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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kräuterzubereitung mit Butter,
mit einem, die gustatorische Wahrnehmung verstärkendem zugänglich gemachtem Kräutergeschmack.
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Herkömmliche
Kräuterbutter
ist eine Mischung, die im Wesentlichen aus Butter und Kräutern besteht.
Im Rahmen der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden unter
Kräuterzubereitung
mit Butter alle Erzeugnisse verstanden, die sowohl Butter und/oder
Butterersatzstoffe wie auch Kräuter
enthalten. Im Rahmen dieser Beschreibung sind unter Kräutern pflanzliche
Lebensmittel zu verstehen, die zur Geschmacksverbesserung von Speisen
verwendet werden. Zu den Kräutern
im Sinne der vorliegenden Erfindung werden daher unter anderem gezählt: Bärlauch,
Bärwurz,
Basilikum, Beifuß,
Bibernelle, Bohnenkraut, Borretsch, Brunnenkresse, Curryblätter, Currykraut,
Dill, Estragon, Fenchel, Gartenkresse, Kapuzinerkresse, Kerbel,
Knoblauch, Korianderkraut, Lavendel, Liebstöckel, Lorbeer, Majoran, Minze,
Oregano, Petersilie, Pfefferminze, Pimpinelle, Quendel, Rucola,
Rosmarin, Salbei, Selleriekraut, Sauerampfer, Schnittlauch, Thymian,
Waldmeister, Weinraute, Winterzwiebel, Ysop, Zitronengras, Zitronenmelisse,
Zitronenstrauch. Der Einfachheit halber werden in der vorliegenden
Beschreibung auch Kräutermischungen
als Kräuter
bezeichnet. Im Rahmen dieser Beschreibung sind mit Gewürzen getrocknete Kräuter gemeint.
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Vor
allem beim Grillen erfreut sich Kräuterbutter beispielsweise als
Beilage, oder auch zum Verfeinern des Grillgutes zunehmender Beliebtheit,
insbesondere aufgrund deren frischen, würzigen Geschmacks. Dabei ist
allerdings festzustellen, dass die mit der Kräuterbutter erzielbare Würze und
Frische nicht ausreichend intensiv ist. Dies führt unter anderem dazu, dass
größere Mengen
an Kräuterbutter verwendet
werden und damit die Speise mehr Butter enthält als eigentlich erwünscht. In
Zeiten, in denen ein gesteigertes Ernährungsbewusstsein im Trend liegt,
ist dies ein nur schwer zu akzeptierender Umstand.
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In
Bezug auf künstliche
Kräuteraromastoffe, die
eventuell beigemischt werden könnten,
um den Kräutergeschmack
zu verstärken,
lässt sich
sagen, dass diese einerseits vielfach noch gar nicht existieren
und es andererseits dem Trend zu einer natürlich gesunden Ernährungsweise
entgegenstehen würde, solche
künstlichen
Stoffe vermehrt einzusetzen.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
eine gebrauchsfertige Kräuterzubereitung
mit Butter und mit natürlichen
Kräutern
zur Verfügung
zu haben, die im Vergleich zu herkömmlicher Kräuterbutter bei im Wesentlichen
gleichen prozentuellen Kräuteranteil
zu einer spürbar
erhöhten
gustatorischen Wahrnehmung der Kräuter führt, vorzugsweise ohne dass
hierbei der Kräutergeschmack
verfälscht
wird.
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Beim
Menschen sind die Rezeptoren für
die Geschmacksqualität
auf den so genannten Geschmackspapillen angesiedelt. Diese sind
annähernd
gleichmäßig über die
Oberseite der Zunge verteilt. Eine große Rolle für komplexe Geschmackseindrücke, wie
zum Beispiel beim Vorliegen einer bunten Krautermischung, spielt
auch der Geruchssinn. Deutlich wird dies bei schweren Erkältungen,
wenn man mit verstopfter Nase keine Geschmackseindrücke jenseits
der Grundkategorien mehr wahrnimmt. Es wird daher dem Fachmann ohne
weiteres möglich sein,
eine erfindungsgemäße Kräuterzubereitung
mit Butter von einer herkömmlichen
Kräuterzubereitung mit
Butter gemäß dem Stand
der Technik zu unterscheiden.
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Es
wurde nun gefunden dass durch den Zusatz von schon geringen Mengen
fein zerriebener Fischmasse oder ein Gemisch aus einer Masse die eine
solche zerriebene Fischmasse umfasst zu einer deutlichen Verstärkung des
Kräutergeschmacks
in der Kräuterzubereitung
mit Butter im Vergleich zu herkömmlicher
Kräuterzubereitung
mit Butter ohne Zusatz von Fischmasse führt. Insbesondere wurde gefunden,
dass der Zusatz von Sardellenpaste zu einer starken Verstärkung des
Kräutergeschmacks führt und
diese Wirkung bereits bei genügend
geringer Dosierung der Sardellenpaste auftritt, so dass die Kräuterbutter
im Wesentlichen kein Fischgeschmack aufweisst.
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Sardellenpaste
ist ein Fischerzeugnis aus zu einer streichfähigen Masse zerkleinerten Salzsardellen,
deren Salzgehalt unter 20% liegt. Der Sardellenpaste kann zudem
Fett und bis zu 0.5% Bindemittel zugeführt sein.
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Allerdings
können
auch Fischmassen mit anderen Fischen, insbesondere Salzwasserfischen,
bevorzugt jedoch heringartige Fische, in der erfindungsgemäßen Kräuterzubereitung
mit Butter umfasst sein. Zu den heringartigen Fischen gehören die
Finte, Hering, Maifisch, Sardine, Sprotte oder wie bereits erwähnt, die
Sardelle.
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Als
erfindungsgemäß gilt jede
Zubereitung, die in einer Masse Kräuter, Butterbestandteile und ein über die
Nachweisgrenze hinausgehenden Anteil an beigemischten Fischbestandteilen
umfasst. Vorzugsweise sind dabei die Fischbestandteile im Wesentlichen
nicht größer als
8 mm3 (acht Kubikmillimeter), bevorzugt
jedoch nicht größer als
1 mm3 (ein Kubikmillimeter) und besonders
bevorzugt nicht mit dem blossen Auge auflösbar. Das liegt darin begründet, dass
je kleiner die Fischbestandteile bei gleichem Massenanteil sind,
umso mehr Oberfläche steht
für die
Wechselwirkung mit den Kräutern
zur Verfügung.
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Vorzugsweise
wird die Fischmasse in der Kräuterbutter
in einer Menge von nicht mehr als 20% der Gesamtmasse eingesetzt
werden. Bei einem höheren
Anteil fangt der Fischgeschmack zu deutlich an zu dominieren. Eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kräuterzubereitung
mit Butter, die nahezu keinen Fischgeschmack aufweisst, liegt dann vor,
wenn der Fischanteil, vorzugsweise Sardellen einer Sardellenpaste
mit nicht mehr als 10% und nicht weniger als 1% Massenanteil in
der Kräuterzubereitung
mit Butter vorliegt. Ganz bevorzugt wird ein Prozentsatz von 5%
Massenanteil Sardellenpaste gewählt.
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Die
Art der Zubereitung der Kräuter
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kräuterbutter kann in vielen Varianten
erfolgen. Sie können
zum Beispiel klein geschnitten oder gehakt, als Extrakt, in getrockneter,
gefrorener oder wärmebehandelter
Form in der Kräuterbutter
enthalten sein. Bevorzugt werden allerdings die Kräuter in
frischer Form zubereitet.
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Aus
dem Stand der Technik ist bekannt, dass eine vorgefertigte Kräuterpaste
mit einen Wassergehalt von ca. 75–60% und einer Trockenmasse
von 25–40%
eingesetzt werden kann. Eine solche Paste kann unter anderem frische
Kräuter
und Gewürze
wie zum Beispiel Paprikapfeffer und/oder Cayennepfeffer und/oder
Currypfeffer und/oder Knoblauch und/oder Zwiebeln enthalten. Der
Kräuterpaste
kann gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Fischmasse mit zerkleinerten Fischbestandteilen
zugegeben sein.
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Die
folgenden Beispiele dienen nur der Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Kräuterzubereitung
mit Butter:
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Beispiele:
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1. Zusammensetzung:
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- Butter: 25%
- Rapsöl:
30%
- Sonnenblumenöl:
7%
- Palmfett: 3%
- Petersilie: 25%
- Sprottenmasse: 10%
– kein
extra Zusatz von Kochsalz
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2. Zusammensetzung:
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- Butter: 75%
- Sardellenpaste: 5%
- Kräuter
(z. B. Petersilie): 3%
- Zwiebel: 12%
- Die restlichen 5% Bestandteil können weitere Kräuter und
Gewürze
wie zum Beispiel:, Knoblauch, Curry, Paprika und/oder Cayennepfeffer
umfassen
- kein Zusatz von Salz, wie z. B. Jodsalz.
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3. Zusammensetzung:
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- Butter: 65%
- Maifischpaste und/oder Sardellenpaste: 1%
- frische Kräuter
9% (z. B. 3% Schnittlauch, 3% Kapuzinerkresse und 3% Sauerampfer)
- Gewürze:
3%
die restlichen 22% können
beispielsweise Buttermilch, Schmand oder Sauerrahm umfassen
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Eine
erfindungsgemäße Kräuterzubereitung kann
beispielsweise folgende Schritte umfassen:
- – Bereitstellen
von zerkleinerten frischen Kräutern
- – Bereitstellen
von Gewürzen
- – Bereitstellen
von Butter
- – Bereitstellen
von Fischpaste, wie zum Beispiel Maifischpaste, Sardellenpaste oder
Sprottenpaste
- – Vermischen
der zerkleinerten Kräuter
mit der Sardellenpaste und der Butter, wobei bevorzugt zunächst die
Kräuter
und die Gewürze
in die Sardellenpaste gemischt werden und anschliessend die Butter
dazugegeben wird.