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Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung für eine Doppelkupplung, welche dazu eingerichtet ist, eine Einrückvorrichtung beziehungsweise Ausrückvorrichtung einer Doppelkupplung hydraulisch zu betätigen. Bekannt ist eine solche Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung zum Beispiel von der Firma LuK Lamellen- und Kupplungsbau unter dem Namen CSC (Concentric Slave Cylinder). Aufgrund des häufig geringen zur Verfügung stehenden Bauraums ist es notwendig, eine Doppelkupplungsbetätigung sehr kompakt zu bauen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine multifunktionale beziehungsweise integrale Bauweise der Doppelkupplungsbetätigung angestrebt. Dies führt zu einem Bauteil mit häufig komplexen Geometrien. Diese können nur durch Kunststoffspritzgussverfahren wirtschaftlich hergestellt werden. Ein Kunststoffelement hat aber den Nachteil geringer Festigkeit. Aufgrund der notwendigen hohen Drücke zur Betätigung der hydraulischen Kolben müssen die Wände eines solchen Kunststoffelements entsprechend dick gestaltet werden. Hierdurch wird ein erhöhter Bauraum benötigt.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung für eine Doppelkupplung, welche zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- – zumindest ein metallisches Bauteil, welches die erste Druckkammer und/oder zweite Druckkammer bildet;
- – zumindest ein Zuleitungselement aus Kunststoff, welches eine erste Zuleitung zu der ersten Druckkammer und/oder eine zweite Zuleitung zu der zweiten Druckkammer bildet.
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Eine Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung weist zwei Druckkammern auf, über die jeweils ein Kolben hydraulisch betätigt wird. Die zwei Druckkammern werden jeweils getrennt voneinander mit einer hydraulischen Flüssigkeit über die jeweiligen separaten Zuleitungen versorgt. Somit ist der Druck in den Druckkammern separat steuerbar. Mit den Kolben wird jeweils eine Einrückvorrichtung beziehungsweise eine Ausrückvorrichtung einer Reibkupplung betätigt, so dass die ein Drehmoment übertragenden Reibelemente der Kupplung mittels des hydraulischen Ausrückens der Kolben in der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung angepresst werden beziehungsweise gelöst werden. Um die Komplexität des Bauteils zu reduzieren, ist die hier vorgeschlagene Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung in zumindest ein Bauteil, bevorzugt zwei Bauteile, aus Metall und zumindest ein Zuleitungselement, bevorzugt ein einziges Zuleitungselement, aus Kunststoff aufgeteilt. Im Folgenden wird die bevorzugte Ausführungsform mit zwei Bauteilen aus Metall und einem Zuleitungselement aus Kunststoff beschrieben, wobei dem Fachmann klar ist, dass ebenfalls ein einziges Bauteil aus Metall und eine Mehrzahl an Zuleitungselementen, beziehungsweise ein mehrstückiges Zuleitungselement, aus Kunststoff zur Verwirklichung der vorgeschlagenen Doppelkupplungseinrichtung verwendet werden können.
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Durch die hier vorgeschlagene Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung aus Metall und Kunststoff wird deren Herstellung vereinfacht und deutlich kostengünstiger. Die Druckkammern werden durch die Bauteile aus Metall gebildet, wobei die Druckkammern über das Zuleitungselement versorgt werden. Hierbei findet eine getrennte hydraulische Versorgung für die jeweilige Druckkammer statt. Eine Druckkammer weist einen Zulauf für die hydraulische Flüssigkeit auf, einen umschlossenen Raum, der eine Grundfläche aufweist, die einer Kolbenantriebsfläche gegenüberliegt, und Seitenwände, die als Lauffläche und Dichtfläche für einen Kolben dienen. Bei einer Doppelkupplungsbetätigung sind die Kolben vorteilhafter Weise konzentrisch zueinander angeordnet. Bevorzugt ist die erste Druckkammer außen und die zweite Druckkammer innen angeordnet.
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Bevorzugt sind die Bauteile tiefgezogene Blechteile. Das erlaubt nicht nur eine gegenüber der Herstellung aus spritzgegossenem Kunststoff eine sehr kostengünstige Herstellung, sondern aufgrund des Materials eine deutlich dünnwandigere Ausführung als bei einer Herstellung aus Kunststoff. Dadurch kann die Baugröße der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung insgesamt reduziert werden. Wird das Zuleitungselement aus Kunststoff gefertigt, so können integral die Zuleitungen zu den Druckkammern gebildet werden. Bei einer geeigneten Anordnung kann das Zuleitungselement dabei so eingerichtet werden, dass es keine, beziehungsweise (bereichsweise) nur geringe, Drucklasten aufnehmen muss, sondern die Drucklasten von dem zumindest einen Bauteil aus Metall aufgenommen werden, beziehungsweise das zumindest eine Bauteil aus Metall das Zuleitungselement (bereichsweise) geeignet unterstützt. Somit wird eine sehr geringe Gesamtbaugröße erreicht, weil die Druckkammern mit dünnen Blechwänden gebildet werden können und zugleich eine seitliche Zuführung der hydraulischen Flüssigkeit über das Zuleitungselement gewährleistet werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung umfasst das zumindest eine Zuleitungselement zumindest einen seitlichen Anschlussstutzen für eine Hydraulikleitung.
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Insbesondere ist der Anschlussstutzen ein integral gebildeter (genormter und/oder Kunststoff-) Anschlussstutzen für eine Hydraulikleitung. Bei sehr geringem zur Verfügung stehendem Bauraum ist es vorteilhaft, die Hydraulikleitung seitlich zu der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung zu führen. Ein solcher seitlicher Anschlussstutzen erhöht aufgrund von Hinterschnitten und Kavitäten die Komplexität eines Bauteils. Durch die Aufgabenteilung der Komponenten der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung in das zumindest eine Bauteil aus Metall zur Druckaufnahme und das zumindest eine Zuleitungselement kann die erforderliche Bauteilkomplexität allein auf das Zuleitungselement beschränkt werden. Auch in einer solchen sehr kompakten Anordnung mit seitlicher Zuführung der Hydraulik können also das zumindest eine Bauteil aus Metall zur Bildung der ersten Druckkammer und der zweiten Druckkammer mit einer sehr niedrig-komplexen Struktur gefertigt werden. Somit kann trotz gestiegenem Montageaufwand die Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung insgesamt kostengünstiger und mit geringerem Bauraum – unter anderem wegen der seitlichen Zuführung der Hydraulikleitung – gefertigt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung bildet das zumindest eine Zuleitungselement eine Aufnahme mit Dichtung für das zumindest eine Bauteil aus Metall.
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In dieser vorteilhaften Anordnung werden das zumindest eine Bauteil aus Metall und das Zuleitungselement zueinander arrangierbar, ohne dass hierzu weitere Montagemaßnahmen notwendig sind. Hierdurch wird im Vergleich zu der einstückigen Bauweise der durch die Aufteilung in zumindest ein Bauteil und ein Zuleitungselement gestiegene Montageaufwand gering gehalten. Zudem kann das Zuleitungselement derart aufgebaut sein, dass die Aufnahme durch den in der ersten Druckkammer und der zweiten Druckkammer herrschenden Druck die Dichtungswirkung verstärkt und das Zuleitungselement keine beziehungsweise nur eine geringe Drucklast aufnehmen muss, wobei diese Drucklastaufnahme bevorzugt in einem durch die Geometrie notwendiger Weise sehr steifen Bereich aufgenommen wird. Beispielsweise weist das Zuleitungselement im Bereich einer Zuleitungsöffnung zu den Druckkammern eine hohe Tiefe – und damit Steifigkeit – entlang der Zuleitung auf, sodass hier eine Druckbelastung unkritisch ist. Ebenfalls kann das Zuleitungselement an dem zumindest einen Bauteil aus Metall abgestützt werden, sodass das Zuleitungselement selbst nicht gegen die herrschenden Drücke ausgelegt werden muss.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung weist das zumindest eine Bauteil eine Befestigungseinrichtung aufweist, und die Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung ist mit der Befestigungseinrichtung montierbar.
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Zur Vereinfachung der Montage kann eine Befestigungseinrichtung vorgesehen sein, über die die gesamte Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung zum Beispiel in einer Doppelkupplung montierbar ist. Hierbei weist bevorzugt nur eines von zwei Bauteilen aus Metall eine Befestigungseinrichtung auf. Die Befestigungseinrichtung kann zum Beispiel als ein Gewinde oder als Durchgangslöcher für eine Befestigung für Schrauben oder ähnliches ausgebildet sein. Vorteilhafterweise werden die übrigen Komponenten der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung geklemmt über die Befestigungseinrichtung selbst ebenfalls befestigt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung ist das zumindest eine Bauteil U-förmig und in eine entsprechende Nut in dem Zuleitungselement einsetzbar.
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Ein U-förmiges Bauteil aus Metall bildet bereits eine zusammen mit der Antriebsfläche des Kolbens geschlossene Kammer. Somit können die gesamten Druckkräfte allein von dem Bauteil aus Metall aufgenommen werden. Das Bauteil weist den U-förmigen Querschnitt mit einem Abstand (beziehungsweise Radius) zu einem Rotationszentrum auf und bildet eine Form, die an eine Gugelhupf-Backform erinnert. Wird dieses Bauteil in eine entsprechende Nut in dem Zuleitungselement eingesetzt, so kann über mindestens eine Bohrung in dem Bauteil aus Metall und mindestens eine entsprechend angeordnete Zuführung in dem Zuleitungselement die Zuleitfunktion gewährleistet werden, ohne dass das Zuleitungselement die Drucklasten der Druckkammer des Bauteils aufnehmen muss, weil das Bauteil durch seine U-Form eine geschlossene Druckkammer bildet. Abgesehen von dem Leitungsdruck, nimmt das Zuleitungselement somit keine Drucklasten auf.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung ist das zumindest eine Bauteil L-förmig und das Zuleitungselement darin einsetzbar.
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Durch die L-förmige Ausbildung des zumindest einen Bauteils aus Metall kann das Bauteil zum Beispiel einen Anschlag für das Zuleitungselement, weiterhin eine Befestigungseinrichtung am Außenumfang und mit der senkrecht dazu angeordneten Wand eine Wand einer der Druckkammern bilden. Hierbei ist bevorzugt das Bauteil ein rotationssymmetrisches Bauteil um die zentrale Achse der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung, wobei der Querschnitt L-förmig ist und radial beabstandet ist. Somit erinnert diese Form an eine Hohlwelle mit endseitig abschließendem Anschlussflansch.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung, umfasst die Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung ein erstes Bauteil und ein zweites Bauteil aus Metall, wobei das erste Bauteil U-förmig und das zweite Bauteil L-förmig ist, und wobei die erste Druckkammer durch das U-förmige erste Bauteil gebildet ist und die zweite Druckkammer zwischen einer Innenwand des zweiten Bauteils und einer Außenwand des ersten Bauteils gebildet wird.
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In dieser bevorzugten Ausführungsform bildet eine Außenwand des ersten U-förmigen Bauteils, die der Innenwand des zweiten L-förmigen Bauteils gegenüberliegende Wand der zweiten Druckkammer. Bevorzugt wird in einer solchen Anordnung das Zuleitungselement zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil gehalten, so dass die Kräfte in den Druckkammern nicht auf das Zuleitungselement einwirken oder das Zuleitungselement in den entsprechend belasteten Bereichen durch die Bauteile gestützt wird. Darüber hinaus ist die Montage durch einfaches Ineinanderstecken sehr einfach.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung ist das zumindest eine Bauteil durch zumindest ein Justierelement, insbesondere eine Schnappverbindung, des Zwischenelements mit dem Zwischenelement montierbar.
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Zur Erleichterung der Montage kann an dem Zuleitungselement ein Justierelement für das zumindest eine Bauteil aus Metall, bevorzugt für das U-förmige erste Bauteil, vorgesehen werden. Dadurch kann das Bauteil einfach eingesteckt werden und somit mit dem Zuleitungselement montiert werden. Besonders vorteilhaft ist das Justierelement als Schnappverbindung ausgeführt, so dass das Bauteil aus Metall allein durch Einschieben in das Zuleitungselement aus Kunststoff in Position gebracht, justiert und fixiert ist. Dabei bildet das Zuleitungselement bevorzugt einen Widerhaken, der beim Einführen zurückweicht und in der Endposition einhakt und die Position des Bauteils eindeutig definiert. Dies kann, sofern innere Spannungen in dem Zuleitungselement erlaubt sind, auch mit einer Mehrfachpassung erfolgen, sodass das zumindest eine Bauteil in seiner justierten Position fest fixiert ist. Ebenso kann ein zweites Bauteil über ein Justierelement an dem ersten Bauteil oder dem Zuleitungselement montiert werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird auch eine Doppelkupplung zum lösbaren Verbinden einer Abtriebswelle mit einem Antriebsstrang vorgeschlagen, die zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- – ein Kupplungsgehäuse;
- – eine Eingangswelle;
- – eine erste Ausgangswelle und eine zweite Ausgangswelle;
- – ein erstes Reibpaket und ein zweites Reibpaket, welche jeweils zumindest eine Anpressplatte und zumindest eine korrespondierende Reibscheibe aufweisen;
- – eine erste Rückvorrichtung und eine zweite Rückvorrichtung zum Verbinden und Lösen der jeweiligen Anpressplatten und der korrespondierenden Reibscheiben;
- – eine Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Betätigen der ersten Rückvorrichtung und der zweiten Rückvorrichtung,
wobei insbesondere die Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung durch Fixieren am Kupplungsgehäuse montierbar ist.
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Eine Doppelkupplung ist zum Verbinden einer Eingangswelle mit je einer von zwei Ausgangswellen eingerichtet. Die erste Ausgangswelle und die zweite Ausgangswelle sind dabei mit einem Doppelgetriebe verbunden und sind jeweils mit wechselnd aufeinanderfolgenden Übersetzungen verbunden. Durch eine Doppelkupplung mit einem Doppelgetriebe wird die Schaltzeit reduziert, weil beim Lösen der Verbindung mit der ersten Ausgangswelle bereits die zweite Ausgangswelle oder umgekehrt zugeschaltet wird. Dies geschieht über ein erstes und ein zweites Reibpaket, welche in der Regel über Reibscheiben mit der ersten Ausgangswelle beziehungsweise der zweiten Ausgangswelle jeweils verbunden sind. In dem Beispiel ist die Anpressplatte der Reibpakete mit der Eingangswelle rotatorisch fest verbunden. Zum Betätigen der Reibpakete beziehungsweise zum Anpressen der Anpressplatte gegen eine korrespondierende Reibscheibe sind eine Rückvorrichtung und eine zweite Rückvorrichtung vorgesehen. Diese Rückvorrichtung kann bei Aktivierung die Verbindung lösen oder die Anpressplatte gegen die Reibscheiben pressen. Die erste und die zweite Rückvorrichtung werden dabei über die Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung gemäß der obigen Beschreibung betätigt. Die Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung gemäß der obigen Beschreibung nimmt nur einen geringen Bauraum ein, wodurch die gesamte Doppelkupplung mit einer geringeren Baugröße ausgeführt werden kann. Besonders bevorzugt kann die Doppelkupplungsbetätigung durch Fixieren am statischen Kupplungsgehäuse montiert werden. Das heißt, die Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung kann vormontiert werden oder erst bei der Anordnung in der Doppelkupplung zusammengesetzt werden und zum Beispiel mit Hilfe der Befestigungseinrichtung an dem zumindest einen Bauteil insgesamt endmontiert und fixiert werden. Dies erleichtert die Montage und erhöht die Flexibilität der Montagereihenfolge der Doppelkupplungsbetätigung, sodass die Montageprozesse flexibel angepasst werden können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird auch ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, welche aufweisend eine Antriebseinheit mit einer Abtriebswelle, einen Antriebsstrang und eine Doppelkupplung aufweist, wobei insbesondere die Antriebseinheit im Kraftfahrzeug vor einer Fahrerkabine und quer zu einer Längsachse des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
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Die meisten Kraftfahrzeuge weisen heutzutage einen Frontantrieb auf und ordnen daher bevorzugt die Antriebseinheit, beispielsweise eine Verbrennungskraftmaschine oder ein Elektromotor, vor der Fahrerkabine und quer zur Hauptfahrrichtung an. Der Bauraum ist gerade bei einer solchen Anordnung besonders gering und es ist daher besonders vorteilhaft, eine Kupplung kleiner Baugröße zu verwenden.
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Verschärft wird die Bauraumsituation bei Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse nach europäischer Klassifizierung. Die verwendeten Aggregate in einem Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse sind gegenüber Personenkraftwagen größerer Wagenklassen nicht wesentlich verkleinert. Dennoch ist der zur Verfügung stehende Bauraum bei Kleinwagen wesentlich kleiner. Die oben beschriebene Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung ist für den Einsatz in Doppelkupplungen geringer Baugröße besonders geeignet, weil hierdurch bisher bauraumintensive Doppelkupplungsbetätigungseinrichtungen ersetzt werden können und die übrigen Umbauteile entsprechend angepasst und verkleinert werden können. Personenkraftwagen werden einer Fahrzeugklasse nach beispielsweise Größe, Preis, Gewicht, Leistung eingeordnet, wobei diese Definition einem steten Wandel nach den Bedürfnissen des Marktes unterliegt. Im US-Markt werden Fahrzeuge der Klasse Kleinwagen und Kleinstwagen nach europäischer Klassifizierung der Klasse der Subcompact Car und im Britischen Markt entsprechen sie der Klasse Supermini beispielsweise der Klasse City Car. Beispiele der Kleinstwagenklasse sind ein Volkswagen Fox oder ein Renault Twingo. Beispiele der Kleinwagenklasse sind ein Alfa Romeo Mito, Volkswagen Polo, Ford Fiesta oder Renault Clio.
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Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:
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1: eine Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung im Schnitt,
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2: ein Schema einer Doppelkupplung, und
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3: ein Kraftfahrzeug mit Doppelkupplung.
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In 1 ist eine Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung 1 mit einem ersten Bauteil 3 und einem zweiten Bauteil 4, sowie einem einzigen Zuleitungselement 5 im Schnitt gezeigt, bei der das erste Bauteil 3 (im Querschnitt) U-förmig geformt ist und in eine Nut 15 des Zuleitungselements 5 eingesetzt ist. Das Zuleitungselement 5 ist in das zweite Bauteil 4 eingesetzt, welches (im Querschnitt) L-förmig ist. Über den ersten seitlichen Anschlussstutzen 12 wird die erste Druckkammer 6 des ersten Bauteils 3 versorgt. Beim Übergang vom Zuleitungselement 5 auf das erste Bauteil 3 ist eine erste Dichtung 10 vorgesehen. Die zweite Druckkammer 7 wird über den zweiten Anschlussstutzen 13 versorgt, was hier durch gestrichelte Linien angedeutet ist, weil dieser Kanal nicht in der gezeigten Schnittebene liegt. Die zweite Druckkammer 7 wird durch eine Innenwand 16 des zweiten Bauteils 4 und eine Außenwand 17 des ersten Bauteils 3 gebildet. Weiterhin ist die zweite Druckkammer 7 durch eine zweite Dichtung 11 gegenüber dem Zuleitungselement 5 abgedichtet. In dieser Darstellung sind ein erster Kolben 8 in der ersten Druckkammer 6 und ein zweiter Kolben 9 in der zweiten Druckkammer 7 gestrichelt angedeutet. Weiterhin ist in dieser Darstellung eine Befestigungseinrichtung 14 gezeigt, welche zum zweiten Bauteil 4 gehört und über ein Durchgangsloch 40 mit dem Zuleitungselement 5 durch Montage verbindbar ist. Das erste Bauteil 3 wird durch ein Justierelement 19, welches hier als Schnappverbindung ausgebildet ist, in dem Zuleitungselement gehalten.
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In 2 ist ein Schema einer Doppelkupplung 2 dargestellt, welche über eine Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung 1, wie sie zum Beispiel in 1 dargestellt ist, betätigt wird. In dem Kupplungsgehäuse 22 ist eine Eingangswelle 23, welche rotatorisch fixiert mit der ersten Anpressplatte 28 der zweiten Anpressplatte 29 und dem Zentralsteg 38 verbunden ist. Zwischen der ersten Anpressplatte 28 und dem Zentralsteg 38 ist eine erste Reibscheibe 30 mit der ersten Ausgangswelle 24 fest verbunden. Diese bilden das erste Reibpaket 26. Entsprechend ist die zweite Reibscheibe 32 zwischen der zweiten Anpressplatte 29 und dem Zentralsteg 38 angeordnet und mit der zweiten Ausgangswelle 25 fest verbunden. Somit ist das zweite Reibpaket 27 gebildet. Die Anpressplatten 28 und 29 sind axial verschieblich und werden über die erste Rückvorrichtung 32 beziehungsweise die zweite Rückvorrichtung 33 gegen die erste Reibscheibe 30 beziehungsweise gegen die zweite Reibscheibe 31 gepresst. Die erste Rückvorrichtung 32 wird über den ersten Kolben 8 und die zweite Rückvorrichtung 33 wird über den zweiten Kolben 9 betätigt. Die Kolben 8 und 9 werden über die Hydraulikleitung 18 in der Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung 1 versorgt.
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In 3 ist ein Kraftfahrzeug 34 dargestellt, welches vorne vor der Fahrerkabine 36 einer Antriebseinheit 20 aufweist, die über ihre Abtriebswelle 35 mit einer Doppelkupplung 2 mit einem rein schematisch dargestellten Antriebsstrang 21 verbunden ist. Die Antriebseinheit 20 ist mit ihrer Motorachse quer zur Längsachse 37 des Kraftfahrzeugs 34 angeordnet. Aufgrund der kleineren Abmessungen der hier vorgeschlagenen Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung 1 (hier nicht gezeigt) kann eine deutlich kleinere Doppelkupplung 2 gebaut werden, sodass in manchen Fällen geringen Bauraums in dem Kraftfahrzeug 34 der Einsatz einer Doppelkupplung 2 erstmals möglich ist.
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Die hier vorgeschlagene Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung kann günstiger gefertigt werden und bei der geeigneten Materialwahl kleiner gebaut werden als dies mit konventionellen Doppelkupplungsbetätigungseinrichtungen möglich war.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Doppelkupplungsbetätigungseinrichtung
- 2
- Doppelkupplung
- 3
- erstes Bauteil
- 4
- zweites Bauteil
- 5
- Zuleitungselement
- 6
- erste Druckkammer
- 7
- zweite Druckkammer
- 8
- erster hydraulischer Kolben
- 9
- zweiter hydraulischer Kolben
- 10
- erste Dichtung
- 11
- zweite Dichtung
- 12
- erste Zuleitung
- 13
- zweite Zuleitung
- 14
- Befestigungseinrichtung
- 15
- Nut
- 16
- Innenwand
- 17
- Außenwand
- 18
- Hydraulikleitung
- 19
- Justierelement
- 20
- Antriebseinheit
- 21
- Antriebsstrang
- 22
- Kupplungsgehäuse
- 23
- Eingangswelle
- 24
- erste Ausgangswelle
- 25
- zweite Ausgangswelle
- 26
- erstes Reibpaket
- 27
- zweites Reibpaket
- 28
- erste Anpressplatte
- 29
- zweite Anpressplatte
- 30
- erste Reibscheibe
- 31
- zweite Reibscheibe
- 32
- erste Rückvorrichtung
- 33
- zweite Rückvorrichtung
- 34
- Kraftfahrzeug
- 35
- Abtriebswelle
- 36
- Fahrerkabine
- 37
- Längsachse
- 38
- Zentralsteg
- 39
- Motorachse
- 40
- Durchgangsloch
- 41
- erster seitlicher Anschlussstutzen
- 42
- zweiter seitlicher Anschlussstutzen