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Die
Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung für ein Fahrrad-Federbein. Ferner
betrifft die Erfindung ein Fahrrad-Federbein und eine Fahrrad-Dämpferpumpe.
Des Weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung einer Ventileinrichtung
bei Fahrrad-Federbeinen zur Überdruckabfuhr.
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Gefederte
Fahrräder,
wie Trekkingräder
und Mountainbikes weisen eine Vorder- und/oder Hinterradfederung auf. Die
Federung erfolgt üblicherweise über Fahrrad-Federbeine,
die eine Feder, insbesondere eine Spiralfeder sowie eine Luftdruckkammer aufweisen,
in der ein Kolben verschiebbar angeordnet ist. Die Dämpfung erfolgt
hierbei durch Kompression der Luft. Gegebenenfalls weisen die Federbeine zusätzlich Öldruck-Dämpfer, Federelemente
und dergleichen auf. Bei hochwertigen Fahrrad-Federbeinen kann der
Luftdruck in den Luftdruckkammern eingestellt werden. Hierzu ist
die Luftdruckkammer über
einen Kanal mit einem am Dämpfergehäuse angeordneten
Ventil verbunden. Mit speziellen Dämpferpumpen, die insbesondere
Drücke
im Bereich von 20 bar erzeugen können,
ist es möglich,
Luftdruck in der Luftdruckkammer zu erhöhen. Üblicherweise weist die Luftdruckkammer
eine Haupt- und eine Negativkammer auf, die durch den Kolbenboden
des in der Luftdruckkammer verschiebbar gehaltenen Dämpferkolbens
voneinander getrennt sind. Zum Druckausgleich zwischen den beiden
Kammern kann in dem Dämpferboden
eine Verbindungsbohrung vorgesehen sein, die beispielsweise durch
Teller- oder Nadelventil beim Einfedern des Dämpfers, d. h. beim Zusammendrücken des
Dämpfers
verschlossen wird.
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Aufgrund
auftretender Leckage und Schleppverlusten ist es erforderlich den
in der Luftdruckkammer herrschenden Druck regelmäßig zu überprüfen und wieder auf den gewünschten
Druck zu erhöhen.
Zur Realisierung guter Dämpfereigenschaften
sollte der Negativfederweg in Abhängigkeit des Fahrwerks im Bereich
von 20–30%
des zur Verfügung
stehenden Federwegs betragen. Bei Belastung der Feder durch das
Eigengewicht des Fahrers sollte das Federbein somit um 20–30% einfedern. Dies
hat zur Folge, dass zum exakten Einstellen eines Fahrrad-Federbeins
ein iteratives Verfahren erforderlich ist, während dem der Druck in der
Luftkammer häufig
mehrfach abgelassen oder aufgebracht werden muss. Nach jedem Erhöhen oder
Erniedrigen des Drucks muss sich der Fahrer auf das Fahrrad setzen
und beurteilen, ob der gewünschte
Negativfederweg im Bereich von 20–30% liegt. Dieses Vorgehen
ist aufwendig. Ferner ist vielen Fahrern nicht bekannt, dass eine
exakte Einstellung des Fahrrad-Federbeins, wie vorstehend beschrieben,
durchgeführt werden
sollte. Dies führt
dazu, dass die Fahrrad-Federbeine häufig falsch, d. h. zu fest
oder zu weich bezogen auf das Gewicht des Fahrers eingestellt sind. Dies
verschlechtert nicht nur den Fahrkomfort, sondern kann auch zur
Beschädigung
des Dämpferelements
führen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Ventileinrichtung für Fahrrad-Federbeine zu schaffen,
mit der das Einstellen des richtigen Drucks in der Luftdruckkammer
vereinfacht ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung ein entsprechendes
Fahrrad-Federbein
und eine geeignete Fahrrad-Dämpferpumpe
zu schaffen.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt durch eine Ventileinrichtung gemäß Anspruch
1 bzw. ein Fahrrad-Federbein gemäß Anspruch
6 bzw. eine Fahrrad-Dämpferpumpe
gemäß Anspruch
7. Ferner erfolgt die Lösung
der vorstehenden Aufgabe durch die Verwendung einer Ventileinrichtung
gemäß Anspruch
8.
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Die
erfindungsgemäße Ventileinrichtung
für ein
Fahrrad-Federbein weist einen über
ein Verschließelement,
wie eine Kugel verschließbaren
Ventilauslasskanal auf. Das Verschließelement verschließt den Auslasskanal
bis zu einem Grenzdruck. Das Verschließelement wird von einem Vorspannelement,
wie einer Feder gegen ein Ventilsitz gedrückt. Hinsichtlich der Anordnung
eines Schließelements
in einem Ventilauslasskanal ist die erfindungsgemäße Ventileinrichtung
somit entsprechend einem Überdruckventil
aufgebaut. Ferner weist die Ventileinrichtung eine Einstelleinrichtung
auf, um den von dem Vorspannelement auf das Verschließelement
aufgebrachten Druck einstellen zu können. Beispielsweise ist die
Einstelleinrichtung derart ausgebildet, dass zur Erhöhung des
Drucks das als Feder ausgebildete Vorspannelement weiter zusammengedrückt wird. Erfindungsgemäß ist zur
Bestimmung der Stellung der Einstelleinrichtung, d. h. zur Bestimmung
von des von der Einstelleinrichtung auf das Vorspannelement ausgeübten Drucks
eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen. Beispielsweise handelt es sich
bei der Anzeigeeinrichtung um eine unmittelbar auf der beispielsweise
als Stellrad ausgebildeten Stelleinrichtung angeordneten Skala.
Beim Betätigen,
d. h. beispielsweise Drehen der Einstelleinrichtung kann somit in diesem
Ausführungsbeispiel
unmittelbar an der Einstelleinrichtung der eingestellte Druck abgelesen werden.
Insbesondere weist die Anzeigeeinrichtung zur einfachen Bedienung
keine Druckangaben, sondern beispielsweise nur Bereiche wie leichte,
mittlere, starke Dämpfung
auf. Besonders bevorzugt ist es, dass die Anzeigeeinrichtung eine
Gewichtsskala aufweist, auf der das Fahrergewicht eingetragen ist.
Bei dieser Ausführungsform
muss der Fahrer lediglich sein Gewicht einstellen. Es muss dem Fahrer
nicht bekannt sein, welcher Druck idealerweise in dem Dämpferelement
herrschen sollte.
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Die
erfindungsgemäße Ventileinrichtung wirkt
somit als einstellbares Überdruckventil.
Hierbei ist es möglich,
dass die erfindungsgemäße Ventileinrichtung
mit dem bei hochwertigen Dämpfern
vorgesehenen Dämpferventil
verbunden wird. In einer Grund-Ausführungsform der Erfindung wäre es somit möglich, dass
ein Benutzer den Dämpfer
auf einen hohen Druck aufpumpt und anschließend eine beispielsweise noch
geschlossene erfindungsgemäße Ventileinrichtung
mit dem Ventil verbindet. Die Einstellung kann sodann dadurch erfolgen,
dass die Einstelleinrichtung der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung betätigt wird,
in dem der Fahrer beispielsweise über die Anzeigeeinrichtung
sein Gewicht einstellt. Hierbei erfolgt sodann ein Ablassen bzw.
Abblasen von in der Luftkammer des Dämpferelements zuviel enthaltenen
Luft über
den Ventilauslasskanal.
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Die
erfindungsgemäße Ventileinrichtung weist
insbesondere den Vorteil auf, dass sie bei bestehenden Dämpfern eingesetzt
werden kann.
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Die
Einstelleinrichtung kann ferner mit einer insbesondere elektrischen
Betätigungseinrichtung verbunden
sein. Hierbei handelt es sich um einen Servomotor, der über insbesondere
am Lenker anbringbare Steuerelemente betätigt werden kann. Dies hat
den Vorteil, dass auch während
der Fahrt der Dämpferdruck
verringert werden könnte,
um die Dämpfereigenschaft
zu verändern.
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Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Ventileinrichtung
ist ein Zuführkanal
vorgesehen, der mit einer Luftpumpe verbindbar ist. Diese bevorzugte
Ausführungsform
der Ventileinrichtung hat den Vorteil, dass sie unmittelbar zwischen
der Dämpferpumpe
und dem Dämpfer
angeordnet werden kann. Hierbei kann der Zuführkanal gegebenenfalls über Zwischenelemente
einerseits mit einer Pumpenkammer und andererseits mit der Luftdruckkammer
des Dämpferelements
verbunden werden. In einem beispielsweise von dem Zuführkanal
abzweigenden Kanal kann sodann das Überdruckventil vorgesehen sein,
das vorzugsweise eine Einstelleinrichtung und eine Anzeigeeinrichtung
aufweist.
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Vorzugsweise
weist die Ventileinrichtung ein Öffenelement
auf. Mit dem beispielsweise stiftförmig ausgebildeten, insbesondere
mit dem Gehäuse
der Ventileinrichtung verbundenen Öffenelement kann ein insbesondere
automatisches öffnen
des am Dämpferelement
vorgesehenen Ventils folgen. Dies hat den Vorteil, dass das am Dämpfer vorgesehene Ventil
nicht durch die erfindungsgemäße Ventileinrichtung
ersetzt werden muss, sondern die erfindungsgemäße Ventileinrichtung mit dem
vorhandenen Ventil beispielsweise durch Aufstecken verbunden werden
kann. Dies hat den Vorteil, dass vom Benutzer keine Veränderungen
am dem Fahrrad-Federbein vorgenommen werden müssen. Hierdurch ist ein Beschädigen des
Fahrrad-Federbeins oder ein Beeinträchtigen der Funktionsweise
des Fahrrad-Federbeins durch unsachgemäßes Auswechseln des Ventils
durch die erfindungsgemäße Ventileinrichtung
vermieden.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Fahrrad-Federbein mit einer Luftkammer,
in der ein Dämpferkolben
verschiebbar angeordnet ist. Üblicherweise weist
ein Fahrrad-Federbein
eine Kombination aus Feder und Dämpfer
auf, wobei es sich bei der Feder häufig um eine Spiralfeder handelt
und vorzugsweise ein pneumatischer Dämpfer vorgesehen ist. Gegebenenfalls
kann es sich bei der Feder auch um elastomeres Federelement gegebenenfalls
in Kombination mit einer Spiralfeder handeln. Ferner ist es möglich, dass
gegebenenfalls zusätzlich
zu dem pneumatischen Dämpferelement
ein hydraulisches Dämpferelement
vorgesehen ist.
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Die
Luftkammer weist vorzugsweise eine Hauptkammer und eine Negativkammer
auf, die durch den Kolbenboden des Dämpferkolbens voneinander getrennt
sind. Zum Druckausgleich zwischen den beiden Kammern ist vorzugsweise
eine Druckausgleichsöffnung,
insbesondere eine Bohrung in dem Kolbenboden vorgesehen. Beim Einfedern,
d. h. beim Komprimieren des Dämpferelements
wird die Verbindung zwischen den beiden Kammern, beispielsweise
durch ein Tellerventil oder ein Nadelventil verschlossen. Erfindungsgemäß ist mit
der Luftdruckkammer des Fahrrad-Federbeins eine Ventileinrichtung
zur Überdruckabfuhr
verbunden. Durch ein derartiges Überdruckventil
ist gewährleistet,
dass beim Überschreiten
eines vorgegebenen Drucks in der Luftdruckkammer eine entsprechende
Menge an Luft entweichen kann. Vorzugsweise ist ein Verbindungskanal
zwischen der Ventileinrichtung und der Luftdruckkammer vorgesehen,
wobei der Verbindungskanal bei eingefederten Dämpfungselement verschlossen
ist, um ein Abblasen von Luft aus der Luftdruckkammer durch starkes
Einfedern des Dämpferelements
zu vermeiden.
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Die
Luftdruckkammer des Dämpferelements kann
einerseits mit der Ventileinrichtung zur Überdruckabfuhr und andererseits
mit einem Ventil zur Luftzufuhr verbunden sein. Zur Einstellung
des Fahrrad-Federbeins wird somit mit Hilfe einer Luftpumpe der
Luftdruckkammer über
das Ventil Luft zugeführt. Sobald
der erforderliche Luftdruck in der Luftdruckkammer erreicht ist,
bläst das Überdruckventil
ab, so dass der Benutzer unmittelbar weiß, dass der richtige Luftdruck
in der Luftdruckkammer eingestellt ist. Vorzugsweise ist hierzu
die Ventileinrichtung, wie vorstehend beschrieben ausgebildet und
weist insbesondere eine Einstelleinrichtung sowie eine Anzeigeeinrichtung
auf. Ferner ist es bevorzugt, dass das Zuführventil und das Überdruckventil
in einer gemeinsamen erfindungsgemäßen Ventileinrichtung miteinander
kombiniert sind. Dies hat den Vorteil, dass bei bekannten Fahrrad-Federbeinen
das vorhandene Ventil durch eine erfindungsgemäße Ventileinrichtung ersetzt
werden kann. Insbesondere ist somit keine Umkonstruktion bestehender
Fahrrad-Federbeine erforderlich.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Fahrrad-Dämpferpumpe mit einer Pumpenkammer,
in der ein Pumpenkolben verschiebbar angeordnet ist. Mit der Pumpenkammer
ist ein Auslasskanal zum Verbinden mit einem Fahrrad-Federbein verbunden.
Erfindungsgemäß ist in
dem Pumpenauslasskanal eine Ventileinrichtung zur Überdruckabfuhr
wie ein Überdruckventil
angeordnet. Insbesondere ist die Ventileinrichtung, wie vorstehend
beschrieben, weitergebildet.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung einer Ventileinrichtung
zur Überdruckabfuhr,
insbesondere die Verwendung eines Überdruckventils bei Fahrrad-Federbeinen.
Vorzugsweise betrifft die Erfindung die Verwendung einer Ventileinrichtung
in den vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf
die anliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Fahrrad-Federbeins mit einer erfindungsgemäßen Ventileinrichtung,
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2 eine
schematische Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer Ventileinrichtung und
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3 eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Fahrrad-Dämpferpumpe
mit erfindungsgemäßer Ventileinrichtung.
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Ein
Fahrraddämpfer
(1) weist in einem Gehäuse 10 eine Luftkammer
auf, die in eine Hauptkammer 12 und eine Negativkammer 14 unterteilt
ist. Die Unterteilung erfolgt durch den innerhalb der Luftdruckkammer
verschiebbar angeordneten Kolben 16. Das Gehäuse 10 ist über ein
erstes Dämpferauge 18 und
ein weiteres über
eine Kolbenstange 20 mit dem Kolben 16 verbundenes
Dämpferauge 22 mit dem
Fahrrad verbindbar.
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In
einem Kolbenboden 24 des Kolbens 16 ist eine Bohrung 26 angeordnet,
die die beiden Kammern 12, 14 verbindet. Über die
Bohrung 26 kann ein Druckausgleich zwischen den beiden
Kammern 12, 14 in unbelastetem Zustand erfolgen.
Beim Komprimieren des Dämpfers,
d. h. beim Bewegen den Kolbens 24 in 1 nach
links wird die Bohrung 26 durch ein Tellerventil 28 verschlossen,
so dass zur Dämpfung
die in der Hauptkammer 12 befindliche Luft komprimiert
wird.
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Zusätzlich weist
das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
dargestellte Fahrrad-Federbein einen Öldruckdämpfer auf. Dieser ist innerhalb
der Kolbenstange 20 angeordnet. Hierzu ist die Kolbenstange 20 hohl
ausgebildet, so dass bezogen auf einen Kolben 30 zwei Kolbenkammern 32, 34 vorgesehen
sind. Die beiden Kammern 32, 34 sind durch den Kolben 30,
der mit dem Gehäuse 10 verbunden
ist, voneinander getrennt.
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Ferner
ist in der hohlen Kolbenstange 20 ein Trennkolben 36 vorgesehen,
durch den eine beispielsweise mit Stickstoff gefüllte Ausgleichskammer 38 abgetrennt
ist.
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Zum
Befüllen
der Kammern 12, 14 ist mit dem Gehäuse 10 ein
Ventil 40 verbunden. Das Ventil 40 ist über ein
im Gehäuse
angeordneten Zuführkanal 42 mit
einer im Kolbenboden 24 angeordneten Kanal 44 verbunden,
der sodann in die Verbindungsbohrung 26 mündet. Eine
Verbindung zwischen dem Kanal 42 und dem im Kolbenboden
angeordneten Kanal 44 ist jedoch nur in ausgefedertem Zustand, wie
in 1 dargestellt, gegeben. Zur Erhöhung des Drucks
in den Kammern 12, 14 kann somit an das Ventil 40 eine
Dämpferpumpe
in ausgebildeten Zustand angeschlossen werden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist auf der dem Ventil 40 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 10 eine
Ventileinrichtung 46 angeordnet. Die Ventileinrichtung 46 ist über ein
im Gehäuse 10 angeordneten
Kanal 48 mit einem im Kolbenboden 28 vorgesehenen
Kanal 50 und über eine
Querbohrung 52 mit den beiden Kammern 12, 14 verbunden.
Die Ventileinrichtung weist einen mit dem Kanal 50 verbundenen
Kanal 54 auf, der sich an einen Ventilsitz 56 anschließt. An dem
Ventilsitz 56 liegt ein im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Kugel ausgebildetes Verschließelement 58 an. Durch das
Verschließelement 58 erfolgt
ein Verschließen
eines Auslasskanals 60. Hierzu wird das Verschließelement über ein
im dargestellten Ausführungsbeispiel als
Spiralfeder ausgebildetes Vorspannelement 62 gegen den
Ventilsitz 56 gedrückt.
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Der
von dem Vorspannelement 62 kommende Druck kann mit Hilfe
einer Einstelleinrichtung 64 eingestellt werden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
weist die Einstelleinrichtung einen Gewindestift 66 auf,
der in einem Gewinde 68 eines Gehäuses 70 angeordnet
ist. Der Gewindestift 66 ist mit einem entsprechend einer
Rändelschraube
ausgebildeten Kopf 72 verbunden. Durch Drehen der Einstelleinrichtung
im oder gegen den Uhrzeigersinn erfolgt ein Verschieben in Richtung
eines Pfeils 74. Hierdurch verändert sich die auf das Verschließelement 58 wirkende
Kraft.
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In
Abhängigkeit
des in den Kammern 12, 14 herrschenden Drucks
sowie in Abhängigkeit
der von dem Vorspannelement 62 auf das Schließelement 52 aufgebrachten
Kraft wird das Verschließelement
vom Ventilsitz 56 bei Übersteigen
eines Grenzdruckes weggedrückt,
so dass überschüssige Luft
durch den Ventilauslasskanal 60 abgeblasen wird.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist als Anzeigeeinrichtung auf einer Oberseite 76 (2) des
entsprechend einer Rändelschraube
ausgebildeten Kopfes 72 eine Gewichtsskala aufgebracht.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
zeigt die Gewichtsskala 78, 65 kg, 70 kg, 75 kg und 80 kg an. Hierbei
handelt es sich um das Fahrergewicht. Das Gehäuse 70 weist eine
Markierung 80 auf, um durch Drehen des Kopfes 72 in
Richtung des Pfeils 82 den eingestellten Druck auf die
Feder 62 zu erhöhen.
Das sodann eingestellte Körpergewicht
des Fahrers entspricht einem Druck in den Kammern 12, 14,
wobei der tatsächliche
Druck für
den Benutzer nicht von Interesse ist und ihm auch nicht bekannt
sein muss.
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Der
Benutzer stellt somit an dem Kopf 72 über die Markierung 80 und
die Gewichtsskala 78 im ersten Schritt sein Gewicht ein.
Anschließend
verbindet der Benutzer eine Dämpferpumpe
mit dem Ventil 40 (1). Durch
Zuführen
von Luft über
das Ventil 40 in die Kammern 12, 14 in
ausgefedertem Zustand wird der Druck in den Kammern 12, 14 erhöht. Hierbei
findet solange eine Druckerhöhung
statt, bis der herrschende Druck in dem Kanal 54, der dem
Druck in den Kammern 12, 14 entspricht einem durch
die Feder 72 aufgebrachten Gegendruck entspricht. Ein weiteres
Pumpen und somit Zuführen
von Luft in die Kammern 14 führt zu einem Herausdrücken der
Kugel 58 aus dem Ventil 56 und zu einem Austreten
von Luft durch den Ventilaustrittskanal 60. Die exakte
Befüllung
der Kammer 12, 14 ist somit auf einfache Weise
möglich.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
(3) der Ventileinrichtung kann diese mit einem
herkömmlichen
Dämpfer
(entsprechend 1) über das bereits vorhandene
Ventil 40 angeschlossen werden. Der Kanal 54 der
Ventileinrichtung 46 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht unmittelbar
mit den Kammern 10, 12 des Dämpfers, sondern mit einem Zuführkanal 84 verbunden.
Der Zuführkanal 84 weist
auf der in 3 linken, d. h. vom Dämpfer wegweisenden
Seite ein Ventil 40 auf, bei dem es sich um ein herkömmliches
Dämpferventil
handelt, das üblicherweise
entsprechend eines Autoventils aufgebaut ist. Mit dem Ventil 40 kann
auf herkömmliche
Weise eine Dämpferpumpe
verbunden werden. Auf der dem Ventil 40 gegenüberliegenden
Seite ist der Zuführkanal 84 mit
einem Öffenelement,
wie einem Dorn 86 versehen. Der Dorn 86 ist über Stege 88 mit
einem den Zuführkanal 84 ausbildenden
Gehäuse 90 verbunden,
so dass Luft zwischen den Stegen 88, wie durch die Pfeile
dargestellt strömen
kann. Das Gehäuse 80 wird
mit dem in 3 rechten Ende auf das mit dem
Dämpfer
verbundene Ventil 40 aufgesteckt, wobei mittels des ringförmigen Dichtelements 92 ein Abdichten
erfolgt. Die Abdichtung kann durch Vorsehen einer Überwurfmutter,
die auf ein Außengewinde des
Ventils 40 aufgeschraubt wird oder durch einen Hebel, der
ein Zusammenquetschen bewirkt, oder dergleichen erfolgen. Mit Hilfe
des Dorns 40 erfolgt ein Eindrücken eines Stifts 94 des
Ventils 40, so dass das Ventil geöffnet wird. Durch Anschließen der
Pumpe an dem in 3 unteren im Abstand zu dem Dämpfer angeordneten
Ventil 40 wird auch dieses Ventil geöffnet, so dass aus der Pumpe
Luft durch den Zuführkanal
in den Kanal 42 und von diesem über die Kanäle 44, 26 in
die beiden Kammern 10, 12 gefördert werden kann. Über die
Einstelleinrichtung 72 kann, wie anhand der 1 und 2 beschrieben
ein Druck, beispielsweise in Abhängigkeit
eines Gewichts des Fahrers eingestellt werden. Bei Erreichen des
Drucks wird wiederum die Kugel 58 vom Ventil 56 weggedrückt, so
dass ein Austreten von Luft durch den Ventilauslasskanal 60 erfolgt.
In diesem Zustand ist ein weiteres Befüllen der Dämpferkammern 10, 12 nicht
mehr möglich.
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Die
in 3 dargestellte Ventileinrichtung kann bei herkömmlichen
bekannten Dämpfern
eingesetzt werden, ohne dass das am Dämpfer vorgesehene Ventil 40 verändert oder
ausgetauscht werden muss. Je nach Ausgestaltung der Ventileinrichtung und
Lage des Ventils 40 an dem Dämpfer kann die in 3 dargestellte
Ventileinrichtung auch während der
Fahrt mit dem Dämpferventil
verbunden bleiben. Es ist ebenso möglich, die Ventileinrichtung
nach dem Befüllen
des Dämpfers
wieder zu entfernen, da das vorhandene Ventil 40 den Dämpfer wieder
abdichtet.
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Ferner
ist es möglich,
die in 3 dargestellte Ventileinrichtung fest mit dem
Dämpfer
zu verbinden, so dass die Ventileinrichtung als Ansatz des Dämpfers ausgebildet
ist. Hierbei kann sodann das am Dämpfer vorgesehene Ventil 40 sowie
die Öffeneinrichtung 86, 88 entfallen.
Das zylindrische Rohrstück
ist sodann unmittelbar durch Verkleben oder Verschweißen mit
dem Gehäuse 10 des
Dämpfers verbunden.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Fahrrad-Dämpferpumpe
ist das entsprechend den 1–3 dargestellte
und anhand der Figuren beschriebene Ventileinrichtung 46 an
einem Zuführkanal 84,
entsprechend 3 vorgesehen. Der Zuführkanal 84 ist
fest mit einem Pumpengehäuse 96 verbunden.
An dem vom Pumpengehäuse 96 abgewandten
Ende des Zuführkanals 84 ist
dieser mit einem Schlauch 98 verbunden, dessen freies Ende 100 bekannterweise
mit einem Ventil 40 eines Dämpfers verbunden werden kann.
Die Pumpe weist in dem Gehäuse 96 eine
Pumpkammer 102 auf, in der ein Pumpkolben 104 in
Längsrichtung
verschiebbar angeordnet ist. Der Pumpkolben 104 ist über eine Kolbenstange 106 mit
einem Griffteil 108 zum manuellen Betätigen der Pumpe verbunden.
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Da
der Zuführkanal 84 während des
Pumpvorgangs mit den Kammern 12, 14 des Dämpfers verbunden
ist, herrscht in dem Kanal 84 derselbe Druck. Dies führt dazu,
dass wiederum durch den über
die Einstelleinrichtung 72 einstellbaren Grenzdruck ein
Abladen der Luft durch den Ventilablasskanal 60 erfolgt.