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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einfassmaschine mit einem Nähmaschinenkörper,
der mit einem Einzelnadelstoppmechanismus versehen ist, der eine
der beiden Nadelstangen in einem abgestoppten Zustand hält.
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EINSCHLÄGIGER STAND DER TECHNIK
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Es
war eine Einfassmaschine mit einem Nähmaschinenkörper
bekannt, der mit einer Nadelstange versehen war, die gekoppelt mit
einer Hauptwelle vertikal bewegt wird, und gekoppelt mit einer anderen
Antriebswelle in einer Nähgutvorschubrichtung verschwenkbar
ist (siehe z. B.
JP-A-206-212415 ).
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Weiterhin
war eine andere Einfassmaschine bekannt, die mit einem Nähmaschinenkörper
versehen war, der einen Einzelnadelstoppmechanismus aufwies, der
eine der beiden Nadelstangen in einem abgestoppten Zustand hielt,
wobei jede der Nadelstangen eine Nadel hielt, wodurch es lediglich
einer der Nadelstangen ermöglicht war, falls erforderlich, sich
vertikal zu bewegen (siehe z. B.
JP-A-59-156377 ). Die Einfassmaschine bildet
Einfassstiche dadurch aus, dass sie mit den beiden Nadeln zwei Nähte
und zwischen den Nähten einen parallelen geradlinigen Einschnitt
ausbildet.
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Die
Nähmaschine ist mit einer Einfassvorrichtung versehen,
die mit einem Paar von Nutabschnitten versehen ist, die sich in
Nähgutvorschubrichtung an deren vorderem Endteil an einer
Ablaufseite in Nähgutvorschubrichtung derart erstrecken, dass
die beiden Nadeln befähigt sind, durch die jeweiligen Nutabschnitte
hindurch zu dringen, und ein Einfassfleck kann mit der Einfassvorrichtung
auf einem Hauptnähgut gehalten und festgedrückt
werden.
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An
jeweiligen Seiten der Einfassvorrichtung ist ein Klemmfußmechanismus
vorgesehen. Der Klemmfußmechanismus presst und hält
das Hauptnähgut und den Einfassfleck durch eine Bewegung nach
abwärts und führt das Hauptnähgut und
den Einfassfleck in Nähgutvorschubrichtung zu. Wenn Nähte
ausgebildet werden, wird der Binder nach abwärts bewegt,
um den Einfass fleck zu halten, und gleichzeitig führt der
Klemmfußmechanismus das Hauptnähgut und den Einfassfleck
in der Nähgutvorschubrichtung zu, und die Nadelstangen
werden vertikal bewegt.
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Wenn
solche Einfassstiche ausgebildet werden, wird manchmal eine rückwärts
verlaufende Stichbildung an Endteilen der jeweiligen Nähte durchgeführt,
um einen Faden vor einem Auftrennen zu bewahren und um die Stiche
zu verfestigen. Um in solchen Fällen das Nähgut
auch in der rückwärts gerichteten Stichbildung
zu pressen, ist ein vorderer Endteil der Einfassvorrichtung so ausgebildet,
dass er sich länger zu einer in der Nähgutvorschubrichtung gelegenen
Zulaufseite erstreckt als in einem Fall, in welchem die rückwärts
gerichtete Stichbildung nicht ausgeführt wird. Dementsprechend
werden auch die Nutabschnitte so ausgebildet, dass sie in der Nähgutvorschubrichtung
lang sind, um zu verhindern, dass die Einfassvorrichtung und die
Nadel einander stören. Die Längen des vorderen
Endteils und der Nutabschnitte der Einfassvorrichtung sind nämlich
so bestimmt, dass sie an eine Länge der rückwärts
gerichteten Stiche angepasst sind.
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Wie
in 17 dargestellt, werden manchmal zwei Nähte
im Einfassarbeitsvorgang so ausgebildet, dass die Enden der jeweiligen
Nähte in Nähgutvorschubrichtung gegeneinander
verschoben sind. Mit Bezug auf 17 wird
in einem solchen Fall ein Rückwärtsstichteil x1
einer ersten Naht X ausgebildet und dann wird daraufhin ein Rückwärtsstichteil
y1 einer zweiten Naht Y ausgebildet. Danach wird ein Vorwärtsstichteil
y2 ausgehend von dem Rückwärtsstichteil y1 der
zweiten Naht Y bis zu einem Endteil des Rückwärtsstichteils
x1 der ersten Naht X ausgebildet, und dann werden Vorwärtsstichteile
x2, y3 der beiden Nähte X, Y ausgebildet. Um die beiden
Nähte X, Y zu bilden, ist es erforderlich, einen rückwärts
gerichteten Vorschub oder eine Nadeloszillation entlang einer Länge
entsprechend fünf Stichen auszuführen. Infolgedessen
müssen die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so ausgebildet
werden, dass sie etwa die gleiche Länge haben.
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Wenn
jedoch die Nutabschnitte lang ausgebildet werden, gibt es ein Problem
dahingehend, dass die Festigkeit der Einfassvorrichtung ungenügend
wird, was zu einem Bruch der Einfassvorrichtung oder einer ungenügenden
Kraft zum Anpressen des Nähgutes führt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Einfassmaschine zu
vermitteln, die selbst dann, wenn die Enden zweier Nähte
gegeneinander verschoben sind, es nicht erforderlich macht, die
Länge der Nutabschnitte einer Einfassvorrichtung zu vergrößern,
so dass eine Verringerung der Festigkeit der Einfassvorrichtung
verhindert ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Einfassmaschine
(100):
einen Nadelstangenmechanismus (100)
mit zwei Nadelstangen (20), die betriebsfähig
sind, um eine erste Naht (P) und eine zweite Naht (Q) auszubilden,
wobei jede Nadelstange (20) an ihrem unteren Ende jeweils
eine Nadel (20a) hält und von einem Hauptwellenmotor
(101) vertikal bewegt wird;
einen Einzelnadelstoppmechanismus
(120), der betriebsfähig ist, um jede der beiden
Nadelstangen (20) separat an einer oberen Position zu halten,
wobei der Einzelnadelstoppmechanismus (120) von einem Umschaltantriebsglied
(90) angetrieben ist;
eine Einfassvorrichtung (2),
die betriebsfähig ist, um einen Einfassfleck (W) auf einem
Hauptnähgut zu halten, wobei die Einfassvorrichtung (2)
an einem vorderen Endteil derselben in Nähgutvorschubrichtung
auf einer Ablaufseite derart mit einem Paar von Nutabschnitten (31A)
ausgebildet ist, das die beiden Nadeln (20a) durch jeweilige
Nutabschnitte (31A) hindurch dringen können;
einen
Klemmfußmechanismus (1) mit einem Paar von Klemmfüßen
(15), das sich nach unten bewegt, um das Hauptnähgut
und den Einfassfleck auf jeweiligen Seiten der Einfassvorrichtung
(2) zu pressen und zu halten, wobei der Klemmfußmechanismus
(1) von einem Vorschubmotor (102) angetrieben
ist, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck (W) entlang der
Nähgutvorschubrichtung zuzuführen; und
Steuermittel
(5) zum Steuern des Hauptwellenmotors (101) des
Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90).
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Positionen
vorderer Enden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) sind
in Nähgutvorschubrichtung und hintere Enden der ersten
Naht (P) und der zweiten Naht (Q) sind in Nähgutvorschubrichtung
jeweils voneinander in der Nähgutvorschubrichtung verschieden,
und die erste Naht (P) und die zweite Naht (Q) umfassen einen Rückwärtsstichteil (p1,
q1) mit einer bestimmten Anzahl von Stichen mit rückwärts
gerichtetem Vorschub.
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Die
Einfassmaschine (100) ist dadurch gekennzeichnet, dass
beim
Ausbilden der ersten Naht (P) und der zweiten Naht (Q) die Steuermittel
(5) eine Stichbildesteuerung ausführen, die umfasst:
Ausbilden
des Rückwärtsstichteils (p1) der ersten Naht (P),
der in Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite angeordnet
ist;
dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils (p2)
der ersten Naht (P), der in Nähgutvorschubrichtung auf
der Ablaufseite liegt, wie das vordere Ende des zweiten Nahtteils
(Q);
dann Unterbrechen der Ausbildung des Vorwärtsstichteils
(p2) der ersten Naht (P) und Ausbilden eines Rückwärtsstichteils
(q1) der zweiten Naht (Q); und
anschließend Ausbilden
eines weiteren Vorwärtsstichteils (p3) der ersten Naht
(P), der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil (p2), der
unterbrochen wurde, fortsetzt, und eines Vorwärtsstichteils
(q2) der zweiten Naht (Q), der sich ausgehend vom Rückwärtsstichteil
(q1) fortsetzt.
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Gemäß dem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden der Hauptwellenmotor,
der Vorschubmotor und das Umschaltantriebsglied derart gesteuert,
dass dann, wenn die beiden Nähte gebildet werden, Stiche
des Rückwärtsstichteils der ersten Naht, der in
Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite angeordnet
ist, zuerst ausgebildet werden. Als nächstes werden Stiche
eines Vorwärtsstichteils der ersten Naht, der sich in Nähgutvorschubrichtung
auf der Ablaufseite wie das vordere Ende der zweiten Naht befindet,
ausgebildet. Als nächstes wird die Ausbildung des Vorwärtsstichteils der
ersten Naht unterbrochen und Stiche eines Rückwärtsstichteils
der zweiten Naht werden ausgebildet. Anschließend werden
Stiche des Vorwärtsstichteils, der sich ausgehend von dem
Vorwärtsstichteil der ersten Naht fortsetzt, der unterbrochen
wurde, und der Rückwärtsstichteil der zweiten
Naht jeweils ausgebildet.
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Durch
Unterbrechung der Stichbildung des Vorwärtsstichteils der
ersten Naht, wird ein Rückwärtsvorschubausmaß im
Rückwärtsstichteil der ersten Naht zurückgesetzt.
Daher können die Stiche des Rückwärtsstichteils
der zweiten Naht unter der gleichen Bedingung ausgebildet werden,
wie diejenige in den Stichen des Rückwärtsstichteils
der ersten Naht.
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Dementsprechend
reicht es aus, dass die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so
ausgebildet werden, dass sie etwa zu einer Länge eines
Rückwärtsstichteils gleiche Länge haben.
Das heißt, selbst wenn die Enden der Nähte gegeneinander
verschoben sind, ist es nicht notwendig, die Nutabschnitte so auszubilden,
dass sie im Hinblick auf eine verschobene Länge lang sind.
Deshalb ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte,
die an der Einfassvorrichtung ausgebildet werden müssen,
herabzusetzen, wodurch eine Reduzierung der Festigkeit der Einfassvorrichtung
verhindert werden kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
treibt der Nadelstangenmechanismus
(10) die beiden Nadelstangen (20) durch einen
Nadeloszillationsmotor (105) an, um die beiden Nadelstangen
(20) jeweils in der Nähgutvorschubrichtung zu
oszillieren, und
die Steuermittel (5) führen
die Stichbildesteuerung durch Steuern des Nadeloszillationsmotors
(105), des Hauptwellenmotors (101) des Vorschubmotors (102)
und des Umschaltantriebsgliedes (90) aus.
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Gemäß dem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ähnlich
dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein rückwärts
gerichtetes Vorschubausmaß im Rückwärtsstichteil
der ersten Naht durch Unterbrechung der Ausbildung der Stiche des
Vorwärtsstichteils der ersten Naht zurückgestellt. Deshalb
kann die Einfassmaschine die Stiche des Rückwärtsstichteils
der zweiten Naht unter derselben Bedingung ausbilden, wie diejenige
in den Stichen des Rückwärtsstichteils der ersten
Naht.
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Dementsprechend
ist es ausreichend, dass die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung
so auszubilden, dass sie im Vergleich mit einer Länge des
Rückwärtsstichteils etwa die gleiche Länge
haben. Das heißt, selbst dann, wenn die Enden der Nähte
gegeneinander verschoben sind, ist es nicht erforderlich, die Nutabschnitte
im Hinblick auf die Verschiebungslänge lang auszubilden.
Deshalb ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte,
die an der Einfassvorrichtung ausgebildet werden müssen,
zu verringern, wodurch verhindert wird, dass die Festigkeit der
Einfassvorrichtung reduziert wird.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Einfassmaschine
(100):
einen Nadelstangenmechanismus (100)
mit zwei Nadelstangen (20), die betriebsfähig
sind, um eine erste Naht (R) und eine zweite Naht (T) auszubilden,
wobei jede Nadelstange (20) an ihrem unteren Ende jeweils eine
Nadel (20a) hält und von einem Hauptwellenmotor
(101) vertikal bewegt wird;
einen Einzelnadelstoppmechanismus
(120), der betriebsfähig ist, um jede der beiden
Nadelstangen (20) separat an einer oberen Position zu halten,
wobei der Einzelnadelstoppmechanismus (120) von einem Umschaltantriebsglied
(90) angetrieben ist;
eine Einfassvorrichtung (2),
die betriebsfähig ist, um einen Einfassfleck (W) auf einem
Hauptnähgut zu halten, wobei die Einfassvorrichtung (2)
an einem vorderen Endteil derselben in Nähgutvorschubrichtung
auf einer Ablaufseite derart mit einem Paar von Nutabschnitten (31A)
ausgebildet ist, dass die beiden Nadeln (20a) durch die
jeweiligen Nutabschnitte (31A) hindurch dringen können;
einen
Klemmfußmechanismus (1) mit einem Paar von Klemmfüßen
(15), das sich nach unten bewegt, um das Hauptnähgut
und den Einfassfleck auf jeweiligen Seiten der Einfassvorrichtung
(2) zu pressen und zu halten, wobei der Klemmfußmechanismus
(1) von einem Vorschubmotor (102) angetrieben
ist, um das Hauptnähgut und den Einfassfleck (W) entlang der
Nähgutvorschubrichtung zuzuführen; und
Steuermittel
(5) zum Steuern des Hauptwellenmotors (101), des
Vorschubmotors (102) und des Umschaltantriebsgliedes (90).
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Positionen
vorderer Enden der ersten Naht (R) und der zweiten Naht (T) sind
in Nähgutvorschubrichtung und hintere Enden der ersten
Naht (R) und der zweiten Naht (T) sind in Nähgutvorschubrichtung jeweils
voneinander in Nähgutvorschubrichtung verschieden, und
die erste Naht (R) und die zweite Naht (T) umfassen einen Rückwärtsstichteil
(r1, t1) mit einer bestimmten Anzahl von Stichen mit rückwärts
gerichtetem Vorschub.
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Die
Einfassmaschine (100) ist dadurch gekennzeichnet, dass
beim
Ausbilden der ersten Naht (R) und der zweiten Naht (Q) die Steuermittel
(5) eine Stichbildesteuerung ausführen, die umfasst:
Ausbildung
des Rückwärtsstichteils (r1) der ersten Naht (R),
der in Nähgutvorschubrichtung an einer Ablaufseite angeordnet
ist;
dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils (r2)
der ersten Naht (R) bis zur Ausgangsposition des Rückwärtsstichteils
(t1) der zweiten Naht (T);
dann Ausbilden des Rückwärtsstichteils
(t1) der zweiten Naht (T);
dann Ausbilden eines Vorwärtsstichteils
(t2) der zweiten Naht (T) bis zu einer Position, die einem Ende
des Vorwärtsstichteils (r2) der ersten Naht (R) entspricht,
die bereits ausgebildet ist; und
anschließend Ausbilden
eines weiteren Vorwärtsstichteils (r3) der ersten Naht
(R), der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil (r2) fortsetzt,
und eines weiteren Vorwärtsstichteils (t3) der zweiten
Naht (T), der sich ausgehen vom Vorwärtsstichteil (t2)
fortsetzt.
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Gemäß dem
drittem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden der Hauptwellenmotor,
der Vorschubmotor und das Umschaltantriebsglied derart gesteuert,
dass dann, wenn die beiden Nähte gebildet werden, Stiche
des Rückwärtsstichteils der ersten Naht, der in
Nähgutvorschubrichtung auf einer Ablaufseite liegt, zuerst
gebildet werden. Als nächstes werden Stiche eines Vorwärtsstichteils
der ersten Naht bis zu einer Startposition des Rückwärtsstichteils
der zweiten Naht gebildet. Als nächstes werden Stiche des
Rückwärtsstichteils der zweiten Naht ausgebildet.
Als nächstes werden Stiche eines Vorwärtsstichteils
der zweiten Naht bis zu einer Position hin ausgebildet, die einem
Ende des Vorwärtsstichteils der ersten Naht entspricht,
die bereits ausgebildet wurde. Anschließend werden Stiche
der anderen Vorwärtsstichteile, die sich ausgehend vom
Vorwärtsstichteil der ersten Naht und dem Vorwärtsstichteil
der zweiten Naht fortsetzen, jeweils ausgebildet.
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Durch
Unterbrechen der Ausbildung der Stiche des vorderen Stichteils der
ersten Naht, wird ein rückwärts gerichtetes Vorschubausmaß im
Rückwärtsstichteil der ersten Naht zurückgestellt.
Deshalb können die Stiche des Rückwärtsstichteils
der zweiten Naht unter der gleichen Bedingung ausgebildet werden,
wie diejenige in den Stichen des Rückwärtsstichteils
der ersten Naht.
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Dementsprechend
reicht es aus, dass die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so
ausgebildet werden, dass sie etwa die gleiche Länge haben,
wir die Länge des Rückwärtsstichteils.
Das heißt, selbst dann, wenn die Enden der Nähte
gegeneinander verschoben sind, ist es nicht notwendig, die Nutabschnitte
im Hinblick auf die Verschiebungslänge lang auszubilden.
Deshalb ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte,
die an der Einfassvorrichtung ausgebildet werden müssen,
zu verringern, wodurch verhütet ist, dass die Festigkeit
der Einfassvorrichtung herabgesetzt wird.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung
treibt der Nadelstangenmechanismus
(10) die beiden Nadelstangen (20) durch einen
Nadeloszillationsmotor (105) an, um die beiden Nadelstangen
(20) jeweils in der Nähgutvorschubrichtung zu
oszillieren, und
führen die Steuermittel (5)
die Stichbildesteuerung durch Steuern des Nadeloszillationsmotors
(105), des Hauptwellenmotors (101) des Vorschubmotors (102)
und des Umschaltantriebsgliedes (90) aus.
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Gemäß dem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ähnlich
dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein rückwärts
gerichtetes Vorschubausmaß im Rückwärtsstichteil
der ersten Naht durch Unterbrechen der Stichbildung des Vorwärtsstichteils
der ersten Naht zurückgestellt. Deshalb können
die Stiche des Rückwärtsstichteils der zweiten
Naht unter der gleichen Bedingung ausgebildet werden wie diejenige
bei den Stichen des Rückwärtsstichteils der ersten
Naht.
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Dementsprechend
reicht es aus, dass die Nutabschnitte der Einfassvorrichtung so
ausgebildet werden, dass sie etwa die gleiche Länge wie
die Länge des Rückwärtsstichteils haben.
Das heißt, selbst dann, wenn die Enden der Nähte
gegeneinander verschoben sind, ist es nicht nötig, die
Nutabschnitte im Hinblick auf die Verschiebungslänge lang
auszubilden. Deshalb ist es möglich, die Länge
der Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung ausgebildet werden
müssen, zu verringern, wodurch verhindert wird, dass die
Festigkeit der Einfassvorrichtung reduziert wird.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung reicht es aus, dass die Nutabschnitte der
Einfassvorrichtung so ausgebildet werden, dass sie etwa die gleiche Länge
wie der Rückwärtsstichteil haben. Das heißt, selbst
dann, wenn die Enden der Nähte gegeneinander verschoben
sind, ist es nicht notwendig, die Nutabschnitte im Hinblick auf
die Verschiebungslänge lang auszubilden. Deshalb ist es
möglich, die Länge der Nutabschnitte, die an der
Einfassvorrichtung aus gebildet werden müssen, herabzusetzen,
wodurch verhindert wird, dass sich die Festigkeit der Einfassvorrichtung
verringert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schaubildliche Ansicht mit der Darstellung eines schematischen
Aufbaus der gesamten Einfassmaschine.
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2 ist
eine Vorderansicht eines Nadelstangenmechanismus mit der Darstellung
eines Zustandes, in welchem zwei Nadeln an einem oberen Totpunkt
festgehalten sind.
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3A ist
eine Seitenansicht einer Nadelstange.
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3B ist
eine Vorderansicht der Nadelstange.
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4 ist
eine Vorderansicht des Nadelstangenmechanismus mit der Darstellung
eines Zustandes, in welchem die beiden Nadeln an einem unteren Totpunkt
gehalten sind.
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5 ist
eine Schnittansicht des Nadelstangenmechanismus in einer X-Z-Ebene,
die durch eine Mittellinie einer der Nadelstange in einem Betriebszustand
von 2 hindurch verläuft.
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6 ist
eine Vorderansicht des Nadelstangenmechanismus mit der Darstellung
eines Zustandes unmittelbar nach Freigabe eines Haltezustandes einer
der Nadelstangen.
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7 ist
eine Schnittansicht des Nadelstangenmechanismus in einer X-Z-Ebene,
die durch eine Mittellinie einer der Nadelstange in einem Betriebszustand
von 6 verläuft.
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8 ist
eine Vorderansicht des Nadelstangenmechanismus mit einer Darstellung
eines Zustandes, in dem eine der Nadeln aus dem Haltezustand heraus
freigegeben und zu einem unteren Totpunkt hin bewegt ist.
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9 ist
eine schaubildliche Ansicht einer Einfassvorrichtung.
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10 ist
ein Blockdiagramm mit der Darstellung einer Konfiguration, die sich
auf eine Steuervorrichtung der Einfassmaschine bezieht.
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11 ist
eine Ansicht mit der Darstellung eines Verfahrens zur Ausbildung
zweier Nähte.
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12 ist
ein Flussdiagramm mit der Darstellung des Verfahrens der Ausbildung
zweier Nähte.
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13 ist
eine Ansicht zur Erläuterung eines Vorganges zur Ausbildung
einer der Nähte und einer Positionsbeziehung mit Bezug
auf die Einfassvorrichtung.
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14 ist
eine Ansicht zur Erläuterung eines Vorganges der Ausbildung
der anderen Naht und einer Positionsbeziehung mit Bezug auf die
Einfassvorrichtung.
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15 ist
eine Ansicht mit der Darstellung einer anderen Ausführungsform
eines Verfahrens zur Ausbildung zweier Nähte.
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16 ist
ein Flussdiagramm mit der Darstellung einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens zur Ausbildung der beiden Nähte.
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17 ist
eine Ansicht mit der Darstellung eines Verfahrens zur Ausbildung
zweier Nähte nach dem Stande der Technik.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nachstehend
werden Ausführungsformen einer Einfassmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
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(Gesamtaufbau der Einfassmaschine)
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In
den Ausführungsbeispielen sind jeweils Richtungen auf der
Basis von X-Y- und Z-Achsen definiert, die in den Zeichnungen dargestellt
sind. Eine Z-Achsrichtung fällt mit einer vertikalen Bewegungsrichtung
eines Zentralmessers zusammen, das unten beschrieben werden wird,
und eine Ebene, auf der eine Näharbeit ausgeführt
werden soll, verläuft senkrecht zur Z-Achsrichtung. Eine
Richtung parallel zur Arbeitsebene und in welcher ein Nähgut
vorgeschoben wird, wird als eine X-Achsrichtung angenommen, und
eine Richtung parallel zur Arbeitsebene und senkrecht zur X-Achsrichtung
wird als eine Y-Achsrichtung angesetzt.
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Wie
in 1 gezeigt, näht eine Einfassmaschine 100 einen
Einfassfleck auf ein Hauptnähgut auf und bildet in einer
Richtung, in welcher die Nähgüter vorgeschoben
werden, einen geradlinigen Einschnitt sowie V-förmige Einschnitte
an jeweiligen Enden des geradlinigen Einschnitts aus.
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Die
Einfassmaschine 100 schließt einen Nähmaschinentisch 11 ein,
der als eine Näharbeitsbasis dient, und einen Nadelstangenmechanismus 10 (siehe 2),
welcher die Betriebsvorgänge der Nadelstangen steuert,
wobei jede Nadelstange einen Fadenaufnehmer, der nicht dargestellt
ist, und eine Nadel hält. Die Einfassmaschine 100 schließt
ferner ein: einen Nähmaschinenkörper 12,
der auf dem Nähmaschinentisch 11 angeordnet ist,
einen Klemmfußmechanismus 100, der als ein Nähgutvorschubmechanismus
dient, welcher die Nähgüter, das heißt das
Hauptnähgut und den Einfassfleck, vorschiebt, eine Einfassvorrichtung 2,
welche den Einfassfleck von oben her an einer Oberseite des Hauptnähguts aufpresst,
einen (nicht dargestellten) Bewegungsmessermechanismus, der am Nähmaschinenkörper 12 gehalten
ist und dazu dient, ein Zentralmesser 3 an einer Ablaufseite
der Nadeln in Nähgutvorschubrichtung an einer Position
zwischen den Nadeln auf und ab zu bewegen, um den Einschnitt an
jedem der Nähgüter auszubilden, einen Eckmessermechanismus 9,
der die V-förmigen Einschnitte an Positionen an den jeweiligen
Enden des geradlinigen Einschnitts ausbildet, und eine Steuervorrichtung 5 (siehe 10),
die als Steuermittel zum Steuern jedes der Einzelteile dient.
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<Nadelstangenmechanismus>
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Wie
in 2 bis 8 gezeigt, ist der Nadelstangenmechanismus 10 im
Inneren eines vorderen Endteils des Nähmaschinenkörpers 12 vorgesehen und
bewegt gleichzeitig oder wahlweise das Paar der Nadelstangen 12,
welches jeweils zwei Nadeln 20a hält, auf und
ab.
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Der
Nadelstangenmechanismus 10 schließt ein: einen
Nadelvertikalbewegungsmechanismus 50, der jede Nadelstange 20 vertikal
bewegt, und zwar unter Verwendung eines Nadelstangenhalters 51, der
jede Nadelstange 20 hält, und einen Nadelschwing-
oder oszilliermechanismus, der die Nadelstangen 20 entlang
der Nähgutvorschubrichtung verschwenkt oder oszilliert.
Wie in 3A und 3B dargestellt,
ist jede Nadelstange 20 mit einer ersten Anliegeöffnung 21 und
einer zweite Anliegeöffnung 22 ausgebildet. Weiterhin
sind, wie in 2 gezeigt, die Nadelstangen 20 jeweils
von einem Nadelstangenhalterahmen 40 gehalten (einem Nadelstangenhalteglied),
so dass sie vertikal beweglich sind.
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Ein
Einzelnadelstoppmechanismus 120, der einen Kupplungsmechanismus 60,
einen Stoppermechanismus 70 und einen Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 einschließt,
ist an die jeweiligen Nadelstangen 20 angekuppelt. Der
Kupplungsmechanismus 60 kann wahlweise das Halten der jeweiligen Nadelstangen 20 durch
den Nadelstangenhalter 51 zwischen einem Haltezustand und
einem Freigabezustand durch Benutzung eines Paares von Kupplungsgliedern 61 umschalten.
Jedes Kupplungsglied 61 hat einen vorderen Endteil, der
einsetzbar und mit Bezug auf die erste Anliegeöffnung 21 der
jeweiligen Nadelstangen 20 zurück bewegbar ist.
Wie in 5 dargestellt, hält der Stoppermechanismus 70 die
Nadelstange 20, deren Festhaltung durch den Kupplungsmechanismus
freigegeben ist, mit Bezug auf den Nadelstangenhalterahmen 40 durch
Benutzung eines Stoppergliedes 71. Das Stopperglied 71 hat
einen vorderen Endteil, der mit Bezug auf die zweite Anliegeöffnung 22 der
Nadelstange 20 einsetzbar und entfernbar ist. Wie in 2 und 5 gezeigt, wählt
der Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 eine der Nadelstangen 20 aus
und schaltet den Kupplungsmechanismus 60 in einen der Halte-
und Freigabezustände um.
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(Nadelstange)
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Wie
in 2 bis 5 gezeigt, ist jede der Nadelstangen 20 gewöhnlich
durch den Nadelstangenhalterahmen 40 entlang der Z-Achsrichtung
gehalten. Wenn jedoch eine Nadeloszillation ausgeführt wird,
wird ein Dreh- und Schwingvorgang durch den Nadelstangenhalterahmen 40 um
eine in der Y-Achsrichtung verlaufende Achse an einer Zwischenposition
in Längsrichtung der Nadelstange 20 angelegt. Wenn
nämlich eine solche Schwingung ausgeführt wird,
werden obere und untere Enden der jeweiligen Nadelstangen 20 in
der X-Achsrichtung verschwenkt.
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Die
Nadelstange 20 ist ein stangenförmiges Glied mit
einer flachen Oberfläche 23, die an einem Teil
einer Umfangsfläche einer runden Stange mit einem kreisförmigen
Querschnitt ausgebildet ist, und hält eine der zugeordneten
Nadeln 20a an ihrem unteren Ende.
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In
einem Zustand, in dem die Nadelstange 20 in der Z-Achsrichtung
gehalten ist, wird die flache Oberfläche 23 durch
den Nadelstangenhalterahmen 40 entlang der Y-Z-Ebene gehalten.
Ein Nutteil 24 ist an der flachen Oberfläche 23 entlang
deren Längsebene an einer Zwischenposition in der Z-Achsrichtung
ausgebildet.
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Die
erste Anliegeöffnung 21 und die zweite Anliegeöffnung 22 sind
an der flachen Oberfläche 23 so ausgebildet, dass
sie sich mit dem Nutteil 24 um obere und untere Endteile
des Nutteils 24 herum überlappen.
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Die
erste Anliegeöffnung 21 ist so ausgebildet, dass
sie rechteckig ist und der Gestalt eines vorderen Endteils des Kupplungsgliedes 61 entspricht, so
dass der vordere Endteil des Kupplungsgliedes 61 dort hinein
eingesetzt werden kann. Die rechtwinklige Gestalt entspricht einem
rechtwinkligen Vorsprung des vorderen Endteils des Kupplungsglieds 61,
und Längen von langen und kurzen Seiten des Rechtecks sind
jeweils so eingestellt, dass sie geringfügig größer
sind als seitliche und in Längsrichtung verlaufende Breiten
des rechteckigen Endteils des Kupplungsgliedes 61.
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Die
zweite Anliegeöffnung 22 ist oberhalb der ersten
Anliegeöffnung 21 angeordnet und ist so ausgebildet,
dass sie eine rechteckige Gestalt hat, wenn sie von der Vorderseite
her betrachtet wird, und eine halbkreisförmige Gestalt,
wenn sie von der Seite her gesehen wird, so dass sie der Gestalt
des vorderen Endteils des Stoppergliedes 21 entspricht
(siehe 5), das unten beschrieben werden wird.
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Eine
Schwenkplatte 25 ist schwenkbar im Inneren des Nutteils 24 entlang
der Längsrichtung des Nutteils 24 befestigt. Die
Schwenkplatte 25 ist an einer Halteachse gehalten, die
in der Y-Achsrichtung verläuft, und zwar an einer Mittelposition
zwischen der ersten Anliegeöffnung 21 und der
zweiten Anliegeöffnung 22, und jeweilige Enden
derselben werden in der X-Achsrichtung bewegt, wenn sie verschwenkt werden.
Mit anderen Worten: ein Ende und das andere Ende der Schwenkplatte 25 werden
im Inneren der Anliegeöffnungen 21 und 22 entlang
der in die Tiefer verlaufenden Richtungen der Anliegeöffnungen 21 und 22 jeweils
bewegt.
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Die
Schwenkplatte 25 ist in einer solchen Gestalt ausgebildet,
dass ein Ende zur flachen Oberfläche 23 im Inneren
der zweiten Anliegeöffnung 22 hin gestoßen
wird, wenn das andere Ende in den tiefen Teil der ersten Anliegeöffnung 21 gestoßen
wird, und das andere Ende wird zur flachen Oberfläche 23 im
Inneren der ersten Anliegeöffnung 21 hin gestoßen,
wenn das eine Ende in den tiefen Teil der zweiten Anliegeöffnung 22 gestoßen
wird.
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Mit
anderen Worten: wenn das Kupplungsglied 61 in die erste
Anliegeöffnung 21 der Nadelstange 20 eingeführt
wird, wird das Stopperglied 71, das in die zweite Anliegeöffnung 22 derselben
Nadelstange 20 eingesetzt ist, durch die Schwenkplatte 25 heraus
gestoßen. Wenn in ähnlicher Weise das Kupplungsglied 61 in
die zweite Anliegeöffnung 22 eingeführt
ist, wird das Kupplungsglied 61, das in die erste Anliegeöffnung 21 eingesetzt
ist, durch die Schwenkplatte 25 heraus gestoßen.
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Bei
Ausführung einer Vertikalbewegung ist die Nadelstange 20 in
Anlage mit dem Kupplungsmechanismus 60 an der ersten Anliegeöffnung 21 und wird
somit im Nadelstangenhalter 51 gehalten. Wenn andererseits
die Vertikalbewegung verhindert ist, um einen Nähvorgang
mit einer einzelnen Nadel auszuführen, wird der Kupplungsmechanismus 60 gelöst und
der Nadelstangenhalterahmen 40 wird durch ein Anliegen
des Stoppermechanismus 70 an der zweiten Anliegeöffnung 22 festgehalten.
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(Nadelstangenhalterahmen)
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Wie
in 2, 4 und 7 dargestellt, sind
obere und untere Teile des Nadelstangenhalterahmens 40 mit
Einsetzöffnungen ausgebildet, durch welche hindurch die
beiden Nadelstangen 20 so eingesetzt werden, dass sie in
der Y-Achsrichtung benachbart zueinander angeordnet sind, wodurch jede
der Nadelstangen 20 so gehalten ist, dass sie vertikal
beweglich ist.
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Ein
Zuführglied 41, beispielsweise ein nicht gewobener
Stoff oder Urethan, ist in der Nähe des unteren Teils des
Nadelstangenhalterahmens 40 vorgesehen, wo die Nadelstangen 20 gehalten
sind, und ein Schmiermittel oder ein Fett ist darauf vorgesehen, und
jede der Nadelstangen 20 ist so vorgesehen, dass sie mit
Bezug auf das Zuführglied 41 gleitet. Infolgedessen
wird das Schmiermittel oder Fett einem gleitenden Teil jeder der
Nadelstangen 20 und den Nadelstangenhalterahmen 40 zugeführt,
so dass eine Vertikalbewegung glatt ausgeführt wird.
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Der
Stoppermechanismus 70 ist in der Nähe des oberen
Teils des Nadelstangenhalterahmens 40 vorgesehen, wo die
Nadelstangen 20 gehalten sind, und der Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 ist
am Nadelstangenhalterahmen 40 genau unter dem Stoppermechanismus 70 vorgesehen.
Der Stop permechanismus 70 und der Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 werden
im Einzelnen später beschrieben.
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In
der Nähe der Nadelstangen 20, die auf den Nadelstangenhalterahmen 40 gehalten
sind, ist eine Führungsnut 42 ausgebildet. Die
Führungsnut 42 führt eine Vertikalbewegung
eines rechteckigen Stückes 45, das an einem Ende
eines Verbindungsgliedes 54 vorgesehen ist, welches an
jede Nadelstange 20 eine Antriebskraft für die
Vertikalbewegung anlegt.
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Ein
Ende einer Schwingwelle
43 ist mit einer Zwischenposition
des Nadelstangenhalterahmens
40 in einer vertikalen Richtung
auf einer Seite in der Y-Achsrichtung gekoppelt. Die Schwingwelle
43 legt eine
Nadelschwingbewegung in der Nähgutvorschubrichtung an.
Die Schwingwelle
43 ist an einem Nähmaschinenrahmen
gehalten, so dass sie in der Y-Achsrichtung drehbar ist, und sie
ist an einen Schwingmechanismus gekoppelt, der eine Oszillation
in Synchronisierung mit der Vertikalbewegung der Nadelstange
20 ausführt.
Der Schwingmechanismus kann einen an sich bekannten Aufbau haben,
wie er in
JP-A-2006-212415 beschrieben
ist, und ein Oszillationswinkelbereich desselben kann von Null bis
zu einem bestimmten Winkelbereich eingestellt werden. Der Schwingmechanismus
gestattet es den Nadeln, die von den jeweiligen Nadelstangen
20 gehalten sind,
mit einer beliebigen Schwingweite in der X-Achsrichtung zu oszillieren.
Der Schwingmechanismus funktioniert nämlich als ein Nadelverschwenkmechanismus.
Wenn, wie oben beschrieben, die Nadeloszillation nicht ausgeführt
wird, wird der Schwingmechanismus so eingestellt, dass jede Nadelstange
20 in
der Z-Achsrichtung angeordnet ist.
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(Nadelvertikalbewegungsmechanismus)
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Wie
in 2 dargestellt, schließt der Nadelvertikalbewegungsmechanismus 50 ein:
den Nadelstangenhalter 51, der jede Nadelstange 20 durch
den Kupplungsmechanismus 60 hält, eine Nähmaschinenhauptwelle 52,
die von einem Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in
Drehung versetzt und angetrieben wird, welcher als eine Vertikalbewegungsantriebsquelle
jeder Nadelstange 20 dient, ein Drehgewicht 53,
das an einem Ende der Nähmaschinenhauptwelle 52 fixiert
ist, das Verbindungsglied 54, welches das Drehgewicht 53 und
den Nadelstangenhalter 51 miteinander verkoppelt, und das
rechteckige Stück 55, welches einen Teil des Verbindungsgliedes 54 auf
der Nadelstangenhalter seite in der Z-Achsrichtung bewegt. Der Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 ist
in einer normalen und einer umgekehrten oder rückwärtigen
Richtung drehbar und kann beispielsweise ein Wechselstrom-Servomotor sein.
In der folgenden Beschreibung wird, wenn keine besondere Erläuterung
gegeben wird, eine Drehrichtung einer Motorwelle des Nähmaschinenhauptwellenmotors 102 angetrieben,
um die normale Verdrehung auszuführen, um die Nähmaschinenhauptwelle 52 in
der normalen Richtung in Drehung zu versetzen.
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(Kupplungsmechanismus)
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Wie
in 2 und 4 bis 7 gezeigt, schließt
der Kupplungsmechanismus 60 ein: die beiden Kupplungsglieder 61,
welche in eine kreisförmige Halteöffnung 47 eingesetzt
sind, die von einer Vorderseite des Nadelstangenhalters 51 zu
den jeweiligen Einführöffnungen durchgeht, zwei
angetriebene Verbindungsglieder 62 zur individuellen Bewegung eines
der zugeordneten Kupplungsglieder 61 nach rückwärts
und vorwärts, zwei Druckfedern 63, um einzeln
eine Bewegungskraft in Vorwärtsbewegungsrichtung an die
jeweiligen Kupplungsglieder 61 über eines der
angetriebenen Verbindungsglieder 62 anzulegen, zwei anliegende
Sperrklinken 64, welche die jeweiligen Kupplungsglieder 61 in
einem rückwärts gerichteten Bewegungszustand (Rückzugspositionen)
jeweils verriegeln, zwei Druckfedern 65, welche die anliegenden
Sperrklinken 64 jeweils in einer Verriegelungsrichtung
drücken, und einen Freigabestift 66, der in der
Lage ist, von außen her betätigt zu werden, um
die jeweiligen anliegenden Sperrklinken 64 voneinander
zu lösen.
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Wie
in 5 und 7 dargestellt, sind die beiden
angetriebenen Verbindungsglieder 62 so geformt, dass sie
an den mittleren Teilen in ihrer Längsrichtung gebogen
werden, und die gebogenen Teile P sind drehbar am Nadelstangenhalter 51 befestigt.
Ein Ende jedes der angetriebenen Verbindungsglieder 62 ist
mit einem der zugeordneten Kupplungsglieder 61 gekoppelt.
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Wenn,
wie in 7 gezeigt, das angetriebene Verbindungsglied 62 von
oben her nach unten gedrückt wird, so dass es sich in einer
Richtung A um den gebogenen Teil P verdreht, zieht das eine Ende des
angetriebenen Verbindungsgliedes 62 das Kupplungsglied 61,
und das Kupplungsglied 61 wird somit ausgehend von der
ersten Anliegeöffnung 21 nach rückwärts
bewegt und in Eingriff mit einer der zugeordneten Eingriffssperrklinken 64 gebracht,
wodurch der Eingriff der Nadelstange 20 mit dem Nadelstangenhalter 51 über
das Kupplungsglied 61 freigegeben werden kann.
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Wie
in 5 dargestellt, wird darüber hinaus dann,
wenn der Freigabestift 66 von oben nach unten gedrückt
wird, so dass der Eingriff des Kupplungsgliedes 61 mit
der Anliegesperrklinke 64 gelöst wird, das Kupplungsglied 61 vorwärts
zur ersten Anliegeöffnung 21 hin bewegt, und zwar
durch eine Vorspannung der Druckfeder 63, wodurch beide
Nadelstangen 20 mit dem Nadelstangenhalter 51 in
Eingriff gebracht werden können.
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(Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus)
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Wie
in 2 und 5 bis 7 dargestellt, schließt
der Halte/Freigabe-Umschaltmechanismus 80 ein: einen Führungsnutteil 82,
der am Nadelstangenhalterahmen 40 etwas oberhalb des oberen
Totpunktes des Nadelstangenhalters 51 ausgebildet ist, ein
Umschaltglied 81, das gleitbar entlang dem Führungsnutteil 82 gehalten
ist, und eine Halteabdeckung 83, um das Umschaltglied 81 daran
zu hindern, aus dem Führungsnutteil 82 heraus
zu gleiten.
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Der
Führungsnutteil 82 ist in der Y-Achsrichtung an
dem oberen Teil des Nadelstangenhalterahmens 40 ausgebildet
und hält das Umschaltglied 81 so, dass es in derselben
Richtung gleitbar ist.
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Die
gesamte Gestalt des Umschaltgliedes 81 ist im Wesentlichen
eine Prismaform. Das Umschaltglied 81 besitzt ein Ende,
das mit einem Anliegevorsprung 81a versehen ist, der in
einer senkrechten Richtung zu einer Längsrichtung des Umschaltgliedes 81 vorgesehen
ist, während das andere Ende mit elektromagnetischen Ventilen 90 eines
Luftzylinders (siehe 10) gekoppelt ist, der an einer
Außenseite eines Nähmaschinengestells vorgesehen
ist. Der Luftelektromagnet und die elektromagnetischen Ventile 90 funktionieren
als Umschaltantriebsglieder.
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Mehr
im Einzelnen: die elektromagnetischen Ventile 90 des Luftzylinders
sind über einen Treiber 90a mit der Steuervorrichtung 5 gekoppelt.
Der Luftzylinder ist ein Luftzylinder des Drei-Positionen-Typs unter
Einschluss der beiden elektromagnetischen Ventile 90 im
Zylinder. Durch Steuerung des Antriebsvorgangs der beiden elektromagnetischen
Ventile 90 im Zylinder mithilfe der Steuervorrichtung 5 ist es
möglich, die Position des Umschaltgliedes 51 gekoppelt
mit den elektromagnetischen Ventilen 90 zwischen drei Positionen umzuschalten.
Auf diese Weise ist es möglich, zwischen drei Arten eines
Stichbildevorgangs umzuschalten, nämlich zwischen einer Stichbildung
mit einer linken Nadel, einer Stichbildung mit einer Doppelnadel
und einer Stichbildung mit einer rechten Nadel.
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Die
Erfindung ist nicht auf den Luftzylinder beschränkt und
stattdessen kann auch ein Elektromagnet eingesetzt werden. Mehr
im Einzelnen: Stößel zweier Elektromagneten können
an das Umschaltglied 81 angekoppelt werden, um einzeln
die beiden Elektromagneten mit der Steuervorrichtung 5 zu
steuern. Das heißt, irgendein Typ einer Antriebsquelle
kann eingesetzt werden, so weit wie der Antriebsvorgang des Umschaltgliedes 81 elektrisch
gesteuert werden kann.
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Das
Umschaltglied 81 ist an dem Führungsnutteil 82 in
einem Zustand gehalten, in welchem der Anliegevorsprung 82a nach
unten orientiert ist. Durch die Bewegung des Umschaltgliedes 81 in
der Y-Achsrichtung ist es möglich, eine Position des Anliegevorsprungs 81a zwischen
Positionen umzuschalten, bei denen eines der angetriebenen Verbindungsglieder 62,
das andere angetriebene Verbindungsglied 62 oder der Freigabestift 66 des
Kupplungsmechanismus 60 in einen Zustand gedrückt werden
kann, in dem der Nadelstangenhalter 51 am oberen Totpunkt
platziert ist. Der Anliegevorsprung 81a ist so eingestellt,
dass er eine Vorstehlänge hat, die ein nach unten gerichtetes
Drücken ermöglicht, entsprechend einem Hub, der
für einen Vorgang zum Ablösen oder Anlegen des
Nadelstangenhalters 51 erforderlich ist, der in die obere
Totpunktposition mit oder von den jeweiligen angetriebenen Gliedern 62 und
dem Freigabestift 66 angehoben ist.
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(Stoppermechanismus)
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Wie
in 5 und 7 dargestellt, schließt der
Stoppermechanismus 70 ein: zwei Halteteile 72 mit
kreisförmigen durchgehenden Öffnungen, die von einer
Vorderseite des Nadelstangenhalterahmens 40 zu den Einführöffnungen
der Nadelstange 20 an einem oberen Ende des Nadelstangenhalterahmens 40 durchgehen,
zwei Stopperglieder 71, die in eine der zugehörigen
durchgehenden Öffnungen der Halteteile 72 eingeführt
sind, zwei Druckfedern 73, um einzeln eine Bewegungskraft
in Vorwärtsbewegungsrichtung (die Seite der Nadelstange 20)
an die jeweiligen Stopperteile 71 anzulegen, und ein Abdeckglied 74,
das einen hinteren Teil jedes der Druckfedern 73 hält
und die durchgehenden Öffnungen der Halteteile 72 abdeckt.
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<Nähmaschinentisch
und Nähmaschinenkörper>
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Wie
in 1 gezeigt, hat der Nähmaschinentisch 11 eine
Oberseite, die parallel zu einer X-Y-Ebene verläuft und
in einem horizontalen Zustand benutzt wird. Die Oberseite des Nähmaschinentisches 11 ist
in einer rechteckigen Form ausgebildet, die in Nähgutvorschubrichtung
F, d. h. in der X-Achsrichtung, länger ist. Der Klemmfußmechanismus 1 und
die Einfassvorrichtung 7 sind an dem Nähmaschinentisch 11 angeordnet,
und der Eckmessermechanismus 9 ist unter dem Nähmaschinentisch 11 angeordnet.
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Am
Nähmaschinentisch 11 ist unter den beiden Nadeln 20a eine
Stichplatte 13 vorgesehen. Nadelöffnungen entsprechend
den beiden Nadeln 20a sind jeweils an der Stichplatte 13 ausgebildet,
und (nicht dargestellte) horizontale Schiffchen sind unter den jeweiligen
Nadelöffnungen vorgesehen. Ein Faden, der durch jede der
Nadeln 20a hindurch eingeführt ist, wird nämlich
durch eines der zugeordneten horizontalen Schiffchen unter der Stichplatte 13 eingefangen,
und er wird mit einem Unterfaden verwickelt, der aus dem horizontalen
Schiffchen heraus abgespult wird, wodurch ein Nähvorgang
ausgeführt wird.
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Weiterhin
ist an der Stichplatte 13 ein Schlitz im Wesentlichen in
der Mitte der beiden Nadelöffnungen in Nähgutzuführrichtung
F auf einer Ablaufseite ausgebildet. Das Zentralmesser 3 ist
durch den Schlitz hindurch einführbar und ein (nicht dargestelltes)
ortsfestes Messer zum Durchschneiden des Nähguts in Zusammenarbeit
mit dem Zentralmesser 3 ist dementsprechend angeordnet.
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Der
Nähmaschinenkörper 12 schließt
ein: einen Bettabschnitt 12a, der auf einer Seite einer
Mittelposition des Nähmaschinentisches 11 in einer Längsrichtung
angeordnet ist, einen vertikalen Säulenteil 12b,
der auf den Bettabschnitt 12a aufgesetzt ist, und einen
Armteil 12c, der ausgehend von einem oberen Endteil des
vertikalen Säulenteils 12b in der Y-Achsrichtung
verläuft. Hauptstrukturen des Nadelstangenvertikalbewegungsmechanismus 50 und
des Bewegungsmessermechanismus sind im Inneren des Armteils 12c untergebracht.
Die beiden Nadeln 20a und das Zentralmesser 3 sind
so gehalten, dass sie sich ausgehend von einem unteren Endteil des
vorderen Teils des Armteils 12c nach unten erstrecken.
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<Klemmfußmechanismus>
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Der
Klemmfußmechanismus 1 schließt ein: Klemmfüße 15,
die jeweilige Breitseiten des auf die Einfassvorrichtung 2 aufgelegten
Einfassfleckes von oben aufpressen, ein Halteglied 16,
welches die Klemmfüße 15 hält,
einen (nicht dargestellten) Luftzylinder, der die Klemmfüße über
das Halteglied 16 vertikal bewegt, und einen Pressermotor
(einen Vorschubmotor) 102, der den Einfassfleck und das Hauptnähgut
bewegt, die von den Klemmfüßen 15 gepresst
werden, und zwar über das Halteglied 16 in der
Nähgutvorschubrichtung F.
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Die
Klemmfüße 15 sind jeweils rechtwinklige Platten
und sind am Halteglied 16 gehalten, wobei deren Längsrichtungen
entlang der Y-Achsrichtung ausgerichtet sind. Weiterhin sind die
Klemmfüße 15 derart gehalten, dass ihre
Plattenflächen parallel zur X-Y-Ebene verlaufen. Sie können
in obere und untere Positionen durch den Antriebsvorgang des Luftzylinders
umgeschaltet werden, und sind in der oberen Position von der Oberseite
des Nähmaschinentisches getrennt und in der unteren Position
in gleicher Höhe mit der Oberseite des Nähmaschinentisches 11.
Weiterhin sind die beiden Klemmfüße 15 in
einem getrennten Zustand derart gehalten, dass wenigstens ein abstehender
Plattenteil 32 der Einfassvorrichtung 2 zwischen
ihnen eingeführt werden kann.
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Das
Halteglied 16 ist in der X-Achsrichtung am Nähmaschinentisch
beweglich gehalten und so angeordnet, dass die beiden zu haltenden
Klemmfüße 15 durch jeweilige Seiten von
Vertikalbewegungsbahnen der beiden Nadeln 20a hindurch
verlaufen. Weiterhin wird das Halteglied 16 vom Pressermotor 102 über
einen Kugelrollspindelmechanismus angetrieben, der nicht dargestellt
ist.
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<Einfassvorrichtung>
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Wie
in 1 und 9 dargestellt, schließt die
Einfassvorrichtung 2 ein: ein Bodenplattenteil 31 mit
einer langen und flachen Platte, den aufrechten oder abstehenden
Plattenteil 32, der senkrecht zu einer Oberseite des Bodenplattenteils 31 verläuft
und in einer Längsrichtung des Bodenplattenteils 31 angeordnet
ist, ein Führungsglied 33, das in der Nähgutvorschubrichtung
an einer Ablaufseite des abstehenden Plattenteils 32 angeordnet
ist, um den Einfassfleck M so zu führen, dass er vom Zentralmesser 3 weg
gehalten wird, und Längsführungsteile 34,
welche die jeweiligen Breitseiten des Einfassflecks M entlang jeweiliger
Seitenflächen des abstehenden Plattenteils 32 führen.
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Die
Einfassvorrichtung 2 wird von einem (nicht dargestellten)
Haltemechanismus einschließlich eines Luftzylinders gehalten,
und befindet sich in dem in 1 dargestellten
Nichtgebrauchszustand in einer Bereitschaftsposition, die von einer
Position unter den beiden Nadeln 20a abgelegen ist. Im
Gebrauch wird die Einfassvorrichtung 2 durch den Antriebsvorgang
des Luftzylinders in die Position der Stichplatte 13 eingesetzt.
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Der
Bodenplattenteil 31 ist in rechtwinkliger Form ausgeführt
und wird derart gehalten, dass seine Längsrichtung parallel
zur Y-Achsrichtung verläuft und seine Unterseite der Oberseite
des Nähmaschinentisches 11 im Gebrauch gegenüberliegt.
U-förmige Einkerbungen (Nutabschnitte) 31a sind
an einem Vorderteil des Bodenplattenteils 31 in Nähgutvorschubrichtung
ausgebildet, um eine Stichbildung der beiden Nadeln 20a zu
ermöglichen.
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Der
abstehende Plattenteil 32 ist eine Platte von rechteckiger
Gestalt mit Ausnahme eines Teils um das Führungsglied 33 herum
und ist vertikal auf die Oberseite des Bodenplattenteils 31 in
einem Zustand aufgesetzt, in dem eine Längsrichtung mit
dem Bodenplattenteil 31 an einer Zwischenposition in der Breitenrichtung
(der Y-Achsrichtung) des Bodenplattenteils 31 ausgerichtet
ist. Mit anderen Worten: die Einfassvorrichtung 2 ist derart
ausgebildet, dass der Bodenplattenteil 31 und der abstehende
Plattenteil 32 so einstückig ausgebildet sind,
dass sie mit Blickrichtung in ihrer Längsrichtung ein umgekehrtes
"T" bilden.
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Wenn
der Einfassfleck über das Hauptnähgut aufgelegt,
und so auf die Stichplatte 13 aufgebracht wird, wird die
Einfassvorrichtung 2 von oben her aufgebracht, und die
jeweiligen Breitseiten des Einfassfleckes werden von den jeweiligen
Breitseiten des Bodenplattenteils 31 nach oben umgefaltet.
Der Einfassfleck wird weiterhin von den Klemmfüßen 15 derart
gehalten, dass seine Breitseiten entlang den Seitenflächen
des abstehenden Plattenteils 32 jeweils eingesetzt sein.
Das heißt, der Einfassfleck ist entlang von einer der Seitenflächen
des abstehenden Plattenteils 32 zu der anderen Seitenfläche 32 über
den Bodenplattenteil 31 entlang eingesetzt. In dem Zustand,
in dem der Einfassfleck so eingesetzt wird, dass er um die Einfassvorrichtung
herum gewunden ist, werden der Einfassfleck und das Hauptnähgut
vorgeschoben, und gleichzeitig wird ein Stichbildevorgang mithilfe
der beiden Nadeln 20a an jeweiligen Seiten des abstehenden
oder aufrechten Plattenteils 32 ausgeführt, und
der geradlinige Einschnitt wird durch die Vertikalbewegung des Zentralmessers 3 ausgebildet.
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Wie
oben beschrieben, sind die beiden plattenförmigen längsgerichteten
Führungsteile 34 an jeweiligen Breitseiten des
Einfassflecks vorgesehen, so dass sie den jeweiligen Seitenflächen
des abstehenden Plattenteils 32 dicht gegenüberliegen,
um die jeweiligen Breitseiten des Einfassflecks entlang den jeweiligen
Seitenflächen des abstehenden Plattenteils 32 zu
halten. Jeder Längsführungsteil 34 ist
derart gebogen, dass sich ein Freiraum ausgehend vom abstehenden
Plattenteil 32 an einem Ende in Nähgutvorschubrichtung
an der Zulaufseite vergrößert, und ein konstanter
Freiraum wird an dessen Ablaufseite vorgesehen. Mit anderen Worte:
der Längsführungsteils 34 bringt eine
der Breitseiten des Einfassfleckes in den Freiraum zwischen den
Längsführungsteilen 34 und dem abstehenden
Plattenteil 32 und führt die Breitseiten des Einfassflecks
so, um ihn entlang einer der zugeordneten Seitenflächen
des abstehenden Plattenteils 32 zu halten.
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Das
Zentralmesser 3 ist auf einer verlängerten Linie
des abstehenden Plattenteils 32 in Nähgutvorschubrichtung
F auf einer Ablaufseite der Einfassvorrichtung 2 angeordnet.
Die Breitseiten des Einfassflecks werden in Nähgutvorschubrichtung
F jeweils entlang dem abstehenden Plattenteil 32 zur Ablaufseite
hin bewegt. Somit ist das Führungsglied 33 so
vorgesehen, dass es den Einfassfleck daran hindert, vom Zentralmesser
durchschnitten zu werden. Das Führungsglied 33 ist
einstückig an einem Ende des abstehenden Plattenteils 32 in
Nähgutvorschubrichtung F auf der Ablaufseite ausgebildet
und ist in Nähgutvorschubrichtung F derart gegabelt, dass
es in Draufsicht eine V-Form einnimmt. Das Führungsglied 33 ist
angeordnet, um das Zentralmesser 3 von beiden Seiten so
dicht wie möglich am Zentralmesser 3 abzudecken,
um den Einfassfleck effektiv vor dem Zentralmesser 3 zu
schützen. Gemäß einer der artigen Ausbildung
passieren die Breitseite des Einfassflecks durch die jeweiligen
Freiräume zwischen den Längsführungsteilen 34 und
dem Führungsglied 33 und werden jeweils in einer
trennenden Richtung von dem abstehenden Plattenteil 32 geführt,
während sie so geführt werden, dass sie vom Zentralmesser 3 weg
gehalten werden, wenn das Nähgut vorgeschoben wird.
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<Eckmessermechanismus>
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Wie
in 1 und 9 dargestellt, ist der Eckmessermechanismus 9 unter
dem Nähmaschinentisch 11 entlang einer Bahn der
Klemmfüße 15 des Klemmfußmechanismus 1 angeordnet
und durchstößt den Einfassfleck und das Hauptnähgut, welche
vom Klemmfußmechanismus 1 angeliefert werden,
von unten her mit Eckmessern 91, um an den jeweiligen Enden
des geradlinigen Einschnitts die V-förmigen Einschnitte
auszubilden.
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Mehr
im Einzelnen: der Eckmessermechanismus 9 schließt
die beiden Eckmesser 91 ein, die mit einem Abstand in Nähgutvorschubrichtung
F angeordnet sind, sowie (nicht dargestellte) Vertikalbewegungsmotoren,
die die jeweiligen Eckmesser 91 vertikal bewegen.
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Jedes
Eckmesser 91 ist mit einem Paar dreiecksförmiger
Messer ausgebildet, die so angeordnet sind, dass eine Gestalt der
Eckmesser von einer vorderen Endseite her gesehen eine V-Gestalt
ist, und sie sind mit den vorderen Endteilen nach oben orientiert
gehalten. Die Eckmesser 91 werden von unterhalb der Oberfläche
des Nähmaschinentisches 11 durch die Vertikalbewegungsmotoren
nach oben bewegt und bilden V-förmige Einschnitte am Nähgut aus.
Ein Winkel zwischen dem Paar der dreiecksförmigen Messer
bei jedem der Eckmesser 91 ist einstellbar, wodurch es
möglich ist, einem Abstand zwischen den beiden Nähten,
die von den beiden Nadeln 20a gebildet werden, zu entsprechen.
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Die
beiden Eckmesser 91 sind so gehalten, dass Öffnungsteile
der V-förmigen Einschnitte, die von ihnen gebildet werden,
nach entgegengesetzten Richtungen hin verlaufen. Weiterhin ist auch
der Abstand zwischen den beiden Eckmessern 91 einstellbar.
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Wenn
die Nähgüter mit den beiden Nähten und
dem darauf ausgebildeten geradlinigen Einschnitt vom Klemmfußmechanismus 1 in
eine Position vorgeschoben werden, die genau über dem Eckmessermechanismus 9 liegt,
be wegt der Eckmessermechanismus 9 die beiden Eckmesser 91 vertikal
in die jeweiligen Endpositionen des Einschnitts, wodurch die beiden
V-förmigen Einschnitte an den Nähgütern
ausgebildet werden. Mit anderen Worten: der Eckmessermechanismus
bildet einen der Einschnitte ausgehend von einem Ende des geradlinigen
Einschnittes zu den näheren Enden der beiden Nähte aus,
und den anderen Einschnitt ausgehend von dem anderen Ende des geradlinigen
Einschnitts zu den näheren Enden der beiden Nähte
aus.
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<Steuervorrichtung>
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Wie
in 10 dargestellt, sind eine Anzeigetafel 84 zum
Darstellen von Informationen über vorbestimmte Zeichen
oder Bilder, die einem Benutzer mitgeteilt werden sollen, ein Einstellschalter 85,
der zusammen mit der Anzeigetafel 84 vorgesehen ist und
dazu dient, eine Schirmauswahl und einen Befehlseingang zur Ausführung
verschiedener Einstellvorgänge auszuführen, eine
Zehnertaste 86 zum Eingeben eines numerischen Wertes und
Eingeben einer Bestimmung und einer Löschung bei Ausführung der
verschiedenen Einstellvorgänge und ein Startschalter 87 zum
Eingeben eines Nähstarts mit der Steuervorrichtung 5 über
Eingabe/Ausgabe-Schaltkreise, die nicht dargestellt sind, verbunden.
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Weiterhin
sind der Nähmaschinenhauptwellenmotor 101, der
Pressermotor 102 und der Messermotor 103, welche
Ansteuerziele sind, mit der Steuervorrichtung 5 über
Treiber 101a, 102a und 103a jeweils verbunden.
Weiterhin sind der Luftzylinder zur Ausführung der Vertikalbewegung
der Einfassvorrichtung 2, der Luftzylinder zum Bewegen
der Klemmfüße 15 auf und ab und die (nicht
dargestellten) Vertikalbewegungsmotoren zum Bewegen jedes der Eckmesser 91 auf
und ab mit der Steuervorrichtung 5 über Treiber
gekoppelt. Daneben ist ein elektromagnetisches Ventil 104 des
Luftzylinders zum Umschalten eines Betriebszustandes und eines Nichtbetriebszustandes
des Zentralmessers 3 über einen Treiber 104a angekoppelt.
Weiterhin ist der Nadelschwing- oder oszillationsmotor 105,
der an die Schwingwelle 43 angekoppelt ist, an die Steuervorrichtung 5 über
den Treiber 105 angekoppelt, um eine Nadelverschwenkung
oder -oszillation der Nadeln 20a auszuführen.
Weiterhin ist das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders
zur Veränderung der Position des Umschaltgliedes 81 an
die Steuervorrichtung 5 über den Treiber 90a angekoppelt.
-
Die
Steuervorrichtung 5 schließt ein: eine CPU 151,
die betriebsfähig ist, um verschiedene Rechenprozesse auszuführen,
ein ROM 152, in welchem Steuerprogramme, Steuerdaten oder
verschiedene Nähdaten zur Ausführung verschiedener
Funktionen und Vorgänge der Einfassmaschine 100,
welche später beschrieben werden sollen, gespeichert sind,
und ein RAM 152 zum Speichern verschiedener Daten betreffend
die Bearbeitungsvorgänge der CPU 151 in einem
Arbeitsbereich.
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Im
ROM 152 ist ein Steuerprogramm zum Steuern der Antriebsvorgänge
des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101, des Nadelschwingmotors 105,
des Luftzylinders und des Klemmfußmechanismus 1 gespeichert.
Wenn entsprechend diesem Steuerprogramm von den beiden Nadeln 20a die
beiden Nähte auf den Nähgütern ausgebildet
werden, werden Stiche eines Rückwärtsstichteils
einer ersten Naht, der in Nähgutvorschubrichtung auf der
Ablaufseite angeordnet ist, zuerst ausgebildet, und dann werden
Stiche eines Vorwärtsstichteils der ersten Naht in Nähgutvorschubrichtung
auf der Ablaufseite eines vorderen Endteils einer zweiten Naht ausgebildet,
und dann wird die Ausbildung des Vorwärtsstichteils der
ersten Naht unterbrochen und Stiche eines Rückwärtsstichteils
der zweiten Naht werden ausgebildet, und anschließend werden
Stiche eines weiteren Vorwärtsstichteils, der sich ausgehend
von den Stichen des Vorwärtsstichteils der ersten Naht
fortsetzt, welche unterbrochen wurden, und Stiche eines weiteren
Vorwärtsstichteils, der sich ausgehend vom Rückwärtsstichteil
der zweiten Naht fortsetzt, jeweils ausgebildet.
-
Das
heißt, wenn die CPU 151 das Steuerprogramm ausführt,
wirkt die Steuervorrichtung 5 als Steuermittel. Das Ausbilden
der Nähte in Übereinstimmung mit der Durchführung
des Steuerprogramms wird unten beschrieben.
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(Verfahren zur Ausbildung der Nähte)
-
Als
nächstes erfolgt eine Beschreibung der Methode zum Ausbilden
der Nähte mit der Einfassmaschine 100.
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Wenn
der Nähstartschalter durch eine Bedienungsperson gedrückt
ist, führt die CPU 151 der Steuervorrichtung 5 das
Steuerprogramm aus, wodurch die Antriebsvorgänge des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101,
des Nadelschwingmotors 105, des Luftzylinders und des Klemmfußmechanismus 1 gesteuert
werden, um die Nähte auszubilden. In der folgenden Beschreibung
werden, obwohl die Rückwärtsstichteile in 11 an
einer gegenüber den Vorwärtsstichteilen verschiedenen
Position zur besseren Erläuterung dargestellt sind, die
Vorwärtsstichteile so ausgebildet, dass sie sich mit den
Rückwärtsstichteilen in einem tatsächlichen
Nähvorgang überlappen.
-
Weiterhin
wird in der folgenden Beschreibung eine Erläuterung unter
der Annahme gegeben, dass die Einfassmaschine 100 so ausgebildet
ist, dass dann, wenn zuerst eine Energiequelle eingeschaltet ist,
oder wenn ein bestimmter Einfassarbeitsvorgang abgeschlossen ist,
die Nadelstangen 20 immer in Eingriff mit dem Nadelstangenhalter 51 sind,
so dass er bereit ist, einen Nähvorgang mit den Nadeln
auszuführen.
-
Wie
in 11 und 12 dargestellt,
treibt die CPU 151 bei Ausführung des Steuerprogramms durch
die CPU 151 zuerst das elektromagnetische Ventil 90 des
Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 zu bewegen, wodurch
eine der beiden Nadeln 20a (die rechte Nadel) in einer
oberen Position abgestoppt wird (Schritt S1). Zu diesem Zeitpunkt
treibt die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders
an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der
Anliegevorsprung 81a oberhalb des angetriebenen Verbindungsgliedes 62 positioniert
wird, das an der einen Nadelstange 20 vorgesehen ist, die
abgestoppt werden soll, und treibt weiterhin den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in
der umgekehrten Richtung an, um die Nähmaschinenhauptwelle
rückwärts in Drehung zu versetzen, und veranlasst
den Vorsprung 81a von oben her am angetriebenen Verbindungsglied 62 anzuliegen,
wodurch das angetriebene Verbindungsglied 62 nach unten
gedrückt wird, und hält den Nähmaschinenhauptwellenmotor 10 in
diesem Zustand an. Infolgedessen wird das Kupplungsglied 61,
welches der Nadelstange 20 für die rechte Nadel
entspricht, nach rückwärts bewegt, so dass die
Nadeln 20a, die für den Nähvorgang benutzt
werden sollen, von beiden Nadeln auf eine Nadel (die linke Nadel)
umgeschaltet werden.
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Um
den Vorsprung 81a zu veranlassen, am angetriebenen Verbindungsglied 62 von
oben her anzuliegen, wird die Nähmaschinenhauptwelle 62 nach rückwärts
in Drehung versetzt, um eine Umschaltung zum Anliegen oder Ablösen
der Nadelstange 20 mit Bezug auf den Nadelstangenhalter 51 auszuführen, ohne
eine nutzlose Stichbildung auf dem Nähgut mit beiden Nadeln
durchzuführen.
-
Anschließend
entscheidet die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des
Rückwärtsstichteils p1 der ersten Naht P, der
in Nähgutvorschubrichtung in beiden Nähten auf
der Ablaufseite angeordnet ist und zuerst ausgebildet werden soll,
fertig gestellt ist oder nicht (Schritt S2). Wenn die CPU 151 entscheidet, dass
die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
p1 nicht abgeschlossen ist (Schritt S2: NEIN), treibt die CPU 151 den
Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 und den Nadelschwingmotor 105 an,
um die Nadeln in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite
hin zu verschwenken (in 11 eine
Richtung B), wodurch mithilfe der Nadeloszillation der Rest der Stiche
des Rückwärtsstichteils p1 der ersten Naht P ausgebildet
wird, der in Nähgutvorschubrichtung auf der Ablaufseite
gelegen ist (Schritt S3: ein erster Stichbildeschritt). Die Stiche
des Rückwärtsstichteils p1 der ersten Naht P werden
durch Ausführung der Stiche an Stichpunkten n0, n1, n2
und n3 in dieser Reihenfolge ausgebildet. Im Schritt S3 ist es möglich, einen
Stichabstand durch Antreiben des Klemmfußmechanismus 1 entsprechend
der Nadeloszillation zu vergrößern, oder es ist
auch möglich, die Stiche lediglich mit dem Vorschub des
Klemmfußmechanismus 1 auszubilden anstatt mit
der Nadeloszillation oder -verschwenkung.
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Während
der Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
p1 kehrt die CPU 151 zum Schritt S2 zurück und
entscheidet, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
p1 beendet ist oder nicht. Die CPU 151 führt die
Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
p1 kontinuierlich durch, bis sie entscheidet, dass die Stichbildung
des Rückwärtsstichteils p1 der Nähmaschine
abgeschlossen ist.
-
Wenn
die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche
des Rückwärtsstichteils p1 im Schritt S2 abgeschlossen
ist (Schritt S2: JA), verschwenkt die CPU 151 die Nadel
in Nähgutvorschubrichtung zur Zulaufseite (eine Richtung
F in 11), wodurch die Stiche des Vorwärtsstichteils
p2 der ersten Naht P gebildet werden, die in Nähgutvorschubrichtung
auf der Ablauf seite eines vorderen Endes einer zweiten Naht Q angeordnet
sind (Schritt S4: ein zweiter Stichbildeschritt). Die Stiche des
Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P werden durch Bildung der
Stichpunkte n3, n4 und n5 in dieser Reihenfolge gebildet.
-
Während
der Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils p2 entscheidet
die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils
p2 abgeschlossen ist oder nicht (Schritt S5). Wenn die CPU 151 entscheidet,
dass die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils p2
beendet ist (Schritt S5: JA), schaltet sie die zu benutzende Nadel
um.
-
Die
Nadeln 20a, welche für den Nähvorgang benutzt
werden sollen, können gleichzeitig nicht von einer (der
linken Nadel) auf die andere Nadel (die rechte Nadel) umgeschaltet
werden. Somit wird die Umschaltung in Übereinstimmung mit
der folgenden Prozedur ausgeführt.
-
Wenn
die linke Nadel anfängt, von dem Stichpunkt n5 angehoben
zu werden, treibt die CPU 151 unmittelbar das elektromagnetische
Ventil 90 des Luftzylinders an, um den Anliegevorsprung 81a des
Umschaltglieds 81 in eine Position oberhalb des Freigabestiftes 66 zu
bewegen, und stellt die beiden Nadeln durch die Vorwärtsbewegung
des Kupplungsgliedes 61 bei der Ankunft der Nadelstange 20 am oberen
Totpunkt so ein, dass sie vertikal beweglich sind, wodurch der Nähvorgang
mit beiden Nadeln ermöglicht wird (Schritt S6).
-
Dann
hält die CPU 151 den Antriebsvorgang jedes der
Teile an, beispielsweise des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101,
und unterbricht zeitweise den Nähvorgang, wenn das Paar
der (nicht dargestellten) Fadenaufnehmer am Nähmaschinenkörper 12 den
oberen Totpunkt erreicht (Schritt S7).
-
Anschließend
wird die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils p2
der ersten Naht P unterbrochen, und der Klemmfußmechanismus 1 wird
angetrieben, um die Nähgüter in Vorwärtsvorschubrichtung
(die Nähgüter werden in Richtung B in 11 vorgeschoben),
bis die Stichpunkte zu einer Startposition des Rückwärtsstichteils
q1 der zweiten Naht Q gelangen (eine Position eines Stichpunktes
n6 in 11), ohne Vertikalbewegung der
Nadeln (Schritt S8: ein Leerlaufvorschubschritt).
-
Hierauf
werden die Nadeln 20a, welche für den Nähvorgang
benutzt werden sollen, von den beiden Nadeln auf eine der Nadeln
(die rechte Nadel) umgeschaltet (Schritt S9).
-
Wenn
von den beiden Nadeln auf eine der Nadeln (die rechte Nadel) umgeschaltet
wird, treibt die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders
an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der
Anliegevorsprung 81a oberhalb des angetriebenen Verbindungsgliedes 62,
welches an der Nadelstange 20 für die abzustoppende
linke Nadel vorgesehen ist, positioniert wird, und treibt weiterhin
den Nähmaschinenhauptwellenmotor 1 in umgekehrter
(nach rückwärts verlaufender) Richtung an und
veranlasst den Anliegevorsprung 81a am angetriebenen Verbindungsglied 62 von
oben her anzuliegen, wodurch das angetriebene Verbindungsglied 62 nach
unten gedrückt wird, und hält den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in
diesem Zustand an, um die eine der beiden Nadeln 20a (die
linke Nadel) an einer oberen Position anzuhalten. Infolgedessen
wird das Kupplungsglied 61, welches der Nadelstange 20 für
die linke Nadel entspricht, nach rückwärts bewegt, so
dass die Nadeln 20a, welche für den Nähvorgang benutzt
werden sollen, von den beiden Nadeln auf eine der Nadeln (die rechte
Nadel) umgeschaltet werden.
-
Anschließend
entscheidet die CPU 151, ob die Bildung der Stiche des
Rückwärtsstichteils q1 der zweiten Naht Q abgeschlossen
ist oder nicht (Schritt S10). Wenn die CPU 151 entscheidet,
dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
q1 nicht beendet ist (Schritt S10: NEIN), treibt die CPU 151 den
Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 und den Nadelschwingmotor 105 an,
um die Nadel in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite
hin zu verschwenken (in 11 die
Richtung B), wodurch mit der Nadeloszillation die Stiche des Rückwärtsstichteils
q1 der zweiten Naht Q gebildet werden (Schritt S11: ein dritter
Stichbildungsschritt). Die Stiche des Rückwärtsstichteils
q1 der zweiten Naht Q werden gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten
n6, n7, n8 und n9 in dieser Reihenfolge. Im Schritt S11 ist es möglich,
einen Stichabstand durch Antreiben des Klemmfußmechanismus 1 entsprechend
der Nadeloszillation zu erhöhen, oder es ist auch möglich,
die Stiche lediglich durch den Vorschub des Klemmfußmechanismus
anstelle der Nadeloszillation auszubilden.
-
Während
der Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
q1 kehrt die CPU 151 zum Schritt S10 zurück und
entscheidet, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
q1 abgeschlossen ist oder nicht. Wenn die CPU 151 entscheidet,
dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
q1 nicht beendet ist (Schritt S10: JA), treibt die CPU 151 das
elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das
Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der Anliegevorsprung 81a des
Umschaltgliedes 81 oberhalb des Freigabestiftes 66 positioniert
wird, und veranlasst, die beiden Nadeln vertikal beweglich zu sein,
wodurch ein Zustand hervorgebracht wird, in welchem der Nähvorgang
mit den beiden Nadeln ausgeführt werden kann (Schritt S12).
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Dann
verschwenkt die CPU 151 die Nadel in Nähgutvorschubrichtung
(die Richtung F in 11) zur Zulaufseite, wodurch
Stiche der Vorwärtsstichteile (Steppstichteile) p3, q2
gebildet werden, welche sich ausgehend von den Stichen des Vorwärtsstichteils
p2 der ersten Naht P, welche unterbrochen wurde, beziehungsweise
ausgehend von dem Rückwärtsstichteil q1 der zweiten
Naht Q fortsetzen (Schritt S13: ein vierter Stichbildeschritt).
Die Stiche des Vorwärtsstichteils p3 der ersten Naht P
und der Vorwärtsstichteil q2 der zweiten Naht Q werden
gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten n5 und n9, n10 und n11,
n12 und n13, n14 und n15 und n16 und n17 in dieser Reihenfolge.
Die Stiche der Vorwärtsstichteile p3, q2 werden gleichzeitig
ausgebildet. Deshalb wird die Stichbildung jeweils bei n5 und n9, n10
und n11, n12 und n13, n14 und n15 und n16 und n17 jeweils gleichzeitig
ausgebildet.
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(Funktion und Vorteil)
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Gemäß der
Einfassmaschine 100 steuert die Steuervorrichtung 5 die
Antriebsvorgänge des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101,
des Nadelschwingmotors 105, des elektromagnetischen Ventils 90 des
Luftzylinders und des Klemmfußmechanismus 1 durch
die CPU 151 derart, dass dann, wenn die beiden Nähte
gebildet werden, die Stiche des Rückwärtsstichteils
p1 der ersten Naht P, welche in Nähgutvorschubrichtung
auf der Ablaufseite in den beiden Nähten positioniert ist,
im ersten Stichbildeschritt gebildet werden. Als nächstes
werden im zweiten Stichbildeschritt die Stiche des Vorwärtsstichteils p2
der ersten Naht P2, die in Nähgutvorschubrichtung auf der
Ablaufseite des vorderen Endes der zweiten Naht Q angeordnet ist,
gebildet. Als nächstes wird im Leerlaufvorschubschritt
und dritten Stichbildeschritt die Ausbildung des Vorwärtsstichteils
p2 der ersten Naht P unterbrochen, und es werden die Stiche des
Rückwärtsstichteils q1 der zweiten Naht Q ausgebildet.
Anschließend werden im vierten Stichbildeschritt jeweils
die Stiche der Vorwärtsstichteile p3, q2, die sich ausgehend
von den Stichen des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht
P, welche unterbrochen wurde, und ausgehend vom Rückwärtsstichteil q1
der zweiten Naht Q fortsetzen, ausgebildet.
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Durch
Einschließen des Leerlaufvorschubschritts, wird die Ausbildung
der Stiche des Vorwärtsstichteils p2 der ersten Naht P
einmal unterbrochen. Infolgedessen wird, wie in 13 und 14 dargestellt,
ein Rückwärtsvorschubausmaß im Rückwärtsstichteil
p1 der ersten Naht P oder ein Nadeloszillationsausmaß in
einer umgekehrten Richtung zurückgestellt. Deshalb ist
es bei Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
q1 der zweiten Naht Q möglich, die Naht unter der gleichen
Bedingung auszubilden, wie diejenige der Stiche des Rückwärtsstichteils
p1 der ersten Naht P.
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Dementsprechend
reicht es aus, dass die Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung 2 ausgebildet
werden müssen, etwa die gleiche Länge wie die
Länge der Rückwärtsstichteile haben.
Selbst wenn daher die Enden der Nähte gegeneinander verschoben
sind, ist es nicht erforderlich, die Nutabschnitte im Hinblick auf
die Verschiebungslänge lang auszubilden. Infolgedessen
ist es möglich, die Länge der Nutabschnitte, die
an der Einfassvorrichtung 2 ausgebildet werden müssen,
herabzusetzen, wodurch verhindert wird, dass die Festigkeit der
Einfassvorrichtung 2 reduziert wird.
-
Wenn
die Nähte ausgebildet werden, brauchen die Nähte
nicht immer durch die Nadeloszillation ausgebildet zu werden, sondern
sie können auch lediglich durch den Nähgutvorschub
ausgebildet werden.
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Auch
in einem Fall, in dem die Nähte durch Verwendung der Nadeloszillation
gebildet werden, ist es ebenfalls möglich, den Nähgutvorschub
damit zu kombinieren, um den Stichabstand zu steigern.
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<Weiteres
Ausführungsbeispiel der Ausbildung von Nähten>
-
Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel
beschränkt. Beispielsweise können die Nähte
durch eine in 15 und 16 dargestellte
Methode ausgebildet werden. Obwohl in der folgenden Beschrei bung
die Rückwärtsstichteile an verschiedenen Positionen
gegenüber den Vorwärtsstichteilen in 15 zur
bequemeren Erläuterung dargestellt sind, werden die Vorwärtsstichteile
so ausgebildet, dass sie sich mit den Rückwärtsstichteilen
in einem tatsächlichen Nähvorgang überlappen.
-
Mehr
im Einzelnen: Ein Steuerprogramm, das im ROM 152 gespeichert
ist, steuert die Antriebsvorgänge des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101,
des Nadeloszilliermotors 105, des Luftzylinders und des
Klemmfußmechanismus 1 derart, dass dann, wenn
die beiden Nähte gebildet werden, Stiche eines Rückwärtsstichteils
einer ersten Naht, die in Nähgutvorschubrichtung in den
beiden Nähten auf der Ablaufseite angeordnet ist, ausgebildet
werden, dann werden Stiche eines Vorwärtsstichteils der
ersten Naht bis zu einer Startposition eines Rückwärtsstichteils
der zweiten Naht ausgebildet, dann werden Stiche des Rückwärtsstichteils
der zweiten Naht ausgebildet, dann werden Stiche eines Vorwärtsstichteils der
zweiten Naht bis zu einer Position ausgebildet, die einem Ende des
Vorwärtsstichteils der ersten Naht entspricht, die bereits
gebildet ist, und anschließend werden Stiche anderer Vorwärtsstichteile
gebildet, die sich ausgehend von den Stichen des ersten Vorwärtsstichteils
der ersten Naht und des Rückwärtsstichteils der
zweiten Naht jeweils fortsetzen. Wenn die CPU 151 das Steuerprogramm
ausführt, werden die Nähte in Übereinstimmung
mit dem folgenden Verfahren gebildet.
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Wenn,
wie in 15 und 16 dargestellt, ein
Nähstartschalter von einer Bedienungsperson gedrückt
wird, führt die CPU 151 der Steuervorrichtung 5 das
Steuerprogramm durch, wodurch die Antriebsvorgänge des
Nähmaschinenhauptwellenmotors 101, des Nadelschwingmotors 105,
des Lustzylinders und des Klemmfußmechanismus 1 gesteuert werden,
um die Nähte auszubilden.
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Wenn
die CPU 151 das Steuerprogramm durchführt, treibt
die CPU 151 zuerst das elektromagnetische Ventil 90 des
Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 zu bewegen, und
hält eine der beiden Nadeln 20a (die rechte Nadel)
an einer oberen Position an (Schritt S21). Zu diesem Zeitpunkt treibt
die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des
Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen,
dass der Anliegevorsprung 81a oberhalb des angetriebenen
Verbindungsgliedes 62, das an einer der Nadelstangen 20, die
angehalten werden soll, vorgesehen ist, und versetzt weiterhin den
Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 rückwärts
in Drehung, um den Vorsprung 81a zu veranlassen, von oben
her an dem angetriebenen Verbindungsglied 62 anzuliegen,
wodurch das angetriebene Verbindungsglied 62 nach unten
gedrückt wird, und hält den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in
diesem Zustand an. Infolgedessen wird das Kupplungsglied 61,
das der Nadelstange 20 für die rechte Nadel entspricht,
nach rückwärts bewegt, so dass die Nadeln 20a,
die für den Nähvorgang benutzt werden, von den
beiden Nadeln auf eine der Nadeln (die linke Nadel) umgeschaltet
werden.
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Anschießend
entscheidet die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des
Rückwärtsstichteils r1 der ersten Naht R, welche
in Nähgutvorschubrichtung in den beiden Nähten
auf der Ablaufseite positioniert ist, beendet ist oder nicht (Schritt
S22). Wenn die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung
der Stiche des Rückwärtsstichteils r1 nicht abgeschlossen
ist (Schritt S22: NEIN), treibt die CPU 151 den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101,
den Nadelschwingmotor 105 und den Luftzylinder an, um die Nadel
in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite hin zu verschwenken
(eine Richtung B in 15), wodurch mit der Nadeloszillation
die Stiche des Rückwärtsstichteils r1 der ersten
Naht R gebildet werden, welcher in Nähgutvorschubrichtung
auf der Ablaufseite angeordnet ist (Schritt S23: ein erster Stichbildeschritt).
Die Stiche des Rückwärtsstichteils r1 der ersten
Naht R werden gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten w0, w1,
w2 und w3 in dieser Reihenfolge. Im Schritt S23 ist es möglich,
den Stichabstand durch Antreiben des Klemmfußmechanismus 1 entsprechend
der Nadeloszillation zu steigern, oder es ist auch möglich,
die Stiche lediglich durch den Vorschub des Klemmfußmechanismus 1 zu
bilden anstelle der Nadeloszillation.
-
Während
der Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
r1, kehrt die CPU 151 zum Schritt S22 zurück und
entscheidet, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
r1 abgeschlossen ist oder nicht. Die CPU 151 führt
kontinuierlich die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
r1 durch, bis sie entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche des
Rückwärtsstichteils r1 beendet ist.
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Wenn
die CPU 151 entscheidet, dass die Ausbildung der Stiche
des Rückwärtsstichteils r1 im Schritt S22 abgeschlossen
ist (Schritt S22: JA), treibt die CPU 151 den Klemmfußmechanismus 1 an,
wodurch die Stiche des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht
R bis zu einer Startposition des Rückwärtsstichteils
t1 der zweiten Naht T gebildet werden, während das Nähgut
in Nähgutvorschubrichtung (Richtung B in 15)
vorgeschoben wird (Schritt S24: ein zweiter Stichbildeschritt).
Die Stiche des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht R
werden gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten w3, w4, w5, w6,
w7 und w8 in dieser Reihenfolge.
-
Während
der Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils r2 entscheidet
die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils
r2 abgeschlossen ist oder nicht (Schritt S25). Wenn die CPU 151 entscheidet,
dass die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils r2
abgeschlossen ist (Schritt S25: JA), schaltet sie die zu benutzende
Nadel um.
-
Die
Nadeln 20a, die für den Nähvorgang benutzt
werden sollen, können nicht gleichzeitig von einer der
Nadeln (die linke Nadel) zu der anderen Nadel (die rechte Nadel)
umgeschaltet werden. Somit wird die Umschaltung gemäß der
folgenden Prozedur ausgeführt.
-
Wenn
die linke Nadel ausgehend vom Stichpunkt w8 aufzusteigen beginnt,
treibt die CPU 151 unmittelbar das elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders
an, um den Anliegevorsprung 81a des Umschaltgliedes 81 in
eine Position oberhalb des Freigabestiftes 86 zu bewegen,
und sie stellt die beiden Nadeln, die durch die Vorwärtsbewegung
des Kupplungsgliedes 61 bei Ankunft der Nadelstange 20 vertikal
beweglich sein sollen, am oberen Totpunkt ein, wodurch der Nähvorgang
mit den beiden Nadeln möglich wird (Schritt S26).
-
Dann
hält die Nähmaschine den Antriebsvorgang jedes
der Teile, beispielsweise des Nähmaschinenhauptwellenmotors 101,
an und unterbricht zeitweise den Nähvorgang, wenn das Paar
der (nicht dargestellten) Fadenaufnehmer des Nähmaschinenkörpers 12 den
oberen Totpunkt erreicht (Schritt S27).
-
Bei
Umschaltung von den beiden Nadeln auf eine Nadel (die rechte Nadel)
treibt die CPU 151 das elektromagnetische Ventil 90 des
Luftzylinders an, um das Umschaltglied 81 derart zu bewegen,
dass der Anliegevorsprung 81a oberhalb des angetriebenen
Verbindungsgliedes 62 positioniert wird, das an der Nadelstange 20 für
die linke, abzustoppende Nadel vorgesehen ist, und versetzt weiterhin
den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in rückwärts
gerichtete Verdrehung, um den Anliegevorsprung 81a zu veranlassen,
von oben her am angetriebenen Verbindungsglied 62 anzuliegen,
wodurch das angetriebene Verbindungsglied 62 nach unten
gedrückt wird, und stoppt den Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 in
diesem Zustand ab, um eine der beiden Nadeln 20a (die linke
Nadel) in einer oberen Position anzuhalten. Infolgedessen wird das
Kupplungsglied 61, welches der Nadelstange 20 für
die linke Nadel entspricht, nach rückwärts bewegt,
so dass die Nadeln 20a, welche für den Nähvorgang
benutzt werden sollen, von den beiden Nadeln auf eine Nadel (die
rechte Nadel) umgeschaltet werden.
-
Anschließend
entscheidet die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des
Rückwärtsstichteils t1 der zweiten Naht T beendet
ist oder nicht (Schritt S29). Wenn die CPU 151 entscheidet,
dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
t1 nicht beendet ist (Schritt S29: NEIN), treibt die CPU 151 den
Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 und den Nadelschwingmotor 105 an,
um die Nadel in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite
hin zu verschwenken (die Richtung B in 15), wodurch
mit der Nadeloszillation die Stiche des Rückwärtsstichteils
t1 ausgebildet werden (Schritt S30: ein dritter Stichbildeschritt).
Die Stiche des Rückwärtsstichteils t1 der zweiten
Naht T werden durch Stichbildung an den Stichpunkten w9, w10, w11
und w12 in dieser Reihenfolge gebildet. Im Schritt S30 ist es möglich,
einen Stichabstand durch Antreiben des Klemmfußmechanismus 1 entsprechend
der Nadelschwingung zu vergrößern, oder es ist
auch möglich, die Stiche lediglich durch den Vorschub des
Klemmfußmechanismus anstelle der Nadeloszillation zu bilden.
-
Während
der Bildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
t1 kehrt die CPU 151 zum Schritt S29 zurück und
entscheidet, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
t1 beendet ist oder nicht. Wenn die CPU 151 entscheidet,
dass die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
t1 abgeschlossen ist (Schritt S29: JA), treibt die CPU 151 den
Nähmaschinenhauptwellenmotor 101 und den Nadelschwingmotor 105 an,
wodurch die Nadel in Nähgutvorschubrichtung zur Ablaufseite
hin (die Richtung F in 15) verschwenkt wird, wodurch
mit der Nadeloszillation die Stiche des Vorwärtsstichteils
t2 der zweiten Naht T bis zu der Position ausgebildet werden, die
dem Ende des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht R entsprechen,
welche bereits ausgebildet wurde (mit anderen Worten bis zu der
Position, an welcher die Stiche des Rückwärtsstichteils
t1 ausgebildet zu werden beginnen) (Schritt S31: ein vierter Stichbildeschritt).
Die Stiche des Vorwärtsstichteils t2 der zweiten Naht T
werden gebildet durch Stichbildung an Stichpunkten w12, w13, w14
und w15 in dieser Reihenfolge.
-
Während
der Bildung der Stiche des Vorwärtsstichteils t2, entscheidet
die CPU 151, ob die Ausbildung der Stiche des Rückwärtsstichteils
t2 abgeschlossen ist oder nicht (Schritt S32). Wenn die CPU 151 entscheidet,
dass die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils t2
abgeschlossen ist (Schritt S32: JA), treibt die CPU 151 das
elektromagnetische Ventil 90 des Luftzylinders an, um das
Umschaltglied 81 derart zu bewegen, dass der Anliegevorsprung 81a des
Umschaltgliedes 81 oberhalb des Freigabestiftes 66 positioniert
ist, und veranlasst die beiden Nadeln, vertikal beweglich zu werden,
wodurch ein Zustand hervorgebracht wird, in welchem der Nähvorgang
mit den beiden Nadeln ausgeführt werden kann (Schritt S33).
-
Dann
treibt die CPU 151 den Klemmfußmechanismus 1 an,
um hierdurch Stiche eines Vorwärtsstichteils (eines Steppstichteils)
r3 zu bilden, der sich ausgehend von dem Vorwärtsstichteil
r2 der ersten Naht R und ausgehend von dem Vorwärtsstichteil
(einem Steppstichteil) t3 fortsetzt, der sich ausgehend vom Vorwärtsstichteil
t2 der zweiten Naht T fortsetzt (Schritt S34: ein fünfter
Stichbildeschritt). Die Stiche des Vorwärtsstichteils r3
der ersten Naht R und der Vorwärtsstichteil t3 der zweiten
Naht T werden durch Stichbildung an Stichpunkten w8 und w15, und
w16 und w17 in dieser Reihenfolge gebildet. Die Stiche der Vorwärtsstichteile
r3, t3 werden gleichzeitig ausgebildet. Deshalb wird die Stichbildung
bei w8 und w15 und w16 und w17 jeweils gleichzeitig ausgeführt.
-
(Funktion und Vorteil)
-
Bei
Ausbildung der beiden Nähte werden auch in einer solchen
Einfassmaschine die Stiche des Rückwärtsstichteils
r1 der ersten Naht R, welcher in Nähgutvorschubrichtung
auf der Ablaufseite in den beiden Nähten angeordnet ist,
im ersten Stichbildeschritt gebildet. Als nächstes werden
im zweiten Stichbildeschritt die Stiche des Vorwärtsstichteils
r2 der ersten Naht bis hin zur Startposition des Rückwärtsstichteils
t1 der zweiten Naht T gebildet. Als nächstes werden im
dritten Stichbildeschritt die Stiche des Rückwärtsstichteils
t2 der zweiten Naht T gebildet. Als nächstes werden im
vierten Stichbildeschritt die Stiche des Vorwärtsstichteils
t2 der zweiten Naht T bis zu der Position hin gebildet, die dem
Ende des Vorwärtsstichteils r2 der ersten Naht R entspricht,
die bereits ausgebildet ist. Anschließend werden im fünften
Stichbildeschritt die Stiche der Vorwärtsstichteile r3,
t3, die sich ausgehend von den Stichen des Vorwärtsstichteils
r2 der ersten Naht R und ausgehend von dem Vorwärtsstichteil
t2 der zweiten Naht T fortsetzen, jeweils ausgebildet.
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Durch
Ausbildung der Nähte in Übereinstimmung mit diesem
Stichbildeverfahren einschließlich des zweiten Stichbildeschritts,
wird die Ausbildung der Stiche des Vorwärtsstichteils r2
der ersten Naht R einmal unterbrochen, und ein rückwärts
gerichtetes Vorschubausmaß im Rückwärtsstichteil
r2 der ersten Naht R oder ein Nadelschwingausmaß wird zurückgestellt.
Wenn deshalb die Stiche des Rückwärtsstichteils
t1 der zweiten Naht T ausgebildet werden, ist es möglich,
die Stiche bei der gleichen Bedingung auszubilden, wie diejenige
der Stiche des Rückwärtsstichteils r1 der ersten
Naht R.
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Dementsprechend
reicht es aus, dass die Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung 2 ausgebildet
werden sollen, etwa die gleiche Länge haben wie die Länge
der Rückwärtsstichteile. Selbst wenn daher die
Enden der Nähte gegeneinander verschoben sind, ist es nicht
notwendig, die Nutabschnitte im Hinblick auf die Verschiebungslänge
lang auszubilden. Infolgedessen ist es möglich, die Länge der
Nutabschnitte, die an der Einfassvorrichtung 2 ausgebildet
werden sollen, herabzusetzen, wodurch verhindert wird, dass die
Festigkeit der Einfassvorrichtung 2 verringert wird.
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Wenn
die Nähte ausgebildet werden, brauchen die Nähte
nicht immer durch die Nadelverschwenkung ausgebildet zu werden,
sondern sie können auch lediglich unter Benutzung des Nähgutvorschubs
ausgebildet werden.
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Auch
in einem Fall, in welchem die Nähte durch Benutzung der
Nadeloszillation ausgebildet werden, ist es ebenfalls möglich,
den Nähgutvorschub damit zu kombinieren, um den Stichabstand
zu erhöhen.
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<Weiteres>
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Ausführungsbeispiele
sind nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Beispielsweise führt der Einzelnadelstoppmechanismus
der obigen Ausführungsformen das Umschalten der beiden
Nadeln mit einem einzigen Luftzylinder aus. Wenn daher die Umschaltung
von einer der Nadeln (der linken Nadel) zu der anderen Nadel (der rechten
Nadel) erfolgt, ist es erforderlich, einmal die Umschaltung auf
beiden Nadeln auszuführen und dann die Umschaltung auf
eine der Nadeln zu vollziehen. Es ist jedoch, wie beispielsweise
in
JP-B-4-52160 beschrieben,
auch möglich, die jeweiligen Nadeln mit unabhängigen
Luftzylindern anzuhalten. Entsprechend einer solchen Ausbildung
ist es nicht erforderlich, einmal die Umschaltung auf beide Nadeln
auszuführen, so dass die Bearbeitbarkeit verbessert werden
kann, obwohl sich die Anzahl der Einzelteile erhöht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 206-212415
A [0002]
- - JP 59-156377 A [0003]
- - JP 2006-212415 A [0068]
- - JP 4-52160 B [0149]