DE102007063612A1 - Teleskopierbarer Wasserauslauf - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen teleskopierbaren Wasserauslauf (1) mit einem als Durchflussrohr ausgestalteten Innenrohr (2) und einem als Ausflussrohr ausgebildeten Außenrohr (3), welches (3) das Innenrohr (2) mit Abstand unter Bildung eines Ringmantelraumes (4) umgreift, wobei das an seinem im Außenrohr (3) angeordneten Stirnendbereich geschlossene Innenrohr (2) rohrumfangsseitig zumindest eine im Ringmantelraum (4) mündende Durchströmöffnung (5) hat und wobei der Ringmantelraum (4) an seinem auslaufseitigen Stirnende wenigstens eine im Rohrinneren (7) des Außenrohres (3) mündende Durchflussöffnung (6) aufweist sowie an seinem abgewandten Stirnende durch wenigstens eine das Außen- und/oder das Innenrohr (3, 2) verschieblich beaufschlagende Gleitringdichtung (8, 9) abgedichtet ist. Für den erfindungsgemäßen Wasserauslauf ist kennzeichnend, dass eine Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs mittels einer Brems- oder Blockiereinrichtung verzögerbar oder verhinderbar ist, welche Brems- oder Blockiereinrichtung durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr aktivierbar ist. Gemäß diesem Lösungsvorschlag weist der erfindungsgemäße Wasserauslauf eine Brems- oder Blockiereinrichtung auf, die eine Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs und damit eine Relativbewegung zwischen Innen- und Außenrohr, d. h. ein Zusammenschieben oder ein Auseinanderlaufen des Auslaufrohrleitungssystems, verzögert oder gar ...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen teleskopierbaren Wasserauslauf mit einem als Durchflussrohr ausgestalteten Innenrohr und einem als Ausflussrohr ausgebildeten Außenrohr, welches das Innenrohr mit Abstand unter Bildung eines Ringmantelraumes umgreift.
  • Aus der EP 1 707 692 A1 ist ein teleskopierbarer Wasserauslauf der eingangs erwähnten Art bekannt, der ein um einen Hub teleskopierbares Ausflussrohrleitungssystem hat. Das Ausflussrohrleitungssystem des vorbekannten Wasserauslaufs weist ein am Armaturengrundkörper gehaltenes Durchflussrohr und ein bezüglich dem Durchflussrohr längsbewegliches Ausflussrohr auf, wobei das eine ein Innenrohr und das andere ein Außenrohr ist. Das Innenrohr weist ein verschlossenes Rohrende und in einem mindestens dem Hub entsprechenden Abstand vom verschlossenen Rohrende einen radialen Durchlass auf. Durch den radialen Durchlass ist ein Inneres des Innenrohrs dauernd mit einem Mantelraum konstanten Volumens verbunden, welcher durch das Innenrohr und das Außenrohr begrenzt ist. Da der vom Wasser durchflossene Mantelraum beim Auseinanderziehen oder Zu sammenstoßen des teleskopierbaren Wasserauslaufs ein konstantes Volumen aufweist, fließt – bei geschlossener, im Armaturengrundkörper angeordneter Steuerpatrone – beim Zusammenstoßen kein Wasser aus einer Wasserausflussöffnung der Sanitärarmatur aus und beim Auseinanderziehen wird weder Luft noch Wasser beziehungsweise ein Feststoff in das Ausflussrohrleitungssystem durch die Wasserausflussöffnung eingesaugt. Allerdings ist die maximal mögliche Auszugslänge des vorbekannten teleskopierbaren Wasserauslaufs stets kleiner als die Hälfte der Baulänge seines ineinandergeschobenen Ausflussrohrleitungssystems. In dem Ausflussrohrleitungssystem des vorbekannten Wasserauslaufs wirken keinerlei unterschiedliche hydraulische Kräfte, die in der Lage wären, das Ausflussrohr zu bewegen, – jedoch kann sich eine unerwünschte Längsbewegung des Ausflussrohres einstellen, wenn die Achse der Ausflussrichtung und die Bewegungsrichtung der Armatur parallel sind und wenn deshalb beim Wasseraustritt ein Rückstoß des Ausflussrohres erfolgt. Der aus EP 1 707 692 A1 vorbekannte Wasserauslauf weist einen komplexen und nur mit erheblichen Aufwand herstellbaren Innenaufbau auf und ist auf einen konstruktiv angepassten Armaturengrundkörper angewiesen, dessen Wasserführung zum Ausflussrohrleitungssystem passen muss. Da somit eine nachträgliche Montage des vorbekannten Wasserauslaufs an eine bereits vorhandene Armatur nicht möglich ist, sind die Einsatzmöglichkeiten für den aus EP 1 707 692 A1 vorbekannten Wasserauslauf zusätzlich begrenzt.
  • Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, einen Wasserauslauf der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der mit vergleichsweise geringem Aufwand herstellbar ist und der die Nachteile des vorbekannten Standes der Technik vermeidet, ohne dessen Vorzüge vermissen zu lassen.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Wasserauslauf der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass eine Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs mittels einer Brems- oder Blockiereinrichtung verzögerbar oder verhinderbar ist, welche Brems- oder Blockiereinrichtung durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr aktivierbar ist.
  • Gemäß diesem Lösungsvorschlag weist der erfindungsgemäße Wasserauslauf eine Brems- oder Blockiereinrichtung auf, die eine Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs und damit einer Relativbewegung zwischen Innen- und Außenrohr, d. h. ein Zusammenschieben oder ein Auseinanderlaufen des Auslaufrohrleitungssystems verzögert oder gar verhindert. Damit ist diese Brems- oder Blockiereinrichtung durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr aktivierbar. Sind das Innen- und das Außenrohr als kreisrunde Rohrabschnitte ausgebildet, wird durch die Brems- oder Blockiereinrichtung jedwede Relativbewegung zwischen Innen- und Außenrohr und somit auch eine Drehbewegung verzögert oder verhindert.
  • Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die Brems- oder Blockiereinrichtung zumindest ein am Innen- oder Außenrohr gehaltenes Bremselement aufweist, das durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr in radialer Richtung oder Querrichtung derart bewegbar oder verformbar ist, dass das zumindest eine Bremselement das Innenrohr oder ein mit einem Armaturengehäuse starr verbundenes Standrohr beaufschlagt.
  • Um mit Hilfe des zumindest einen Bremselementes eine ausreichende Bremswirkung zu erzielen und das Bremselement aktivieren zu können, ist es zweckmäßig, wenn das zumindest eine Bremselement mit einer stirn- oder umfangsseitigen Schrägfläche eine Auflaufschräge beaufschlagt, und wenn das Bremselement und die ihm zugeordnete Auflaufschräge durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr eine Relativbewegung erfahren, derart, dass sich das Bremselement in radialer Richtung oder in Querrichtung bewegt oder verformt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass zwischen Innen- und Außenrohr ein ringförmiger Bremskolben verschieblich geführt ist, der an seinem Außen- oder Innenumfang zumindest eine Auflaufschräge hat. Sobald dieser Bremskolben durch eine Druckerhöhung im Ringmantelraum und/oder durch ein Einfahren des Innenrohrs in das Außenrohr eine Relativbewegung in Längsrichtung des Auslaufrohrleitungssystems erfährt, wird diese Längsbewegung mittels der Auflaufschräge in eine Bewegung des Bremselementes in radialer Richtung oder in Querrichtung umgesetzt.
  • Bei einer axialen oder radialen Verschiebung des Außenrohrs durch den Benutzer, beispielsweise verursacht durch manuelle Anpassung der Höhe oder der Umfangsposition des Auslaufteils des Teleskop-Rohrs, wirkt die Bremse in drucklosem Zustand nicht, was einer einfacheren Ausrichtung durch den Benutzer entgegen kommt.
  • Während des Betriebes ist eine manuell aufgebrachte Relativ-Bewegung zwischen Außen- und Innenroh dennoch möglich, wenngleich auch mit erhöhtem Kraftaufwand, da die Bremswirkung, die sich aufgrund der unterdrückten Längsbewegung zwischen Außenrohr und Innenrohr aufgrund unterschiedlicher Drücke und Wirkflächen ergibt, überwunden werden muss.
  • Die Verschiebekraft ist jedoch begrenzt, da bei zwangsgesteuerter Verschiebung des Außenrohrs, dass mindestens eine Bremselement zwar ebenfalls über eine schräge Fläche nach Außen gedrückt wird, die radiale Kraftwirkung aber letztlich durch die Reib- und Gleitverhältnisse an der Innendichtung des Bremskolbens zum Innenrohr hin begrenzt wird, so dass ab dem Zeitpunkt der Gleitreibung zwischen Bremskolben und Innenrohr keine zusätzlichen Radialkräfte auf das Standrohr übertragen werden.
  • Die Bestandteile der Brems- oder Blockiereinrichtung werden auf einfache Weise miteinander verbunden, wenn das Außenrohr zumindest eine Durchstecköffnung hat, die ein Bremselement durchsetzt, und wenn das Bremselement an seiner zum Innenrohr weisenden Stirn- oder Umfangsseite die eine Auflaufschräge am Bremskolben beaufschlagende Schrägfläche aufweist und mit seiner gegenüberliegenden, nach außen weisenden Stirn- oder Umfangsseite mit einem, das Außenrohr umgreifenden Standrohr zusammenwirkt. Damit ist das zumindest eine Bremselement in der Durchstecköffnung des Außenrohres gehalten. Mit seiner zum Innenrohr weisenden und als Schrägfläche ausgebildeten Stirn- oder Umfangsseite greift das Bremselement in die Auflaufschräge am Bremskolben ein, der dadurch mit dem Außen- und dem Innenrohr entlang von Schrägfläche und Auflaufschräge verschieblich verbunden ist. Durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr wird der Bremskolben geringfügig in Längsrichtung des Auslaufrohrleitungssystems bewegt. Diese Längsbewegung des Bremskolbens wird von dessen Auflaufschräge auf die Schrägfläche des zumindest einen Bremselementes übertragen, das dadurch eine Bewegung in radialer Richtung oder in Querrichtung zum Standrohr erfährt. Dabei legt sich das zumindest eine Bremselement derart an das Standrohr an, dass eine Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs mittels der Brems- oder Blockiereinrichtung verzögerbar oder verhinderbar ist.
  • Sofern der Bremskolben gleichzeitig auch den armaturenseitigen Abschluss des Ringmantelraums bildet, ist es vorteilhaft, wenn der Bremskolben gegenüber dem Innenrohr oder gegenüber dem Außenrohr mittels zumindest einer Gleitringdichtung abgedichtet ist.
  • Eine besonders einfache und auf nur wenige Bestandteile reduzierte Ausführungsform sieht vor, dass das Bremselement kreisförmig ausgebildet und durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr in radialer Richtung aufweitbar ist.
  • Um die Bremswirkung möglichst vollständig zu lösen und dazu eine Rückstellbewegung des Bremselements durchzuführen, ist es vorteilhaft, wenn das Bremselement aus elastischem Material hergestellt ist.
  • Ein fester Halt des teleskopierbaren Wasserauslaufs wird begünstigt, wenn das Außenrohr im Standrohr verschieblich geführt ist.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele sehen vor, dass am Auslaufende des Wasserauslaufs ein Brausekopf und/oder ein Strahlregler vorgesehen ist. Mit Hilfe des teleskopierbaren Wasserauslaufs kann eine Duschbrause individuell an die Größe des Benutzers angepasst werden. Der teleskopierbare Wasserauslauf ist aber auch an einem Küchenbecken vorteilhaft einsetzbar und kann dort einen flexiblen Wasserschlauch als Armaturenauslauf entbehrlich machen. Ist die Küchenbrause als sogenannte Duo-Brause ausgestaltet, die zwischen einer Brause- und einer Wasserstrahlfunktion eingestellbar ist, kann es vorteilhaft sein, wenn der Wasserauslauf wahlweise zwischen der Brausefunktion und der durch einen Strahlregler geformten Strahlfunktion umschaltbar ist.
  • Üblicherweise ergeben sich in den zwei Strahlarten Strahl/Brause unterschiedliche hydraulische Widerstände und somit unterschiedliche Durchflüsse. Der dadurch induzierte unterschiedliche Druckabfall innerhalb der Teleskopeinheit würde bei einem System ohne Bremseinrichtung dazu führen, dass aufgrund einer Verschiebung des Kräftegleichgewichts das zuvor in Ruhe befindliche System außer Gleichgewicht gerät, was dazu führt, dass sich der Teleskopauslauf selbstständig ausstreckt oder zusammenzieht, was unerwünscht ist. Dies wird durch die erfindungsgemäß vorgesehene Bremseinrichtung unterbunden.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
  • Es zeigt:
  • 1 einen teleskopierbaren Wasserauslauf in einem Längsschnitt, wobei der Wasserauslauf ein als Durchflussrohr ausgestaltetes Innenrohr sowie ein als Ausflussrohr vorgesehenes Außenrohr hat, zwischen denen eine Bremseinrichtung wirksam ist,
  • 2 einen Teilbereich des in 1 gezeigten Wasserauslaufs in einer Explosionsdarstellung,
  • 3 in einem Längsschnitt das Innen- und das Außenrohr des in 1 und 2 gezeigten Wasserauslaufs im Bereich der Bremseinrichtung,
  • 4 das Innen- und das Außenrohr des in den 1 bis 3 wiedergegebenen Wasserauslaufs in einem Querschnitt in Schnittebene IV-IV aus 3,
  • 5 das Innenrohr des in 1 bis 4 gezeigten Wasserauslaufs in einer perspektivischen Teilansicht,
  • 6 das Innenrohr aus 5 in einem Längsschnitt,
  • 7 die beiden kreissegmentförmigen Bremselemente der für den Wasserauslauf gemäß den 1 bis 6 bestimmten Bremseinrichtung, und
  • 8 die in einer gemeinsamen Schnittebene in Längsrichtung etwa hälftig aufgeschnitten dargestellten Bremselemente aus 7.
  • In den 1 bis 8 ist ein teleskopierbarer Wasserauslauf 1 in seinen wesentlichen Bestandteilen dargestellt, der ein als Durchflussrohr ausgestaltetes Innenrohr 2 sowie ein als Ausflussrohr vorgesehenes Außenrohr 3 hat. Das Außenrohr 3 umgreift das Innenrohr 2 mit Abstand unter Bildung eines wasserführenden Ringmantelraumes 4. Das Innenrohr 2 ist an seinem im Außenrohr 3 angeordneten Stirnendbereich geschlossen und weist rohrumfangsseitig mehrere, im Ringmantelraum 4 mündende Durchströmöffnungen 5 auf. Der Ringmantelraum 4 ist an seinem auslaufseitigen Stirnende über mehrere Durchflussöffnungen 6 mit dem Rohrinneren 7 des Außenrohres 3 verbunden; an seinem abgewandten Stirnende ist der Ringmantelraum 4 durch jeweils eine, das Außenrohr 3 beziehungsweise das Innenrohr 2 verschieblich beaufschlagende Gleitringdichtung 8, 9 abgedichtet.
  • Das Innenrohr 2 weist an seinem, im Außenrohr 3 angeordneten Stirnendbereich einen Innenrohr-Kopf 10 mit einem das Außenrohr 3 innenumfangsseitig verschieblich beaufschlagenden Ringflansch 11 auf. Dieser Innenrohrkopf weist an seinem Ringflansch 11 die Durchflussöffnungen 6 auf, während an seinem Kopfumfang die im Ringmantelraum 4 mündenden Durchströmöffnungen 5 vorgesehen sind. Das Außenrohr 3 ist somit an dem am Innenrohr-Kopf 10 vorgesehenen Ringflansch 11 verschieblich geführt. Der vergleichsweise einfach herstellbare Innenrohr-Kopf 10 vermag das Innenrohr 2 an seinem im Außenrohr 3 angeordneten Stirnendbereich zu verschließen und gleichzeitig sowohl die zumindest eine im Ringmantelraum 4 mündende Durchströmöffnung 5, als auch die zwischen Ringmantelraum 4 und Außenrohr-Innenraum 7 vorgesehene Durchflussöffnung 6 zu schaffen. Da der Innenrohr-Kopf 10 gegebenenfalls auch als separates und mit dem Innenrohr 2 verbindbares Bauteil herstellbar ist, können das Innenrohr 2 und das Außenrohr 3 beispielsweise aus einfachen und im Querschnitt vorzugsweise kreisrunden Rohrabschnitten hergestellt sein.
  • Da der Wasserauslauf 1 am Auslaufende 12 seines Außenrohres 3 eine, beispielsweise durch einen Strahlregler 13 oder einen Brausekopf oder dergleichen, im lichten Auslaufquerschnitt begrenzte Auslaufstirnfläche hat, können sich diesseits des am Innenrohr-Kopf 10 vorgesehenen Ringflansches 11 im Ringmantelraum 4 einerseits und jenseits dieses Ringflansches 11 im Rohrinneren 7 des Außenrohres 3 andererseits unterschiedliche Wasserdrücke einstellen, die zu einer unerwünschten Relativverschiebung zwischen Innenrohr 2 und Außenrohr 3 führen. Ein hydraulisches Kräfte-Ungleichgewicht wird noch verstärkt, wenn beispielsweise der serienmäßig vorgesehene Strahlregler 13 unbeabsichtigt gegen einen Strahlregler einer anderen Durchflussklasse ausgetauscht wird oder wenn die als Vorsatzsieb oder als Strahlzerleger vorgesehenen Lochflächen des Strahlreglers 13 verkalken oder sonst wie verschmutzen. Der hier dargestellte teleskopierbare Wasserauslauf 1 weist daher eine Brems- oder Blockiereinrichtung 14 auf, mittels der die Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs 1 verzögerbar oder verhinderbar ist und die insbesondere einem unbeabsichtigten Ein- oder Ausfahren des Wasserauslaufs 1 entgegenwirkt. Die Brems- oder Blockiereinrichtung 14 ist dazu durch eine Druckerhöhung im Ringmantelraum 4 und/oder durch ein Einfahren des Innenrohrs 2 in das Außenrohr 3 aktivierbar.
  • Die Brems- oder Blockiereinrichtung 14 weist zumindest ein Bremselement 15 auf, das hier am Außenrohr 3 gehalten ist. Durch eine Druckerhöhung im Ringmantelraum 4 und/oder durch ein Einfahren des Innenrohrs 2 in das Außenrohr 3 ist das Bremselement 15 derart in radialer Richtung bewegbar, dass das zumindest eine Bremselement 15 ein, mit einem Armaturengrundkörper starr verbundenes und das Außenrohr 3 abschnittsweise umgreifendes Standrohr 17 innenumfangsseitig derart reibschlüssig beaufschlagt, dass sowohl Längsbewegungen als auch Drehbewegungen zwischen Innen- und Außenrohr 2, 3 verzögert oder verhindert werden. Dabei weist das zumindest eine Bremselement 15 eine stirn- oder umfangsseitige Schrägfläche 18 auf, die eine Auflaufschräge 19 beaufschlagt. Diese Auflaufschräge 19 ist an einem ringförmigen Bremskolben 20 angeordnet, der im Ringmantelraum 4 zwischen Innen- und Außenrohr 2, 3 verschieblich geführt ist. Der Bremskolben 20 erfährt durch eine Druckerhöhung im Ringmantelraum 4 und/oder durch ein Einfahren des Innenrohrs 2 in das Außenrohr 3 eine Längsbewegung, die von der außenumfangsseitig angeordneten Auflaufschräge 19 auf die Schrägfläche 18 am Bremselement 15 übertragen und in eine Radialbewegung des zumindest einen Bremselementes 15 umgesetzt wird. Durch diese Radialbewegung vermag das Bremselement 15 den Innenumfang des Standrohres 17 derart reibschlüssig zu beaufschlagen, dass bis auf weiteres eine Relativbewegung zwischen Innen- und Außenrohr 2, 3 verzögert oder verhindert wird.
  • Um die Bestandteile der Brems- oder Blockiereinrichtung 14 miteinander zu verbinden, hat das Außenrohr 3 zumindest eine Durchstecköffnung 21, die das wenigstens eine Bremselement 15 durchsetzt. Während das Bremselement 15 an seiner zum Innenrohr 2 weisenden Stirn- oder Umfangsseite die Schrägefläche 18 aufweist, wirkt das Bremselement 15 mit seiner gegenüberliegenden, nach außen weisenden Stirn- oder Umfangsseite mit dem das Außenrohr 3 umgreifenden Standrohr 17 zusammen.
  • Der Bremskolben 20 bildet hier den armaturenseitigen Abschluss des Ringmantelraumes 4. Um den Ringmantelraum 4 auch in diesem Bereich dicht zu verschließen, sind die Gleitringdichtungen 8, 9 vorgesehen, die am Außen- beziehungsweise Innenumfang des ringförmig ausgebildeten und das Innenrohr 2 umgreifenden Bremskolbens 20 jeweils in einer Ringnut angeordnet sind.
  • Das Bremselement 15 kann kreisförmig ausgebildet und durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr 2, 3 in radialer Richtung oder in Querrichtung aufweitbar sein. Möglich ist aber auch, dass – wie hier – am Bremskolben 20 mehrere, vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen voneinander beabstandete Bremselemente 15 vorgesehen sind. Insbesondere ein kreisförmiges Bremselement kann aus elastischem Material hergestellt sein, um nach jedem Brems- oder Blockiervorgang ein Lösen der Brems- oder Blockiereinrichtung 14 und eine Rückstellbewegung des Bremselementes 15 zu erreichen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1707692 A1 [0002, 0002, 0002]

Claims (10)

  1. Teleskopierbarer Wasserauslauf (1) mit einem als Durchflussrohr ausgestalteten Innenrohr (2) und einem als Ausflussrohr ausgebildeten Außenrohr (3), welches (3) das Innenrohr (2) mit Abstand unter Bildung eines Ringmantelraumes (4) umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass eine Teleskopierbarkeit des Wasserauslaufs (1) mittels einer Brems- oder Blockiereinrichtung (14) verzögerbar oder verhinderbar ist, welche Brems- oder Blockiereinrichtung (14) durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum (4) und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr (2, 3) aktivierbar ist.
  2. Wasserauslauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brems- oder Blockiereinrichtung (14) zumindest ein am Innen- oder Außenrohr (2, 3) gehaltenes Bremselement (15) aufweist, das durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum (4) und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr (2, 3) in radialer Richtung oder Querrichtung derart bewegbar oder verformbar ist, dass das zumindest eine Bremselement (15) das Innenrohr (2) oder ein, mit einem Armaturengrundkörper (16) starr verbundenes Standrohr (17) beaufschlagt.
  3. Wasserauslauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Bremselement (15) mit einer stirn- oder umfangsseitigen Schrägfläche (18) eine Auflaufschräge (19) beaufschlagt und dass das Bremselement (15) und die ihm zugeordnete Auflaufschräge (19) durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum (4) und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr (2, 3) eine Relativbewegung erfahren, derart, dass sich das Bremselement (15) in radialer Richtung oder in Querrichtung bewegt oder verformt.
  4. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Innen- und Außenrohr (2, 3) ein ringförmiger Bremskolben (20) verschieblich geführt ist, der an seinem Außen- oder Innenumfang zumindest eine Auflaufschräge (19) hat.
  5. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (3) zumindest eine Durchstecköffnung (21) hat, die ein Bremselement (15) durchsetzt und dass das Bremselement (15) an seiner zum Innenrohr (2) weisenden Stirn- oder Umfangsseite die eine Auflaufschräge (19) am Bremskolben (20) beaufschlagende Schrägfläche (18) aufweist und mit seiner gegenüberliegenden, nach außen weisenden Stirn- oder Umfangsseite mit einem das Außenrohr (3) umgreifenden Standrohr (17) zusammenwirkt.
  6. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremskolben (20) gegenüber dem Innenrohr (2) und/oder gegenüber dem Außenrohr (3) mittels zumindest einer Gleitringdichtung (8, 9) abgedichtet ist.
  7. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (15) kreisförmig ausgebildet und durch eine Druckveränderung im Ringmantelraum (4) und/oder durch eine Veränderung der Relativposition von Innen- und Außenrohr (2, 3) in radialer Richtung bis zum Standrohr (17) aufweitbar ist.
  8. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremselement (15) aus elastischem Material hergestellt ist.
  9. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (3) im Standrohr (17) verschieblich geführt ist.
  10. Wasserauslauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Auslaufende (12) des Wasserauslaufs (1) ein Brausekopf und/oder ein Strahlregler (13) vorgesehen ist.
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