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Die
Erfindung betrifft eine Wirbelschichtfeuerung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige
Wirbelschichtfeuerungen werden in vielfältigen Ausführungsformen eingesetzt, um Brennstoffe,
insbesondere auch Abfallstoffe, zu verfeuern und damit Heißgas zu
generieren, welches für weitere
Prozesse genutzt werden kann.
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Derartige
Wirbelschichtfeuerungen sind typischerweise in einem Ofen integriert
und weisen wenigstens ein Wirbelbett auf, das inertes Material wie zum
Beispiel Sand, Kalkstein oder Asche, enthält, welchem über eine
Düsenanordnung
Gas, insbesondere Luft, zugeführt
wird. Weiter werden dem Ofen über
eine Zuführeinrichtung
die zu verfeuernden Brennstoffe zugeführt. Durch die Bedüsung mit
der Düsenanordnung
wird das inerte Material aufgewirbelt und durchmischt sich mit dem
zu verfeuernden Brennstoff. Die Zündung während des Aufheizens des Verbrennungsprozesses
erfolgt mittels eines Brenners.
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Generell
wird zwischen einer stationären
und zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung unterschieden. Bei einer
stationären
Wirbelschichtfeuerung verbleibt das mit der Düsenanordnung aufgewirbelte
inerte Material im Wirbelbett. Bei einer zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung
dagegen steigt das inerte Material bis an die Oberseite des Ofens
auf und wird typisch über
Zyklone und Wärmetauscher
auf das Wirbelbett zurückgeleitet.
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Bei
einer stationären
Wirbelschichtfeuerung kann ein Betrieb mit oder ohne Tauchheizflächen vorgesehen
sein. Bei einem Betrieb ohne Tauchheizflächen ist generell kein Wärmeaustrag
aus dem Wirbelbett möglich.
Durch das Vorse hen von Tauchheizflächen ist zwar ein Wärmeaustrag
möglich,
jedoch ist dieser stets abhängig
von der Heißgaserzeugung, insbesondere
von der erzeugten Heißgaswärme.
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Bei
einer zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung ist durch die Rückführung des
aus dem Wirbelbett aufgewirbeltem inerten Materials über Wärmetauscher
generell ein einstellbarer Wärmeaustrag möglich. Nachteilig
bei zirkulierenden Wirbelschichtfeuerungen ist jedoch der hohe konstruktive
Aufwand, der insbesondere durch die Rückführung des aufgewickelten Materials
entsteht. Problematisch sind weiterhin die hohen Teilchengeschwindigkeiten innerhalb
der Wirbelschichtfeuerung, was zu einem erhöhten Verschleiß von Bauteilen
innerhalb der Wirbelschichtfeuerung fuhrt und den hohen Kraftbedarf der
Gebläse
bedingt.
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Die
DE 196 47 429 A1 betrifft
einen Bettreaktor zum Oxidieren von festen Materialien mit mehreren
Fluidisierungskammern, in welchen Diffuser- und Verteilerplatten
angeordnet sind.
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Die
DE 23 52 412 A betrifft
einen Bettreaktor mit zwei Fließbetten,
wobei Bettmaterial von einem Fließbett zum anderen mittels einer
Pumpvorrichtung transportierbar ist.
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Die
JP 09-119620 A betrifft
einen Bettreaktor mit einem Fließbett, das durch eine Trennwand
in zwei Teilbetten getrennt ist, wobei in einem Teilbett ein Wärmetauscher
vorgesehen ist.
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Aus
der
DE 199 03 510
A1 ist eine Wirbelschichtfeuerung bekannt, die mehrere
Kammern mit Wirbelbetten und Wärmetauschern
aufweist.
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Aus
der
DE 34 26 148 A1 ist
ein Kohlekraftwerk bekannt, das mit Öl-Wasser-Wärmetauschern arbeitet.
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Aus
der
DE 600 15 908
T2 ist eine Wirbelschichtverbrennungsanlage bekannt, die
mehrere Wärmetauschkammern
aufweist.
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In
der
US 46 19315 A ist
eine Wirbelschichtfeuerung beschrieben, bei der eine Wärmetauscheranordnung
eingesetzt wird, die Halterungen für Wärmetauscherrohre aufweist,
die in unterschiedlichen Abständen
angeordnet sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stationäre Wirbelschichtfeuerung
mit verbesserter Funktionalität
bereitzustellen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft eine Wirbelschichtfeuerung mit einem ersten stationären Wirbelbett,
welchem zu verfeuernde Brennstoffe zuführbar sind und mit einem dem
ersten Wirbelbett zugeordneten, Tauchheizflächen aufweisenden zweiten stationären Wirbelbett.
Das erste und das zweite Wirbelbett weist jeweils eine mit Luft
beaufschlagbare Düsenanordnung
auf und die Tauchheizflächen
sind von einer Wärmetauscheranordnung
gebildet. Die Düsenanordnung
des zweiten Wirbelbetts liegt gegenüber der Düsenanordnung des ersten Wirbelbetts
tiefer und die Oberseite der Düsenanordnung
des ersten Wirbelbetts schließt
mit der Oberseite der Wärmetauscheranordnung
zumindest näherungsweise
bündig ab,
so dass ein Wärmeaustrag
aus dem ersten Wirbelbett dadurch erhalten wird, dass überschüssiges Bettmaterial
vom ersten Wirbelbett auf das zweite Wirbelbett überströmt. Im zweiten Wirbelbett gekühltes Bettmaterial
ist zu dem ersten Wirbelbett rückführbar.
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Mit
der erfindungsgemäßen stationären Wirbelschichtfeuerung
wird einerseits durch die Verbrennung von Brennstoffen Heißgas erzeugt.
Dieses Heißgas
kann für
unterschiedliche Prozesse genutzt werden.
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Weiterhin
kann auch die über
die Tauchheizfläche
vom ersten Wirbelbett ausgetragene Wärme für externe Prozesse genutzt
werden. Besonders vorteilhaft sind die Tauchheizflächen von
den Oberflächen
einer Wärmetauscheranordnung
gebildet. Dort werden Wärmetauscherflüssigkeiten,
insbesondere Thermalöl,
durch die aus dem ersten Wirbelbett ausgetragene Wärme erhitzt.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass für die Wirbelschichtfeuerung
ein einstellbarer Wärmeaustrag
ermöglicht
wird, wodurch bei unterschiedlichen Prozessparametern ein optimaler
Verbrennungsprozess erhalten wird.
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Besonders
vorteilhaft hierbei ist, dass bei der erfindungsgemäßen Wirbelschichtfeuerung
die Einstellung des Wärmeaustrags
völlig
unabhängig
von der Einstellung der Temperatur des mit der Wirbelschichtfeuerung
erzeugten Heißgases
erfolgen kann.
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Die
Einstellung der Heißgastemperatur
erfolgt durch die Vorgabe des Luft-/Brennstoffverhältnisses, das heißt dem Verhältnis der
dem ersten Wirbelbett zugeführten
Luftmenge und der Menge der zugeführten Brennstoffe. Davon unabhängig kann der
Wärmeaustrag
vorteilhaft dadurch eingestellt werden, dass die Menge des zum ersten
Wirbelbetts rückgeführten Bettmaterials
eingestellt wird. Bei einem Überschuss
an Bettmaterial im ersten Wirbelbett läuft dieses auf das zweite Wirbelbett über und wird
durch den Kontakt mit der Tauchheizfläche gekühlt. Je mehr von dem gekühlten Bettmaterial
vom zweiten Wirbelbett zum ersten Wirbelbett rückgeführt wird, desto größer der Überschuss
an Bettmaterial, desto mehr Bettmaterial wird vom ersten in das
zweite Wirbelbett geführt.
Dadurch wird ein umso größerer Wärmeaustrag
erhalten, je größer die
in das erste Wirbelbett rückgeführte Menge
an Bettmaterial ist.
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Als
Rückführeinheit
ist bevorzugt ein Rohrsystem mit wenigstens einer Düse vorgesehen,
die von einer Steuereinheit gesteuert ist. Über die Steuereinheit kann
so die rückgeführte Menge
an Bettmaterial präzise
vorgegeben werden.
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Insbesondere
kann die Mengensteuerung des rückgeführten Bettmaterials
in einen Regelkreis eingebunden sein, wobei die rückgeführte Menge des
Bettmaterials abhängig
von der Temperatur des in den Wärmetauschern
geführten
Thermalöls
vorgebbar ist.
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Da
bei der erfindungsgemäßen Wirbelschichtfeuerung
der Wärmeaustrag über das
zweite Wirbelbett unabhängig
von der Einstellung der Heißgastemperatur,
die durch die Vorgabe des Luft-/Brennstoffverhältnisses vorgegeben wird, erfolgt,
kann der Wirkungsgrad der Wirbelschichtfeuerung in weiten Bereichen
optimal eingestellt werden.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Wirbelschichtfeuerung besteht
darin, dass das erste Wirbelbett im Vergleich zu bekannten Wirbelbetten
mit Tauchheizflächen
eine signifikant geringere Höhe
hat, da die Tauchheizflächen
in das zweite Wirbelbett verlagert sind. Dadurch ist die benötigte Pressung
der Verbrennungsluft, welche linear mit der Wirbelbetthöhe ansteigt,
bei dem ersten Wirbelbett der erfindungsgemäßen Wirbelschichtfeuerung erheblich
geringer als bei bekannten Wirbelbetten mit dort integrierten Tauchheizflächen. Die
geringe benötigte
Pressung führt
zu einer erheblichen Reduktion der benötigten Ventilatorleistung und
somit zu einer erheblichen Reduktion der Betriebskosten. Für das zweite
Wirbelbett wird zwar eine hohe Pressung der Verbrennungsluft benötigt, jedoch
ist das zweite Wirbelbett erheblich kleiner als das erste Wirbelbett
und die Gasgeschwindigkeit ist geringer als im ersten Wirbelbett,
so dass in der Summe ein erheblicher Einspareffekt verbleibt.
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Vorteilhaft
ist der Bereich des zweiten Wirbelbetts mit der Wirbelschichtfeuerung
räumlich
vom Ofen mit dem ersten Wirbelbett getrennt. Zudem sind vorteilhaft
die Gasgeschwindigkeiten im zweiten Wirbelbett erheblich geringer
als im ersten Wirbelbett. Damit findet im Bereich des zweiten Wirbelbetts,
wo sich die Wärmetauscheranordnung
befindet, nahezu keine Verbrennung von Brennmaterial statt, so dass dort
auch keine oder nahezu keine Schadstoffe an fallen, wodurch kein
oder nur ein geringer Verschleiß der
Wärmetauscheranordnung
durch Korrosion gegeben ist.
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Die
die Tauchheizflächen
bildende Wärmetauscheranordnung
ist besonders vorteilhaft als modulare, austauschbare Einheit ausgebildet,
wodurch die erfindungsgemäße Wirbelschichtfeuerung schnell
und einfach umgerüstet
werden kann.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
sind die Wärmetauscherrohre
der Wärmetauscheranordnung
in Halterungen gelagert, die unregelmäßige Abstände zueinander aufweisen.
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Durch
die Anordnung der Halterungen zur Lagerung der Wärmetauscherrohre in unterschiedlichen
Abständen
zueinander können
Schwingungen der Wärmetauscherrohre
während
des Betriebs der. Wirbelschichtfeuerung wirkungsvoll gedämpft werden.
Durch die unterschiedlichen Abstände
der Halterungen zueinander werden nämlich Schwingungen der Wärmetauscherrohre
in Form von stehenden Wellen vermieden, wodurch die Lebensdauer
der Wärmetauscherrohre
gezielt erhöht
wird.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dem zweiten
Wirbelbett eine Düsenanordnung
zugeordnet, die es erlaubt die einzelnen Segmente der Wärmetauscherrohre
zwischen den einzelnen Halterungen separat mit Luft zu beaufschlagen,
wodurch der Wärmeaustrag
mit der Wärmetauscheranordnung
gezielt gesteuert werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Wirbelschichtfeuerung
kann generell dahingehend modifiziert oder erweitert sein, dass
anstelle von einem ersten Wirbelbett und einem zweiten Wirbelbett
auch mehrere erste Wirbelbett und/oder mehrere zweite Wirbelbette vorgesehen
sein können,
wobei unterschiedliche geometrische Anordnungen der Wirbelbette
möglich sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigt:
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1:
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Wirbelschichtfeuerung,
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2:
eine Wärmetauscheranordnung
für die
Wirbelschichtfeuerung gemäß 1 und
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3:
eine Detaildarstellung der Wärmetauscheranordnung
gemäß 2.
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1 zeigt
in einer schematischen Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wirbelschichtfeuerung 1.
Die Wirbelschichtfeuerung 1 weist einen Ofen 2 auf,
dessen gemauerte Wände 3 an
der Außenseite
mit Kacheln versiegelt sind. Der Ofen 2 weist einen Hauptraum 4 auf,
in welchem über Einlässe 5 zu
verfeuernder Brennstoff eingeleitet werden kann. In dem Hauptraum 4 befindet
sich weiterhin zur Ausbildung einer stationären Wirbelschichtfeuerung 1 ein
erstes Wirbelbett 6. Dieses umfasst eine erste Düsenanordnung 7 mit
einem flächigen,
sich bevorzugt über
die gesamte Fläche
des Hauptraums 4 erstreckenden Feld von Düsen 8,
die über
Düsenkästen 9 mit
Gas, insbesondere Luft beaufschlagt werden. Auf den Düsen 8 der
Düsenanordnung 7 befindet
sich Bettmaterial 10 in Form von Sand, Asche oder dergleichen.
Die Düsenanordnung 7 ist
auf einem Gestell 11 gelagert. Mit dem Begriff Düsenanordnung 7 ist
generell das gesamte Luftzufahrsystem für das Wirbelbett 6 umfasst,
nämlich
ein Düsenkasten 9 zur
Einleitung von Luft und eine nachgeordnete Anordnung von Rohren 22,
an welchen die einzelnen Düsen 8 angeordnet
sind.
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Durch
die mit der Düsenanordnung 7 im
ersten Wirbelbett 6 generierte Gasströmung erfolgt eine Durchmischung
des inerten Materials mit dem zu verfeuernden Brennstoff. Der Verbrennungsprozess wird
mittels in deren Ofen 2 angeordneten Brennern 12,
beispielsweise Gasbrennern oder Ölbrennern
gezündet.
Durch die Verfeuerung des Brennstoffs wird Heißgas erzeugt, das über einen
Auslass 13 aus dem Ofen 2 ausgeleitet wird. Das
Heißgas
steht dann als Energiequelle zur Durchführung extern ablaufender Prozesse
bereit. Die Temperatur des Heißgases kann
durch das Luft-/Brennstoffverhältnis,
das heißt der
Verhältnisse
der über
die Düsenanordnung 7 zugegebenen
Luftmengen und die Menge des zugeführten Brennstoffs, vorgegeben
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist der Auslass in Form einer Evolvente oder dergleichen
ausgebildet, durch welchen im Bereich des Auslasses eine tangentiale Luftströmung erzeugt
wird, die dazu führt,
dass bedingt durch die wirkenden Fliehkräfte im Luftstrom enthaltene
Partikel an den Rand des Auslasses geführt werden. Der Auslass ist
so ausgebildet, dass die dort sich ansammelnden Partikel zurück in den
Ofen fallen können.
Dadurch wird ohne zusätzlichen
konstruktiven Aufwand eine Abscheidewirkung erhalten, die dafür sorgt,
dass im Auslassluftstrom vorhandene Partikel abgeschieden werden.
Dieser Effekt kann dadurch noch verstärkt werden, dass in der Wirbelschichtfeuerung
gegebenenfalls benötigte
Sekundärluft
tangential im Bereich des Ofens eingeströmt wird.
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Der
Ofen 2 weist zusätzlich
zu dem Hauptraum 4 einen Nebenraum 14 auf, der
durch eine sich vom Boden des Ofens 2 senkrecht erstreckende
Zwischenwand 15 vom Hauptraum 4 teilweise abgetrennt
ist. Die Decke des Ofens 2 im Bereich des Nebenraums 14 liegt
erheblich tiefer als die Decke des Ofens 2 im Bereich des
Hauptraums 4.
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In
diesem Nebenraum 14 befindet sich eine zweite Düsenanordnung 16 mit
einer Anordnung von Düsen 17 und
Düsenkästen 18,
die ebenfalls auf einem Gestell 19 gelagert sind. Diese
Düsenanordnung 16 liegt
tiefer als die Düsenanordnung 7 im Hauptraum 4.
Auf der Düsenanordnung 16 im
Nebenraum 14 ist eine Wärmetauscheranordnung 20 angeordnet,
deren Elemente Tauchheizflächen
bilden. Die Düsenanordnung 7 mit
der Wärmetauscheranordnung 20 dient
zur Ausbildung eines zweiten Wirbelbetts 6', wobei auch dieses Bettmaterial 21 aus
inertem Material aufweist.
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Wie
aus 1 ersichtlich schließt die Oberseite der Düsenanordnung 7 des
ersten Wirbelbetts 6 mit der Oberseite der Wärmetauscheranordnung 20 zumindest
näherungsweise
bündig
ab, wobei der obere Rand der Zwischenwand 15 etwa auf derselben
Höhe liegt.
Entsprechend liegen auch die oberen Ränder der Bettmaterialien 10, 21 auf
demselben Niveau.
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Ist
im ersten Wirbelbett 6 ein Überschuss an Bettmaterial 10 vorhanden,
findet ein Überströmen des
Bettmaterials 10 vom ersten Wirbelbett 6 in das zweite
Wirbelbett 6' statt.
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Die
Höhe der
Zwischenwand 15, ist so gewählt, dass ein Durchgang zwischen
Neben- 14 und Hauptraum 4 gegeben ist, durch welchen
das Bettmaterial 10 in der mit dem Pfeil in 1 geneigten Richtung überströmen kann.
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Umgekehrt
kann mittels einer Rückführeinheit
Bettmaterial 10, 21 aus dem zweiten Wirbelbett 6' dem ersten
Wirbelbett 6 zugeführt
werden. Die Rückführeinheit
umfasst im vorliegenden Fall ein Rohr 22, das von der Unterseite
des zweiten Wirbelbetts 6' zur
Unterseite des ersten Wirbelbetts 6 führt. Dabei mündet am
zweiten Wirbelbett 6' ein
senkrecht verlaufender Rohrabschnitt aus, an welchen ein horizontaler
Rohabschnitt anschließt,
von welchem schließlich
ein weiterer vertikaler Rohrabschnitt zum ersten Wirbelbett 6 führt. Am Übergang
von diesem vertikalen Rohabschnitt zum horizontalen Rohrabschnitt
befindet sich eine Injektordüse 23,
die von einer nicht dargestellten Steuereinheit gesteuert wird. Durch
die mit der Steuereinheit angesteuerte Injektordüse 23 wird die in
das erste Wirbelbett 6 rückgeführte Menge an Bettmaterial 10 vorgegeben.
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2 zeigt
in einer Detaildarstellung den Aufbau der Wärmetauscheranordnung 20.
Die Wärmetauscheranordnung 20 besteht
aus einer Anordnung von Wämetauscherrobren 24,
in welchen Thermalöl
als Wärmeträgermedium
geführt
ist. Die Wärmetauscherrohre 24 sind
in plattenförmigen
Halterungen 25a–d
gelagert. An einer stirnseitigen Halterung 25d sind ein-
und ausgangsseitige Anschlüsse 26 der
Wärmetauscheranordnung 20 vorgesehen. Die
Ebenen der Halterungen 25a–d sind senkrecht zu den Längsrichtungen
der Wärmetauscherrohre 24 orientiert.
Die Wärmetauscherrohre 24 sind
in Bohrungen der Halterungen 25a–d lagefixiert.
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Mittels
des zweiten Wirbelbetts 6' erfolgt
ein Wärmeaustrag
aus dem ersten Wirbelbett 6. Überschüssiges Bettmaterial 10 aus
dem ersten Wirbelbett 6 strömt in das zweite Wirbelbett 6' über und kommt
in Kontakt mit den von den Oberflächen der Wärmetauscherrohren 24 der
Wärmetauscheranordnung 20 gebildeten
Tauchheizflächen,
so dass dieses abgekühlt
wird. Über
die Rückführeinheit
wird gekühltes
Bettmaterial 21 aus dem zweiten Wirbelbett 6' dem ersten
Wirbelbett 6 wieder zugeführt. Je mehr Bettmaterial 21 über die
Rückführeinheit
rückgeführt wird,
umso mehr Bettmaterial 10 strömt aus dem ersten Wirbelbett 6 in
das zweite Wirbelbett 6' über, umso
größer ist
der Wärmeaustrag
aus dem ersten Wirbelbett 6. Die Menge des rückgeführten Bettmaterials 21 kann über die
Steuereinheit beliebig vorgegeben werden. Die Rückführung kann kontinuierlich oder
zeitlich diskret erfolgen. Besonders vorteilhaft erfolgt eine geregelte
Rückführung in
Abhängigkeit der
Temperatur des Thermalöls
in die Wärmetauscheranordnung 20.
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Durch
die Überführung des
Bettmaterials 10 vom ersten Wirbelbett 6 in das
zweite Wirbelbett 6' wird
das Thermalöl
in der Wärmetauscheranordnung 20 erhitzt.
Die so erzeugte Wärme
kann für
externe Prozesse genutzt werden.
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Da
die Rückführung des
Bettmaterials 10, 21 über die Rückführeinheit durch die Steuereinheit
unabhängig
von dem Verbrennungsprozess im Ofen 2, insbesondere unabhängig von
der Vorgabe des Luft-Brennstoffgemisches erfolgt, kann die Ausleitung
von Wärme über die
Wärmetauscheranordnung 20 unabhängig von
dem Verbrennungsprozess erfolgen, das heißt insbesondere ohne Reduzierung
des Wirkungsgrads des Verbrennungsprozesses.
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Die
Gasgeschwindigkeiten im ersten Wirbelbett 6 sind signifikant
höher als
die Gasgeschwindigkeiten im zweiten Wirbelbett 6', was dadurch
erreicht wird, dass die zugeführte
Luftmenge per Flächeneinheit
in der Düsenanordnung 7 des
ersten Wirbelbetts 6 erheblich größer als in der Düsenanordnung 16 des zweiten
Wirbelbetts 6' ist.
Typischerweise liegen die Gasgeschwindigkeiten im ersten Wirbelbett 6 im
Bereich von 1–3
m/s und im zweiten Wirbelbett 6' im Bereich von 0,5–1,5 m/s.
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Dadurch,
dass die Wärmetauscherrohre 24 der
Wärmetauscheranordnung 20 somit
nur Partikeln mit geringer Strömungsgeschwindigkeit
ausgesetzt sind, sind diese nur geringem Verschleiß unterworfen.
Dieser Effekt wird dadurch noch verstärkt, dass nur im Hauptraum 4 mit
dem ersten Wirbelbett 6 eine signifikante Verbrennung von
Brennstoff erfolgt, nicht jedoch im Nebenraum 14 mit dem
zweiten Wirbelbett 6',
so das dort erheblich weniger Schadstoffe entstehen. Um dennoch
Beschädigungen
durch Korrosion oder ähnlichem
zu vermeiden, weisen die Wärmetauscherrohre 24 bevorzugt
Schutzbeschichtungen, insbesondere Inconel-Beschichtungen auf.
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Wie
aus 2 ersichtlich, sind die mittleren Halterungen 25a–d der Wärmetauscheranordnung 20 asymmetrisch
angeordnet, so dass diese die in Längsrichtung der Wärmetauscheranordnung 20 verlaufenden
Wärmetauscherrohre 24 in
Segmente unterschiedlicher Länge
teilen. Dabei sind die Halterungen 25a–d im vorliegenden Fall so
angeordnet, dass die Längen
der ersten Segmente der Wärmetauscherrohre 24 zwischen
den Halterungen 25a und 25b etwa 15% der Gesamtlänge der
Wärmetauscherrohre 24 zwischen
den Halterungen 25a und 25d betragen, die Längen zweiter
Segmente der Wärmetauscherrohre 24 zwischen
den Halterungen 25b und 25c etwa 35% der Gesamtlänge betragen und
die Längen
dritter Segmente etwa 50% der Gesamtlänge betragen. Durch diese asymmetrische
Anordnungen der Halterungen 25a–d werden Schwingungen der
Wärmetauscherrohre 24 mit
höher Effizienz
reduziert, da sich durch diese Anordnung der Halterungen 25a–d keine
stehende Wellen auf den Wärmetauscherrohren 24 ausbilden
können.
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Die
Düsenanordnung 16 ist
so ausgebildet, dass die einzelnen Segmente der Wärmetauscherrohre 24 selektiv
mit Luft aus der Düsenanordnung 16 beaufschlagt
werden. Dadurch kann der Wärmeaustrag
mit der Wärmetauscheranordnung 20 auf einfache
Weise eingestellt werden.
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3 zeigt
eine detaillierte Darstellung der Wärmetauscheranordnung 20 gemäß 2.
Die Wärmetauscherrohre 24 sind
in Form mehrerer, im vorliegenden Fall von drei Einzelsträngen 24a–c gebildet,
die jeweils eine mehrfach zwischen den stirnseitigen Halterungen 25a und 25d hin
und her laufenden Rohranordnungen bilden. In 3 sind der Übersichtlichkeit
halber die Einzelstränge
auseinander gezogen dargestellt. Eingangsseitig und ausgangsseitig
sind an den Einzelsträngen
Regelventile 27a–c, 28a–c zur Ausbildung
der ein- und ausgangsseitigen
Anschlüsse
vorgesehen.
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Die
einzelnen Einzelstränge
werden von der Steuereinheit einzeln überwacht, damit die Temperaturdifferenz
des Thermalöls
zwischen Ein- und Ausgang sowie die Durchflussmengen an Thermalöl für alle Einzelstränge gleich
groß sind.
Zur Bestimmung der Temperaturdifferenzen sind eingangsseitig an den
Einzelsträngen
erste Temperatursensoren 29a–c und ausgangsseitig zweite
Temperatursensoren 30a–c
vorgesehen. Zur Durchflussmessung sind ausgangsseitig Blenden 31a–c vorgesehen.
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- 1
- Wirbelschichtfeuerung
- 2
- Ofen
- 3
- Wand
- 4
- Hauptraum
- 5
- Einlass
- 6
- Wirbelbett
- 6'
- Wirbelbett
- 7
- Düsenanordnung
- 8
- Düse
- 9
- Düsenkasten
- 10
- Bettmaterial
- 11
- Gestell
- 12
- Brenner
- 13
- Auslass
- 14
- Nebenraum
- 15
- Zwischenwand
- 16
- zweite
Düsenanordnung
- 17
- Düse
- 18
- Düsenkasten
- 19
- Gestell
- 20
- Wärmetauscheranordnung
- 21
- Bettmaterial
- 22
- Rohr
- 23
- Injektordüse
- 24
- Wärmetauscherrohr
- 25a–d
- Halterung
- 26
- Anschluss
- 27a–c
- Regelventile
- 28a–c
- Regelventile
- 29a–c
- Temperatursensoren
- 30a–c
- Temperatursensoren
- 31a–c
- Blenden