DE102008007311A1

DE102008007311A1 - Zusammensetzbarer Schmuck, insbesondere Gliederarmband und Verfahren zur Herstellung

Info

Publication number: DE102008007311A1
Application number: DE102008007311A
Authority: DE
Inventors: Abdurrahman Koscyilmaz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-02-02
Filing date: 2008-02-02
Publication date: 2009-08-06
Anticipated expiration: 2028-02-03
Also published as: DE102008007311B4

Abstract

Die Erfindung betrifft einen variablen Schmuck, der aus einzelnen Segmenten besteht. Diese Segmente sind lösbar miteinander verbunden. Dadurch wird es möglich, Armbänder, Ketten und andere Schmuckformen herzustellen. Aufgabe der Erfindung ist es, ein miteinander verbindbares Segment zu schaffen, mit dem Schmuck in vielen Varianten durch Zusammenfügen herstellbar ist. Die Segmente sollen leicht zu verbinden und lösbar sein sowie eine geringe Möglichkeit der Verschmutzung und des Verhakens bieten. Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung eines effektiven Herstellungsverfahrens. Erfindungsgemäß besteht das Segment (1) aus einem äußerlich annähernd geschlossenen Hohlkörper, der mindestens ein außen befestigtes längliches Kupplungsstück (2) und mindestens eine Aufnahme (3) für das Ende des Kupplungsstücks (2) eines weiteren Segmentes (1) besitzt. Im Segment (1) ist jeweils im Bereich des aufzunehmenden Endes des Kupplungstücks (2) ein von außen betätigbares, federbelastetes Rastelement (4) angeordnet. Am Endbereich des Kupplungsstücks (2) ist ein Eingriff für das Rastelement (4) ausgebildet.

Description

Die Erfindung betrifft einen variablen Schmuck, der aus einzelnen Segmenten besteht. Diese Segmente sind lösbar miteinander verbunden. Dadurch wird es möglich Armbänder, Ketten und andere Schmuckformen herzustellen.
Stand der Technik
Bekannt sind insbesondere Armbänder und Halsketten, die aus einer Vielzahl von einzelnen Elementen, bzw. Segmenten zusammengesetzt sind. Diese Segmente sind beweglich, aber fest miteinander verbunden oder auf einer Kette oder Band aufgefädelt. Änderungen in der Länge oder der Austausch von einzelnen Segmenten ist nur durch einen Fachmann möglich, in dem die Verbindung zerstört und nach der Änderung wieder hergestellt wird.
Armbänder, Halsketten und anderer ringförmiger Schmuck besitzen häufig einen lösbaren Verschluss, um das An- und Ablegen zu erleichtern. Die Verschlüsse bestehen überwiegend aus einem Gehäuse das an einem Ende der z. B. Kette und ein Gegenstück, das am anderen Ende der Kette befestigt ist. Das Gehäuse besitzt eine Aufnahme für das Gegenstück. Die Verbindung wird mit einem federnden Element und einem Formschluss der beiden Teile ermöglicht. Diese Lösbare Verbindung ist in einer Vielzahl von Varianten bekannt.
Um den Schmuck variabler zu gestalten, sind bereits Armbänder und Halsketten entwickelt worden, die Lösbare Verschlüsse zwischen einzelnen Segmenten besitzen. Ein anderes Lösungsprinzip ist eine Gestaltung, bei der die Segmente von einer Kette oder einem Band nach lösen des Verschlusses ausgetauscht werden können.
In dem DE 20 2006 006 160 U ist eine Kette vorgeschlagen, die einen Verschluss aus zwei Magneten besitzt. Diese Verschluss ist leichter zu bedienen, als die herkömmlichen Verschlüsse mit Rastung. Auch die Gefahr des Verhakens in der Bekleidung usw. ist wesentlich geringer. Nachteilig ist die geringe Festigkeit der Verbindung, was zu einem ungewollten Öffnen und damit Verlust des Schmucks führen kann.
Durch das DE 20 2005 006 444 U ist es bekannt, auf einem flexiblen Band einzelne Schmuckelemente, die dafür im unteren Bereich einen Bandkanal besitzen, aufzufädeln. Durch Löcher im Band und entsprechende Arretierungsstifte werden diese fixiert. Im oberen Bereich des Schmuckelementes ist eine Aufnahme für ein austauschbares Element ausgebildet, um die Variabilität des Armbandes zu erhöhen. Andere Anordnungen der Schmuckelemente sind mit dieser Ausbildung nicht möglich. Der Austausch der Elemente im Schmuckelement ist nicht einfach und somit nur bei der Herstellung sinnvoll. Das Auswechseln der Schmuckelemente selbst ist aufwendig.
Eine andere Variante ist im DE 9000 982U veröffentlicht. Demnach besitzen die einzelnen Schmuckelemente die Form einer Kreisscheibe mit verdicktem Rand. An einem Abschnitt ist in dem Rand eine Ausnehmung ausgebildet, die den Rand des Gegenstückes aufnehmen kann. Zur Sicherung der Verbindung sind in diesem Bereich im Rand gefederte Stifte angeordnet.
In der EP 1 143 822 , bzw. DE 699 15 361 T werden als Segmente zylindrische Körper vorgeschlagen, die im unteren Bereich Schlitze besitzen. Durch diese wird ein Band oder ein Haken geführt, um diese miteinander lösbar zu verbinden. Im oberen Bereich des Schmuckelementes ist eine Aufnahme für ein austauschbares Element ausgebildet.
Die unmittelbar lösbar Verkettung erleichtert den Austausch einzelner Elemente. Andere Formen der Verkettung sind aber nicht möglich. Die Ausbildung der Verbindung durch Haken ist nicht sicher.
Alle bekannten mehrgliederigen Schmuckelemente mit austauschbaren Segmenten besitzen den Nachteil, dass durch stark gegliederte Formen (Schlitze, Haken, Bänder) im Gebrauch ein Verschmutzen und Verhaken mit der Bekleidung u. a. möglich ist. Der Austausch der Elemente erfordert eine besondere Handfertigkeit und die Variabilität der Gesamtanordnung ist begrenzt.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein miteinander verbindbares Segment zu schaffen, mit dem Schmuck in vielen Varianten durch Zusammenfügen herstellbar ist. Die Segmente sollen leicht zu verbinden und lösbar sein, sowie eine geringe Möglichkeit der Verschmutzung und des Verhakens bieten. Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung eines effektiven Herstellungsverfahrens für diese Segmente einschließlich einer variablen Segmentoberseite.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Danach besteht das Segment (1) aus einem äußerlich annähernd geschlossenem Hohlkörper, der mindestens ein außen befestigtes längliches Kupplungsstück (2) und mindestens eine Aufnahme (3) für das Ende des Kupplungsstücks (2) eines weiteren Segmentes (1) besitzt. Im Segment (1) ist jeweils im Bereich des aufzunehmenden Endes des Kupplungsstücks (2) eine von außen betätigbares, federbelastetes Rastelement (4) angeordnet. Am Endbereich des Kupplungsstücks (2) ist ein Eingriff für das Rastelement (4) ausgebildet.
Die Gestaltung des Segments als äußerlich annähernd geschlossenen Hohlkörper ermöglicht an sich schon eine ästhetische Wirkung, vergleichbar einem Schmuckstein oder einer Perle. Im Inneren können eine oder mehrere Rastelemente zur Aufnahme des Endes des Kupplungsstücks des zu verbindenden Segments angeordnet werden. Die Öffnung im Hohlkörper ist nach der Einführung des Kupplungsstücks verschlossen, so dass ein Verschmutzen oder Verhaken der Segmente vermieden wird. Das Gleiche betrifft das Rastelement, das nur mit der Betätigungsfläche durch eine Öffnung der Wandung des Segmentes ragt.
Das Segment ermöglicht die Bildung beliebig langer Armbänder und Ketten. Bei mehreren Verbindungselementen je Segment können mehrreihige Armbänder und Ketten sowie flächiger Schmuck gestaltet werden. Die einzelnen Segmente sind leicht gegen andere austauschbar, so dass der Schmuck vom Benutzer variierbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Segmente sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 dargelegt.
Die Aufgabe zur effektiven Herstellung eines zusammensetzbaren Schmucks wird durch die Erfindung nach Anspruch 11 gelöst, in dem das Segment (1) aus Halbschalen (5, 6) zusammengefügt wird, die gegossen oder aus Blech bzw. Folie geformt werden. Die Halbschalen (5, 6) besitzen Führungselemente und/oder einen umlaufenden Steg für das Zusammenfügen und die Lagerungen, sowie Öffnungen an der Wandung für das Kupplungsstück (2) und das Rastelement (4). Nach dem Einbau des Rastelementes (4) mit Feder werden beide Halbschalen miteinander verbunden.
Dieses Verfahren ermöglicht eine effektive Massenproduktion der Segmente. Durch die Aufteilung in zwei Halbschalen können Technologien für die Massenproduktion wie Giesen, Spritzgießen, Stanzen, Fließpressen u. a. eingesetzt werden. Die Montage des Rastelementes wird vereinfacht und die Kombination von verschiedenen Halbschalen für unterschiedliche Segmente ermöglicht. Das Zusammenfügen der zwei Halbschalen kann durch die Ausbildung von Führungen an den Halbschalen ebenfalls automatisiert werden.
Gemäß einem bevorzugten Verfahren nach Anspruch 12, erfolgt die Verbindung der beiden Halbschalen vorteilhaft durch Löten oder Schweißen mit Laser oder Elektronenstrahl oder Kleben.
Damit wird ein Auseinanderfallen der Halbschalen sicher verhindert.
Nach Anspruch 13 sowie 14 wird vorteilhaft die Oberseite einer Halbschale in verschiedener Gestaltung, mit zusätzlichen Verzierungen, Gravuren, Schmuckelementen, Schmucksteinen oder Abbildungen gefertigt.
Dadurch kann eine Vielzahl unterschiedlicher Segmente effektiv hergestellt werden.
Beispiele
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
1 und 2 zeigt die Innenseiten der beiden Halbschalen in einer Draufsicht,
3 und 4 zeigt räumlich das Kupplungsstück und das Rastelement und
5 zwei Segmente vor dem Zusammenfügen.
Das Segment 1 besteht aus zwei Halbschalen 5 und 6, die durch Gießen hergestellt wurden. Die obere Halbschale 5 besitzt an einer Schmalseite der Wandung eine Ausklinkung zur Bildung der Aufnahme 3 für das Kupplungsstück 2. Dahinter ist in der Halbschale 5 ein Durchbruch für die Betätigungsfläche des Rastelementes 4 ausgeformt.
Die untere Halbschale 6 besitzt ebenfalls an einer Schmalseite der Wandung eine Ausklinkung zur Bildung der Aufnahme 3 für das Kupplungsstück 2. Im mittleren Bereich sind innen zwei Lagerbuchsen für den Bolzen zur Lagerung des Rastelementes 4 ausgebildet. Außen, gegenüber der Ausklinkung sind zwei Lagerbuchsen für den Bolzen zur Lagerung des Kupplungsstücks 2 angeformt.
Beide Halbschalen besitzen an der Wandung Führungslöcher, bzw. dazu passende Stifte zur sicheren Führung beim Zusammenführen.
Das Rastelement 4 wird zur Montage in die untere Halbschale 6 gelegt und mit einem Bolzen gesichert, wobei die nicht dargestellte Feder mit eingebracht wird. Auf dem umlaufenden Rand der Halbschale wird Klebstoff oder ein Lot aufgetragen und nach dem Zusammenfügen der beiden Halbschalen 5, 6 die Fuge kurzzeitig erwärmt, um eine feste Verbindung herzustellen. Zum Abschluss erfolgt die Lagerung des Kupplungsstückes 2 mit einem Bolzen in der äußeren Lagerung.
Das Segment 1 kann nun mit einem weiteren Segment 1 verbunden werden, in dem das Kupplungsstück 2 in die Aufnahme 3 bis zum Einrasten eingeschoben wird. Das Lösen erfolgt durch das Niederdrücken des Endes der Oberseite des Rastelementes 4, das ein Schwenken des Raststeges gegen den Federdruck um den Bolzen bewirkt.

1: Segment
2: Kupplungsstück
3: Aufnahme
4: Rastelement
5: obere Halbschale
6: untere Halbschale

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 202006006160 U [0005]
- DE 202005006444 U [0006]
- DE 9000982 [0007]
- EP 1143822 [0008]
- DE 69915361 T [0008]

Claims

Zusammensetzbarer Schmuck, insbesondere Gliederarmband, bestehend aus miteinander lösbar verbundenen Segmenten, wobei jedes Segment eine Federarretierung besitzt, dadurch gekennzeichnet, – dass das Segment (1) aus einem äußerlich annähernd geschlossenen Hohlkörper besteht, – mindestens ein außen befestigtes längliches Kupplungsstück (2) und mindestens eine Aufnahme (3) für das Ende des Kupplungsstücks (2) eines weiteren Segmentes (1) besitzt, – das im Segment (1) jeweils im Bereich des aufzunehmenden Endes des Kupplungsstücks (2) ein von außen betätigbares, federbelastetes Rastelement (4) angeordnet und am Endbereich des Kupplungsstücks (2) ein Eingriff für das Rastelement (4) ausgebildet ist.
Zusammensetzbarer Schmuck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Segment (1) senkrecht zur Ebene des Kupplungsstücks (2) – Aufnahme (3) erheblich kleiner als in den anderen zwei Ebenen ausgebildet ist, um einen flachen Körper für ein gleichmäßiges Aufliegen des Segmentes (1) und der miteinander verbundenen Segement (1) zu bewirken.
Zusammensetzbarer Schmuck nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Segment (1) als Hohlkörper die äußere Grundform eines flachen Rotationskörpers mit kreis- bis elliptischem Querschnitt, einer Kugelschicht oder einer flachen Vielkantsäule besitzt.
Zusammensetzbarer Schmuck nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Segment (1) als ein Hohlkörper mit einer massiven Gußwandung mit Führungen und Lagerungen für das Kupplungsstück (2) und Rastelement (4) ausgebildet ist.
Zusammensetzbarer Schmuck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Segment (1) außen ein Kupplungsstück (2) beweglich befestigt und gegenüberliegend im Segment (1) eine Aufnahme (3) für das Ende des Kupplungsstücks (2) eines weiteren Segmentes (1) ausgebildet ist, so dass aus mehreren Segmenten (1) eine Kette oder Armband beliebiger Länge zusammenfügbar ist.
Zusammensetzbarer Schmuck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Segment (1) außen in einer Ebene verteil mehrere Kupplungsstücke (2) und Aufnahmen (3) für die Enden von Kupplungsstücken (2) weiterer Segmente (1) angeordnet sind, so dass aus vielen Segmenten (1) eine mehrreihige Kette oder ein mehrreihiges Armband beliebiger Länge und Breite zusammenfügbar ist.
Zusammensetzbarer Schmuck nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (2) und das Rastelement (4) eine quaderförmige Gestalt mit je einer Lagerung für einen Verbindungsbolzen und eine Quernut, bzw. Quersteg für die Rastung besitzen.
Zusammensetzbarer Schmuck nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (4) im Umfang einem Ausschnitt in der oberen Wandung des Segmentes (1) entspricht und so in diesem auf einem Bolzen gelagert ist, dass bei Eingriff die Oberseite mit der Oberfläche des Segmentes (1) fluchtet.
Zusammensetzbarer Schmuck nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bolzen des Rastelementes (4) oder zwischen diesem Rastelement (4) und der Wandung eine Feder angeordnet ist, die den Quersteg des Rastelementes (4) in die Nut des Kupplungsstücks (2) drückt.
Zusammensetzbarer Schmuck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seite des Segmentes (1) zusätzliche, unterschiedliche Verzierungen, Gravuren, Schmuckelemente, Schmucksteine oder Abbildungen besitzt.
Verfahren zur Herstellung eines zusammensetzbaren Schmucks gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Segment (1) als äußerlich annähernd geschlossener Hohlkörper gefertigt wird, in dem zwei Halbschalen (5, 6) gegossen oder aus Blech bzw. Folie geformt werden, die Führungselemente und/oder einen umlaufenden Steg für das Zusammenfügen und die Lagerungen, sowie Öffnungen an der Wandung für das Kupplungsstück (2) und das Rastelement (4) besitzen, und nach dem Einbau des Rastelementes (4) mit Feder beide Halbschalen miteinander verbunden werden.
Verfahren zur Herstellung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (5, 6) durch Löten oder Schweißen mit Laser oder Elektronenstrahl oder Kleben miteinander verbunden werden.
Verfahren zur Herstellung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Halbschalen (5, 6) in verschiedenen Oberflächenformen für unterschiedliche Segmente (1) hergestellt werden.
Verfahren zur Herstellung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Halbschalen (5, 6) für unterschiedliche Segmente (1) mit zusätzlichen Verzierungen, Gravuren, Schmuckelementen, Schmucksteinen oder Abbildungen hergestellt wird.