-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
-
Bei
wasserführenden Haushaltsgeräten, wie bspw. Geschirrspülmaschinen, ändert
sich in Abhängigkeit der Spülgutmenge und -art
deren thermisches Verhalten, d. h., das eingebrachte Spülgut
bewirkt eine Wärmekapazitätsänderung,
mit der Folge, dass bspw. die Zeitdauer von Abkühl- oder
Trocknungsvorgänge verlängert oder verkürzt
wird.
-
Aus
der
WO 2004/047608
A1 ein Verfahren zur Erkennung der Geschirrmenge im Spülbehälter
einer Geschirrspülmaschine bei dem sowohl Motorbetriebsdaten
einer Umwälzpumpe als auch die so genannte Heizungssteigung
in der Geschirrspülmaschine wenigstens in einer Vorspülphase
und in einer Aufheizphase erfasst werden. Die erfassten Ist-Werte
werden mit hinterlegten Soll-Werten verglichen und daraus die im
Spülbehälter befindliche Geschirrmenge abgeleitet.
Daraufhin kann das Spülprogramm an die festgestellte Geschirrmenge
angepasst werden. Dieses Verfahren erfordert einen hohen Steuerungs-
und Regelungsaufwand, denn für den Soll-Ist-Vergleich müssen
eine Vielzahl von Kurven- oder Messdaten-Szenarien in einem Programmsteuergerät
hinterlegt sein und mit den erfassten Werten verglichen werden.
Ferner hängt die Heizleistung einer Geschirrspülmaschine
von der vor Ort verfügbaren elektrischen Netzspannung ab,
so dass Abweichungen der vor Ort verfügbaren elektrischen
Netzspannung das Messergebnis verfälschen können.
-
Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren bereitzustellen.
-
Die
Lösung der Aufgabe der Erfindung geht aus von einem Verfahren
zur Erfassung der beladungsbedingten Wärmekapazitätsänderung
eines wasserführenden Haushaltsgeräts, insbesondere
einer Geschirrspülmaschine, zum Optimieren eines Trocknungsvorgangs.
-
Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass ein Temperaturverlauf während des Abkühlens
des Spülguts erfasst wird. Beispielsweise kann während
des Hauptreinigungsgangs die Temperatur der sich abkühlenden Spülflotte,
die mit dem Spülgut im Temperaturgleichgewicht steht, gemessen
werden. Weil eine hohe Beladung sich langsamer abkühlt
als eine geringe, kann die Erfassung des Temperaturverlaufs der
Spüllauge als Maß für die Beladung verwendet
werden. Sie ist über einen Temperaturfühler technisch
einfach zu erfassen, weil der Fühler ohne großen
technischen Aufwand in den Spülkreislauf integriert werden
kann. Alternativ oder zusätzlich kann der Temperaturverlauf
an einer Kondensationsfläche erfasst werden, bspw. an der
Innenseite einer Tür oder an der Außenfläche
eines als Vorratsbehälter dienenden Wassertanks, der der
Zwischenspeicherung von Wasser und/oder Spülflotte dient.
Günstiger Weise werden in beiden Varianten zur Ermittlung
des Temperaturverlaufs Paare von Temperaturwerten an zwei unterschiedlichen
Orten in der Maschine erfasst. Ein erster Wert kann in einem Bereich
vor dem Spülgut ermittelt werden, und ein zweiter danach.
Erfasst werden kann also eine Temperaturdifferenz beispielsweise
der Spüllauge aus Werten vor und nach Kontakt mit dem Spülgut.
Aus der Veränderung der Differenz kann die Wärmekapazitätsänderung
durch das Spülguts ermittelt werden. Sinngemäß trifft
die Korrelation von Temperaturverlauf und Wärmekapazität
auch für die Erfassung einer Temperatur an der Kondensationsfläche
zu.
-
In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Temperaturverlauf nach einem Mischungsvorgang von Spülflotte
mit Frischwasser erfasst wird, d. h. die Wärmekapazitätsänderung durch
die Beladung wird kalorimetrisch durch Messen einer Mischungstemperatur
aus einer der beiden Temperaturwerte bei einem Wechsel oder zumindest
teilweisen Wechsel der Spülflotte bestimmt. Dies kann beispielsweise
während des Reinigungsgangs oder eines Zwischenspülgangs
erfolgen. Nach Ablauf eines ersten Reinigungsgangs mit warmem Wasser
kann es ganz oder teilweise abgepumpt und kaltes Frischwasser in
die Spülkammer zugeführt werden. Das Frischwasser
erwärmt sich durch den Kontakt mit dem warmen Spülgut und
gegebenenfalls durch Mischen mit warmem Restwasser aus dem Reinigungsgang.
Unter Vernachlässigung der Temperatur des Spülguts
vor der Zufuhr des Frischwassers kann aus der Temperatur und Menge
des zugeführten Frischwassers, gegebenenfalls der Menge
und Temperatur des aus dem Reinigungsgang verbliebenen Frischwassers
und der sich einstellenden Mischungstemperatur die Wärmekapazität
durch eine kalorimetrische Berechnung hergeleitet werden. Auch diese
Daten können – unter Umständen mit schon
vorhandenen Mitteln, also mit geringem technischem Aufwand – technisch
einfach erfasst werden Ein derartiges Vorgehen wäre nicht
komfortabel. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird eine Zeitabhängigkeit einer für die Temperatur
des Spülguts selbst repräsentativen Temperatur
und/oder die Zeitabhängigkeit einer für die Temperatur
einer Kondensationsfläche repräsentativen Temperatur
erfasst werden. Unter der Zeitabhängigkeit der Temperatur
des Spülguts bzw. der Kondensationsfläche ist
der Temperaturverlauf zu verstehen. An der Kondensationsfläche
schlägt sich die Luftfeuchtigkeit im Spülraum
während des Abkühlens bei einem Trocknungsvorgang
nieder. Insbesondere die Ermittlung der Temperatur an der Kondensationsfläche
bietet eine einerseits einfache und andererseits von der Spüllauge
und der Umwälzpumpe bzw. deren Leistungsdaten unabhängige
Erfassungsmöglichkeit. Die Erfindung macht sich also die
Erkenntnis zunutze, dass der Verlauf der Spülguttemperatur
bzw. deren Änderung während einer bestimmten Zeitspanne
in direkter Korrelation zur Wärmekapazität und
Temperatur des Spülguts steht. Dadurch ergibt sich eine
technisch einfache Berechnungsmethode, die an sich schwer zu erfassende
Größe der Wärmekapazität mittelbar
bestimmen bzw. in engen Grenzen abschätzen zu können.
-
In
den genannten Ausführungsformen kann an die erfasste Zeitabhängigkeit
beim Abkühlen bzw. Mischen eine die Zeitabhängigkeit
der Temperatur beim Abkühlen bzw. Mischen beschreibende
Fit-Funktion angepasst werden, wobei die Fit-Funktion die Wärmekapazität
des Spülguts als einen Fit-Parameter aufweist. Auch auf
diese Weise kann die Wärmekapazität des Spülguts
als Maß für die Beladung auf technisch einfache Weise
ermittelt werden.
-
Ferner
kann vorzugsweise vorgesehen sein, zusätzlich zum Temperaturverlauf
während einer Abkühlphase und/oder einer Mischungstemperatur
den Temperaturverlaufs während einer Aufheizphase von Spülflotte,
insbesondere von umgewälzter Spülflotte, zu erfassen,
um so durch Kombination dieser Messungen die Genauigkeit zu erhöhen.
-
Ferner
gehört zur Erfindung ein wasserführendes Haushaltsgerät,
insbesondere Geschirrspülmaschine, wenigstens aufweisend
Mittel zur Erfassung des beladungsbedingten Speichervermögens
thermischer Energie. Erfindungsgemäß weist das
wasserführende Haushaltsgerät Mittel zum Erfassen
eines Temperaturverlaufs während des Abkühlens
des Spülguts auf. Die Bestimmung der aktuellen Beladung
erfolgt automatisch, das heißt ohne Eingabe durch einen
Bediener. Dadurch vereinfacht sich die Bedienung der Geschirrspülmaschine
erheblich.
-
Erfindungsgemäß kann
die Beladung mittelbar über eine Ermittlung der Wärmekapazität
des Spülguts erfasst werden. Zum Ermitteln der Wärmekapazität
kann die Geschirrspülmaschine einen Temperaturfühler zum
Erfassen einer für die Temperatur des Spülguts
repräsentativen Temperatur sowie Mittel zum Auswerten der
erfassten Temperatur und/oder deren Zeitabhängigkeit umfassen.
Der Temperaturfühler kann in der Spülkammer oder
im Umwälzkreis angeordnet sein und kommt in Kontakt mit
dem während eines Reinigungsgangs umgewälzten
Wasser, das wiederum mit dem Spülgut im Wärmeaustausch
steht. Er ist also so anzuordnen, dass er zumindest mittelbar die
Temperatur des Spülguts erfassen kann. Zusätzlich
kann ein zweiter Temperaturfühler mit zugehörigen
Auswertemitteln zur Erfassung der Temperatur von frisch zugeführtem,
noch nicht erwärmtem Frischwasser vorhanden sein. Bei Geschirrspülmaschinen,
die bauartbedingt einen Wärmespeicher umfassen, kann der
zweite Temperaturfühler im Wärmeaustausch mit
dem Wärmespeicher stehen. Der zweite Temperaturfühler
und die Auswertemittel ermöglichen das Bestimmen der Wärmekapazität
der Beladung nach dem oben zuletzt beschriebenen Verfahren.
-
Die
Geschirrspülmaschine kann eine Regelungseinheit umfassen,
die dazu ausgebildet ist, die Daten des oder der Temperaturfühler
zu verarbeiten, also das oben beschriebene Verfahren oder Abschnitte
daraus und deren Varianten auszuführen.
-
Das
Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber
noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1:
einen Temperaturverlauf im Spülraum einer Geschirrspülmaschine,
-
2:
einen Ausschnitt eines derartigen Temperaturverlaufs für
unterschiedliche Beladungen,
-
3:
eine schematische Schnittansicht einer ersten Geschirrspülmaschine,
und
-
4:
eine schematische Schnittansicht einer weiteren Geschirrspülmaschine.
-
1 zeigt
die bekannten Arbeitsgänge in einer Geschirrspülmaschine
mit Eigenwärmetrocknung. Sie umfassen einen Vorspülgang 2,
eine Aufheizphase 4, einen Reinigungsgang 6, einen
Zwischenspülgang 8, einen Klarspülgang 10 und
einen die Arbeitsgänge abschließenden Trocknungsgang 12.
Im Vorspülgang 2 wird kaltes Frischwasser (ca.
3,4–3,9 I) zugeführt und für eine voreingestellte
Dauer von ca. 15 min von einer Umlaufpumpe 20 durch die
Spülkammer 14 (siehe 3 und 4)
umgewälzt. Eine Heizvorrichtung 56 (siehe 3 und 4)
im Hydraulikkreislauf erwärmt das Frischwasser des Vorspülgangs 2 in
ca. 13 bis 14 min auf eine anfängliche Reinigungstemperatur
von ca. 51°C. Dadurch erwärmt sich auch das Spülgut 28 in
der Spülkammer 14. Im anschließenden
Reinigungsgang 6 wird das erwärmte und mit Reinigungsmittel
versehene Spülflotte umgewälzt, wodurch das Spülgut 28 im
Wesentlichen gereinigt wird.
-
Zwischen
dem Reinigungsgang 6 und dem Zwischenspülgang 8 wird
die Spülflotte aus der Spülkammer 14 abgepumpt
und sauberes, kaltes Frischwasser zugeführt. Das Frischwasser
wird während des Zwischenspülgangs 8 für
eine Zeitdauer von ca. 5 min umgewälzt und erwärmt
sich dabei vor allem durch Kontakt mit bzw. durch Wärmeübertragung
von dem aus dem Reinigungsgang 6 noch warmen Spülgut 28 und
ggf. einen Wärmetauscher 38 (4).
Zum Wechsel vom Zwischenspülgang 8 in den nachfolgenden
Klarspülgang 10 wird das Zwischenspül-Wasser
aus der Spülkammer 14 abgepumpt und erneut kaltes
Frischwasser zugeführt.
-
In
herkömmlichen Geschirrspülmaschinen mit Eigenwärmetrocknung
wird das zugeführte, kalte Frischwasser im Klarspülgang 10 während
einer vorbestimmten, fest eingestellten Zeit, z. B. ca. 15 min,
umgewälzt und dabei mit einer vorbestimmten, festen Heizleistung
auf die Anfangstemperatur T0 für
den abschließenden Trocknungsvorgang 12, z. B.
auf ca. 65°C, erhitzt.
-
2 veranschaulicht
den zeitlichen Verlauf der charakteristischen Temperatur bzw. die
Zeitabhängigkeit der Temperatur in der Spülkammer
für verschiedene Beladungen während des Klarspülgangs 10 und des
Trocknungsgangs 12. Die mittlere Kurve in 2 zeigt
den Temperaturverlauf in der Spülkammer für eine definierte
Standardbeladung Bstandard. Die obere bzw.
untere Kurve in 2 repräsentiert den
Temperaturverlauf in der Spülkammer, die sich bei einer
für eine im Vergleich zur Standardbeladung Bstandard höheren
Beladung B+ := Bstandard + ΔB bzw.
einer niedrigeren Beladung B– := Bstandard – ΔB
einstellt. Durch die Zufuhr von Heizenergie steigt die Temperatur
in der Spülkammer 14 und damit auch die Temperatur
des Spülguts 28 während des Klarspülgangs 10 im
Wesentlichen proportional mit der Zeit t. Der in 2 gezeigte,
weniger als proportionale Temperaturanstieg sind Folge von Wärmeübertragsverlusten,
unter anderem durch die Wände der Spülkammer 14 und
durch die Beladungstür 16 hindurch.
-
Für
die Standardbeladung Bstandard wird die
Temperatur während der Aufheizphase im Klarspülgang 10 entsprechend
der mittleren Kurve in 2 bis auf eine Anfangstemperatur
T0,standard geregelt. Unmittelbar danach
beginnt der Eigenwärmetrocknungsgang 12, also
das vollständige Verdampfen des Wasserfilms auf dem Spülgut.
Wurde eine höhere oder geringere Beladung detektiert, ist
ein entsprechend größerer bzw. kleinerer Heizenergieeintrag
für das Eigenwärmetrocknen erforderlich. Dementsprechend
wird die Temperatur während der Aufheizphase auf eine höhere
bzw. niedrigere Anfangstemperatur T0 + ΔT
bzw. T0 – ΔT für
den Eigenwärmetrocknungsgang 12 eingestellt.
-
Mit
dem Abschalten der Heizleistung, die der umgewälzten Spülflotte
während des Klarspülgangs 10 zugeführt
wird, beginnt der Trocknungsgang 12. Die Temperatur in
der Spülkammer verläuft im Wesentlichen entsprechend
einer abfallenden Exponentialfunktion. Währenddessen verdampft
ein auf dem Spülgut 28 vorhandener Feuchtigkeitsfilm
und kondensiert auf einer Kondensationsfläche. Zu einem
Zeitpunkt t12 wird als charakteristisches
Merkmal eine Temperatur T12 erreicht, die
sich anschließend nur noch unwesentlich ändert und
das Erreichen eines im Wesentlichen asymptotischen Zustands markiert.
Dann ist der Feuchtigkeitsfilm auf dem Spülgut 28 vollständig
verdampft und der Trocknungsvorgang 12 kann beendet werden.
Da das Erreichen des Zeitpunkts t12 von
der Beladung abhängig ist, ist ihre Erfassung für
die Regelung des Trocknungsvorgangs hinsichtlich Energieeintrag
und Zeitverlauf von wesentlicher Bedeutung.
-
Erfindungsgemäß wird
die Zeitabhängigkeit T1(t) einer tatsächlichen
Temperatur T1 in der Spülkammer während der Abkühlphase
des Reinigungsgangs
6, also der Temperaturverlauf über
der Zeit t, erfasst. Daraus wird die Wärmekapazität
der Beladung als Maß für die tatsächliche
Beladung B
ist gewonnen. Die Zeitabhängigkeit
T1(t) der Temperatur während der Abkühlphase folgt
im Wesentlichen einer in der Zeit t exponentiellen Funktion
-
Dabei
stellt Cges = C(Bist)
+ C(Wasser) die gesamte Wärmekapazität dar, die
als die Summe der Wärmekapazität C(Bist)
der aktuellen Beladung Bist und der Wärmekapazität
C(Wasser) des umgewälzten Wassers aufgefasst wird. t0 ist die Zeit, zu der die Abkühlphase
beginnt. Die Wärmekapazität C(Wasser) der umgewälzten
Spülflotte hängt ab von der eingelassenen Wassermenge,
die beim Befüllen der Spülkammer mit Frischwasser
gemessen wird. Die Gesamtwärmekapazität Cges wird durch Anpassen einer Fit-Funktion
an die Abkühlkurve T1(t) mit Cges als
Fit-Parameter bestimmt. Schließlich wird die Wärmekapazitätsänderung
C(Bist) durch die aktuelle Beladung Bist durch Subtraktion der gemessenen Wärmekapazität
C(Wasser) von der aus der Abkühlkurve T1(t) hergeleiteten
Gesamtwärmekapazität Cges berechnet.
-
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung zum Bestimmen
der Wärmekapazitätsänderung durch die
Beladung wird die sich im Zwischenspülgang 8 einstellende
Mischungstemperatur gemessen. Dazu wird eine Funktion an die Zeitabhängigkeit
der im Zwischenspülgang 8 gemessenen Temperatur durch
Fitten angepasst und daraus die sich nach dem Zuführen
des kalten Frischwassers zu Beginn des Zwischenspülgangs 8 durch
Temperaturausgleich mit dem aus dem Reinigungsgang 6 noch
warmen Spülgut 28 einstellende Mischungstemperatur
als asymptotischer Näherungswert der Temperatur-Zeit-Abhängigkeit
im Zwischenspülgang 8 unter Verwendung bekannter
mathematischer Gleichungen bzw. Modelle für die kaloriemetrische
Temperaturmischung bestimmt.
-
Der
in 3 gezeigte Geschirrspülautomat umfasst
eine Spülkammer 14, in der das Spülgut 28 in
einem Beladungskorb 30 platziert ist, eine an die Spülkammer 14 angeschlagene
Beladungstür 16, einen in der Spülkammer 14 drehbar
angeordneten Wassersprüh-Dreharm 24, eine unterhalb
einer Bodenwand 19 der Spülkammer 14 angeordnete
Umwälzpumpe 20 zum Umwälzen der Spüllauge,
einen Zulauf 22a, der die Umwälzpumpe 20 mit
dem Wassersprüh-Dreharm 24 verbindet, einen Ablauf 22b in
der Bodenwand 19 der Spülkammer 14, der
mit einer Ansaugseite der Umwälzpumpe 20 verbunden
ist, eine Heizvorrichtung 56 am Zulauf 22a zum
Aufheizen des umgewälzten Wassers, einen ersten Temperaturfühler 32 und
einen zweiten Temperaturfühler 34, eine Regelungseinheit 58 zum
Regeln der Arbeitsgänge und Vorrichtungen des Geschirrspülautomaten
und zum Auslesen und Auswerten der Messsignale der Temperaturfühler 32, 34,
eine Anschlussleitung 48 für die Zufuhr von Frischwasser,
eine Ablaufleitung 52 zum Abführen verbrauchter
Spüllauge sowie eine Heizeinrichtung 56 am Zulauf 22a mit
einer Steuerleitung 56s zur Regelungseinheit 58.
-
Der
erste Temperaturfühler 32 ist in der Umwälzpumpe 20 angeordnet
und dient zum Erfassen der Temperatur T1 des Wassers bzw. der Spüllauge
im Umwälzkreislauf. Er kann jedoch auch an anderen Positionen
im Umwälzkreislauf, wie etwa im Zulauf 22a, im
Ablauf 22b oder in einer Vertiefung in der Bodenwand der
Spülkammer 14 in der Nähe der Öffnung
des Ablaufs 22b angeordnet sein. Der zweite Temperaturfühler 34 ist
in Kontakt mit der innenseitigen Wand, d. h. der der Spülkammer 14 zugewandten
Wand der Beladungstür 16 angeordnet und dient
zum Erfassen einer für die Temperatur einer kalten Fläche
in der Spülkammer 14 charakteristischen Referenz-Temperatur
T2. Er kann auch zum Beispiel in einem Bedienpaneel 18 in
der Beladungstemperatur 16 angeordnet sein.
-
Der
Temperaturfühler 32 in der Umwälzpumpe 20 erfasst
einen Temperaturverlauf der Spüllauge über die
Zeit und gibt die Daten an die Regelungseinrichtung 58 weiter.
Die Temperatur der Spüllauge ist zum einen durch die Ausgangstemperatur
des Frischwassers aus der Leitung der Hausinstallation bestimmt.
Da das Frischwasser zunächst in die Umwälzpumpe 20 gelangt,
bevor es weitergepumpt wird, kann der Fühler 32 seine
Temperatur erfassen. Die dem Frischwasser im Weiteren zugeführte
Heizleistung ist ebenfalls bekannt. Weitgehend konstant oder von
zumindest nur relativ geringem Einfluss sind die Energieverluste über
die Leitung 22a und die Wandungen der Spülkammer 14.
Somit kann die Regelungseinrichtung 58 die Temperatur der
Spüllauge bei Eintritt in die Spülkammer 14 vor
Auftreffen auf das Spülgut 28 ermitteln.
-
Einen
weiteren Einfluss auf die Temperatur der Spüllauge hat
die Temperatur des Spülguts 28, an dem sich die
Spüllauge aufwärmen oder abkühlen kann.
Beim mehrmaligen Umwälzen der Lauge etwa während der
Aufheizphase 4 (vgl. 1) erhält
die Lauge nach jedem Ablauf aus der Spülkammer 14 eine
geringere Temperatur als sie sie im Zulauf 22a aufwies,
weil sie sich am Spülgut 28 abkühlt.
Sowohl aus der erfassten Temperaturdifferenz zwischen der der Spülkammer 14 zufließenden
und der abfließenden Lauge als auch aus der Änderung
dieser Temperaturdifferenz über die Zeit kann die Regelungseinrichtung 58 auf
den Grad der Beladung der Spülkammer 14 schließen.
Bei einer geringeren Menge an Spülgut 28 liegt
eine geringere Wärmekapazität in der Spülkammer 14 vor,
wodurch die Lauge weniger abgekühlt wird. Das Spülgut 28 heizt
sich also schneller auf, weshalb die Aufheizphase 4 verkürzt
oder die Leistung der Heizung 56 reduziert werden kann.
Bei einer höheren Beladung ist umgekehrt eine Verlängerung
der Aufheizphase 4 oder eine Erhöhung der Heizleistung
erforderlich.
-
Alternativ
oder zusätzlich, nämlich um die Datengrundlage
der Regelungseinheit 58 zur Ermittlung der Beladung zu
verbessern, kann ein zweiter Temperaturfühler 34 an
bzw. in der Beladungstür 16 angebracht sein. Die
Beladungstür 16 stellt eine relativ kühle
Kondensationsfläche im Trocknungsgang 12 durch
Eigenwärme dar. Das im vorausgegangenen Klarspülgang 10 erhitzte
Spülgut 28 verdunstet die an ihm haftende Feuchtigkeit,
die an der Beladungstür 16 als kühler
Kondensationsfläche niederschlägt. Auch der Verlauf
der Temperatur der Kondensationsfläche ist ein Indiz für
den Grad der Beladung der Spülkammer 14. Denn
eine größere Menge an Spülgut 28 kann
eine entsprechend höhere Menge an Feuchtigkeit an seiner
Oberfläche binden. Die daraufhin einsetzende Kondensation
gibt eine größere Wärmemenge an der Kondensationsfläche der
Beladungstür 16 ab, als es eine geringere Beladung
vermag.
-
Die
in 4 gezeigte zweite Ausführungsform der
Geschirrspülmaschine unterscheidet sich von der in 3 gezeigten
ersten Ausführung durch einen als Temperaturspeicher dienenden
Wasserspeicher 38. Gleiche Elemente der ersten und zweiten
Ausführungsform sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
-
Die
Geschirrspülmaschine nach 4 umfasst
die mit dem steuerbaren Anschlussventil 50 versehene Anschlussleitung 48 zum
Befüllen des Wärmetauschers 38 mit Frischwasser
und eine Verbindungsleitung 40 zwischen dem Wärmetauscher 38 und
der Umwälzpumpe 20 sowie einen im Wasserspeicher 38 angeordneten
dritten Temperaturfühler 36 zum Erfassen der Temperatur
T3 des Wassers im Wasserspeicher 38. Die Verbindungsleitung 40 wird
durch das steuerbare Verbindungsventil 42 geöffnet
und verschlossen. Das Ventil 42 ist über eine
Leitung 42s zur Regelungseinheit 58 steuerbar.
Wenn das Ventil 42 geschlossen und das Ventil 50 geöffnet
ist, wird der Wasserspeicher 38 mit kaltem Frischwasser
befüllt. Bei umgekehrter Ventilstellung wird er mit Wasser
aus dem Umwälzkreislauf befüllt, das gegebenenfalls
erwärmt sein kann.
-
Der
Wasserspeicher 38 ist in der Form eines parallel zur Seitenwand
der Spülkammer 14 angeordneten Behälters
ausgebildet und liegt an der Seitenwand an. Der dritte Temperaturfühler 36 ist
in Kontakt mit der der Spülkammer 14 zugewandten
Wand des Wasserspeichers 38 angeordnet. Zum Verbessern
der Effizienz der Wärmetrocknung wird der Wasserspeicher 38 während
des Trocknungsgangs 12 mit kaltem Frischwasser befüllt.
Dadurch wird die dem Wasserspeicher 38 zugewandte Seitenwand
der Spülkammer 14 zu einer gekühlten
Kondensationsfläche. Der Temperaturfühler 36 erfüllt
damit einerseits den gleichen Zweck wie der Fühler 34 im
zuletzt beschriebenen Beispiel. Da er aber ausschließlich
im Frischwasserzustrom der Umwälzpumpe 20 liegt,
kann er die Ausgangstemperatur des Frischwassers mit höherer
Genauigkeit erfassen als der Temperaturfühler 32.
Er liefert folglich eine bessere Datengrundlage für die
Ermittlung der Beladung durch die Regelungseinheit 58.
-
- 2
- Vorspülgang/vorspülen
- 4
- Aufheizphase/aufheizen
- 6
- Reinigungsgang/reinigen
- 8
- Zwischenspülgang/zwischenspülen
- 10
- Klarspülgang/klarspülen
- 12
- Trocknungsgang/trocknen
- 14
- Spülkammer
- 16
- Beladungstür
- 18
- Bedienpaneel
- 19
- Bodenplatte
- 20
- Umwälzpumpe
- 20s
- Steuerleitung
für Umwälzpumpe
- 22a
- Zulauf
- 22b
- Ablauf
- 24
- Wassersprüh-Dreharm
- 28
- Spülgut
- 30
- Beladungskorb
- 32
- erster
Temperaturfühler (Umwälzkreislauf)
- 34
- zweiter
Temperaturfühler Kondensationsfläche (z. B. Beladungstür)
- 36
- dritter
Temperaturfühler (Wärmetauscher)
- 38
- Wärmetauscher
- 40
- Verbindungsleitung
- 42
- Verbindungsventil
- 42s
- Steuerleitung
für Verbindungsventil
- 44
- Anschluss
- 48
- Anschlussleitung
- 52
- Ablaufleitung
- 56
- Heizvorrichtung
- 56s
- Steuerleitung
für Heizvorrichtung
- 58
- Regelungseinheit
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/047608
A1 [0003]