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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines mit einer Wärmepumpeneinrichtung ausgerüsteten Geschirrspülautomaten, bei dem die Wärmepumpeneinrichtung zur Aufheizung von Spülflotte für eine vorgebbare erste Heizdauer betrieben wird.
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Geschirrspülautomaten im Allgemeinen sowie solche mit einer Wärmepumpeneinrichtung im Speziellen sind aus dem Stand der Technik gut bekannt. Sie verfügen über einen Spülbehälter, der seinerseits einen Spülraum bereitstellt. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dient der Spülbehälter der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut.
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Zur Beschickung des zu reinigenden Spülgutes mit Spülflotte verfügt ein Geschirrspülautomat über eine spülraumseitig ausgebildete Sprüheinrichtung. Diese weist in der Regel zwei oder drei verdrehbar ausgebildete Sprüharme auf, mittels welcher im bestimmungsgemäßen Betrieb von einer Umwälzpumpe geförderte Spülflotte auf das zu reinigende Spülgut gesprüht wird.
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Zur Aufheizung der Spülflotte kommen typischerweise elektrische Heizungen zum Einsatz. Es sind aus dem Stand der Technik darüber hinaus Wärmepumpeneinrichtungen zur Aufheizung von Spülflotte bekannt geworden. Die
DE 10 2011 000 042 A1 offenbart eine Wärmepumpeneinrichtung, die der den Geschirrspülautomaten umgebenden Außenluft zur Aufheizung der Spülflotte Wärme entzieht. Weiterhin sind Wärmepumpeneinrichtungen bekannt, die Wärme aus einem Wasserspeicher bzw. Latentwärmespeicher entziehen.
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Typischerweise erfolgt eine Aufheizung der Spülflotte während einer ersten Heizdauer allein mittels der Wärmepumpeneinrichtung. Sollte die gewünschte Zieltemperatur der Spülflotte allein mittels der Wärmepumpeneinrichtung nicht erreicht werden, wird nach Abschluss der ersten Heizdauer die elektrische Heizung eingeschaltet. Mittel dieser erfolgt dann eine Aufheizung der Spülflotte auf die Zieltemperatur. Dabei ergibt sich die Zieltemperatur insbesondere in Abhängigkeit des verwenderseitig ausgewählten Spülprogramms.
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Die
DE 10 2010 000 805 A1 offenbart darüber hinaus ein Verfahren für eine Geschirrspülmaschine, bei dem eine Ist-Temperatur gemessen wird und ein Vergleichsquotient aus zwei Temperaturgradienten bestimmt wird und das Ergebnis über eine visuelle Anzeige ausgegeben wird.
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Die vorbeschriebene Verfahrensdurchführung hat sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Es besteht gleichwohl Verbesserungsbedarf. So ist es derzeit nicht möglich, die Funktionstüchtigkeit der Wärmepumpeneinrichtung nachzuhalten, da die Zieltemperatur in jedem Fall durch Zuschaltung der elektrischen Heizung erreicht wird. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das eine Überprüfung der Funktion der Wärmepumpeneinrichtung gestattet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines mit einer Wärmepumpeneinrichtung ausgerüsteten Geschirrspülautomaten vorgeschlagen, bei dem als erste Heizeinrichtung die Wärmepumpeneinrichtung zur Aufheizung von Spülflotte für eine erste Heizdauer betrieben wird, wobei die Temperatur der Spülflotte am Ende der ersten Heizdauer eine Ist-Temperatur erreicht hat, bei dem nach Abschalten der Wärmepumpeneinrichtung eine zweite Heizeinrichtung zur Aufheizung der Spülflotte bis zur Erreichung einer vorgebbaren Solltemperatur betrieben und die Heizdauer der elektrischen Heizung als zweite Heizdauer gemessen wird, bei dem der Temperaturgradient der ersten Heizdauer mit dem Temperaturgradienten der zweiten Heizdauer verglichen und ein Vergleichsquotient bestimmt wird, und bei dem der Vergleichsquotient mit einem vorgebbaren Grenzwert verglichen und bei Unter- oder Überschreitung ein Signal ausgegeben wird.
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Der erfindungsgemäßen Verfahrensdurchführung liegt die Problematik zugrunde, dass ein nicht ordnungsgemäßer Betrieb der Wärmepumpeneinrichtung verwenderseitig dem Grunde nach unbemerkt bleibt. Dies deshalb, weil die zur Durchführung eines bestimmungsgemäßen Spülprogramms einzustellende Zieltemperatur der Spülflotte in der Regel unter Zuschaltung der zweiten Heizeinrichtung, insbesondere der elektrischen Heizung erreicht wird. Es lässt sich also allein anhand der am Ende einer Heizdauer erreichten Zieltemperatur nicht bestimmen, ob die Wärmepumpeneinrichtung funktionsgerecht arbeitet. Eine verminderte Heizleistung der Wärmepumpeneinrichtung, wie sie beispielsweise verschmutzungsbedingt auftreten kann, bleibt mithin unerkannt.
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Die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung schafft hier Abhilfe. Sie gestattet es, die ordnungsgemäße Funktion der Wärmepumpeneinrichtung zu überwachen und eine beispielsweise verschmutzungsbedingte Verminderung der Heizleistung zu detektieren. Dem Verwender ist es so gestattet, eine Reinigung oder ggf. Reparatur der Wärmepumpeneinrichtung vorzunehmen oder vornehmen zu lassen, um so einen ordnungsgemäßen Betrieb der Wärmepumpeneinrichtung zu sichern.
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Verfahrensseitig wird zur Aufheizung von Spülflotte zunächst einmal die Wärmepumpeneinrichtung betrieben, und zwar für eine erste, inbesondere vorgebbare Heizdauer. Es kann beispielsweise eine Heizdauer von 40 min vorgesehen sein. Innerhalb dieser ersten Heizdauer wird zur Aufheizung der Spülflotte allein die Wärmepumpeneinrichtung betrieben.
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Die Temperatur der Spülflotte wird zumindest zu einem ersten Zeitpunkt und zu einem zweiten Zeitpunkt während der ersten Heizdauer gemessen. Als erster Zeitpunkt kann etwa der Anfang der ersten Heizdauer gewählt werden. Als zweiter Zeitpunkt kann das Ende der ersten Zeitdauer gewählt werden. Vorzugsweise wird die Temperatur der Spülflotte sowohl am Anfang als auch am Ende dieser ersten Heizdauer gemessen.
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Wird die je nach verwenderseitig ausgewähltem Spülprogramm zu erzielende Temperatur der Spülflotte während der ersten Heizdauer erreicht, so unterbleibt eine Zuschaltung der zweiten Heizeinrichtung, die vorzugsweise als elektrische Heizung ausgebildet ist, und das Spülprogramm kann in bestimmungsgemäßer Weise weiter durchgeführt werden. In diesem Fall wird die erste Heizdauer mit Erreichen der vorgebbaren Solltemperatur noch während der ersten Heizdauer beendet.
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Wird die einzustellende Zieltemperatur innerhalb der ersten Heizdauer hingegen nicht erreicht, so wird die tatsächlich erreichte Temperatur am Ende der ersten Heizdauer als Ist-Temperatur mit der vorgebbaren Soll- oder Zieltemperatur verglichen; hierfür wird die tatsächlich erreichte Ist-Temperatur am Ende der ersten Heizdauer gemessen oder anhand der zum ersten und zum zweiten Zeitpunkt gemessenen Temperatur abgeleitet, etwa extrapoliert. Im Falle einer Unterschreitung der Solltemperatur durch die tatsächlich erreichte Ist-Temperatur wird die zweite Heizeinrichtung, etwa die elektrische Heizung eingeschaltet und zur Aufheizung der Spülflotte bis zur Erreichung der vorgebbaren Soll- oder Zieltemperatur betrieben. Die hierfür benötigte Heizdauer wird als zweite Heizdauer gemessen.
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In einem nächsten Verfahrensschritt werden der Temperaturgradient der ersten Heizdauer einerseits und der Temperaturgradient der zweiten Heizdauer andererseits bestimmt und miteinander verglichen. Dabei ergibt sich der Temperaturgradient sowohl hinsichtlich der ersten Heizdauer als auch hinsichtlich der zweiten Heizdauer als Quotient aus Temperaturanstieg pro Zeiteinheit. Zur Berechnung der jeweiligen Temperaturgradienten bedarf es deshalb einer Erfassung der jeweiligen Heizdauer sowie der Anfangs- und Endtemperatur mit Bezug auf die jeweilige Heizdauer.
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Aus den beiden je Heizdauer errechneten Temperaturgradienten wird alsdann ein Vergleichsquotient bestimmt, der mit einem vorgebbaren Grenzwert verglichen wird. Liegt der Vergleichsquotient unter oder über diesem Grenzwert, so ist dies gleichbedeutend damit, dass die Wärmepumpeneinrichtung nicht ordnungsgemäß arbeitet, weshalb verfahrensseitig ein entsprechendes Signal ausgegeben wird.
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Eine typischerweise zum Einsatz kommende Wärmepumpeneinrichtung bringt eine Heizleistung von 400 W. Die Heizleistung einer typischerweise zum Einsatz kommenden elektrischen Heizung beträgt 2000 W. Ein typischer Vergleichs- oder Grenzwert kann demnach 5:1 bzw. 1:5 betragen. Sollte die Wärmepumpeneinrichtung defekt und/oder verschmutzt sein und infolge dessen anstelle einer Heizleistung von 400 W beispielsweise nur noch 200 W erbringen, so ergäbe sich in Entsprechung der vorbeschriebenen Verfahrensdurchführung anhand der bestimmten Temperaturgradienten je Heizdauer ein Vergleichsquotient von 10:1 bzw. 1:10. Ein vorgegebener Grenzwert von 5:1 bzw. 1:5 wäre in diesem Fall überschritten bzw. unterschritten, was es gestattet, ein Signal zur Anzeige der nicht mehr ordnungsgemäß funktionierenden Wärmepumpeneinrichtung auszugeben.
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Der nach der erfindungsgemäßen Verfahrensdurchführung vorgesehene Vergleich der Temperaturgradienten erbringt anstelle eines einfachen Temperaturvergleichs den Vorteil, dass unterschiedliches Aufheizverhalten der Spülflotte aufgrund unterschiedlicher Beladungen des Spülautomaten keinerlei Einfluss auf die Funktionsüberprüfung der Wärmepumpeneinrichtung haben. Die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung macht sich zu Nutze, dass die Heizleistung der elektrischen Heizung vorbekannt ist. Der Temperaturgradient während der zweiten Heizdauer kann mithin als Referenzgröße verwendet werden. Ändert sich aufgrund eines Defekts oder einer Verschmutzung die Heizleistung der Wärmepumpeneinrichtung, so ändert sich das Verhältnis der Temperaturgradienten zueinander, was ungeachtet einer Automatenbeladung einen Rückschluss darauf zulässt, dass eine ordnungsgemäße Funktion der Wärmepumpeneinrichtung nicht mehr vorhanden ist. Eine alleinige Temperaturüberwachung könnte dieses Ergebnis nicht erbringen, da die am Ende einer Heizdauer erreichte Temperatur nicht nur von der Heizleistung, sondern auch von der Beladung abhängig ist. So kann sich insbesondere bei einer Vollbeladung des Geschirrspülautomaten die Situation einstellen, dass trotz ordnungsgemäß funktionierender Wärmepumpeneinrichtung die gewünschte Zieltemperatur nicht erreicht wird. Mit der erfindungsgemäßen Verfahrensdurchführung wird dies in vorteilhafter Weise berücksichtigt, und es erfolgt eine Signalausgabe nur bei einer tatsächlich verminderten Heizleistung der Wärmepumpeneinrichtung.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist die erste Heizdauer, während deren die Wärmepumpeneinrichtung zur Aufheizung von Spülflotte betrieben wird, vorgebbar, d.h. ihre Zeitdauer kann vorgegeben sein. Dabei ist es beispielsweise möglich, dass diese Zeitdauer abhängig vom gewählten Spülprogramm vorgegeben wird, also etwa automatisch spülprogrammabhängig gewählt wird. Es ist aber auch möglich, dass die Zeitdauer abhängig von der zu einem ersten oder zu einem zweiten Zeitpunkt gemessenen Temperatur der Spülflotte gewählt wird, vorzugsweise wird sie jedoch abhängig von der zu einem ersten und zu einem zweiten Zeitpunkt gemessenen Temperatur der Spülflotte gewählt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Signalausgabe an eine Steuereinheit des Geschirrspülautomaten. Eine Signalausgabe an den Verwender erfolgt noch nicht. Dies geschieht erst dann, wenn an die Steuereinheit eine vorgebbare Anzahl von Signalen, d.h. Fehlermeldungen eingegangen ist. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Signalausgabe an den Nutzer erst nach drei intern festgestellten Fehlermeldungen erfolgt. Es wird so sichergestellt, dass eine Signalausgabe an den Nutzer erst dann stattfindet, wenn durch wiederholte Messung tatsächlich festgestellt ist, dass ein ordnungsgemäßer Betrieb der Wärmepumpeneinrichtung nicht weiter gewährleistet ist.
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Die Signalausgabe an den Nutzer kann als akustisches und/oder optisches Warnsignal erfolgen. Bevorzugter Weise erfolgt eine optische Ausgabe über das ohnehin vorhandene Anzeigedisplay des Geschirrspülautomaten.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ist-Temperatur der Spülflotte während der ersten Heizdauer wiederholt gemessen wird. Sollte die Heizleistung der Wärmepumpeneinrichtung allein ausreichend sein, um die Zieltemperatur der Spülflotte zu erreichen, so kann mit Erreichen der Zieltemperatur die erste Heizdauer beendet werden, d.h. es ist eine Einhaltung der vorgegebenen Heizdauer bei frühzeitigem Erreichen der zu erzielenden Temperatur der Spülflotte nicht erforderlich. Ein solcher Fall kann beispielsweise eintreten, wenn die Anfangstemperatur der Spülflotte vergleichsweise hoch ist und/oder der Geschirrspülautomat nur unvollständig mit zu reinigendem Spülgut beladen und/oder verwenderseitig ein Spülprogramm ausgewählt ist, das nur eine vergleichsweise niedrige Spülflottentemperatur fordert.
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Ein vorgezogenes Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines mit einer Wärmepumpeneinrichtung ausgerüsteten Geschirrspülautomaten, bei dem die Wärmepumpeneinrichtung zur Aufheizung von Spülflotte für eine vorgebbare erste Heizdauer betrieben und die Temperatur der Spülflotte am Anfang und am Ende der ersten Heizdauer gemessen wird, bei dem die Temperatur am Ende der ersten Heizdauer als Ist-Temperatur mit einer vorgebbaren Solltemperatur verglichen wird, bei dem im Falle einer Unterschreitung der Solltemperatur durch die Ist-Temperatur eine elektrische Heizung zur Aufheizung der Spülflotte bis zur Erreichung der vorgebbaren Solltemperatur betrieben und die Heizdauer der elektrischen Heizung als zweite Heizdauer gemessen wird, bei dem der Temperaturgradient der ersten Heizdauer mit dem Temperaturgradienten der zweiten Heizdauer verglichen und ein Vergleichsquotient bestimmt wird, und bei dem der Vergleichsquotient mit einem vorgebbaren Grenzwert verglichen und bei Unter- oder Überschreitung ein Signal ausgegeben wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen in schematischer Diagrammdarstellung
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1 eine erste Aufheizkurve;
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2 eine zweite Aufheizkurve und
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3 eine dritte Aufheizkurve
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Die 1 bis 3 lassen jeweils in einem Zeitdiagramm eine die Spülflotte betreffende Aufheizkurve erkennen. Dabei ist die Temperatur T über die Zeit t abgetragen.
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1 lässt eine Aufheizkurve 1 erkennen, dergemäß innerhalb einer Heizdauer n die zur Durchführung eines bestimmungsgemäßen Spülprogramms zu erzielende Solltemperatur TS erreicht ist. Dabei ist die Heizdauer n kleiner als die spülprogrammseitig vorgegebene Heizdauer a. Die Aufheizung der Spülflotte auf die Solltemperatur TS erfolgt in diesem Fall allein durch die Wärmepumpeneinrichtung des Geschirrspülautomaten.
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2 zeigt eine Aufheizkurve 2, dergemäß nach Ablauf der ersten vorgebbaren Heizdauer a eine Ist-Temperatur TIST erreicht ist, die unterhalb der zu erzielenden Solltemperatur TS liegt. Am Ende der ersten Heizdauer a wird deshalb die bis dahin in Funktion befindliche Wärmepumpeneinrichtung des Geschirrspülautomaten abgeschaltet, und es wird die elektrische Heizung des Geschirrspülautomaten eingeschaltet. Dabei bleibt die elektrische Heizung so lange eingeschaltet, bis die Temperatur der Spülflotte die für einen ordnungsgemäßen Spülprogrammablauf zu erzielende Solltemperatur TS erreicht. Die für diese Aufheizung benötigte Heizdauer wird als zweite Heizdauer b erfasst und ergibt sich als Differenz aus tb-–ta.
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Aus den gemessenen Temperaturen einerseits und den vorgegebenen bzw. erfassten Heizdauern a und b andererseits lassen sich der Temperaturgradient ∆T1 und ∆T2 je Heizdauer a bzw. b, d.h. die Steigung der Aufheizkurve 2 innerhalb dieser Heizdauern a bzw. b ermitteln. Liegt ein aus den Temperaturgradienten bestimmter Vergleichsquotient ∆T1/∆T2 bzw. ∆T2/∆T1 unterhalb bzw. oberhalb eines vorgebbaren Grenzwertes, so ist die Heizleistung der während der ersten Heizdauer a allein in Betrieb befindlichen Wärmepumpeneinrichtung ordnungsgemäß. Die Aufheizkurve 2 nach 2 zeigt einen solchen ordnungsgemäßen Betrieb der Wärmepumpeneinrichtung.
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3 zeigt eine Aufheizkurve 3, die sich bei verminderter Heizleistung der Wärmepumpeneinrichtung einstellt, beispielsweise deshalb, weil die Wärmepumpeneinrichtung verschmutzt ist. Eine solche Verschmutzung kann sich beispielsweise dadurch einstellen, dass ein Verdampfer oder ein Filter der Wärmepumpeneinrichtung durch Staub- und/oder Schmutzpartikel verstopft ist. Aufgrund dieser Verschmutzung kann die Wärmepumpeneinrichtung nicht ihre Nennheizleistung erbringen, weshalb nach Ablauf einer vorgebbaren ersten Heizdauer a eine Ist-Temperatur TIST erreicht ist, die unterhalb der Ist-Temperatur TIST liegt, die sich bei nicht verschmutzter Wärmepumpeneinrichtung gemäß Heizkurve 2 gemäß 2 ergibt. In der Konsequenz ergibt sich hinsichtlich der Aufheizkurve 3 nach 3 während der ersten Heizdauer a ein verminderter Temperaturgradient ∆T1, d.h. eine verminderte Steigung.
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Aufgrund der verminderten Steigung während der ersten Heizdauer a ergibt sich im Verhältnis zum Temperaturgradienten ∆T2 der zweiten Heizdauer b ein Vergleichsquotient, der unter oder über einem vorgebbaren Grenzwert liegt. Dabei kann die Steigung der Aufheizkurve 3 innerhalb der zweiten Heizdauer b als konstant angenommen werden, da innerhalb dieser Heizdauer allein die elektrische Heizung betrieben wird, die eine vorbekannte Heizleistung bringt. Somit kann in Kenntnis der vorgegebenen ersten Heizdauer a der gemessenen zweiten Heizdauer b, der vorgegebenen und am Ende der zweiten Heizdauer b erreichten Zieltemperatur TS und der am Ende der ersten Heizdauer a erreichten und gemessenen Ist-Temperatur TIST der Vergleichsquotient aus den beiden Temperaturgradienten ∆T1 und ∆T2 berechnet werden, womit unabhängig vom Beladezustand des Geschirrspülautomaten ein Rückschluss auf die Heizleistung der Wärmepumpeneinrichtung gestattet ist. In vorteilhafter Weise lässt sich so eine verminderte Heizleistung der Wärmepumpeneinrichtung detektieren.
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Spülmaschinen werden im bestimmungsgemäßen Gebrauch häufig nur teilweise oder mit großen sperrigen Gut beladen. Somit können Beladungssituationen auftreten die eine sehr geringe thermische Masse hervorrufen. In diesem Szenario kann die Zieltemperatur TS stets erreicht werden. Aufgrund der schnellen Aufheizung wird die elektrische Heizung nicht zugeschaltet und es kann kein Vergleichsquotient ermittelt werden. Somit lässt sich auch nicht auf die Heizleistung der Wärmepumpe zurück schliessen. Tritt dieser Betriebsfall mehrmals oder sogar immer ein, kann eine allmähliche Verschmutzung der Wärmepumpe insbesondere des Verdampfers oder eines vor den Verdampfer vorgeschalteten Schmutzfänger, Sieb oder Filters nicht detektiert werden. Eine Beschädigung der Wärmepumpeneinrichtung wäre somit möglich. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, dass nach einer vorgebbaren Anzahl x von Aufheizphasen nach 1 oder Spülprogrammen eine verkürzte Aufheizphase nach 2 erzwungen wird.
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Beispielsweise kann dies nach 20 Spülprogrammen die gemäß 1 eine oder mehrere Aufheizsequenzen durchliefen durchgeführt werden. Zu diesem Zweck wird eine verkürzte Heizphase a mit Wärmepumpe und anschließend eine verkürzte Heizphase b mit elektrischer Heizung durchgeführt, ohne die eigentlich für diese Programmphase benötigte Endtemperatur TS zu erreichen. Die Heizdauern a und b werden so gewählt, dass über die Temperaturgradienten ∆T1 und ∆T2 sondann ein Vergleichsquotient berechnet werden kann. Je nach Heizleistung kann dann wieder die Wärmepumpe alleine und/oder die elektrische Heizung betrieben werden um mit dem Programmablauf fortzufahren. Wurde eine verminderte Heizleistung festgestellt empfielt sich auch hier eine Fehlerausgabe nach mehrmaligen Auftreten des Fehlers. Beispielsweise kann so bei ungünstigen klimatischen Raumbedingungen eine Fehldiagnose unterbunden werden.
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Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahrensdurchführung bedarf es der Zeitmessung einerseits und der Temperaturmessung anderseits. Zu diesem Zweck können in einem standardmäßig ausgerüsteten Geschirrspülautomaten ohnehin vorhandene Temperatur- und Zeitsensoren zum Einsatz kommen. Vorrichtungsseitig bedarf es deshalb zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keiner besonderen Ausstattung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufheizkurve
- 2
- Aufheizkurve
- 3
- Aufheizkurve
- T
- Temperatur
- t
- Zeit
- TS
- Solltemperatur
- TIST
- Ist-Temperatur
- ∆T1
- Temperaturgradient erste Heizdauer
- ∆T2
- Temperaturgradient zweite Heizdauer
- a
- erste Heizdauer
- b
- zweite Heizdauer
- n
- Heizdauer
- ta
- Zeitpunkt Ende erste Heizdauer
- tb
- Zeitpunkt Ende zweite Heizdauer
- to
- Zeitpunkt Anfang erste Heizdauer