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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für
die Überwachung der Vereinzelung von Blattgut, insbesondere
von Banknoten.
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Für
die Bearbeitung von Blattgut, insbesondere Banknoten, ist es vorgesehen,
daß die Banknoten als lose Stapel in einen Eingabebereich
eingegeben werden und von einem Vereinzeler vereinzelt werden. Die einzelnen
Banknoten werden vom Vereinzeler an ein Transportsystem übergeben
und der Bearbeitung zugeführt. Übliche Formen
der Bearbeitung bei Banknoten sind die Annahme, Prüfung
und Erkennung der Banknoten mittels Sensoren, wobei Echtheit, Art
(Währung, Denomination), Zustand (Verschmutzung, Beschädigung)
usw. festgestellt werden. Basierend auf den Ergebnissen der Prüfung
und Erkennung werden die Banknoten nachfolgend z. B. sortiert, gestapelt,
gebündelt, vernichtet usw.
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Für
die Bearbeitung der Banknoten in den Banknotenbearbeitungsmaschinen
ist es von grundlegender Bedeutung, daß die Banknoten nach
der Vereinzelung durch den Vereinzeler tatsächlich jeweils
einzeln vorliegen. In der Vergangenheit sind daher eine Vielzahl
von Verbesserungen vorgeschlagen worden, welche die Qualität
der Vereinzelung verbessern und sicherstellen sollten, daß vom
Vereinzeler jeweils nur eine Banknote vereinzelt wird und insbesondere
die gleichzeitige Vereinzelung von zwei oder mehr Banknoten verhindert wird.
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Dazu
sind beispielsweise aufwendige mechanische Verbesserungen des Vereinzelers
selbst vorgeschlagen worden. Ebenso ist es vorgeschlagen worden
einen Sensor unmittelbar nach dem Vereinzeler anzubringen, um festzustellen,
ob der Vereinzeler bei der Vereinzelung mehr als eine Banknote erfaßt
hat.
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Weitere
Probleme treten bei der Vereinzelung auf, wenn in den Eingabebereich
neben normalen Banknoten veränderte Banknoten vorliegen.
Bei den Veränderungen handelt es sich vor allem um Faltungen
der Banknoten. Derartige, gefaltete Banknoten bereiten bei der weiteren
Bearbeitung Probleme, da sie zu Stauungen im Transportsystem führen
oder von den Sensoren nicht erkannt und geprüft werden
können.
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Zusätzliche
Probleme bei der Bearbeitung der vom Vereinzeler vereinzelten Banknoten
treten auf, falls der Vereinzeler die zu vereinzelnden Banknoten
während der Vereinzelung nicht gleichmäßig
erfaßt. Die Banknoten werden in diesem Fall schräg
an das Transportsystem übergeben und können ebenfalls
zu Stauungen oder Problemen bei der Erkennung und Prüfung
durch die Sensoren führen.
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Ausgehend
vom genannten Stand der Technik sowie den damit verbundenen Problemen
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung für die Überwachung der Vereinzelung
von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mittels eines Vereinzelers
anzugeben, welche ohne aufwendige mechanische Verbesserungen des
Vereinzelers selbst die Qualität der Vereinzelung deutlich
verbessern.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen der
unabhängigen Ansprüche. Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Die
Erfindung geht von der Überwachung der Vereinzelung von
Blattgut, insbesondere von Banknoten, mittels eines Vereinzelers
mit einem Antrieb und einer Steuereinrichtung für eine Überwachung
und Steuerung des Vereinzelers, aus, wobei eine Überwachung
von Ort, Zeitpunkt, Lage und Zustand des vereinzelten Blattguts
unmittelbar nach der Vereinzelung erfolgt.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung
besteht darin, daß durch die Überwachung von Ort,
Zeitpunkt, Lage und Zustand des vereinzelten Blattguts unmittelbar
nach der Vereinzelung sicher erkannt werden kann, ob bei der Vereinzelung
von Blattgut mit dem erfindungsgemäßen Vereinzeler
Fehler auftreten, insbesondere ob Doppel- oder Mehrfachabzüge
von Blattgut erfolgen oder ob veränderte Banknoten, z.
B. gefaltete Banknoten, von dem Vereinzeler erfaßt werden
bzw. ob das Blattgut gleichmäßig und mit guter
Qualität vereinzelt wird.
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Bei
einer Weiterbildung ist es vorgesehen, daß in zwei gegenüberliegenden
Randbereichen der für den Transport von Blattgut zur Verfügung
stehenden Breite angeordnete Sensoren von Lichtschranken gebildet
werden, und daß ein dazwischen angeordneter Sensor von
einem Ultraschallsensor gebildet wird.
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Die
Weiterbildung weist den Vorteil auf, daß ein besonders
einfacher und kostengünstiger Aufbau für die Überwachung
von Ort, Zeitpunkt, Lage und Zustand des vereinzelten Blattguts
zur Verfügung gestellt wird.
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Weitere
Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung werden im
Folgenden anhand der Figuren sowie deren Beschreibung erläutert.
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Es
zeigen
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1 einen
prinzipiellen Aufbau eines Vereinzelers, für die Vereinzelung
von Blattgut, insbesondere von Banknoten,
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2 eine
Ansicht von Bereichen vor und nach der die Vereinzelung bewirkenden
Stelle des Vereinzelers nach 1,
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3 einen
prinzipiellen Aufbau von Sensoren für die Überwachung
des Vereinzelers nach 1, und
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4 bis 9 die
Ansicht nach 2, bei unterschiedlichen Vereinzelungsvorgängen.
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1 zeigt
einen prinzipiellen Aufbau eines Vereinzelers, für die
Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten.
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Der
beispielhafte Vereinzeler 1, 2, 3 ist
als sogenannter Reibradvereinzeler aufgebaut, der ein Vereinzelungselement 1 mit
einem Reibelement 2 und ein Rückhalteelement 3 aufweist.
Das Vereinzelungselement 1 ist rad- oder walzenförmig
aufgebaut und weist innerhalb eines bestimmten Teils seines Umfangs
das Reibelement 2 auf. Das Reibelement 2 hat im
Vergleich zur restlichen Oberfläche des Vereinzelungselements 1 einen
höheren Reibkoeffizienten. Damit wird erreicht, daß zu
vereinzelnde Banknoten BN, die in einen Eingabebereich 6 für
die Vereinzelung eingegeben werden, nur von dem Reibelement 2 erfaßt
und vereinzelt werden, wenn das Vereinzelungselement 1 von
einem Antrieb 4, 7 in einer vorgegebenen ersten
Richtung 5 gedreht wird. Dadurch wird bei einer vollständigen
Umdrehung des Vereinzelungselements 1 nur eine Banknote BN1 von dem Reibelement 2 erfaßt
und vereinzelt.
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Der
Antrieb 4, 7 besteht aus einem Motor 4 und
einem Geschwindigkeitsmesser 7, beispielsweise einem optischen
Drehgeber. Zur Einstellung eine gewünschten Geschwindigkeit
werden die Signale des Geschwindigkeitsmessers 7 von einer
Steuereinrichtung 8 ausgewertet und der Motor 4 gesteuert.
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Um
weitere Banknoten BN, die sich zusammen mit der gerade vom Vereinzelungselement 1 bzw.
dessen Reibelement 2 erfaßten Banknote BN1 im Eingabebereich 6 befinden,
von der Erfassung und Vereinzelung zurückzuhalten, ist
das Rückhalteelement 3 vorgesehen. Das Rückhalteelement 3 weist
einen über seinen gesamten Umfang erhöhten Reibkoeffizienten
auf. Durch die Wahl der Reibkoeffizienten und/oder durch geometrische
Festlegungen von Rückhalteelement 3 und Vereinzelungselement 1,
mit zugehörigem Reibelement 2, wird erreicht,
daß sich bei der Drehung des Vereinzelungselements 1 Kräfteverhältnisse
ergeben, welche die Vereinzelung einer Banknote BN1 und
die Rückhaltung weiterer Banknoten BN ermöglichen.
Ebenso ist es möglich, daß auch das Rückhaltelement 3 angetrieben
wird. Dafür wir jedoch eine Drehrichtung gewählt,
die der Drehrichtung 5 des Vereinzelungselements 1 entgegenwirkt,
um die Rückhaltung der weiteren Banknoten BN zu bewirken.
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Der
Aufbau eines derartigen Vereinzelungselements
1 mit zugehörigem
Reibelement
2 und Rückhalteelement
3 wird
z. B. in der
DE 102
24 486 A1 beschrieben. Das Rückhaltelement
3 kann
auch eine andere, beispielsweise kufenartige Form aufweisen. Es
ist offensichtlich, daß neben dem exemplarisch beschriebenen Reibradvereinzeler
jeder andere Vereinzeler für die Vereinzelung von Banknoten
und deren erfindungsgemäße Überwachung
verwendet werden kann.
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Nach
der Vereinzelung der Banknote BN1 wird diese
an ein nicht dargestelltes Transportsystem übergeben, welches
Bestandteil einer ebenfalls nicht dargestellten Banknotenbearbeitungsmaschine
ist, und die vereinzelten Banknoten werden in einer Transportrichtung
T zur weiteren Bearbeitung durch die Banknotenbearbeitungsmaschine
transportiert, wo sie beispiels weise von weiteren Sensoren 9 überprüft
und in der eingangs beschriebenen Weise bearbeitet werden.
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Unmittelbar
nach dem Vereinzeler 1, 2, 3 sind Sensoren 10 angeordnet,
welche die vom Vereinzeler 1, 2, 3 erfaßte
und vereinzelte Banknote BN1 prüfen,
ob eine fehlerhafte Vereinzelung vorliegt, d. h. ob insbesondere
mehr als eine Banknote vereinzelt wurde, ob die vereinzelte Banknote
eine veränderte Banknote ist, insbesondere ob die Banknote
gefaltet ist, und ob die Banknote vom Vereinzeler 1, 2, 3 mit
guter Qualität vereinzelt wurde, insbesondere ob die Banknote
schräg an das Transportsystem übergeben wurde.
Dazu ermittelt die Steuereinrichtung 8 aus den Signalen
der Sensoren 10, an welchem Ort, zu welchem Zeitpunkt,
in welchem Zustand und in welcher Lage die Banknote von den Sensoren 10 erkannt
werden. Die Steuereinrichtung 8 verknüpft die
Informationen über Ort, Zeitpunkt, Zustand und Lage der
Banknote und leitet daraus ab, ob eine einzelne, gut vereinzelte
Banknote vorliegt oder ob ein Fehler bei der Vereinzelung aufgetreten
ist bzw. ob die Banknote fehlerhaft ist. Dabei ist unter dem Ort
zu verstehen, an welcher Stelle senkrecht zur Breite B des Transportsystems,
in Transportrichtung T gesehen, die Banknote von den Sensoren 10 erkannt
wird. Unter Zeitpunkt ist zu verstehen, wann die Banknote von den
Sensoren 10 erkannt wird. Unter Zustand ist zu verstehen,
ob die Sensoren 10 eine oder mehrere Banknoten erkennen,
dies schließt auch die Erkennung von gefalteten Banknoten
ein. Unter Lage ist zu verstehen, ob die Banknote parallel oder
schräg zu ihren Kanten, in Transportrichtung T gesehen,
an den Sensoren 10 vorbeitransportiert wird.
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Wie
aus 2 zu erkennen, handelt es sich bei den Sensoren 10 um
drei Sensoren 11, 12, 13. Die Sensoren 11 und 12 ermitteln
die An- oder Abwesenheit von Banknoten und können von Lichtschranken
gebildet werden. Sie befinden sich im Bereich der Ränder
innerhalb der Breite B des Transportsy stems, gesehen in Transportrichtung
T. Die Sensoren 11 und 12 ermitteln insbesondere
Ort, Zeitpunkt und Lage der Banknote. Der Sensor 13 ermittelt
insbesondere den Zustand der Banknote, dient aber auch der Bestimmung
von Ort, Zeitpunkt und Lage der Banknote. Der Sensor 13 kann
von einem Dickensensor gebildet werden, insbesondere einem Ultraschallsensor,
und ist zwischen den Sensoren 11 und 12 angeordnet,
insbesondere mittig zwischen den Sensoren 11 und 12.
Bevorzugt werden die Sensoren 11, 12, 13 entlang
einer Linie angeordnet, die sich senkrecht zur Transportrichtung
T erstreckt.
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In 3 ist
ein Aufbau der Sensoren 10 dargestellt. Die Sensoren 10 sind
kompakt auf zwei Leiterplatten 20, 20' aufgebaut.
Auf einer der Leiterplatten 20 befinden sich Sender 11' und 12' der
Lichtschranken 11 und 12, z. B. Leuchtdioden,
sowie ein Sender 13' des Ultraschallsensors 13,
z. B. ein Piezowandler. Auf einer zweiten Leiterplatte 20' sind
gegenüberliegend Empfänger 11'' und 12'' der
Lichtschranken 11 und 12, z. B. Fotodioden, sowie
ein Empfänger 13'' des Ultraschallsensors 13,
z. B. ein Piezowandler, angeordnet. Die Leiterplatten 20, 20' sind
miteinander elektrisch verbunden 21 und eine Ansteuer-
und Auswertelektronik 22, die z. B. auf der ersten Leiterplatte 20 angeordnet
ist, steuert die Lichtschranken 11 und 12 sowie
den Ultraschallsensor 13 an und wertet deren Signale aus.
Zur weiteren Auswertung der Signale der Sensoren 10, sind die
Sensoren 10 mit der Steuereinrichtung 8 verbunden.
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Anhand
der 4 bis 9 wird nachfolgend die Funktionsweise
der Sensoren 10 erläutert. Die 4 bis 9 entsprechen 2,
wobei jeweils der Zustand unmittelbar nach der Vereinzelung von
korrekten oder fehlerhaften Vereinzelungen einer oder mehrerer Banknoten
dargestellt ist. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit
wird das Rückhaltelement 3 nicht dargestellt.
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In
der nachfolgenden Tabelle sind die jeweiligen Zustände
unmittelbar nach der Vereinzelung durch den Vereinzeler angegeben,
d. h. wie eine Banknote oder mehrere Banknoten vom Vereinzeler
1,
2,
3,
erfaßt und vereinzelt wurden. Zudem ist angegeben, in welcher
der
4 bis
9 der jeweilige Vereinzelungszustand
dargestellt ist. Weiterhin enthält die Tabelle die von
den Sensoren
10 jeweils erzeugten Signale, d. h. die Signale
der Lichtschranken
11 und
12 (LS
11,
LS
12) sowie des Ultraschallsensors
13 (US
13).
In der Spalte Ergebnis findet sich der von der Steuereinrichtung
8 aus
den Signalen der Sensoren
10, durch die oben beschriebene
logische Verknüpfung abgeleitete Rückschluß über
die vom Vereinzeler durchgeführte Vereinzelung, d. h. ob
die jeweilige Vereinzelung korrekt oder fehlerhaft ist.
Figur | Zustand | LS 11 | US 13 | LS 12 | Ergebnis |
Figur
4 | gefaltete
Banknote mittig | kein | doppelt | kein | Fehler |
Figur 4 | gefaltete
Banknote mittig, einlagig | kein | einfach | kein | Fehler |
Figur
5 | gefaltete
Banknote rechts | anwesend | kein | kein | Fehler |
| gefaltete
Banknote links | kein | kein | anwesend | Fehler |
Figur 6 | gefaltete
Banknote links und rechts | anwesend | kein | anwesend | Fehler |
Figur
7 | mehr
als eine Banknote | kein
oder anwesend | doppelt | kein
oder anwesend | Fehler |
Figur
8 | Banknote
links | kein | einfach | anwesend | korrekt |
| Banknote rechts | anwesend | einfach | kein | korrekt |
| breite
Banknote | anwesend | einfach | anwesend | korrekt |
Figur
9 | Banknote schräg | anwesend,
Zeit t1 | einfach,
Zeit t0 | anwesend,
Zeit t2 | korrekt/Fehler |
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Der
in 4 dargestellte Zustand zeigt eine Banknote BN1, die entlang ihrer langen Achse in der
Mitte gefaltet ist. Die gefaltete Banknote BN1 wird
in der Mitte der Breite B des Transportsystems transportiert. Zum Zeitpunkt
nach der Vereinzelung wird vom Ultraschallsensor 13 die
Anwesenheit der gefalteten Banknote ermittelt, d. h. von mehr als
einer Banknote, weshalb ein Signal erzeugt wird, wonach ein Doppelabzug
vorliegt. Die Lichtschranken 11 und 12 werden
nicht unterbrochen, so daß diese ein Signal erzeugen, wonach
keine Banknote vorhanden ist. Durch die logische Verknüpfung
der Signale der Sensoren erzeugt die Steuereinheit 8 das
Ergebnis, wonach eine fehlerhafte Vereinzelung stattgefunden hat.
Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß ein Doppelabzug
erkannt wurde. Zusätzlich ist die vereinzelte Banknote
wegen der Faltung zu schmal, d. h. sie weist eine Breite auf, die
kleiner ist als die Breite der kleinsten zulässigen Banknote.
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Analog
zum zuvor anhand von 4 beschriebenen Fall, bei dem
eine Banknote BN1 entlang ihrer langen Achse
in der Mitte gefaltet ist, kann auch eine entlang dieser Linie zerrissene,
d. h. halbe Banknote, vereinzelt worden sein. Zum Zeitpunkt nach
der Vereinzelung wird vom Ultraschallsensor 13 die Anwesenheit der
halben, aber nur einlagigen Banknote ermittelt, weshalb ein Signal
erzeugt wird, wonach ein einfacher Abzug vorliegt. Die Lichtschranken 11 und 12 werden
nicht unterbrochen, so daß diese ein Signal erzeugen, wonach
keine Banknote vorhanden ist. Durch die logische Verknüpfung
der Signale der Sensoren erzeugt die Steuereinheit 8 das
Ergebnis, wonach eine fehlerhafte Vereinzelung stattgefunden hat.
Zwar zeigt das Signal des Ultraschallsensors 13 eine einzelne
Banknote an, diese weist jedoch nicht die erforderliche Mindestbreite auf.
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Als
weiterer Sonderfall kann die Banknote nicht genau in der Mitte der
Banknote BN1 entlang ihrer langen Achse
gefaltet sein, so daß die Banknote BN1 entlang
eines Bereichs einlagig ist und entlang des Rests doppellagig. Zum
Zeitpunkt nach der Vereinzelung wird vom Ultraschallsensor 13 die
Anwesenheit einer entweder einlagigen oder doppellagigen Banknote
ermittelt, weshalb ein Signal erzeugt wird, wonach ein einfacher
oder doppelter Abzug vorliegt. Die Lichtschranken 11 und 12 werden
nicht unterbrochen, so daß diese ein Signal erzeugen, wonach
keine Banknote vorhanden ist. Durch die logische Verknüpfung
der Signale der Sensoren erzeugt die Steuereinheit 8 das
Ergebnis, wonach eine fehlerhafte Vereinzelung stattgefunden hat.
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Der
in 5 dargestellte Zustand zeigt eine Banknote BN1, die entlang ihrer langen Achse in der
Mitte gefaltet ist. Die gefaltete Banknote BN1 wird,
gesehen in Transportrichtung T, am rechten Rand der Breite B des
Transportsystems transportiert. Zum Zeitpunkt nach der Vereinzelung
wird vom Ultraschallsensor 13 keine Banknote ermittelt,
weshalb ein Signal erzeugt wird, wonach ein keine Banknote vorliegt.
Die Lichtschranke 11 wird unterbrochen, jedoch nicht die
Lichtschranke 12. Lichtschranke 12 erzeugt deshalb
ein Signal, wonach keine Banknote vorhanden ist, wohingegen das
Signal der Lichtschranke 11 die Anwesenheit einer Banknote anzeigt.
Durch die logische Verknüpfung der Signale der Sensoren
erzeugt die Steuereinheit 8 das Ergebnis, wonach eine fehlerhafte
Vereinzelung stattgefunden hat. Die Banknote BN1 weist
nicht die erforderliche Mindestbreite auf.
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Analog
wird eine fehlerhafte Vereinzelung festgestellt, wenn die gefaltete
Banknote BN1, gesehen in Transportrichtung
T, am linken Rand der Breite B des Transportsystems transportiert
wird.
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Der
in 6 dargestellte Zustand zeigt zwei Banknoten BN1 und BN2, die entlang
ihrer langen Achse in der Mitte gefaltet ist. Die gefalteten Banknoten
BN1 und BN2 werden,
gesehen in Transportrichtung T, am rechten und lin ken Rand der Breite
B des Transportsystems transportiert. Zum Zeitpunkt nach der Vereinzelung
wird vom Ultraschallsensor 13 keine Banknote ermittelt,
weshalb ein Signal erzeugt wird, wonach ein keine Banknote vorliegt.
Die Lichtschranken 11 und 12 werden unterbrochen,
weshalb beide Lichtschranken 11 und 12 Signale
erzeugen, wonach eine Banknote vorhanden ist. Durch die logische
Verknüpfung der Signale der Sensoren erzeugt die Steuereinheit 8 das
Ergebnis, wonach eine fehlerhafte Vereinzelung stattgefunden hat.
Sollte es sich nämlich um eine breite Banknote handeln,
hätte auch der Ultraschallsensor 13 ein Signal erzeugt,
das auf die Anwesenheit einer Banknote schließen läßt.
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Der
in 7 dargestellte Zustand zeigt zwei Banknoten BN1 und BN2, die vom
Vereinzeler 1, 2, 3 gemeinsam erfaßt
und vereinzelt wurden, weshalb sie überlappen. Zum besseren
Verständnis sind die durch die Banknoten BN1 und
BN2 verdeckte Lichtschranke 12 und
der Ultraschallsensor 13 mit punktieren Linien dargestellt.
Die Banknoten BN1 und BN2 werden,
gesehen in Transportrichtung T, am linken Rand der Breite B des Transportsystems
transportiert. Zum Zeitpunkt nach der Vereinzelung werden vom Ultraschallsensor 13 zwei Banknoten
ermittelt, weshalb ein Signal erzeugt wird, wonach mehr als eine
Banknote vorliegt. Die Lichtschranke 11 wird nicht unterbrochen,
wohingegen die Lichtschranke 12 unterbrochen wird. Entsprechend
erzeugt Lichtschranke 11 ein Signal, wonach keine Banknote
vorhanden ist und Lichtschranke 12 erzeugt ein Signal,
wonach eine Banknote vorhanden ist. Durch die logische Verknüpfung
der Signale der Sensoren erzeugt die Steuereinheit 8 das
Ergebnis, wonach eine fehlerhafte Vereinzelung stattgefunden hat.
Da ein Doppelabzug erkannt wurde.
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Analog
wird eine fehlerhafte Vereinzelung festgestellt, wenn die Banknoten
BN1 und BN2, gesehen
in Transportrichtung T, am rechten Rand der Breite B des Transportsystems
transportiert werden.
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Der
in 8 dargestellte Zustand zeigt eine Banknote BN1, die vom Vereinzeler 1, 2, 3 erfaßt
und vereinzelt wurde. Die Banknote BN1 wird,
gesehen in Transportrichtung T, am linken Rand der Breite B des
Transportsystems transportiert. Zum Zeitpunkt nach der Vereinzelung
wird vom Ultraschallsensor 13 eine Banknote ermittelt,
weshalb ein Signal erzeugt wird, wonach eine einzelne Banknote vorliegt.
Die Lichtschranke 11 wird nicht unterbrochen, wohingegen
die Lichtschranke 12 unterbrochen wird. Entsprechend erzeugt
Lichtschranke 11 ein Signal, wonach keine Banknote vorhanden
ist und Lichtschranke 12 erzeugt ein Signal, wonach eine Banknote
vorhanden ist. Durch die logische Verknüpfung der Signale
der Sensoren erzeugt die Steuereinheit 8 das Ergebnis,
wonach eine korrekte Vereinzelung stattgefunden hat, da eine einfache
Banknote ausreichender Breite ermittelt wurde.
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Analog
wird eine korrekte Vereinzelung festgestellt, wenn die Banknote
BN1, gesehen in Transportrichtung T, am
rechten Rand der Breite B des Transportsystems transportiert wird.
Dann erzeugt die Lichtschranke 11 ein Signal, wonach eine
Banknote anwesend ist, wohingegen die Lichtschranke 12 ein
Signal erzeugt, wonach keine Banknote anwesend ist. Der Ultraschallsensor 13 erzeugt
ein Signal, wonach eine einzelne Banknote anwesend ist.
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Eine
korrekte Vereinzelung wird auch festgestellt, wenn die Banknote
BN1 die gesamte Breite B des Transportsystems
einnimmt. Dann erzeugen die Lichtschranken 11 und 12 ein
Signal, wonach eine Banknote anwesend ist. Der Ultraschallsensor 13 erzeugt
ein Signal, wonach eine einzelne Banknote anwesend ist.
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Der
in 9 dargestellte Zustand zeigt eine Banknote BN1, die uneinheitlich vom Vereinzeler 1, 2, 3 erfaßt
wurde und deshalb schräg transportiert wird. Die schräg
transportierte Banknote BN1 verdeckt zum
Zeitpunkt t0 den Ultraschallsensor 13,
der dann die Anwesenheit der Banknote BN1 ermittelt
und ein Signal erzeugt, wonach ein einzelne Banknote vorliegt. Die
Lichtschranken 11 und 12 werden unterbrochen,
jedoch erst mit einem zeitlichen Versatz. Die Lichtschranke 11 wird
zum Zeitpunkt t1 unterbrochen, wohingegen
die Lichtschranke 12 zum Zeitpunkt t2 unterbrochen
wird. Zu den jeweiligen Zeitpunkten t1 und
t2 erzeugen die Lichtschranken 11 und 12 deshalb
Signale, wonach eine Banknote vorhanden ist. Durch die logische
Verknüpfung der Signale der Sensoren 10 und die
Auswertung der Zeitdifferenzen zwischen den Zeitpunkten t0, t1 und t2 erzeugt die Steuereinheit 8 das
Ergebnis, wonach eine fehlerhafte Vereinzelung stattgefunden hat.
Ebenso ist es möglich, daß eine korrekte Vereinzelung
stattgefunden hat. Die Entscheidung zwischen korrekter oder fehlerhafter
Vereinzelung hängt in diesem Fall von den Zeitdifferenzen
zwischen den Zeitpunkten t0, t1 und
t2 ab. Die die für eine korrekte
Vereinzelung maximal zulässigen Zeitdifferenzen ergeben
sich aus den geometrischen Abmessungen der zu bearbeitenden Banknoten
und damit der Breite B des Transportsystems, den Abständen
der Sensoren 11, 12 und 13 voneinander
sowie der Transport- bzw. Vereinzelungsgeschwindigkeit.
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Die
vorstehend beschriebenen, von der Steuereinrichtung 8 durchgeführten
logischen Verknüpfungen der Signale der Sensoren 10 wurden
in den 4 bis 9 anhand der von ihren Abmessungen
her kleinsten zu bearbeitenden Banknote erläutert. Es ist
offensichtlich, daß bei der Bearbeitung größerer
Banknoten andere Verhältnisse an den Sensoren 10 insbesondere
dann auftreten, wenn entlang ihrer Längsachse gefaltete Banknoten
vereinzelt werden. Derartige Fälle verhalten sich jedoch
wie der in der Tabelle als „mehr als eine Banknote” bezeichnete
und anhand von 7 beschriebene Zustand. Ebenso
ist offensichtlich, daß die Banknoten, die in den dargestellten
Beispielen parallel zu ihren langen Kanten transportiert werden,
auch parallel zu ihren kurzen Kanten transportiert werden können.
Die Dimensionierung und Anordnung des Vereinzelers 1, 2, 3 der
Sensoren 10 sowie des Transportsystems sind in diesem Fall
entsprechend anzupassen.
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Die
Sensoren 10 werden möglichst unmittelbar nach
dem Vereinzeler 1, 2, 3 angeordnet, an
einer Stelle an der der Vereinzelungsvorgang abgeschlossen ist.
Die Entfernung zwischen den Sensoren 10 und dem Vereinzeler 1, 2, 3 wird
vorteilhaft so gewählt, daß nach der Erkennung
von fehlerhaften Vereinzelungsvorgängen ausreichend Zeit
zur Verfügung ist, den Vereinzeler 1, 2, 3 so
anzuhalten, daß fehlerhaft vereinzelte Banknoten den Bereich
des Vereinzelers 1, 2, 3 noch nicht vollständig
verlassen haben, d. h. die Banknoten ragen noch teilweise in den
Eingabebereich 6. Der zulässige Abstand zwischen
Sensoren 10 und Vereinzeler 1, 2, 3,
gesehen in Transportrichtung T, ergibt sich im wesentlichen aus
der Geschwindigkeit des Transportsystems bzw. Vereinzelers 1, 2, 3 und
der Größe der kleinsten zu bearbeitenden Banknoten,
gesehen in Transportrichtung T.
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Wurde
von der Steuereinrichtung 8 ein fehlerhafter Vereinzelungsvorgang
festgestellt, kann die Steuereinrichtung 8 Maßnahmen
einleiten, um Störungen bei der Bearbeitung der Banknoten
zu verhindern.
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Dazu
kann es vorgesehen sein, daß die Steuereinrichtung 8 den
Motor 4 anhält. Die fehlerhaft eingezogenen Banknoten
können dann von einer Bedienperson aus dem Vereinzeler 1, 2, 3 entfernt
werden.
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Ebenso
ist es möglich, daß die Steuereinrichtung 8 den
Motor 4 derart ansteuert, daß dieser das Vereinzelungselement 1 für
eine bestimmte Zeitdauer in einer zweiten Drehrichtung, die der
ersten Drehrichtung 5 entgegengesetzt ist, dreht und es
dann anhält. In diesem Fall werden die fehlerhaft eingezogenen
Banknoten aus dem Vereinzeler 1, 2, 3 heraus
in den Eingabebereich 6 zurückbewegt und können
dort von der Bedienperson entnommen werden.
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Auf
einer nicht dargestellten Anzeigeeinrichtung der Banknotenbearbeitungsmaschine
können für die Bedienperson zudem Hinweise dargestellt
werden, die von der Steuereinrichtung 8 erzeugt werden.
Wird aufgrund der oben beschriebenen Überwachung von der
Steuereinrichtung 8 auf eine fehlerhafte Vereinzelung geschlossen,
kann ein Hinweis dargestellt werden, welcher die Bedienperson dazu
veranlaßt die Banknoten aus dem Eingabebereich 6 zu
entnehmen, sie aufzulockern, damit z. B. aneinanderhaftende Banknoten
getrennt werden, und die Banknoten erneut in den Eingabereich 6 einzulegen.
Anschließend kann die Vereinzelung bzw. Bearbeitung der
Banknoten erneut gestartet werden.
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Bisher
wurden die Sensoren 11 und 12 als einzelne Lichtschranken
beschrieben. Es ist offensichtlich, daß für die
Sensoren 11 und 12 auch jeweils mehrere Lichtschranken
verwendet werden können, die jeweils über die
Strecke von den Rändern der Breite B des Transportsystems
bis zum Ultraschallsensor 13 verteilt angeordnet werden
können. Statt einzelner Lichtschranken können
auch lineare Arrays, sogenannte Zeilenarrays verwendet werden. Anstelle
des Ultraschallsensors für den Sensoren 13 kann
ein beliebiger anderer Sensor verwendet werden, der die Dicke der
vereinzelten Banknote ermittelt, z. B. ein mechanischer oder ein
optischer Dickensensor.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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