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Einleitung
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Die
Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Lebensmitteln
in Scheiben, Streifen oder Würfel,
mit einem Zuführbereich,
von dem aus das Lebensmittel mittels einer Vorschubeinrichtung auf
eine Schneideinrichtung zu förderbar
ist, die mindestens ein linear oszillierend bewegbares Messergatter
mit einer Mehrzahl von langgestreckten, parallelen mit Abstand zueinander
angeordneten Gattermessern aufweist, wobei das mindestens eine Messergatter
einen Gatterrahmen zur Einspannung der Gattermesser und einen Halterahmen
zur lösbaren Verbindung
des Messergatters mit dem Zuführbereich
der Maschine aufweist und wobei der Gatterrahmen mit Gleitstangen
gleitend in Lagerbohrungen in dem Halterahmen gelagert ist.
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Stand der Technik
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Derartige
Schneidmaschinen sind beispielsweise aus den Druckschriften
DE 1247572 B und
DE 29823832 U1 bekannt.
Häufig
werden solche Maschinen als so genannte „Würfelschneider" ausgeführt, bei
denen strangförmige
oder in Form großer Stücke vorliegende
Lebensmittel in einen lang gestreckten, den Zuführbereich bildenden Einlegeschacht,
ein so genanntes „Magazin", eingelegt werden.
Mit Hilfe eines hydraulisch angetriebenen Auspressstempels einer
Vorschubeinrichtung wird das Schneidgut durch einen Austrittsquerschnitt
des Zuführbereichs
auf die Schneideinrichtung vorgeschoben. Die Schneideinrichtung
besteht aus einem ersten Messergatter (Untergatter), das aus dem
Lebensmittel zunächst
Scheiben schneidet. Mittels eines dem Untergatter nachgeschalteten
zweiten Messergatters (Obergatter), dessen Gattermesser senkrecht zu
den Gattermessern des Untergatters verlaufen, werden aus den Scheiben
Streifen, typischerweise mit einem quadratischen Querschnitt, geschnitten. Schließlich befindet
sich in der Ebene der Rückseiten der
Gattermesser des Obergatters ein rotierendes Abschneidemesser, mit
dem aus den aus dem Obergatter austretenden Lebensmittelstreifen
sukzessive Würfel
oder Quader abgeschnitten werden.
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Bei
den bekannten Maschinen bestehen die Gleitstangen des Gatterrahmens
aus Edelstahl und sind in Lagerbuchsen geführt, die in die Lagerbohrungen
in dem jeweils zugeordneten Halterahmen angeordnet sind. Die Lagerbuchsen
werden in den Lagerbohrungen eingepresst, um in Axialrichtung eine
hinreichende Fixierung sicherzustellen. Seit geraumer Zeit bestehen die
Lagerbuchsen typischerweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE), um
eine möglichst
reibungsarme und verschleißarme
Reibpaarung zu erhalten.
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Das
verwendete PTFE-Material hat sich in der Zwischenzeit jedoch als
gesundheitlich bedenklich herausgestellt. Es besteht der Verdacht,
dass durch den Materialabrieb an den Lagerbuchsen, der fast unvermeidlich
in Verbindung mit dem in den Lebensmitteln enthaltenen Fetten eine
Art „dunklen Schmier" bildet und zum Teil
auch in das geschnittene Lebensmittel gelangen kann, beim Verzehr
solchermaßen „verunreinigter" Lebensmittel das
Krebsrisiko erhöht
wird. Es sind zwar auch andere Kunststoffmaterialien bekannt, die
in gesundheitlicher Hinsicht als unbedenklich gelten. Diese Kunststoffe
weisen jedoch nicht die hervorragenden Verschleißeigenschaften auf, wie sie
dem PTFE zu eigen sind. Würden
gleichwohl Kunststoffmaterialien mit schlechteren Verschleißeigenschaften
benutzt, so wäre
ein entsprechend häufiger
Austausch abgenutzter Lagerbuchsen erforderlich. Dieser Austauschvorgang
ist vom Nutzer einer derartigen Maschine typischerweise nicht selbst
durchzuführen,
da die Lagerbuchse mit sehr großem
Kraftaufwand, d. h. typischerweise unter Verwendung einer hydraulischen
Presse, aus der Lagerbohrung in dem Halterahmen ausgepresst und
wiederum mittels eines Pressvorgangs durch eine neue Lagerbuchse
ersetzt werden muss.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Schneiden
von Lebensmitteln mit mindestens einem Gattermesser dahingehend
weiter zu entwickeln, dass der Austausch verschlissener Lagerbuchsen
gegen neue deutlich erleichtert wird, um auf diese Weise auch gesundheitlich
unbedenkliche Materialien für
die Lagerbuchsen – mit
der Folge verkürzter
Wechselintervalle – verwenden
zu können.
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Lösung
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Ausgehend
von einer Maschine der eingangs beschriebenen Art wird die vorgenannte
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die äußere Mantelfläche jeder
Gleitstange zumindest abschnittsweise von mindestens einer so angeordneten
Lagerbuchse gebildet ist, dass bei der oszillierenden Bewegung der Gleitstangen
lediglich deren Lagerbuchsen mit der jeweiligen inneren Mantelfläche der
Lagerbohrungen des Halterahmens in Kontakt kommen.
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Gemäß der Erfindung
wird somit das Lagermaterial, das sich durch seine besonderen Gleiteigenschaften
auszeichnet, nicht mehr dazu verwendet, um damit die innere Mantelfläche der Lagerbohrung
in dem Halterahmen zu bilden. Vielmehr kann die Lagerbohrung nunmehr
eine einfache metallische Mantelfläche aufweisen und von dem Grundmaterial des
Halterahmens, der typischerweise aus Edelstahl besteht, gebildet
werden. Demgegenüber
ist gemäß der erfinderischen
Idee die äußere Mantelfläche der Gleitstange
mit dem die besonderen Gleiteigenschaften besitzenden Lagermaterial
versehen. Damit bei Erreichen einer Verschleißgrenze dieses Materials auf
einfache Weise ein Austausch unter weiterer Verwendung der Gleitstange
an sich erfolgen kann, ist auf die Gleitstange mindestens eine Lagerbuchse aufgeschoben,
die die äußere Mantelfläche der
Gleitstange bildet. Diese äußere Mantelfläche wirkt
gleitend mit der inneren (metallischen) Mantelfläche der Lagerbohrung des Halterahmens
zusammen. Grundsätzlich
ist es möglich,
die Gleitstange über
ihre gesamte (freie) Länge
mit einer einzigen oder mehreren unmittelbar aneinander stoßenden Lagerbuchse(n) zu
versehen. Um Verformungen zu langer Lagerbuchsen zu vermeiden, wird
es jedoch in den meisten Fällen
sinnvoll sein, zwei räumlich
zueinander beabstandete Lagerbuchsen vorzusehen und deren Position
und Länge
so zu bestimmen, dass bei der oszillierenden Bewegung der Gleitstangen
lediglich die Lagerbuchsen (und nicht die übrigen möglicherweise metallischen Abschnitte
der Gleitstange) mit den jeweiligen Mantelflächen der Lagerbohrungen des
Halterahmens in Kontakt kommen. Die minimale Länge einer Lagerbuchse entspricht
bei dem erfindungsgemäßen Prinzip
der "Außenbuchse" somit der Summe aus
der axialen Länge
der Lagerbohrung in dem Halterahmen und dem Hub der Gatterbewegung.
In der Praxis wird die vorgenannte Minimallänge aus Sicherheitsgründen etwas überschritten
werden.
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Auch
wenn nach dem Prinzip der vorliegenden Erfindung die Lagerbuchsen
länger
als bei den vorbekannten Maschinen ausgeführt werden müssen und
daher ein tendenziell größerer Materialverbrauch entsteht,
wird dies durch die Erleichterung beim Wechsel der Lagerbuchsen
mehr als kompensiert: Die erfindungsgemäßen "Außenbuchsen" können nämlich einfach
in axiale Richtung auf die Gleitstange, die in diesem Bereich einen
typischerweise metallischen Kern bildet, aufgeschoben werden. Hierbei ist
es nicht erforderlich, einen lediglich unter Zuhilfenahme von Spezialwerkzeugen
zu bewerkstelligenden Presssitz herzustellen, sondern typischerweise wird
zwischen dem Innendurchmesser der Lagerbuchse und dem Außendurchmesser
des dortigen Gleitstangenabschnitts eine Übergangspassung gewählt, so
dass sich in der Praxis eine leichte Spielpassung oder eine leichte
Presspassung ergibt, die jedenfalls ein einfaches und möglichst
werkzeugloses Abziehen der Lagerbuchse ermöglichen soll. Schlimmstenfalls
kann die Lagerbuchse mittels einer Zange abgezogen oder mittels
eines Messers in axialer Richtung aufgeschnitten und dann von der
Gleitstange entfernt werden.
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Sollte
dennoch eine feste Presspassung gewünscht sein und ein Austausch
erforderlich werden, so lässt
sich schnell und einfach eine neue Gleitstange mit bereits fertig
aufgepresster Lagerbuchse einsetzen, und die alte Gleitstange kann
in der Zwischenzeit in einer Werkstatt mit dem erforderlichen Werkzeug
mit einer neuen Lagerbuchse versehen werden. Dies reduziert erheblich
die Zeit, in der die Schneidmaschine wegen des Austausches der Lagerbuchsen
stillsteht.
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Bei
der Maschine, in der die erfindungsgemäße Idee verwirklicht wird,
kann es sich um eine mit nur einem Messergatter handeln, aber vorzugsweise um
eine solche mit zwei Messergattern (Obergatter und Untergatter),
so dass der Vorteil des einfachen Austauschs aufgrund der dann in
der Regel benötigten
acht Lagerbuchsen besonders groß ist.
Meist schließt
sich an das Obergatter ein Abschneidemesser an, das in einer Ebene
senkrecht zu einer Vorschubrichtung und parallel zu einer Ebene
des Messergatters rotierbar ist, um Schneidgutwürfel zu erzeugen.
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Vorzugsweise
weist jeder Gatterrahmen zwei Gleitstangen auf, die jeweils mit
ihren Endabschnitten formschlüssig
einerseits in einer Antriebstraverse des Gatterrahmens, die kraftschlüssig mit
einem Exzenterzapfen einer Antriebswelle der Maschine koppelbar
ist, und andererseits in eine Spanntraverse einsetzbar sind, die
mit einem mittels Bolzen verspannbaren Spannblock zum Verspannen der
Gattermesser in dem Gatterrahmen versehen ist. Das Einsetzen der
Endabschnitte der Gleitstangen in die jeweilige Traverse des Gatterrahmens
sollte mit einer leichten Spielpassung erfolgen, um den Gatterrahmen
zwecks Austausch der Lagerbuchsen leicht demontieren zu können.
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In
konstruktiver Hinsicht besonders günstig ist es, wenn jede Gleitstange
einen Mittelabschnitt aufweist, an den sich zu beiden Enden der
Gleitstange hin jeweils ein Sitzabschnitt anschließt, dessen Außendurchmesser
kleiner als der Außendurchmesser
des Mittelabschnitts ist, wobei der Außendurchmesser des Sitzabschnitts
dem Innendurchmesser der Lagerbuchsen entspricht. Bei zwei getrennten Lagerbuchsen
pro Gleitstange wird durch den Mittelabschnitt eine zuverlässige Positionierung
bzw. Sicherung der Lagerbuchse gegen Verschiebung in Richtung auf
die Mitte der Gleitstange geschaffen.
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Um
auch eine einfache Fixierung in die entgegengesetzte Richtung zu
erzielen, kann sich an jeden Sitzabschnitt zu dem jeweils zugeordneten
Ende der Gleitstange hin ein Fixierabschnitt anschließen, dessen
Außendurchmesser
kleiner als der Außendurchmesser
des Sitzabschnitts ist, wobei der Außendurchmesser des Fixierabschnitts
dem Innendurchmesser einer Fixier hülse entspricht, die sich mit einer
Stirnfläche
an einer ihr zugewandten Stirnfläche
der Lagerbuchse und mit der anderen Stirnfläche an der Antriebstraverse
oder der Spanntraverse abstützt.
Nach der in einem ersten Schritt erfolgenden Montage der Lagerbuchsen
durch Aufschieben von den Stirnseiten der Gleitstange her erfolgt
in einem nächsten
Schritt das Aufschieben der Fixierhülsen, die in Bezug auf den
Fixierabschnitt eine Übergangspassung
oder eine leichte Spielpassung aufweisen. Das radiale Spiel kann
im Bereich der Fixierhülsen etwas
größer bemessen
sein als im Bereich der Lagerbuchse, da letztere auch radiale Kräfte möglichst verformungsfrei
auf den Kern der Gleitstange übertragen
müssen.
Die Fixierhülsen
selbst müssen
nicht durch ein separates Bauteil gegen axiales Verschieben gesichert
werden, sondern es ist besonders vorteilhaft, beide Lagerbuchsen
und beide Fixierhülsen beim
Spannen der Messer durch die dann miteinander verspannten Traversen
zu fixieren.
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Die
Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, jeweils eine radiale
Stufe auszubilden zwischen
- – dem Endabschnitt und dem
Fixierabschnitt der Gleitstange,
- – dem
Fixierabschnitt und dem Sitzabschnitt der Gleitstange und/oder
- – dem
Sitzabschnitt und dem Mittelabschnitt der Gleitstange.
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Um
eine optisch besonders gefällige
und gegen Verschmutzungen an Kanten unanfällige Gleitstangengeometrie
zu erhalten, sollte der Außendurchmesser
des Mittelabschnitts der Gleitstange dem Außendurchmesser der Lagerbuchse
und/oder dem Außendurchmesser
der Fixierhülse
entsprechen.
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Während die
Mantelfläche
der Lagerbohrungen in dem Halterahmen und auch der Halterahmen selbst
aus Edelstahl bestehen, sollten die Lagerbuchsen aus einem gesundheitlich
unbedenklichen Kunststoffmaterial, insbesondere aus Polypropylen (PP)
beziehungsweise Polyoxymethylen (POM), oder aber aus einer Metallhülse mit
einer Beschichtung aus einer Silizium-Carbid-Keramik (SiC-Keramik) hergestellt
sein. Diese Materialien sind entsprechend physiologisch unbedenklich,
beständig
gegen viele chemische Reagenzien und weisen zu vielen anderen Materialien
eine vergleichsweise hohe Abriebfestigkeit bei guten Gleiteigenschaften
auf. Demgegenüber
können
die Fixierhülsen,
die keine entsprechenden Eigenschaften besitzen müssen, aus Edelstahl
bestehen.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels zweier Messergatter
einer nicht im Ganzen dargestellten, aber aus dem Stand der Technik
von ihrem grundsätzlichen
Aufbau her bekannten Schneidmaschine anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines ersten Messergatters (Untergatter),
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2:
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Messergatters (Obergatter),
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3:
eine Draufsicht auf das Untergatter gemäß 1,
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4:
eine Draufsicht auf das Obergatter gemäß 2,
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5:
einen Schnitt durch das Untergatter gemäß 3 entlang
der Linie V-V,
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6:
eine Detailansicht eines Abschnitts einer Gleitstange des Untergatters
gemäß 3,
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7:
einen Schnitt durch das Obergatter gemäß 4 entlang
der Linie VII-VII
und
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8:
eine Detailansicht eines Abschnitts einer Gleitstange des Obergatters
gemäß 4.
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Eine
nicht dargestellte, aber in Bezug auf ihren grundsätzlichen
Aufbau bekannte Würfelschneidmaschine
wird im Bereich eines Austrittsquerschnitts eines Magazins zur Befüllung mit
dem zu schneidenden Lebensmittel mit einem ersten Messergatter 1 (Untergatter)
und einem zweiten Messergatter 2 (Obergatter), die in den 1 und 2 perspektivisch
dargestellt sind, bestückt.
In bekannter Weise erfolgt die Befestigung der Messergatter 1, 2 mit
Hilfe von Schrauben, die Bohrungen 3 in einem Halterahmen 7 des
oberen Messergatters 2 und Taschen 4 in einem
Halterahmen 7 des unteren Messergatters 1 durchdringen
und auf diese Weise für
eine formschlüssige
Fixierung beider Messergatter 1, 2 im Bereich
des Magazin-Austrittsquerschnitts der Schneidmaschine sorgen.
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In
den 3 und 4 sind jeweils Draufsichten
auf das Messergatter 1 gemäß 1 und auf das
Messergatter 2 gemäß 2 dargestellt.
Ein Gatterrahmen 6, in dem Gattermesser 5 zum
Schneiden von Lebensmitteln sitzen, ist über zwei Gleitstangen 8 beweglich
an dem jeweiligen, über
die Bohrungen 3 beziehungsweise Taschen 4 an der
Magazin-Austrittsöffnung
befestigten Halterahmen 7 gehaltert. Der Gatterrahmen 6 besteht
dabei aus den erwähnten
zwei Gleitstangen 8, einer an einem Ende des Gatterrahmens 6 befindlichen
Antriebstraverse 12 sowie einer am der Antriebstraverse 12 gegenüberliegenden
Ende des Gatterrahmens 6 sitzenden Spanntraverse 13.
Zwischen der Antriebstraverse 12 und der Spanntraverse 13 sind
die Gattermesser 5 stramm eingespannt, um laterale Bewegungen
der einzelnen Gattermesser 5 möglichst zu unterbinden und
dadurch saubere Schnitte zu gewährleisten.
Gehaltert sind die Gattermesser 5 mit ihrem einen Ende in
der Antriebstraverse 12, mit dem anderen Ende in einem
Spannblock 14, der mit Bolzen 18 an der Spanntraverse 13 befestigt
ist und mit dem über
die Bolzen 18 die Gattermesser 5 verspannt werden.
Die Antriebstraverse 12 besitzt zudem eine hakenförmige Aufnahme 17,
an der für
die Schneidbewegung des Gatterrahmens 6 ein Exzenterzapfen
einer Antriebswelle der Schneidmaschine kraftschlüssig angekoppelt
werden kann.
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Eine
detaillierte, vergrößerte Ansicht
der aus Edelstahl bestehenden Gleitstangen 8 wird jeweils
in einem Schnitt durch das Messergatter 1 entlang der Linie
V-V in 3 und in einem Schnitt durch das Messergatter 2 entlang
der Linie VII-VII in 4 in den 5 und 7 gezeigt.
In der Mitte der Gleitstangen 8, die sich gleitend in am
Halterahmen 7 befindlichen Lagerbohrungen 9 bewegen,
liegt ein so genannter Mittelabschnitt 15, an den sich
zu den beiden Enden der Gleitstangen 8 hin jeweils sukzessive
ein Sitzabschnitt 19, ein Fixierabschnitt 20 und ein
Endabschnitt 11 anschließen. Entsprechend der einzelnen
Abschnitte der Gleitstangen 8 variiert auch der Außendurchmesser
der Gleitstangen 8 stufenweise.
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Der
Außendurchmesser
des Mittelabschnitts 15 entspricht dabei dem Außendurchmesser
von Lagerbuchsen 10, die auf die beiden an den Mittelabschnitt 15 anschließende Sitzabschnitte 19 aufgeschoben
werden. Um einen passgenauen Sitz der Lagerbuchsen 10 auf
der Gleitstange 8 zu gewährleisten, müssen die
Sitzabschnitte 19 daher einen um das doppelte der Wandstärke der
Lagerbuchsen 10 verkleinerten Außendurchmesser verfügen. Die
Lagerbuchsen 10 sollen aus einem reibungswiderstandsarmen
Material bestehen, das aber wegen des eventuell beim Betrieb der
Schneidmaschine auftretenden Materialabriebs gesundheitlich unbedenklich sein
soll. In Frage kämen
hierfür
zum Beispiel die teilkristallinen Thermoplaste Polypropylen (PP)
beziehungsweise insbesondere Polyoxymethylen (POM). PP zeichnet
sich als Material für
die Lagerbuchsen 10 dadurch aus, dass es bei guten Gleiteigenschaften
und physiologischer Unbedenklichkeit chemisch gegenüber fast
allen polaren organischen Lö-
%2h sungsmitten, gegenüber
Alkoholen, Ölen
und Fetten sowie Säuren
und Laugen beständig
ist. POM dagegen verfügt
zusätzlich
zu einer ähnlich
hohen chemischen Beständigkeit
gegenüber
den oben genannten Chemikalien über
eine in einem weiten Temperaturbereich hohe Härte und einen sehr niedrigen
Reibungskoeffizienten. Zudem besitzt es eine extrem gute Dimensionsstabilität, so dass
es für
den Einsatz als Material für
bewegliche Präzisionsteile
prädestiniert
ist. Zur Reinigung von Schneidmaschinen wird aufgrund der Verschmutzung
durch die in den Lebensmitteln vorkommenden Fette gerne Wasser bei sehr
hohen Temperaturen eingesetzt, um die geforderte Hygiene zu gewährleisten.
Durch die große Formstabilität von POM über einen
längeren
Zeitraum bei Temperaturen bis 110°C
beziehungsweise auch kurzzeitig bis 150°C eignet sich dieser Kunststoff
hervorragend als Material für
die Lagerbuchsen 10 der Gleitstangen 8.
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Alternativ
zu Kunststoff als Buchsenmaterial besteht auch die Möglichkeit,
die Lagerbuchsen 10 aus einer Metallhülse mit einer Beschichtung
aus zum Beispiel einer Silizium-Carbid-Keramik (SiC-Keramik) herzustellen.
SiC-Keramiken sind bekannt für ihre
hohe Abriebfestigkeit und werden in der Industrie oft für Gleitlager
eingesetzt. Es besitzt ebenfalls eine hohe Beständigkeit gegen organische Lösungsmittel und
starke Säuren
und ist physiologisch unbedenklich.
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Die
an die Sitzabschnitte 19 anschließenden Fixierabschnitte 20 besitzen
einen im Vergleich zum Durchmesser der Sitzabschnitte 19 nochmals
reduzierten Außendurchmesser
und dienen der Aufnahme von Fixierhülsen 16. Diese aus
Edelstahl bestehenden Fixierhülsen 16,
deren Außendurchmesser dem
des Mittelabschnitts 15 und dem der Lagerbuchsen 10 entspricht,
stoßen
stirnseitig mit ihrem einen Ende einmal an die Lagerbuchsen 10 und
mit ihrem anderen Ende an die Antriebstraverse 12 beziehungsweise
an die Spanntraverse 13 an. Somit werden die sich in den
Lagerbohrungen 9 bewegenden Lagerbuchsen 10 zwischen
dem Mittelabschnitt 15 und den Fixierhülsen 16 klemmend gehaltert.
Die Länge
der Lagerbuchsen 10 soll mindestens der Länge der
Lagerbohrungen 9 zuzüglich
der Weglänge, auf
der der Gatterrahmen 6 die Schneidbewegung ausführt, das
heißt
zuzüglich
des so genannten Gatterhubs entsprechen. Die Länge der Fixierhülsen 16 ist
so gewählt,
dass sie die Reststrecke zwischen den Lagerbuchsen 10 und
den jeweils zugehörigen
Endabschnitten 11 passgenau überbrückt.
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Zur
Halterung der Gleitstangen 8 am Gatterrahmen 6 befinden
sich in der Antriebstraverse 12 und der Spanntraverse 13 Bohrungen
zur formschlüssigen
Aufnahme der jeweiligen Endabschnitte 11 der Gleitstangen 8,
deren Durchmesser im Vergleich zum Durchmesser der Fixierabschnitte 20 nochmals
verringert ist.
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In
den 6 und 8 ist, ebenfalls vergrößert, das
mit VI beziehungsweise VIII bezeichnete jeweilige Teilstück des Messergatters 1 aus 3 beziehungsweise
des Messergatters 2 aus 4 dargestellt.
Zu erkennen ist hier beispielhaft, wie sich die Fixierhülse 16,
passgenau zwischen der Lagerbuchse 10 und der Antriebstraverse 12 eingesetzt,
stirnseitig auf der zum Ende der Gleitstange 8 hin gelegenen
Seite an der Antriebstraverse 12 und auf der zum Mittelabschnitt 15 hin
gelegenen Seite an der Lagerbuchse 10 abstützt. Gleiches
gilt selbstverständlich auch
für die
Seite des Messergatters 1 beziehungsweise Messergatters 2,
an der sich die Spanntraverse 13 befindet.
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- 1
- Messergatter
- 2
- Messergatter
- 3
- Bohrung
- 4
- Tasche
- 5
- Gattermesser
- 6
- Gatterrahmen
- 7
- Halterahmen
- 8
- Gleitstangen
- 9
- Lagerbohrung
- 10
- Lagerbuchse
- 11
- Endabschnitt
- 12
- Antriebstraverse
- 13
- Spanntraverse
- 14
- Spannblock
- 15
- Mittelabschnitt
- 16
- Fixierhülse
- 17
- Aufnahme
- 18
- Bolzen
- 19
- Sitzabschnitt
- 20
- Fixierabschnitt