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Die
Erfindung betrifft eine Rohrschelle mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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Die
Patentanmeldung
EP
1 813 849 A1 offenbart eine Rohrschelle mit zwei Schellenbügeln, deren
einander zugeordnete eine Enden gelenkig miteinander verbunden sind
und deren einander zugeordnete andere Enden mittels einer Spannschraube
schließ- und zusammenspannbar sind. Die Enden der Schellenbügel
sind nach außen stehend gebogen, die Spannschraube durchgreift
ein Loch in dem einen nach außen gebogenen Ende und ist
in ein Gewindeloch im zugeordneten Ende des anderen Schellenbügels
einschraubbar.
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Von
den gelenkig miteinander verbundenen einen Enden ist das eine hammerkopfförmig
gestanzt und greift durch eine Ausstanzung im zugeordneten einen
Ende des anderen Schellenbügels, wodurch die einander zugeordneten
einen Enden der beiden Schellenbügel gelenkig ineinander
eingehängt sind und die beiden Schellenbügel schwenkbar
miteinander verbinden.
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Aufgabe
der Erfindung ist, eine Rohrschelle vorzuschlagen, deren Schellenbügel
einfacher herstellbar sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Bei der erfindungsgemäßen
Rohrschelle sind die einander zugeordneten, gelenkig miteinander
verbundenen, einen Enden der Schellenbügel hakenförmig
gebogen und ineinander eingehängt. Vorteil der Erfindung
ist die Herstellbarkeit der Schellenbügel der Rohrschelle durch
Biegen von Blechstreifen ohne Stanzen oder jedenfalls ohne Ausstanzungen
im Bereich der hakenförmigen, ineinander eingehängten
Enden. Allerdings schließt die Erfindung derartige Ausstanzungen
nicht aus. Außer dem Vorteil des Wegfalls des Herstellungsschritts
des Stanzens hat die Erfindung den Vorteil, dass keine Stanzabfälle
anfallen. Die Erfindung schließt eine Rohrschelle mit mehr
als zwei Schellenbügeln nicht aus, von denen mindestens zwei
hakenförmig gebogene und gelenkig ineinander eingehängte
Enden aufweisen.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht kreis- und/oder spiralförmig
gebogene Enden vor, die gelenkig ineinander eingehängt
sind. Die Enden erstrecken sich beispielsweise über einen
Halb- bis Dreiviertelkreis, sind in eingehängtem Zustand
in gleicher Richtung gebogen und greifen so ineinander, dass sie
gelenkig miteinander verbunden sind und ein Scharnier für
die beiden Schellenbügel bilden. Mit „in gleicher
Richtung" ist im oder entgegen dem Uhrzeigersinn gemeint, je nach
Blickrichtung.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass die hakenförmig gebogenen einen Enden
der Schellenbügel in derselben Ebene wie die Schellenbügel
im Übrigen gebogen sind. Die Schellenbügel sind
einschließlich ihrer hakenförmigen Enden in einer
Ebene gebogen, die einen Enden sind nicht tordiert oder verschränkt.
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Wie
bereits erläutert ist es nicht zwingend für die
Erfindung, dass die Schellenbügel keine Ausstanzungen aufweisen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht allerdings vor,
dass die Schellenbügel jedenfalls im Bereich ihrer einen,
gelenkig ineinander eingehängten und hakenförmig
gebogenen Enden keine Ausstanzung aufweisen. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung ist, dass die Schellenbügel stabiler sind,
wenn sie keine Ausstanzung aufweisen.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht Ausformungen der gelenkig ineinander
eingehängten, hakenförmigen Enden vor. Die Ausformungen
liegen ineinander und vermeiden ein unbeabsichtigtes Verschieben
der Schellenbügel in axialer Richtung der Rohrschelle,
das die ineinander eingehängten Enden außer Eingriff
voneinander bringen würde. Die Ausformungen sind nach innen
und/oder außen gerichtete und ineinander liegende Erhebungen
oder Vertiefungen. Beispielsweise sind die Ausformungen in Längs-
bzw. Umfangsrichtung der Schellenbügel verlaufende Sicken.
Die Ausformungen sind so hoch, dass sie einen gewissen Schutz gegen
axiales Verschieben der Schellenbügel gegeneinander bieten, um
ein unbeabsichtigtes Außereingrifftreten nach Möglichkeit
zu vermeiden. Allerdings sind die Ausformungen so niedrig, dass
die hakenförmigen Enden zum Ineinandereinhängen
gegeneinander verschiebbar sind.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die ineinander
eingehängten einen Enden der Schellenbügel so
geformt sind, dass sie einen Öffnungswinkel der beiden
Schellenbügel begrenzen. Die Schellenbügel lassen
sich also nur um einen begrenzten Öffnungswinkel auseinander schwenken.
Der Öffnungswinkel ist vorzugsweise auf weniger als 90° und
insbesondere auf etwa 30° bis 60° begrenzt. Ist
der eine Schellenbügel der Rohrschelle an einer Decke befestigt,
schwenkt der andere Schellenbügel aufgrund des begrenzten Öffnungswinkels
nur begrenzt nach unten. Ein Rohr lässt sich in den nach
unten geschwenkten Schellenbügel einlegen und hält
auf ihm ohne herunterzufallen. Die Befestigung eines Rohrs in der
Rohrschelle ist dadurch erleichtert. Das gilt entsprechend auch
bei einer Befestigung an einer Wand, wobei die Rohrschelle dann so
anzubringen ist, dass ihre Öffnung nach oben weist. Der
Begriff „Rohr" wird hier synonym auch für Stangen,
Kabel und sonstige, mit der Rohrschelle zu befestigende Gegenstände
gebraucht. Die Begrenzung des Öffnungswinkels der Schellenbügel
der Rohrschelle setzt nicht zwingend die hakenförmig gebogenen
gelenkig ineinander eingehängten einen Enden der Schellenbügel
voraus, sondern kann bei Ausgestaltungen der Erfindung auch unabhängig
von der Verbindung der Schellenbügel verwirklicht sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Rohrschelle gemäß der Erfindung in perspektivischer
Darstellung;
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2 die
Rohrschelle aus 1 in Stirnansicht; und
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3 die
Rohrschelle gemäß 2 in geöffneter
Stellung.
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Die
in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße
Rohrschelle 1 weist zwei aus Blechstreifen gebogene bzw.
tiefgezogene Schellenbügel 2, 3 auf.
Jeder Schellenbügel 2, 3 erstreckt sich über nahezu
einen Halbkreisbogen in Umfangsrichtung. Der eine Schellenbügel 2 weist
eine außen angeschweißte Mutter 4 zur
Befestigung der Rohrschelle 1 an beispielsweise einer Decke
oder einer Wand auf.
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Das
eine Ende 5 eines der beiden Schellenbügel 2 ist
hakenförmig nach außen gebogen. Und zwar ist dieses
eine Ende 5 in Achsrichtung der Rohrschelle 1 gesehen
zu einem Dreiviertel-Kreisbogen gebogen, wie gut in 2 und 3 zu
sehen ist. Das zugeordnete eine Ende 6 des anderen Schellenbügels 3 ist
ebenfalls nach außen und spiralförmig gebogen,
wie ebenfalls gut in 2 und 3 zu sehen
ist. Das spiralförmig gebogene Ende 6 des anderen
Schellenbügels 3 umschließt das kreisförmig
gebogene eine Ende 5 des einen Schellenbügels 2 auf etwa
einem Halbkreis auf dessen einer Außenseite und greift
dann mit seinem weiter nach innen gebogenen Ende in das kreisbogenförmige
Ende 5 des einen Schellenbügels 2 ein.
Die einander zugeordneten einen Enden 5, 6 der
beiden Schellenbügel 2, 3 sind auf diese
Weise gelenkig ineinander eingehängt, so dass die beiden
Schellenbügel 2, 3 zum Öffnen der
Rohrschelle 1 auseinander schwenkbar sind, wie es in 3 zu
sehen ist. Die beiden ineinander eingehängten Enden 5, 6 der
Schellenbügel 2, 3 bilden ein Scharnier.
Betrachtet man den ineinander eingehängten Zustand der
einen Enden 5, 6 der Schellenbügel 2, 3,
sind sie in gleicher Richtung gebogen (in 2 und 3 entgegen
dem Uhrzeigersinn).
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Das
axial zur Rohrschelle 1 spiralförmig gebogene
eine Ende 6 des anderen Schellenbügels 3 weist
eine Knickstelle 7 auf, die bei geöffneter Rohrschelle 1 gegen
die Außenseite des einen Schellenbügels 2 stößt,
wie es in 3 zu sehen ist. Außerdem
stößt das spiralförmige eine Ende 6 bei
geöffneter Rohrschelle 1 von innen gegen das kreisbogenförmig
gebogene eine Ende 5 des anderen Schellenbügels 2,
wie ebenfalls in 3 zu sehen ist. Ein Öffnungswinkel,
um den die beiden Schellenbügel 2, 3 auseinander
schwenkbar sind, ist dadurch begrenzt. Der Öffnungswinkel
der Rohrschelle 1 beträgt etwa zwischen 30° und
60°, der Öffnungswinkel ist ungefähr
so groß gewählt, dass die Öffnung der
Rohrschelle 1 ungefähr so groß wie ihr
Durchmesser (in geschlossenem Zustand) ist. Durch die Begrenzung des Öffnungswinkels
der Rohrschelle 1 lässt sich ein nicht dargestelltes
Rohr oder sonstiger Gegenstand in bzw. auf den wie in 3 zu
sehen schräg nach unten hängenden anderen Schellenbügel 3 legen, wenn
der eine Schellenbügel 2 mit der Mutter 4 an
einer nicht dargestellten Decke befestigt ist. Das eingelegte Rohr
bleibt in dem schräg nach unten hängenden anderen
Schellenbügel 3 liegen, ohne herunterzufallen,
was die Befestigung des Rohrs in der Rohrschelle 1 erleichtert.
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Die
einander zugeordneten anderen Enden 8, 9 der beiden
Schellenbügel 2, 3 sind in an sich bekannter
Weise mit beispielsweise einer nicht dargestellten Spannschraube
verbind- und zusammenspannbar. Im Stand der Technik ist eine Vielzahl
weiterer Verschlussmöglichkeiten bekannt, auf die hier nicht
weiter eingegangen wird, weil das Verbinden und Zusammenspannen
der anderen Enden 8, 9 der beiden Schellenbügel 2, 3 nicht
Gegenstand der Erfindung ist.
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Die
beiden Schellenbügel 2, 3 weisen in ihrer Umfangsrichtung
verlaufende Sicken 11 auf, die die Biegesteifigkeit erhöhen.
Die Sicken 11 setzen sich über die hakenförmig
gebogenen einen Enden 5, 6 der beiden Schellenbügel 2, 3 fort.
Im Bereich der einen, hakenförmigen Enden 5, 6 sind
die Sicken 11 jeweils nach außen gewölbt
und liegen ineinander ein, wodurch ein gewisser Schutz gegen Verschiebung der
Schellenbügel 2, 3 in axialer Richtung
gegeben ist. Im Bereich der hakenförmigen und ineinander eingehängten
Enden 5, 6 bilden die Sicken 11 ineinander
liegende Ausformungen, die einem Aushängen der Enden 5, 6 durch
axiale Verschiebung entgegenwirken. Allerdings sind die Sicken 11 so
niedrig, dass sich die hakenförmigen Enden 5, 6 axial
ineinander schieben und auf diese Weise ineinander einhängen
lassen, um die beiden Schellenbügel 2, 3 schwenkbar
miteinander zu verbinden.
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- 1
- Rohrschelle
- 2,
3
- Schellenbügel
- 4
- Mutter
- 5,
6
- eine
Enden
- 7
- Knick
- 8,
9
- andere
Enden
- 10
- Sicke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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