-
Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen
Innenraum eines Kraftfahrzeuges mit mindestens einem als Leuchtmittel
dienenden Elektrolumineszenzmittel.
-
Aus
der
DE 100 55 562
A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung eines
Innenraumes oder eines Inneneinrichtungsteiles eines Kraftfahrzeuges
bekannt. Dabei weist die Beleuchtungsvorrichtung mindestens ein
als Leuchtmittel dienendes Elektrolumineszenzmittel auf, an welchem
Elektroden angeordnet sind. Die Beleuchtungsvorrichtung weist ferner
eine elektrische Versorgungs- und Ansteuervorrichtung für
das Leuchtmittel auf.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Beleuchtungsvorrichtung
für einen Innenraum eines Kraftfahrzeuges anzugeben, welche
einfach und kostengünstig aufgebaut ist und welche den
Innenraum größtmöglich ausleuchtet.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung für
einen Innenraum eines Kraftfahrzeuges umfasst als Leuchtmittel eine
eine Wandung des Innenraums weitgehend vollständig bedeckende Elektrolumineszenzfolie.
Eine derartige flexible Ausbildung des Leuchtmittels als Elektrolumineszenzfolie
ermöglicht eine an die Wandung des Innenraums einfach anpassbare
Montage, so dass die Wandung des Innenraums weitgehend vollständig
mit der Elektrolumineszenzfolie versehen werden kann. Dies ermöglicht
eine großflächige Leuchtfläche und somit
eine gute Ausleuchtung von Innenräumen des Fahrzeugs, wie
z. B. eines Laderaums oder Kofferraums.
-
In
einer möglichen Ausführungsform ist die Elektrolumineszenzfolie
an mindestens einer Laderaumwand in einem Laderaum des Kraftfahrzeuges angeordnet,
wodurch der Laderaum des Kraftfahrzeuges gleichmäßig
und effizient ausgeleuchtet werden kann.
-
Die
Elektrolumineszenzfolie ist in einer möglichen Ausführungsform
beispielsweise aus vier Schichten gebildet, insbesondere zwei äußeren
Elektroden- oder Trägerschichten beispielsweise aus Kunststoff,
die mit einer Metallschicht versehen sind, auf welcher eine Pigmentschicht
und eine Reflektor- und/oder Isolationsschicht aufgebracht sind.
Dabei fließt zwischen den Schichten ein Strom.
-
Die
Kunststoff-Trägerschicht mit der Metallschicht bildet eine
transparente Elektrode. Dahinter ist die Pigmentschicht beispielsweise
aus Zinksulfid versetzt mit verschiedenen Metalle, wie zum Beispiel Silber,
Kupfer, Gold oder Mangan, die die Farbe des emittierenden Lichtes
der Elektrolumineszenzfolie bestimmen, gebildet. Durch entsprechende
Mischung der beigefügten Metalle sind verschiedene Farbtöne
von blau bis gelb erzeugbar. Auf die Pigmentschicht ist zweckmäßigerweise
eine Isolationsschicht aufgebracht, die insbesondere auch als Reflektor
wirkt. Weiterhin ist eine untere Elektrode aus Aluminium, Carbon
oder Silberlack appliziert. Alle vier Schichten sind von einer Schutzfolie
umhüllt, um beispielsweise einen Wassereintritt in die
Beleuchtungsvorrichtung zu vermeiden.
-
Die
einzelnen Schichten sind extrem dünn aufgebaut. Hierdurch
ist die Elektrolumineszenzfolie einfach handhabbar, insbesondere
hochflexibel, schneidbar, extrem dünn und kostengünstig.
Durch eine derartige Ausführung der als Elektrolumineszenzfolie
ausgebildeten Beleuchtungsvorrichtung kann diese an eine beliebige
Fläche des Innenraums, z. B. des Laderaumes, angepasst
und angeordnet werden.
-
In
besonders vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße
Beleuchtungsvorrichtung mit der Elektrolumineszenzfolie als Leuchtmittel
aufgrund der besonders flachen Bauweise nachträglich und kostengünstig
in einen Innenraum, beispielsweise in Laderäumen von Frachtcontainer
an deren Wände oder an bedachten Ladeflächen von
Nutzfahrzeugen sowie Kastenwagen eingebaut werden.
-
Für
eine Befestigung der Elektrolumineszenzfolie sind verschiedene Alternativen
möglich. Sie kann beispielsweise an Flächen, wie
Wände, A-Säulen, B-Säulen, Dachhimmel,
geklebt werden. Hierzu kann ein Heißkleber oder ein beidseitig
klebendes Klebeband verwendet werden. Denkbar ist auch eine Befestigung
mit Saugnäpfen. Durch eine derartige Befestigung kann die
Beleuchtungsvorrichtung je nach Bedarf und ohne großen
Aufwand angebracht und wieder entfernt werden.
-
Die
Elektrolumineszenzfolie als Leuchtmittel weist vorteilhaft eine
Strahldichte bzw. Leuchtdichte auf, welche in alle Abstrahlrichtungen
konstant ist und somit einer Abstrahlcharakteristik eines Lambertstrahlers
entspricht. Dadurch ist eine gleichmäßige Ausleuchtung
des zu beleuchtenden Innenraums, wie z. B. eines Laderaumes, sichergestellt.
-
Die
Elektrolumineszenzfolie ist vorzugsweise unempfindlich gegenüber
Vibrationen, Stößen sowie hohen und tiefen Temperaturen,
wodurch sie reparaturunanfällig und nahezu ausfallsicher
ist. Sofern sie ausfällt, verliert sie vorteilhaft nicht
abrupt, sondern sukzessive an Leuchtkraft.
-
In
besonders vorteilhafter Weise entsteht im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung
keine Wärme. Hierdurch kann der Innenraum, wie ein Laderaum vollständig
mit der Elektrolumineszenzfolie versehen werden, wodurch eine hohe
Ausleuchtung des Innenraums gegeben ist, ohne dass für
eine Ladung im Innenraum ein Risiko aufgrund von Wärmeentwicklung besteht.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei
zeigen:
-
1 schematisch
eine Schnittdarstellung einer Elektrolumineszenzfolie, und
-
2 schematisch
eine Darstellung eines Laderaumes eines Kraftfahrzeuges mit einer
am Dachhimmel angeordneten Elektrolumineszenzfolie als Leuchtmittel.
-
Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
In 1 ist
ein Ausschnitt einer Schnittdarstellung einer Elektrolumineszenzfolie 1 gezeigt.
-
Die
Elektrolumineszenzfolie 1 ist erfindungsgemäß als
flexibles und extrem dünnes Leuchtmittel in einem Innenraum,
z. B. eines Kraftfahrzeugs, an mindestens eine Wandung diese vollständig
bedeckend angeordnet. In 2 ist beispielhaft als Innenraum
ein mit der Elektrolumineszenzfolie 1 zumindest teilweise
ausgekleideter Laderaum 2 eines Kraftfahrzeuges 3 dargestellt.
-
Die
Elektrolumineszenzfolie 1 als Leuchtmittel ist aus mehreren
Schichten 5 bis 8 gebildet, wobei die oberste
sowie die unterste Schicht 5 bzw. 8 jeweils von
einer Schutzfolie 4 umgeben sind. Die Schutzfolie 4 umhüllt
somit die Schichten 5 bis 8. Dabei dient die Schutzfolie 4 dem
Schutz vor mechanischen Beanspruchungen und Eindringen von Medien,
insbesondere der Vermeidung eines Wassereintritts in die Elektrolumineszenzfolie 1.
Die Schutzfolie 4 ist bevorzugt aus Polyethylen gebildet.
-
Die äußeren,
d. h. die obere und die untere Schicht, sind jeweils Elektrodenschichten 5, 8.
Die obere Elektrodenschicht 5 ist als eine transparente Elektrode
ausgeführt, die beispielsweise aus einem mit einem Metall,
insbesondere Indiumoxid oder Indiumzinnoxid, beschichteten Kunststoff,
zum Beispiel Polyester, gebildet ist.
-
Eine
als Pigmentschicht 6 ausgebildete Zwischenschicht besteht
beispielsweise aus Zinksulfid, welches mit verschiedenen Metallen,
z. B. Silber, Kupfer, Gold oder Mangan, dotiert ist. Die Farbe des emittierten
Lichtes und die Leitfähigkeit der Pigmentschicht 6 werden
durch Stärke und Zusammensetzung der Dotation bestimmt.
Durch Variation der Dotierung können Farbtöne
von blau bis gelb und durch Mischen der Dotierungsstoffe können
Mischfarben, wie beispielsweise weiß, erzielt werden.
-
Auf
die Pigmentschicht 6 ist eine Isolationsschicht 7,
beispielsweise aus Bariumtitanat gebildet, aufgebracht. Die Isolationsschicht 7 kann
gleichzeitig als Reflektor dienen. Hierzu ist die Isolationsschicht 7 aus
entsprechenden Materialien gebildet.
-
Die
untere Elektrodenschicht 8, ebenfalls transparent, ist
aus Aluminium, Carbon oder Silberlack gebildet.
-
Eine
derartig aufgebaute Elektrolumineszenzfolie 1 ist aufgrund
der sehr dünnen Schichten extrem dünn, hoch flexibel,
schneidbar und kostengünstig.
-
Durch
die Ausführung des Leuchtmittels als eine solche Elektrolumineszenzfolie 1 kann
das Leuchtmittel an eine beliebige Fläche, insbesondere eine
Wandung, des Laderaumes 2 angepasst und angebracht werden.
Hierbei wird die Elektrolumineszenzfolie 1 insbesondere
form-, kraft- und/oder stoffschlüssig an der Fläche
befestigt.
-
Zur
Ausleuchtung des Innenraums ist die Elektrolumineszenzfolie 1 ein
elektronisches Bauelement, dessen Funktion im Betrieb von angelegter Spannung
und Frequenz sowie von Umgebungsbedingungen, wie Feuchtigkeit und
Temperatur, abhängen. Die Elektrolumineszenz wird dabei
durch Anlegen einer Wechselspannung und somit eines nicht näher
dargestellten elektrischen Feldes bewirkt. Hierzu wird beispielsweise
ein Inverter eingesetzt. Eine Erhöhung der Spannung bewirkt
insbesondere eine bessere Leuchtdichte. Dagegen bewirkt eine Erhöhung
der Frequenz eine Farbverschiebung in Richtung kürzerer
Wellenlängen.
-
In 2 ist
ein Ausführungsbeispiel für eine Verwendung der
Elektrolumineszenzfolie 1 als Leuchtmittel für
einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs 3 dargestellt. Das
Kraftfahrzeug 3 umfasst einen von einer Fahrgastzelle abgetrennten
Laderaum 2.
-
Der
Laderaum 2 dient der Aufnahme einer Fracht oder eines Transportguts.
Dabei sind die den Laderaum 2 begrenzenden Seitenwände 9 mit
Gurtvorrichtungen 10 zum Fixieren der Ladung versehen.
-
Um
den Laderaum 2 effektiv nutzen zu können und gleichzeitig
eine gute Ausleuchtung erzielen zu können, ist zumindest
eine Wandung, insbesondere der Dachhimmel 11 des Laderaums 2 mit der Elektrolumineszenzfolie 1 weitgehend
vollständig bedeckt. Dabei ist die Elektrolumineszenzfolie 1 auf
der zum Laderaum 2 gerichteten Seite des Dachhimmels 11 angeordnet.
-
In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Elektrolumineszenzfolie 1 beispielsweise
in gleichmäßige quadratische Teilflächen 1.1 bis 1.n unterteilt.
Dabei sind die Teilflächen 1.1 bis 1.n derart angeordnet,
dass sie weitgehend vollständig eine gesamte Fläche
des Dachhimmels 11 bedecken.
-
In
einer weiteren möglichen Ausführungsform kann
die Elektrolumineszenzfolie 1 auch als ein durchgehendes
Flächenelement ausgebildet sein.
-
Alternativ
zur Anordnung der Elektrolumineszenzfolie 1 am Dachhimmel 11 kann
die Elektrolumineszenzfolie 1 sowohl an einer oder beiden
Seitenwänden 9 als auch im Bodenbereich 12 des
Laderaumes 2 angeordnet sein.
-
Um
die Elektrolumineszenzfolie 1 in Betrieb nehmen zu können,
wird an den Elektroden 5 und 8 eine Spannung angelegt.
Dazu werden die Elektroden 5, 8 der Elektrolumineszenzfolie 1 vorteilhaft
an ein vorhandenes Spannungsnetz im Kraftfahrzeug angeschlossen.
Die Elektrolumineszenzfolie 1 eignet sich im besonderen
Maße als Beleuchtungsmittel im Innenraum eines Kraftfahrzeugs 3,
da diese aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Eigenschaften einen geringen
Energieverbrauch aufweist.
-
Die
Elektrolumineszenzfolie 1 ist darüber hinaus unempfindlich
gegenüber Vibrationen, Stößen sowie hohen
und tiefen Temperaturen. Daher ist ein Einsatz zur Ausleuchtung
des Laderaumes 2 nahezu ideal.
-
Die
Elektrolumineszenzfolie 1 kann in geeigneter Art und Weise
an dem Dachhimmel 11 befestigt oder fixiert sein. Zum Beispiel
kann die Elektrolumineszenzfolie 1 an den Dachhimmel 11 geklebt
sein. Dazu kann ein Heißkleber oder ein beidseitig klebendes
Klebeband verwendet werden. Denkbar ist auch eine Befestigung mit
Saugnäpfen. Durch eine Befestigung mittels Saugnäpfen
kann die Elektrolumineszenzfolie 1 je nach Bedarf und ohne
großen Aufwand fixiert und wieder entfernt werden.
-
Die
Elektrolumineszenzfolie 1 weist vorteilhaft eine Strahldichte
bzw. Leuchtdichte auf, welche in alle Richtungen konstant ist und
somit eine Abstrahlcharakteristik eines Lambertstrahlers entspricht.
Dadurch ist eine gleichmäßige Abstrahlcharakteristik
bzw. Ausleuchtung des zu beleuchtenden Laderaumes 2 sichergestellt.
-
Die
erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung mit der
hochflexiblen und den Dachhimmel 11 weitgehend vollständig
bedeckenden Elektrolumineszenzfolie 1 hat den Vorteil,
dass eine Ladekapazität des Laderaumes 2 vollständig
genutzt werden kann, ohne dass die leuchtende Elektrolumineszenzfolie 1 von
der Ladung vollständig verdeckt wird, so dass eine Beleuchtung
des Laderaums 2 weiterhin ermöglicht ist. Somit
ist auch in vollständig geschlossenen Räumen jederzeit
noch eine Sicht auf die Fracht bzw. das Transportgut möglich.
-
In
besonders vorteilhafter Weise entsteht im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung
keine Wärme. Demzufolge besteht für die Ladung
kein Brandrisiko durch Wärmeentwicklung.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-