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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für ein
Kraftfahrzeug mit wenigstens einem hohlspiegelartigen Reflektor,
in dem eine erste Lichtquelle angeordnet ist, mit der die Emittierung
eines Frontlichtes in Richtung einer Leuchtachse erzeugbar ist,
wobei eine zweite Lichtquelle vorgesehen ist, mit der ein Tagfahrlicht
erzeugbar ist.
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Scheinwerfer
neuerer Bauart weisen neben den Hauptlichtfunktionen wie des Frontlichtes
mit Fernlichtfunktion und Abblendlichtfunktion eine weitere Lichtfunktion
auf, die als Tagfahrlicht bezeichnet wird. Dieses wird dann eingeschaltet,
wenn das Fernlicht oder das Abblendlicht nicht in Betrieb ist. Ab
dem Jahr 2010 wird das Tagfahrlicht seitens des Gesetzgebers zur
Verpflichtung, so dass zur technischen Umsetzung des Tagfahrlichtes
technische Lösungen erforderlich werden.
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Die
detaillierte Ausgestaltung des Tagfahrlichtes, insbesondere hinsichtlich
des Erscheinungsbildes, ist abhängig vom Fahrzeughersteller,
wobei ein Tagfahrlicht vorgesehen sein kann, das aus einer koronaförmigen
Fläche emittiert. Die Korona- oder Ringform des Tagfahrlichtes
erstreckt sich um den Bereich, aus dem regelmäßig
das bekannte Abblendlicht oder Fernlicht emittiert wird. Wird das
Fahrzeug tagsüber bewegt, bleibt das Frontlicht regelmäßig ausgeschaltet,
jedoch bleibt ein Tagfahrlicht geringer Lichtstärke eingeschaltet,
wodurch zur Sicherheit im Straßenverkehr beigetragen wird.
Insbesondere der Fahrzeughersteller BMW verfolgt das Konzept der koronaförmigen
Ausprägung des Tagfahrlichtes, wobei entweder nur das Lichtmodul
des Abblendlichtes oder zusätzlich das Lichtmodul des Fernlichtes
mit einem Tagfahrlicht ausgestattet wird.
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Aus
der
DE 10 2006
016 679 A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung für
Kraftfahrzeuge bekannt, die zur Anordnung in einem Scheinwerfer
vorgesehen ist und ein Tagfahrlicht emittieren kann. Das Tagfahrlicht
wird über zwei Lichtauskoppelelemente in Form von koronaförmigen
Ringen emittiert, die über eine gemeinsame Lichtquelle
gespeist werden. Das von der Lichtquelle emittierte Licht wird über
Lichtleitelemente den beiden Lichtauskoppelelementen zugeführt,
wobei die Lichtleitelemente das Licht nach dem Prinzip der Totalreflexion
in die Lichtauskoppelelemente leiten. Der Nachteil dieser Ausführungsform
zur Bereitstellung eines Tagfahrlichtes ist der zusätzliche
Raumbedarf im Scheinwerfer, um zumindest die Lichtquelle, die Lichtleitelemente
sowie die beiden Lichtauskoppelelemente zu integrieren. Ferner ist
eine erhebliche Anzahl von empfindlichen Bauteilen erforderlich,
da das Tagfahrlicht eine eigene Lichtquelle erfordert, wobei die
Lichtauskoppelelemente um die Reflektorkörper der jeweiligen
Lichtmodule aufwendig platziert werden müssen.
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Aus
der
EP 1 682 817 B1 ist
eine weitere technische Lösung zur Bereitstellung eines
Tagfahrlichtes bekannt. Hierin wird ein Scheinwerfer vorgestellt,
der über einen Primärreflektor und einen Sekundärreflektor
verfügt. Beide Reflektoren sind auf einer gemeinsamen Leuchtachse
angeordnet, wobei der Sekundärreflektor bezogen auf die
Emittierung des Lichtes hinter dem Primärreflektor angeordnet ist.
Beide Reflektoren sind hohlspiegelartig ausgeführt, wobei
der Sekundärreflektor einen größeren Durchmesser
aufweist als der Primärreflektor, so dass der Primärreflektor
in seitlicher Richtung vom Sekundärreflektor überragt
wird. Beiden Reflektoren ist eine jeweilige Lichtquelle zugeordnet,
so dass das emittierte Licht durch den Sekundärreflektor
durch den Primärreflektor abgeschattet wird, und das Licht aus
dem Sekundärreflektor koronaförmig um den Primärreflektor
herum emittiert wird. Die ringförmige Lichtaustrittsfläche
zwischen dem Primärreflektor und dem Sekundärreflektor
weist ein Lichtauskoppelelement auf, das als Lichtleiter ausgebildet
ist. Dieser wird von dem Licht, das durch die Lichtquelle im Sekundärreflektor
emittiert wird, durchleuchtet. Das durch den Sekundärreflektor
mit dieser zugeordneten Lichtquelle emittierte Licht kann als Tagfahrlicht oder
als Positionslicht verwendet werden.
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Jedoch
sind zwei baulich voneinander getrennte Reflektoren erforderlich,
wobei durch die Größe des Sekundärreflektors
der erforderliche Bauraum des Lichtmoduls erheblich anwächst.
Durch die Anordnung ist die Brennweite des Primärreflektors sehr klein
auszulegen, wodurch die Qualität des vom Primärreflektor
emittierten Lichts verringert wird. Dadurch wird der Anwendungsbereich
des durch den Primärreflektor emittierten Lichtes eingeschränkt.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Scheinwerfer
für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, der mit einem Tagfahrlicht
ausgestattet ist, das über einen einfachen technischen
Aufbau umgesetzt ist. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Scheinwerfer mit einem einfachen Aufbau zur Bereitstellung
eines Tagfahrlichtes zu schaffen, wobei das Tagfahrlicht eine koronaförmige
Abstrahlung aufweist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug
gemäß des Oberbegriffs des Anspruches 1 in Verbindung
mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Reflektor
einen inneren Reflektorteil aufweist, der zur Erzeugung des Frontlichtes
wenigstens von einer ersten Lichtquelle ausgeleuchtet ist, wobei
der innere Reflektorteil in einen äußeren Reflektorteil
des Reflektors übergeht, der zur Erzeugung des Tagfahrlichtes
von der zweiten Lichtquelle ausgeleuchtet ist.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung
des Scheinwerfers liegt darin, über einen einzigen Reflektor
sowohl das Frontlicht als auch das Tagfahrlicht bereitzustellen.
Der Reflektor kann einteilig ausgeführt sein oder aus zwei
Bauteilen bestehen, wobei das erste Bauteil den inneren Reflektorteil
und das zweite Bauteil den äußeren Reflektorteil
bildet. Beide Reflektorteile werden zu einem Reflektor gefügt,
wobei dieser bevorzugt einteilig ausgeführt ist und die
Reflektorteile lediglich innere und äußere Bereiche
des Reflektors betreffen. Mit diesem Konzept wird ein minimales
Raumerfordernis erfüllt, wobei zusätzlich erforderliche
Einzelteile und insbesondere optische Komponenten entfallen. Im
Betrieb des Scheinwerfers wird entweder nur die erste Lichtquelle
oder nur die zweite Lichtquelle verwendet, abhängig davon,
ob der Scheinwerfer im Fernlichtbetrieb bzw. im Abblendlichtbetrieb
betrieben wird oder bei abgeschaltetem Fernlicht bzw. Abblendlicht
das Tagfahrlicht eingeschaltet ist. Folglich beeinflussen sich die
voneinander unabhängigen Lichtsysteme nicht.
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Der
innere Reflektorteil weist einen Fokus auf, wobei die erste Lichtquelle
im Fokus des inneren Reflektorteils angeordnet ist. Hierdurch wird
auf bekannte Weise ein Abblendlicht bzw. ein Fernlicht bereitgestellt,
wobei die Umschaltung zwischen Fernlicht und Abblendlicht beispielsweise
durch einen Schutter erfolgen kann. Dabei wird der Teil des Fernlichtes
ausgeblendet, der oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichtes
emittiert wird. Mit der ersten Lichtquelle kann hingegen auch nur
das Abblendlicht oder nur das Fernlicht erzeugt werden. Wird der
Scheinwerfer hingegen nur mit Tagfahrlicht betrieben, ist lediglich
die zweite Lichtquelle eingeschaltet, so dass ein koronaförmig
emittiertes Licht durch Reflexion am äußeren Reflektorteil
des Reflektors erzeugt und ausgesandt wird.
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Der
Reflektorteil ist rotationssymmetrisch ausgeführt, wobei
der innere Reflektorteil in Richtung der Leuchtachse eine parabelförmige
Querschnittsgeometrie aufweist. Hingegen weist der äußere
Reflektorteil in seiner Erstreckungsrichtung der Leuchtachse eine
ellipsenförmige Querschnittsgeometrie auf. Die unterschiedlichen
Krümmungsfunktionen des Reflektors sind erforderlich, um
das jeweilige Abstrahlergebnis sowohl des Frontlichtes als auch des
Tagfahrlichtes zu schaffen. Aufgrund des einheitlichen Übergangs
des inneren Reflektorteils in den äußeren Reflektorteil ändert
sich lediglich die Krümmung des Reflektors in Richtung
der Leuchtachse, so dass die innere Parabelform in die Krümmung
entsprechend einer Ellipse übergeht. Jedoch erstrecken sich
beide Reflektorteile zur Bildung eines gemeinsamen Hohlspiegels
rotationssymmetrisch um die Leuchtachse.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Scheinwerfers ist ein Leuchtmittel vorgesehen, das sowohl die erste
Lichtquelle als auch die zweite Lichtquelle umfasst. Beide Lichtquellen
sind dabei in einem gemeinsamen Glaskolben des Leuchtmittels aufgenommen.
Die Lichtquellen können vorzugsweise als Glüh lampen
ausgeführt sein, so dass die erste Lichtquelle durch eine
erste Glühwendel und die zweite Lichtquelle durch eine zweite
Glühwendel gebildet wird. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ist jedoch auch die Ausführung der Lichtquellen beispielsweise
als Xenon-Lichtquellen oder nach jeder weiteren bekannten Art von
Lichtquellen möglich.
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Das
Leuchtmittel ist in der Leuchtachse liegend angeordnet, wobei sich
der Glaskolben in Richtung der Leuchtachse in den Reflektor hinein
erstreckt. Ferner sind beide Lichtquellen in der gemeinsamen Leuchtachse
liegend angeordnet, wobei sich die Anordnung der jeweiligen Lichtquellen
innerhalb des Glaskolbens nach dem Fokus des inneren als auch nach
dem Fokus des äußeren Reflektorteils richtet.
Damit das Leuchtmittel in den Reflektor eingefügt werden
kann, verfügt der innere Reflektorteil über ein
zentrisches Loch, durch das das Leuchtmittel rückseitig
eingesetzt wird. Das Leuchtmittel umfasst ferner einen Sockel, der
zur rückseitigen Befestigung am Reflektor ausgeführt
ist.
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In
einer vor dem Reflektor angeordneten Position befindet sich ein
Koronakörper, der sich ringförmig konzentrisch
um die Leuchtachse herum erstreckt. Dieser wird durch den ringförmigen
Strahlengang durchlaufen, der von der zweiten Lichtquelle erzeugt
wird. Die Anordnung des Koronakörpers dient der ringförmigen
Kollimation des Tagfahrlichtes, die nach Reflexion des von der zweiten
Lichtquelle erzeugten Lichtes am äußeren Reflektorteil
notwendig ist. Kollimation bedeutet, dass eine im Wesentlichen parallele
Ausrichtung des Lichtstrahles des Tagfahrlichtes, der ringförmig
entlang der Leuchtachse den Scheinwerfer verlässt, erzeugt
wird. Nach der Reflexion des durch das zweite Leuchtmittel emittierten Lichtes
am äußeren Reflektorteil bildet dieses einen Ringfokus,
der vor dem Koronakörper angeordnet ist. Folglich verläuft
der Strahlengang des Tagfahrlichtes zwischen dem äußeren
Reflektorteil und dem Koronakörper in Richtung des Ringfokus
konzentrisch auf den Koronakörper zu.
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Durch
Brechung des Lichtes im Koronakörper ergibt sich eine kollimierte
Aussendung des Tagfahrlichtes nach dem Koronakörper in
Richtung der Lichtaustrittsseite des Scheinwerfers. Hierbei kann wiederum
eine nachfolgende Divergenz des ringförmigen Tagfahrlichtes
vorgesehen sein. Der Koronakörper ist zum Durchtritt des
Strahlengangs des Tagfahrlichtes aus einem lichttransparenten Material
hergestellt, wobei die Kollimation des Lichtes durch Brechung an
den Grenzflächen des Koronakörpers hervorgerufen
wird.
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Um
eine Abschattung des äußeren Reflektorteils vor
dem durch das von der ersten Lichtquelle emittierten Licht zu bewirken,
ist eine Blendhülse vorgesehen. Diese erstreckt sich konzentrisch
um den Glaskolben des Leuchtmittels herum, wobei die Blendhülse
einen größeren Radius aufweist als der Glaskolben
und somit einen radialen Abstand zu diesem aufweist. Die Blendhülse
entspricht einem Rohrabschnitt, der in einer Position über
dem Glaskolben angeordnet ist, sodass das von der ersten Lichtquelle emittierte
Licht lediglich den inneren Reflektorteil ausleuchtet. Der äußere
Reflektorteil ist durch die Blendhülse abgeschattet, wobei
die Ausleuchtung des äußeren Reflektorteils durch
die zweite Lichtquelle durch die Blendhülse nicht beeinflusst
wird. Folglich weisen die beiden Lichtquellen innerhalb des Glaskolbens
einen Abstand in Richtung der Leuchtachse zueinander auf, um die
jeweiligen Reflektorbereiche separat voneinander zu beleuchten.
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Aufgrund
der Anordnung der Blendhülse im Bereich der ersten Lichtquelle
kann der innere Reflektorteil neben der Ausleuchtung durch die erste Lichtquelle
ebenfalls durch die zweite Lichtquelle ausgeleuchtet werden. Im
Ergebnis entsteht ein Tagfahrlicht, welches neben der ringförmigen
Kollimation durch den Koronakörper ein Streulicht durch
Reflexion am inneren Reflektorteil erzeugt, welches in Kombination
mit dem ringförmigen Tagfahrlicht erwünscht ist.
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In
Abhängigkeit der Ausführungsform des Scheinwerfers
kann das Abblendlicht sowie das Fernlicht durch separate Lichtmodule
erzeugt werden. Der Reflektor gemäß der vorliegenden
Erfindung kann folglich entweder als Reflektor für das
Abblendlicht oder für das Fernlicht vorgesehen sein. Ist im
Scheinwerfer ein weiteres Lichtmodul vorgesehen, welches ebenfalls
mit einem Tagfahrlicht durch einen eigenen Koronakörper
ausgestattet ist, kann dieser durch den benachbarten Scheinwerfer
mit Licht gespeist werden. Hierfür kann im inneren Reflektorteil
ein Reflektorbereich vorgesehen sein, welcher einen Teil des von
der ersten oder der zweiten Lichtquelle emittierten Lichtes ausblendet
und in Richtung des zweiten Koronakörpers umleitet. Dies dient
zur Bildung einer Alternative zu einer separaten Lichtquelle für
den zweiten Koronakörper. Des Weiteren kann vorgesehen
sein, dass zur Bildung einer Positionsleuchte die Spannungsversorgung
der zweiten Lichtquelle reduziert wird. Folglich wird die Positionsleuchte
auf gleiche Weise zur Verfügung gestellt wie das Tagfahrlicht,
wobei lediglich die Lichtstärke des Tagfahrlichtes reduziert
ist.
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Eine
Weiterführung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers
sieht im Reflektor ein Positionslichtreflektor mit einer Positionslichtquelle
vor, die exzentrisch zur Leuchtachse angeordnet ist, wobei der Positionslichtreflektor
zur ringförmigen Ausleuchtung des Koronakörpers
ausgebildet ist. Neben der Frontlicht- und der Tagfahrlichtfunktion
kann der Scheinwerfer mit einer Positionslichtfunktion erweitert
werden. Die Positionslichtquelle ist im Fokus des Positionslichtreflektors
angeordnet und leuchtet diesen aus. Der Positionslichtreflektor
kann eine Facettenstruktur aufweisen, die derart ausgebildet ist,
dass der Koronakörper im Wesentlichen ringförmig
ausgeleuchtet wird. Im Ergebnis kann mit der Positionslichtquelle
ein Positionslicht über den Koronakörper gebildet
werden, wobei die Positionslichtquelle eine geringere Lichtstärke
aufweist als die erste und insbesondere als die zweite Lichtquelle.
Im Ergebnis kann durch eine einfache Anordnung eines Positionslichtreflektors
innerhalb des Reflektors ein Positionslicht über den Koronakörper
bereitgestellt werden, das ebenfalls eine ringförmige Abstrahlung
ermöglicht. Der Positionslichtreflektor weist einen deutlich
kleineren Durchmesser auf als der Reflektor, der in den ersten und
zweiten Reflektorteil unterteilt ist. Die Anordnung des Positionslichtreflektors
erfolgt dabei vorzugsweise im inneren Reflektorteil.
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Weiterführend
kann vorgesehen sein, dass der äußere Reflektorteil
in einen radial außenseitigen Facettenteil übergeht,
der von einer exzentrisch zur Leuchtachse angeordneten Lichtquelle
ausgeleuchtet ist, wobei der Facettenteil zur ringförmigen
Ausleuchtung des Koronakörpers ausgebildet ist. Der Facettenteil
schließt sich radial außenseitig an den Reflektorteil
an oder kann einen Teil des äußeren Reflektorteils
bilden. Die Lichtquelle ist derart ausgeführt, dass diese
im Wesentlichen den Facettenteil beleuchtet. Durch die Facettenstruktur
innerhalb des Facettenteils wird eine Ringabstrahlung ermöglicht, um
den Koronakörper über dem Umfang gleichmäßig auszuleuchten.
Hierfür kann die Lichtquelle einen ähnlich dem
Positionslichtreflektor mit einer Facettenstruktur geformten Reflektor
ausleuchten, der das emittierte Licht der Lichtquelle ringförmig
auf den Facettenteil leitet. Auch diese Möglichkeit erlaubt
die Schaffung eines Positionslichtes, sofern die Lichtquelle eine
entsprechend reduzierte Lichtleistung aufweist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform des Scheinwerfers ist die Lichtquelle
im Bereich des inneren Reflektorteils angeordnet, wobei dieser einen Schattenbereich
aufweist. Wird der Scheinwerfer bei Abblendlicht betrieben, wird
der Schattenbereich innerhalb des inneren Reflektorteils nicht mit
ausgeleuchtet. Folglich ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit,
die Lichtquelle zur Bereitstellung eines Positionslichtes im Schattenbereich
anzuordnen. Die Abschattung wird über eine Teilabschattung
der ersten Lichtquelle ermöglicht, wobei ein halbschalenartiges Element
die Glühwendel der ersten Lichtquelle teilweise umschließt.
Wird der Scheinwerfer bei Fernlicht betrieben, so stört
die Anordnung der exzentrisch zur Leuchtachse eingebrachten Lichtquelle
innerhalb des inneren Reflektorteils die Abstrahlung des Fernlichtes
nicht.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend
gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Scheinwerfers mit einem Reflektor, durch welchen sowohl ein Frontlicht
als auch ein Tagfahrlicht bereitgestellt wird;
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2 ein
Ausführungsbeispiel des Scheinwerfers mit einer Positionslichtfunktion,
die über einen Positionslichtreflektor ermöglicht
ist, der exzentrisch zur Leuchtachse im Reflektor eingebracht ist und
zur Ausleuchtung des Koronakörpers vorgesehen ist;
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfers mit einer
Positionslichtfunktion, wobei die Ausleuchtung des Koronakörpers über
einen Facettenteil ermöglicht ist, der sich außenseitig am äußeren
Reflektorteil befindet und
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4 eine
Seitenansicht des Scheinwerfers gemäß des Ausführungsbeispiels
aus 3 mit einem außenseitig angeordneten
Facettenteil zur Ausleuchtung des Koronakörpers.
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Die 1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfers 1 für
ein Kraftfahrzeug mit einem hohlspiegelartigen Reflektor 2.
Dieser teilt sich auf in einen inneren Reflektorteil 8 sowie
in einen äußeren Reflektorteil 9. Im
Wesentlichen gehen beide Reflektorteile 8 und 9 nahtlos
ineinander über, wobei die Reflektorteile 8 und 9 sowohl
einteilig als auch als separate Bauteile ausgeführt sein
können. Der innere Reflektorteil 8 ist parabelförmig
gekrümmt und weist einen Fokus auf, in dem eine erste Lichtquelle 3 angeordnet
ist. Der äußere Reflektorteil 9 weist
einen zweiten Fokus des Reflektors 2 auf, in dem eine zweite
Lichtquelle 6 angeordnet ist. Die erste Lichtquelle 3 und
die zweite Lichtquelle 6 werden unabhängig voneinander
in Betrieb genommen, sodass immer nur eine der beiden Lichtquellen 3 oder 6 bestromt
ist.
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Wird
der Scheinwerfer 1 mit einem Fernlicht 4 oder
mit einem Abblendlicht 4 betrieben, so ist die erste Lichtquelle 3 bestromt.
Das von der ersten Lichtquelle 3 ausgesandte Licht wird
von dem inneren Reflektorteil 8 reflektiert und verlässt
den Scheinwerfer 1 als Lichtbündel 4.
Das Abblendlicht kann nach Art einer Ausblendung durch einen Schutter
aus dem Fernlicht erzeugt werden kann. Folglich kann der Scheinwerfer 1 auf
herkömmliche Weise durch eine erste Lichtquelle 3 betrieben werden,
ohne den Betrieb durch die Anordnung eines Tagfahrlichtes 7 zu
beeinflussen.
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Wird
der Scheinwerfer 1 als Tagfahrscheinwerfer verwendet, so
wird die zweite Lichtquelle 6 bestromt, und die erste Lichtquelle 3 ist
abgeschaltet. Das durch die zweite Lichtquelle 6 emittierte
Licht reflektiert im äußeren Reflektorteil 9,
wodurch ein Ringfokus 14 erzeugt wird. Sowohl der Reflektor 2 als auch
das ausgesandte Licht 4 oder 7 erstreckt sich rotationssymmetrisch
um eine Lichtachse 5. Der durch die zweite Lichtquelle 6 erzeugte
Ringfokus 14 liegt in Richtung der Leuchtachse 5 vor
dem Reflektor 2. Unmittelbar nach dem Ringfokus 14 ist
ein Koronakörper 12 angeordnet, durch den das
Lichtbündel hindurch läuft, das durch die zweite
Lichtquelle 6 emittiert und vom äußeren
Reflektorteil 9 reflektiert wird. Hierdurch wird eine Kollimation
des Tagfahrlichtes 7 erreicht, welches im Wesentlichen
gebündelt entlang der Leuchtachse 5 den Scheinwerfer 1 verlässt.
Im Ergebnis wird ein Ring erzeugt, welcher als Leuchtring wahrgenommen
werden kann und sich um den Bereich herum ergibt, in dem gewöhnlich
das Fahrlicht des Scheinwerfers 1 in Form des Abblendlichtes
oder des Fernlichtes 4 emittiert wird. Der äußere
Reflektorbereich ist ellipsenförmig ausgeführt, so
dass das reflektierte Licht nicht parallel entlang der Leuchtachse
den Scheinwerfer 1 verlässt, sondern den Ringfokus 14 bildet.
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Sowohl
die erste Lichtquelle 3 als auch die zweite Lichtquelle 6 sind
Bestandteil eines Leuchtmittels 10. Dieses ist ebenfalls
in der Leuchtachse 5 angeordnet, wobei eine sockelferne
Glühwendel die erste Lichtquelle 3 und eine sockelnahe
Glühwendel die zweite Lichtquelle 6 bildet. Beide
Glühwendeln liegen ebenfalls in der Leuchtachse 5 und
sind in einem gemeinsamen Glaskolben 11 integriert. Alternativ
können die Lichtquellen 3 und 6 auch
als Gasentladungslampen ausgeführt sein. Den Grundkörper des
Leuchtmittels 10 bildet ein Sockel 15, welcher
in nicht näher dargestellter Weise mit dem inneren Reflektorteil 8 verbunden
sein kann.
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Um
eine Separierung der Ausleuchtung sowohl des inneren Reflektorteils 8 als
auch des äußeren Reflektorteils 9 zu
erreichen, ist eine Blendhülse 13 über
dem Glaskolben 11 des Leuchtmittels 10 angeordnet.
Dieser bildet eine Art Rohrabschnitt, so dass das innerhalb des
Rohrabschnitts emittierte Licht von der ersten Lichtquelle 3 nicht
zur Ausleuchtung des Reflektors 2 beiträgt. Das
von der ersten Lichtquelle 3 emittierte Licht leuchtet
nur den inneren Reflektorteil bis zum Übergang in den äußeren
Reflektorteil aus, um das Frontlicht 4 bereitzustellen.
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Eine
Ausleuchtung des äußeren Reflektorteils 9 ist
durch die Blendhülse 13 verhindert, wobei durch
die sockelnahe Anordnung der zweiten Lichtquelle 6 eine
Ausleuchtung sowohl des inneren Reflektorteils 8 als auch
des äußeren Reflektorteils 9 möglich
ist. In oben stehend beschriebener Weise wird das Tagfahrlicht 7 erzeugt,
in dem die zweite Lichtquelle 6 den äußeren
Reflektorteil 9 ausleuchtet. Zusätzlich wird durch
eine nicht vorhandene Abschattung der zweiten Lichtquelle 6 gegenüber
dem inneren Reflektorteil 8 ein Streulicht erzeugt, da
die zweite Lichtquelle 6 in Bezug auf den inneren Reflektorteil 8 defokussiert
angeordnet ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausführung eines
Reflektors 2 mit einem inneren Reflektorteil 8 und einem äußeren
Reflektorteil 9 mit einer voneinander abweichenden Sphäre
wird auf einfache Weise ein Tagfahrlicht 7 erzeugt, welches
keiner weiteren Bauelemente bedarf. Insbesondere muss keine Vielzahl von
Einzel-LEDs vorgesehen sein, welche beispielsweise hinter dem Koronakörper 12 angeordnet
werden müssten. Auf neuartige Weise wird über
eine einfache zweite Lichtquelle 6 ein gezielter ' Ringfokus 14 vor
einem Koronakörper 12 bereitgestellt, welcher nach
Durchtritt der Strahlung das Tagfahrlicht 7 auf bekannte
Weise in Ringform bereitstellt.
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In 2 ist
eine Weiterführung des Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Scheinwerfers 1 gezeigt.
Dieser ist in der Vorderansicht gezeigt und weist einen Positionslichtreflektor 16 auf,
der innerhalb des inneren Reflektorteils 8 eingebracht
ist. Der Positionslichtreflektor 16 besitzt eine facettenartige
Reflektorstruktur, wobei die Anordnung der Facettenteile derart
ausgerichtet ist, dass der vor dem Scheinwerfer 1 angeordnete
Koronakörper ausgeleuchtet wird. Mittig innerhalb des Positionslichtreflektors 16 ist
eine Positionslichtquelle 17 angeordnet, welche das Positionslicht
bereitstellt und eine entsprechend geringere Lichtleistung aufweist.
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3 zeigt
eine weitere Möglichkeit der Bildung eines Positionslichtes,
wobei der Scheinwerfer 1 außerhalb des äußeren
Reflektorteils 9 einen Facettenteil 18 aufweist,
der über eine Lichtquelle 19 angeleuchtet wird.
Aufgrund der Facettenstruktur des Facettenteils 18 wird
das Licht der Lichtquelle 19 ringförmig umgeleitet
und dient der entsprechenden Ausleuchtung des Koronakörpers.
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Der
Scheinwerfer 1 besitzt einen Schattenbereich 20,
der im Betrieb des Scheinwerfers 1 bei Abblendlicht von
der ersten Lichtquelle 3 nicht ausgeleuchtet wird. Die
Lichtquelle 19 zur Bestrahlung des Facettenteils 18 ist
dabei innerhalb des Schattenbereiches 20 angeordnet. Die
Abschattung des von der ersten Lichtquelle 3 bereitgestellten
Lichtes kann durch einen Schirm 21 erfolgen, der sich sichelförmig um
einen Teil der ersten Lichtquelle 3 erstreckt. Wird der
Scheinwerfer 1 bei Abblendlicht betrieben, kommt der Schirm 21 zur
Wirkung, wobei bei Betrieb des Scheinwerfers mit Fernlichtfunktion
der innere Reflektorteil 8 über die Schattengrenzen 22 hinaus radial
symmetrisch ausgeleuchtet wird.
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4 zeigt
eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels des Scheinwerfers 1 gemäß der 3,
wobei die Aufteilung des Reflektors 2 deutlich wird. Radial
innenseitig erstreckt sich der innere Reflektorteil 8 und
geht in den äußeren Reflektorteil 9 über.
Radial außenseitig angrenzend an den äußeren
Reflektorteil 9 erstreckt sich ein Facettenteil 18, welcher
eine Umlenkfunktion des von dem Positionslicht emittierten Lichtes
erfüllt. Die Umlenkung des Lichtes erfolgt in Richtung
des Koronakörpers 12 und leuchtet diesen ringförmig
aus. Im Ergebnis wird ein Positionslicht bereitgestellt, das ähnlich
wie das Tagfahrlicht eine ringförmige Abstrahlung aufweist,
wobei die Lichtstärke des Positionslichtes geringer ausgeführt
ist.
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Die
Erfindung beschränkt sich jedoch in ihrer Ausführung
nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten
Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten
Ausführungen Gebrauch macht. Insbesondere ist die Ausführung
des Reflektors 2 als einteiliger oder als zweiteiliger
Reflektor 2 im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
umfasst.
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Der
Reflektor kann als Kunststoff-Bauteil mit einer Reflektorbeschichtung
auf der Innenseite ausgeführt sein, wobei lediglich ein Übergang
der Sphäre vom inneren Reflektorteil 8 in den äußeren
Reflektorteil 9 vorgesehen ist. Ferner kann innenliegend
innerhalb des Koronakörpers ein lichtbrechendes Element
beweglich oder starr angeordnet sein, um im ersten Fall beispielsweise
ein Kurvenlicht bereitzustellen.
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- 1
- Scheinwerfer
- 2
- Reflektor
- 3
- erste
Lichtquelle
- 4
- Frontlicht
- 5
- Leuchtachse
- 6
- zweite
Lichtquelle
- 7
- Tagfahrlicht
- 8
- innerer
Reflektorteil
- 9
- äußerer
Reflektorteil
- 10
- Leuchtmittel
- 11
- Glaskolben
- 12
- Koronakörper
- 13
- Blendhülse
- 14
- Ringfokus
- 15
- Sockel
- 16
- Positionslichtreflektor
- 17
- Positionslichtquelle
- 18
- Facettenteil
- 19
- Lichtquelle
- 20
- Schattenbereich
- 21
- Schirm
- 22
- Schattengrenze
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006016679
A1 [0004]
- - EP 1682817 B1 [0005]