DE102008007782A1 - Verfahren zum Ausrichten und Halten eines Siebbandes, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und ein Siebband zur dessen Verwendung - Google Patents

Verfahren zum Ausrichten und Halten eines Siebbandes, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und ein Siebband zur dessen Verwendung Download PDF

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    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ausrichten und Klemmen eines Siebbandes (5) an einer oberen Heizplatte (12) mit einer Klemmvorrichtung (7) in einer Presse (1) zur Herstellung von Werkstoffplatten aus gestreutem Pressgut (6), wobei die Presse (1) zumindest eine heb- und senkbare beheizte Heizplatte (12) aufweist und mit einer gegenüberliegenden Heizplatte (11) einen Pressspalt ausbildet, in dem gestreutes Pressgut (6) unter Anwendung von Druck, Wärme und/oder Dampf ausgehärtet wird. Die Erfindung besteht im Ablauf folgender Verfahrensschritte zum Ausrichten und Klemmen eines Siebbandes (5) bei geöffneter Presse (1): Das Siebband (5) wird auf die untere Heizplatte (11) gelegt und grob ausgerichtet, die Presse (1) wird so weit geschlossen, dass sich das Siebband (5) durch die auftretende Klemmung in Länge und Breite streckt, die außenseitig an der Pressenplatte (12) angeordnete Klemmvorrichtung (7) schließt und klemmt die an der Heizplatte (12) überstehenden Ränder des Siebbandes (5) mit Klemmleisten (8) ein. Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und ein Siebband zur Verwendung in dieser Vorrichtung.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ausrichten und Halten eines Siebbandes an einer oberen Heizplatte mit einer Klemmvorrichtung in einer Presse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10 und ein Siebband zur Verwendung in einer solchen Vorrichtung.
  • Im Zuge der Herstellung von flächigen Werkstoffen werden aus mit Bindemitteln versehenen Holzspänen oder ähnlichem Zerkleinerungsgut faserhaltiger pflanzlicher Rohstoffe Pressgutmatten auf Siebkästen gestreut, die in eine Taktpresse einfahren und dort unter Anwendung von Druck und Wärme verpresst werden. Üblich und bekannt ist es, die Pressgutmatten zur schnelleren Aushärtung je nach Bindemittelanwendung mit Dampf zu beaufschlagen.
  • Derartige Anlagen zur Herstellung von Holzwerkstoffen sind zum Beispielt mit der DE 101 22 969 A1 bekannt geworden. Dabei handelt es sich um eine Transportanlage, für die im Zuge der Herstellung von Holzwerkstoffplatten ein Pressenanlage durchlaufenden Transportsiebe für den Transport von Streugutmatten, mit einem Siebvorlauf und einem Siebrücklauf verwendet werden. Derartige Transportsiebe bestehen in der Regel aus Metallsiebgeweben, an deren Kopfende eine Kopfleiste oder Schleppleiste angebracht ist. Die Kopfleiste besteht dabei aus je einem seitlichen und einem mittigen Mitnehmer. Die Transportsieblänge beträgt zwischen 1 und 15 m. Eine häufig benutzte Transportsieblänge beträgt 7,6 m; diese Länge resultiert daraus, dass die damit herstellbare Plattenlänge für konstruktive Anwendungen sehr geeignet ist und sich die produzierte Platte gut in kleinere 2,4 m lange Stücke aufteilen lässt. Die Transportsiebe werden nach der Trennung von der Platte unter der Presse zurückgeführt und entweder – wie oben erwähnt – vor eine Streustation geführt oder zu einem Hauptkettenförderer (Siebvorlauf) geführt, bei denen die Holzwerkstoffmatte von einem Formband auf das Sieb übergeben wird.
  • Um eine beidseitig einheitliche Oberfläche der hergestellten Platte zu schaffen ist an der oberen Pressenplatte der Presse ein stationäres Sieb angebracht, das während des Pressvorganges die obere Pressfläche des auf dem Transportsieb liegenden Pressguts mit Druck, Wärme und ggf. Dampf beaufschlagt. Der Dampf dringt aus Dampfbohrungen in der Pressenplatte durch die Maschen des Siebbandes in das Pressgut ein und unterstützt den Aushärtevorgang.
  • Aus der bisherigen Praxis ist bekannt, ein Siebband zu verwenden, das an der Längs- und Querseite umgeschlagen wird. Zur Bildung einer Schlaufe oder einer Öse wird anschließend der umgeschlagene Bereich vernietet, verschweißt, punktgeschweißt oder vernäht und in die Schlaufe ein Stab, ein Rundstahl, ein Rohr oder dergleichen eingeschoben. Durch auszubildende Aussparungen kann dann ein Spanngurt gezogen werden, mit dem sich das Siebband durch seitliche Halteelemente, beispielsweise am Pressenrahmen, spannen lässt.
  • Alternativ werden die Siebbänder an den Seiten anstatt mit Schlaufen mit Leisten versehen. Diese Leisten werden mit den Siebbändern verschraubt und erlauben es mittels eines Spannelementes, beispielsweise einem Haken, Hebeln oder dergleichen eine Spannkraft in das Siebband einzuleiten. Aber auch hier müssen, um das Siebband zusammen zu rollen die Leisten entfernt werden.
  • Beide Lösungen (Leisten, Schlaufen) sind hinsichtlich der Konfektionierung (Nachbearbeitung) teuer und umständlich in der Handhabung. Allgemein ist der Bauraum in jeder Produktionshalle eng begrenzt und mehrere Meter Freiraum an den Seiten einer Presse vorzuhalten, nur um das Siebband in flachem Zustand aus der Presse herausholen zu können, ist von großem Nachteil. Auch muss das Siebband mit seinen mehreren qm2 Fläche regelmäßig zu einer Reinigungsstation verbracht werden, was sehr umständlich ist, wenn man es nicht oder nur schlecht einrollen kann. Zusätzlich Zeit geht verloren, wenn die Leisten ein- und ausgebaut oder Rohre in die Schlaufen ein- und ausgebracht werden müssen. Dies ist je nach verwendeter Reinigungsmaschine sogar grundsätzlich notwendig, um das Siebband überhaupt in die Reinigungsmaschine einlegen zu können.
  • Von Nachteil ist bei der Leisten- oder Schlaufenanwendung auch, dass die Spannkraft punktuell in die Leisten eingebracht und dort an die Ränder des Siebbandes verteilt wird. Dies kann bei unregelmäßig eingebrachten Spannkräften zu schlechter Plattenqualität oder aber auch zu Spannungsspitzen mit einhergehendem erhöhtem Verschleiß im Siebband führen. Die Spannarbeit mit manuellen Haltegurten ist umständlich und bedarf der Erfahrung des Fachmannes, um eine gleichmäßige Spannkraft einzuleiten. Bei maschineller Spannarbeit mit pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagten Haken ist es nicht möglich automatisch zu spannen, da die Aktivierung der Spannelemente unter ständiger Aufsicht stattfinden muss.
  • Siebbänder in Pressen zur Werkstoffplattenherstellung sind bereits allgemein bekannter Stand der Technik. Bei kleineren Pressenanlagen kann beispielsweise eine automatisch endlose Siebbandvorrichtung zur Anwendung kommen, in der unterhalb der oberen Pressenplatte ein Siebband umlaufend geführt ist. Der Vorteil liegt hier darin, dass durch den endlosen Umlauf innerhalb der Presse, außerhalb der Presse eine direkte Reinigungsvorrichtung für das Siebband angeordnet werden kann ( DE 22 37 362 C3 ). Nachteilig ist, dass diese Vorrichtung nur bei kleinen Pressflächen möglich ist, weil keine hohe Spannkraft in das Siebband eingeleitet werden kann. Auch muss zur Montage oder Demontage das Band aufgetrennt werden, da die nicht eingezeichneten Pressenholme es verhindern das Siebband einfach seitlich herauszuziehen. Erfahrungsgemäß bildet aber die dadurch notwendige Trennstelle die Schwachstelle des Siebbandes und ist für große Pressenanlagen mit mehr als 12 qm2 ungeeignet. Mittlerweile sind bereits Anlagen mit über 50 m2 Pressenfläche installiert worden.
  • Zusammenfassend lassen sich beim Stand der Technik folgende Nachteile bei der Benutzung eines Siebbandes erkennen:
    • – ein Siebband muss vor der Verwendung aufwendig konfektioniert werden;
    • – damit das Siebband möglichst flächig an der Heizplatte anliegt, wirkt die Spannkraft in einem zur Oberfläche der Heizplatte geneigten Winkel. Dabei wird das Siebband an der Kante der Heizplatte umgelenkt und eventuell auch plastisch verformt und beschädigt.
    • – Ein rechteckiges Siebband mit allseitigen Schlaufen lässt sich nur schwer (mit großem Wickeldurchmesser) zusammenrollen und transportieren;
    • – der regelmäßige Transport zur einer Reinigungsstation gestaltet sich umständlich und schwierig.
    • – Durch die ausgesparten Taschen an den Schlaufen entstehen durch das Aufrollen eines Siebbandes ein Vieleck und damit die Gefahr der punktuellen Überlastung an den Knickkanten.
    • – Spannleisten oder Stangen in den Schlaufen müssen im engen Freiraum der Presse, teilweise im Gefahrenbereich der Presse oder vorhandener Automationsvorrichtungen, eingefädelt werden,
    • – Das Einlegen in den Pressenraum gestaltet sich schwierig, da das Siebband in der Art eines schweren Teppichs auf der unteren Pressenplatte verschoben werden muss,
    • – Leisten, Stangen oder das Siebband selbst können bei einem unsachgemäßen Spannvorgang verspannt oder verbogen werden, bereits leichte Verbiegungen im Siebband erschweren die Ausbreitung im Pressenraum und den nachfolgenden Spannvorgang deutlich.
    • – Zur Entnahmen müssen die Leisten wieder umständlich entfernt werden, dazu müssen die Verschraubungen gelöst und die Anordnung markiert werden, da bereits kleinste Verzöge im Siebband und/oder bei den Leisten ausreichen, dass die Leiste nur noch an der gleichen Stelle eingepasst werden kann,
    • – Bei der Entnahme eines Siebbandes mit Stangen/Schlaufen ist die Regel, dass die Stangen durch den Spannvorgang verbogen sind und sich erst nach aufwändigem Rückbiegen wieder durch die Schlaufen ausfädeln lassen.
    • – Der Aufrollvorgang loser Siebbänder ist ebenfalls durch die inhomogenen Seiten bei vorhandenen Schlaufen durch die abwechselnden Laschen/Doppelungen und Aussparungen schwierig.
    • – Die Handhabung langer Leisten (6 m Länge) ist nicht nur umständlich, sondern auch schwer, da im Pressen nahen Bereich auf die umstehenden Automatisierungsvorrichtungen acht gegeben werden muss und gleichzeitig keine sicheren Trittflächen, sondern nur Maschinenelemente wie Hydraulikleitungen, Steuerungseinrichtungen, Messvorrichtungen und dergleichen vorhanden sind.
    • – Für das Spannen und Halten des Siebbandes sind komplizierte Haltevorrichtungen nötig, die bei geöffneter Presse teilweise in mehren Achsen verfahren werden müssen um das Siebband zu greifen oder
    • – das Spannen und Halten erfolgt über Spanngurte, die manuell in jede Öffnung im Siebband eingefädelt und gesichert werden müssen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren für das Spannen eines Siebbandes in einer Taktpresse zu schaffen, das es neben einer schonenden Einleitung der Spannkraft in das Siebband auch ermöglicht, vor Angriff der Spannelemente und Einleitung der Spannkraft das Siebband optimal vorzubereiten. Weiter soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden, mit der ein Siebband in dem verwendeten Verfahren problemlos und einfach gehalten und gespannt werden kann. Weiter wird ein Siebband zur Durchführung des Verfahrens und zur Verwendung in der Vorrichtung geschaffen.
  • Gelöst wird die Aufgabe für das Verfahren durch den Ablauf folgender Verfahrensschritte zum Ausrichten und Klemmen eines Siebbandes bei geöffneter Presse: das Siebband wird auf die untere Heizplatte gelegt und grob ausgerichtet, die Presse wird soweit geschlossen, dass sich das Siebband durch die auftretende Klemmung in Länge und Breite streckt, die außenseitig angeordnete Klemmvorrichtung schließt und klemmt die an der Heizplatte überstehenden Ränder des Siebbandes mit flächigen Klemmleisten ein, wobei die Klemmleisten sich direkt an der Heizplatte abstützen.
  • Die Lösung für die Aufgabe für eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, dass neben der Heizplatte für das zu spannende Siebband eine Klemmvorrichtung angeordnet ist, die über zumindest zwei Längsseiten der Heizplatte eine rein flächige Klemmung des über die Ränder der Heizplatte überstehenden Siebbandes mittels flacher Klemmleisten ermöglicht, wobei die Klemmleisten sich direkt an der jeweiligen Heizplatte abstützen.
  • Die Lösung für ein Siebband zur Verwendung in einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, dass das Siebband von einer durch den Hersteller produzierten längeren Siebbandrolle abgeschnitten wird und direkt in einer Vorrichtung nach Anspruch 5 Verwendung finden.
  • Durch die kennzeichnenden Merkmale der vorliegenden Erfindung ist es nun möglich folgende betriebswirtschaftliche Vorteile zu nutzen:
    • – Es kann ein einfaches produziertes Siebband Verwendung finden, das von einer Vorratsrolle eines Herstellers konfektioniert abgeschnitten werden wird.
    • – Die Verwendung von Leisten oder Rohren zur Halterung des Siebbandes in einer Presse entfallen; somit auch die entsprechenden Konfektionierungs- und Rüstzeiten.
    • – Es besteht die Möglichkeit, das Siebband problemlos im Pressenraum aus- und aufzurollen, da die Ränder symmetrisch und homogen aufgebaut sind.
    • – Die Ausrichtung und Klemmung des Siebbandes erfolgt denkbar einfach.
    • – Eventuelle auftretende Längungen bzw. Dehnungen des Siebbandes durch die Spannkraft (Eigengewicht) können durch eine erneute Besäumung problemlos korrigiert werden.
    • – Keine aktive Spannung durch Stellglieder mit entsprechendem Energieaufwand ist notwendig, die Spannung entsteht durch die nahe Klemmung eines ausgebreiteten und gestreckten Siebbandes in einer geschlossenen Presse und dem vorhandenen Eigengewicht des Siebbandes.
    • - Durch die flächige Klemmung des Siebbandes erfolgt eine durchgehende Krafteinleitung über die geklemmten Ränder des Siebbandes.
    • – Durch eine entsprechende Auswahl der Klemmkraft kann das Siebband vor einer Zerstörung geschützt werden.
    • – Zu großer Durchhang kann mit einfachen Mitteln (aktives Spann- oder passives Federelement) korrigiert werden.
  • Durch die einfache Anwendung der Pressenplatten als Ausricht- und Streckmittel für ein auf der unteren Pressenplatte liegendes ungespanntes Siebband ergibt sich die Möglichkeit, das Siebband optimal durch eine flächige Druckaufbringung in Länge und Breite auszurichten. Ebenfalls in umkomplizierter Art und Weise ist es somit möglich, das Siebband mittels einer Klemmvorrichtung zu greifen und zu fixieren. Beim Öffnen der Presse hängt das Siebband minimal durch. Je nach Wunsch kann der Durchhang dazu benutzt werden, während der Herstellung von Werkstoffplatten eine Art Abschäleffekt für das Siebband von der Werkstoffplatte bei Öffnung der Presse zu erzielen oder der Durchhang wird durch aktive oder passive Spannelemente weiter vermindert. Dadurch, dass die Klemmvorrichtung während der Klemmung bereits im direkten Kontakt zur Pressenplatte anliegt und das Siebband bereits durch den engen Pressspalt maximal ausgebreitet ist, benötigt man keine aktiven (energielastigen) Halteelemente mehr, die das Siebband in Länge und Breite strecken.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden das Verfahren und die Vorrichtung derart modifiziert, dass die Klemmung des Siebbandes in Verbindung mit einer in Spannrichtung notwendiger Vorspannung der Klemmvorrichtung durchgeführt wird. Dies ist notwendig um ggf. bei Siebbändern, die aufgrund ihrer Beschaffenheit, obwohl vorher eine Streckung bzw. eine Art Ausbügelung, durch das Zusammenfahren der Presse eingetreten ist, nochmals weiter nachgeben und durchhängen. Dies ist beispielsweise auch eine Eigenschaft bestimmter Siebbänder, die aufgrund möglicher Fertigungstoleranzen oder -ungenauigkeiten trotz vorherigem Ausbreiten, nachgeben und durchhängen. Bei bereits gebrauchten Siebbändern ist es weiter möglich, dass durch das Einklemmen des Siebbandes zwischen den beiden Heizplatten einige Schussdrähte und -fäden noch nicht vollständig gereckt sind, was ebenfalls zu dem vorherigen beschriebenen Problem führen kann. In vorteilhafter Weise ist es möglich diese Vorspannung weg- oder kraftdefiniert auszulegen. Dazu wird an der Klemmvorrichtung ein vorgespanntes Spannelement in Richtung der Heizplatte angebracht. Dieses kann beispielsweise ein Tellerfederpaket mit Gewindespindel oder pneumatische und/oder hydraulische Druckelemente. Auch ist es denkbar eine Königswelle mit Drehantrieb und einem Excenter zu verwenden. Der Vorteil bei Verwendung von Federn ist es, dass durch die entsprechende Auswahl der Feder der Hub, die Kraft progressiv-degressiv, linear zu dem spannenden Siebband (feingliedrig, grobschlächtig) oder in Zusammenhang mit dem Produkt der Klemmvorgang und die spätere Halterung während des Betriebes optimal eingestellt werden kann.
  • In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise auch wichtig, wie der Abschäleffekt nach der Verpressung von dem Endprodukt gehandhabt wird. Der Abschäleffekt stellt sich wie folgt dar:
    Nachdem die Presse geschlossen ist und die Pressgutmatte mit anliegenden Siebbändern (unten und oben) zu einer Werkstoffplatte verpresst wurde, öffnet die Presse und die fertige Werkstoffplatte wird auf dem unteren Siebband aus der Presse gefahren. Während des Öffnens der Press schält sich das obere gespannt gehaltene Siebband von der fertigen Werkstoffplatte ab. Je nach Abschälwinkel kann das entweder für das Siebband eine hohe schädliche Dauerbelastung sein oder sogar das Produkt, die Werkstoffplatte, schädigen. Bei einer federnden Klemmung ist es nun möglich, den Abschälwinkel des Siebbandes gegenüber der Werkstoffplatte einzustellen und je nach Bedarf zu justieren. Es sind Abschälwinkel von bis zu 90° denkbar.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist es bei Feder- oder Spannelementen, die in etwa in Spannrichtung des Siebbandes wirken, möglich, diese während der Abschälung zu manipulieren um während des Abschälvorganges kontrollierend einzugreifen und unterschiedliche Abschälwinkel über die Zeit des Abschälvorganges zu generieren. Es ist beispielsweise nicht erwünscht, dass der Abschälvorgang gegen Ende einem flächigen Abplatzen oder Abheben gleichkommt. Es könnten von der noch nicht vollständig ausgehärteten Oberflächenschicht Teilbereiche mit abgetrennt werden und am Siebband hängen bleiben. Diese müssen dann manuelle entfernt werden oder fallen auf die untere Heizplatte und können als Fremdkörper störend auf den Ablauf des Ein- und Ausfahrens der unteren Siebbänder mit den Werkstoffplatten oder dem Pressgut wirken. Hängen gebliebene teilausgehärtete Deckschichtpartikel führen zu einer schlechteren Oberflächenqualität nachfolgender Werkstoffplatten, da hier übergroße unerwünschte Eindrücke entstehen.
  • Um eine schnelle Manipulierbarkeit der Vorspannung des Siebbandes zu gewährleisten werden verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen. Zum einen wäre eine Schnellverstellung der Federwirkung mittels einer Drehspindel hoher Steigung denkbar. Aber auch Excenter, die über Stangen oder Hebel drehbar angesetzt sind und auf die Federspannung verstellend wirken sind denkbar. Je nach Bauraum sind auch pneumatische oder hydraulische Zylinder denkbar, die die Klemmvorrichtung von der Heizplatte wegdrücken und so die Zugspannung auf das Siebband erhöhen. Auch eine Keillösung ist denkbar, bei der durch zu verschiebende Keile unterschiedliche Kräfte in das Siebband einleitbar sind. Alle diese Lösungen sind auch während des Ablösens des Siebbandes von der Werkstoffplatte, dem Abschälvorgang, in der Lage schnell die Vorspannung zu variieren um unterschiedliche Abschälwinkel während des Abschälvorganges zu generieren.
  • Einem Fachmann ist es sicherlich möglich, beruhend auf den Vorgaben des möglichen Bauraumes und/oder dem Lastenheft (Verstellgeschwindigkeit oder dgl.) die notwendige Auswahl an Lösungen durchzuführen oder neue gemäß der Lehre der Erfindung zu generieren.
  • Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit der Zeichnung hervor.
  • Es zeigen:
  • 1 In schematischer Darstellung eine Halte- und Spannvorrichtung für Siebbänder in einer Presse nach dem Stand der Technik,
  • 2 In vergrößerter Darstellung die Klemmleisten an einem Siebband nach 1,
  • 3 In einer schematischen Darstellung ein Siebband mit äußeren Schlaufen im Anfangs- und Einbauzustand,
  • 4 eine Klemmvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in offenem Zustand,
  • 5 die Klemmvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in geschlossenem Zustand,
  • 6 eine Gegenüberstellung eines ungespreizten Siebbandes und eines Siebbandes geklemmt zwischen den Heizplatten,
  • 7 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit einer federnden Klemmvorrichtung,
  • 8 eine Darstellung unterschiedlicher Abschälwinkel zwischen Siebband und Pressgut,
  • 9 eine Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels mit offener Klemmvorrichtung,
  • 10 eine Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels mit geschlossener Klemmvorrichtung und geschlossener Presse,
  • 11 eine Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels mit geschlossener Klemmvorrichtung, offener Presse und aktivierter Spannvorrichtung mit und ohne Längungsausgleich des Siebbandes, und
  • 12 bis 14 unterschiedliche Ausführungsformen einer Klemmvorrichtung.
  • Zum besseren Verständnis des Standes der Technik und der Aufgabe vorliegender Erfindung ist in den 1 bis 3 der bisherige Stand der Technik dargestellt. Dabei findet sich in 1 eine übersichtliche Darstellung eines Ausschnitts einer Presse 1 mit einem Presstisch 2 und einem beweglichen Stößel 3. Am Presstisch 2 ist eine Heizplatte 11 und am Stößel 3 eine Heizplatte 12 angebracht. Die Heizplatten 11 und 12 können neben einer Beheizung auch ein Dampfleitsystem mit zugehörigen Dampfbohrungen (nicht dargestellt) auf der Flächenseite in Richtung Pressgut 6 aufweisen. In der Ansicht ist die Presse 1 geschlossen und verpresst ein zwischen zwei Siebbändern 4 und 5 angeordnetes Pressgut 6 zu einer Werkstoffplatte. Das obere Siebband 5 wird dabei von einer Spannvorrichtung 15 gespannt an der oberen Pressenplatte 12 gehalten. Die Spannvorrichtung 15 weist hierzu außen außerhalb der Pressenplatte 12 angeordnete Spannhaken 16 auf, die in verschraubte Klemmleisten 14 des Siebbandes 5 eingreifen. Diese Anordnung der verschraubten Klemmleisten 14 an einem Siebband 5 ist nochmals vergrößert in 2 dargestellt.
  • 3 zeigt eine andere bereits ausgiebig beschriebene Variante einer Haltevorrichtung eines Siebbandes 5 nach dem Stand der Technik. Dabei weist das Siebband außenseitig Schlaufen bzw. Doppelungen 19 auf. Diese sind derart ausgeführt, dass das Siebband 5 in regelmäßigen Abständen eingeschnitten und nach innen umgeschlagen ist. Dort wird es von geeigneten Haltemitteln wie Schweißpunkten, Schrauben, oder dgl. gehalten. In die Doppelung 19 werden Spannleisten 18 eingeführt, an denen Zugelemente, beispielsweise Spanngurte 17, angreifen können und das Siebband 5 gespannt an der Heizplatte 12 halten. Üblicherweise entsteht im Einbauzustand 21 dabei in nachteiliger Form eine Knickstelle 22, wenn gegenüber dem Anfangszustand 20 eine Zugkraft über die Spanngurte 17 in das Siebband 5 eingeleitet wird.
  • 4 und 5 zeigen eine Klemmvorrichtung 7 zur Durchführung des Verfahrens. Dabei ist nur ein Ausschnitt einer Seite einer Presse 1 mit grob skizziertem Pressenrahmen 9 dargestellt. Neben der Heizplatte 12 ist die Klemmvorrichtung 7 drehbar um den Drehpunkt 24 angeordnet. Die Klemmvorrichtung 7 kann entweder über einen Handhebel 30 manuell oder über eine Stellvorrichtung 25 verschwenkt werden. Dies ist von Vorteil, wenn das Siebband 5 in den Pressbereich eingebracht wird und sich während der Einbringung bzw. während dem Ausrollen an der Klemmvorrichtung 7 verhaken würde. In 4 ist der Verfahrensschritt dargestellt, in dem das Siebband 5 bereits grob ausgerichtet auf der unteren Heizplatte 11 aufliegt und die Presse 1 geschlossen ist um das Siebband 5 zu strecken. Die Klemmvorrichtung 7 ist dabei geöffnet und wieder in Klemmposition verschwenkt. Diese weist in einfacher Bauart einen Amboss 29 auf, der als Widerlager für die Klemmleiste 8 dient, welche an einem Anschlag 10 entlang geführt ist. Vorzugsweise ist der Amboss 29 in einer Höhe am Halter 27 angeordnet, die es erlaubt das Siebband 5 optimal gegenüber der Heizplatte 12 zu spannen. Hat sich das Siebband 5 während dem Schließen der Presse 1 in Länge und Breite optimal gestreckt, so werden die Klemmschrauben 26 manuell oder automatisch angezogen und die Klemmleiste 8 klemmt über den Hub b das Siebband 5 gegen den Amboss 5 fest (5). In Teilen zu langes Siebband 5 wird im Freiraum 28 der Klemmvorrichtung 7 problemlos gehalten und ist gleichzeitig auch gegen fremde Einflüsse geschützt. Durch den Freiraum 28 ist es nicht notwendig das Siebband 5 genau in der Presse auszurichten, bevor man die Klemmvorrichtung 7 aktiviert. Das Übermaß 23 des Siebbandes 5 kann hierbei einfach markiert und beim nächsten Wechsel des Siebbandes 5 abgeschnitten werden. In 5 wird die Klemmvorrichtung 7 während des Betriebes der Presse 1 gezeigt, wobei das Siebband 5 geklemmt gehalten wird während Pressgut 6 zwischen den Heizplatten 11 und 12 und den Siebbändern 4 und 5 verpresst wird.
  • In 6 wird verdeutlicht, wie sich ein Ausbreiten des Siebbandes 5 unter Verwendung des Verfahrens zwischen den Heizplatten 11 und 12 auswirkt. Links ist mit l der Abstand zwischen zwei Schüssen 32 des Siebbandes 5 dargestellt, wobei mit h die Höhe des Siebbandes 5 bzw. der Kette 33 gezeigt ist. In der rechten Darstellung zeigt sich das Siebband 5 während der Klemmung; die Höhe h hat sich verringert, dargestellt durch ein h und der Abstand l zwischen zwei Schüssen 32 hat sich vergrößert (l+).
  • In 7 ist das zweite bevorzugte Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt, in dem die Klemmvorrichtung 7 ein Mittel zur Vorspannung bzw. zum Nachspannen des geklemmten Siebbandes 5 aufweist. Dabei ist das Spiel 31 oder auch die Längung dargestellt, die entsteht, wenn nach dem Schließen der Klemmvorrichtung 7 das Siebband 5 aus bereits erläuterten Gründen nach der Klemmung noch etwas nachgibt und nachgespannt werden kann.
  • 8 zeigt in zwei zusammenhängenden Zeichnungen den Abschäleffekt 34 mit zwei unterschiedlichen Abschälwinkeln 35. Dabei zeigt sich, dass bei einer Klemmvorrichtung 7 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (links) ein anderer Abschälwinkel vorliegt als bei einer Klemmvorrichtung 7 nach dem ersten Ausführungsbeispiel (rechts). In letzterer liegt keine Nachspannung mittels einer federbelasteten Klemmvorrichtung für das geklemmte Siebband 5 vor.
  • In den 9 bis 11 ist nochmals das Klemmen und Halten eines Siebbandes 5 dargestellt, dass in einer geschlossenen Presse ausgebreitet worden ist. Nach 9 ist dabei während des Ausbreitens gemäß dem Verfahren die Klemmvorrichtung 7 offen und die Federung weist ein Spiel 42 bzw. einen Freiraum zur oberen Heizplatte 12 auf. Die Federung ist dabei einfach aufgebaut, und definiert sich durch eine in den Halter 27 eingebrachte Bohrung 37 mit innen liegender Gewindespindel 38, die durch eine Gewindespindelmutter 39 gehalten ist. Die Gewindespindelmutter 39 wird durch eine Verdrehsicherung 40 gehalten, damit sich bei Drehung der Gewindespindel 38 eine Linearbewegung einstellt. Nachdem die Klemmvorrichtung 7 geschlossen ist (10) wird nun die Gewindespindel 38 per Hand oder mittels eines nicht dargestellten Antriebs verdreht. Damit liegt das durch eine Feder beaufschlagte Ende der Gewindespindel 38 an der Heizplatte 12 an. Die Gewindespindel 38 ist derart gelagert, dass diese in der Bohrung 37 entgegen der Grundlast der Feder 36 verschiebbar ist. Der mögliche Hub ist mit 41 in 10 dargestellt, dieser kann auf Weg oder entsprechend der Restkraft bzw. dem Restfederweg eingestellt werden. Da die Presse noch geschlossen ist, ergibt sich keine Längung des Siebbandes 5.
  • Beim Öffnen der Presse zieht das Siebband 5 durch sein Eigengewicht nach unten und hängt durch. Dieser Durchhang kann nun mit dem Spannelement hubabhängig oder kraftabhängig beeinflusst werden. In 11 ist die Presse geöffnet und das Spannelement ist in zwei möglichen Zuständen dargestellt: Oben ist mit Hub 41 gleich Null der Zustand 43 dargestellt. In diesem Zustand wurde die Längung des Siebbandes 5 maximal kompensiert. Es ergibt sich somit ein Spannweg 44. Wäre nicht der Zustand 43 eingetreten, also der Hub 41 nicht Null, sondern noch ein Resthub möglich, ergibt sich eine Reserve 45 für den Spannweg 44, der noch im weiteren Betrieb nachgespannt werden kann.
  • Die 12 bis 14 zeigen noch vorteilhafte Ausführungsformen des Spannelements mit verschiedenen möglichen Maschinenelementen zur Einbringung einer Spannkraft in das Siebband 5. In 12 ist das federnde Spannelement nach den vorherigen Figuren mit einem Pneumatik- oder einem Hydraulikzylinder substituiert. Bei beiden Varianten ist ein Kolben 46 in einem Zylinder 49 gelagert und kann mittels entsprechender Fluidbeaufschlagung im Zylinderraum 48 bewegt werden. Über eine optionale Einstellschraube 47 kann der Hub 50 begrenzt oder justiert werden, wobei es sich ergibt, dass bei dieser Vorrichtung der Hub 51 immer gleich oder kleiner dem Hub 50 ist. Durch entsprechende Anordnung von Stellgliedern in den Fluidstrecken für den Zylinderraum 48 können auch dynamische Federwege über die Zeit eingestellt werden.
  • Nach 13 ist wieder eine zweifache Ausführungsform eines Spannelements dargestellt. Dabei kann über einen Hebel 56 ein Excenter bewegt werden, der in zwei Stellungen dargestellt ist. Mit 57 ist der Excenter in einer entspannten Stellung dargestellt und mit 56 in einer gespannten Stellung. Über die Drehbewegung des Excenters stellt sich ein Hub 54 ein, über den das Druckstück 59 gegen die Heizplatte 12 gedrückt wird. Optional ist es möglich das Druckstück 59 mit einer Rückzugsfeder 63 auszustatten, die zum einem dem Rückzug des Druckstückes 59 bei einem Stellungswechsel des Excenters von gespannt (58) auf entspannt (57) dienlich ist, aber zum anderen bei einem gespannten Excenter 58 für einen federnde bzw. nachgebenden Spannweg 60 sorgt. Der Vorteil bei einer Excenterlösung besteht darin, dass die Excenter für die einzelnen Klemmvorrichtungen 7 entlang der Längsseite einer Heizplatte 12 über eine Drehstange gesteuert werden können. Dies vereinfacht in vorteilhafter Weise das Ansteuerungsverhalten und verkleinert den anlagentechnischen Aufwand. Zusammenfassend ergibt sich bei einem angestellten Excenter 58 ein federnder Spannhub 60. Bei einem entspannten Excenter 57 ist der Spannweg 60 gleich Null und es ergibt sich keine Federung während des Betriebes und auch keine Nachspannung. Dies ist beispielsweise bei neuen Siebbändern 5 der Fall, die sich optimal durch die Klemmvorrichtung 7 spannen lassen. Bei einem gespannten Excenter 58 ohne ein federnde Rückzugsfeder 63 ist es möglich das Siebband 5 nach der Klemmung mittels einer Betätigung des Hebels 56 manuell zu spannen. Bei einer variablen Klemmung und/oder einer Kraftanzeige des Hebels 56 kann dies sogar entsprechend von Erfahrungswerten oder Tabellen für jedes Siebband 5 extra eingestellt werden.
  • 14 stellt eine Keillösung dar, die oben in der bisher üblichen Ansicht dargstellt ist und unten mit einem Schnitt A-A dem besseren Verständnis dienend zusätzlich in einer Draufsicht gezeichnet ist. Mit diesem Ausführungsbeispiel kann ebenfalls eine variable und nur durch einen Gewindespindelantrieb 61 für eine ganze Längsseite des Siebbandes 5 eine Längung nach der Klemmung durch die Klemmvorrichtung 7 ausgeglichen werden. Hierzu sind in der Draufsicht (Schnitt A-A) zwei verschiedene Betriebszustände dargestellt: oben ist der Keil 62 verspannt, unten ist der Keil 64 entspannt. Derartige Keilverbindungen weisen in der Regel eine Selbsthemmung auf. Je nach Ausführung der Gewindespindel 61 kann hier auch noch eine Rückzugsfeder 63 eingearbeitet sein, die für die Federwirkung über den Spannweg sorgen kann.
  • Dem Fachmann sind somit die Lehre und die möglichen Ausgestaltungsmöglichkeiten näher gebracht. Die dargestellte und beanspruchte Vorrichtung ist im Übrigen auch in der Lage eigenständig zu wirken und kann auch ohne das erfindungsgemäße Verfahren betrieben werden.
  • Es hat sich also bei dem zweiten erweiterten Ausführungsbeispiel gezeigt, dass bei einer entsprechenden Einstellung einer Vorspannung durch das Spannelement (Tellerfederpakete, Spannzylinder, gefederte Excenter- oder Keillösung) ab dem Moment des Öffnens der Presse das Siebband automatisch nachgespannt wird, wenn es dies benötigt. Durch die Auswahl einer entsprechenden Feder oder eines äquivalenten Elements kann der Spannweg, die Kraft progressiv-degressiv, linear zu dem zu spannenden Siebband (feingliedrig, grobschlächtig) oder dem verpressten Produkt nach optimal angepasst werden. Bei einer entsprechenden Auslegung ist es auch möglich, dass beim Öffnen der Presse nach der Erstellung einer Werkstoffplatte vorab ein gewisser Leerhub eingestellt wird (vgl. hierzu den Abschäleffekt nach 8), nach dessen Überwindung erst eine Hubbegrenzung der Klemmeinrichtung elastisch, wie oben beschrieben, oder ein Festanschlag zum Einsatz kommt. Werden zu den längsseitig der Heizplatte angeordnete Klemmeinrichtungen zusätzliche Klemmeinrichtungen an den Stirnseiten der Heizplatte angebracht, kann mit den Spannelementen die Längung des Siebbandes in Kettrichtung infolge der durch die Presse einwirkenden Presskraft optimal ausgeglichen werden und somit Faltenbildung in Querrichtung vermieden werden.
  • 1
    Presse
    2
    Presstisch
    3
    Stößel
    4
    Siebband unten
    5
    Siebband oben
    6
    Pressgut
    7
    Klemmvorrichtung
    8
    Klemmleiste
    9
    Pressenrahmen
    10
    Anschlag
    11
    Heizplatte unten
    12
    Heizplatte oben
    13
    Spannvorrichtung
    14
    Klemmleiste verschraubt
    15
    Spannvorrichtung (Stand der Technik)
    16
    Spannhaken
    17
    Spanngurt
    18
    Spannleiste
    19
    Doppelung
    20
    Anfangszustand
    21
    Einbauzustand
    22
    Knickstelle
    23
    Übermaß von 5
    24
    Drehpunkt
    25
    Stellvorrichtung
    26
    Klemmschraube
    27
    Halter
    28
    Freiraum
    29
    Amboss
    30
    Handhebel
    31
    Spiel
    32
    Schuss von 5
    33
    Kette von 5
    34
    Abschäleffekt
    35
    Abschälwinkel
    36
    Feder
    37
    Bohrung
    38
    Gewindespindel
    39
    Gewindespindelmutter
    40
    Verdrehsicherung
    41
    Hub
    42
    Spiel
    43
    Zustand von 41 gleich 0
    44
    Spannweg von 5
    45
    Reserve für 44
    46
    Kolben
    47
    Einstellschraube
    48
    Zylinderraum
    49
    Zylinder
    50
    Hub
    51
    Hub
    52
    Feder
    53
    Hub
    54
    Hub
    55
    Druckstück mit 52
    56
    Hebel
    57
    Excenter entspannt
    58
    Excenter gespannt
    59
    Druckstück
    60
    Spannweg
    61
    Gewindespindel
    62
    Keil verspannt
    63
    Rückzugsfeder
    64
    Keil entspannt
    65
    Gewindespindelantrieb
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10122969 A1 [0003]
    • - DE 2237362 C3 [0009]

Claims (21)

  1. Verfahren zum Ausrichten und Klemmen eines Siebbandes (5) an einer oberen Heizplatte (12) mit einer Klemmvorrichtung (7) in einer Presse (1) zur Herstellung von Werkstoffplatten aus gestreutem Pressgut (6), wobei die Presse (1) zumindest eine heb- und senkbare beheizte Heizplatte (12) aufweist und mit einer gegenüberliegenden Heizplatte (11) einen Pressspalt ausbildet, in dem gestreutes Pressgut (6) unter Anwendung von Druck, Wärme und/oder Dampf ausgehärtet wird, gekennzeichnet durch den Ablauf folgender Verfahrensschritte zum Ausrichten und Klemmen eines Siebbandes (5) bei geöffneter Presse (1): 1.1 das Siebband (5) wird auf die untere Heizplatte (11) gelegt und grob ausgerichtet, 1.2 die Presse (1) wird soweit geschlossen, dass sich das Siebband (5) durch die auftretende Klemmung in Länge und Breite streckt, 1.3 die außenseitig an der Pressenplatte (12) angeordnete Klemmvorrichtung (7) schließt und klemmt die an der Heizplatte (12) überstehenden Ränder des Siebbandes (5) mit Klemmleisten (8) ein.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmleisten (8) der Klemmvorrichtung (7) direkt an der Heizplatte (12) anliegen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während dem ersten Öffnen der Presse (1) die Klemmvorrichtung (7) nach außen verfährt und das Siebband (5) dabei spannt um eventuelle Restwelligkeit auszugleichen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (7) eine Vorspannung aufweist, welche das Siebband (5) nach dem Öffnen der Presse (1) spannt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (7) das Siebband (5) federnd unter Spannung hält.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass während dem Abschälvorgang die Spannkräfte des Siebbandes (5) variabel eingestellt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebband (5) während des Betriebes automatisch über die Federspannung nachgespannt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schließen der Presse (1) durch eine obere am beweglichen Stößel (3) angeordnete Heizplatte (12) sich die Heizplatte (12) mit Stößel (3) nur maximal mit dessen Eigengewicht auf das Siebband (5) ablegt.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (7) geöffnet in eine Entnahmeposition und vor dem Klemmen des Siebbandes (5) in eine Klemmposition verfahren wird.
  10. Vorrichtung zum Spannen und Halten eines Siebbandes an einer oberen Heizplatte (11) in einer Presse (1) zur Herstellung von Werkstoffplatten aus gestreutem Pressgut (6), wobei die Presse (1) zumindest eine heb- und senkbare beheizte Heizplatte (12) aufweist und mit einer gegenüberliegenden Heizplatte (11) einen Pressspalt ausbildet, in dem das gestreute Pressgut (6) unter Anwendung von Druck und Wärme und/oder Dampf ausgehärtet wird und wobei zumindest an einer Heizplatte (11) auf der dem Pressgut (6) zugewandten Seite ein Siebband (5) während des Pressvorganges gespannt gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Heizplatte (12) für das zu spannende Siebband (5) eine Klemmvorrichtung (7) angeordnet ist, die über zumindest zwei Längsseiten der Heizplatte (12) eine rein flächige Klemmung des über die Ränder der Heizplatte (12) überstehenden Siebbandes (5) mittels Klemmleisten (8) ermöglicht, wobei die Klemmleisten (8) sich direkt an der jeweiligen Heizplatte (12) abstützen.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (7) mit direktem Kontakt am Rand der Heizplatte (12) angeordnet ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (7) verschwenkbar angeordnet ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (7) gegenüber der Heizplatte (12) federnd und/oder verspannbar angeordnet ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (7) ein Spannmittel aufweist um einen Abstand zwischen den Klemmleisten (8) und der Heizplatte (12) herzustellen.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einleitung einer Vorspannung in das Siebband (5) oder für ein Nachspannen sich die Klemmvorrichtung (7) über pneumatische oder hydraulische Zylinder (49) mit oder ohne zugehörige Feder an der Heizplatte (12) abstützt.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einleitung einer Vorspannung in das Siebband (5) oder für ein Nachspannen sich die Klemmvorrichtung (7) über eine drehbare Gewindespindel (38) mit oder ohne zugehörige Feder (36) an der Heizplatte (12) abstützt.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einleitung einer Vorspannung in das Siebband (5) oder für ein Nachspannen sich die Klemmvorrichtung (7) über einen Excenter (58) mit oder ohne zugehörige Feder (52) an der Heizplatte (12) abstützt.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einleitung einer Vorspannung in das Siebband (5) oder für ein Nachspannen sich die Klemmvorrichtung (7) über einen Keil (62) mit oder ohne zugehörige Rückzugsfeder (63) an der Heizplatte (12) abstützt.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Begrenzung des Spannweges Festanschläge verwendet werden.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass stirnseitig an der Presse (1) Klemmvorrichtungen (7) für das Siebband (5) in Kettrichtung angeordnet sind.
  21. Siebband zur Verwendung in einer Presse, dadurch gekennzeichnet, dass das Siebband (5) von einer durch den Hersteller produzierten längeren Siebbandrolle abgeschnitten wird und direkt in einer Vorrichtung nach Anspruch 5 Verwendung findet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2237362C3 (de) 1972-07-29 1976-08-19 G. Siempelkamp & Co, 4150Krefeld Vorrichtung zum Pressen von von einer Formatwalze kommenden nassen Rohplatten im Zuge der Herstellung von Platten aus einem hydraulischen Bindemittel und Fasern, insbesondere aus Asbestzement
DE10122969A1 (de) 2001-05-11 2002-11-14 Siempelkamp Gmbh & Co Transportanlage für im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten o. dgl. Holzwerkstoffplatten eine Pressanlage durchlaufende Transportsiebe

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