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Die
Erfindung betrifft eine abhängige
zwei mal zwei Punkt Zentralfederung für Inlineskates mit zwei Rollen.
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Übliche Inlineskates
bestehen hauptsächlich aus
einem Hauptrahmen, der an einem Schuh befestigt ist.
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Jeder
Inlineskate besteht aus mit Rädern
bestückten
Vorder- und Hinterschwingen,
wobei vier oder zwei auf Achsen laufende Rollen hintereinander in
einer Linie angeordnet sind.
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Bei
dieser Bauart ergeben sich für
den Benutzer auf unebenen Untergründen die Probleme, dass die
auftretenden Erschütterungen
direkt auf den Fuß übertragen
werden, so dass nach kurzer Zeit ein Taubheitsgefühl auftreten
kann. Des Weiteren werden die Erschütterungen auf die Gelenke übertragen. Die
Gelenke können
dadurch physiologisch überlastet
werden. Die Erschütterungen
erhöhen
die Gefahr das Gleichgewicht zu verlieren und dadurch zu stürzen. Außerdem wirken
sich die Erschütterungen
negativ auf den Rollwiderstand aus.
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Zur
Vermeidung oder Verminderung derartiger Probleme sind aus dem Stand
der Technik Federungen für
Inlineskates bekannt, die an verschiedenen Stellen der Schwingen
angeordnete Stoßdämpfer bzw.
Federelemente unterschiedlicher Art aufweisen.
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Bei
Inlineskates mit vier Rollen können
jeweils zwei Rollen von einer Art Drehgestell oder Rahmen aufgenommen
sein, die über
Zwischenelemente mit einem Schuh verbunden sind.
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Ein
derartiger einspuriger Rollschuh wird in der Druckschrift
DE 19715 706 A1 offenbart,
der ein Chassis mit daran schwenkbar gelagerten Radhalterungen für je zwei
benachbarte Räder
in Form von Drehgestellen aufweist. Zwischen der Oberseite jedes
Drehgestells und der Unterseite des Chassis sind im wesentlichen
keilförmige
Feder- und Dämpfungselemente
aus viskoelastischem Material angeordnet.
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Das
Schwenken der Drehgestelle gegen das Chassis erfolgt unabhängig voneinander.
Auf Grund des verwendeten Materials ist die Federung ebenso gering
wie die Dämpfung
der auf den Benutzer einwirkenden Erschütterungen beim Laufen. Weder
die Federungs- noch die Dämpfungseigenschaften
dieses Rollschuhs sind einstellbar.
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Die
Druckschrift
US 5 582
418 A beschreibt eine Federung für Inlineskates, deren Rollen
ebenfalls paarweise gefedert sind. Jeweils zwei Rollen sind mit
Metallplatten verbunden, die über
an der Seite eines Rahmens am Schuh drehbar gelagerte Dreharme mit
am Rahmen befestigten Druckfedern zum Federn und Dämpfen zusammenwirken.
Die Rollenpaare sind zudem über
die Metallplatten an den Dreharmen beweglich aufgenommen.
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Die
beschriebene Federung der paarweise miteinander verbundenen Rollen
wirkt unabhängig voneinander
und ist nicht einstellbar. Es erfolgt eine Abfederung der beim Laufen
auftretenden Erschütterungen,
jedoch keine wesentliche Dämpfung.
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Eine
andere Ausführungsform
der Federung von Inlineskates mittels paarweise angeordneten Rollen
in einem Dämpfungsrahmen
wird in der Druckschrift
WO 2008/062927 A1 offenbart.
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Die
eigentliche Dämpfung
der von den Rollen beim Laufen übertragenen
Stöße erfolgt
mittels eines druckelastischen Körpers
zwischen zwei gegeneinander beweglichen Armpaaren mit jeweils einer
Rolle. Die Armpaare sind mit dem Dämpfungsrahmen eben falls beweglich
verbunden, so dass sich eine Art Einzelradaufhängung ergibt.
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Auch
nach dieser technischen Lösung
wirkt die Federung auf jedes Rollenpaar unabhängig voneinander. Das Einstellen
der Feder- und/oder Dämpfungswirkung
des druckelastischen Körpers
ist nicht möglich.
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Ein ähnliches
Prinzip, jedoch zur Federungen von Inlineskates mit zwei Rollen,
betrifft die Beschreibung in der Druckschrift
DE 20 2005 017 345 U1 .
Jeweils ein Laufrad ist in einem gegenüber einem Rahmen schwenkbaren
Schwingarm gelagert. Jeder der Schwingarme ist über ein Federelement in Form horizontaler
Schraubenfedern elastisch gegen eine Stützstrebe am Rahmen abgestützt.
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Die
Federung beider Laufräder
wirkt wieder unabhängig
voneinander und eine Einstellmöglichkeit
für die
Federungscharakteristik ist nicht gegeben, eine Dämpfung nicht
vorhanden.
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Eine
andere Lösung
zur Federungen für
Rollen von Rollschuhen bzw. Inlineskates mit zwei Rollen, die unabhängig voneinander
auf jeweils ein Rad wirkt, ist unter anderem in der Druckschrift
DE 295 09 904 U1 dargestellt.
Die Rolle ist von einer Gabel aufgenommen, die über ein Achsengelenk mit einer
Bodenplatte verbunden ist. Zwischen den Achsengelenken ist zur Abfederung
bzw. Dämpfung
ein Gummipuffer angeordnet.
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Die
ebenfalls unabhängig
voneinander auf die Rollen wirkende Federung kann auf Grund des geringen
Weges nur einen geringfügigen
Effekt bewirken. Ein Einstellen der Federungscharakteristik ist nicht
möglich.
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Weiterhin
ist aus der Druckschrift
DE
654 100 A ein Rollschuh mit zwei Laufrädern bekannt, bei dem zwei
die Laufräder
tragende Arme über
ihren Anlenkungspunkt an Stützen
einer Fußtragplatte
hinaus verlängert
sind und über
Zugfedern mit dieser Zusammenwirken.
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Das
Einstellen der Federungscharakteristik für die unabhängig voneinander auf die Rollen
wirkende Federung ist nicht möglich,
eine Dämpfung auch
nicht vorhanden.
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Allen
bekannten technischen Lösungen
ist gemeinsam, dass die Federungen für ein Radpaar bzw. ein Rad
auf Unebenheiten unabhängig
voneinander reagieren, wodurch eine Parallele zwischen Fuß und der
Fahrbahnoberfläche
nicht gewährleistet ist.
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Da
die Einfederung der Rollen an beiden Füßen eines Läufers an der Vorderseite und
der Hinterseite des jeweiligen Fußes durch die unterschiedliche
Belastung der Inlineskates beim Laufen nicht gleich ist, hat dies
einen Gleichgewichtsverlust zur Folge, der zu Unfällen führen kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Federung für Inlineskates
mit zwei Rollen zu entwickeln, die bei der Benutzung derselben die Übertragung
auftretender Erschütterungen
auf den Fuß und
die Gelenke des Benutzers wesentlich mindern, dessen Federungs-
und Dämpfungscharakteristik einstellbar
sind und den Rollwiderstand der Inlineskates vermindern.
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Die
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angeführten Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird ein
hydropneumatischen Stoßdämpfer zwischen
zwei Schwingen montiert und diese durch eine Zugstange gekoppelt.
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Diese
Komponenten werden dann im Hauptrahmen montiert, dieser wiederum
am Schuh befestigt.
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Die
Vorteile dieser Erfindung bestehen darin, dass beide Schwingen durch
die Kopplung mit der Zugstange voneinander abhängig sind.
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Dadurch
wirken die Schwingen gleichmäßig auf
den Stoßdämpfer und
der Fuß bleibt
immer in einer gleich waagerechten Stellung.
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Der
Stoßdämpfer ist
mittels Luftventil für
jedes Körpergewicht
individuell einstellbar, dadurch werden sowohl die Federungseigenschaft
als auch die Negativfederung optimiert, welche für ein gutes Federungsniveau
unablässig
sind.
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In
Bezug auf die Materialverwendung ist anzumerken, dass sowohl Aluminium,
Magnesium/Legierungen oder Kunstharzverbundwerkstoffe verwendet
werden können.
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Die
Erfindung wird als Ausführungsbeispiel an
Hand von
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1 Seitenansicht
der Erfindung im ausgefederten Zustand
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2 Seitenansicht
der Erfindung im eingefederten Zustand mit Schnittdarstellung
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3 Seitenansicht
Schuh mit Rahmenteil
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3A Seitenansicht
vordere und hintere Schwinge sowie Stoßdämpfer, Zugstange und Aufnahmepunkte
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4 Anordnung
und Verbindungen der Bauteile in der vorderen Schwinge, sowie im
Hauptrahmen
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5 Doppelbuchsen
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5A Doppelbuchse für die Zugstange an der vorderen
Schwinge
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5B Doppelbuchse für beide Schwingen am Hauptrahmen
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5C Doppelbuchse für die Zugstange an der hinteren
Schwinge
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6 Anordnung
und Verbindungen der Bauteile in der hinteren Schwinge, sowie im
Hauptrahmen
näher
erläutert.
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An
einem Schuh 1 ist ein Hauptrahmen 2, bestehend
aus zwei Seitenteilen, mit einem Verbindungspunkt 1a befestigt.
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Zwischen
den beiden Hauptrahmenteilen 2 ist sowohl vorne eine Schwinge 3 und
hinten eine Schwinge 4 montiert, in denen sich jeweils
ein Rollenrad 5 im Aufnahmepunkt eines Rollenrades 5a befindet.
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Beide
Schwingen 3, 4 bestehen aus zwei Seitenteilen,
die mit einer Buchse 6a verschweißt sind, 4 und 6.
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Die
Schwingen 3 und 4 sind so konstruiert, dass sie
jeweils:
- 1. Einen Achsaufnahmepunkt 6 zur
Befestigung am Hauptrahmen 2 besitzen. Der Achsaufnahmepunkt 6 besteht
aus einer Buchse 6a die mit den Schwingenseitenteilen verschweißt ist,
sowie einer innenliegenden Doppelbuchse 5B und
einer Achsverbindungsschraube 11.
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Die äußere Buchse
der Doppelbuchse 5B ist in die Buchse 6a eingepresst.
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Die
innere Buchse der Doppelbuchse 5B ist
mittels Achsverbindungsschraube 11 fest zwischen den beiden
Rahmen teilen des Hauptrahmens 2 verschraubt.
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Das
heißt,
der Drehpunkt befindet sich zwischen der äußeren und inneren Buchse.
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Um
ein seitliches Weggleiten der Schwingen 3 und 4 auf
der inneren Buchse zu verhindern, ist an beiden Seiten der Schwingen 3 und 4 eine
Kunststoffdistanzscheibe 12 auf der inneren Buchse lose gegenüber aller
anderen Teile angebracht, 4 und 6.
- 2. Einen Aufnahmepunkt 7a für den Stoßdämpfer 7 in
jeder Schwinge 3 und 4, 2, 3A, 4 und 6,
besitzen.
- 3. Einen Aufnahmepunkt 8 für eine Zugstange 9 in jeder
Schwinge 3, 4 besitzen. Der Aufnahmepunkt 8 besteht
jeweils aus einer Doppelbuchse, 5A und 5C, und einer Verbindungsschraube 10.
Die äußere Buchse
der Doppelbuchse 5A und 5C ist in die Zugstange 9 eingepresst.
Die innere Buchse ist mit den Schwingen 3 und 4 mittels Verbindungsschraube 10 verschraubt.
Das heißt, der
Drehpunkt befindet sich zwischen der äußeren und inneren Buchse. Um
ein seitliches Weggleiten der Zugstange 9 auf der inneren
Buchse zu verhindern, ist an beiden Seiten der Zugstange 9 vorne
und hinten eine Kunststoffdistanzscheibe 13 auf der inneren
Buchse lose gegenüber
aller anderen Teile angebracht.
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Der
Aufnahmepunkt 8 der Zugstange 9 ist an der vorderen
Schwinge 3 zwischen Achsaufnahmepunkt 6 und Stoßdämpferaufnahmepunkt 7a angeordnet.
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Bei
der hinteren Schwinge 4 ist der Aufnahmepunkt 8 der
Zugstange 9 außerhalb
des Achsaufnahmepunktes 6 und des Stoßdämpferaufnahmepunktes 7a angeordnet, 2, 3A, 4 und 6.
- 4. Einen Aufnahmepunkt 5a für das Rollenrad 5 in jeder
Schwinge 3 und 4, 1, 2 und 3A,
besitzen.
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Die
vorangegangene Beschreibung ist als Funktionsprinzip anzusehen,
Maße,
Form und Design können
variieren. Des Weiteren können
der Hauptrahmen und die Schwingenseitenteile mit Kröpfungen
und Durchbrüchen
versehen werden.
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- 1
- Schuh
- 1a
- Verbindungspunkt
Schuh und Hauptrahmen
- 2
- Hauptrahmen
- 3
- vordere
Schwinge
- 4
- hintere
Schwinge
- 5
- Rollenrad
- 5a
- Aufnahmepunkt
des Rollenrades in den Schwingen
- 6
- Achsaufnahmepunkt
- 6a
- Verbindungsbuchse
für Schwingenseitenteile
- 7
- Stoßdämpfer
- 7a
- Aufnahmepunkt
des Stoßdämpfers in
den Schwingen
- 8
- Aufnahmepunkt
der Zugstange in den Schwingen
- 9
- Zugstange
- 10
- Verbindungsschraube
der Doppelbuchsen/Zugstange
- 11
- Achsverbindungsschraube
- 12
- Kunststoffdistanzscheibe
für Achsaufnahmepunkt
- 13
- Kunststoffdistanzscheibe
für Zugstangenaufnahmepunkt