-
Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verspannen von Wellen gemäß Anspruch
1 und Anspruch 9.
-
Die
EP 1 475 334 A1 zeigt
eine Falzmaschine mit einem Messerwellenpaar. Die Messerwellen sind
parallel zueinander zwischen zwei im Abstand zueinander angeordneten
Seitenwänden der Falzmaschine gelagert. Um gefalzte Papierbogen
senkrecht zu einer Falzlinie, d. h. in Bogenlaufrichtung schneiden,
perforieren, krimpen oder pressen zu können, sind den Falzwalzen
eines Falzwerks Messerwellenpaare vor- bzw. nachgelagert. Dabei
handelt es sich in der Regel um Messerwellenpaare, bei denen die
eine Messerwelle mit Werkzeugen und die andere Messerwelle mit Gegenwerkzeugen
bestückt ist. Die Werkzeuge sind auf Werkzeughaltern angebracht,
welche auf die Messerwellen aufschiebbar sind.
-
Problematisch
an derartigen Messerwellen ist, dass abhängig von den Eigenschaften
des Papiers und ungünstiger Anordnungen des Werkzeugs in
der Mitte des Messerwellenpaares und abhängig von der Art
der Werkzeuge eine Aufbiegung der Messerwellen auftritt, während
ein jeweiliger Papierbogen die Messerwellen passiert und von den
Bearbeitungswerkzeugen bearbeitet wird. Bei Papier von hoher Grammatur
und bei Bogen, die bereits mehrfach gefalzt wurden, ist die Aufbiegung
der Messerwellen besonders groß. Die Lagerung der Messerwellen
in den Seitenwänden der Falzmaschine, welche erlaubt, dass
die Messerwellen gegen die Kraft einer Feder auseinander bewegt
werden, lässt diese Aufbiegebewegung zu. Die Aufbiegung
bewirkt jedoch zusätzlich eine konkave Durchbiegung der
Messerwellen. Die Durchbiegung der Messerwellen ist problematisch,
da die Bearbeitung eines passierenden Falzbogens dann nicht mehr
sichergestellt ist oder zumindest nicht mehr mit der erforderlichen
Genauigkeit durchgeführt werden kann.
-
Um
diesem Problem zu begegnen, wurde vom Maschinenbediener bisher versucht,
die Werkzeuge auf den Messerwellen möglichst außermittig anzuordnen,
um das Biegemoment und die Durchbiegung der Wellen gering zu halten.
Aufgrund der für ein Produkt vorgegebenen Falzpositionen
ist eine solche Anpassung jedoch nur bedingt möglich. Weiter
und alternativ wurden zur Reduktion der Kräfte auf ein
Messerwellenpaar und zur Reduktion der Durchbiegung der Wellen die
Werkzeuge vom Maschinenbediener auf einem nachfolgendes Messerwellenpaar
angeordnet, sofern die Maschine über ein solches verfügt.
Die Einrichtezeit der Maschine wird dadurch jedoch unvorteilhaft
verlängert.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Einrichtung zu schaffen,
welche die Durchbiegung der Wellen verhindert oder zumindest minimiert
und eine korrekte und genaue Bearbeitung des Bedruckstoffs erlaubt.
-
Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Einrichtung zum Verspannen gemäß Anspruch
1 und Anspruch 9.
-
In
einer ersten Ausführungsform besitzt die Einrichtung zum
Verspannen von zwei parallel zueinander angeordneten rotierenden
Wellen in einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine zwei Lagerinnenringe,
zwei Lageraußenringe und ein Element zum Verspannen. Bei
dem Element zu Verspannen handelt es sich beispielsweise um Schrauben,
Klemmen, Zangen, Seile oder ähnliches, vorteilhafter Weise
jedoch um ein Band. Die Wellen tragen jeweils mindestens ein Bearbeitungswerkzeug,
wobei es sich in der Regel um ein Werkzeug auf der einen und ein
Gegenwerkzeug auf der anderen Welle handelt. Auf jede der beiden
Wellen ist je ein Lagerinnenring aufschiebbar, auf der Welle befestigbar
und damit gegen Verschieben und Verdrehen auf der Welle gesichert.
Sind die Lagerinnenringe gleich groß, so sind sie jeweils
gleich weit von einem Wellenende der jeweiligen Welle beabstandet,
d. h. die Stirnflächen der beiden Lagerinnenringe liegen
in einer Ebene. Verschieden große Lagerinnenringe sind
so angeordnet, dass die Mantelflächen parallel zueinander
und beabstandet sind. Auf einen jeweiligen Lagerinnenring ist je
ein Lageraußenring aufschiebbar. Zwischen Lagerinnenring
und Lageraußenring befindet sich ein Lager, welches die
Verdrehung des Lagerinnenrings relativ zum Lageraußenring zulässt.
Die beiden Lageraußenringe werden durch das Element zum
Verspannen gegeneinander verspannt. Handelt es sich bei dem Element
um ein Band, so ist dieses vorteilhafter Weise um die beiden Lageraußenringe
geschlungen, und an seinen beiden Enden an einem der Lageraußenringe
befestigt.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das
Band an seinem ersten Ende mittels eines Bolzens fest mit dem einen
Lageraußenring verbindbar und an seinem zweiten Ende mittels
eines Bolzens in einem Langloch des einen Lageraußenrings
führbar. Im Bereich des zweiten Lageraußenrings
ist das Band nicht befestigt, sondern liegt dort nur an der Mantelfläche
des Lageraußenrings an. In diesem Bereich kommt es zu einer
Reibpaarung zwischen Band und Mantelfläche.
-
Weiter
besitzt die Einrichtung zum Verspannen einen Federmechanismus, welcher
der Bewegung des zweiten Endes des Bandes in dem Langloch des Lageraußenrings
entgegenwirkt. Der Federmechanismus bewirkt dadurch eine Verspannung
der beiden Wellen, welche der Durchbiegung der Wellen entgegenwirkt.
-
In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist das Band an seinem ersten Ende fest mit dem ersten Bolzen verbunden
und der Bolzen ist in eine Bohrung eines Lageraußenrings
einhängbar. An seinem zweiten Ende ist das Band fest mit
dem zweiten Bolzen verbunden und der Bolzen ist in das Langloch
des Lageraußenrings einhängbar. In alternativen
Lösungen sind die Bolzen jeweils mit dem Lageraußenring
verbunden und das Band besitzt an seinen beiden Enden jeweils ein Loch
und ist dadurch in die Bolzen einhängbar.
-
In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Federmechanismus
Teil einer auf den Lageraußenring aufschiebbaren Manschette.
Der Federmechanismus weist eine Kunststofffeder auf, welcher der
Bewegungen des zweiten Endes des Bandes, d. h. der Bewegungen des
zweiten Bolzens in dem Langloch, entgegen wirkt. Bei der Kunststofffeder
kann es sich insbesondere um einen elastischen Zylinder handeln.
-
In
einer ersten Ausführungsvariante umschlingt das Band die
Lageraußenringe in der Form eines Ovals. Der Verlauf des
Bandes ist dabei wie folgt: an seinem ersten Ende ist das Band mit
dem ersten Lageraußenring fest verbunden. Das Band wird
auf einem Teil der Mantelfläche des ersten Lageraußenrings
geführt, verliert nachfolgend die Berührung mit
dem ersten Lageraußenring und wird dabei tangential zum
ersten Lageraußenring weiter geführt und an den
zweiten Lageraußenring herangeführt. Nachfolgend,
auf einer Länge vom halben Umfang des zweiten Lageraußenrings,
wird das Band an der Mantelfläche des zweiten Lageraußenrings
entlang geführt. Dann verliert das Band erneut den Kontakt
mit dem zweiten Lageraußenring und wird tangential zum
zweiten Lageraußenring weitergeführt bis es wieder
in Kontakt mit dem ersten Lageraußenring tritt. Das Band
wird auf einer kurzen Wegstrecke auf der Mantelfläche des
ersten Lageraußenrings weitergeführt und mit seinem
zweiten Ende im Langloch eingehängt.
-
In
einer zweiten, besonders vorteilhaften, da kompakt bauenden Variante,
umschlingt das Band die Lageraußenringe in der Form einer
Acht. Der Verlauf des Bandes ist dabei wie folgt: An seinem ersten Ende
ist das Band mittels eines Bolzens in dem ersten Lageraußenring
befestigt und unbeweglich. Das Band wird entlang der Mantelfläche
des ersten Lageraußenrings geführt, bis zu der
Stelle, wo sich die Mantelflächen von erstem und zweiten
Lageraußenring am nächsten sind. An dieser Stelle
löst sich das Band von dem ersten Lageraußenring
und wird an den zweiten Lageraußenring herangeführt.
Der zweite Lageraußenring wird von dem Band nahezu komplett
umschlungen und das Band liegt an der Mantelfläche des
zweiten Lageraußenrings an. Wenn das Band wieder die Stelle
erreicht, an der der Abstand der Mantelflächen von erstem
und zweiten Lageraußenring am geringsten ist, wird das
Band vom zweiten Lageraußenring abgehoben und an den ersten Lageraußenring
herangeführt. Das Band liegt nachfolgend auf dem zweiten
Lageraußenring an und wird auf der Mantelfläche
des ersten Lageraußenrings weitergeführt, und
schließlich an seinem zweiten Ende mittels eines Bolzens
in ein in dem ersten Lageraußenring befindliches Langloch
eingehängt.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei
dem Band um ein Metallband, insbesondere ein Stahlband. Dieses ist
kostengünstig herzustellen und erfüllt die Anforderungen
bezüglich Festigkeit und Elastizität.
-
In
einem zweiten Ausführungsbeispiel besitzt die Einrichtung
zum Verspannen von zwei parallel zueinander angeordneten rotierenden
Wellen in einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine zwei Lagerinnenringe,
zwei Lageraußenringe und zwei Manschetten. Eine jeweilige
Welle trägt jeweils mindestens ein Bearbeitungswerkzeug,
wobei die eine Welle das Werkzeug und die andere Welle das Gegenwerkzeug
trägt. Auf jede der beiden Wellen ist je ein Lagerinnenring
aufschiebbar, auf der Welle befestigbar und damit gegen Verschieben
und Verdrehen auf der Welle gesichert. Sind die Lagerinnenringe
gleich groß, so sind sie jeweils gleich weit von einem
Wellenende der jeweiligen Welle beabstandet, d. h. die Stirnflächen
der beiden Lagerinnenringe liegen in einer Ebene. Verschieden große
Lagerinnenringe sind so angeordnet, dass die Mantelflächen
parallel zueinander und beabstandet sind. Auf einen jeweiligen Lagerinnenring
ist je ein Lageraußenring aufschiebbar. Zwischen Lagerinnenring
und Lageraußenring befindet sich ein Lager, welches die
Verdrehung des Lagerinnenrings relativ zum Lageraußenring
zulässt. Eine Manschette ist jeweils auf einen Lageraußenring
aufschiebbar und die Manschetten können mittels Schrauben
miteinander verbunden werden.
-
In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besitzt die
eine Manschette Bohrungen, durch welche die Schrauben hindurch gesteckt
werden können, und die zweite Manschette besitzt Gewindebohrungen,
in welche die Schrauben eingeschraubt werden können. Die
Schraubenköpfe werden jeweils mit einem federelastischen
Element unterlegt, beispielsweise einer federelastischen Kunststoffbuchse
oder einer Tellerfeder. Die Gewindebohrungen zum Einschrauben der
Schrauben können entweder direkt in den Grundkörper
der Manschette eingeschnitten sein oder die Gewindebohrungen befinden
sich in einem zusätzlichen separaten Element, welches drehfest
in der Manschette aufgenommen wird, beispielsweise einer Mutter.
Alternativ können die Funktionalitäten der Manschette,
d. h. die Möglichkeit der Verschraubung, bereits in die
Lageraußenringe integriert sein und Manschette und Lageraußenring
als ein Teil ausgeführt sein.
-
In
einer alternativen Ausführungsform kann auch ein jeweiliger
Lageraußenring mehrteilig ausgeführt sein.
-
In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der zuvor genannten
Varianten und Ausführungsformen handelt es sich bei dem
Lager um ein Nadellager. Alternativ können auch bauraumsparende
Gleitlager zum Einsatz kommen.
-
In
einer besonders vorteilhaften Weitergestaltung der zuvor beschriebenen
Varianten und Ausführungsformen ist ein jeweiliger Lagerinnenring
mittels eines lösbaren Arretierelements auf der jeweiligen
Welle befestigbar. Bei dem Arretierelement kann es sich beispielsweise
um eine Klemmschraube handeln, welche in den Lagerinnenring einschraubbar ist,
in eingeschraubtem Zustand mit ihrem Fuß auf die Welle
drückt und damit den Lagerinnenring gegen Verdrehen und
Verschieben absichert.
-
Bei
den Bearbeitungswerkzeugen handelt es sich entweder um Rill-, Perforier-
oder Schneidemesser, um eine Falzung vorzubereiten oder den Bogen zu
trennen, oder um Walzen zum Pressen des Bedruckstoffs, um das Produkt
nach einer erfolgten Falzung zu pressen.
-
Eine
derartige Einrichtung zum Verspannen kommt vorteilhafter Weise in
einer Falzmaschine zum Verspannen eines Messerwellenpaars zum Einsatz.
Wenn es die Belastungen der Wellen erfordern, können auch
zwei oder mehr Einrichtungen zum Verspannen zum Einsatz kommen.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verspannen von zwei parallel
zueinander angeordneten Wellen einer Bedruckstoff verarbeitenden
Maschine mit einer wie oben beschriebenen Einrichtung zum Verspannen
mit einem Band. Die Maschine wird dabei wie folgt eingerichtet:
In
einem ersten Schritt werden Werkzeuge und/oder Werkzeugträger
auf die beiden Wellen aufgeschoben. Nachfolgend wird mindestens
ein Lagerinnenring auf eine jeweilige Welle aufgeschoben. Auf einen jeweiligen
Lagerinnenring wird ein Lageraußenring aufgeschoben. Die
so vorbereiteten Wellen werden in ihre Arbeitsposition verbracht.
Dort erfolgt das Positionieren von Lagerinnenringen, Werkzeugen und/oder
Werkzeugträgern relativ zueinander. D. h. die Werkzeuge
und/oder Werkzeugträger auf der einen Welle werden so positioniert,
dass sie mit den Werkzeugen bzw. Gegenwerkzeugen der anderen Welle
zusammenwirken. Die Lagerringe werden so positioniert, dass die
Stirnflächen der Lagerinnenringe in einer Ebene sind. Die
so positionierten Lagerinnenringe, Werkzeuge und/oder Werkzeugträger
werden auf den Wellen arretiert. Im nächsten Schritt erfolgt
das Einhängen des Bandes, welches die Verspannungen der
beiden Wellen bewirkt. Dabei wird der erste Bolzen des Bands in
die Bohrung des ersten Lageraußenrings eingehängt,
die Lageraußenringe werden mit dem Band umschlungen und
das zweite Ende des Bandes wird mittels eines Bolzens in das Langloch
des ersten Lageraußenrings eingehängt. Nun kann
die Manschette aufgeschoben und über den Federmechanismus
die Verspannungen der zwei Wellen eingestellt werden.
-
Besonders
vorteilhaft ist, dass die Verspannung auch noch bei einem kurzen
Maschinenstopp während der Bearbeitung eines Auftrags nachjustiert werden
kann. Sollte beim Einrichten der Maschine für einen Auftrag
unklar sein, ob die Wellen überhaupt gegeneinander verspannt
werden müssen, so können die Lagerringe bereits
von Beginn an montiert und positioniert werden. Die letzten beiden
oben beschriebenen Schritte, das Einhängen des Bandes und
das Aufschieben der Manschette mit Einstellen der Verspannung, können
jedoch zurückgestellt werden und werden nur bei Bedarf
durchgeführt.
-
Wird
zum Verspannen von zwei parallel zueinander zugeordneten Wellen
einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine eine Einrichtung zum
Verspannen in der oben beschriebenen zweiten Ausführungsform
ohne Band und mit Schrauben eingesetzt, so erfolgt die Einstellung
der Verspannung wie folgt: sowohl das Aufschieben von Werkzeugen,
Lagerinnenringen, Lageraußenringen, die Positionierung von
Werkzeugen und Lagerringen als auch die Arretierung von Lagerinnenringen
und Werkzeugen erfolgt analog wie oben beschrieben. Im nächsten Schritt
wird je eine Manschette auf einen jeweiligen Lageraußenring
aufgeschoben. Die Schrauben werden in die Manschette gesteckt und
eingeschraubt. Die Anzahl der Umdrehungen bestimmt die Federkraft,
mit der die beiden Wellen gegeneinander verspannt werden.
-
Im
Betrieb der Bedruckstoff verarbeitenden Maschine rotieren die Lagerinnenringe
mit den Wellen und die Lageraußenringe sind unbewegt. Die
Einrichtung zum Verspannen wird dann wirksam, wenn die Bearbeitungswerkzeuge
auf den Wellen von einem Bedruckstoff passiert werden.
-
Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die
Unteransprüche sowie die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen.
-
Ausführungsbeispiel:
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels noch
näher erläutert werden. Es zeigen in schematischer
Darstellung:
-
1a:
eine Einrichtung zum Verspannen zweier Wellen in einer ersten Ausführungsform
bei der Montage.
-
1b:
eine Draufsicht auf den oberen Lageraußenring in unverbautem
Zustand
-
1c:
eine Detailansicht des Bandes
-
2:
dieselbe Einrichtung zum Verspannen zweier Wellen in montiertem
Zustand.
-
3a:
dieselbe Einrichtung aus einem weiteren Blickwinkel
-
3b:
einen Ausschnitt aus einer Schnittdarstellung eines vertikalen Schnittes
senkrecht zur Achse des Lageraußenrings von 3a an
der Position der Spannkrafteinstellschraube
-
4:
eine zweite Ausführungsform einer Einrichtung zum Verspannen
zweier Wellen in montiertem Zustand.
-
In 1a sind
zwei Messerwellen 1 und 2, welche parallel zueinander
angeordnet sind, angedeutet. Auf einer jeweiligen Messerwelle 1, 2 befindet sich
ein Klemmring mit Lagerinnenring 3. Der Lagerinnenring
ist nicht sichtbar, da sich dieser unter dem Lageraußenring 5 bzw. 7 befindet.
Ein jeweiliger Klemmring 3 besitzt eine Klemmschraube 4,
mittels welcher der Klemmring 3 und damit der Lagerinnenring
auf der Messerwelle 1 bzw. 2 befestigt wird. Auf den
Lagerinnenring 3 der Messerwelle 2 ist ein Lageraußenring 5 aufgeschoben.
Auf den Lagerinnenring 3 der Messerwelle 1 ist
ein Lageraußenring 7 aufgeschoben. Zwischen dem
Lagerinnenring 3 und dem Lageraußenring 5 bzw. 7 befindet
sich ein Lager, welches nicht sichtbar ist.
-
Die
Lageraußenringe 5 und 7 sind von einem Band 6 in
Form einer Acht umschlungen.
-
Der
Lageraußenring besitzt eine Bohrung 7.1 und ein
Langloch 7.2. 1b zeigt eine Draufsicht auf
den Lageraußenring 7 mit dem Langloch 7.2 und
der Bohrung 7.1. Wie in 1c dargestellt,
ist das erste Ende 6.1 des Metallbands 6 mit einem
ersten Bolzen 6.3 versehen, das zweite Ende 6.2 mit
einem zweiten Bolzen 6.4. Die Bolzen 6.3 und 6.4 sind an
das Band 6 geschraubt. Alternativ können die Bolzen 6.3 und 6.4 auch
durch eine Schweißverbindung oder durch Nieten mit dem
Band 6 verbunden werden.
-
Wie
in 1a dargestellt, wurde das Band 6 an seinem
ersten Ende 6.1 mittels des ersten Bolzens 6.3 in
die Bohrung 7.1 des ersten Lageraußenrings 7.
eingehängt. Das Band 6 umschlingt die hintere,
nicht sichtbare Mantelfläche des Lageraußenrings 7,
bis zu der Stelle, wo die Mantelflächen der Lageraußenringe 5 und 7 den
geringsten Abstand haben, der Stelle X, und löst sich dort
von der Mantelfläche des Lageraußenrings 7 ab
und legt sich an die Mantelfläche des Lageraußenrings 5 an.
Das Metallband 6 umschlingt den Lageraußenring 5 um
nahezu 360°, wird an der Stelle X von der Mantelfläche des
Lageraußenrings 5 wieder abgehoben und an die Mantelfläche
des Lageraußenrings 7 herangeführt. Das
Band 6 umschlingt weiter einen Teil der Mantelfläche
des Lageraußenrings 7, und wird an seinem zweiten
Ende 6.2 mittels eines Bolzens 6.4 in ein Langloch 7.2 des
Lageraußenrings 7 eingehängt. Verbunden
mit dem zweiten Ende 6.2 des Bandes 6 ist auch
ein Nocken 9. Mit dem Lageraußenring 7 fest verbunden
ist ein Nocken 8. Weiter angedeutet ist in 1a die
Position einer Kunststofffeder 11, welche Teil einer in 2 dargestellten
Manschette 10 ist.
-
1a stellt
die Einrichtung 100 zum Verspannen zweier Wellen 1, 2 während
der Montage dar. Im nächsten Schritt würde die
Manschette 10, wie sie in 2 dargestellt
ist, auf den Lageraußenring 7 aufgeschoben werden.
Das Ergebnis dieses Schrittes ist in 2 dargestellt.
In den 2 und 3 wurden die
Messerwellen 1 und 2 zur besseren Übersicht
nicht mehr dargestellt.
-
2 veranschaulicht,
wie die bereits in 1a dargestellte Kunststofffeder 11 in
die Manschette 10 aufgenommen ist. Weiter wird aus den 2 und 3a und 3b ersichtlich,
wie die Ausnehmungen 10.1 und 10.2 der Manschette 10 die Nocken 8 und 9 aufnehmen.
Nocken 8 befindet sich in der Ausnehmung 10.1 und
Nocken 9 befindet sich in der Ausnehmung 10.2.
Aus 3a geht die Position der Spannkrafteinstellschraube 12 in
der Manschette 10 hervor. In 3b ist
das Funktionsprinzip der Einstellung skizziert. Die Drehbewegung
der Spannkrafteinstellschraube 12 bewirkt, dass die Manschette 10 von
dem am Lageraußenring 7 befestigten Nocken 8 nach
links weg gedrückt wird. Da die Kunststofffeder 11 ebenfalls
in der Manschette 10 aufgenommen ist, wird die Kunstofffeder 11 zusammen
mit der Manschette 10 nach links bewegt. Die Kunststofffeder 11 wirkt
damit gegen den Nocken 9, welcher an dem Metallband 6 befestigt
ist.
-
Besitzt
eine Falzmaschine ein Messerwellenpaar 1, 2 mit
einer Einrichtung 100 zum Verspannen der zwei Wellen 1, 2 und
wirkt bei der Bearbeitung von Falzbogen eine Kraft auf die Messerwellen, welche
ein Aufbiegen der Messerwellen bewirken möchte, so wird
die Durchbiegung der Messerwellen durch die Einrichtung 100 verhindert.
Aufgrund der wirkenden Kraft werden beide Messerwellen 1 und 2 auseinander
bewegt. Das erste Ende 6.1 des Bandes 6 ist über
den Bolzen 6.3 fest mit dem Lageraußenring 7 verbunden
und ist unbeweglich. Die Reibkraft zwischen dem Metallband 6 und
dem Lageraußenring 5 ist wegen der großen
Umschlingung von annähernd 360° wesentlich größer
als die Reibungskraft der segmentweisen Mantelumschlingung des zweiten
Bandendes 6.2 um den ersten Lageraußenring 7. Nach
der Eytelweinschen Gleichung bleibt damit der zweite Lageraußenring 5 durch
das Band 6 umschlungen und es kommt zu keiner Relativbewegung zwischen
Band 6 und Lageraußenring 5. Das zweite Ende 6.2 des
Bandes 6 wird in einem Langloch 7.2 des Lageraußenrings
beweglich geführt. Auf dieses zweite Ende 6.2 des
Bandes wird die Kraft, welche ein Aufbiegen der Messerwellen 1 und 2 bewirken möchte, übertragen
und der Nocken 9 wird vom Band 6 gegen die Kunststofffeder 11 gezogen.
Entsprechend der Dimensionierung der Kunststofffeder 11 wird
eine Gegenkraft wirksam. Nachdem der Falzbogen durch die Werkzeuge
des Messerwellenpaars 1, 2 bearbeitet wurde, und
keine Biegekraft mehr auf die Messerwellen 1, 2 wirkt,
bewirkt die elastische Kunststofffeder 11 eine Rückstellung
des Nockens 9.
-
4 zeigt
eine alternative Ausführungsform einer Einrichtung 100 zum
Verspannen zweier Wellen 1, 2. Zur besseren Übersichtlichkeit
sind die Wellen 1, 2 in 4 nicht
dargestellt. Auf eine jeweilige Welle 1, 2 wird
jeweils ein Klemmring 3 mit Lagerinnenring aufgeschoben.
Mittels einer Klemmschraube 4 kann der Klemmring auf der
Welle 1 bzw. 2 fixiert werden. Auf einen jeweiligen
Lagerinnenring wird ein Lageraußenring 5 bzw. 7 aufgeschoben.
Zwischen Lagerinnenring 3 und Lageraußenring 5 bzw. 7 befindet
sich ein Lager, welches nicht sichtbar ist. Auf den Lageraußenring 5 bzw. 7 wird
jeweils eine Manschette 10 aufgeschoben. Die obere Manschette 10 besitzt
zwei Durchgangsbohrungen. Die untere Manschette besitzt zwei Gewindebohrungen.
Durch die Durchgangsbohrungen der oberen Manschette 10 wird
jeweils eine Schraube 21 hindurch gesteckt und in den Gewindebohrungen
der unteren Manschette 10 verschraubt, wobei eine jeweilige
Schraube 21 mit einer Kunststoffbuchse 20 unterlegt
wird. Die Kunststoffbuchse 20 wirkt als Federelement. Je nach
Anzahl der Schraubenumdrehungen der Schrauben 21 werden
die Wellen 1 und 2 (nicht dargestellt) gegeneinander
verspannt.
-
- 1
- Messerwelle
- 2
- Messerwelle
- 3
- Klemmring
mit Lagerinnenring
- 4
- Klemmschraube
- 5
- Lageraußenring
- 6
- Metallband
- 6.1
- erstes
Ende
- 6.2
- zweites
Ende des Bandes
- 6.3
- Bolzen
- 6.4
- Bolzen
- 7
- Lageraußenring
- 7.1
- Bohrung
- 7.2
- Langloch
- 8
- Nocken
- 9
- Nocken
- 10
- Manschette
- 10.1
- Ausnehmung
- 10.2
- Ausnehmung
- 11
- Kunststofffeder
- 12
- Spannkrafteinstellschraube
- 20
- Kunststoffbuchse
- 21
- Schraube
- 100
- Einrichtung
zum Verspannen zweier Wellen
- X
- Stelle
des geringsten Abstandes der Mantelflächen von 5 und 7
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-