DE102008005894A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren und eine Vorrichtung (10) zur Erzeugung eines Luftstroms (7) für ein Fahrzeug (1) werden beschrieben. Dabei wird gemäß einer Ausführungsform ein Luftstrom aus einer Öffnung (21) in einem Lenkrad (3) des Fahrzeugs (1) auf ein Handgelenk eines Fahrers des Fahrzeugs (1) gelenkt. Entsprechend einer zweiten Ausführungsform wird ein Luftstrom (7) aus einer Öffnung, welche sich in einem oberen Abschnitt eines Sitzes (12) des Fahrzeugs (1) findet, auf einen Nacken, einen Hals oder einen Kopf eines Insassen gerichtet, welcher in diesem Sitz (12) sitzt. Bei einer weiteren Ausführungsform wird ein Luftstrom (7) in einer Form eines Luftvorhangs in einem Türbereich des Fahrzeugs (1) erzeugt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für ein Fahrzeug, um in dem Fahrzeug einen Luftstrom zu erzeugen oder zu führen, um Insassen des Fahrzeugs effizient zu kühlen oder zu erwärmen.
  • Klimaanlagen nach dem Stand der Technik kühlen oder erwärmen den gesamten Fahrgastraum eines Fahrzeugs, wobei häufig auch Temperatur, Richtung und Geschwindigkeit der austretenden Luft für verschiedene Bereiche reguliert werden können. Dabei werden physiologischen Gesichtspunkten eines Menschen noch zu wenig Rechnung getragen. Darüber hinaus verbrauchen die heutigen Klimaanlagen abhängig von der Außentemperatur und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs einen nicht unerheblichen Anteil einer von einem Motor des Kraftfahrzeugs erzeugten Energie, was zu einem zusätzlichen Verbrauch (aufgrund der Klimaanlage) von 0,8–1,2 l/100 km bei Autobahnfahrten und 2,0–4,5 l/100 km im Stadtverkehr führt.
  • Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Luftstrom innerhalb eines Fahrzeugs derart zu erzeugen, dass physiologische Gesichtspunkte berücksichtigt werden und dass ein Verbrauch zur Erzeugung des Luftstroms einschließlich Kühlung im Vergleich zum Stand der Technik abgesenkt werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren zur Erzeugung eines Luftstroms nach Anspruch 1, 3 und 5 und eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms nach Anspruch 10, 13 und 16 sowie ein Fahrzeug nach Anspruch 22 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Erzeugung bzw. Führung eines Luftstroms für ein Fahrzeug bereitgestellt. Dabei wird der Luftstrom durch eine oder mehrere Öffnungen geführt, welche im zentralen Teil (im Pralltopf) eines Lenkrads des Fahrzeugs und/oder in einer oder mehreren Speichen dieses Lenkrads vorhanden sind. Durch die Öffnung(en) wird der Luftstrom auf ein oder beide Handgelenke eines Fahrers des Fahrzeugs gelenkt, welcher das Lenkrad umfasst. Mit anderen Worten umfasst der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung auch Verfahren, bei welchen ein anderweitig erzeugter Luftstrom erfindungsgemäß geführt wird.
  • Im Gegensatz zu einer Kühlung der Finger (z. B. durch kalte Luft aus dem Armaturenbrett), welche wegen der sehr exponierten Gelenke und einer geringen Wärmespeicherkraft und einer geringen maximalen Durchblutung der Finger nach sehr kurzer Zeit als unangenehm empfunden wird, empfindet der durchschnittliche Mensch eine Kühlung der Innenseite seiner Handgelenke als sehr angenehm (beispielsweise kühlt man sich an heißen Tagen gern die innere Seite des Handgelenks mit kaltem Wasser). Darüber hinaus verlaufen durch die Handgelenke vergleichsweise große Blutgefäße und Nervenstränge in der Nähe der Hautoberfläche, wodurch eine effektive Absenkung (bei einer Kühlung) oder eine effektivere Anhebung (bei einer Erwärmung) der Körpertemperatur erzielt wird. Darüber hinaus ist es in jedem Fall effektiver den Luftstrom auf einen physiologisch wichtigen Körperbereich, wie die Handgelenke, des Menschen zu lenken, welcher in den meisten Fällen nicht von einer Kleidung bedeckt wird, um effektiv eine in dem Luftstrom enthaltene Wärme oder Kälte an den Menschen abzugeben.
  • Dabei wird der Luftstrom insbesondere auf zwei Winkelbereiche des Lenkrads gelenkt, wobei der erste Winkelbereich 40° bis 80° und der zweite Winkelbereich 280° bis 320° abdeckt, wenn angenommen wird, dass der höchste Punkt des Lenkrads bzw. derjenige Punkt des Lenkrads, welcher der Vorderseite des Fahrzeugs am nächsten liegt, bei 0° angeordnet ist.
  • Eine Haltung bzw. Stellung der Hände, bei welcher die Hände das Lenkrad in den oben angegebenen Winkelbereichen halten, ist auch als 10 vor 2-Stellung bekannt, wobei die linke Hand des Fahrers einen Minutenzeiger und die rechte Hand des Fahrers einen Stundenzeiger einer Uhr repräsentieren, so dass die dadurch angegebene Uhrzeit ungefähr 13:50 Uhr (10 Minuten vor 2 Uhr) entspricht. Diese 10 vor 2-Stellung wird von Sicherheitsexperten empfohlen und auch in der Fahrschule gelehrt. Den Luftstrom gerade auf diese beiden vorab angegebenen Winkelbereiche des Lenkrads zu lenken, hat folgende Vorteile. Zum einen befinden sich die beiden Handgelenke bei dieser 10 vor 2-Stellung innerhalb des Lenkrads, so dass eine Wegstrecke von diesen Handgelenken zu der einen oder den mehreren Austrittöffnungen des Luftstroms in dem zentralen Teil des Lenkrads oder in den Speichen des Lenkrads relativ kurz ist. Zum anderen ermutigt oder bestärkt eine solche Handgelenkklimatisierung, bei welcher die Handgelenke gekühlt werden, wenn die Hände in der 10 vor 2-Stellung das Lenkrad umfassen, den Fahrer auch, das Lenkrad mit seinen beiden Händen gerade in der 10 vor 2-Stellung zu umfassen. Damit ist diese erfindungsgemäße Handgelenkklimatisierung ein die Verkehrssicherheit förderndes Merkmal, da der Fahrer zumindest öfter als ohne diese Handgelenkklimatisierung das Lenkrad mit beiden Händen in der angeratenen 10 vor 2-Stellung umfasst.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, wobei der Luftstrom durch eine oder mehrere Öffnungen geführt wird, welche in einem oberen Abschnitt eines Sitzes des Fahrzeugs, in einer Kopfstütze dieses Sitzes und/oder in einem Dach des Kraftfahrzeugs vorhanden sind. Dabei wird der Luftstrom auf einen Nacken, einen Hals oder einen Kopf eines Insassen des Fahrzeugs gerichtet, welcher in diesem Sitz sitzt. Insbesondere kann der Luftstrom von einer Öffnung in dem Dach auf einen Stirn- und/oder Schläfenbereich des Insassen gelenkt werden, was physiologisch und psychologisch sehr wirksam ist.
  • Aus Erfahrung ist bekannt, dass eine gezielte Kühlung des Nackens zu einem sofortigen und nachhaltigen Wohlbefinden führt. Diese Erfahrung wird beispielsweise bei Sportlern zur Leistungssteigerung eingesetzt. Auch bei Krankheiten (z. B. Fieber oder MS) schafft eine Nackenkühlung oder bei Fieber auch eine Stirnkühlung relativ rasch eine Linderung. Somit bietet dieses erfindungsgemäße Verfahren eine Möglichkeit, relativ effizient gerade bei heißen Tagen rasch für ein Wohlbefinden des Insassen zu sorgen, indem Bereiche des Nackens, des Halses oder des Kopfes durch den Luftstrom gekühlt werden.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug bereitgestellt, wobei der Luftstrom in einem Türbereich des Fahrzeugs in einer Form eines Luftvorhangs erzeugt wird. Unter dem Türbereich wird dabei ein Bereich innerhalb des Fahrzeugs verstanden, welcher sich in der Nähe einer Tür des Kraftfahrzeuges befindet.
  • Kühl- oder Warmluftvorhänge werden bereits heutzutage in Warenhäusern, in Kühlkammern oder in Kühlwagen eingesetzt, um einen exzessiven Wärme- oder Kälteverlust zu verhindern und/oder um einen in das Warenhaus eintretenden Menschen ein angenehmes Temperaturgefühl zu vermitteln. Indem erfindungsgemäß der Luftstrom in dem Türbereich des Fahrzeugs in der Form eines Luftvorhangs erzeugt wird, erfährt ein Mensch beim Einsteigen in ein aufgeheiztes Fahrzeug ein angenehmes Kältegefühl durch den kühlenden Luftvorhang oder ein angenehmes Wärmegefühl beim Einsteigen in ein kaltes Fahrzeug durch die wärmende Luft des Luftvorhangs. Dabei wird der Luftstrom vorteilhafterweise derart gerichtet, dass er insbesondere das Gesicht, den Kopf und den Nacken des in das Fahrzeug Eintretenden trifft. Dabei verhindert der Luftvorhang vorteilhafterweise auch, dass bei heißen Außentemperaturen die im Fahrzeug vorhandene kühle Luft oder dass bei kalten Außentemperaturen die warme Luft nach außen dringt, so dass im Vergleich zum Stand der Technik Energie eingespart wird.
  • Dabei wird der den Luftvorhang erzeugende Luftstrom insbesondere durch eine oder mehrere Öffnungen geführt, welche in einer den Türbereich begrenzenden Säule des Fahrzeugs und/oder in einem Dachbereich (insbesondere in einem über der Tür befindlichen Dachholm) des Fahrzeugs vorhanden sind. Natürlich ist es auch möglich, dass der Luftstrom durch Öffnungen geführt wird, welche in beiden den Türbereich begrenzenden Säulen des Fahrzeugs vorhanden sind.
  • Insbesondere wenn der Luftstrom durch Öffnungen in dem Dach oder durch Öffnungen in den oberen Bereichen der Säule geführt wird, ist vorteilhafterweise sichergestellt, dass ein Kopf eines in das Fahrzeug Einsteigenden von dem Luftstrom bzw. Luftvorhang getroffen wird, so dass ein physiologisch für eine Kühlung oder Erwärmung wichtiger Körperbereich des menschlichen Körpers durch den Luftstrom gekühlt oder erwärmt wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug bereitgestellt. Dabei umfasst die Vorrichtung einen zentralen Teil (Pralltopf) und eine oder mehrere Speichen eines Lenkrads des Fahrzeugs. Die Vorrichtung weist darüber hinaus in dem zentralen Teil und/oder in einer oder mehreren Speichen des Lenkrads eine oder mehrere Öffnungen auf und ist derart ausgestaltet, dass sie über die Öffnung oder diese Öffnungen den Luftstrom auf ein Handgelenk (oder beide Handgelenke) eine Fahrers des Kraftfahrzeugs (d. h. jemanden, welcher das Lenkrad mit seinen Händen erfasst) richtet.
  • Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug bereit, wobei die Vorrichtung einen Sitz, eine Kopfstütze des Sitzes oder ein Dach des Fahrzeugs umfasst. Die Vorrichtung weist dabei eine oder mehrere Öffnungen in dem oberen Abschnitt des Sitzes, in der Kopfstütze und/oder in dem Dach auf. Die Vorrichtung ist derart ausgestaltet, dass sie über diese Öffnung oder diese Öffnungen den Luftstrom auf einen Nacken, einen Hals und/oder einen Kopf eines Menschen richtet, welcher in dem Sitz sitzt. Dabei lenkt die Vorrichtung insbesondere auch einen Luftstrom auf einen Stirn- und/oder Schläfenbereich des in dem Sitz sitzenden Menschen.
  • Schließlich stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug bereit, wobei die Vorrichtung einen Dachbereich, insbesondere einen Dachholm, des Fahrzeugs umfasst. Die Vorrichtung ist dabei derart ausgestaltet, dass die Vorrichtung über eine Öffnung oder mehrere Öffnungen in diesem Dachbereich den Luftstrom auf einen Bodenbereich des Türbereichs richtet. Unter dem Bodenbereich des Türbereichs wird dabei ein Bereich des Bodens des Fahrzeugs verstanden, welcher sich innerhalb des Fahrzeugs in der Nähe der Tür befindet, für welche der Türbereich definiert ist. Mit anderen Worten erzeugt die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Luftstrom bzw. einen Luftvorhang, welcher von dem Dachbereich im Wesentlichen senkrecht nach unten gerichtet ist.
  • Die Vorrichtung kann darüber hinaus eine oder zwei Säulen des Fahrzeugs umfassen, welche den Türbereich begrenzen und welche eine oder mehrere Öffnungen aufweisen. Über diese eine oder mehreren Öffnungen richtet die Vorrichtung den Luftstrom bzw. den Luftvorhang dann auf die jeweils gegenüberliegende Säule. Der Luftstrom, welcher aus mindestens einer Öffnung in einer Säule strömt, strömt also im Wesentlichen parallel zu einem Untergrund, auf welchem sich das Fahrzeug befindet, und im Wesentlichen in einer Richtung, welche der Vorwärts/Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs entspricht.
  • Natürlich ist es auch möglich, dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung derart ausgestaltet ist, dass der Luftvorhang nur durch Öffnungen in einer Säule oder in beiden Säulen, welche die Tür begrenzen, erzeugt wird, ohne dazu Öffnungen in dem Dachbereich zu verwenden.
  • Die Vorteile, welche diese erfindungsgemäßen Vorrichtungen aufweisen, wurden vorab bereits im Detail bei der Diskussion der erfindungsgemäßen Verfahren erläutert, so dass hier auf eine Wiederholung verzichtet wird.
  • Bei allen erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen kann es sich bei dem Luftstrom um Warmluft oder um Kaltluft handeln. Dabei wird bei der vorliegenden Erfindung ein Luftstrom insbesondere als Warmluft bezeichnet, wenn seine Temperatur höher als 22° liegt. Kaltluft ist bei dieser Erfindung insbesondere als eine Luft definiert, deren Temperatur unterhalb von 22°, besser unterhalb von 15° liegt. Natürlich hängt es insbesondere auch von der Außentemperatur und von der momentanen Verfassung des Menschen ab, ob ihn ein auf ihn auftreffender Luftstrom kühlt oder erwärmt. Beispielsweise kann erfindungsgemäß die Warmluft auch derart definiert werden, dass die Warmluft mindestens 5° wärmer als die Umgebungsluft (innerhalb des Kraftfahrzeugs) ist. In gleicher Weise kann die Kaltluft erfindungsgemäß derart definiert werden, dass die Kaltluft mindestens 5° kälter als die Umgebungsluft ist.
  • In der vorliegenden Erfindung werden unter "Luft" alle gasförmigen Medien verstanden, welche ein Mensch zur Deckung seines Sauerstoffbedarfs einatmen kann. Dabei können in der Luft auch kühlende, belebende oder entspannende, allgemein physiologisch und/oder psychologisch aktive Inhalte (z. B. Feuchtigkeit durch Wasser) oder Wirkstoffe (Aromen, Öle, insbesondere in der Form von Aerosolen) beigefügt sein.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, welches zumindest eine der vorab beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtungen aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung trägt gezielt der menschlichen Physiologie Rechnung, indem Kühlstrategien verwendet werden, welche die Gegebenheiten des menschlichen Körpers hinsichtlich seiner Physiologie und Psychologie berücksichtigen. Dadurch werden mit im Vergleich zum Stand der Technik geringerem Energieverbrauch dieselben oder sogar bessere objektive und subjektive Resultate (Wohlsein) erzielt. Darüber hinaus wird durch den erfindungsgemäßen physiologisch begründeten Ansatz eine breitere Abdeckung der Klimabedürfnisse von Insassen eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs gerade in Situationen, welche von Klimaanlagen nach der Stand der Technik nur äußerst mühsam zu beherrschen sind (z. B. sehr heißen oder sehr kalten Situationen), erzielt. Schließlich werden subjektivitätsbedingte Unsicherheitsfaktoren (Faktoren, welche subjektive Neigungen oder Empfindungen berücksichtigen) im Vergleich zum Stand der Technik besser vermieden.
  • Die vorliegende Erfindung wird insbesondere bei Fahrzeugen (z. B. PKWs, LKWs und Bussen) zur Verbesserung von Klimaanlagen oder Heizungen eingesetzt. Darüber hinaus wird durch die vorliegende Erfindung auch die Verkehrssicherheit beim Fahren eines Fahrzeugs erhöht. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diese bevorzugten Anwendungsbereiche beschränkt, sondern kann ebenso gut bei Schiffen, Flugzeugen oder gleisgebundenen Fahrzeugen eingesetzt werden.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung anhand von erfindungsgemäßen Ausführungsformen im Detail erläutert.
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
  • 2 stellt eine erfindungsgemäße Ausführungsform zur Kühlung von Handgelenken dar.
  • 3 stellt eine erfindungsgemäße Ausführungsform zur Kühlung eines Kopfbereichs dar.
  • 4 stellt eine erfindungsgemäße Ausführungsform zur Erzeugung eines Luftvorhangs dar.
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 dargestellt. Dieses Kraftfahrzeug 1 umfasst eine Tür 13 und eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 wiederum umfasst ein Lenkrad 3, eine Kopfstütze 2, eine A-Säule 4, eine B-Säule 5 und einen Dachholm 6. Die A-Säule 4, die B-Säule 5 und der Dachholm 6 begrenzen seitlich und nach oben einen Türbereich der Tür 13.
  • Die Vorrichtung 10 ist nun derart ausgestaltet, dass sie über Öffnungen im zentralen Teil des Lenkrads 3, über Öffnungen in der Kopfstütze 2 und über Öffnungen in der A-Säule 4, in der B-Säule 5 und in dem Dachholm 6 jeweils einen Luftstrom erzeugt. Dabei kühlt der Luftstrom aus dem zentralen Teil des Lenkrads 3 insbesondere Handgelenke eines Fahrers des Fahrzeugs 1, welcher das Lenkrad 3 umfasst. Der Luftstrom aus den Öffnungen in der Kopfstütze 2 kühlt oder wärmt Bereiche des Kopfes, des Nackens oder des Halses des Fahrers des Fahrzeugs 1, welcher auf einem die Kopfstütze 2 tragenden Sitz des Fahrzeugs 1 sitzt. Die Luftströme, welche aus den Öffnungen der A-Säule 4, der B-Säule 5 und dem Dachholm 6 austreten, erzeugen einen Luftvorhang in dem Türbereich der Tür 13, nur wenn die Tür 13 geöffnet ist. Durch diesen Luftvorhang wird zum einen verhindert, dass ein Luftaustausch zwischen der in dem Fahrzeug 1 befindlichen Luft und der Außenluft über den Türbereich der Tür 13 stattfindet, wodurch vorteilhafterweise die Temperatur der Luft innerhalb des Fahrzeugs 1 auch bei offener Tür 13 im Wesentlichen konstant gehalten wird. Darüber hinaus sorgt der Luftstrom in dem Türbereich der Tür 13 für ein angenehmes Gefühl, wenn der Fahrer durch die Tür 13 in das Fahrzeug 1 einsteigt.
  • In 2 ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform der Vorrichtung 10 (in 2 nicht dargestellt) dargestellt, mit welcher insbesondere Handgelenke eines Fahrers des Fahrzeugs 1 gekühlt, aber auch erwärmt werden, wenn der Fahrer mit seinen Händen das Lenkrad 3 an bestimmten Bereichen 8 umfasst. Dazu existieren an zwei Speichen 11 des Lenkrads 3 Öffnungen 21, welche derart ausgebildet sind, dass ein durch diese Öffnungen 21 austretender Luftstrom 7 im Wesentlichen auf diese Lenkradbereiche 8 gelenkt wird. Dabei überstreicht ein erster dieser beiden Lenkradbereiche 8 auf der linken Seite in 2 einen ersten Winkelbereich von 40° bis 80° und ein zweiter dieser Lenkradbereiche 8 auf der rechten Seite in 2 einen zweiten Winkelbereich von 280° bis 320°, wenn der oberste Punkt des Lenkrads 3 in 2 bei 0° liegt. In 2 ist mit einem Bezugszeiten 9 der zentrale Teil des Lenkrads 3 bezeichnet, welcher auch als Pralltopf bekannt ist und von welchem sich die drei Lenkradspeichen 11 erstrecken.
  • Die Luftzufuhr zu den Austrittsöffnungen 21 kann dabei entweder direkt durch die Lenksäule oder durch einen separaten Schlauch, welcher sich innerhalb der Lenksäule oder an der Lenksäule befindet, erfolgen. Der Luftdruck kann zentral und/oder lokal in oder am Lenkrad 3 erzeugt werden. Eine zentrale Führung der Luft in und aus dem Lenkrad 3 (bei stehendem Pralltopf) kann über einen aufgesetzten Flansch sowie eine oder mehrere Schlitze in dem Luft führenden Teil der Lenksäule geschehen erfolgen.
  • 3 stellt eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Vorrichtung 10 (in 3 nicht dargestellt) dar, welche einen Bereich des Kopfes, des Nackens und des Halses einer Person kühlt oder wärmt, welche in einem Sitz 12 des Fahrzeugs sitzt. Dazu umfasst die Vorrichtung 10 eine Kopfstütze 2 des Sitzes 12 und den Sitz 12 selbst. Darüber hinaus weist die Vorrichtung 10 Öffnungen 22 sowohl in der Kopfstütze 2 als auch in dem oberen Teil des Sitzes 12 auf. Der obere Teil des Sitzes 12 ist dabei der Teil des Sitzes 12, welcher in der Höhe der Schultern eines durchschnittlich großen Menschen beginnt und sich nach oben bis zu dem Ende des Sitzes erstreckt. Aus diesen Öffnungen in der Kopfstütze 2 und in dem oberen Teil des Sitzes 12 strömt nun warme oder kalte (je nach Wunsch des Fahrers) Luft, welche auf Bereiche des Kopfes, des Nackens und des Halses des Fahrers gerichtet ist.
  • Die Vorrichtung 10 kann Ventilatoren zur Erzeugung des Luftstroms 7 in der Nähe der Öffnungen 22 und/oder in einem Luftzufuhrkanal und/oder in einem zentralen Teil der Vorrichtung 10 aufweisen. Die Luft kann dabei lokal angesaugt werden oder von dem zentralen Teil der Vorrichtung 10 herströmen und in Rohren zu der jeweiligen Austrittsöffnung 22 gebracht werden, wobei ein flexibles Rohr als Verbindung zwischen der Karosserie und dem Sitz 12 eingesetzt werden kann, um einer Verstellbarkeit des Sitzes 12 Rechnung zu tragen. Kühlung- und/oder Heizelemente können zentral oder entlang des Weges zu der Austrittsöffnung 22 die Temperatur im Fahrzeug 1 regulierend auf die Luft einwirken.
  • 4 stellt eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Vorrichtung 10 dar, mit welcher ein Luftvorhang in einem Türbereich der Tür 13 erzeugt wird. Dazu umfasst die Vorrichtung 10 (in 4 nicht dargestellt) eine A-Säule 4, eine B-Säule 5 und einen Dachholm 6 des Fahrzeugs 1. Aus Öffnungen in der A-Säule 4, in der B-Säule 5 und in dem Dachholm 6 strömt jeweils kalte oder warme Luft 7 aus, um dadurch in dem Türbereich der Tür 13 einen Luftvorhang zu erzeugen. Dazu strömt die Luft 7 aus dem Dachholm 6 zwischen der A-Säule 4 und der B-Säule 5 im Wesentlichen senkrecht nach unten und die Luft 7 aus der A-Säule 4 strömt im Wesentlichen horizontal auf die B-Säule 5 zu, während die Luft aus der B-Säule 5 ebenfalls im Wesentlichen horizontal auf die A-Säule 4 zu strömt. Die Luft 7 wird über Leitungen von einer zentralen Klimaanlage des Fahrzeugs 1 zugeführt und wird, falls es erwünscht ist, zentral und/oder auf dem Weg zu der jeweiligen Austrittsöffnung temperiert.
  • 1
    Fahrzeug
    2
    Kopfstütze
    3
    Lenkrad
    4
    A-Säule
    5
    B-Säule
    6
    Dachholm
    7
    Luftstrom
    8
    Lenkradbereich
    9
    Pralltopf
    10
    Vorrichtung
    11
    Lenkradspeiche
    12
    Sitz
    21–22
    Öffnung

Claims (22)

  1. Verfahren zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (7) auf ein Handgelenk eines Fahrers des Fahrzeugs (1) gelenkt wird, und dass der Luftstrom (7) durch mindestens eine Öffnung (21) geführt wird, welche im zentralen Teil (9) eines Lenkrads (3) des Fahrzeugs (1) und/oder in mindestens einer Speiche (11) des Lenkrads (3) vorhanden ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (7) auf einer ersten Winkelbereich (8) und einen zweiten Winkelbereich (8) des Lenkrads (3) gerichtet wird, dass der erste Winkelbereich (8) 40° bis 80° und der zweite Winkelbereich (8) 280° bis 320° überstreicht, wenn der oberste Punkt des Lenkrads (3) bei 0° angeordnet ist.
  3. Verfahren zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (7) auf einen Bereich eines Nackens, eines Halses oder eines Kopfes eines Insassen des Fahrzeugs (1) gerichtet wird, welcher auf einem Sitz (12) des Fahrzeugs (1) sitzt, und dass der Luftstrom (7) durch mindestens eine Öffnung (22) geführt wird, welche im oberen Abschnitt des Sitzes (12), in einer Kopfstütze (2) des Sitzes (12) oder in einem Dach des Fahrzeugs (1) vorhanden ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom durch eine Öffnung im Dach auf einen Stirn- und/oder Schläfenbereich des Insassen gelenkt wird.
  5. Verfahren zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (7) in einer Form eines Luftvorhangs in einem Türbereich des Fahrzeugs (1) erzeugt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (7) durch mindestens eine Öffnung geführt wird, welche in einer den Türbereich begrenzenden Säule (4; 5) des Fahrzeugs (1) und/oder in einem über dem Türbereich vorhandenen Dachbereich (6) des Fahrzeugs (1) vorhanden ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachbereich ein über dem Türbereich vorhandener Dachholm (6) ist.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (7) Warmluft oder Kaltluft ist.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Luftstrom (7) Feuchtigkeit, Aromen oder Öle beigemischt werden, wobei die Aromen oder die Öle in Form von Aerosolen beigemischt werden.
  10. Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen zentralen Teil (9) und mindestens eine Speiche (11) eines Lenkrads (3) des Fahrzeugs (1) umfasst, dass die Vorrichtung (10) derart ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung (10) mindestens eine Öffnung (21) in dem zentralen Teil (9) und/oder in der mindestens einen Speiche (11) aufweist, und dass die Vorrichtung (10) mittels der mindestens einen Öffnung (21) den Luftstrom (7) auf ein Handgelenk eines Fahrers des Fahrzeugs (1) richtet.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen Schlauch umfasst, welcher an oder in einer Lenksäule des Fahrzeugs (1) verläuft, um den Luftstrom (7) zu der mindestens einen Öffnung (21) zu transportieren.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 ausgestaltet ist.
  13. Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen Sitz (12), eine Kopfstütze (2) des Sitzes (12) oder ein Dach des Fahrzeugs (1) umfasst, dass die Vorrichtung (10) derart ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung (10) mindestens eine Öffnung (22) in dem oberen Teil des Sitzes (12), in der Kopfstütze (2) oder in dem Dach aufweist, und dass die Vorrichtung (10) mittels der mindestens einen Öffnung (22) den Luftstrom (7) auf einen Bereich eines Nackens, eines Halses und/oder eines Kopfes eines Insassen richtet, welcher in dem Sitz (12) sitzt.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) derart ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung (10) den Luftstrom (7) durch die mindestens eine Öffnung in dem Dach auf einen Stirn- und/oder Schläfenbereich des Insassen lenkt.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 oder 4 ausgestaltet ist.
  16. Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen Dachbereich (6) des Fahrzeugs (1) umfasst, wobei der Dachbereich (6) über einem Türbereich des Fahrzeugs (1) vorhanden ist, und dass die Vorrichtung (10) derart ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung (10) mindestens eine Öffnung in dem Dachbereich (6) aufweist, und dass die Vorrichtung (10) mittels der mindestens einen Öffnung den Luftstrom (7) auf einen Bodenbereich des Türbereichs richtet.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachbereich ein Dachholm (6) des Fahrzeugs (1) ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine Säule (4; 5) des Fahrzeugs (1) umfasst, wobei die Säule (4; 5) den Türbereich des Fahrzeugs (1) begrenzt, und dass die Vorrichtung (10) derart ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung (10) mindestens eine Öffnung in der Säule (4; 5) aufweist, und dass die Vorrichtung (10) mittels der mindestens einen Öffnung den Luftstrom (7) senkrecht zu der Säule (4; 5) auf eine weitere Säule (5; 4), welche ebenfalls den Türbereich begrenzt, richtet.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16–18 dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 5–7 ausgestaltet ist.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10–19, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) derart ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung (10) den Luftstrom (7) durch Warmluft oder Kaltluft erzeugt.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10–20, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) derart ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung (10) dem Luftstrom (7) Feuchtigkeit, Aromen oder Öle beimischt, wobei die Vorrichtung (10) Arome oder Öle in Form von Aerosolen beimischt.
  22. Fahrzeug mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10–21.
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