DE102008005065A1 - Referenzelektrode - Google Patents

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    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/28Electrolytic cell components
    • G01N27/30Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
    • G01N27/301Reference electrodes

Abstract

Eine Referenzelektrode für elektrochemische Messungen in einem Umfeld von biologischem Material besteht aus einem biokompatiblen Material. Bei einem Verfahren zum Herstellen einer Referenzelektrode wird ein biokompatibles Edelmetall auf einem Substrat angebracht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Referenzelektrode für elektrochemische Messungen für den Einsatz im Umfeld von biologischem Material. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Referenzelektrode.
  • Referenzelektroden werden auch als Bezugselektroden bezeichnet. Sie werden insbesondere bei elektrochemischen Messungen verwendet, um beispielsweise bei voltammetrischen Messungen einen Bezug für eine weitere Elektrode, der Messelektrode, zu bieten.
  • Eine Referenzelektrode soll in einem Medium ein im Wesentlichen konstantes Gleichgewichtspotential auch über lange Zeitdauern aufweisen und sich schnell und reproduzierbar auf ein Potential einstellen. Bei einer Änderung der chemischen Eigenschaften des Mediums soll eine Potentialeinstellung ebenfalls schnell und reproduzierbar erfolgen, um dynamische Messungen zu erlauben. Die Austauschstromdichte an der Oberfläche der Referenzelektrode soll Material bedingten Schwankungen möglichst nicht unterliegen. Eine Referenzelektrode und eine Messelektrode werden oft zusammen in demselben Messmedium angeordnet und betrieben.
  • Als Referenzelektroden sind bereits Wasserstoffelektroden bekannt, die als Referenzelektroden erster Art bezeichnet werden. Sie werden jedoch aufgrund ihres aufwändigen Aufbaus und der komplizierten Handhabung und Instandhaltung selten verwendet. Stattdessen kommen in der Praxis meist so genannte Referenzelektroden zweiter Art zum Einsatz. Diese sind etwas einfacher aufgebaut als Wasserstoffelektroden und besitzen dabei eine relativ schnelle und reproduzierbare Einstellbarkeit des Gleichgewichtspotentials. Referenzelektroden zweiter Art sind Metallionenelektroden, bei denen sich Metallionen in einer Lösung im Gleichgewicht mit einem Salz des Metalls befinden, das vorzugsweise schwer löslich ist. Daneben enthält die Lösung das Anion des schwer löslichen Salzes. Die Konzentration der Anionen sowie die Löslichkeit des Salzes des Metalls bestimmen die Konzentration der Metallionen, welche eine Messung ermöglicht. Das Elektrodenpotential ist damit von der Anionenkonzentration der Lösung abhängig.
  • Als Referenzelektroden kommen am häufigsten Silber-Silberchlorid (Ag/AgCl/Cl)-Elektroden zum Einsatz. Referenzelektroden erster und auch zweiter Art sind aus mehreren Komponenten aufgebaut und enthalten sowohl feste als auch flüssige Materialien. Eine Lösung dieser Referenzelektroden kann außerdem neben gelös ten Salzen auch Metallionen enthalten und muss von dem Messmedium, in welches die Referenzelektrode eingetaucht werden sollen, getrennt sein, damit die Metallionen nicht in das Medium gelangen. Ein Ionenaustausch muss dabei aber trotzdem möglich sein, so dass speziell angepasste Diaphragmen zwischen der Lösung der Referenzelektrode und dem Messmedium eingefügt werden müssen. Derartige Diaphragmen können empfindlich gegen Trockenstress sein und besitzen aufgrund von Verschmutzungserscheinungen nur eine beschränkte Lebensdauer.
  • 1 zeigt eine Skizze einer herkömmlichen Referenzelektrode 1 zweiten Typs, welche für eine elektrochemische Messung verwendet werden kann. Ein Stück Silberdraht 2 weist eine äußere Schicht aus Silberchlorid 3 auf. Das Silberchlorid 3 wird so in eine dreimolare Kaliumchloridlösung 4 eingetaucht, dass der reine Silberdraht 2 nicht mit der Lösung in Berührung kommt. Die Kaliumchloridlösung 4 ist von einem undurchlässigen Behälter 5 eingeschlossen, in welchem ein Diaphragma 6 zum Austausch von Ionen zwischen der Referenzelektrode 1 und einer Umgebung möglich ist. Diese Figur zeigt, wie aufwändig eine herkömmliche Referenzelektrode aufgebaut ist und lässt erkennen, wie schwierig deren Miniaturisierung bzw. Planarisierung sind.
  • Die Ionenkonzentration der Lösung herkömmlicher Referenzelektroden muss stets konstant gehalten werden und die Referenzelektroden sollen vor jedem Einsatz kalibriert werden, so dass nicht nur die Handhabung, sondern auch die Instandhaltung aufwändig ist.
  • Bei elektrochemischen Messungen mit herkömmlichen Referenzelektroden, welche im Umfeld von biologischem Material eingesetzt werden sollen, können Metalle, Metallionen oder Salze von Metallen in das Messmedium gelangen bzw. mit einem zu untersuchenden biologischen Material in Verbindung kommen. Dabei sind die meisten Metallionen und Salze von Metallen, vor allem in gelöster Form, zytotoxisch, also giftig. Insbesondere bei einer Beschädigung einer derartigen Referenzelektrode können so größere Mengen toxischer Stoffe in das Messmedium gelangen. Das biologische Material im Medium wird so kontaminiert und kann sogar vollständig absterben. Außerdem bleibt es toxisch und kann sich auf weitere biologische Umfelder toxisch auswirken. Ferner kann sich ein Austritt von Lösungen erheblich auf den pH-Wert und Stoffkonzentrationen im Messmedium auswirken.
  • Um den Einsatz von Referenzelektroden im Umfeld von biologischem Material zu erlauben, werden beispielsweise Silber-Silberchlorid-Elektroden aufwändig passi viert, um zu verhindern, dass zytotoxisches Material das biologische Material gefährdet. Eine derartige Passivierung ist aus M. Brischwein et al., „Electric Cell-Substrate Impedance Sensing with Screen Printed Electrode Structures" (Lab an a Chip 6, 819–822, 2006) bekannt.
  • Da viele Messungen im Umfeld von biologischem Material beispielsweise der Beobachtung der Stoffwechselaktivität von lebenden Zellen dienen, sind miniaturisierte Referenzelektroden wünschenswert. Herkömmliche Referenzelektroden, die Metallionen, Lösungen und Salze des Metalls aufweisen, konnten dabei bisher kaum sicherer oder einfacher zu handhaben gemacht und nur sehr begrenzt miniaturisiert werden. In U. Guth et al. „pH Monitoring: a review" (Journal of Solid State Electrochemistry 10, 746–752, 2006) werden derartige Problematiken anschaulich dargelegt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Referenzelektrode für elektrochemische Messungen anzugeben, welche biokompatibel und darüber hinaus gut miniaturisierbar ist. Außerdem soll sie einfach zu handhaben und instandzuhalten sein.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Referenzelektrode gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe ferner durch ein Verfahren gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Eine Referenzelektrode für elektrochemische Messungen im Umfeld von biologischem Material besteht aus einem biokompatiblen Material. Die Referenzelektrode weist dabei weder zytotoxische Metallionen, noch giftige Salze von Metallen oder Lösungen mit zytotoxischen Elementen auf, sondern besteht lediglich aus einem Material, welches biokompatibel, also nicht zytotoxisch ist. Dadurch kann die Referenzelektrode im Umfeld von biologischem Material eingesetzt werden, ohne dass das biologische Material durch die Referenzelektrode geschädigt wird. Die Referenzelektrode kann beispielsweise in einem Medium mit einer Zellsuspension, innerhalb einer Zellkultur oder einem Zellrasen sowie in oder an lebendem biologischem Gewebe angeordnet und verwendet werden.
  • Außerdem ist eine Verwendung der Referenzelektrode in solchen Medien möglich, welche zwar in einem Zeitraum einer Messung nicht direkt mit biologischem Material in Kontakt kommen, jedoch im Nachgang einer derartigen Messung, also nach einem Kontakt der Referenzelektrode mit dem Medium, mit biologischem Material in Kontakt kommen kann. Dieser Fall kann als indirekter Einsatz in biologischem Umfeld bezeichnet werden und ist durch die Verwendung der Referenzelektrode ohne giftige Materialien möglich.
  • Mit Hilfe der Referenzelektrode können beispielsweise voltammetrische Messungen, d. h. potentiometrische oder amperometrische Messungen durchgeführt werden. Bei einer potentiometrischen Messung wird das elektrische Potential zwischen der Referenzelektrode und einer weiteren Elektrode, die als Messelektrode dient, ermittelt. Dabei kann die Referenzelektrode in dem Medium angeordnet werden, in welchem die Messung erfolgen soll und dessen Parameter bestimmt werden sollen. Wenn die Messelektrode ebenfalls biokompatibel ist, kann sie auch in dem Medium angeordnet werden. Mit einer potentiometrischen Messung kann beispielsweise der pH-Wert in dem Medium bzw. der Probe ermittelt werden. Das gemessene Potential zwischen der Referenzelektrode und der Messelektrode entspricht der Aktivität der Oxoniumionen und ist somit aussagekräftig für den pH-Wert in dem Messmedium. Bei einer amperometrischen Messung, beispielsweise zur Bestimmung einer Sauerstoffkonzentration, kann zwischen der Referenzelektrode und einer Messelektrode eine konstante Spannung angelegt und ein Stromfluss gemessen werden. Die Höhe des Stromes zwischen der Referenzelektrode und der Messelektrode erlaubt einen Rückschuss auf die Sauerstoffkonzentration im Medium. Dabei ist die Referenzelektrode stets das Bezugssystem der für die Messung und es ist nicht notwendig, eine Hilfselektrode als zusätzliche Elektrode für das Bezugssystem zu verwenden.
  • Aufgrund der Einfachheit des Aufbaus der Referenzelektrode, die nur aus einem biokompatiblen Material besteht, ist eine Miniaturisierung möglich. Es müssen keine Flüssigkeiten oder Salze eingeschlossen werden und die Anzahl der Bauteile ist gegenüber herkömmlichen Referenzelektroden stark reduziert. Darüber hinaus muss aufgrund der Biokompatibilität des Referenzelektrodenmaterials keine aufwändige und teure Passivierung der Referenzelektrode erfolgen, wodurch Produktionszeit und Herstellungskosten gespart werden und die Handhabung und Instandhaltung der Referenzelektrode wesentlich erleichtert werden. Zudem ist die aus einem biokompatiblen Material bestehende Referenzelektrode sicher in ihrer Verwendung, da sie sehr robust ist und keine giftigen Lösungen oder andere Materialien bei einer Beschädigung der Referenzelektrode in ein Messmedium gelangen können.
  • Die Referenzelektrode ist einfach aufgebaut und besteht nur aus einem biokompatiblen Material. Dadurch muss sie nicht aufwändig instandgehalten werden, da sie nicht empfindlich gegenüber Trockenstress ist und keine Lösungen aufweist, welche einer diffusions- oder temperaturbedingten Konzentrationsänderung unterliegen können.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das biokompatible Material der Referenzelektrode ein Edelmetall oder eine Edelmetalllegierung. Da das Edelmetall oder die Edelmetalllegierung biokompatibel, also nicht zytotoxisch ist, weist es beispielsweise kein Quecksilber oder Silber auf.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das biokompatible Material, aus welchem die Referenzelektrode besteht, eines der Edelmetalle Platin, Gold, Palladium, Rhodium, Rhenium, Ruthenium, Osmium oder Iridium oder ein anderes Edelmetall. Da die Referenzelektrode somit beispielsweise lediglich aus Platin bestehen kann, ist sie als sehr dünner Platinfilm herstellbar. Dies erlaubt eine signifikant flachere Bauform als beispielsweise eine Silber-Silberchloridelektrode, welche trotz Salz, Lösung und Passivierung flach hergestellt werden soll.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform besteht die Referenzelektrode aus platiniertem Platin. Dazu kann ein Stück Platin platiniert werden, wodurch eine vergrößerte Oberfläche und eine erhöhte Austauschstromdichte der Referenzelektrode erreicht werden. Da die Referenzelektrode aus nur einem Material, nämlich dem biokompatiblen Edelmetall Platin besteht, kann sie nach Bedarf weiter platiniert werden, falls eine weiter vergrößerte Oberfläche bzw. Austauschstromdichte der Referenzelektrode erreicht werden soll.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Referenzelektrode auf einem Substrat ausgebildet. Dabei kann das Substrat beispielsweise aus Silizium, Glas oder Kunststoff bestehen. Das Substrat kann als Träger sowohl für die Referenzelektrode, als auch für weitere elektronische oder mechanische Bauelemente, wie beispielsweise für eine Messelektrode, und zusätzlich dazu auch als Träger für eine Probe dienen. Die Probe kann ein flüssiges Medium, beispielsweise mit einer Zellsuspension sein, in welchem eine Messung mithilfe der Referenzelektrode durchgeführt werden soll. Somit ist das Medium direkt auf der Referenzelektrode anordenbar, so dass ein physikalischer sowie ein elektrischer Kontakt zwischen Referenzelektrode und Medium gewährleistet sind.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Referenzelektrode planar auf dem Substrat ausgebildet. Somit ist beispielsweise ein Zellrasen auf dem Substrat und der Referenzelektrode aufwachsbar, wobei das Zellwachstum und die Homogenität des Zellrasens nicht durch eine unebene Elektrode beeinträchtigt sind. Die Planarität der Referenzelektrode erlaubt ein ungestörtes Wachstum der Zellkultur und erleichtert darüber hinaus auch eine Reinigung des Substrats mit der Referenzelektrode, da die Referenzelektrode nur eine sichtbare Oberfläche aufweist. Damit ist eine derartige Referenzelektrode wesentlich einfacher zu simulieren, da lediglich ein zweidimensionales Modell erstellt werden muss. Zudem werden unregelmäßige Strömungen an den Rändern der Referenzelektrode vermieden, welche regelmäßig zu Beeinträchtigungen von Messungen in flüssigen Medien führen können.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Referenzelektrode auf dem Substrat aufgedampft, aufgesputtert, abgeschieden oder in das Substrat eindiffundiert. Beispielsweise kann eine biokompatible Referenzelektrode durch das Sputtern von Platin auf ein Substrat hergestellt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Referenzelektrode in einem Medium anordenbar, welches biologisches Material enthält. Selbst wenn die Referenzelektrode nicht planar auf einem Substrat ausgebildet ist, kann sie stets in einem biologischen Material angeordnet werden, beispielsweise indem sie einfach in das Medium eingetaucht wird. Insbesondere durch die Verwendung lediglich eines Materials als Referenzelektrodenmaterial ist eine Miniaturisierung der Referenzelektrode einfach durchführbar. Es ist also beispielsweise möglich, einen sehr dünnen Draht aus Platin als Referenzelektrode in eine Probe von wenigen Mikrolitern bzw. Kubikmillimetern Probenvolumen einzubringen.
  • Ein Sensorchip für elektrochemische Messungen im Umfeld von biologischem Material kann eine der oben beschriebenen Referenzelektroden aufweisen. Vorzugsweise besteht die Oberfläche des Sensorchips wie die Referenzelektrode aus biokompatiblem Material, so dass Zellkulturen auf dem Sensorchip aufwachsbar sind, oder der Sensorchip in ein Messmedium getaucht werden kann, in welchem elektrochemische Messungen durchgeführt werden sollen.
  • Ein Verfahren zum Herstellen einer Referenzelektrode für den Einsatz im Umfeld von biologischem Material weist mehrere Schritte auf. Ein biokompatibles Edelmetall wird auf einem Substrat angebracht. Außerdem wird das biokompatible Edelmetall mit einer Kontaktierung kontaktiert. Auf diese Weise ist eine elektrische Verbindung der Referenzelektrode mit einer weiteren Einheit, welche mit der Kontaktierung kontaktiert wird, möglich. Dadurch kann beispielsweise ein absolutes Potential an der Referenzelektrode oder ein Potential gegenüber einer Messelektrode bestimmt werden.
  • Gemäß einem weiteren Verfahren wird das biokompatible Edelmetall durch Aufsputtern, Aufdampfen oder Abscheiden auf dem Substrat angebracht. Als biokompatibles Edelmetall kann dabei beispielsweise Platin auf dem Substrat angebracht werden.
  • Das biokompatible Edelmetall kann planar auf dem Substrat angebracht werden.
  • Das biokompatible Edelmetall kann auf einem Sensorchip angebracht werden, um eine biokompatible Referenzelektrode auf dem Sensorchip bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird ein biokompatibles Edelmetall als alleiniges Material für eine Referenzelektrode für den Einsatz im Umfeld von biologischem Material verwendet.
  • Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand von Beispielen unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine in skizzierter Form dargestellte Referenzelektrode gemäß dem Stand der Technik;
  • 2 eine in skizzierter Form dargestellte Referenzelektrode gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; und
  • 3 einen in skizzierter Form dargestellten Sensorchip gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
  • 2 zeigt eine Skizze mit einer Seitenansicht einer Ausführungsform einer Referenzelektrode 7, welche mit einer Kontaktierung 8 kontaktiert ist. Die Referenzelektrode 7 besteht aus einem Material, welches biokompatibel, also ungiftig ist. In dieser Darstellung besteht die Referenzelektrode 7 aus einem biokompatiblen Edelmetall und weist keine weiteren Elemente oder Bauteile auf.
  • 3 zeigt eine Skizze mit einer Draufsicht eines Sensorchips 9, der eine Referenzelektrode 10 aufweist. Die Referenzelektrode 10 ist planar in dem Sensorchip 9 eingefasst und wurde in dieser Darstellung in einem der Prozessschritte zum Herstellen des Sensorchips 9 angebracht. Eine nachträgliche Anordnung der Referenzelektrode 10 oder einer weiteren Referenzelektrode ist jedoch auch möglich, ebenso wie eine nachträgliche Platinierung der planaren Referenzelektrode 10. Durch die Planarität der Referenzelektrode 10 kann deren Herstellung auf dem Sensorchip 9 einfach in dem Herstellungsprozess des Sensorchips 9 vorgenommen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - M. Brischwein et al., „Electric Cell-Substrate Impedance Sensing with Screen Printed Electrode Structures" (Lab an a Chip 6, 819–822, 2006) [0009]
    • - U. Guth et al. „pH Monitoring: a review" (Journal of Solid State Electrochemistry 10, 746–752, 2006) [0010]

Claims (15)

  1. Referenzelektrode für elektrochemische Messungen für den Einsatz im Umfeld von biologischem Material, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzelektrode aus einem biokompatiblen Material besteht.
  2. Referenzelektrode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das biokompatible Material ein Edelmetall oder eine Edelmetalllegierung ist.
  3. Referenzelektrode gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelmetall Platin, Gold, Palladium, Rhodium, Rhenium, Ruthenium, Osmium, Iridium oder ein anderes Edelmetall ist.
  4. Referenzelektrode gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzelektrode aus platiniertem Platin besteht.
  5. Referenzelektrode gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzelektrode auf einem Substrat ausgebildet ist.
  6. Referenzelektrode gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzelektrode planar ist.
  7. Referenzelektrode gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzelektrode auf dem Substrat aufgedampft, aufgesputtert, abgeschieden oder in das Substrat eindiffundiert ist.
  8. Referenzelektrode gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzelektrode in einem Medium anordenbar ist, welches das biologische Material enthält.
  9. Sensorchip für elektrochemische Messungen im Umfeld von biologischem Material, gekennzeichnet durch eine Referenzelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
  10. Verfahren zum Herstellen einer Referenzelektrode für den Einsatz im Umfeld von biologischem Material, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: Kontaktieren des biokompatiblen Edelmetalls mit einer Kontaktierung, und Anbringen eines biokompatiblen Edelmetalls auf einem Substrat.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das biokompatible Edelmetall durch Aufsputtern, Aufdampfen oder Abscheiden auf dem Substrat angebracht wird.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als biokompatibles Edelmetall Platin angebracht wird.
  13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das biokompatible Edelmetall planar auf dem Substrat angebracht wird.
  14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das biokompatible Edelmetall auf einem Sensorchip angebracht wird, um eine biokompatible Referenzelektrode bereitzustellen.
  15. Verwendung eines biokompatiblen Edelmetalls als alleiniges Material einer Referenzelektrode für den Einsatz im Umfeld von biologischem Material.
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