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Hintergrund und Kurzdarlegung
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Die
Wärmesteuerung
eines Motorsystems für
ein Fahrzeug kann verschiedene Probleme mit sich bringen. Zum Beispiel
können
bei niedrigeren Temperaturbedingungen, beispielsweise nach einem Kaltstart
des Motors, der Motor und/oder das Getriebe aufgrund verminderter
Wirksamkeit der Schmierfluide bei niedrigeren Temperaturen einen
größeren Widerstand
erfahren. Dieser Widerstand kann zu einem verminderten Wirkungsgrad
des Fahrzeugs und/oder zu größeren Emissionen
führen.
Als weiteres Beispiel kann das Heizen des Fahrzeuginnenraums während der
Motorerwärmungsphase
verzögert
sein, bis das Motorkühlmittel
eine Temperatur erreicht, bei der ein Fahrzeuginnenraumheizen ausgeführt werden
kann. In einem noch anderen Beispiel können verschiedene Komponenten
und/oder Fluide des Motorsystems eine Verschlechterung erfahren, wenn
ihre jeweilige Temperatur einen bestimmten Grenzwert übersteigt.
Es gibt noch weitere Probleme.
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Bei
einem Ansatz können
einige der obigen Probleme durch ein Motorsystem für ein Fahrzeug gelöst werden,
das umfasst: einen Abgase erzeugenden Motor; einen Auslasskanal
zum Befördern
der Abgase an eine umliegende Umgebung; ein erstes Wärmerohr
mit einem ersten Ende in thermischem Kontakt mit dem Auslasskanal
und mit einem zweiten Ende in thermischem Kontakt mit einem ersten
Fluid des Motorsystems; ein zweites Wärmerohr mit einem ersten Ende
in thermischem Kontakt mit dem Auslasskanal und mit einem zweiten
Ende in thermischem Kontakt mit einem zweiten Fluid des Motorsystems;
wobei das erste Wärmerohr
dafür ausgelegt
ist, vermehrte Wärmeübertragung
zwischen dem Auslasskanal und dem ersten Fluid während mindestens einer ersten
Temperaturbedingung vorzusehen, und das zweite Wärmerohr dafür ausgelegt ist, vermehrte
Wärmeübertragung
zwischen dem zweiten Fluid und dem Auslasskanal während mindestens
einer zweiten Temperaturbedingung, die sich von der ersten Temperaturbedingung
unterscheidet, vorzusehen.
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Bei
einem anderen Ansatz können
einige der vorstehenden Probleme durch ein Verfahren des Übertragens
von Wärme
durch ein gesamtes Motorsystem für
ein Fahrzeug gelöst
werden, wobei das Verfahren umfasst: während einer ersten Bedingung das
Anheben eines zwischen einem ersten Bereich des Motorsystems und
einem zweiten Bereich des Motorsystems mittels eines ersten Wärmerohrwegs übertragenen
Wärmebetrags;
und während
einer zweiten Bedingung das Anheben eines zwischen einem dritten
Bereich des Motorsystems und einem vierten Bereich des Motorsystems
mittels eines zweiten Wärmerohrwegs übertragenen
Wärmebetrags.
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Bei
einem noch anderen Ansatz können
einige der obigen Probleme durch ein Wärmerohr für ein Motorsystem eines Fahrzeugs
gelöst
werden, das umfasst: einen mit einem ersten Bereich des Motorsystems
thermisch verbundenen Grundteil, wobei der Grundteil einen Kessel
bildet; eine erste länglichen
Abzweigung mit einem mit dem Grundteil verbundenen ersten Ende und
einem gegenüberliegenden
zweiten Ende in thermischer Verbindung mit einem zweiten Bereich
des Motorsystems, wobei das zweite Ende einen ersten Kondensator
bildet; eine zweite längliche
Abzweigung mit einem mit dem Grundteil verbundenen ersten Ende und
einem gegenüberliegenden
zweiten Ende in thermischer Verbindung mit einem dritten Bereich
des Motorsystems, wobei das zweite Ende einen zweiten Kondensator bildet;
wobei der Grundteil, die erste längliche
Abzweigung und die zweite längliche
Abzweigung ein gemeinsames Arbeitsmediumvolumen teilen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein beispielhaftes Motorsystem für
ein Fahrzeug.
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2 zeigt
ein beispielhaftes Wärmerohr.
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3-5 zeigen
alternative Wärmerohrauslegungen.
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6 zeigt verschiedene bidirektionale Wärmeübertragungsbedingungen
mittels zwei Wärmerohren.
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7 zeigt
eine vereinfachte generische Ansicht einer Abgasanlage für einen
Motor.
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8 zeigt
verschiedene Wärmerohrauslegungen
für eine
Abgasanlagenkomponente.
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9 zeigt
ein beispielhaftes Zwischenstück für ein Wärmerohr
und eine Motorsystemkomponente.
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10 und 11 zeigen
mögliche
Wärmeübertragungsrichtungen,
die mit einem oder mit mehreren Wärmerohren erreicht werden können.
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12 zeigt verschiedene Betriebsarttabellen,
die zum Verwirklichen eines schnellen Erwärmens der Motorsystemkomponenten
verwendet werden können.
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13-15 zeigen
beispielhafte Motorsysteme mit unterschiedlichen Wärmerohrauslegungen.
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Eingehende Beschreibung
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Die
vorliegende Offenbarung ist auf die Anwendung von Wärmeübertragungselementen,
die als Wärmerohre
bezeichnet werden können,
zum Erleichtern des Austausches von Wärmeenergie unter verschiedenen
Motorsystemkomponenten gerichtet. Wärmerohre können verwendet werden, um eine recht
hohe Wärmeübertragungsrate
zu erreichen, ohne dass unbedingt die Verwendung von Pumpen oder
anderen mechanischen Komponenten erforderlich ist. Weiterhin können diese
Wärmerohre
dafür ausgelegt
sein, Wärmeübertragung
innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs vorzusehen, wodurch
der Betrag der Wärmeübertragung
angepasst werden kann, ohne das Eingabe von einem Steuersystem erforderlich
ist, auch wenn eine Anpassung mittels einer Eingabe von einem Steuersystem
vorteilhafterweise eingesetzt werden kann.
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Bei
einem Ansatz kann ein schnelleres Fahrzeugerwärmen durch das Einteilen der
Wärmeübertragungsvorgänge erreicht
werden. Zum Beispiel kann während
eines Motorerwärmungszeitraums
die Temperatur des Katalysators, des Fahrzeuginnenraums und/oder
mechanischer Schmiersysteme koordiniert erwärmt werden. Bei einem anderen
Ansatz können
ein oder mehrere Wärmerohre
so ausgelegt werden, dass sie einige Komponenten oder Fluide des
Motorsystems vor thermischer Verschlechterung schützen oder
die Komponente oder das Fluid bei einem festgelegten Temperaturbereich
halten, der verbesserten Betrieb vorsieht.
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1 zeigt
ein beispielhaftes Motorsystem 100, das in einem Kraftfahrzeug 102 konfiguriert
ist. Das Motorsystem 100 umfasst einen Motor 110.
Der Motor 110 kann einen Verbrennungsmotor mit einem oder
mit mehreren Zylindern umfassen. Alternativ kann der Motor 110 einen
Motor mit äußerer Verbrennung,
einen Wankelmotor oder einen anderen geeigneten Motor umfassen.
Der Motor 110 kann mittels Verbrennung eines Kraftstoffs
mechanische Arbeit erzeugen. Die von dem Motor 110 erzeugte
mechanische Arbeit kann auf mindestens ein Antriebsrad 126 mittels
eines Getriebes 122 und einer Antriebswelle 124 neben
anderen Komponenten übertragen
werden. Von dem Motor 112 mittels Verbrennung von Kraftstoff
erzeugte Abgase können
mittels einer Abgasanlage 130 weg vom Motor befördert werden.
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Die
Abgasanlage 130 kann einen Abgaskrümmer 132 zum Vereinen
des Stroms von mehreren Brennräumen
in mindestens einen Auslasskanal 134 umfassen. Die Abgasanlage 130 kann
eine oder mehrere Abgasnachbehandlungsvorrichtungen 136, 140 und/oder 144 umfassen.
In dieser bestimmten Ausführung
umfasst eine erste Nachbehandlungsvorrichtung 136 einen
Anspringkatalysator, eine zweite Nachbehandlungsvorrichtung 140 umfasst
einen Mager-NOx-Filter oder Dreiwegekatalysator und die Vorrichtung 144 umfasst
einen Schalldämpfer.
Es versteht sich, dass zusätzliche
oder andere geeignete Arten oder Mengen von Nachbehandlungsvorrichtungen
verwendet werden können,
darunter unter anderem ein oder mehrere von: Partikelfilter, NOx-Filter,
SOx-Filter, Katalysator, Schalldämpfern
etc. Die Vorrichtung 146 und die Vorrichtung 140 können mittels
eines Auslasskanals 138 miteinander in Verbindung stehen,
und die Vorrichtung 140 und 144 können mittels
eines Auslasskanals 142 miteinander in Verbindung stehen.
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Ein
Endrohr 146 lässt
Abgase von der Abgasanlage zu der umliegenden Umgebung strömen.
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Der
Motor 112 kann ein Motoröl zum Vorsehen von Schmierung
und/oder Kühlung
mechanischer Grenzflächen
nutzen und kann ein Motorkühlmittel
zum Vorsehen zusätzlicher
Kühlung
des Motors nutzen. Der Motor 112 kann eine Ölwanne 114 zum
Sammeln von Motoröl
umfassen, wo es mittels einer Pumpe, wie zum Beispiel durch 116 gezeigt, zum
Motor zurückgeleitet
werden kann. Motorkühlmittel
kann mittels eines Kühlmittelsystems 150 durch
oder um den Motor 112 umgewälzt werden. Das Kühlmittelsystem 150 kann
einen oder mehrere Kühlmitteldurchlässe 154 umfassen,
die einen Kühler 156 und/oder
einen Heizungskasten 152 verbinden. Der Heizungskasten 152 kann
einem Fahrzeuginnenraum 160 mittels Umwälzen von Motorkühlmittel erwärmte Luft
liefern, wie durch 157 angezeigt wird. Der Kühler 156 kann
ein Gebläse 158 aufweisen,
das gesteuert werden kann, um eine vermehrte Wärmeübertragung von dem Kühler zu
der umliegenden Umgebung vorzusehen.
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Das
Getriebe 122 kann ein Getriebeöl nutzen, um Schmierung und/oder
Kühlung
der verschiedenen mechanischen Grenzflächen vorzusehen. Das Getriebe 122 kann
eine Ölwanne 127 zum
Auffangen von Getriebeöl
umfassen, wo es zum Beispiel mittels einer oder mehrerer Pumpen
zurück
in das Getriebe geleitet werden kann, wie durch 128 gezeigt
wird.
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Das
Motorsystem 100 kann mehr oder weniger Komponenten als
vorstehend unter Bezug auf 1 beschrieben
umfassen. Wie nachstehend näher
beschrieben wird, kann das Motorsystem 100 ein oder mehrere
Wärmerohre
zum Übertragen
von Wärme
zwischen zwei oder mehr Komponenten des Motorsystems umfassen.
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Während einen
aktiven Pumpmechanismus verwendende Wärmetauscher zum Übertragen
von Wärme
zwischen zwei oder mehr Komponenten und/oder Fluiden des Motorsystems
verwendet werden können,
können
sie dennoch vermehrte Kosten und/oder Komplexität für das Motorsystem bedeuten, können eine
zusätzliche Überwachung
von Komponententemperaturen einsetzen und können zusätzliche Energie verbrauchen,
um die Übertragung
von Wärme
beispielsweise mittels einer mechanischen Pumpe zu bewirken.
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Bei
manchen Bedingungen kann ein Wärmerohr
zum Erleichtern von Wärmeübertragung
zwischen zwei oder mehr Bereichen des Motorsystems mit einer Temperaturdifferenz
verwendet werden, ohne dass undbedingt eine zusätzliche Temperaturüberwachung
oder mechanisches Pumpen erforderlich ist. 2 zeigt
eine Schnittansicht eines beispielhaften Wärmerohrs 200 zum Übertragen
von Wärme zwischen
einem ersten Bereich 210 und einem zweiten Bereich 220.
Die Bereiche 210 und 220 können beliebige zwei Bereiche
oder Komponenten des Motorsystems 100 umfassen, die vorstehend
beschrieben wurden. In diesem bestimmten Beispiel ist hat der Bereich 210 eine
höhere
Temperatur als Bereich 220. Das Wärmerohr 200 umfasst
ein längliches
Gehäuse 230 mit
einem ersten Ende in thermischem Kontakt (z. B. thermische Verbindung)
mit Bereich 210 und ein zweites Ende in thermischem Kontakt
mit Bereich 220. Wie hierin beschrieben kann der thermische
Kontakt oder die thermische Verbindung eine physikalische Kopplung
der Komponente und des Wärmerohrs
umfassen, wie in 2 angezeigt wird, oder kann
einen dazwischen befindlichen Wärmetauscher
umfassen, wie zum Beispiel in 9 angezeigt wird.
Weiter mit 2 dient ein Gehäuse 230 als
ein im Wesentlichen abgedichteter Behälter, in dem ein Arbeitsmedium
vorhanden ist. Das Wärmerohr
kann Wärme
zwischen dem Bereich 210 höherer Temperatur und dem Bereich 220 niedrigerer
Temperatur mittels Migration des verdampften Arbeitsmediums übertragen,
das am Kondensatorende des Wärmerohrs
kondensiert wird.
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Während manchen
Bedingungen, beispielsweise wenn der Bereich 210 von ausreichend
hoher Temperatur ist, kann das Arbeitsmedium an einem Kesselende
des Wärmerohrs
verdampft oder gesiedet werden, wie durch 260 gezeigt wird.
Das verdampfte Arbeitsmedium kann entlang eines Innendurchlasses 240,
wie durch Vektor 292 gezeigt, wandern, wo es an einem Kondensatorende
des Wärmerohrs
kondensiert werden kann, wie durch 280 gezeigt wird. In
manchen Ausführungen
kann das Wärmerohr
ein Dochtmaterial 250 umfassen, das das Rückleiten
des kondensierten Arbeitsmediums, wie durch Vektor 294 gezeigt,
mittels Kapillarwirkung erleichtert. Das Dochtmaterial kann ein
gesintertes Metallpulver und/oder eine Reihe von Nuten umfassen, die
im Wesentlichen parallel zur Längsachse
des Wärmerohrs
sind. Alternativ kann das Dochtmaterial jedes geeignete Material
oder jede geeignete Materialanordnung zum Fördern von Kapillarwirkung des kondensierten
Arbeitsmediums umfassen. Die durch das Dochtmaterial geförderte Kapillarwirkung
kann genutzt werden, um die Gravitationskraft zu überwinden,
zum Beispiel wenn sich das kondensierte Fluid aufgrund der Ausrichtung
des Wärmerohrs
gegen die Schwerkraft bewegen muss. In alternativen Ausrührungen
muss das Wärmerohr
aber nicht unbedingt Dochtmaterial umfassen. Auf diese Weise kann
das Arbeitsmedium zwischen einem wärmeren Bereich und einem kälteren Bereich
zyklisch wechseln, wobei es damit Wärme überträgt.
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Ein
in 2 gezeigtes Wärmerohr
kann verdampfendes Kühlen
zum Übertragen
von Wärmeenergie
von dem Kesselende (z. B. 260) zu dem Kondensatorende (z.
B. 280) durch Verdampfung und Kondensation des Arbeitsmediums
nutzen. Wenn das Kesselende des Wärmerohrs erwärmt wird,
verdampft das Arbeitsmedium im Rohr an diesem Ende und erhöht den Dampfdruck
im Hohlraum des Wärmerohrs.
Die latente Wärme
der Verdampfung, die durch Verdunstung des Arbeitsmediums absorbiert wird,
reduziert die Temperatur am heißen
Ende des Rohrs. Der Dampfdruck in der Nähe des flüssigen Arbeitsmediums am Kesselende
des Rohrs ist höher als
der Gleichgewichtsdampfdruck in der Nähe des kondensiertenden Arbeitsmediums
am Kondensatorende des Rohrs, und diese Druckdifferenz treibt eine schnelle
Masseübertragung
zum kondensierenden Ende, wo der überschüssige Dampf seine latente Wärme freisetzt,
was das kühle
Ende des Rohrs erwärmt.
Auf diese Weise kann ein Wärmerohr
Wärme bei
einer Rate übertragen,
die im Wesentlichen höher als
durch Leitungsprozesse ist.
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Die
Arbeitsweise des Wärmerohrs
kann durch die Wahl des bestimmten Arbeitsmediums bzw. der bestimmten
Arbeitsmedien geregelt werden, die darin verwendet werden. Wenn
zum Beispiel der Bereich höherer
Temperatur (z. B. 210) eine Temperatur hat, die niedriger
als der Siedepunkt jeder Substanz des Arbeitsmediums ist, kann das
Wärmerrohr einen
relativ kleinen Betrag an Wärme
mittels Leitung entlang des Gehäuses
des Wärmerohrs übertragen. Wenn
der Bereich höherer
Temperatur den Siedepunkt mindestens einer Substanz des Arbeitsmediums
erreicht oder überschreitet,
kann das Wärmerohr
beginnen, Wärme
mittels Migration des Arbeitsmediums oder einer Substanz desselben
von dem Kesselende zu dem Kondensatorende zu übertragen, wie vorstehend beschrieben
wurde, um dadurch die Rate der Wärmeübertragung
zwischen dem Bereich höherer
Temperatur und dem Bereich niedrigerer Temperatur erheblich anzuheben.
Wenn der Bereich höherer
Temperatur eine obere Grenztemperatur überschreitet, kann das Arbeitsmedium
vollständig
verdampft werden, wodurch ein Abschwächen oder Stagnieren der Migration
des Arbeitsmediums hervorgerufen wird, was die Wärmeübertragung zur Leitung entlang
des Gehäuses
reduziert.
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Das
Arbeitsmedium des Wärmerohrs
kann eine oder mehrere Substanzen enthalten. Als ein nicht einschränkendes
Beispiel kann das Arbeitsmedium eine oder mehrere Substanzen umfassen,
darunter Wasser, Ethanol, Methanol, Quecksilber, Kühlmittel
oder ein anderes geeignetes Fluid. Durch Wählen einer geeigneten Substanz
oder einer geeigneten Mischung von Substanzen für das Arbeitsmedium kann ein
geeignetes Temperaturfenster, bei dem das Wärmerohr Wärme durch Migration des Arbeitsmediums überträgt, erreicht
werden. Auf diese Weise kann ein Wärmerohr so ausgelegt werden,
dass es Wärme
während
manchen Bedingungen (z. B. zwischen Siedetemperatur und Stagnationstemperatur) bei
einer im Wesentlichen höheren
Rate überträgt und Wärme während anderen
Bedingungen bei einer wesentlich niedrigeren Rate (z. B. mittels
Leitung) überträgt.
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In
einem Beispiel können
mehrere Arbeitsmedien verwendet werden, um zusätzliche Wärmerohrfunktionen vorzusehen.
Es können
zum Beispiel zwei verschiedene Arbeitsmedien verwendet werden, um
verschiedene Wärmeübertragungseigenschaften
vorzusehen, beispielsweise Wärmeübertragungstemperaturbereiche,
Wärmeübertragungsbeträge, etc.
In einem Beispiel haben die beiden verschiedenen Medien unterschiedliche
physikalische Eigenschaften, die so gewählt sind, dass das Wärmerohr
abhängig
von den physikalischen Eigenschaften der Arbeitsmedien unterschiedliche
Wärmeübertragungseigenschaften
bei verschiedenen Bedingungen hat. Als weiteres Beispiel kann die
Kurve für
den Wärmeübertragungsbetrag
bei einer vorgegebenen Temperatur durch geeignete Wahl von zwei oder
mehr Arbeitsmedien in dem Wärmerohr
geformt sein.
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Das
Wärmerohr 200 kann
eine andere Form als das gerade längliche Element haben, das
in 2 gezeigt wird. 3A veranschaulicht
ein beispielhaftes Wärmerohr
zum Übertragen
von Wärme zwischen
den Bereichen 310 und 320. In diesem bestimmten
Beispiel kann das Wärmerohr
ein Gehäuse mit
mehreren Segmenten, die durch 330, 332 und 334 angezeigt
sind, zum Übertragen
des Arbeitsmediums mittels des Innendurchlasses 370 umfassen. 3B zeigt
ein anderes beispielhaftes Wärmerohr zum Übertragen
von Wärme
von einem Bereich 310 hoher Temperatur zu einem Bereich 320 niedrigerer Temperatur
mittels eines biegsamen Gehäuses 340, das
das Kesselende 336 mit dem Kondensatorende 338 koppelt,
was das Arbeitsmedium mittels des Innendurchlasses 372 strömen lässt. Somit
können
die verschiedenen hierin beschriebenen Wärmerohrbeispiele dafür ausgelegt
sein, eine Wärmeübertragung zwischen
zwei Bereichen des Motorsystems 100 vorzusehen, ohne dass
unbedingt erforderlich ist, dass die Bereiche mittels eines linearen
Wegs erreichbar sind. Auf diese Weise kann Wärme zwischen zwei geeigneten
Bereichen oder Komponenten des Motorsystems übertragen werden.
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4 und 5 veranschaulichen
Wärmerohre, die
in dem System 100 mit mehreren Abzweigungen verwendet werden
können,
die durch ein unteres Ende verbunden sind und ein gemeinsames Arbeitsmedium
teilen. Durch Nutzen eines Wärmerohrs
mit zwei oder mehr Abzweigungen kann eine Wärmequelle mit einer beschränkten Größe oder
beschränktem
Raum Wärme
auf zwei oder mehr unterschiedliche Bereiche übertragen. Ferner kann die Nutzung
eines Wärmerohrs
mit mehreren Abzweigungen zum Mindern der Größe und/oder Menge an Grenzflächen zwischen
dem Kessel und der Wärmequelle
verwendet werden.
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Zum
Beispiel veranschaulicht 4A eine Schnittansicht
eines Wärmerohrs 400,
das zum Übertragen
von Wärme
von einem Bereich 410 höherer
Temperatur zu zwei Bereichen 420 und 422 niedrigerer
Temperatur verwendet werden kann. In diesem bestimmten Beispiel
umfasst das Wärmerohr 400 ein
Gehäuse
mit einem unteren Teil 430 und zwei Zweigabschnitten 432 und 434.
Analog kann sich der Innendurchlass 470 in zwei getrennte
Innendurchlässe 472 und 474 verzweigen.
Auf diese Weise kann ein Wärmerohr
einen einzigen Kessel und zwei Kondensatoren umfassen, die es einem
einzigen Wärmerohr
ermöglichen
können,
die Übertragung von Wärme von
einer einzigen Wärmequelle
zu zwei oder mehr kühleren
Bereichen zu übertragen.
Es versteht sich, dass die Bereiche 420 und 422 die
gleichen oder unterschiedliche Temperaturen haben können und
Teil der gleichen oder einer anderen Komponente des Motorsystems
sein können.
Der Bereich 420 kann zum Beispiel ein Motorfluid wie ein
Motoröl
oder Motorkühlmittel
aufweisen, und der Bereich 422 kann ein Getriebefluid wie
ein Getriebeöl
aufweisen. Alternativ können
die Bereiche 420 und 422 beide mit der gleichen
Komponente wärmeverbunden
sein, zum Beispiel dem Motorkühlmittelsystem.
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4B zeigt
eine andere Ausführung
des Wärmerohrs
von 4A, die zeigt, wie mindestens zwei der Abzweigungen
von unterschiedlicher Größe und/oder
Form sein können.
Auf diese Weise kann zwischen den Bereichen 410/420 und
den Bereichen 410/422 abhängig von der relativen Größe und Form jeder
Abzweigung mehr oder weniger Wärme übertragen
werden. Ferner können
verschiedene Bereiche oder Komponenten des Motorsystems durch jede
Abzweigung zugänglich
sein. 4C zeigt eine Endansicht des
in 4a gezeigten Wärmerohrs zum
Vorsehen einer besseren Verdeutlichung der bestimmten Wärmerohrauslegung.
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5A zeigt
eine Schnittansicht eines beispielhaften Wärmerohrs 500 mit drei
separaten Abzweigungen zum Erleichtern der Wärmeübertragung zwischen einem Bereich 510 höherer Temperatur und
drei Bereichen 520, 530 und 540 niedrigerer Temperatur.
Zum Beispiel kann der Bereich 510 mit einem Bereich der
Abgasanlage thermisch verbunden sein, während die Bereiche 520, 530 und 540 mit dem
Motoröl,
Motorkühlmittel
bzw. Getriebeöl
in Verbindung stehen können. 5B zeigt
eine Endansicht des beispielhaften Wärmerohrs 500. Wie
vorstehend unter Bezug auf 4A-4C analog
gezeigt wurde, können
Bereiche niedrigerer Temperatur die gleiche oder andere Temperaturen
haben und können
das gleiche oder ein anderes Element des Motorsystems umfassen.
Weiterhin können
ein oder mehrere der Abzweigungen von gleicher oder unterschiedlicher
Größe und Form
wie die anderen Abzweigungen sein. Des Weiteren versteht sich, dass ein
Wärmerohr
eine größere Anzahl
an Abzweigungen aufweisen kann.
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6A, 6B und 6C zeigen
ein Beispiel, bei dem mindestens zwei separate Wärmerohre so ausgelegt sein
können,
dass sie beruhend auf den bestimmten Betriebsbedingungen bidirektionale Wärmeübertragung
vorsehen. In jeder von 6A, 6B und 6C sind
die Wärmerohre 630 und 640 zwischen
dem ersten Bereich 610 und dem zweiten Bereich 620 angeordnet.
In diesem bestimmten Beispiel umfasst das Wärmerohr 630 ein anderes
Arbeitsmedium als das Wärmerohr 640,
so dass sie Wärme
während
verschiedener Bedingungen anders übertragen. Zum Beispiel kann
das Wärmerohr 630 ein
Arbeitsmedium wie Ethanol aufweisen, und das Wärmerohr 640 kann ein
Arbeitsmedium wie Wasser aufweisen.
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6A zeigt
eine erste Bedingung, bei der der erste Bereich 610 eine
höhere
Temperatur als der zweite Bereich 620 hat. Ferner zeigt 6A ein
Beispiel, bei dem der erste Bereich 610 eine Temperatur aufweist,
die größer als
der Siedepunkt des Arbeitsmediums des Wärmerohrs 630 ist,
aber niedriger als der Siedepunkt des Arbeitsmediums des Wärmerohrs 640 und
niedriger als die Stagnationstemperatur des Wärmerohrs 630 ist.
Somit wird während
der Bedingung von 6A Wärme von dem Bereich 610 höherer Temperatur
mittels des Wärmerohrs 630 zu dem
Bereich 620 niedrigerer Temperatur übertragen, wie durch Vektor 650 gezeigt
wird, während
das Wärmerohr 640 erheblich
weniger Wärme
(z. B. mittels Leitung) überträgt.
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6B zeigt
eine zweite Bedingung, bei der die Temperaturen der ersten und zweiten
Bereiche unter den Siedepunkten beider Arbeitsmedien der Wärmerohre 630 und 640 liegen.
Bei dieser Bedingung wird im Wesentlichen keine Wärme zwischen den
ersten und zweiten Bereichen (z. B. mittels Leitung) übertragen.
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6B zeigt
weiterhin eine dritte Bedingung, bei der die Temperaturen der ersten
und zweiten Bereiche recht ähnlich
sind und innerhalb eines Betriebsbereichs mindestens eines der Wärmerohre 630 und 640 liegen.
Während
dieser Bedingung kann im Wesentlichen keine Wärme zwischen den Bereichen 610 und 620 übertragen
werden, da kein Temperaturgefälle
vorliegt.
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6B zeigt
weiterhin eine vierte Bedingung, bei der die Temperatur des ersten
Bereichs größer als
die Temperatur des zweiten Bereichs ist und wobei die Temperatur
des ersten Bereichs größer als
die Stagnationstemperatur des Wärmerohrs 630 und
kleiner als der Siedepunkt des Wärmerohrs 640 ist.
Während
dieser Bedingung kann im Wesentlichen keine Wärme zwischen den Bereichen 610 und 620 übertragen
werden, da kein Arbeitsmedium innerhalb des bestimmten Temperaturbereichs
liegt.
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6B zeigt
weiterhin eine fünfte
Bedingung, bei der die Temperatur des ersten Bereichs und/oder des
zweiten Bereichs größer als
die Stagnationstemperatur beider Wärmerohre 630 und 640 ist.
Während
dieser Bedingung kann im Wesentlichen keine Wärme zwischen den Bereichen 610 und 620 übertragen
werden.
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6C zeigt
eine sechste Bedingung, bei der der zweite Bereich 620 eine
höhere
Temperatur als der ersten Bereich 610 hat und bei der die
Temperatur von Bereich 620 höher als die Stagnationstemperatur
des Wärmerohrs 630 ist
und zwischen dem Siedepunkt und der Stagnationstemperatur des Wärmerohrs 640 liegt.
Während
dieser Bedingung kann Wärme
mittels des Wärmerohrs 640 von
dem Bereich 620 zu 610 übertragen werden, wie durch Vektor 660 gezeigt
wird.
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Somit
können
eine oder mehrere der obigen Bedingungen durch Wählen eines geeigneten Arbeitsmediums
für jedes
der Wärmerohre 630 und 640 und
einer geeigneten Stelle in dem Motor- und/oder Fahrzeugsystem für die Anordnung
der Wärmerohrendbereiche
erreicht werden. Das Wärmerohr 630 in den
obigen Beispielen umfasste zum Beispiel Arbeitsmedium mit einem
niedrigeren Temperaturbereich als das Arbeitsmedium von Wärmerohr 640 (z. B.
Ethanol bzw. Wasser). Auf diese Weise kann Wärme in eine erste Richtung übertragen
werden, wo ein Temperaturgefälle
zwischen zwei Bereichen vorliegt und wo der Bereich höherer Temperatur
innerhalb des Temperaturbereichs eines der beiden Wärmerohre
liegt. Während
einer anderen Bedingung, beispielsweise wenn das Wärmegefälle in der
Gegenrichtung ist und der Bereich höherer Temperatur innerhalb
des Temperaturbereichs des anderen der beiden Wärmerohre liegt, kann Wärme in der
Gegenrichtung übertragen
werden.
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Der
erste Bereich 610 und der zweite Bereich 620 können ein
beliebiges geeignetes Paar von hierin beschriebenen Motorsystemkomponenten
umfassen. Zum Beispiel kann der Bereich 610 eine Abgasanlagenkomponente
(z. B. einen Katalysator, eine Nachbehandlungsvorrichtung, einen
Auslasskanal etc.) umfassen, und der Bereich 620 kann ein
Motorsystemfluid (z. B. Motoröl,
Motorkühlmittel,
Getriebeöl
etc.) umfassen. Alternativ kann der Bereich 620 eine Abgasanlagenkomponente
(z. B. einen Katalysator, eine Nachbehandlungsvorrichtung, einen
Auslasskanal etc.) umfassen, und der Bereich 610 kann ein
Motorsystemfluid (z. B. Motoröl,
Motorkühlmittel, Getriebeöl, etc.)
umfassen. Als weiteres Beispiel kann der Bereich 610 eines
von Motoröl,
Motorkühlmittel
und Getriebeöl
umfassen, und der Bereich 620 kann ein anderes von Motoröl, Motorkühlmittel
und Getriebeöl
umfassen. Somit kann Wärme
zwischen zwei oder mehr Komponenten oder Bereichen des Motorsystems
oder zwischen dem Motorsystem und anderen Fahrzeugsystemen bidirektional übertragen werden.
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7 zeigt
eine schematisch vereinfachte Version einer beispielhaften Abgasanlage
für einen Motor,
wie sie zum Beispiel vorstehend unter Bezug auf 1 beschrieben
wird. Ein Motor 700 erzeugt Abgase, die mittels eines Auslasskanals 710 an
die umliegende Umgebung befördert
werden können. Die
Abgasanlage kann eine oder mehrere Nachbehandlungsvorrichtungen
wie 720 und 730 zum Behandeln der Abgase, bevor
sie abgelassen werden, sowie einen Schalldämpfer 740 umfassen.
Zum Beispiel kann die erste Vorrichtung einen Anspringkatalysator,
einen Dreiwegekatalysator, einen NOx-Filter, einen SOx-Filter, einen
Partikelfilter oder eine andere geeignete Nachbehandlungsvorrichtung
aufweisen. Weiterhin kann die zweite Vorrichtung 720 eines
von: einem Anspringkatalysator, einem Dreiwegekatalysator, einem
NOx-Filter, einem SOx-Filter, einem Partikelfilter oder einer anderen
geeigneten Abgasnachbehandlungsvorrichtung umfassen. Während 7 eine
grundlegende Darstellung für
das Verständnis von 8-11 bietet,
versteht sich, dass die hierin beschriebenen Ansätze auf das Motorsystem von 1 anwendbar
sind.
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8 zeigt
einen Teil einer Abgasanlage, wie sie zum Beispiel vorstehend unter
Bezug auf 7 beschrieben wird. In diesem
Beispiel ist eine Abgasnachbehandlungsvorrichtung 810 entlang
eines Auslasskanals des Motorsystems angeordnet. Die Vorrichtung 810 kann
eine geeignete Abgasnachbehandlungsvorrichtung umfassen, wie sie
zum Beispiel unter Bezug auf die Vorrichtungen 720 oder 730 beschrieben
wird. In diesem bestimmten Beispiel können verschiedene Komponenten
der Abgasanlage als Bereich hoher und/oder niedriger Temperatur für ein oder
mehrere Wärmerohre
dienen. 8 zeigt zum Beispiel schematisch,
wie ein oder mehrere Wärmerohre 820 mit
dem Auslasskanal stromaufwärts
der Vorrichtung 810 thermisch verbunden sein können. Somit
kann Wärme
in eine Richtung übertragen
werden, wie unter Bezug auf 2 beschrieben wird,
oder kann, wie unter Bezug auf 6 bei
einer anderen Komponente des Motorsystems beschrieben, während mindestens
einigen Temperaturbedingungen bidirektional übertragen werden. Alternativ oder
zusätzlich
kann mindestens ein Wärmerohr 830 mit
der Vorrichtung 810 thermisch verbunden sein. Somit kann
Wärme wie
unter Bezug auf 2 beschrieben in eine Richtung übertragen
werden oder wie unter Bezug auf 6 bei
einer anderen Komponente des Motorsystems beschrieben während mindestens
einigen Temperaturbedingungen bidirektional übertragen werden. Alternativ
oder zusätzlich kann
mindestens ein Wärmerohr 840 stromaufwärts der
Vorrichtung 810 thermisch verbunden sein. Somit kann Wärme wie
unter Bezug auf 2 beschrieben in eine Richtung übertragen
werden oder kann wie unter Bezug auf 6 bei
einer anderen Komponente des Motorsystems beschrieben während mindestens
einigen Temperaturen bidirektional übertragen werden.
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Auf
diese Weise kann Wärme
von oder zu der Abgasanlage übertragen
werden, um die Temperatur einer Abgasvorrichtung in verschiedener
Weise zu beeinflussen. Die Wärmerohre 820 und/oder 830 können zum
Beispiel zum Vorsehen von Wärmeübertragung
zu oder von der Vorrichtung 810 verwendet werden, während das
stromabwärts
der Vorrichtung 810 angeordnete Wärmerohr 840 genutzt
werden kann, um mit weniger Wirkung auf die Temperatur der Vorrichtung 810 Wärme von
der Abgasanlage zu entfernen oder ihr zuzuführen.
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9 zeigt
ein nicht einschränkendes
Beispiel, wie ein Wärmerohr
mit einer Komponente oder einem Bereich des Motorsystems thermisch
verbunden werden kann. In diesem Beispiel können ein oder mehrere Wärmetauscher 920 mit
einem Auslasskanal 910 oder einer anderen Komponente oder
einem anderen Bereich mittels eines Wärmetauschers 930 thermisch
verbunden werden. Zum Beispiel kann der Auslasskanal 910 Innenrippen
zum Erleichtern der Übertragung
von Wärme
zu und von den Abgasen mittels des Wärmerohrs umfassen. Es versteht
sich aber, dass jeder geeignete Wärmetauscher verwendet werden
kann, um Wärmeübertragung
zwischen einer Komponente des Motorsystems und einem Wärmerohr
zu erleichtern. Als anderes Beispiel kann ein Wärmetauscher zum Übertragen
von Wärme
zwischen dem Motoröl,
dem Motorkühlmittel
oder einem Getriebeöl
und einem Wärmerohr
verwendet werden. Weiterhin kann in manchen Ausführungen ein Wärmerohr
ohne einen zwischengeschalteten Wärmetauscher mit einer Motorsystemkomponente
thermisch verbunden sein.
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10 zeigt schematisch mehrere Beispiele,
die zeigen, wie Wärme
zwischen verschiedenen Bereichen des Motorsystems übertragen
werden kann. Während
die verschiedenen Bereiche oder Komponenten, die in 10 gezeigt
werden, unter Bezug auf 7 beschrieben werden, versteht
sich, dass jeder geeignete Bereich des Motorsystems als Wärmequelle
oder Wärmesenke
für ein
Wärmerohr dienen
kann.
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10A zeigt zum Beispiel, wie Wärme zwischen dem Motoröl und einem
oder mehreren Bereichen der Abgasanlage in einer einzigen Richtung oder
durch einen bidirektionalen Ansatz, wie er unter Bezug auf 6 beschrieben wird, übertragen werden kann. 10A zeigt zum Beispiel, wie Wärme von dem Auslasskanal vor
einer ersten Nachbehandlungsvorrichtung zu Motoröl und umgekehrt, zwischen der
ersten Vorrichtung und dem Motoröl,
dem Auslasskanal zwischen den ersten und zweiten Vorrichtungen und
dem Motoröl,
zwischen der zweiten Vorrichtung und dem Motoröl und/oder zwischen dem Auslasskanal
nach der zweiten Nachbehandlungsvorrichtung und dem Motoröl übertragen
werden kann. Somit können
eine oder mehrere der Wärmeübertragungsrichtungen,
die in 10A veranschaulicht werden,
durch ein oder mehrere Wärmerohre,
die vorstehend unter Bezug auf 2-6 beschrieben sind, erreicht werden.
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10B und 10C veranschaulichen, wie
Wärme analog
zu anderen Medien, darunter Motorkühlmittel bzw. Getriebeöl, übertragen
werden kann.
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11 zeigt,
wie Wärme
zusätzlich
oder alternativ zwischen mehreren verschiedenen Bereichen der Abgasanlage
und verschiedenen Motorsystemmedien übertragen werden kann. Zum
Beispiel kann ein erster Bereich der Abgasanlage Wärme zu einem
oder mehreren von: Motoröl,
Motorkühlmittel und
Getriebeöl und/oder
einem oder mehreren von: Motoröl,
Motorkühlmittel
Wärme übertragen
und kann Wärme
zu dem ersten Bereich der Abgasanlage mittels eines oder mehrerer
Wärmerohre übertragen.
Analog kann ein zweiter und/oder dritter Bereich der Abgasanlage
Wärme zu
und von einem oder mehreren von: Motoröl, Motorkühlmittel und Getriebeöl mittels
einem oder mehreren Wärmerohren übertragen.
Ferner kann Wärme
zwischen dem Motoröl
und dem Motorkühlmittel,
zwischen dem Motorkühlmittel
und dem Getriebeöl
und/oder zwischen dem Motoröl
und dem Getriebeöl
mittels eines oder mehrerer Wärmerohre übertragen
werden.
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Weiterhin
kann unter Bezug auf 10 und 11,
bei denen ein einziger Bereich als Wärmequelle oder Wärmesenke
für zwei
oder mehr andere Bereiche dient, ein Wärmerohr mit mehreren Abzweigungen
verwendet werden, wie unter Bezug auf 4 beschrieben
wurde, oder es können
mehrere einzelne Wärmerohre
verwendet werden. Des Weiteren können,
wenn das Strömen
von Wärme
bidirektional ist, mindestens zwei separate Wärmerohre mit unterschiedlichen
Arbeitsmedien verwendet werden, um die Übertragung von Wärme während verschiedener
Betriebsbedingungen zu erleichtern, wie zum Beispiel unter Bezug
auf 6 beschrieben. Auf diese Weise
können
eine oder mehrere der Wärmeübertragungsoptionen,
die in 10 und 11 angezeigt
werden, so ausgelegt werden, dass sie bei verschiedenen Betriebsbedingungen
eintreten.
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12 sieht mehrere beispielhafte Betriebsartentabellen
vor, die zeigen, wie Wärme
zwischen verschiedenen Bereichen des Motorsystems basierend auf
den bestimmten Betriebsbedingungen einiger der Motorsystemkomponenten übertragen
werden kann.
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12A zeigt ein nicht einschränkendes Beispiel einer Betriebsarttabelle
für ein
Wärmerohr, das
zwischen einem Bereich des Auslasskanals stromaufwärts (d.
h. vor) einer ersten Nachbehandlungsvorrichtung und Motoröl angeordnet
ist. Zum Beispiel kann die erste Nachbehandlungsvorrichtung einen
Anspringkatalysator umfassen, wie unter Bezug auf 1 beschrieben
wird. Jede der Betriebsarttabellen von 12 einschließlich 12A sieht einen Hinweis auf eine beispielhafte
Richtung der Wärmeübertragung
für die
vorgegebene Betriebsbedingung vor.
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12A zeigt drei verschiedene Betriebsbedingungen
entlang der horizontalen Achse, die die Temperaturbedingungen an
der ersten Nachbehandlungsvorrichtung darstellen, und drei verschiedene Betriebsbedingungen
entlang der vertikalen Achse, die die Temperaturbedingungen des
Motoröls
darstellen. Wo die Tabelle „keine
Wärme" anzeigt, wird mittels
des Wärmerohrs
im Wesentlichen keine Wärme übertragen,
was durch Wahl eines geeigneten Arbeitsmediums für das Wärmerohr oder durch die Bedingung,
bei der kein Wärmegefälle vorliegt,
erreicht werden kann. Wenn zum Beispiel keine Wärmeübertragung erfolgt, kann der
Temperaturbereich kleiner als der Siedepunkt des Arbeitsmediums
sein, oder der Temperaturbereich kann größer als die Stagnationstemperatur
des Wärmerohrs
sein. Wenn die Tabelle „Wärme zum
Motoröl" anzeigt, kann Wärme von der
Abgasanlage vor (z. B. stromaufwärts)
der ersten Nachbehandlungsvorrichtung zum Motoröl übertragen werden. Wenn die
Tabelle „Wärme zum
Katalysator" anzeigt,
kann Wärme
von dem Motoröl
zu dem Auslasskanal vor der ersten Nachbehandlungsvorrichtung übertragen
werden, was in diesem bestimmten Beispiel den Anspringkatalysator
umfasst, der zum Beispiel in 1 gezeigt
wird.
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Als
erstens Beispiel kann bezüglich
einer Einlasstemperatur des Anspringkatalysators in dem Bereich
von 800-1.650°F
(426,66-898,88°C)
und Motoröl
bei einer Temperatur von unter 150°F (65,55°C) Wärme von dem Auslasskanal stromaufwärts des Anspringkatalysators
(z. B. am Einlass zum Katalysator) zum Motoröl übertragen werden. Dies kann zum
Beispiel mittels eines einzigen Wärmerohrs mit einem Betriebsbereich
von mindestens zwischen etwa 800-1.650°F (426,66-898,88°C) erreicht
werden. Das Kesselende des Wärmerohrs
kann mit dem Auslasskanal stromaufwärts des Anspringkatalysators
thermisch verbunden sein, und ein Kondensatorende kann mit der Motorölwanne,
dem Einlass oder Auslass des Motorölfilters oder einer anderen
geeigneten Stelle zum Übertragen
von Wärme
auf das Motoröl
thermisch verbunden sein. Wie aber durch die beispielhafte Betriebsarttabelle
von 12A gezeigt wird, kann, wenn
die Temperatur des Auslasskanals stromaufwärts des Anspringkatalysators
unter 800°F (426,66°C) liegt,
im Wesentlichen keine Wärme
auf das Motoröl
bei einer Temperatur unter 150°F (65,55°C) übertragen
werden. Dies kann durch Wählen
eines Arbeitsmediums für
das Wärmerohr
verwirklicht werden, das nicht zu verdampfen beginnt, bevor es eine
Temperatur von etwa 800°F
(426,66°C) erreicht.
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Wie
ersichtlich ist, können
somit die Betriebsarttabellen von 12 angewendet
werden, um das Wählen
eines geeigneten Arbeitsmediums für ein Wärmerohr zu ermöglichen.
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Als
zweites Beispiel kann bezüglich
der Einlasstemperatur des Anspringkatalysators in dem Bereich von
unter 800°F
(426,66°C)
und der Temperatur des Motoröls
von über
240°F (115,55°C) Wärme von dem
Motoröl
auf den Auslasskanal stromaufwärts des
Anspringkatalysators übertragen
werden, wenn das Motoröl
eine höhere
Temperatur als der Auslasskanal hat. Wenn aber die Temperatur des
Motoröls unter
150°F (65,55°C) liegt
und die Einlasstemperatur des Anspringkatalysators in dem Bereich
von unter 800°F
(426,66°C)
liegt, kann im Wesentlichen keine Wärme zwischen dem Motoröl und dem
Auslasskanal übertragen
werden. Diese Wärmeübertragungsbedingung
kann durch ein Wärmerohr
mit einem Arbeitsmedium erreicht werden, das nicht zu verdampfen
beginnt, bevor es eine Temperatur von mindestens 150°F (65,55°C) erreicht.
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Die
vorstehend unter Bezug auf 12A beschriebenen
ersten und zweiten Beispiele können beide
durch Verwenden von mindestens zwei Wärmerohren mit unterschiedlichen
Arbeitsmedien, wie sie vorstehend zum Beispiel unter Bezug auf 6 beschrieben werden, erreicht werden.
Auf diese Weise können
durch Nutzen von zwei oder mehr Wärmerohren mit Arbeitsmedien,
die für
den Sollbetriebstemperaturbereich geeignet sind, verschiedene Wärmebedingungen
verwirklicht werden.
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12B und 12C zeigen
Betriebsarttabellen, die die Richtung der Wärmeübertragung zwischen dem Auslasskanal
stromaufwärts
der ersten Nachbehandlungsvorrichtung und dem Motorkühlmittel
bzw. Getriebeöl
zeigen.
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Als
weiteres Beispiel können
Betriebsarten von verschiedenen Tabellen kombiniert werden, zum Beispiel
durch Nutzen eines Wärmerohrs
mit mehreren Abzweigungen. Die genutzte Betriebsart von 12A zum Beispiel, bei der der Zustand des Motoröls unter
150° (65,55°C) liegt
und die Temperatur des Auslasskanals stromaufwärts des Anspringkatalysators über 1.650°F (898,88°C) liegt,
kann durch ein Wärmerohr
mit mehreren Abzweigungen mit der Betriebsart kombiniert werden, die
eingesetzt wird, wenn der Zustand des Getriebeöls von 12C unter
150°F (65,55°C) liegt
und die Temperatur des Auslasskanals stromaufwärts des Anspringkatalysators über 1.650°F (898,88°C) liegt.
Ein Kesselende des Wärmerohrs
kann mit dem Auslasskanal thermisch verbunden werden, während eine
erste Abzweigung mit einem Kondensatorende mit dem Motoröl in thermischem
Kontakt stehen kann und eine zweite Abzweigung mit einem Kondensatorende
mit dem Getriebeöl
in thermischem Kontakt stehen kann. Auf diese Weise kann ein einziges
Wärmerohr
zum Erfüllen
von zwei oder mehr Betriebsarten der durch 12 gezeigten
Betriebsarttabellen verwendet werden.
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12D, 12E und 12F zeigen Betriebsarttabellen, die die Richtung
der Wärmeübertragung
zwischen einem von: Motoröl,
Motorkühlmittel und
Getriebeöl
und dem Auslasskanal zwischen einer ersten Nachbehandlungsvorrichtung
(z. B. einem Anspringkatalysator) und einer zweiten Nachbehandlungsvorrichtung
(z. B. einem Mager-NOx-Filter) anzeigen, wie zum Beispiel vorstehend
unter Bezug auf 1 beschrieben wird.
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12G, 12H und 12I zeigen Betriebsarttabellen, die die Richtung
der Wärmeübertragung
zwischen einem von: Motoröl,
Motorkühlmittel und
Getriebeöl
und einer Nachbehandlungsvorrichtung, zum Beispiel an oder unter
dem Körper
eines Dreiwegekatalysators, wie er vorstehend unter Bezug auf 1 beschrieben
wird, anzeigen.
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12J, 12K und 12L zeigen Betriebsarttabellen, die die Richtung
der Wärmeübertragung
zwischen einem von: Motoröl,
Motorkühlmittel und
Getriebeöl
und dem Auslasskanal nach jeder der Nachbehandlungsvorrichtungen,
zum Beispiel am Einlass zum Schalldämpfer, wie er vorstehend unter Bezug
auf 1 beschrieben wird, anzeigen.
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12M zeigt eine Betriebsarttabelle, die die Richtung
der Wärmeübertragung
zwischen dem Motoröl
und dem Getriebeöl
mittels eines oder mehrerer Wärmerohre
anzeigt. 12N zeigt eine Betriebsarttabelle,
die die Richtung der Wärmeübertragung
zwischen dem Motorkühlmittel
und dem Getriebeöl
mittels eines oder mehrerer Wärmerohre
anzeigt. 12O zeigt eine Betriebsarttabelle,
die die Richtung von Wärmeübertragung
zwischen dem Motoröl
und dem Motorkühlmittel
mittels eines oder mehrerer Wärmerohre
anzeigt.
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Es
versteht sich, dass eine oder mehrere der Betriebsarttabellen von 12 zum Teil oder in Kombination verwendet
werden können,
um den Sollheizbetrieb des Motorsystems zu erreichen. Wo Wärmeübertragung
einer einzigen Richtung gezeigt wird, kann Wärmeübertragung mittels eines einzigen
Wärmerohrs
erreicht werden. Wo Wärmeübertragung
bidirektional gezeigt wird, können
zwei oder mehr Wärmerohre
verwendet werden. Wo Wärmeübertragung von
einem einzigen Bereich zu zwei oder mehr Bereichen erfolgt, können mehrere
einzelne Wärmerohre oder
ein Wärmerohr
mit mehreren Abzweigungen verwendet werden. Weiterhin versteht sich,
dass die in den Betriebsarttabellen von 12 vorgesehenen Temperaturbereiche
nicht einschränkend
sind und für veranschaulichende
Zwecke vorgesehen werden.
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Es
werden mehrere beispielhafte Szenarien vorgesehen, welche die hierin
beschriebenen Ansätze
weiter veranschaulichen.
-
Als
erstes beispielhaftes Szenario können, wie
in 13 gezeigt, zwei oder mehr Wärmerohre dafür ausgelegt
sein, festgelegte Wärmeübertragungsvorgänge während verschiedener
Zeiträume eines
Betriebszyklus des Motorsystems auszuführen, wie zum Beispiel durch
die Betriebsarttabellen von 12 vorgegeben. 13 zeigt
das Motorsystem 100 von 1 mit mehreren
Wärmerohren 1310, 1320 und 1330.
Während
dieses bestimmte Beispiel drei Wärmerohre
umfasst, versteht sich, dass mehr oder weniger Wärmerohre verwendet werden können. Das
Wärmerohr 1310 kann
zum Beispiel zum Übertragen
von Wärme
zwischen dem Einlass 134 zu dem Anspringkatalysator 136 und
zu dem Einlass des Ölfilters
verwendet werden, wie durch 1350 gezeigt wird. Das Wärmerohr 1320 kann
zum Übertragen
von Wärme
von dem Auslasskanal 138 zwischen den Vorrichtungen 136 und 140 und
der Getriebeölwanne
oder einem anderen geeigneten Teil des Getriebes (z. B. Einlass
zu einem Thermostat (Gatter zu Kühler
bei externen Reglern)) verwendet werden. Das Wärmerohr 1330 kann
zum Übertragen
von Wärme
zwischen dem Auslasskanal 142 stromabwärts einer zweiten Vorrichtung 140 und
dem Motorkühlmittelsystem
(z. B. mittels Heizungskasten 152) verwendet werden.
-
Zum
Beispiel kann bei Starten des Motors aus einem Kaltzustand ein erstes
Wärmerohr
(z. B. Wärmerohr 1320 und/oder 1330)
mit einem ersten Arbeitsmedium ausgelegt sein, das eine Wärmeübertragung
von den Abgasen stromabwärts
mindestens einer Nachbehandlungsvorrichtung zu dem Motoröl, Motorkühlmittel
und/oder Getriebeöl
bewirkt. Daher kann in diesem bestimmten Beispiel das Arbeitsmedium
mit einem Betriebsbereich (z. B. zwischen Siedepunkt und Stagnation)
ausgewählt
werden, der eine Wärmeübertragung
bei einem Temperaturbereich ermöglicht,
der während
Warmlaufen des Motorsystems vorliegt. Auf diese Weise kann ein Erwärmen des
Motors oder von Getriebefluiden schneller erreicht werden, während nicht
unbedingt die durch die Abgase der stromaufwärts des Wärmerohrs angeordneten Nachbehandlungsvorrichtung
zugeführte Wärme reduziert
wird. Das Wärmerohr 1330 kann zum
Beispiel Wärme
auf das Kühlmittelsystem übertragen,
wo sie zum Erwärmen
des Fahrzeuginnenraums mittels des Wärmetauschers 152 genutzt
werden kann. Das erste Arbeitsmedium kann auch so gewählt werden,
dass das erste Wärmerohr
eine Stagnationstemperatur erreicht, wenn sich das Motorsystem einem
erwärmten
Zustand nähert
oder ihn erreicht, wodurch die Wärmeübertragung
danach reduziert wird. Auf diese Weise kann die Wärmeübertragung
von der Abgasanlage zu einem der Motorsystemfluide bei höheren Temperaturen
reduziert werden.
-
Weiterhin
kann ein zweites Wärmerohr
(z. B. 3110 und/oder 1320) mit einem zweiten Arbeitsmedium
ausgelegt werden, das das Übertragen
von Wärme
von mindestens einem von: Motoröl,
Motorkühlmittel
und Getriebefluid zu einem Bereich der Abgasanlage stromaufwärts von
oder bei einer Nachbehandlungsvorrichtung aufnimmt, wo die Temperaturen
bei oder über
einem erwärmten
Temperaturzustand des Motors liegen. Wenn die Temperatur der Nachbehandlungsvorrichtung
und mindestens eines von: Motoröl,
Motorkühlmittel
und Getriebeöl
im Wesentlichen ähnlich
(z. B. während
stabilen Betriebs) sind, wird im Wesentlichen keine Wärme übertragen, da
wenig oder kein Temperaturgefälle
vorliegt. Wenn aber die der Nachbehandlungsvorrichtung (z. B. mittels
der Motorabgase) vorgesehene Abgaswärme reduziert wird, kann die
durch das Wärmerohr
auf die Nachbehandlungsvorrichtung übertragene Wärme entsprechend
zunehmen, wodurch an der Nachbehandlungsvorrichtung eine geeignete
Temperatur gehalten wird. Zum Beispiel kann während eines Motorabschaltvorgangs
oder eines teilweisen Zylinderdeaktivierungsvorgangs der Betrag
der Abgaswärme reduziert
werden, was ansonsten ohne Verwendung einer zusätzlichen Erwärmung mittels
des Wärmerohrs
eine Senkung der Nachbehandlungstemperatur verursachen würde. Auf
diese Weise können
ein oder mehrere Wärmerohre
verwendet werden, um eine geeignete Temperatur der verschiedenen
Motorsystemkomponenten zu wahren.
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Als
zweites beispielhaftes Szenario, das in 14 gezeigt
wird, kann ein Wärmerohr
(z. B. Wärmerohr 1410),
das an oder stromaufwärts
einer Nachbehandlungsvorrichtung (z. B. 136 und/oder 140)
angeordnet ist, ein Arbeitsmedium umfassen, das zum Vorsehen verstärkter Wärmeübertragung weg
von der Abgasanlage während
höherer
Temperaturbedingungen gewählt
wird, wodurch ein Wärmeschutz
der Nachbehandlungsvorrichtung vorgesehen wird. Das Arbeitsmedium
kann zum Beispiel so gewählt
werden, dass es bei einer Temperaturbedingung zu sieden beginnt,
bei der ein Kühlen
der Abgasanlage erwünscht
ist, um die Abgasanlagenkomponenten zu schützen. Zum Beispiel kann Wärme von
der Abgasanlage zu dem Motorkühlmittel übertragen
werden, wo sie durch den Kühler
mittels des Kühlmittelsystems
dissipiert werden kann. Auf diese Weise können verschiedene Komponenten
der Abgasanlage vor thermischer Verschlechterung geschützt werden.
Während
kühleren
Bedingungen, wie sie beispielsweise während Motorstart- oder Motordeaktivierungsbedingungen
auftreten können, kann
ein zweites Wärmerohr
(z. B. Wärmerohr 1420) dem
Kühlmittelsystem
Wärme von
dem Auslasskanal liefern. Auf diese Weise kann während Bedingungen wie Starten
oder Warmlaufen des Motors ein Motor- und/oder Fahrzeuginnenraumerwärmen verbessert werden.
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15 zeigt
ein Beispiel, bei dem ein Wärmerohr 1500 mehrere
Abzweigungen umfasst, wie zum Beispiel vorstehend unter Bezug auf 4 oder 5 beschrieben
wurde. In diesem bestimmten Beispiel ist ein unteres Ende 1510 oder
das Wärmerohr 1500 mit
dem Kessel des Wärmerohrs
mit dem Auslasskanal thermisch verbunden, während ein Ende einer ersten
Abzweigung 1512 mit der Getriebeölwanne thermisch verbunden
ist und eine zweite Abzweigung 1514 mit dem Motorkühlmittelsystem
thermisch verbunden ist. Auf diese Weise kann Wärme zumindest während manchen
Bedingungen von dem Auslasskanal zu zwei oder mehr Motorsystemfluiden übertragen
werden.
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Es
versteht sich, dass die hierin unter Bezug auf 2-5 beschriebenen verschiedenen Wärmerohrauslegungen
verwendet werden können,
um Wärme
unter verschiedenen Komponenten der Motor- und Fahrzeugsysteme zu übertragen,
wie hierin unter Bezug auf 6-15 beschrieben
wird. Ferner versteht sich, dass die hierin offenbarten Konfigurationen
beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungen
nicht einschränkend
zu betrachten sind, da zahlreiche Abänderungen möglich sind. Der Gegenstand
der vorliegenden Offenbarung umfasst alle neuartigen und nicht nahe
liegenden Kombinationen und Unterkombinationen der verschiedenen
Systeme und Konfigurationen sowie andere Merkmale, Funktionen und/oder
Eigenschaften, die hierin offenbart werden. Die folgenden Ansprüche heben
insbesondere bestimmte Kombinationen und Unterkombinationen hervor,
die als neuartig und nicht nahe liegend betrachtet werden. Diese
Ansprüche
können
sich auf „ein" Element oder „ein erstes" Element oder dessen
Entsprechung beziehen. Solche Ansprüche sind so zu verstehen, dass
ein oder mehrere solche Elemente einbezogen werden, wobei zwei oder
mehrere solche Elemente weder gefordert noch ausgeschlossen werden.
Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale,
Funktionen, Elemente und/oder Eigenschaften können durch Änderung der vorliegenden Ansprüche oder
durch Vorlage neuer Ansprüche
in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche
Ansprüche,
seien sie nun vom Schutzbereich her breiter, enger, gleich oder
anders gefasst als die ursprünglichen
Ansprüche,
werden ebenfalls als im Gegenstand der vorliegenden Offenbarung
enthalten betrachtet.