DE102008001901A1

DE102008001901A1 - Verbindungsanordnung

Info

Publication number: DE102008001901A1
Application number: DE102008001901A
Authority: DE
Inventors: Martin Dr. Brehmer; Josef Haupt; Kim Führer
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2008-05-21
Filing date: 2008-05-21
Publication date: 2009-11-26

Abstract

Es wird eine Verbindungsanordnung mit zumindest einer Befestigung vorgeschlagen, mit der ein einen Druckraum (2) bildender Zylinder (3) eines Schaltelementes an einem Planetenradsatz eines Fahrzeuggetriebes befestigt ist, wobei zur Druckmittelversorgung des Zylinders (3) zumindest ein Druckmittelkanal (4) vorgesehen ist und wobei als Befestigung zumindest ein druckmittelführendes Befestigungselement vorgesehen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
Beispielsweise aus der Druckschrift DE 10 2006 009 622 A1 ist ein Planetenradsatz für ein Automatgetriebe eines Kraftfahrzeuges bekannt. Ein dem Planetenradsatz benachbartes Schaltelement ist als Kupplung ausgebildet, welche über eine Kolben-Zylinder-Einheit hydraulisch betätigt wird. Der Zylinder wird über einen Druckölkanal mit Drucköl versorgt. Der Zylinder wird über mehrere Nietzapfen an einer Führungsscheibe befestigt, die den Außenlamellenträger der Kupplung trägt. Dabei wird eine Dichtung im Bereich der Druckölübergabestelle zwischen dem Druckölkanal und dem Zylinder indirekt über die Nietzapfen neben der Ölübergabestelle verpresst. Dadurch ergibt sich das Problem, dass eine Ölleckage z. B. durch eine Bauteilverformung unter Last oder durch Fertigungsfehler entstehen kann.
Demnach liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde eine Verbindungsanordnung der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, bei der Leckageverluste vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnung.
Demnach wird eine Verbindungsanordnung mit zumindest einer Befestigung vorgeschlagen, mit der ein einen Druckraum bildender Zylinder oder dergleichen eines Schaltelements an einem Planetenradsatz eines Fahrzeugbetriebes befestigt wird, wobei zur Druckmittelversorgung des Zylinders zumindest ein Druckmittelkanal vorgesehen ist und wobei als Befestigung zumindest ein druckmittelführendes Befestigungselement vorgesehen ist. Auf diese Weise kann auf eine indirekte Abdichtung der Druckmittelübergabestelle verzichtet werden, da das Befestigungselement selbst die Druckmittelübergabe zwischen dem Druckraum des Zylinders und dem Druckmittelkanal realisiert und eine in diesem Bereich angeordnete Dichtung oder dergleichen direkt verpresst. Demzufolge können Leckagen auch bei Bauteilverformungen oder Fertigungsfehlern sicher vermieden werden.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement z. B. als Hohlschraube oder dergleichen ausgebildet ist. Die Hohlschraube ist bevorzugt im Bereich der Druckmittelübergabestelle zwischen dem Druckmittelkanal und dem Druckraum des Zylinders angeordnet. Es sind auch andere konstruktive Ausführungen des Befestigungselements denkbar, die neben der Befestigungseigenschaft auch die Druckmittelübergabe zwischen dem Druckraum und der Druckmittelversorgung gewährleisten.
Vorzugsweise kann die Hohlschraube einen Senkkopf oder dergleichen aufweisen. Somit kann der Schraubenkopf der Hohlschraube optimal in den Bodenbereich des Zylinders eingepasst werden und zu dem auch eine optimale Abdichtung realisiert werden. Dadurch wird axialer Bauraum eingespart und das Totvolumen im Druckraum des Zylinders reduziert. Bevorzugt kann der Winkel zwischen den Schrägen des Senkkopfes der Hohlschraube etwa 90° betragen. Es sind jedoch auch andere Winkel möglich.
Gemäß einer nächsten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Gewindebohrung zum Einschrauben der Hohlschraube in einem Planetenträger des Planetenradsatzes verläuft ist. Beispielsweise kann die Gewindebohrung der Art angeordnet sein, dass diese in den in dem Planetenträger verlaufenen Druckmittelkanal mündet. Auf diese Weise kann das als Druckmittel verwendete Öl zum Beispiel aus der Abtriebswelle des Fahrzeugge triebes über den Druckmittelkanal durch die Hohlschraube in den Druckraum des Zylinders zur Betätigung der Kupplung geführt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung kann vorsehen, dass die Hohlschraube den Zylinder über eine den Außenlamellenträger tragende Führungsscheibe oder dergleichen an dem mit der Abtriebswelle verbundenen Planetenträger befestigt. Der Planetenträger kann mit der Abtriebswelle einteilig oder auch mehrteilig ausgebildet sein.
Vorzugsweise kann die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung bei einem Mehrgang-Automatgetriebe eingesetzt werden. Dabei kann die Verbindungsanordnung zum Befestigen eines als Kupplung ausgebildeten Schaltelements an einem benachbarten z. B. vierten Planetenradsatz zum Beispiel eines Achtgang-Automatgetriebes verwendet werden. Es sind jedoch auch andere Anwendungsbereiche denkbar.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine geschnittene Ansicht einer möglichen Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung an einem nur teilweise dargestellten Fahrzeuggetriebe in Planetenbauweise;
2 eine geschnittene Ansicht eines als Hohlschraube ausgebildeten Befestigungselements der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung; und
3 eine Draufsicht auf die Hohlschraube gemäß 2.
In 1 ist eine mögliche Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung beispielhaft an einem Mehrgang-Automatgetriebe eines Fahrzeuges in Planetenbauweise dargestellt.
Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung umfasst als Befestigungselement eine Hohlschraube 1, mit der ein Zylinder 3 eines als Kupplung ausgebildeten Schaltelements an einem Planetenradsatz des Fahrzeuggetriebes befestigt wird. Die Hohlschraube 1 verbindet den Druckraum 2, der durch den Zylinder 3 und einen korrespondierenden Kolben 13 begrenzt wird, mit einem das Druckmittel liefernden Druckmittelkanal 4. Auf diese Weise ersetzt die Hohlschraube 1 die sonst erforderlichen Schrauben oder Nieten, die im Bereich der Druckmittelübergabestelle bei bekannten Verbindungsanordnungen platziert werden müssen. Zudem realisiert die Hohlschraube 1 die Druckmittelübergabe beziehungsweise Ölübergabe zwischen dem Druckmittelkanal 4 und dem Druckraum 2 des Zylinders 3.
Der Druckmittelkanal 4 ist bei der gezeigten Ausführungsvariante in einem Planetenträger 5 angeordnet, der mit der Druckmittelversorgung der Abtriebswelle 6 des Fahrzeuggetriebes verbunden ist. Als radial äußerer Verschluss des Druckmittelkanals 4 ist ein Dichtstopfen 12 vorgesehen.
Die Hohlschraube 1 ist in eine Gewindebohrung 7 eingeschraubt. Die Gewindebohrung 7 ist derart in dem Planetenträger 5 angeordnet, dass die Hohlschraube 1 den Zylinder 3 über eine einen Außenlamellenträger 8 haltende Führungsscheibe 9 der Kupplung an dem Planetenträger 5 beziehungsweise an der Abtriebswelle 6 befestigt. Dabei ist die Hohlschraube 1 koaxial in der als Druckmittelbohrung vorgesehenen Gewindebohrung 7 angeordnet. Eine z. B. verwendete Dichtung 10 oder dergleichen im Bereich der Druckmittelübergabestelle kann direkt durch die Hohlschraube 1 verpresst werden, so dass keine Leckage durch Bauteilverformungen oder Fertigungsfehler auftreten kann.
Aus den 2 und 3 ist insbesondere ersichtlich, dass die Hohlschraube 1 einen Senkkopf 11 aufweist, bei dem der Winkel zwischen den Schrägen des Senkkopfes 11 etwa 90° beträgt. Bei der gezeigten Ausfüh rungsvariante kann der Innendurchmesser der Hohlschraube 1 etwa 6 mm und die Gesamtlänge etwa 22 mm bei der z. B. als Innensechskantschraube ausgebildeten M10-Gewindeschraube betragen. Diese Angaben sind jedoch nur beispielhaft.

1: Hohlschraube
2: Druckraum
3: Zylinder
4: Druckmittelkanal
5: Planetenträger
6: Abtriebswelle
7: Gewindebohrung
8: Außenlamellenträger
9: Führungsscheibe
10: Dichtung
11: Senkkopf
12: Dichtstopfen
13: Kolben

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 102006009622 A1 [0002]

Claims

Verbindungsanordnung mit zumindest einer Befestigung, mit der ein einen Druckraum (2) bildender Zylinder (3) eines Schaltelementes an einem Planetenradsatz eines Fahrzeuggetriebes befestigt ist, wobei zur Druckmittelversorgung des Zylinders (3) zumindest ein Druckmittelkanal (4) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigung zumindest ein druckmittelführendes Befestigungselement vorgesehen ist.
Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement als Hohlschraube (1) ausgebildet ist, welche die Druckmittelübergabestelle zwischen dem Druckmittelkanal (4) und dem Druckraum (2) des Zylinders (3) bildet.
Verbindungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlschraube (1) einen Senkkopf (11) aufweist und dass die Hohlschraube eine im Bereich der Druckmittelübergabestelle angeordnete Dichtung direkt verpresst.
Verbindungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gewindebohrung (7) für die Hohlschraube (1) in einem Planetenträger (5) des Planetenradsatzes vorgesehen ist.
Verbindungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmittelkanal (4) in dem Planetenträger (5) vorgesehen ist, wobei die Gewindebohrung (7) in den Druckmittelkanal (4) mündet.
Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlschraube (1) den Zylinder (3) über eine den Außenlamellenträger (8) tragende Führungsscheibe (9) der als Schaltele ment ausgebildeten Kupplung an dem mit der Abtriebswelle (6) verbundenen Planetenträger (6) befestigt.
Verbindungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung zum Befestigen eines als Kupplung ausgebildeten Schaltelements an einem vierten Planetenradsatz eines Achtgang-Automatgetriebes verwendet wird.