigen Schwingweite in der X-Achsrichtung zu oszillieren. Der Schwingmechanismus funktioniert nämlich als ein Nadelverschwenkmechanismus. Wenn, wie oben beschrieben, die Nadeloszillation nicht ausgeführt wird, wird der Schwingmechanismus so eingestellt, dass jede Nadelstange 20 in der Z-Achsrichtung angeordnet ist.
  • (Nadelvertikalbewegungsmechanismus)
  • Wie in 2 dargestellt, schließt der Nadelvertikalbewegungsmechanismus 50 ein: den Nadelstangenhalter 51, der jede Nadelstange 20 durch den Kupplungsmechanismus 60 hält, eine Nähmaschinenhauptwelle 52, die von einem Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in Drehung versetzt und angetrieben wird, welcher als eine Vertikalbewegungsantriebsquelle jeder Nadelstange 20 dient, ein Drehgewicht 53, das an einem Ende der Nähmaschinenhauptwelle 52 fixiert ist, das Verbindungsglied 54, welches das Drehgewicht 53 und den Nadelstangenhalter 51 miteinander verkoppelt, und das rechteckige Stück 55, welches einen Teil des Verbindungsgliedes 54 auf der Nadelstangenhalterseite in der Z-Achsrichtung bewegt. Der Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 ist in einer normalen und einer umgekehrten oder rückwärtigen Richtung drehbar und kann beispielsweise ein Wechselstrom-Servomotor sein. In der folgenden Beschreibung wird, wenn keine besondere Erläuterung gegeben wird, eine Drehrichtung einer Motorwelle des Nähmaschinenhauptwellenmotors 102 angetrieben, um die normale Verdrehung auszuführen, um die Nähmaschinenhauptwelle 52 in der normalen Richtung in Drehung zu versetzen.
  • (Kupplungsmechanismus)
  • Wie in 2 und 4 bis 7 gezeigt, schließt der Kupplungsmechanismus 60 ein: die beiden Kupplungsglieder 61, welche in eine kreisförmige Halteöffnung 47 eingesetzt sind, die von einer Vorderseite des Nadelstangenhalters 51 zu den jeweiligen Einführöffnungen durchgeht, zwei angetriebene Verbindungsglieder 62 zur individuellen Bewegung eines der zugeordneten Kupplungsglieder 61 nach rückwärts und vorwärts, zwei Druckfedern 63, um einzeln eine Bewegungskraft in Vorwärtsbewegungsrichtung an die jeweiligen Kupplungsglieder 61 über eines der angetriebenen Verbindungsglieder 62 anzulegen, zwei anliegende Sperrklinken 64, welche die jeweiligen Kupplungsglieder 61 in einem rückwärts gerichteten Bewegungszustand (Rückzugspositionen) jeweils verriegeln, zwei Druckfedern 65, welche die anliegenden Sperrklinken 64 jeweils in einer Verriegelungsrichtung drücken, und einen Freigabestift 66, der in der Lage ist, von außen her betätigt zu werden, um die jeweiligen anliegenden Sperrklinken 64 voneinander zu lösen.
  • Wie in 5 und 7 dargestellt, sind die beiden angetriebenen Verbindungsglieder 62 so geformt, dass sie an den mittleren Teilen in ihrer Längsrichtung gebogen werden, und die gebogenen Teile P sind drehbar am Nadelstangenhalter 51 befestigt. Ein Ende jedes der angetriebenen Verbindungsglieder 62 ist mit einem der zugeordneten Kupplungsglieder 61 gekoppelt.
  • Wenn, wie in 7 gezeigt, das angetriebene Verbindungsglied 62 von oben her nach unten gedrückt wird, so dass es sich in einer Richtung A um den gebogenen Teil P verdreht, zieht das eine Ende des angetriebenen Verbindungsgliedes 62 das Kupplungsglied 61, und das Kupplungsglied 61 wird somit ausgehend von der ersten Anliegeöffnung 21 nach rückwärts bewegt und in Eingriff mit einer der zugeordneten Eingriffssperrklinken 64 gebracht, wodurch der Eingriff der Nadelstange 20 mit dem Nadelstangenhalter 51 über das Kupplungsglied 61 freigegeben werden kann.
  • Wie in 5 dargestellt, wird darüber hinaus dann, wenn der Freigabestift 66 von oben nach unten gedrückt wird, so dass der Eingriff des Kupplungsgliedes 61 mit der Anliegesperrklinke 64 gelöst wird, das Kupplungsglied 61 vorwärts zur ersten Anliegeöffnung 21 hin bewegt, und zwar durch eine Vorspannung der Druckfeder 63, wodurch beide Nadelstangen 20 mit dem Nadelstangenhalter 51 in Eingriff gebracht werden können.
  • (Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus)
  • Wie in 2 und 5 bis 7 dargestellt, schließt der Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 ein: einen Führungsnutteil 82, der am Nadelstangenhalterahmen 40 etwas oberhalb des oberen Totpunktes des Nadelstangenhalters 51 ausgebildet ist, ein Umschaltglied 81, das gleitbar entlang dem Führungsnutteil 82 gehalten ist, und eine Halteabdeckung 83, um das Umschaltglied 81 daran zu hindern, aus dem Führungsnutteil 82 heraus zu gleiten.
  • Der Führungsnutteil 82 ist in der Y-Achsrichtung an dem oberen Teil des Nadelstangenhalterahmens 40 ausgebildet und hält das Umschaltglied 81 so, dass es in derselben Richtung gleitbar ist.
  • Die gesamte Gestalt des Umschaltgliedes 81 ist im Wesentlichen eine Prismaform. Das Umschaltglied 81 besitzt ein Ende, das mit einem Anliegevorsprung 81a versehen ist, der in einer senkrechten Richtung zu einer Längsrichtung des Umschaltgliedes 81 vorgesehen ist, während das andere Ende mit elektromagnetischen Ventilen 90 eines Luftzylinders (siehe 10) gekoppelt ist, der an einer Außenseite eines Nähmaschinengestells vorgesehen ist. Der Luftelektromagnet und die elektromagnetischen Ventile 90 funktionieren als Umschaltantriebsglieder.
  • Mehr im Einzelnen: die elektromagnetischen Ventile 90 des Luftzylinders sind über einen Treiber 90a mit der Steuervorrichtung 5 gekoppelt. Der Luftzylinder ist ein Luftzylinder des Drei-Positionen-Typs unter Einschluss der beiden elektromagnetischen Ventile 90 im Zylinder. Durch Steuerung des Antriebsvorgangs der beiden elektromagnetischen Ventile 90 im Zylinder mithilfe der Steuervorrichtung 5 ist es möglich, die Position des Umschaltgliedes 51 gekoppelt mit den elektromagnetischen Ventilen 90 zwischen drei Positionen umzuschalten. Auf diese Weise ist es möglich, zwischen drei Arten eines Stichbildevorgangs umzuschalten, nämlich zwischen einer Stichbildung mit einer linken Nadel, einer Stichbildung mit einer Doppelnadel und einer Stichbildung mit einer rechten Nadel.
  • Die Erfindung ist nicht auf den Luftzylinder beschränkt und stattdessen kann auch ein Elektromagnet eingesetzt werden. Mehr im Einzelnen: Stößel zweier Elektromagneten können an das Umschaltglied 81 angekoppelt werden, um einzeln die beiden Elektromagneten mit der Steuervorrichtung 5 zu steuern. Das heißt, irgendein Typ einer Antriebsquelle kann eingesetzt werden, so weit wie der Antriebsvorgang des Umschaltgliedes 81 elektrisch gesteuert werden kann.
  • Das Umschaltglied 81 ist an dem Führungsnutteil 82 in einem Zustand gehalten, in welchem der Anliegevorsprung 82a nach unten orientiert ist. Durch die Bewegung des Umschaltgliedes 81 in der Y-Achsrichtung ist es möglich, eine Position des Anliegevorsprungs 81a zwischen Positionen umzuschalten, bei denen eines der angetriebenen Verbindungsglieder 62, das andere angetriebene Verbindungsglied 62 oder der Freigabestift 66 des Kupplungsmechanismus 60 in einen Zustand gedrückt werden kann, in dem der Nadelstangenhalter 51 am oberen Totpunkt platziert ist. Der Anliegevorsprung 81a ist so eingestellt, dass er eine Vorstehlänge hat, die ein nach unten gerichtetes Drücken ermöglicht, entsprechend einem Hub, der für einen Vorgang zum Ablösen oder Anlegen des Nadelstangenhalters 51 erforderlich ist, der in die obere Totpunktposition mit oder von den jeweiligen angetriebenen Gliedern 62 und dem Freigabestift 66 angehoben ist.
  • (Stoppermechanismus)
  • Wie in 5 und 7 dargestellt, schließt der Stoppermechanismus 70 ein: zwei Halteteile 72 mit kreisförmigen durchgehenden Öffnungen, die von einer Vorderseite des Nadelstangenhalterahmens 40 zu den Einführöffnungen der Nadelstange 20 an einem oberen Ende des Nadelstangenhalterahmens 40 durchgehen, zwei Stopperglieder 71, die in eine der zugehörigen durchgehenden Öffnungen der Halteteile 72 eingeführt sind, zwei Druckfedern 73, um einzeln eine Bewegungskraft in Vorwärtsbewegungsrichtung (die Seite der Nadelstange 20) an die jeweiligen Stopperteile 71 anzulegen, und ein Abdeckglied 74, das einen hinteren Teil jedes der Druckfedern 73 hält und die durchgehenden Öffnungen der Halteteile 72 abdeckt.
  • <Nähmaschinentisch und Nähmaschinenkörper>
  • Wie in 1 gezeigt, hat der Nähmaschinentisch 11 eine Oberseite, die parallel zu einer X-Y-Ebene verläuft und in einem horizontalen Zustand benutzt wird. Die Oberseite des Nähmaschinentisches 11 ist in einer rechteckigen Form ausgebildet, die in Nähgutvorschubrichtung F, d.h. in der X-Achsrichtung, länger ist. Der Klemmfußmechanismus 1 und die Einfassvorrichtung 7 sind an dem Nähmaschinentisch 11 angeordnet, und der Eckmessermechanismus 9 ist unter dem Nähmaschinentisch 11 angeordnet.
  • Am Nähmaschinentisch 11 ist unter den beiden Nadeln 20a eine Stichplatte 13 vorgesehen. Nadelöffnungen entsprechend den beiden Nadeln 20a sind jeweils an der Stichplatte 13 ausgebildet, und (nicht dargestellte) horizontale Schiffchen sind unter den jeweiligen Nadelöffnungen vorgesehen. Ein Faden, der durch jede der Nadeln 20a hindurch eingeführt ist, wird nämlich durch eines der zugeordneten horizontalen Schiffchen unter der Stichplatte 13 eingefangen, und er wird mit einem Unterfaden verwickelt, der aus dem horizontalen Schiffchen heraus abgespult wird, wodurch ein Nähvorgang ausgeführt wird.
  • Weiterhin ist an der Stichplatte 13 ein Schlitz im Wesentlichen in der Mitte der beiden Nadelöffnungen in Nähgutzuführrichtung F auf einer Ablaufseite ausgebildet. Das Zentralmesser 3 ist durch den Schlitz hindurch einführbar und ein (nicht dargestelltes) ortsfestes Messer zum Durchschneiden des Nähguts in Zusammenarbeit mit dem Zentralmesser 3 ist dementsprechend angeordnet.
  • Der Nähmaschinenkörper 12 schließt ein: einen Bettabschnitt 12a, der auf einer Seite einer Mittelposition des Nähmaschinentisches 11 in einer Längsrichtung angeordnet ist, einen vertikalen Säulenteil 12b, der auf den Bettabschnitt 12a aufgesetzt ist, und einen Armteil 12c, der ausgehend von einem oberen Endteil des vertikalen Säulenteils 12b in der Y-Achsrichtung verläuft. Hauptstrukturen des Nadelstangenvertikalbewegungsmechanismus 50 und des Bewegungsmessermechanismus sind im Inneren des Armteils 12c untergebracht. Die beiden Nadeln 20a und das Zentralmesser 3 sind so gehalten, dass sie sich ausgehend von einem unteren Endteil des vorderen Teils des Armteils 12c nach unten erstrecken.
  • <Klemmfußmechanismus>
  • Der Klemmfußmechanismus 1 schließt ein: Klemmfüße 15, die jeweilige Breitseiten des auf die Einfassvorrichtung 2 aufgelegten Einfassfleckes von oben aufpressen, ein Halteglied 16, welches die Klemmfüße 15 hält, einen (nicht dargestellten) Luftzylinder, der die Klemmfüße über das Halteglied 16 vertikal bewegt, und einen Pressermotor (einen Vorschubmotor) 102, der den Einfassfleck und das Hauptnähgut bewegt, die von den Klemmfüßen 15 gepresst werden, und zwar über das Halteglied 16 in der Nähgutvorschubrichtung F.
  • Die Klemmfüße 15 sind jeweils rechtwinklige Platten und sind am Halteglied 16 gehalten, wobei deren Längsrichtungen entlang der Y-Achsrichtung ausgerichtet sind. Weiterhin sind die Klemmfüße 15 derart gehalten, dass ihre Plattenflächen parallel zur X-Y-Ebene verlaufen. Sie können in obere und untere Positionen durch den Antriebsvorgang des Luftzylinders umgeschaltet werden, und sind in der oberen Position von der Oberseite des Nähmaschinentisches getrennt und in der unteren Position in gleicher Höhe mit der Oberseite des Nähmaschinentisches 11. Weiterhin sind die beiden Klemmfüße 15 in einem getrennten Zustand derart gehalten, dass wenigstens ein abstehender Plattenteil 32 der Einfassvorrichtung 2 zwischen ihnen eingeführt werden kann.
  • Das Halteglied 16 ist in der X-Achsrichtung am Nähmaschinentisch beweglich gehalten und so angeordnet, dass die beiden zu haltenden Klemmfüße 15 durch jeweilige Seiten von Vertikalbewegungsbahnen der beiden Nadeln 20a hindurch verlaufen. Weiterhin wird das Halteglied 16 vom Pressermotor 102 über einen Kugelrollspindelmechanismus angetrieben, der nicht dargestellt ist.
  • <Einfassvorrichtung >
  • Wie in 1 und 9 dargestellt, schließt die Einfassvorrichtung 2 ein: ein Bodenplattenteil 31 mit einer langen und flachen Platte, den aufrechten oder abstehenden Plattenteil 32, der senkrecht zu einer Oberseite des Bodenplattenteils 31 verläuft und in einer Längsrichtung des Bodenplattenteils 31 angeordnet ist, ein Führungsglied 33, das in der Nähgutvorschubrichtung an einer Ablaufseite des abstehenden Plattenteils 32 angeordnet ist, um den Einfassfleck M so zu führen, dass er vom Zentralmesser 3 weg gehalten wird, und Längsführungsteile 34, welche die jeweiligen Breitseiten des Einfassflecks M entlang jeweiliger Seitenflächen des abstehenden Plattenteils 32 führen.
  • Die Einfassvorrichtung 2 wird von einem (nicht dargestellten) Haltemechanismus einschließlich eines Luftzylinders gehalten, und befindet sich in dem in 1 dargestellten Nichtgebrauchszustand in einer Bereitschaftsposition, die von einer Position unter den beiden Nadeln 20a abgelegen ist. Im Gebrauch wird die Einfassvorrichtung 2 durch den Antriebsvorgang des Luftzylinders in die Position der Stichplatte 13 eingesetzt.
  • Der Bodenplattenteil 31 ist in rechtwinkliger Form ausgeführt und wird derart gehalten, dass seine Längsrichtung parallel zur Y-Achsrichtung verläuft und seine Unterseite der Oberseite des Nähmaschinentisches 11 im Gebrauch gegenüberliegt. U-förmige Einkerbungen (Nutabschnitte) 31a sind an einem Vorderteil des Bodenplattenteils 31 in Nähgutvorschubrichtung ausgebildet, um eine Stichbildung der beiden Nadeln 20a zu ermöglichen.
  • Der abstehende Plattenteil 32 ist eine Platte von rechteckiger Gestalt mit Ausnahme eines Teils um das Führungsglied 33 herum und ist vertikal auf die Oberseite des Bodenplattenteils 31 in einem Zustand aufgesetzt, in dem eine Längsrichtung mit dem Bodenplattenteil 31 an einer Zwischenposition in der Breitenrichtung (der Y-Achsrichtung) des Bodenplattenteils 31 ausgerichtet ist. Mit anderen Worten: die Einfassvorrichtung 2 ist derart ausgebildet, dass der Bodenplattenteil 31 und der abstehende Plattenteil 32 so einstückig ausgebildet sind, dass sie mit Blickrichtung in ihrer Längsrichtung ein umgekehrtes „T“ bilden.
  • Wenn der Einfassfleck über das Hauptnähgut aufgelegt, und so auf die Stichplatte 13 aufgebracht wird, wird die Einfassvorrichtung 2 von oben her aufgebracht, und die jeweiligen Breitseiten des Einfassfleckes werden von den jeweiligen Breitseiten des Bodenplattenteils 31 nach oben umgefaltet. Der Einfassfleck wird weiterhin von den Klemmfüßen 15 derart gehalten, dass seine Breitseiten entlang den Seitenflächen des abstehenden Plattenteils 32 jeweils eingesetzt sein. Das heißt, der Einfassfleck ist entlang von einer der Seitenflächen des abstehenden Plattenteils 32 zu der anderen Seitenfläche 32 über den Bodenplattenteil 31 entlang eingesetzt. In dem Zustand, in dem der Einfassfleck so eingesetzt wird, dass er um die Einfassvorrichtung herum gewunden ist, werden der Einfassfleck und das Hauptnähgut vorgeschoben, und gleichzeitig wird ein Stichbildevorgang mithilfe der beiden Nadeln 20a an jeweiligen Seiten des abstehenden oder aufrechten Plattenteils 32 ausgeführt, und der geradlinige Einschnitt wird durch die Vertikalbewegung des Zentralmessers 3 ausgebildet.
  • Wie oben beschrieben, sind die beiden plattenförmigen längsgerichteten Führungsteile 34 an jeweiligen Breitseiten des Einfassflecks vorgesehen, so dass sie den jeweiligen Seitenflächen des abstehenden Plattenteils 32 dicht gegenüberliegen, um die jeweiligen Breitseiten des Einfassflecks entlang den jeweiligen Seitenflächen des abstehenden Plattenteils 32 zu halten. Jeder Längsführungsteil 34 ist derart gebogen, dass sich ein Freiraum ausgehend vom abstehenden Plattenteil 32 an einem Ende in Nähgutvorschubrichtung an der Zulaufseite vergrößert, und ein konstanter Freiraum wird an dessen Ablaufseite vorgesehen. Mit anderen Worte: der Längsführungsteils 34 bringt eine der Breitseiten des Einfassfleckes in den Freiraum zwischen den Längsführungsteilen 34 und dem abstehenden Plattenteil 32 und führt die Breitseiten des Einfassflecks so, um ihn entlang einer der zugeordneten Seitenflächen des abstehenden Plattenteils 32 zu halten.
  • Das Zentralmesser 3 ist auf einer verlängerten Linie des abstehenden Plattenteils 32 in Nähgutvorschubrichtung F auf einer Ablaufseite der Einfassvorrichtung 2 angeordnet. Die Breitseiten des Einfassflecks werden in Nähgutvorschubrichtung F jeweils entlang dem abstehenden Plattenteil 32 zur Ablaufseite hin bewegt. Somit ist das Führungsglied 33 so vorgesehen, dass es den Einfassfleck daran hindert, vom Zentralmesser durchschnitten zu werden. Das Führungsglied 33 ist einstückig an einem Ende des abstehenden Plattenteils 32 in Nähgutvorschubrichtung F auf der Ablaufseite ausgebildet und ist in Nähgutvorschubrichtung F derart gegabelt, dass es in Draufsicht eine V-Form einnimmt. Das Führungsglied 33 ist angeordnet, um das Zentralmesser 3 von beiden Seiten so dicht wie möglich am Zentralmesser 3 abzudecken, um den Einfassfleck effektiv vor dem Zentralmesser 3 zu schützen. Gemäß einer derartigen Ausbildung passieren die Breitseite des Einfassflecks durch die jeweiligen Freiräume zwischen den Längsführungsteilen 34 und dem Führungsglied 33 und werden jeweils in einer trennenden Richtung von dem abstehenden Plattenteil 32 geführt, während sie so geführt werden, dass sie vom Zentralmesser 3 weg gehalten werden, wenn das Nähgut vorgeschoben wird.
  • <Eckmessermechanismus>
  • Wie in 1 und 9 dargestellt, ist der Eckmessermechanismus 9 unter dem Nähmaschinentisch 11 entlang einer Bahn der Klemmfüße 15 des Klemmfußmechanismus 1 angeordnet und durchstößt den Einfassfleck und das Hauptnähgut, welche vom Klemmfußmechanismus 1 angeliefert werden, von unten her mit Eckmessern 91, um an den jeweiligen Enden des geradlinigen Einschnitts die V-förmigen Einschnitte auszubilden.
  • Mehr im Einzelnen: der Eckmessermechanismus 9 schließt die beiden Eckmesser 91 ein, die mit einem Abstand in Nähgutvorschubrichtung F angeordnet sind, sowie (nicht dargestellte) Vertikalbewegungsmotoren, die die jeweiligen Eckmesser 91 vertikal bewegen.
  • Jedes Eckmesser 91 ist mit einem Paar dreiecksförmiger Messer ausgebildet, die so angeordnet sind, dass eine Gestalt der Eckmesser von einer vorderen Endseite her gesehen eine V-Gestalt ist, und sie sind mit den vorderen Endteilen nach oben orientiert gehalten. Die Eckmesser 91 werden von unterhalb der Oberfläche des Nähmaschinentisches 11 durch die Vertikalbewegungsmotoren nach oben bewegt und bilden V-förmige Einschnitte am Nähgut aus. Ein Winkel zwischen dem Paar der dreiecksförmigen Messer bei jedem der Eckmesser 91 ist einstellbar, wodurch es möglich ist, einem Abstand zwischen den beiden Nähten, die von den beiden Nadeln 20a gebildet werden, zu entsprechen.
  • Die beiden Eckmesser 91 sind so gehalten, dass Öffnungsteile der V-förmigen Einschnitte, die von ihnen gebildet werden, nach entgegengesetzten Richtungen hin verlaufen. Weiterhin ist auch der Abstand zwischen den beiden Eckmessern 91 einstellbar.
  • Wenn die Nähgüter mit den beiden Nähten und dem darauf ausgebildeten geradlinigen Einschnitt vom Klemmfußmechanismus 1 in eine Position vorgeschoben werden, die genau über dem Eckmessermechanismus 9 liegt, bewegt der Eckmessermechanismus 9 die beiden Eckmesser 91 vertikal in die jeweiligen Endpositionen des Einschnitts, wodurch die beiden V-förmigen Einschnitte an den Nähgütern ausgebildet werden. Mit anderen Worten: der Eckmessermechanismus bildet einen der Einschnitte ausgehend von einem Ende des geradlinigen Einschnittes zu den näheren Enden der beiden Nähte aus, und den anderen Einschnitt ausgehend von dem anderen Ende des geradlinigen Einschnitts zu den näheren Enden der beiden Nähte aus.
  • <Steuervorrichtung>
  • Wie in 10 dargestellt, sind eine Anzeigetafel 84 zum Darstellen von Informationen über vorbestimmte Zeichen oder Bilder, die einem Benutzer mitgeteilt werden sollen, ein Einstellschalter 85, der zusammen mit der Anzeigetafel 84 vorgesehen ist und dazu dient, eine Schirmauswahl und einen Befehlseingang zur Ausführung verschiedener Einstellvorgänge auszuführen, eine Zehnertaste 86 zum Eingeben eines numerischen Wertes und Eingeben einer Bestimmung und einer Löschung bei Ausführung der verschiedenen Einstellvorgänge und ein Startschalter 87 zum Eingeben eines Nähstarts mit der Steuervorrichtung 5 über Eingabe/Ausgabe-Schaltkreise, die nicht dargestellt sind, verbunden.
  • Weiterhin sind der Nähmaschinenhauptwellenmotor 101, der Pressermotor 102 und der Messermotor 103, welche Ansteuerziele sind, mit der Steuervorrichtung 5 über Treiber 101a, 102a und 103a jeweils verbunden. Weiterhin sind der Luftzylinder zur Ausführung der Vertikalbewegung der Einfassvorrichtung 2, der Luftzylinder zum Bewegen der Klemmfüße 15 auf und ab und die (nicht dargestellten) Vertikalbewegungsmotoren zum Bewegen jedes der Eckmesser 91 auf und ab mit der Steuervorrichtung 5 über Treiber gekoppelt. Daneben ist ein elektromagnetisches Ventil 104 des Luftzylinders zum Umschalten eines Betriebszustandes und eines Nichtbetriebszustandes des Zentralmessers 3 über einen Treiber 104a angekoppelt. Weiterhin ist der Nadelschwing- oder oszillationsmotor 105, der an die Schwingwelle 43 angekoppelt ist, an die Steuervorrichtung 5 über den Treiber 105 angekoppelt, um eine Nadelverschwenkung oder -oszillation der Nadeln 20a auszuführen. Weiterhin ist das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders zur Veränderung der Position des Umschaltgliedes 81 an die Steuervorrichtung 5 über den Treiber 90a angekoppelt.
  • Die Steuervorrichtung 5 schließt ein: eine CPU 151, die betriebsfähig ist, um verschiedene Rechenprozesse auszuführen, ein ROM 152, in welchem Steuerprogramme, Steuerdaten oder verschiedene Nähdaten zur Ausführung verschiedener Funktionen und Vorgänge der Einfassmaschine 100, welche später beschrieben werden sollen, gespeichert sind, und ein RAM 152 zum Speichern verschiedener Daten betreffend die Bearbeitungsvorgänge der CPU 151 in einem Arbeitsbereich.
  • Im ROM 152 ist ein Steuerprogramm zum Steuern der Antriebsvorgänge des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101, des Nadelschwingmotors 105, des Luftzylinders und des Klemmfußmechanismus 1 gespeichert. Wenn entsprechend diesem Steuerprogramm von den beiden Nadeln 20a die beiden Nähte auf den Nähgütern ausgebildet werden, werden Stiche eines Rückwärtsstichteils einer ersten Naht, der in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite angeordnet ist, zuerst ausgebildet, und dann werden Stiche eines Vorwärtsstichteils der ersten Naht in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite eines vorderen Endteils einer zweiten Naht ausgebildet, und dann wird die Ausbildung des Vorwärtsstichteils der ersten Naht unterbrochen und Stiche eines Rückwärtsstichteils der zweiten Naht werden ausgebildet, und anschließend werden Stiche eines weiteren Vorwärtsstichteils, der sich ausgehend von den Stichen des Vorwärtsstichteils der ersten Naht fortsetzt, welche unterbrochen wurden, und Stiche eines weiteren Vorwärtsstichteils, der sich ausgehend vom Rückwärtsstichteil der zweiten Naht fortsetzt, jeweils ausgebildet.
  • Das heißt, wenn die CPU 151 das Steuerprogramm ausführt, wirkt die Steuervorrichtung 5 als Steuermittel. Das Ausbilden der Nähte in Übereinstimmung mit der Durchführung des Steuerprogramms wird unten beschrieben.
  • (Verfahren zur Ausbildung der Nähte)
  • Als nächstes erfolgt eine Beschreibung der Methode zum Ausbilden der Nähte mit der Einfassmaschine 100.
  • Wenn der Nähstartschalter durch eine Bedienungsperson gedrückt ist, führt die CPU 151 der Steuervorrichtung 5 das Steuerprogramm aus, wodurch die Antriebsvorgänge des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101, des Nadelschwingmotors 105, des Luftzylinders und des Klemmfußmechanismus 1 gesteuert werden, um die Nähte auszubilden. In der folgenden Beschreibung werden, obwohl die Rückwärtsstichteile in 11 an einer gegenüber den Vorwärtsstichteilen verschiedenen Position zur besseren Erläuterung dargestellt sind, die Vorwärtsstichteile so ausgebildet, dass sie sich mit den Rückwärtsstichteilen in einem tatsächlichen Nähvorgang überlappen.
  • Weiterhin wird in der folgenden Beschreibung eine Erläuterung unter der Annahme gegeben, dass die Einfassmaschine 100 so ausgebildet ist, dass dann, wenn zuerst eine Energiequelle eingeschaltet ist, oder wenn ein bestimmter Einfassarbeitsvorgang abgeschlossen ist, die Nadelstangen 20 immer in Eingriff mit dem Nadelstangenhalter 51 sind, so dass er bereit ist, einen Nähvorgang mit den Nadeln auszuführen.
  • Wie in 11 und 12 dargestellt, treibt die CPU 151 bei Ausführung des Steuerprogramms durch die CPU 151 zuerst das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 zu bewegen, wodurch eine der beiden Nadeln 20a (die rechte Nadel) in einer oberen Position abgestoppt wird (Schritt S1). Zu diesem Zeitpunkt treibt die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der Anliegevorsprung 81a oberhalb des angetriebenen Verbindungsgliedes 62 positioniert wird, das an der einen Nadelstange 20 vorgesehen ist, die abgestoppt werden soll, und treibt weiterhin den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in der umgekehrten Richtung an, um die Nähmaschinenhauptwelle rückwärts in Drehung zu versetzen, und veranlasst den Vorsprung 81a von oben her am angetriebenen Verbindungsglied 62 anzuliegen, wodurch das angetriebene Verbindungsglied 62 nach unten gedrückt wird, und hält den Nähmaschinenhauptwellenmotor 10 in diesem Zustand an. Infolgedessen wird das Kupplungsglied 61, welches der Nadelstange 20 für die rechte Nadel entspricht, nach rückwärts bewegt, so dass die Nadeln 20a, die für den Nähvorgang benutzt werden sollen, von beiden Nadeln auf eine Nadel (die linke Nadel) umgeschaltet werden.
  • Um den Vorsprung 81a zu veranlassen, am angetriebenen Verbindungsglied 62 von oben her anzuliegen, wird die Nähmaschinenhauptwelle 62 nach rückwärts in Drehung versetzt, um eine Umschaltung zum Anliegen oder Ablösen der Nadelstange 20 mit Bezug auf den Nadelstangenhalter 51 auszuführen, ohne eine nutzlose Stichbildung auf dem Nähgut mit beiden Nadeln durchzuführen.
  • Anschließend entscheidet die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils p1 der ersten Naht P, der in Nähgutvorschubrichtung in beiden Nähten auf der Ablaufseite angeordnet ist und zuerst ausgebildet werden soll, fertig gestellt ist oder nicht (Schritt S2). Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils p1 nicht abgeschlossen ist (Schritt S2: NEIN), treibt die CPU 151 den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 und den Nadelschwingmotor 105 an, um die Nadeln in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite hin zu verschwenken (in 11 eine Richtung B), wodurch mithilfe der Nadeloszillation der Rest der Stiche des Rückwärtsstichteils p1 der ersten Naht P ausgebildet wird, der in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite gelegen ist (Schritt S3: ein erster Stichbildeschritt). Die Stiche des Rückwärtsstichteils p1 der ersten Naht P werden durch Ausführung der Stiche an Stichpunkten n0, n1, n2 und n3 in dieser Reihenfolge ausgebildet. Im Schritt S3 ist es möglich, einen Stichabstand durch Antreiben des Klemmfußmechanismus 1 entsprechend der Nadeloszillation zu vergrößern, oder es ist auch möglich, die Stiche lediglich mit dem Vorschub des Klemmfußmechanismus 1 auszubilden anstatt mit der Nadeloszillation oder -verschwenkung.
  • Während der Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils p1 kehrt die CPU 151 zum Schritt S2 zurück und entscheidet, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils p1 beendet ist oder nicht. Die CPU 151 führt die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils p1 kontinuierlich durch, bis sie entscheidet, dass die Stichbildung des Rückwärtsstichteils p1 der Nähmaschine abgeschlossen ist.
  • Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils p1 im Schritt S2 abgeschlossen ist (Schritt S2: JA), verschwenkt die CPU 151 die Nadel in Nähgutvorschubrichtung zur Zulaufseite (eine Richtung F in 11), wodurch die Stiche des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P gebildet werden, die in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite eines vorderen Endes einer zweiten Naht Q angeordnet sind (Schritt S4: ein zweiter Stichbildeschritt). Die Stiche des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P werden durch Bildung der Stichpunkte n3, n4 und n5 in dieser Reihenfolge gebildet.
  • Während der Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils p2 entscheidet die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils p2 abgeschlossen ist oder nicht (Schritt S5). Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils p2 beendet ist (Schritt S5: JA), schaltet sie die zu benutzende Nadel um.
  • Die Nadeln 20a, welche für den Nähvorgang benutzt werden sollen, können gleichzeitig nicht von einer (der linken Nadel) auf die andere Nadel (die rechte Nadel) umgeschaltet werden. Somit wird die Umschaltung in Übereinstimmung mit der folgenden Prozedur ausgeführt.
  • Wenn die linke Nadel anfängt, von dem Stichpunkt n5 angehoben zu werden, treibt die CPU 151 unmittelbar das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um den Anliegevorsprung 81a des Umschaltglieds 81 in eine Position oberhalb des Freigabestiftes 66 zu bewegen, und stellt die beiden Nadeln durch die Vorwärtsbewegung des Kupplungsgliedes 61 bei der Ankunft der Nadelstange 20 am oberen Totpunkt so ein, dass sie vertikal beweglich sind, wodurch der Nähvorgang mit beiden Nadeln ermöglicht wird (Schritt S6).
  • Dann hält die CPU 151 den Antriebsvorgang jedes der Teile an, beispielsweise des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101, und unterbricht zeitweise den Nähvorgang, wenn das Paar der (nicht dargestellten) Fadenaufnehmer am Nähmaschinenkörper 12 den oberen Totpunkt erreicht (Schritt S7).
  • Anschließend wird die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P unterbrochen, und der Klemmfußmechanismus 1 wird angetrieben, um die Nähgüter in Vorwärtsvorschubrichtung (die Nähgüter werden in Richtung B in 11 vorgeschoben), bis die Stichpunkte zu einer Startposition des Rückwärtsstichteils q1 der zweiten Naht Q gelangen (eine Position eines Stichpunktes n6 in 11), ohne Vertikalbewegung der Nadeln (Schritt S8: ein Leerlaufvorschubschritt).
  • Hierauf werden die Nadeln 20a, welche für den Nähvorgang benutzt werden sollen, von den beiden Nadeln auf eine der Nadeln (die rechte Nadel) umgeschaltet (Schritt S9).
  • Wenn von den beiden Nadeln auf eine der Nadeln (die rechte Nadel) umgeschaltet wird, treibt die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der Anliegevorsprung 81a oberhalb des angetriebenen Verbindungsgliedes 62, welches an der Nadelstange 20 für die abzustoppende linke Nadel vorgesehen ist, positioniert wird, und treibt weiterhin den Nähmaschinenhauptwellenmotor 1 in umgekehrter (nach rückwärts verlaufender) Richtung an und veranlasst den Anliegevorsprung 81a am angetriebenen Verbindungsglied 62 von oben her anzuliegen, wodurch das angetriebene Verbindungsglied 62 nach unten gedrückt wird, und hält den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in diesem Zustand an, um die eine der beiden Nadeln 20a (die linke Nadel) an einer oberen Position anzuhalten. Infolgedessen wird das Kupplungsglied 61, welches der Nadelstange 20 für die linke Nadel entspricht, nach rückwärts bewegt, so dass die Nadeln 20a, welche für den Nähvorgang benutzt werden sollen, von den beiden Nadeln auf eine der Nadeln (die rechte Nadel) umgeschaltet werden.
  • Anschließend entscheidet die CPU 151, ob die Bildung der Stiche des Rückwärtsstichteils q1 der zweiten Naht Q abgeschlossen ist oder nicht (Schritt S10). Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils q1 nicht beendet ist (Schritt S10: NEIN), treibt die CPU 151 den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 und den Nadelschwingmotor 105 an, um die Nadel in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite hin zu verschwenken (in 11 die Richtung B), wodurch mit der Nadeloszillation die Stiche des Rückwärtsstichteils q1 der zweiten Naht Q gebildet werden (Schritt S11: ein dritter Stichbildungsschritt). Die Stiche des Rückwärtsstichteils q1 der zweiten Naht Q werden gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten n6, n7, n8 und n9 in dieser Reihenfolge. Im Schritt S11 ist es möglich, einen Stichabstand durch Antreiben des Klemmfußmechanismus 1 entsprechend der Nadeloszillation zu erhöhen, oder es ist auch möglich, die Stiche lediglich durch den Vorschub des Klemmfußmechanismus anstelle der Nadeloszillation auszubilden.
  • Während der Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils q1 kehrt die CPU 151 zum Schritt S10 zurück und entscheidet, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils q1 abgeschlossen ist oder nicht. Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils q1 nicht beendet ist (Schritt S10: JA), treibt die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der Anliegevorsprung 81a des Umschaltgliedes 81 oberhalb des Freigabestiftes 66 positioniert wird, und veranlasst, die beiden Nadeln vertikal beweglich zu sein, wodurch ein Zustand hervorgebracht wird, in welchem der Nähvorgang mit den beiden Nadeln ausgeführt werden kann (Schritt S12).
  • Dann verschwenkt die CPU 151 die Nadel in Nähgutvorschubrichtung (die Richtung F in 11) zur Zulaufseite, wodurch Stiche der Vorwärtsstichteile (Steppstichteile) p3, q2 gebildet werden, welche sich ausgehend von den Stichen des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P, welche unterbrochen wurde, beziehungsweise ausgehend von dem Rückwärtsstichteil q1 der zweiten Naht Q fortsetzen (Schritt S13: ein vierter Stichbildeschritt). Die Stiche des Vorwärtsstichteils p3 der ersten Naht P und der Vorwärtsstichteil q2 der zweiten Naht Q werden gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten n5 und n9, n10 und n11, n12 und n13, n14 und n15 und n16 und n17 in dieser Reihenfolge. Die Stiche der Vorwärtsstichteile p3, q2 werden gleichzeitig ausgebildet. Deshalb wird die Stichbildung jeweils bei n5 und n9, n10 und n11, n12 und n13, n14 und n15 und n16 und n17 jeweils gleichzeitig ausgebildet.
  • (Funktion und Vorteil)
  • Gemäß der Einfassmaschine 100 steuert die Steuervorrichtung 5 die Antriebsvorgänge des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101, des Nadelschwingmotors 105, des elektromagnetischen Ventils 90 des Luftzylinders und des Klemmfußmechanismus 1 durch die CPU 151 derart, dass dann, wenn die beiden Nähte gebildet werden, die Stiche des Rückwärtsstichteils p1 der ersten Naht P, welche in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite in den beiden Nähten positioniert ist, im ersten Stichbildeschritt gebildet werden. Als nächstes werden im zweiten Stichbildeschritt die Stiche des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P2, die in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite des vorderen Endes der zweiten Naht Q angeordnet ist, gebildet. Als nächstes wird im Leerlaufvorschubschritt und dritten Stichbildeschritt die Ausbildung des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P unterbrochen, und es werden die Stiche des Rückwärtsstichteils q1 der zweiten Naht Q ausgebildet. Anschließend werden im vierten Stichbildeschritt jeweils die Stiche der Vorwärtsstichteile p3, q2, die sich ausgehend von den Stichen des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P, welche unterbrochen wurde, und ausgehend vom Rückwärtsstichteil q1 der zweiten Naht Q fortsetzen, ausgebildet.
  • Durch Einschließen des Leerlaufvorschubschritts, wird die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P einmal unterbrochen. Infolgedessen wird, wie in 13 und 14 dargestellt, ein Rückwärtsvorschubausmaß im Rückwärtsstichteil p1 der ersten Naht P oder ein Nadeloszillationsausmaß in einer umgekehrten Richtung zurückgestellt. Deshalb ist es bei Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils q1 der zweiten Naht Q möglich, die Naht unter der gleichen Bedingung auszubilden, wie diejenige der Stiche des Rückwärtsstichteils p1 der ersten Naht P.
  • Dementsprechend reicht es aus, dass die Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung 2 ausgebildet werden müssen, etwa die gleiche Länge wie die Länge der Rückwärtsstichteile haben. Selbst wenn daher die Enden der Nähte gegeneinander verschoben sind, ist es nicht erforderlich, die Nutabschnitte im Hinblick auf die Verschiebungslänge lang auszubilden. Infolgedessen ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung 2 ausgebildet werden müssen, herabzusetzen, wodurch verhindert wird, dass die Festigkeit der Einfassvorrichtung 2 reduziert wird.
  • Wenn die Nähte ausgebildet werden, brauchen die Nähte nicht immer durch die Nadeloszillation ausgebildet zu werden, sondern sie können auch lediglich durch den Nähgutvorschub ausgebildet werden.
  • Auch in einem Fall, in dem die Nähte durch Verwendung der Nadeloszillation gebildet werden, ist es ebenfalls möglich, den Nähgutvorschub damit zu kombinieren, um den Stichabstand zu steigern.
  • <Weiteres Ausführungsbeispiel der Ausbildung von Nähten>
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise können die Nähte durch eine in 15 und 16 dargestellte Methode ausgebildet werden. Obwohl in der folgenden Beschreibung die Rückwärtsstichteile an verschiedenen Positionen gegenüber den Vorwärtsstichteilen in 15 zur bequemeren Erläuterung dargestellt sind, werden die Vorwärtsstichteile so ausgebildet, dass sie sich mit den Rückwärtsstichteilen in einem tatsächlichen Nähvorgang überlappen.
  • Mehr im Einzelnen: Ein Steuerprogramm, das im ROM 152 gespeichert ist, steuert die Antriebsvorgänge des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101, des Nadeloszilliermotors 105, des Luftzylinders und des Klemmfußmechanismus 1 derart, dass dann, wenn die beiden Nähte gebildet werden, Stiche eines Rückwärtsstichteils einer ersten Naht, die in Nähgutvorschubrichtung in den beiden Nähten auf der Ablaufseite angeordnet ist, ausgebildet werden, dann werden Stiche eines Vorwärtsstichteils der ersten Naht bis zu einer Startposition eines Rückwärtsstichteils der zweiten Naht ausgebildet, dann werden Stiche des Rückwärtsstichteils der zweiten Naht ausgebildet, dann werden Stiche eines Vorwärtsstichteils der zweiten Naht bis zu einer Position ausgebildet, die einem Ende des Vorwärtsstichteils der ersten Naht entspricht, die bereits gebildet ist, und anschließend werden Stiche anderer Vorwärtsstichteile gebildet, die sich ausgehend von den Stichen des ersten Vorwärtsstichteils der ersten Naht und des Rückwärtsstichteils der zweiten Naht jeweils fortsetzen. Wenn die CPU 151 das Steuerprogramm ausführt, werden die Nähte in Übereinstimmung mit dem folgenden Verfahren gebildet.
  • Wenn, wie in 15 und 16 dargestellt, ein Nähstartschalter von einer Bedienungsperson gedrückt wird, führt die CPU 151 der Steuervorrichtung 5 das Steuerprogramm durch, wodurch die Antriebsvorgänge des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101, des Nadelschwingmotors 105, des Lustzylinders und des Klemmfußmechanismus 1 gesteuert werden, um die Nähte auszubilden.
  • Wenn die CPU 151 das Steuerprogramm durchführt, treibt die CPU 151 zuerst das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 zu bewegen, und hält eine der beiden Nadeln 20a (die rechte Nadel) an einer oberen Position an (Schritt S21). Zu diesem Zeitpunkt treibt die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der Anliegevorsprung 81a oberhalb des angetriebenen Verbindungsgliedes 62, das an einer der Nadelstangen 20, die angehalten werden soll, vorgesehen ist, und versetzt weiterhin den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 rückwärts in Drehung, um den Vorsprung 81a zu veranlassen, von oben her an dem angetriebenen Verbindungsglied 62 anzuliegen, wodurch das angetriebene Verbindungsglied 62 nach unten gedrückt wird, und hält den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in diesem Zustand an. Infolgedessen wird das Kupplungsglied 61, das der Nadelstange 20 für die rechte Nadel entspricht, nach rückwärts bewegt, so dass die Nadeln 20a, die für den Nähvorgang benutzt werden, von den beiden Nadeln auf eine der Nadeln (die linke Nadel) umgeschaltet werden.
  • Anschießend entscheidet die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils r1 der ersten Naht R, welche in Nähgutvorschubrichtung in den beiden Nähten auf der Ablaufseite positioniert ist, beendet ist oder nicht (Schritt S22). Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils r1 nicht abgeschlossen ist (Schritt S22: NEIN), treibt die CPU 151 den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101, den Nadelschwingmotor 105 und den Luftzylinder an, um die Nadel in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite hin zu verschwenken (eine Richtung B in 15), wodurch mit der Nadeloszillation die Stiche des Rückwärtsstichteils r1 der ersten Naht R gebildet werden, welcher in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite angeordnet ist (Schritt S23: ein erster Stichbildeschritt). Die Stiche des Rückwärtsstichteils r1 der ersten Naht R werden gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten w0, w1, w2 und w3 in dieser Reihenfolge. Im Schritt S23 ist es möglich, den Stichabstand durch Antreiben des Klemmfußmechanismus 1 entsprechend der Nadeloszillation zu steigern, oder es ist auch möglich, die Stiche lediglich durch den Vorschub des Klemmfußmechanismus 1 zu bilden anstelle der Nadeloszillation.
  • Während der Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils r1, kehrt die CPU 151 zum Schritt S22 zurück und entscheidet, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils r1 abgeschlossen ist oder nicht. Die CPU 151 führt kontinuierlich die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils r1 durch, bis sie entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils r1 beendet ist.
  • Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils r1 im Schritt S22 abgeschlossen ist (Schritt S22: JA), treibt die CPU 151 den Klemmfußmechanismus 1 an, wodurch die Stiche des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht R bis zu einer Startposition des Rückwärtsstichteils t1 der zweiten Naht T gebildet werden, während das Nähgut in Nähgutvorschubrichtung (Richtung B in 15) vorgeschoben wird (Schritt S24: ein zweiter Stichbildeschritt). Die Stiche des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht R werden gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten w3, w4, w5, w6, w7 und w8 in dieser Reihenfolge.
  • Während der Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils r2 entscheidet die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils r2 abgeschlossen ist oder nicht (Schritt S25). Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils r2 abgeschlossen ist (Schritt S25: JA), schaltet sie die zu benutzende Nadel um.
  • Die Nadeln 20a, die für den Nähvorgang benutzt werden sollen, können nicht gleichzeitig von einer der Nadeln (die linke Nadel) zu der anderen Nadel (die rechte Nadel) umgeschaltet werden. Somit wird die Umschaltung gemäß der folgenden Prozedur ausgeführt.
  • Wenn die linke Nadel ausgehend vom Stichpunkt w8 aufzusteigen beginnt, treibt die CPU 151 unmittelbar das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um den Anliegevorsprung 81a des Umschaltgliedes 81 in eine Position oberhalb des Freigabestiftes 86 zu bewegen, und sie stellt die beiden Nadeln, die durch die Vorwärtsbewegung des Kupplungsgliedes 61 bei Ankunft der Nadelstange 20 vertikal beweglich sein sollen, am oberen Totpunkt ein, wodurch der Nähvorgang mit den beiden Nadeln möglich wird (Schritt S26).
  • Dann hält die Nähmaschine den Antriebsvorgang jedes der Teile, beispielsweise des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101, an und unterbricht zeitweise den Nähvorgang, wenn das Paar der (nicht dargestellten) Fadenaufnehmer des Nähmaschinenkörpers 12 den oberen Totpunkt erreicht (Schritt S27).
  • Bei Umschaltung von den beiden Nadeln auf eine Nadel (die rechte Nadel) treibt die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der Anliegevorsprung 81a oberhalb des angetriebenen Verbindungsgliedes 62 positioniert wird, das an der Nadelstange 20 für die linke, abzustoppende Nadel vorgesehen ist, und versetzt weiterhin den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in rückwärts gerichtete Verdrehung, um den Anliegevorsprung 81a zu veranlassen, von oben her am angetriebenen Verbindungsglied 62 anzuliegen, wodurch das angetriebene Verbindungsglied 62 nach unten gedrückt wird, und stoppt den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in diesem Zustand ab, um eine der beiden Nadeln 20a (die linke Nadel) in einer oberen Position anzuhalten. Infolgedessen wird das Kupplungsglied 61, welches der Nadelstange 20 für die linke Nadel entspricht, nach rückwärts bewegt, so dass die Nadeln 20a, welche für den Nähvorgang benutzt werden sollen, von den beiden Nadeln auf eine Nadel (die rechte Nadel) umgeschaltet werden.
  • Anschließend entscheidet die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils t1 der zweiten Naht T beendet ist oder nicht (Schritt S29). Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils t1 nicht beendet ist (Schritt S29: NEIN), treibt die CPU 151 den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 und den Nadelschwingmotor 105 an, um die Nadel in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite hin zu verschwenken (die Richtung B in 15), wodurch mit der Nadeloszillation die Stiche des Rückwärtsstichteils t1 ausgebildet werden (Schritt S30: ein dritter Stichbildeschritt). Die Stiche des Rückwärtsstichteils t1 der zweiten Naht T werden durch Stichbildung an den Stichpunkten w9, w10, w11 und w12 in dieser Reihenfolge gebildet. Im Schritt S30 ist es möglich, einen Stichabstand durch Antreiben des Klemmfußmechanismus 1 entsprechend der Nadelschwingung zu vergrößern, oder es ist auch möglich, die Stiche lediglich durch den Vorschub des Klemmfußmechanismus anstelle der Nadeloszillation zu bilden.
  • Während der Bildung der Stiche des Rückwärtsstichteils t1 kehrt die CPU 151 zum Schritt S29 zurück und entscheidet, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils t1 beendet ist oder nicht. Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils t1 abgeschlossen ist (Schritt S29: JA), treibt die CPU 151 den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 und den Nadelschwingmotor 105 an, wodurch die Nadel in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite hin (die Richtung F in 15) verschwenkt wird, wodurch mit der Nadeloszillation die Stiche des Vorwärtsstichteils t2 der zweiten Naht T bis zu der Position ausgebildet werden, die dem Ende des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht R entsprechen, welche bereits ausgebildet wurde (mit anderen Worten bis zu der Position, an welcher die Stiche des Rückwärtsstichteils t1 ausgebildet zu werden beginnen) (Schritt S31: ein vierter Stichbildeschritt). Die Stiche des Vorwärtsstichteils t2 der zweiten Naht T werden gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten w12, w13, w14 und w15 in dieser Reihenfolge.
  • Während der Bildung der Stiche des Vorwärtsstichteils t2, entscheidet die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils t2 abgeschlossen ist oder nicht (Schritt S32). Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils t2 abgeschlossen ist (Schritt S32: JA), treibt die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der Anliegevorsprung 81a des Umschaltgliedes 81 oberhalb des Freigabestiftes 66 positioniert ist, und veranlasst die beiden Nadeln, vertikal beweglich zu werden, wodurch ein Zustand hervorgebracht wird, in welchem der Nähvorgang mit den beiden Nadeln ausgeführt werden kann (Schritt S33).
  • Dann treibt die CPU 151 den Klemmfußmechanismus 1 an, um hierdurch Stiche eines Vorwärtsstichteils (eines Steppstichteils) r3 zu bilden, der sich ausgehend von dem Vorwärtsstichteil r2 der ersten Naht R und ausgehend von dem Vorwärtsstichteil (einem Steppstichteil) t3 fortsetzt, der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil t2 der zweiten Naht T fortsetzt (Schritt S34: ein fünfter Stichbildeschritt). Die Stiche des Vorwärtsstichteils r3 der ersten Naht R und der Vorwärtsstichteil t3 der zweiten Naht T werden durch Stichbildung an Stichpunkten w8 und w15, und w16 und w17 in dieser Reihenfolge gebildet. Die Stiche der Vorwärtsstichteile r3, t3 werden gleichzeitig ausgebildet. Deshalb wird die Stichbildung bei w8 und w15 und w16 und w17 jeweils gleichzeitig ausgeführt.
  • (Funktion und Vorteil)
  • Bei Ausbildung der beiden Nähte werden auch in einer solchen Einfassmaschine die Stiche des Rückwärtsstichteils r1 der ersten Naht R, welcher in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite in den beiden Nähten angeordnet ist, im ersten Stichbildeschritt gebildet. Als nächstes werden im zweiten Stichbildeschritt die Stiche des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht bis hin zur Startposition des Rückwärtsstichteils t1 der zweiten Naht T gebildet. Als nächstes werden im dritten Stichbildeschritt die Stiche des Rückwärtsstichteils t2 der zweiten Naht T gebildet. Als nächstes werden im vierten Stichbildeschritt die Stiche des Vorwärtsstichteils t2 der zweiten Naht T bis zu der Position hin gebildet, die dem Ende des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht R entspricht, die bereits ausgebildet ist. Anschließend werden im fünften Stichbildeschritt die Stiche der Vorwärtsstichteile r3, t3, die sich ausgehend von den Stichen des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht R und ausgehend von dem Vorwärtsstichteil t2 der zweiten Naht T fortsetzen, jeweils ausgebildet.
  • Durch Ausbildung der Nähte in Übereinstimmung mit diesem Stichbildeverfahren einschließlich des zweiten Stichbildeschritts, wird die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht R einmal unterbrochen, und ein rückwärts gerichtetes Vorschubausmaß im Rückwärtsstichteil r2 der ersten Naht R oder ein Nadelschwingausmaß wird zurückgestellt. Wenn deshalb die Stiche des Rückwärtsstichteils t1 der zweiten Naht T ausgebildet werden, ist es möglich, die Stiche bei der gleichen Bedingung auszubilden, wie diejenige der Stiche des Rückwärtsstichteils r1 der ersten Naht R.
  • Dementsprechend reicht es aus, dass die Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung 2 ausgebildet werden sollen, etwa die gleiche Länge haben wie die Länge der Rückwärtsstichteile. Selbst wenn daher die Enden der Nähte gegeneinander verschoben sind, ist es nicht notwendig, die Nutabschnitte im Hinblick auf die Verschiebungslänge lang auszubilden. Infolgedessen ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung 2 ausgebildet werden sollen, herabzusetzen, wodurch verhindert wird, dass die Festigkeit der Einfassvorrichtung 2 verringert wird.
  • Wenn die Nähte ausgebildet werden, brauchen die Nähte nicht immer durch die Nadelverschwenkung ausgebildet zu werden, sondern sie können auch lediglich unter Benutzung des Nähgutvorschubs ausgebildet werden.
  • Auch in einem Fall, in welchem die Nähte durch Benutzung der Nadeloszillation ausgebildet werden, ist es ebenfalls möglich, den Nähgutvorschub damit zu kombinieren, um den Stichabstand zu erhöhen.
  • <Weiteres>
  • Ausführungsbeispiele sind nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise führt der Einzelnadelstoppmechanismus der obigen Ausführungsformen das Umschalten der beiden Nadeln mit einem einzigen Luftzylinder aus. Wenn daher die Umschaltung von einer der Nadeln (der linken Nadel) zu der anderen Nadel (der rechten Nadel) erfolgt, ist es erforderlich, einmal die Umschaltung auf beiden Nadeln auszuführen und dann die Umschaltung auf eine der Nadeln zu vollziehen. Es ist jedoch, wie beispielsweise in JP-B-4-52160 beschrieben, auch möglich, die jeweiligen Nadeln mit unabhängigen Luftzylindern anzuhalten. Entsprechend einer solchen Ausbildung ist es nicht erforderlich, einmal die Umschaltung auf beide Nadeln auszuführen, so dass die Bearbeitbarkeit verbessert werden kann, obwohl sich die Anzahl der Einzelteile erhöht.

Claims (4)

  1. Eine Einfassmaschine (100) umfassend: einen Nadelstangenmechanismus (10) mit zwei Nadelstangen (20), die betriebsfähig sind, um eine erste Naht (P) und eine zweite Naht (Q) auszubilden, wobei jede Nadelstange (20) an ihrem unteren Ende jeweils eine Nadel (20a) hält und von einem Hauptwellenmotor (101) vertikal bewegt wird; einen Einzelnadelstoppmechanismus (120), der betriebsfähig ist, um jede der beiden Nadelstangen (20) separat an einer oberen Position zu halten, wobei der Einzelnadelstoppmechanismus (120) von einem Umschaltantriebsglied (90) angetrieben ist; eine Einfassvorrichtung (2), die betriebsfähig ist, um einen Einfassfleck (W) auf einem Hauptnähgut zu halten, wobei die Einfassvorrichtung (2) an einem vorderen Ende derselben in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite derart mit einem Paar von Nutabschnitten (31a) ausgebildet ist, dass die beiden Nadeln (20a) durch die jeweiligen Nutabschnitte (31a) hindurch dringen können; einen Klemmfußmechanismus (1) mit einem Paar von Klemmfüßen (15), das sich nach unten bewegt, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck auf jeweiligen Seiten der Einfassvorrichtung (2) zu pressen und zu halten, wobei der Klemmfußmechanismus (1) von einem Vorschubmotor (102) angetrieben ist, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck (W) entlang der Nähgutvorschubrichtung zuzuführen; und Steuermittel (5) zum Steuern des Hauptwellenmotors (101), des Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90), wobei Positionen vorderer Enden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) in Nähgutvorschubrichtung und hintere Enden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) in Nähgutvorschubrichtung jeweils voneinander in Nähgutvorschubrichtung verschieden sind, und die erste Naht (P) und die zweite Naht (Q) einen Rückwärtsstichteil (p1, q1) mit einer bestimmten Anzahl von Stichen mit rückwärts gerichtetem Vorschub umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausbilden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) die Steuermittel (5) eine Stichbildesteuerung ausführen, die umfasst: Ausbilden des Rückwärtsstichteils (p1) der ersten Naht (P), der in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite angeordnet ist; dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils (p2) der ersten Naht (P), der in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite liegt, wie das vordere Ende der zweiten Naht (Q); dann Unterbrechen der Ausbildung des Vorwärtsstichteils (p2) der ersten Naht (P) und Ausbilden eines Rückwärtsstichteils (q1) der zweiten Naht (Q); und anschließend Ausbilden eines weiteren Vorwärtsstichteils (p3) der ersten Naht (P), der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil (p2), der unterbrochen wurde, fortsetzt, und eines Vorwärtsstichteils (q2), der zweiten Naht (Q), der sich ausgehend vom Rückwärtsstichteil (q1) fortsetzt.
  2. Die Einfassmaschine (100) nach Anspruch 1, wobei der Nadelstangenmechanismus (10) die beiden Nadelstangen (20) durch einen Nadeloszillationsmotor (105) antreibt, um die beiden Nadelstangen (20) jeweils in der Nähgutvorschubrichtung zu oszillieren, und die Steuermittel (5) die Stichbildesteuerung durch Steuern des Nadeloszillationsmotors (105), des Hauptwellenmotors (101), des Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90) ausführen.
  3. Eine Einfassmaschine (100) umfassend: einen Nadelstangenmechanismus (10) mit zwei Nadelstangen (20), die betriebsfähig sind, um eine erste Naht (R) und eine zweite Naht (T) auszubilden, wobei jede Nadelstange (20) an ihrem unteren Ende jeweils eine Nadel (20a) hält und von einem Hauptwellenmotor (101) vertikal bewegt wird; einen Einzelnadelstoppmechanismus (120), der betriebsfähig ist, um jede der beiden Nadelstangen (20) separat an einer oberen Position zu halten, wobei der Einzelnadelstoppmechanismus (120) von einem Umschaltantriebsglied (90) angetrieben ist; eine Einfassvorrichtung (2), die betriebsfähig ist, um einen Einfassfleck (W) auf einem Hauptnähgut zu halten, wobei die Einfassvorrichtung (2) an einem vorderen Ende derselben in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite derart mit einem Paar von Nutabschnitten (31A) ausgebildet ist, das die beiden Nadeln (20a) durch die jeweiligen Nutabschnitte (31A) hindurch dringen können; einen Klemmfußmechanismus (1) mit einem Paar von Klemmfüßen (15), das sich nach unten bewegt, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck auf jeweiligen Seiten der Einfassvorrichtung (2) zu pressen und zu halten, wobei der Klemmfußmechanismus (1) von einem Vorschubmotor (102) angetrieben ist, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck (W) entlang der Nähgutvorschubrichtung zuzuführen; und Steuermittel (5) zum Steuern des Hauptwellenmotors (101), des Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90), wobei Positionen vorderer Enden der ersten Naht (R) und der zweiten Naht (T) in Nähgutvorschubrichtung und hintere Enden der ersten Naht (R) und der zweiten Naht (T) in Nähgutvorschubrichtung jeweils voneinander in Nähgutvorschubrichtung verschieden sind und die erste Naht (R) und die zweite Naht (T) einen Rückwärtsstichteil (p1, q1) mit einer bestimmten Anzahl von Stichen mit rückwärts gerichtetem Vorschub umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausbilden der ersten Naht (R) und der zweiten Naht (T) die Steuermittel (5) eine Stichbildesteuerung ausführen, die umfasst: Ausbilden des Rückwärtsstichteils (r1) der ersten Naht (R), der in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite angeordnet ist; dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils (r2) der ersten Naht (R) bis zur Ausgangsposition des Rückwärtsstichteils (t1) der zweiten Naht (T); dann Ausbilden des Rückwärtsstichteils (t1) der zweiten Naht (T); dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils (t2) der zweiten Naht (T) bis zu einer Position, die einem Ende des Vorwärtsstichteils (r2) der ersten Naht (R) entspricht, die bereits ausgebildet ist; und anschließend Ausbilden eines weiteren Vorwärtsstichteils (r3) der ersten Naht (R), der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil (r2) fortsetzt, und eines weiteren Vorwärtsstichteils (t3) der zweiten Naht (T), der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil (t2) fortsetzt.
  4. Die Einfassmaschine (100) nach Anspruch 3, wobei der Nadeloszillationsmechanismus (10) die beiden Nadelstangen (20) durch einen Nadeloszillationsmotor (105) antreibt, um die beiden Nadelstangen (20) jeweils in der Nähgutvorschubrichtung zu oszillieren, und die Steuermittel (5) die Stichbildesteuerung durch Steuern des Nadeloszillationsmotors (105), des Hauptwellenmotors (101), des Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90) ausführen.
DE102008010355.1A 2007-02-16 2008-02-15 Einfassmaschine Active DE102008010355B4 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2007036317 2007-02-16
JP2007-036317 2007-02-16
JP2007-199474 2007-07-31
JP2007199474A JP5149557B2 (ja) 2007-02-16 2007-07-31 玉縁縫いミシン

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102008010355A1 DE102008010355A1 (de) 2008-08-28
DE102008010355B4 true DE102008010355B4 (de) 2018-10-11

Family

ID=39646292

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008010355.1A Active DE102008010355B4 (de) 2007-02-16 2008-02-15 Einfassmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008010355B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP5174423B2 (ja) 2007-10-24 2013-04-03 Juki株式会社 玉縁縫いミシン

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2513179A1 (de) 1974-04-12 1975-10-23 Necchi Spa Naehmaschine mit auskuppelbaren nadelstangen
JPS59156377A (ja) 1983-02-28 1984-09-05 ジューキ株式会社 玉縁縫機の制御装置
US4526114A (en) 1983-02-25 1985-07-02 Microdynamics, Inc. Method and apparatus for sewing mitered corners on a split needle bar sewing machine
JP2006212415A (ja) 2005-01-07 2006-08-17 Juki Corp ミシンの針駆動機構
JP4052160B2 (ja) 2003-03-27 2008-02-27 日産自動車株式会社 車両の駆動力制御装置

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2513179A1 (de) 1974-04-12 1975-10-23 Necchi Spa Naehmaschine mit auskuppelbaren nadelstangen
US4526114A (en) 1983-02-25 1985-07-02 Microdynamics, Inc. Method and apparatus for sewing mitered corners on a split needle bar sewing machine
JPS59156377A (ja) 1983-02-28 1984-09-05 ジューキ株式会社 玉縁縫機の制御装置
JP4052160B2 (ja) 2003-03-27 2008-02-27 日産自動車株式会社 車両の駆動力制御装置
JP2006212415A (ja) 2005-01-07 2006-08-17 Juki Corp ミシンの針駆動機構

Also Published As

Publication number Publication date
DE102008010355A1 (de) 2008-08-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102007045598B4 (de) Nähmaschine
DE102007048344A1 (de) Paillettentransporteinrichtung und Nähmaschine zum Aufähen von Pailletten
DE102006059192A1 (de) Fadenabtrennvorrichtung einer Nähmaschine
DE4132586A1 (de) Knopflochnaehmaschine
DE102006003866B4 (de) Einfassnähmaschine
DE102007018984A1 (de) Einfassmaschine
DE10063003B4 (de) Fadenschneider für eine Nähmaschine
DE102008010354B4 (de) Einfassmaschine
DE102007014547B4 (de) Einfassmaschine
DE10055218B4 (de) Vorrichtung und Nähmaschine zum Verhindern des Auftrennens von Nähten
DE102010016167B4 (de) Einfassmaschine
DE102007020139B4 (de) Einfassmaschine
DE102009013155B4 (de) Lochnähmaschine
DE102005057848A1 (de) Nähmaschine
DE10215012B4 (de) Knopflochnähmaschine
DE7020068U (de) Vorrichtung an naehmaschinen zum fuehren der fadenkette.
DE102008010355B4 (de) Einfassmaschine
DE102006039155A1 (de) Nähmaschine mit automatischer Fadenschneidvorrichtung
DE102007020161A1 (de) Einfassmaschine
DE2415737A1 (de) Naehmaschine insbesondere zickzacknaehmaschine
DE102006013285A1 (de) Einfassnähmaschine
DE10160282B4 (de) Fadenabschneider
DE10125778B4 (de) Nähgut-Ausbreitvorrichtung für eine Knopfloch-Nähmaschine
DE102004021485A1 (de) Nähmaschine
DE102008010353B4 (de) Einfassmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20150205

R082 Change of representative

Representative=s name: HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWAELTE MB, DE

R018 Grant decision by examination section/examining division
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: JUKI CORP., TAMA-SHI, JP

Free format text: FORMER OWNER: JUKI CORP., CHOFU, TOKIO/TOKYO, JP

R082 Change of representative

Representative=s name: HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWAELTE MB, DE

R020 Patent grant now final
R082 Change of representative

Representative=s name: HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWAELTE MB, DE